[0001] Die Erfindung betrifft eine Poller-Installationssäule zur Energieentnahme mit einem
Bodeneinbauteil und einer mit diesem verbindbaren Grundsäule.
[0002] Derartige Poller-Installationssäulen finden auf dem Gebiet der Elektroinstallation,
der Wasserversorgung sowie der Abwasserbeseitigung im Freigelände ihre Anwendung.
[0003] Aus der EP 0 176 973 A2 ist es grundsätzlich bereits bekannt, eine Grundsäule eines
Pollers lösbar mit einem Bodeneinbauteil zu verbinden. Die lösbare Verbindung besteht
dort aus einem Bajonettverschluß, der ein einfaches und sicheres Haltern des Pollers
ermöglicht. Dieser vorbekannte Poller ist jedoch nicht als Installationssäule einsetzbar.
[0004] Der bisherige Stand der Technik beinhaltet fest montierte, schwer abnehmbare Installationssäulen,
die lose Abschlußtüren zum Verschließen der Anschlußöffnungen aufweisen. Bei den bekannten
Systemen ist der Einbauraum für die Installationen sehr begrenzt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Poller-Installationssäule zu schaffen, die kurzfristig
an gewünschten Plätzen eine voll gesicherte Energieentnahme aus dem Unterflurbereich
ermöglicht, wobei eine einfache Handhabung der Säule gegeben sein soll, die insbesondere
auch den unerwünschten Zugang zu den Installationsanschlüssen durch Dritte verhindert.
[0006] Die vorstehende Aufgabe wird durch die Kombination der Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst. Demnach wird bei einer Poller-Installationssäule, die aus einer mit einem
Bodeneinbauteil verbindbaren Grundsäule mit Fensterausschnitt besteht, eine gegenüber
der Grundsäule drehbare Überschubhülse, die ebenfalls einen Fensterausschnitt aufweist,
vorgesehen. Die Überschubhülse kann gegenüber der Grundsäule in verschiedenen Verdrehstellungen
fixiert werden. Soweit beide Fensterausschnitte der Grundsäule und der Überschubhülse
übereinstimmen, ist der Innenraum der Grundsäule für Installationseinbauten freigegeben.
Nach Anschließen der Kabel- und Schlauchzuführungen kann durch entsprechendes Verdrehen
der Überschubhülse der Fensterausschnitt weitgehend geschlossen werden, so daß lediglich
ein Spalt zur Durchführung der Kabel und Schläuche freibleibt. In dieser Stellung
kann die Überschubhülse gegenüber der Grundsäule gesichert werden. Hierdurch ist eine
Sicherung der Poller-Installationssäule möglich.
[0007] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Grundsäule in an sich
bekannter Art und Weise über einen Bajonettverschluß auf das Bodeneinbauteil aufsetzbar
sein.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Poller-Installationssäule
beinhaltet es, daß die Überschubhülse in verschiedenen Drehstellungen gegenüber der
Grundsäule mittels eines Zylinderschlosses fixierbar ist.
[0009] Die Erfindung dieses Poller-Systems liegt darin, eine Energieentnahme wie Strom,
Wasser etc. auf öffentlichen Plätzen, Verkehrsflächen, Parkanlagen und anderen Situationen
aus dem Unterflurbereich zu ermöglichen, wobei im besonderen die türenlose Anschlußöffnung
mit Spaltsicherung in der drehbaren Außenhülse einen unerwünschten Zugang zu den Einbauten
auch während des Betriebes der Installationssäule verhindert.
[0010] Die Poller-Installationssäule zur gesicherten Energieentnahme löst das Problem, daß
hier die Installationssäule nicht mehr fix angebracht sein muß bzw. nur durch das
Lösen von Verschraubungen umständlich demontierbar ist. Darüber hinaus wird der Nachteil
von lose vorgesehenen Entnahmetürchen vermieden.
[0011] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in den beigefügten
Figuren näher dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1, a, b, c:
- eine Längsschnittdarstellung durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Poller-Installationssäule
und
- Fig. 2, a, b, c, d:
- Darstellungen der Ausführungsform gemäß Fig. 1 in unterschiedlichen Betriebsstellungen.
[0012] Die in Fig. 1 dargestellte Poller-Installationssäule weist ein Bodenteil 1 auf und
eine mit einem Bajonettverschluß versehene Grundsäule 2. Die Grundsäule 2 ist bei
Bedarf durch eine kurze Drehbewegung um den Bodenteil 1 standsicher in diesen einsetzbar.
Durch eine entsprechende Drehbewegung in entgegengesetzte Richtung kann die Grundsäule
2 wieder freigegeben werden. Nach Einsetzen der Grundsäule 2 in das Bodenteil 1 kann
die Grundsäule über die vertikale Sicherung 3 vor einem unbeabsichtigten oder unerwünschten
Verdrehen geschützt werden.
[0013] Nicht näher dargestellt in den hier vorliegenden Figuren sind die Installationsanschlüsse
für Wasser und Strom sowie Abwasserleitungen. Diese können aber ohne Werkzeuge mit
Schnellkupplungen aus dem Unterflurbereich angeschlossen werden.
[0014] Die Energieentnahme erfolgt durch einen türenlosen Fensterausschnitt in der Grundsäule
2, die in der Fig. 2 näher dargestellt ist. Der türenlose Fensterausschnitt in der
Grundsäule kann durch eine drehbare Außenhülse 4 in verschiedenen Betriebsstellungen
wahlweise abgedeckt sein. Dabei ist in einer Stellung 1 entsprechend der Fig. 2 b
der türenlose Fensterausschnitt in der Grundsäule 2 ganz offen. Entsprechend der Fig.
2 c kann durch entsprechende Verdrehung der Außenhülse auch ein Spalt freigelassen
sein, so daß sich hier eine Spaltsicherung 5 ergibt. Entsprechend der Stellung II
in Fig. 2 d kann der türlose Fensterausschnitt in der Grundsäule auch vollständig
abgedeckt sein. In dieser Darstellung gemäß Fig. 2 d ist der überdeckte türenlose
Fensterausschnitt in der Grundsäule 2 durch gestrichelte Linien dargestellt.
[0015] Zur Sicherung der einzelnen Betriebsstellungen der Außenhülse 4 gegenüber der Grundsäule
2 ist eine Dreh-Zylindersperre 6 vorgesehen, mit der durch einen entsprechenden Sicherungsstift,
der über das Schloß festlegbar ist, die Außenhülse in einer gewünschten Stellung gegenüber
der Grundsäule festlegbar ist. Ein unbefugter Zugriff zu den Installationen ist daher
ausgeschlossen.
[0016] Bei abgenommener Säule kann die Bodenöffnung mit einem handelsüblichen Gußschachtdeckel,
der beispielsweise einen 300mm-Durchmesser bei entsprechender Größe der Bodenöffnung
aufweisen kann, abgedeckt.
[0017] Vorteilhaft sind für das Abnehmen der Poller-Installationssäule keine Werkzeuge notwendig.
1. Poller-Installationssäule zur Energieentnahme mit einem Bodeneinbauteil (1) und einer
mit diesem verbindbaren Grundsäule (2), die einen Fensterausschnitt aufweist,
gekennzeichnet durch eine gegenüber der Grundsäule drehbare Überschubhülse (4), die
ebenfalls einen Fensterausschnitt aufweist, wobei die Überschubhülse (4) in unterschiedlichen
Drehstellungen unter Freilassen eines definierten Fensterausschnittes fixierbar ist.
2. Poller-Installationssäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundsäule
(2) mittels eines Bajonetteverschlusses mit dem Bodeneinbauteil (1) verbindbar ist.
3. Poller-Installationssäule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
drehbare Überschubhülse (4) gegenüber der Grundsäule (2) mittels eines Zylinderschlosses
in den verschiedenen Schließstellungen (6) fixierbar ist.