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EP 1 046 794 A1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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25.10.2000 Patentblatt 2000/43 |
| (22) |
Anmeldetag: 10.02.2000 |
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
| (30) |
Priorität: |
19.04.1999 DE 29906797 U 06.05.1999 DE 19920798
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| (71) |
Anmelder: Joma-Polytec Kunststofftechnik GmbH |
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72411 Bodelshausen (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- Maute, Alexander
72379 Hechingen-Stetten (DE)
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| (74) |
Vertreter: Dreiss, Fuhlendorf, Steimle & Becker,
Patentanwälte |
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Postfach 10 37 62 70032 Stuttgart 70032 Stuttgart (DE) |
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| (54) |
Kühl- und/oder Schmiermittelfördereinrichtung |
(57) Es wird eine Kühl- und/oder Schmiermittelfördereinrichtung zur Schmierölförderung
oder Kühlwasserumwälzung in Brennkraftmaschinen beschrieben. Diese Pumpe ist durch
einen in Abhängigkeit von einer Regelgröße einer stetigen Regelung steuerbaren Elektromotor
antreibbar. Bezogen auf einen Regelsollwert kann die Pumpe durch die Regelung entweder
zeitweise stillgesetzt oder lediglich so betrieben werden, dass sie mit entsprechend
verminderter Leistung arbeitet.
[0001] Die Erfindung betrifft eine Kühl- und/oder Schmiermittelfördereinrichtung mit einer
von einem Antrieb antreibbaren Pumpe zur Schmierölförderung oder Kühlwasserumwälzung
in Brennkraftmaschinen.
[0002] Bei Verbrennungsmotoren ist die Pumpe für die Schmierölförderung üblicherweise eine
in die Ölwanne integrierte Zahnradpumpe, während die Wasserpumpe an die Außenseite
des Motorblocks angebaut ist. Der Antrieb beider Pumpen erfolgt jeweils über eine
von der Brennkraftmaschine angetriebene Kette oder einen Keilriemen. Beide Pumpen
sind also permanent mit der Brennkraftmaschine verbunden und werden somit während
des Betriebs der Brennkraftmaschine kontinuierlich angetrieben, was einen entsprechenden
Energieaufwand erfordert.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die Schmierung und/oder Kühlwasserumwälzung
bei Verbrennungsmotoren energiesparender zu gestalten.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Antrieb ein Elektromotor
ist, dass ein Fühlglied zum Erzeugen einer Regelgröße in der Brennkraftmaschine vorgesehen
ist und dass der Elektromotor in Abhängigkeit von der Regelgröße mittels einer Regelung
ansteuerbar ist.
[0005] Abhängig von der Regelgröße können somit derartige Pumpen entweder zeitweise stillgesetzt
oder lediglich so betrieben werden, dass sie mit entsprechend verminderter Leistung
arbeiten, um vorgegebene Betriebsparameter, wie Kühlwassertemperatur oder einen Mindestöldurchsatz,
zu gewährleisten. Ein großer Vorteil wird darin gesehn, dass durch die gezielte Ansteuerung
lediglich dann Kühl- und/oder Schmiermittel umgewälzt wird, wenn dies erforderlich
ist. Hierdurch wird nicht nur die Einsatzzeit des Kühl- und/oder Schmiermittels verlängert,
es wird auch der effektive Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine erhöht, da die Pumpen
nur bei Bedarf betrieben werden. Die Lebensdauer der Pumpen selbst wird auch erhöht.
Ferner können die Pumpen bei langsam laufender Brennkraftmaschine mit hoher oder erhöhter
Drehzahl betrieben werden, was unter Umständen zu Kühlzwecken erforderlich ist. Da
beim Stand der Technik gewährleistet sein muss, dass auch bei Leerlauf der Brennkraftmaschine
eine Mindestmenge an Kühl- und/oder Schmiermittel gefördert werden muss, wurde dies
durch eine entsprechend groß dimensionierte Pumpe erreicht, die dann bei schnell laufender
Brennkraftmaschine eine zu große Fördermennge aufweist. Bei der erfindungsgemäßen
Kühl- und/oder Schmiermittelfördereinrichtung kann die Pumpe deshalb kleiner dimensioniert
sein.
[0006] Bevorzugt findet dabei als Pumpenantriebsmotor ein niedervoltbetriebener Gleichstrommotor,
insbesondere ein 12 Volt oder ein 24 Volt Motor Verwendung.
[0007] Sowohl für die Schmierölförderung als auch Motorkühlung ist es dabei günstig, als
Fühlglied der Regelung zur Ermittlung der Regelgröße einen Sensor vorzusehen, durch
den zur Drehzahlregelung der Pumpe ein Stellglied ansteuerbar ist.
[0008] Für die Regelung der Schmierölförderung hat sich dabei ein Feuchtesensor als vorteilhaft
erwiesen, der zur Feststellung eines ausreichenden Schmierfilmes einer Lauf- oder
Lagerfläche der Brennkraftmaschine zuzuordnen ist. Bei einer anderen Ausführungsform
ist der Sensor ein Temperatursensor, der reibungsbedingte Temperaturänderungen ermittelt
und temperaturabhängige Signate an die Regeleinrichtung übermittelt. Derartige Sensoren
sind insbesondere im Bereich von kritischen Lagerflächen, z.B. Kurbellagerschalen,
Zylinderlaufbuchsen oder dergleichen vorgesehen.
[0009] Sofern die zur Kühlung oder Schmierung vorgesehenen Pumpe als Flügelzellenpumpe konzipiert
ist, kann dabei durch das Stellglied zur Regelung der zu fördernden Flüssigkeit auch
die Winkellage oder die Höhe der Pumpenflügel veränderbar sein.
1. Kühl- und/oder Schmiermittelfördereinrichtung mit einer von einem Antrieb antreibbaren
Pumpe zur Schmierölförderung oder Kühlwasserumwälzung in Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb ein Elektromotor ist, dass ein Fühlglied zum Erzeugen einer Regelgröße
in der Brennkraftmaschine vorgesehen ist und dass der Elektromotor in Abhängigkeit
von der Regelgröße mittels einer Regelung ansteuerbar ist.
2. Kühl- und/oder Schmiermittelfördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Elektromotor ein niedervoltbetriebener Gleichstrommotor ist.
3. Kühl- und/oder Schmiermittelfördereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass als Fühlglied der Regelung zur Ermittlung der Regelgröße ein Sensor vorgesehen
ist, durch den zur Drehzahlregelung der Pumpe ein Stellglied ansteuerbar ist.
4. Kühl- und/oder Schmiermittelfördereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor für die Schmierölförderung ein einer Lauf- oder Lagerfläche der Brennkraftmaschine
zugeordneter Feuchtesensor ist.
5. Kühl- und/oder Schmiermittelfördereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Pumpe eine Flügelzellenpumpe ist und dass durch das Stellglied zur Regelung
der zu fördernden Flüssigkeitsmenge die Winkellage oder die Höhe der Pumpenflügel
veränderbar ist.

