[0001] Die Erfindung betrifft einen Raketentreibsatz mit rauchreduziertem Abbrand, insbesondere
               für Stirnbrenner, mit einem Treibstoff auf der Basis von Ammoniumperchlorat mit einem
               Binder aus isocyanatgebundenen, hydroxyterminierten Polybutadien und einer den Treibstoff
               umgebenden inhibierenden Isolationsschicht. Ferner ist die Erfindung auf ein Verfahren
               zur Herstellung eines solchen Raketentreibsatzes gerichtet.
 
            [0002] Beim Abbrand eines Raketentreibsatzes, der über 20, 40 oder 60 s abläuft, muß die
               inhibierende Isolation neben guter Haftung und Verträglichkeit zum Treibstoff auch
               eine thermische Schutzfunktion erfüllen, die die Brennkammerwand ebenso wie die inhibierte
               nichtbrennende Treibstoffoberfläche vor vorzeitiger Pyrolyse und Anzündung schützt.
               Bei rauchreduzierten Composittreibstoffen, die im Abgas keine oder nur wenig Partikel
               enthalten dürfen, darf auch die Isolation keine Partikel freisetzen. Ebenso darf sie
               bei den hohen Temperaturen des Treibstoffabbrands keine Rußwolken im Abgasstrahl erzeugen
               und nur unwesentlich mitverbrennen, da sonst bei kleinen Durchmessern der spezifische
               Impuls des Treibstoffs und damit die Leistung des Triebwerks reduziert werden. Die
               Summe dieser Eigenschaften wird z.B. bei Unterwasserantrieben, die beim Abbrand keine
               heißen Partikel ausschleudern dürfen, und bei Marschtriebwerken von aktiv über Laser
               oder Radar gelenkten Flugkörpern gefordert. Für diesen Zweck werden bisher stets schwierig
               herzustellende und teure Isolierungen auf Silikonharzbasis mit silikatischen Füllstoffen
               verwendet, die in aufwendigen Verfahren aufgerauht und chemisch vorbehandelt werden
               müssen, um die für die Anbindung des Treibstoffs an die Isolationsschicht notwendige
               Haftung zu erreichen.
 
            [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Raketentreibsatz zu schaffen, der
               eine einfachere und kostengünstigere Herstellung bei einer verbesserten Anbindung
               des Treibstoffs an die Isolation erlaubt. Ferner soll ein Verfahren zur Herstellung
               eines solchen Raketentreibsatzes vorgeschlagen werden.
 
            [0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem an sich bekannten rauchreduzierten,
               polyurethangebundenen Composittreibstoff auf der Basis von Amnmoniumperchlorat und
               isocyanatgebundenem hydroxyterminiertem Polybutadien dadurch gelöst, daß für die Inhibierung
               der Treibstoffoberfläche eine Isolation verwendet wird, die einen Polyurethanbinder
               und eine Füllstoffkombination aus 2-8 Gew.%, vorzugsweise 3-5 Gew.% Siliciumcarbid,
               18-16 Gew.%, vorzugsweise 24-50 Gew.% Siliciumdioxid in Gestalt von amorphen Quarzpulver
               und 2-20 Gew.% feste temperaturbeständige Fasern mit einer Länge von 1-20mm darin
               eingebettet enthält.
 
            [0005] Die erfindungsgemäße Isolation besitzt in der Regel auch ohne mechanische oder chemische
               Vorbehandlung eine gute Haftung zum Treibstoff. Sie zeigt bei hoher und tiefer Temperatur
               gleichermaßen gute Elastizität und ist über die Zusammensetzung des Polyurethanbinders
               durch den Anteil an Di- oder Triisocyanat oder beigefügten vernetzenden Triolen in
               ihren mechanischen Eigenschaften einstellbar.
 
            [0006] Beim Treibstoffabbrand bewirkt die endotherm ablaufende Reaktion von SiC und SiO
2 zusammen mit dem Anteil an Kohlenstoff-, Kunststoff- oder Keramikfasern die Ausbildung
               einer zusammenhängenden keramisierten Schlacke, die im Brennkammerraum verbleibt und
               weder Partikel noch Rußwolken im Abgas erzeugt. Die endotherm verlaufende Reaktion
               der Füllstoffe bewirkt ebenso wie die langsame Pyrolyse des Bindermaterials eine effektive
               Wärmeschutzwirkung gegenüber dem Brennkammergehäuse und nicht aktiviertem Treibsatzteil.
               Da zudem nur sehr wenig von dieser Isolationsschicht verbrennt -nach 20 s. Brenndauer
               treten nur etwa 2% Gewichtsverlust auf- wird der spezifische Impuls des Treibstoffs
               und damit die Leistung des Triebwerks nicht beeinträchtigt.
 
            [0007] Erfindungsgemäß ist diese Isolation vorteilhaft auf der Basis von mit Isophorondiisocyanat
               (IPDI) oder Dimeryldiisocyanat (DMDI) oder mit anderen Diisocyanaten gebundenem hydroxyterminiertem
               Polybutadien aufgebaut. Ebenso kann aber auch ein anderes Polyesterpolyol oder Polyetherpolyol,
               das mit Di-, Tri oder polymerem Isocyanat gebunden wird, als Grundmaterial für die
               Isolation eingesetzt werden. Als weitere Füllstoffe können erfindungsgemäß auch ultrafeines
               Siliciumdioxid, ultrafeines Titandioxid und Zirkoniumdioxid zugesetzt werden. Diese
               Füllstoffe werden in einer Korngröße im Bereich von 20-50 nm für Siliciumdioxid sowie
               50-1000 nm für TiO
2 und ZrO
2 verwendet. Sie bewirken eine Verfestigung der bei der Pyrolyse gebildeten Keramikschicht
               und vermindern dadurch deren Aufquellung und Ablation, ohne den Wärmedurchgang zu
               beeinflussen.
 
            [0008] Wesentlich für den Zusammenhalt der pyrolisierten Schichten ist ein Anteil von 1-20%
               festen Fasern in der Länge von 1-20 mm, die in Form hochtemperaturbeständiger Kunststoffasern
               aus Polyester, Polyamid-, Polyimid- oder Polybenzimidazolfasern sowie auf Kohlefasern,
               Glas- oder Silikat- oder Keramikfasern aufgebaut sein können. Dabei besitzen Kohlefasern
               oder aluminiumoxidhaltige Keramikfasern wegen ihrer Hochtemperaturbeständigkeit Vorteile
               gegenüber den anderen. Die Fasern können vor der Einmischung in die prepolymere Isolationsmischung
               mit Wasser oder organischem Lösemittel entschlichtet und ggf. mit einer haftvermittelnden
               Schicht versehen werden. Diese kann bei Glas-, Silikat- oder Keramikfasern aus funktionellen
               Silanen, bei Kunststoff- oder Kohlefasern vorteilhaft aus Polyisocyanat und kurzkettigem
               Polyesterpolyol bestehen.
 
            [0009] Bei der Pyrolyse der Isolation während des Treibstoffabbrandes sorgen die Fasern
               für den Zusammenhalt der gebildeten Schlacke und für die Ausbildung einer festen keramisierten
               Schicht.
 
            [0010] Die Isolation kann als prepolymerer Slurry durch Druckguß- oder im Vakuumaufziehverfahren
               in eine entsprechende Form mit dem Treibstoff verbunden werden. Bei der anschließenden
               Aushärtung, die vorteilhaft bei 60-65°C stattfindet, verbindet sich die Isolation
               mit dem Treibstoff zum festen montagebereiten Treibsatzblock.
 
            [0011] Alternativ kann auch die Isolation im prepolymeren Zustand in der Brennkammer oder
               einem antihaftbeschichteten Rohr gleichen Innendurchmessers ausgeschleudert und ausgehärtet
               werden. Der Treibsatz wird dann durch Eingießen des Treibstoffslurries in den fertigen,
               ggf. durch mechanisches Aufrauhen oder über chemische Haftvermittler vorbehandelten
               Isolationsmantel mit anschließender Aushärtung bei 60-65°C hergestellt.
 
            [0012] Der Treibstoff kann in der rauchreduzierten Ausführung neben Ammoniumperchlorat (AP)
               in Anteilen von 50-90 Gew.%, Nitramine, wie Hexogen oder Oktogen, in Anteilen von
               0-30 Gew.%, Eisen-III-oxid oder Ferrocenderivate als Abbrandkatalysatoren in Anteilen
               von 0 bis 15 Gew.% enthalten.
 
            [0013] Der Binder setzt sich vorteilhaft zusammen aus 8-20 Gew.% hydroxyterminiertem Polybutadien,
               das mit Isophorondiisocyanat (IPDI) oder Dimeryldiisocyanat (DMDI) in äquvalenten
               Anteilen gebunden wurde, sowie 2-8 Gew.% Weichmacher, 0,1-0,5 Gew.% Antioxidanz, wahlweise
               0,1-0,3 Gew.% Verarbeitungshilfsstoffe, 50-500ppm Härtungskatalysator, vorzugsweise
               Triphenylwismut und 0,1-1% Haftvermittler für AP, vorzugsweise auf der Basis cyanethylierter
               Polyamine oder cyanethylierter Polyaminoalkohole.
 
            Beispiele:
[0014] 
               1. Für die Herstellung eines Stirnbrennertreibsatzes für Unterwasserantriebe wird
               als Treibstoff folgende Formulierung verwendet: 
               
               
                  
                     
                        
                           
                           
                        
                        
                           
                              | Ammoniumperchlorat (AP) | 200 m 48% | 
                           
                              | Ammoniumperchlorat (AP) | 30 m 24% | 
                           
                              | Oktogen (HMX) | 5 m 14% | 
                           
                              | Ferrocenderivat | 1% | 
                           
                              | = 2,2-Bisethylferrocenylpropan |  | 
                        
                     
                   
                 
            Binder:
[0015] 
               
               
                  
                     
                        
                           
                           
                        
                        
                           
                              | Hydroxyterminiertes Polybutadien (HTPB) | 8,29% | 
                           
                              | Isophorondiisocyanat (IPDI) | 0,67% | 
                           
                              | Antioxidanz | 0,20% | 
                           
                              | Weichmacher (Diisooctyladipat) | 3,70% | 
                           
                              | Haftvermittler (Triphenylwismut) | 200ppm | 
                        
                     
                   
                 
            [0016] Als inhibierende Isolation (ISO 1) dient eine Mischung von: 
               
               
                  
                     
                        
                           
                           
                        
                        
                           
                              | Hydroxyterminiertes Polybutadien | 49,42% | 
                           
                              | Isophorondiisocyanat (IPDI) | 5,94% | 
                           
                              | 1,2,4-Butantriol | 0,57% | 
                           
                              | Antioxidanz | 0,20% | 
                           
                              | Eisenacetylacetonat (Härtungsbeschleuniger) | 0,006% | 
                        
                     
                   
                 
            Füllstoffe
[0017] 
               
               
                  
                     
                        
                           
                           
                        
                        
                           
                              | Siliciumcarbid | 4,53% | 
                           
                              | SiO2-Pulver Quarzgut | 33,79% | 
                           
                              | TiO2 superfein | 1,90% | 
                           
                              | Kohlefaser | 3,65% | 
                        
                     
                   
                 
            [0018] Treibstoff und Isolation bilden ein gut funktionierendes System, das beim Abbrand
               eines Treibsatzes von 165 mm Durchmesser und 5 mm inhibierender Isolationsschicht
               über 20 s. keine Partikel und keinen schwarzen Rauch erzeugt. Der praktische Impuls
               des Treibstoffs beträgt etwa 93% des theoretischen Wertes, der Gewichtsverlust der
               Isolation beim Abbrand etwa 2%.
 
            [0019] Die Ummantelung des Treibsatzes mit inhibierender Isolation erfolgt vorteilhaft durch
               nachträgliches Umgießen des ausgehärteten Treibstoffblocks.
               2. Andere Treibstoff/Isolationsverbunde mit geringer Ablationsrate sind auf folgenden
               Isolationsformulierungen (in Gew.%) augebaut: 
               
               
                  
                     
                        
                           
                           
                           
                           
                           
                           
                        
                        
                           
                              | Binder: | Iso 2 | Iso 3 | Iso 4 | Iso 5 | Iso 6 | 
                        
                        
                           
                              | HTPB | 54,16 | 43,21 | 47,76 | 44,14 | - | 
                           
                              | IPDI | 6,51 | 5,19 | 5,74 | 5,30 | 9,44 | 
                           
                              | Butantriol | 0,63 | 0,50 | 0,55 | 0,51 | 1,50 | 
                           
                              | Polyesterdiol | - | - | - | - | 39,06 | 
                           
                              | FeAc | 0,003 | 0,006 | 0,005 | 0,005 | 0,001 | 
                           
                              | Antioxidanz | 0,15 | 0,20 | 0,19 | 0,18 | - | 
                        
                     
                   
                  
                     
                        
                           
                           
                           
                           
                           
                           
                        
                        
                           
                              | Füllstoffe |  |  |  |  |  | 
                        
                        
                           
                              | SiC | 4,18 | 3,99 | 4,38 | 4,05 | 4,15 | 
                           
                              | SiO2 | 29,99 | 39,93 | 32,66 | 30,18 | 42,15 | 
                           
                              | SiO2 |  |  |  |  |  | 
                           
                              | ultrafein | 1,02 | - | - | - | - | 
                           
                              | ZrO2 | - | 3,79 | - | - | - | 
                           
                              | TiO2 | - | - | 1,83 | 1,69 | - | 
                        
                     
                   
                  
                     
                        
                           
                           
                           
                           
                           
                           
                        
                        
                           
                              | Fasern |  |  |  |  |  | 
                        
                        
                           
                              | C-Faser | 3,36 | 3,19 | - | - | 3,34 | 
                           
                              | SiO2/Al2O3-Faser |  |  | - | - | 6,89 | 
                           
                              | ZrO2-Faser | - | - | - | 13,95 | - | 
                        
                     
                   
                 
          
         
            
            1. Raketentreibsatz mit rauchreduziertem Abbrand, insbesondere für Stirnbrenner, mit
               einem Treibstoff auf der Basis von Ammoniumperchlorat mit einem Binder aus isocyanatgebundenem,
               hydroxyterminiertem Polybutadien und einer den Treibstoff umgebenden, inihibierenden
               Isolationsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsschicht aus einem Polyurethan-Binder
               und einer Füllstoff-Kombination aus 2 bis 8 Gew.% Siliciumcarbid, 20 bis 60 Gew.%
               Siliciumdioxid und temperaturfesten Kohlenstoff-, Polymer-, Silikat- oder Keramikfasern
               mit einer Länge von 1 bis 20 mm und einem Gehalt von 2 bis 20 Gew.% besteht.
 
            2. Raketentreibsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Treibstoff neben
               50 bis 90 Gew.% Ammoniumperchlorat 0 bis 30 Gew.% Nitramine, wie Hexogen oder Oktogen,
               und 0,5 bis 15 Gew.% Abbrandkatalysatoren, z.B. Eisen-III-oxid oder Ferrocenderivate,
               enthält.
 
            3. Raketentreibsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Binder des
               Treibstoffs sich zusammensetzt aus 8 bis 20 Gew.% hydroxyterminiertem Polybutadien,
               das mit Isophorondiisocyanat oder Dimeryldiisocyanat in äquivalenten Anteilen gebunden
               ist, etwa 2 bis 8 Gew.% Weichmacher, 0,3 bis 0,5 Gew.% Antioxidantien, 0,1 bis 0,3
               Gew.% Verarbeitungshilfsstoffe, 50 bis 500 ppm Härtungekatalysator und 0,1 bis 1 Gew.%
               Haftvermittler.
 
            4. Raketentreibsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Härtungskatalysator
               Triphenylwismut ist.
 
            5. Raketentreibsatz nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftvermittler
               auf der Basis cyanethylierter Polyamine aufgebaut ist.
 
            6. Raketentreibsatz nach einem der Ansprüche 3 bis 5, daduch gekennzeichnet, daß der
               Haftvermittler auf der Basis cyanethylierter Polyaminokohole aufgebaut ist.
 
            7. Raketentreibsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
               Isolationeschicht als Binder 30 bis 70 Gew.% hydroxyterminiertes Polybutadien, Polyester-
               oder Polyetherpolyol, das mit Di- oder Triisocyanat, wahlweise einem Triol in äquivalenten
               Anteilen gebunden ist, enthält.
 
            8. Raketentreibsatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Binder der Isolationsschicht
               mit Anteilen von 40 bis 55 Gew.% vorgesehen ist.
 
            9. Raketentreibsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
               Polymerfasern der Isolationsschicht aus Polyester, Polyamid, Polybenzimidazol oder
               anderen temperaturbeständigen Kunstharzen bestehen.
 
            10. Raketentreibsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
               Isolationsschicht Glasfasern enthält.
 
            11. Raketentreibsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
               Füllstoff-Kombination der Isolationsschicht zusätzlich 0,5 bis 5 Gew.% ultrafeines
               Titandioxid, Siliciumdioxid oder Zirkondioxid mit einer Korngröße von 20 bis 1000
               nm enthält.
 
            12. Raketentreibsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
               Isolationsschicht beim Abbrand des Treibstoffs und der dabei erfolgenden Pyrolyse
               der organischen Bestandteile eine nicht ablatierende, thermische Isolierung der Brennkammerwand
               bildet.
 
            13. Raketentreibsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
               Isolationsschicht beim Abbrand des Treibstoffs eine keramisierte Schicht bildet.
 
            14. Verfahren zur Herstellung eines Raketentreibsatzes nach einem der Ansprüche 1 bis
               13, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllstoffe der Füllstoff-Kombination und der Binder
               in einem Knetprozeß homogenisiert werden und anschließend zu der Isolationsschicht
               unter Aushärten des Binders verarbeitet werden.
 
            15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern vor dem Einarbeiten
               in den Binder in Wasser oder Lösungsmitteln entschlichtet und anschließend mit einer
               Haftvermittlerlösung behandelt werden.
 
            16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß für Silikat-, Glas- oder Keramikfasern
               eine Haftvermittlerlösung auf der Basis funktionalisierter Silane eingesetzt wird.
 
            17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß für Polymer- oder Kohlenstoffasern
               eine Haftvermittlerlösung aus einem Gemisch von Polyisocyanat und kurzkettigem Polyester-
               oder Polyetherpolyol eingesetzt wird.
 
            18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Treibstoff
               als Formkörper in eine Gießform oder in die Brennkammer eingesetzt und mit der Mischung
               der Isolationsschicht umgossen wird und die Mischung anschließend zur Isolationsschicht
               ausgehärtet wird.
 
            19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung
               der Isolationsschicht in der Brennkammer oder einer entsprechenden Form durch Zentrifugieren
               zu einer Isolationsschicht mit einer Dicke von 1 bis 10 mm geformt und nach dem Aushärten
               mit dem Treibstoff in Form eines Slurry ausgegossen wird.
 
            20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsschicht während
               oder nach dem Aushärten innenseitig mit einer aufgerauhten Oberfläche versehen wird.
 
            21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsschicht
               nach dem Aushärten mit einem Haftvermittler für den Treibstoff versehen wird.