[0001] Die Erfindung betrifft einen magnetischen Markierstreifen zur Erzeugung eines Signals
innerhalb einer Abfragezone, in der ein sich periodisch änderndes Magnetfeld mit einer
vorbestimmten Grundfrequenz vorhanden ist, wobei das vom Markierstreifen erzeugte
Signal von einer Abtasteinrichtung aufgenommen und bei Feststellung einer in ihn vorhandenen
Harmonischen höherer Ordnung der Grundfrequenz eine Anzeige erzeugt wird, welcher
aus einem Signalstreifen aus ferromagnetischem Material mit einer geringen Koerzitivfeldstärke
besteht, auf den ferromagnetisches Material aufgebracht ist, dessen Koerzitivfeldstärke
deutlich größer ist als die des Materials des Signalstreifens. Solche magnetischen
Markierstreifen sind beispielsweise aus der DE 30 26 482 A1 und aus der EP 0 121 649
B1 bekannt.
[0002] Aus der DE 30 26 482 A1 auf deren Gegenstand im folgenden explizit Bezug genommen
wird ("incorporated by reference") sind Markierstreifen der eingangs genannten Art
bekannt, bei denen der Signalstreifen gegenüber seiner Breite verhältnismäßig lang
ausgebildet ist sowie in einem ersten, unmagnetisierten Zustand in Folge des Magnetfeldes
im Abfragebereich Harmonische enthaltende Signale abstrahlt und in einem zweiten Zustand
in diesem Magnetfeld kein Harmonische enthaltendes Signal abstrahlt. Das die größere
Koerzitivfeldstärke aufweisende ferromagnetische Material wird dort in Form von mehreren
Deaktivierelementen im Abstand voneinander auf dem Signalstreifen angeordnet. Die
Breite der Deaktivierelemente ist im wesentlichen gleich der Breite des Signalstreifens,
wobei die Deaktivierelemente in einem ersten, unmagnetisierten Zustand den Signalstreifen
in den ersten Zustand und in einem zweiten, magnetisierten Zustand den Signalstreifen
in den zweiten Zustand schalten.
[0003] Die dort beschriebenen Signalstreifen werden typischerweise aus kristallinen, hochpermeablen
Nickel-Eisen-Legierungen mit hohem Nickel-Gehalt hergestellt.
[0004] Diese Legierungen haben den Nachteil, daß sie bezüglich ihrer magnetischen Eigenschaften
gegenüber mechanischen Verformungen, wie z. B. Verbiegen oder Verdrillen, sehr empfindlich
sind. Die Empfindlichkeit geht soweit, daß ein einmaliges Hin- und Herbiegen eines
Signalstreifens bereits zu einer vollständigen Zerstörung der Funktionsfähigkeit führt.
[0005] Die Verwendung von den in der DE 30 26 482 A1 beschriebenen magnetischen Markierstreifen
ist deshalb auf die Anwendung in der Warensicherung von Büchern in Bibliotheken beschränkt.
Hierbei spielt die Empfindlichkeit gegenüber mechanischen Verformungen eine stark
untergeordnete Rolle, da durch die Steifigkeit der Bücher eine mechanische Verformung
der Signalstreifen weitestgehend verhindert wird.
[0006] Als wesentlich geeignetere Materialien für die niederkoerzitiven Signalstreifen in
magnetischen Markierstreifen werden in der EP 0 017 801 B1 und in der EP 0 121 649
B1 amorphe, ferromagnetische Legierungen vorgeschlagen. Amorphe, ferromagnetische
Legierungen verändern ihre magnetischen Eigenschaften nach einem Hin- und Herbiegen
nicht in dem Maße, wie kristalline, ferromagnetische Legierungen, so daß die mechanische
Beanspruchung während der Herstellung der magnetischen Markierstreifen oder während
ihrer Befestigung auf der zu sichernden Ware nicht zu einer Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit
führt.
[0007] Für die Verwendung amorpher, ferromagnetischer Legierungen als Signalstreifen für
magnetische Markierstreifen werden in der EP 0 121 649 B1 Legierungsauswahlen mit
einer möglichst geringen Sättigungsmagnetostriktion λ
S vorgeschlagen, die das Signal unabhängig von inneren und äußeren Spannungszuständen
des Signalstreifens macht.
[0008] Als besonderer Vorzug wird in der EP 0 121 649 B1 herausgestellt, daß die dort gelehrten
Legierungsauswahlen bereits im Herstellzustand, d. h. also unmittelbar nach dem Gießen
in Rascherstarrungstechnologie, eine B-H-Schleife aufweisen, die rechteckig ist. Für
die Erzeugung einer hohen Harmonischen ist die Form der magnetischen Hysterese (B-H-Schleife)
des ferromagnetischen Materials von sehr großer Bedeutung. Magnetisiert man einen
metallischen Gegenstand durch Einbringen in ein magnetisches Feld, so verbleibt nach
Abschalten des magnetischen Feldes eine gewisse Magnetisierung. Das Zurückbleiben
der Magnetisierung ferromagnetischer Stoffe gegenüber der Feldstärke ist eine meßbare
Größe, die sich mit einer Kurvendarstellung erfassen läßt, die allgemein als B-H-Schleife
bezeichnet wird. Die dort gelehrten Legierungen besitzen bereits im Herstellzustand
die benötigte rechteckige B-H-Schleife, ohne daß eine Wärmebehandlung notwendig ist.
Eine Wärmebehandlung ist nach der EP 0 121 649 B1 sogar nachteilig, da sie tendentiell
zur Versprödung der amorphen, ferromagnetischen Legierung führt. Die Verwendung einer
Wärmebehandlung wird deshalb in der EP 0 121 649 B1 nur im Zusammenhang mit der Erzeugung
eines teilkristallinen bzw. kristallinen Zustandes für eine bessere Verarbeitbarkeit
beschrieben.
[0009] Im zunehmenden Maße werden Waren nicht mehr durch den Einzelhandel mit magnetischen
Markierstreifen versehen, sondern direkt bei der Herstellung bereits mit einem magnetischen
Markierstreifen verrbeitet (Source Tagging). Durch diese Entwicklung werden eine sichere
Deaktivierbarkeit der magnetischen Markierstreifen und gleichzeitig eine wirtschaftliche
Fertigung zwingende Forderungen, da nun sehr viele Waren mit magnetischen Markierstreifen
werden, unabhängig davon, ob nun ein einzelner Einzelhändler ein entsprechendes Warensicherungssystem
verwendet oder nicht.
[0010] Derzeit erhältliche magnetische Markierstreifen verwenden Signalstreifen aus amorphen,
ferromagnetischen Legierungen in typischen Breiten zwischen 0,7 mm und 2,5 mm in Längen
zwischen 30 mm und 90 mm. Zur Deaktivierung wird auf diese Signalstreifen ferromagnetisches
Material aufgebracht, dessen Koerzitivfeldstärke deutlich größer ist als die des Materials
des Signalstreifens. Diese höher koerzitiven Legierungen weisen dabei koerzitive Feldstärken
zwischen 15 A/cm und 100 A/cm auf. Diese höher koerzitiven Streifen sind in der Regel
zwischen 3 und 15 mm lang und werden aus Gründen der Befestigbarkeit 2 bis 4 mm breiter
als die Signalstreifen ausgebildet. Bei den Herstellverfahren werden diese Deaktivierelemente
von einer Zuführrolle einzeln abgelängt. Sie werden in der Regel dann über Klebefolien
befestigt, die auch den durchgehenden Signalstreifen des magnetischen Markierstreifens
fixieren.
[0011] Diese Herstellverfahren haben nun im Vergleich zu dem in der DE 30 26 482 A1 beschriebenen
und dort in der
Figur 1 gezeigten Herstellverfahren den Nachteil, daß die verwendeten Materialien jeweils
als schmale Bänder in dem Produktionsprozeß einlaufen und die Deaktivierungselemente
in einem Prozeßschritt abgelängt werden müssen, der aus wirtschaftlichen Gründen mit
sehr hoher Taktgeschwindigkeit laufen muß.
[0012] In dem in der DE 30 26 482 A1 beschriebenen Verfahren werden die Deaktivierelemente
als durchgehende einzelne, schmale Streifen auf einem Breitband des Signalstreifens
fixiert und der fertige magnetische Markierstreifen abschließend abgelängt. Der Vorteil
dieses Verfahrens liegt in der kostenreduzierenden Verwendung von Breitbändern für
den Signalstreifen unter Verwendung eines einzelnen Ablängprozesses pro magnetischen
Markierstreifen anstelle der Vielfachprozeßschritte inklusive Befestigung bei der
herkömmlichen, oben beschriebenen Herstellung von magnetischen Markierstreifen mit
Signalstreifen aus amorphen, ferromagnetischen Legierungen.
[0013] Demnach wurde versucht, das in der DE 30 26 482 A1 gelehrte kostengünstige Herstellungsverfahren
für magnetische Markierstreifen mit Signalstreifen aus kristallinen Nickel-Eisen-Legierungen
auch mit den in der EP 0 121 649 B1 gelehrten amorphen, ferromagnetischen Legierungen
umzusetzen. Überraschenderweise hat sich jedoch gezeigt, daß das dort gelehrte Herstellverfahren
nicht mit den in der EP 0 121 649 B1 gelehrten amorphen, ferromagnetischen Legierungsauswahlen
durchführbar ist.
[0014] In einem ersten Experiment wurde ein Breitband aus einer amorphen, ferromagnetischen
Legierung mit der Zusammensetzung Co
58Fe
5,
5Ni
13Si
14,
5B
9 mittels Rascherstarrungstechnologie in einer Bandbreite von 54 mm und einer mittleren
Dicke von 25 µm hergestellt. Die Sättigungsmagnetostriktion λ
S betrug -0,5 ppm. Die Sättigungsinduktion B
S des gegossenen Bandes betrug 0,7 Tesla. Das hergestellte Band wies auch eine rechteckige
B-H-Schleife auf, mit einem Remanenzverhältnis (gleichbedeutend mit der "Rechteckigkeit")
von ca. 85%.
[0015] Von diesem gegossenen Breitband wurde dann ein Signalstreifen mit einer Breite von
2 mm quer zur Längsachse des gegossenen Breitbandes abgelängt und dessen Harmonische
gemessen. Hierzu wurde der Signalstreifen mit einem magnetischen Wechselfeld mit einer
Amplitude von 1 A/cm und einer Frequenz von 1kHz angeregt. Der Signalstreifen war
dabei parallel zum Magnetfeld der Erde orientiert, was einer Gleichfeldvormagnetisierung
von etwa 0,2 A/cm entspricht. Die durch das Wechselfeld bewirkte Induktionsänderung
wurde in einer luftkompensierten, die Mitte des Signalstreifens umgebenden Pick-up-Spule
mit 100 Windungen anhand der dort induzierten Spannung gemessen. Die induzierte Spannung
wurde dann mittels eines Spektralanalysators in ihre Frequenzbestandteile zerlegt,
d. h. es wurde eine Harmonische Analyse durchgeführt.
[0016] Obwohl das hergestellte Material allen Kriterien, die die EP 0 121 649 B1 lehrt,
aufwies, war überraschenderweise kein Harmonisches Signal, d. h. kein Oberwellenanteil
in der induzierten Spannung, nachweisbar, welcher über dem üblichen Rauschpegel lag.
[0017] In einem zweiten Experiment wurde ein gegossenes Breitband mit derselben Legierungszusammensetzung
wie oben einer Wärmebehandlung unterworfen. Hierzu wurde ein ca. 2 kg schwerer Bandwickel
etwa 2 Stunden lang bei einer Temperatur von 230°C wärmebehandelt. Bei der Wärmebehandlung
wurde zusätzlich ein magnetisches Gleichfeld in Umfangsrichtung des Bandwickels angelegt,
d. h. also parallel zur Gießrichtung des Breitbandes ("Längsfeldbehandlung"). Die
Stärke des magnetischen Gleichfeldes wurde so eingestellt, daß das Breitband in Richtung
des angelegten magnetischen Gleichfeldes ferromagnetisch gesättigt wurde. Die Feldstärke
wies dabei 10 A/cm auf. Durch diese Behandlung konnte die "Rechteckigkeit" der B-H-Schleife
der amorphen, ferromagnetischen Legierung auf fast 100% verbessert werden, so daß
alle von der EP 0 121 649 B1 geforderten Kriterien optimal erfüllt waren.
[0018] Von dem derart wärmebehandelten Breitband wurde wiederum ein Signalstreifen quer
zur Längsachse des Breitbandes mit einer Breite von 2 mm abgelängt und dessen Harmonische
wie im ersten Experiment gemessen. Obwohl die amorphe, ferromagnetische Legierung
nun eine praktisch perfekt rechteckige B-H-Schleife aufwies, war keinerlei Harmonisches
Signal detektierbar. Die Spektralanalyse zeigte keine Oberwellenanteile, welche über
dem üblichen Rauschpegel lagen. Weitere Versuche wurden für eine ganze Reihe verschiedener
Legierungszusammensetzungen angefertigt, welche in der
Tabelle I zusammengestellt sind.
Tabelle I
erfindungsgemäße Ausfürungsbeispiele |
Zusammensetzung(at%) |
Js(T) |
|λs| (ppm) |
Harmonische Antwort |
|
|
|
im Herstellzustand |
Nach Längsfeldbehandlung |
nach Querfeldbehandlung |
Co58Fe5.5Ni13Si14.5B9 |
0.70 |
<1 |
NEIN |
NEIN |
JA |
Co52Fe5.5Ni18Si15.5B9 |
0.59 |
<1 |
NEIN |
NEIN |
JA |
Co43.3Fe6.7Ni28Si13B9 |
0.58 |
<1 |
NEIN |
NEIN |
JA |
Co67.3Fe3.7Mo1.5Si16.5B11 |
0.55 |
<1 |
sehr gering |
NEIN |
JA |
Co71.8Fe1Mn4Mo1Si13.2B9 |
0.82 |
<1 |
NEIN |
NEIN |
JA |
Co58.5Fe5.5Mn1Ni15Si4B16.5 |
0.90 |
<1 |
NEIN |
NEIN |
JA |
Co74.5Fe1.5Mn4Si11B9 |
1.00 |
<1 |
NEIN |
NEIN |
JA |
Co31Fe6.5Ni40.5Si13B9 |
0.41 |
<1 |
sehr gering |
NEIN |
JA |
[0019] Für alle Legierungszusammensetzungen konnte der Befund bestätigt werden, daß amorphe
ferromagnetische Legierungsbänder, wie sie in der EP 0 121 649 B1 gelehrt werden,
nicht mit dem in der DE 30 26 482 A1 gelehrten Herstellverfahren zu magnetischen Markierstreifen
verarbeitet werden können.
[0020] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, amorphe, ferromagnetische Legierungen
bereitzustellen, die über das in der DE 30 26 482 A1 gelehrte Verfahren zu magnetischen
Markierstreifen verarbeitbar sind.
[0021] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen magnetischen Markierstreifen der eingangs
genannten Art gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Signalstreifen von einem
Band aus einer amorphen, duktilen, nahezu magnetostriktionsfreien Legierung quer zur
Längsachse des Bandes abgelängt ist, das achsparallel zu seiner Längsachse eine flache
B-H-Schleife aufweist. Unter einer flachen B-H-Schleife wird eine Hystereseschleife
mit einem Verhältnis von Remanenz zu Sättigungsmagnetisierung B
S von < 20% bzw. B
r/B
s < 10% verstanden.
[0022] Es hat sich nämlich gezeigt, daß die nach dem Stand der Technik hergestellten amorphen,
ferromagnetischen Legierungsbänder zwar eine rechteckige B-H-Schleife aufweisen, aber
nur in Gießrichtung. Diese in Gießrichtung vorliegende rechteckige B-H-Schleife ist
aber bei quer zur Längsachse des Breitbandes abgelängten Signalstreifen für die Funktionsfähigkeit
der daraus hergestellten magnetischen Markierstreifen nicht ausreichend. Demnach wird
nach dem in der
Figur 2 dargestellten Grundgedanken der vorliegenden Erfindung das gegossene Band so wärmebehandelt,
daß entlang der Gießrichtung eine flache B-H-Schleife vorliegt. Sobald eine flache
B-H-Schleife in Gießrichtung des Bandes vorliegt, dann liegt in der Richtung quer
zur Gießrichtung eine rechteckige B-H-Schleife vor, die dann die erstrebte kostengünstige
Weiterverarbeitung zu einem magnetischen Markierstreifen ermöglicht.
[0023] Typischerweise haben sich Legierungssysteme als besonders geeignet erwiesen, die
eine Zusammensetzung aufweisen, welche im wesentlichen aus der Formel:
Co
aFe
bNi
cX
dB
eSi
f
besteht, worin X zumindest eines der Elemente Cr, Mo, Nb, Ta ist, a-f in Atom% angegeben
sind und die folgenden Bedingungen gegeben sind:

wobei

und

sind und gegebenenfalls bis zu 2 Atom% des vorhandenen B und Si zusammen durch zumindest
eines der Elemente C, P, Al, Ge ersetzt sind und gegebenenfalls bis zu 5 Atom% des
vorhandenen Fe durch Mn ersetzt sind.
[0024] Unterwirft man diese Legierungen einer Wärmebehandlung im Durchlauf, typischerweise
unter Zugspannung oder in einem Magnetfeld quer zur Längsachse des gegossenen amorphen,
ferromagnetischen Bandes, läßt sich in Gießrichtung eine sehr flache B-H-Schleife
einstellen. Die genannten Legierungssysteme sind ebenfalls nahezu magnetostriktionsfrei,
weisen eine genügende Sättigungsinduktion auf und besitzen nach erfolgter Wärmebehandlung
und Ablängen quer zur Längsachse des gegossenen Bandes eine rechteckige B-H-Schleife,
die eine hervorragende Funktionstüchtigkeit für die herzustellenden magnetischen Markierstreifen
ergibt.
[0025] Besonders vorteilhafte Legierungen ergeben sich für die Realisierung besonders kurzer
Signalstreifenlängen und hervorragender mechanischer Unempfindlichkeit mit dem oben
genannten amorphen, ferromagnetischen Legierungssystem, bei dem die folgenden Bedingungen
gelten:
1.

und 20≤c≤45 oder
2.

und 10≤c≤20 oder
3.

und c≤10 wobei
die Unterauswahl 2 und die Unterauswahl 3 besonders bevorzugt sind, da sie ein hervorragendes
Ansprechen auf die Wärmebehandlungen und eine sehr gute Duktilität gewährleisten.
[0026] Die erfindungsgemäßen magnetischen Markierelemente werden typischerweise mit folgendem
Verfahren hergestellt, das die folgenden Schritte aufweist:
- Es wird ein amorphes, ferromagnetisches Band aus einer Schmelze mittels Rascherstarrung
gegossen;
- das amorphe, ferromagnetische Band wird im Durchlauf unter Zugspannung und/oder in
einem Magnetfeld quer zur Längsachse des amorphen, ferromagnetischen Bandes einer
Wärmebehandlung unterzogen;
- auf das amorphe, ferromagnetische Band werden parallel zu dessen Längsachse zumindest
zwei verhältnismäßig schmale Streifen eines ferromagnetischen Materials mit deutlich
höherer Koerzitivfeldstärke (Deaktivierelemente) aufgebracht;
- die Streifen werden mit dem Band verbunden;
- das amorphe, ferromagnetische Band und die mit ihm verbundenen Streifen werden quer
zur Längsachse des amorphen, ferromagnetischen Bandes abgelängt.
[0027] In einem alternativen Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Markierstreifen
wird anstatt einer Wärmebehandlung im Durchlauf eine stationäre Wärmebehandlung durchgeführt.
[0028] Bei der stationären Wärmebehandlung wird das amorphe, ferromagnetische Band zu einem
Bandwickel (Coil) gewickelt und der Bandwickel oder mehrere Bandwickel werden einer
Wärmebehandlung unterzogen, bei der gleichzeitig ein magnetisches Gleichfeld angelegt
wird, welches parallel zur Wickelachse des Bandwickels oder der Bandwickel, d. h.
also quer zur Gießrichtung des Bandes orientiert ist ("Querfeldbehandlung"). Dieses
Vorgehen ist in der
Figur 3 dargestellt.
[0029] Vorzugsweise wird die Durchlaufgeschwindigkeit bei der Durchlaufwärmebehandlung so
gewählt, daß das amorphe, ferromagnetische Band für eine Wärmebehandlungszeit 2s≤t≤60s
auf eine Temperatur 280°C≤T≤380°C erwärmt wird.
[0030] Verzichtet man auf das Anlegen eines Magnetfeldes und führt statt dessen die Wärmebehandlung
unter Zugspannung aus, so hat sich das Anlegen einer Kraft in Bandlängsrichtung F≥5N
als besonders vorteilhaft erwiesen.
[0031] Führt man statt einer Wärmebehandlung im Durchlauf eine stationäre Wärmebehandlung
an einem Bandwickel durch, so haben sich Wärmebehandlungszeiten 0,5h≤t≤20h auf eine
Temperatur 150°C≤T≤280°C besonders geeignet erwiesen.
[0032] Vorzugsweise sollte die Legierung und die Magnetfeldwärmebehandlung aufeinander abgestimmt
sein. Wesentlicher Abstimmungsparameter ist dabei die Curietemperatur T
C der Legierung. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Magnetfeldbehandlungen nur dann
zu Signalstreifen mit guten Harmonischen Signalen führt, wenn die dort gewählten Temperaturen
T unterhalb der Curietemperatur T
C liegen bzw. diese nicht wesentlich überschreiten.
[0033] Besonders bevorzugt sind Legierungen, deren Curietemperaturen T
C > 200°C, vorzugsweise T
C > 220°C sind.
[0034] Diese Legierungen sprechen besonders gut in sehr kurzen Zeiten auf die Wärmebehandlungen
an.
[0035] Legierungen mit einem relativ geringen Metalloidgehalt weisen in der Regel solche
Curietemperaturen auf. Dadurch kann auch die Duktilität der Legierungen nach der Wärmebehandlung
verbessert werden. Andererseits jedoch ergibt sich durch die Erniedrigung des Metalloidgehaltes
wiederum eine Erhöhung der Sättigungsinduktion B
S, was bei einer vorgegebenen Geometrie der Signalstreifen eine Abschwächung der Harmonischen
Signale bedeutet. So konnte festgestellt werden, daß bei Signalstreifen deren Länge
kleiner 10 cm war, eine Verbesserung der Harmonischen Signale eintrat, wenn die Sättigungsinduktion
B
S verkleinert wurde. Als besonders geeignet haben sich Sättigungsinduktionen B
S≤0,7 Tesla gezeigt.
[0036] Als bevorzugte Legierungen haben sich die ergeben, deren Zusammensetzung so gewählt
ist, daß die Sättigungsinduktion B
S≤0,7 Tesla und gleichzeitig die Curietemperatur T
C≥200°C ist. Diese gegensätzlichen Anforderungen lassen sich unter anderem dadurch
erreichen, daß in den Legierungen ein Nickel-Gehalt von mindestens 10 Atom% vorliegt.
[0037] Aus der EP 0 121 649 B1 geht hervor, daß bei erhöhtem Nickel-Gehalt der Eisen-Gehalt
der Legierung > 10 Atom% sein muß, damit ein Harmonisches Signal nicht durch mechanische
Spannungen, z. B. durch Verbiegen oder Verdrillen des Signalstreifens, beeinträchtigt
werden kann.
[0038] Ein entsprechend der Lehre der EP 0 121 649 B1 hergestellte Legierung mit der Zusammensetzung
Co
43Fe
15Ni
20Si
13B
9 erwies sich jedoch als vollkommen ungeeignet, da das Harmonische Signal bereits nach
einmaligem Verdrillen eines etwa 5 cm langen hergestellten Signalstreifens nicht mehr
vorhanden war. Eine ähnliche Legierung, bei welcher der Eisen-Gehalt deutlich unter
10 Atom% abgesenkt war, nämlich eine Legierung mit der Zusammensetzung Co
43,3Fe
6,7Ni
28Si
13B
9 erwies sich jedoch überraschenderweise hinsichtlich ihres Harmonischen Signals als
weitgehend unempfindlich gegenüber einem Verdrillen. Auch mehrmaliges Verdrillen beeinflußte
das Harmonische Signal nicht negativ.
[0039] Die Untergrenzen für die Wärmebehandlung aus den obengenannten Ausführungen ergeben
sich die Untergrenzen für Wärmebehandlungszeiten und Wärmebehandlungstemperaturen.
Aus der Forderung, daß der Signalstreifen auf die Wärmebehandlung anspricht, d. h.
bei der beschriebenen Anregung einen hohen Anteil an Harmonischen Oberwellen aufweist.
Die entsprechenden Obergrenzen ergeben sich aus der Forderung, daß der Signalstreifen
nach der Wärmebehandlung noch ausreichend duktil sein muß.
[0040] In der
Tabelle II und der
Tabelle III werden mehrere typische Versuchsergebnisse zur Eingrenzung geeigneter Wärmebehandlungen
zusammengefaßt. Dabei wird unterschieden zwischen Wärmebehandlung am Bandwickel und
Wärmebehandlung im Durchlauf.
Tabelle II
Beispiele für Wärmebehandlungen im Querfeld am Bandcoil. Bei dem spröden Band war
keine Messung der harmonischen Antwort möglich, da aufgrund der Sprödigkeit kein Bandstreifen
abgeschnitten werden konnte. |
Legierung |
Wärmebehandlung |
Duktilität |
harmonische Antwort |
Co67.3Fe3.7Mo1.5Si16.5B11 |
20h 70°C |
DUKTIL |
schwach |
10h 190°C |
DUKTIL |
GUT |
2h 230°C |
DUKTIL, vereinzelt spröde Stellen |
schwach |
1h 380°C |
spröde |
|
Co43.3Fe6.7Ni28Si13B9 |
1h 100°C |
DUKTIL |
schwach |
10h 190°C |
DUKTIL |
GUT |
2h 230°C |
DUKTIL |
GUT |
1h 380°C |
spröde |
|
Co74.5Fe1.5Mn4Si11B9 |
10min 190°C |
DUKTIL |
schwach |
10h 190°C |
DUKTIL |
GUT |
2h 230°C |
DUKTIL |
GUT |
1h 380°C |
spröde |
|
Tabelle III
Beispiele für Wärmebehandlungen im Durchlauf mit und ohne eine Zugkraft von etwa 20N.
Wenn nicht anders angegeben wurden die Wärmebehandlungen in einem quer zur Bandrichtung
orientierten Magnetfeld durchgeführt. Bei dem spröden Band war keine Messung der harmonischen
Antwort möglich, da aufgrund der Sprödigkeit kein Bandstreifen abgeschnitten werden
konnte. |
Legierung |
Wärmebehandlung |
Duktilität |
harmonische Antwort |
Co67.3Fe3.7Mo1.5Si16.5B11 |
10s 230°C ohne Zug |
DUKTIL |
schlecht |
10s 230°C mit Zug |
DUKTIL |
schlecht |
10s 350°C ohne Zug |
DUKTIL |
schlecht |
10s 350°C mit Zug |
DUKTIL |
GUT |
10s 350°C mit Zug ohne Magnetfeld |
DUKTIL |
GUT |
60s 420°C |
SPRÖDE |
|
Co43.3Fe6.7Ni28Si13B9 |
10s 230°C ohne Zug |
DUKTIL |
schlecht |
10s 230°C mit Zug |
DUKTIL |
schlecht |
10s 350°C ohne Zug |
DUKTIL |
mäßig |
10s 350°C mit Zug |
DUKTIL |
GUT |
10s 350°C mit Zug ohne Magnetfeld |
DUKTIL |
GUT |
60s 420°C |
SPRÖDE |
|
Co74.5Fe1.5Mn4Si11B9 |
10s 230°C ohne Zug |
DUKTIL |
schlecht |
10s 230°C mit Zug |
DUKTIL |
schlecht |
10s 350°C ohne Zug |
DUKTIL |
GUT |
10s 350°C mit Zug |
DUKTIL |
GUT |
10s 350°C mit Zug ohne Magnetfeld |
DUKTIL |
GUT |
60s 420°C |
SPRÖDE |
|
[0041] Beispielsweise wurde ein Band einer amorphen, ferromagnetischen Legierung der Zusammensetzung
Co
58Fe
5,5Ni
13Si
14,5B
9 mittels Rascherstarrung in einer Bandbreite von 54 mm und einer mittleren Dicke von
25 µm gegossen. Die Sättigungsmagnetostriktion betrug λ
S = -0,5 ppm, die Sättigungsinduktion B
S betrug 0,7 Tesla, so daß eine Legierung vorlag, die zu den Legierungen in den eingangs
genannten erst beiden Experimenten identisch war. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wurde das gegossene Band einer Wärmebehandlung unterworfen. Die Wärmebehandlungsdauer
war dabei zwei Stunden bei einer Temperatur T = 230°C, demnach exakt wie in dem eingangs
erwähnten zweiten Experiment. Während der Wärmebehandlung wurde wieder ein magnetisches
Gleichfeld angelegt, welches aber diesmal parallel zur Wickelachse des Bandwickels,
d. h. also quer zur Gießrichtung des Bandes orientiert war. Die Stärke des Magnetfeldes
wurde wieder so gewählt, daß das Band in Richtung des angelegten Magnetfeldes ferromagnetisch
gesättigt wurde, wofür diesmal aufgrund des Entmagnetisierungsfaktors parallel zur
Wickelachse des Bandwickels eine höhere Feldstärke von 2000 A/cm nötig war.
[0042] Das Band war nach besagter Wärmebehandlung vollkommen duktil, d. h. es ließ sich
problemlos mechanisch weiterverarbeiten, d. h. also Steigen, Stanzen oder ähnliche
Verfahren, ohne zu brechen.
[0043] Nach der Wärmebehandlung wies die Legierung diesmal eine flache B-H-Schleife (gemessen
wieder in Gießrichtung) mit einer Rechteckigkeit von < 10% auf. Von dem derart wärmebehandelten
Band wurde wieder ein Signalstreifen quer zur Bandrichtung mit einer Breite von 2
mm abgetrennt und dessen Harmonisches Signal wie eingangs beschrieben gemessen. Die
Figur 4 zeigt das Oberwellenspektrum des Signalstreifens in Vergleich zu dem Signalstreifen
im ersten Experiment und im zweiten Experiment. Es ist ganz klar ersichtlich, daß
im Gegensatz zu den im ersten und im zweiten Experiment behandelten Signalstreifen
diesmal ein signifikant hoher Anteil von Oberwellen vorhanden ist, wie er in Harmonischen
Warensicherungssystemen zum Erkennen des Signalstreifens benötigt wird.
[0044] Aus der
Figur 5 geht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für die Herstellung der erfindungsgemäßen
Anzeigeelemente hervor.
[0045] Dort ist eine Herstellvorrichtung gezeigt, die zur Erzeugung von einzelnen magnetischen
Markierelementen geeignet ist, die anschließend in einem separaten Prozeß an oder
in der Verpackung der Ware befestigt werden.
[0046] Nach diesem Ausführungsbeispiel für die Herstellung werden die Deaktivierelemente
auf einer Trägerfolie befestigt, die durch Erwärmung die Verbindung mit den Deaktivierelementen
erreicht. Von einer Ablaufrolle 3 wird die Trägerfolie über die Anwärmzone 1 geführt
und dort auf eine Temperatur von ca. 150°C erwärmt. Zwischen den Andrückrollen 4 wird
diese Trägerfolie mit 3 eines Materials zur Deaktivierung verbunden.
[0047] Jedes Element zur Deaktivierung besteht aus einer magnetischen halbharten Legierung.
[0048] Die Bandstärke dieser Deaktivierelemente wird mit 51 µm und die Bandbreite jeweils
mit 8 mm verwendet. Als Abstand zwischen den jeweilig auf die Trägerfolie aufgebrachten
Deaktivierelementen wird jeweils 4 mm eingestellt. Dieser Verbund wird in der Anheizzone
2 dann wieder auf die Temperatur von 150°C aufgeheizt, um dann zwischen den Andrückrollen
5 mit einem zur Verwendung in dieser Anwendung optimal wärmebehandelt Signalstreifen
verbunden zu werden. Das hier verwendete Band besteht aus einer Legierung mit der
Zusammensetzung Co
43,3Fe
6,7Ni
28Si
13B
9. Das Band wurde nach dem Gießen zu einem Bandwickel aufgewickelt und im einem Magnetfeld
parallel zur Wickelachse des Bandwickels einer Wärmebehandlung unterzogen. Diese stationäre
Wärmebehandlung wurde für eine Wärmebehandlungszeit

bei einer Temperatur von 230°C durchgeführt. Das Band hatte die Abmessungen 40 mm
x 0,025 mm.
[0049] In der Ablängeinheit 6, 7 werden jeweils 1,0 mm Breite Signalstreifen von dem Band
abgelenkt. Die auf diese Weise hergestellten magnetischen Markierelemente wurden kann
bezüglich ihrer Verwendbarkeit in Harmonischen Warensicherungssystemen wie folgt geprüft:
[0050] Das magnetische Markierelement wurde zunächst im endmagnetisierten Zustand der Deaktivierelemente
mit einem magnetischen Wechselfeld mit einer Amplitude von 1A/cm und einer Frequenz
von 1 kHz angeregt. Das Anzeigeelement war dabei parallel zum Magnetfeld der Erde
orientiert, was einer Gleichfeldmagnetisierung von etwa 0,2 A/cm entspricht.
[0051] Die durch das Wechselfeld bewirkte Induktionsänderung wurde in einer luftkompensierten,
die Anzeigeelementmitte umgebende Pick-up-Spule mit 100 Windungen anhand der dort
induzierten Spannung detektiert. Die induzierte Spannung wurde hierbei mittels eines
Spektralanalysators in ihre Frequenzbestandteile zerlegt, d. h. es wurde eine Harmonische
Analyse durchgeführt. Die für die quer abgelenkten Signalstreifen wurde ein sehr hoher
Anteil von Oberwellen, wie sie in Harmonischen Warensicherungssystemen zum Erkennen
des magnetischen Markierelements verwendet werden, erhalten.
[0052] In einem weiteren Versuch wurden nun die Deaktivierelemente durch Anlegen eines Magnetfelds
von 250A/cm aufmagnetisiert und das Anzeigeelement danach der gleichen magnetisch
Harmonischen Analyse unterzogen. Durch die aufmagnetisierten Deaktivierelemente wurden
nun nur noch ein Anteil von Oberwellen festgestellt, der sich kaum von dem natürlichen
Hintergrundrauschen hervorhob. Die magnetischen Markierelemente wurden demnach durch
das Aufmagnetisieren der Deaktivierelemente für ein Harmonisches Warensicherungssystem
unkenntlich gemacht. Das nach diesem Ausführungsbeispiel hergestellte magnetische
Markierelement erfüllt somit hervorragend die Anforderungen an ein in der Quellensicherung
von Waren bevorzugt verwendetes deaktivierbares magnetisches Markierelement.
[0053] In einer Weiterentwicklung des oben beschriebenen Herstellverfahrens, wird wie in
der
Figur 6 beschrieben, das magnetische Markierelement direkt auf dem Verpackungsmaterial befestigt.
Die hier beschriebene Integration der Fertigung der magnetischen Markierelemente in
die Verpackungsmaschine führt zu einer sehr wirtschaftlichen Auszeichnung der Waren,
wie sie insbesondere für die Quellensicherung gefordert wird.
[0054] Nach der
Figur 6 wird im ersten Schritt eine beidseitig klebende Trägerfolie von einer Ablaufhaspel
2 auf ein über die Transportrollen 1 laufendes endloses Förderband mit den Andrückrollen
3 befestigt.
[0055] In der zweiten Prozeßstufe werden wie im vorhergehenden Beispiel, das in der
Figur 5 beschrieben wurde, drei Deaktivierelemente von den Ablaufrollen 4 auf der Klebefolie
über die Andrückrollen 3 angeklebt. Im weiteren Schritt wird das Band von der Ablaufrolle
5 über die Andrückrollen 3 auf dem Klebeband befestigt. Von den Transportrollen 9,
die vorzugsweise teflonbeschichtet sind, wird das Klebeband von dem endlosen Förderband
abgezogen und in eine Ablängeinrichtung 6 eingeführt.
[0056] Bevor das magnetische Markierelement von der Ablängeinrichtung 6 von den zugeführten
Komponenten abgetrennt wird, wird das magnetische Markierelement von einem Greifarm
fixiert, in dem in der Funktionsfläche des Greifarms beispielsweise ein Dauermagnet
befestigt ist. Dieser Dauermagnet zieht dann das magnetische Markierelement an. Nachdem
das magnetische Markierelement nun vollständig abgetrennt ist, wird es von dem Greifarm
auf dem vorbeilauf enden Verpackungsmaterial angedrückt.
[0057] Die Klebekraft der Trägerfolie ist nun deutlich stärker als die magnetische Fixierung
des magnetische Markierelements an dem Greifarm, so daß das magnetische Markierelement
auf dem Verpackungsmaterial fixiert ist.
[0058] Das Verpackungsmaterial wird nach Aufbringen des magnetischen Markierelementes mit
einem Laminat 10 beidseitig beschichtet und in weiteren Folgeschritten, die hier nicht
gezeigt sind, zu einer Warenverpackung verarbeitet.
[0059] Pro Verpackung ist nun ein magnetisches Markierelement in die Verpackung einlaminiert
und somit für den Kunden nicht mehr sichtbar. Die entsprechenden Verpackungen wurden
dann wie weiter oben beschrieben, ebenfalls in einem Harmonischen Warensicherungssystem
getestet und als deaktivierbare magnetische Markierelemente geprüft.
1. Magnetischer Markierstreifen zur Erzeugung eines Signals innerhalb einer Abtragezone,
in der ein sich periodisch änderndes Magnetfeld mit einer vorbestimmten Grundfrequenz
vorhanden ist, wobei das vom Markierstreifen erzeugte Signal von einer Abtasteinrichtung
aufgenommen und bei Feststellung einer in ihm vorhandenen Harmonischen höherer Ordnung
der Grundfrequenz eine Anzeige erzeugt wird, welche aus einem Signalstreifen aus ferromagnetischem
Material mit einer geringen Koerzitivfeldstärke besteht, auf den ferromagnetisches
Material aufgebracht ist, dessen Koerzitivfeldstärke deutlich größer ist als die des
Materials des Signalstreifens, wobei der Signalstreifen gegenüber seiner Breite verhältnismäßig
lang ausgebildet ist sowie in einem ersten, unmagnetisierten Zustand infolge des Magnetfeldes
im Abfragebereich Harmonische enthaltende Signale abstrahlt und in einem zweiten Zustand
in diesem Magnetfeld kein Harmonische enthaltendes Signal abstrahlt, und bei dem das
die größere Koerzitivfeldstärke aufweisende ferromagnetische Material in Form von
mehreren Deaktivierelementen im Abstand voneinander auf dem Signalstreifen angeordnet
ist, wobei die Breite der Deaktivierelemente im wesentlichen gleich der Breite des
Signalstreifens ist und wobei die Deaktivierelemente in einem ersten, unmagnetisierten
Zustand den Signalstreifen in den ersten Zustand und in einem zweiten, magnetisierten
Zustand den Signalstreifen in den zweiten Zustand schalten,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalstreifen von einem Band aus einer amorphen, duktilen, nahezu magnetostriktionsfreien
Legierung quer zur Längsachse des Bandes abgelängt ist und
daß das Band achsparallel zu seiner Längsachse eine flache B-H-Schleife aufweist.
2. Markierstreifen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Legierung eine Zusammensetzung aufweist, welche im wesentlichen aus der Formel:
CoaFebNicXdBeSif
besteht, worin X zumindest eines der Elemente Cr, Mo, Nb, Ta ist, a-f in Atom% angegeben
sind und die folgenden Bedingungen gegeben sind:

wobei

und

sind und
- gegebenenfalls bis zu 2 Atom% des vorhandenen B und Si zusammen durch zumindest
eines der Elemente C, P, Al, Ge ersetzt sind und
- gegebenenfalls bis zu 5 Atom% des vorhandenen Fe durch Mn ersetzt sind.
3. Markierstreifen nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
die folgenden Bedingungen:

4. Markierstreifen nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
die folgenden Bedingungen:

5. Markierstreifen nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
die folgenden Bedingungen:

6. Markierstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalstreifen eine Sättigungsmagnetisierung BS≤0,7T aufweist.
7. Markierstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Legierung eines Sättigungsmagnetostriktion |λS|≤1ppm aufweist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Markierstreifens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch
folgende Schritte:
- Es wird ein amorphes, ferromagnetisches Band aus einer Schmelze mittels Rascherstarrung
gegossen;
- das amorphe, ferromagnetische Band wird im Durchlauf einer Wärmebehandlung unterzogen;
- auf das amorphe, ferromagnetische Band werden achsparallel zu dessen Längsachse
zumindest zwei verhältnismäßig schmale Streifen eines ferromagnetischen Materials
mit deutlich höherer Koerzitivfeldstärke aufgebracht;
- die Streifen werden mit dem Band verbunden;
- das amorphe, ferromagnetische Band und die mit ihm verbundenen Streifen werden quer
zur Längsachse des amorphen, ferromagnetischen Bandes abgelenkt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das amorphe, ferromagnetische Band unter Zugspannung im Durchlauf einer Wärmebehandlung
unterzogen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das amorphe, ferromagnetische Band in einem Magnetfeld quer zu Längsachse des
amorphen, ferromagnetischen Bandes einer Wärmebehandlung unterzogen wird.
11. Verfahren zur Herstellung eines Markierstreifens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch
folgende Schritte:
- Es wird ein amorphes, ferromagnetisches Band aus einer Schmelze mittels Rascherstarrung
gegossen;
- das amorphe, ferromagnetische Band wird zu einem Bandwickel gewickelt;
- der Bandwickel wird in einem Magnetfeld parallel zur Wickelachse des Bandwickels
einer Wärmebehandlung unterzogen;
- von dem wärmebehandelten Bandwickel werden auf das amorphe, ferromagnetische Band
achsparallel zu dessen Längsachse zumindest zwei verhältnismäßig schmale Streifen
eines ferromagnetischen Materials mit deutlich höherer Koerzitivfeldstärke aufgebracht;
- die Streifen werden mit dem Band verbunden;
- das amorphe, ferromagnetische Band und die mit ihm verbundenen Streifen werden quer
zu Längsachse des amorphen, ferromagnetischen Bandes abgelenkt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das amorphe, ferromagnetische Band und die Streifen durch Klebung miteinander
verbunden werden.