[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bodenreinigungsgerät, das ein an einer Bodenfläche
angreifendes Reinigungswerkzeug, einen Reinigungsflüssigkeitstank sowie einen Schmutzflüssigkeitsbehälter
und ein Saugaggregat zum Aufnehmen einer auf die Bodenfläche versprühten Reinigungsflüssigkeit
und Überführen in den Schmutzflüssigkeitsbehälter umfasst.
[0002] Derartige Bodenreinigungsgeräte werden insbesondere als Schrubbmaschinen verwendet,
wobei als Reinigungswerkzeug eine oder mehrere Reinigungsbürsten zum Einsatz kommen,
die an der zu reinigenden Bodenfläche angreifen und diese unter Zuhilfenahme der Reinigungsflüssigkeit
säubern. Hierzu wird die Reinigungsflüssigkeit im Bereich der Reinigungsbürsten auf
der Bodenfläche versprüht und anschließend unter der Wirkung des Saugaggregats zusammen
mit gelöstem Schmutz von der Bodenfläche wieder aufgenommen und in den Schmutzflüssigkeitsbehälter
überführt.
[0003] Bei derartigen Bodenreinigungsgeräten besteht das Saugaggregat zur Aufnahme der auf
die Bodenfläche versprühten Flüssigkeit und zum Überführen dieser Flüssigkeit in den
Schmutzbehälter aus einem Antriebsmotor mit auf dem freien Ende der Motorwelle aufgesetztem
Turbinenrad, wobei Elektromotor und Turbinenrad von einem Gehäuse umschlossen sind.
Das Gehäuse weist im Bereich des Turbinenrades eine axiale Zuströmöffnung und radiale
Abströmöffnungen für das geförderte Luft-/Flüssigkeitsgemisch auf. Zwischen Motorraum
und Turbinenraum ist dabei eine Zwischenwand vorgesehen, die im Bereich des Turbinenrades
eine Durchtrittsöffnung für die Motorwelle aufweist. Im Bereich dieser Durchtrittsöffnung
kann Flüssigkeit aus dem Turbinenraum in den Motorraum eintreten und dort Feuchtigkeit
mit der Folge von Korrosion am A-seitigen Motorenlager und an den elektrischen Teilen
hervorrufen. Durch solche Korrosion wird die Lebensdauer des Antriebsmotors herabgesetzt.
[0004] Zum Verhindern des Feuchtigkeitseintrittes vom Turbinenraum in den Motorraum im Bereich
der Motorwelle hat man deshalb in der Vergangenheit aufwendige Maßnahmen ergriffen.
Zum Beispiel wurden Hilfsluftturbinen vorgesehen, die einen zusätzlichen Luftstrom
in den Lagerbereich der Motorwelle führen, um so den Eintritt von Feuchtigkeit zu
verhindern. Eine solche Lösung wird in der DE 28 21 269 beschrieben.
[0005] Insbesondere der Einsatz von elektronisch kommutierten Motoren zum Antrieb der Saugaggregate
in den gattungsgemäßen Bodenreinigungsgeräten führt zu einer deutlichen Erhöhung der
Lebensdauer dieser Saugaggregate gegenüber den bisher verwendeten Saugaggregaten mit
Bürstenmotoren. Bei elektronisch kommutierten Motoren entfällt die Verschleißwirkung,
die bei Bürstenmotoren durch den Kontakt zwischen Kohlebürsten und Kollektor hervorgerufen
wird. Um diesen Vorteil der verlängerten Lebensdauer beim Einsatz von elektronisch
kommutierten Motoren nutzen zu können, ist der Eintritt von Feuchtigkeit in den Motorraum
über die Lebensdauer der Antriebsmotoren zu verhindern. Dieses ist besonders entscheidend
beim Einsatz der Saugaggregate in den gattungsgemäßen Bodenreinigungsgeräten, weil
die dort verwendete Reinigungsflüssigkeit durch Zusatz von Reinigungsmitteln besonders
aggressiv ist und in besonderer Weise Korrosion an den Lagern und elektrischen Teilen
des Antriebsmotors hervorrufen kann.
[0006] Die Aufgabe und das Ziel der Erfindung bestehen darin, bei einem gattungsgemäßen
Bodenreinigungsgerät eine Abdichtung zu finden, die mit hoher Zuverlässigkeit den
Eintritt von Feuchtigkeit vom Turbinenraum in den Motorraum im Bereich der Motorwelle
verhindert. Dabei soll diese Abdichtung möglichst einfach im Aufbau ein.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Bodenreinigungsgerät dadurch gelöst,
daß auf der Motorwelle turbinenseitig eine Schleuderscheibe als Abdichteinrichtung
vorgesehen ist, die an einer Hülse befestigt ist, die fest mit der Motorwelle verbunden
ist, wobei die Hülse die Öffnung vom Turbinenraum zum Motorraum durchsetzt und daß
die Zwischenwand turbinenseitig eine Fangrinne aufweist, wobei der Durchmesser der
turbinenseitigen Wand der Fangrinne kleiner oder gleich dem Durchmesser des Schleuderrades
ist und wobei die Fangrinne zwischen dem Schleuderrad und der Zwischenwand angrenzend
an die Durchgangsöffnung für die Motorwelle angeordnet ist.
[0008] Die Befestigung der Schleuderscheibe an einer fest mit der Motorwelle verbundenen
Hülse, die die Öffnung vom Turbinenraum zum Motorraum durchsetzt, verlängert die Kriechstrecke
für Flüssigkeit, die möglicherweise turbinenseitig zwischen Schleuderrad und Motorwelle
durch den dort bestehenden Staudruck durchtreten könnte. Diese Feuchtigkeit wird durch
die anschließende Hülse vorteilhaft am Eintritt in den Motorraum gehindert. Der Anschluß
einer Fangrinne turbinenseitig an die Zwischenwand verhindert, daß Flüssigkeit, die
von der Schleuderscheibe durch die Zentrifugalkräfte gegen die Zwischenwand geschleudert
wurde oder Flüssigkeit, die vom Turbinenrad direkt gegen die Zwischenwand geschleudert
wird, im Bereich der Durchtrittsöffnung für die Motorwelle in das Lager eindringen
kann. Die auf das Schleuderrad auftreffende Flüssigkeit wird durch die bei den hohen
Drehzahlen entstehenden Zentrifugalkräfte vom Schleuderrad abgeschleudert und vom
Durchtrittsbereich der Motorwelle durch die Zwischenwand ferngehalten. Durch die erfindungsgemäße
Abdichtung wird also eine besonders wirksame Abdichtung des Lagerbereiches der Motorwelle
an der Durchtrittsöffnung der Zwischenwand gegen von der Turbinenseite eintretende
Flüssigkeit erreicht.
[0009] Dadurch, daß die Hülse als Lauffläche für einen Radialwellendichtring dient, der
am Gehäuse festgelegt ist, wird möglicherweise zwischen Motorwelle und Schleuderscheibeninnenumfang
eintretende Flüssigkeit in vorteilhafter Weise am Eintritt in den Motorraum und in
den Lagerbereich der Motorwelle gehindert. Die Abdichtung für diese Flüssigkeit erfolgt
auf diese Weise nämlich zwischen den relativ zueinander nicht bewegten Teilen Hülse
und Motorwelle. Eine solche Abdichtung ist zuverlässiger, als eine Abdichtung zwischen
bewegten Teilen, weil keine durch die Bewegung bewirkte Verschleißwirkung an den Dichtflächen
auftritt.
[0010] Wenn der Radialwellendichtring als Manschettendichtring ausgeführt ist, so sitzt
dieser besonders eng auf der Hülse auf und es wird auf diese Weise eine besonders
gute Abdichtwirkung erreicht.
[0011] Sehr vorteilhaft ist die Verwendung eines Manschettendichtringes aus PTFE, weil PTFE
ein sehr günstiges Reibungsverhalten sowie ein gutes Temperaturverhalten aufweist.
Dieses ist insbesondere bei den in diesem Anwendungsfall auftretenden hohen Drehzahlen
von Vorteil. Auch durch eine möglicherweise nach sehr langer Laufzeit auftretenden
Mangelschmierung bleibt das gute Abdichtverhalten eines solchen Manschettendichtringes
aus PTFE bestehen.
[0012] Ein besonders gutes Abdichtungsverhalten zur Motorwelle wird erzielt, wenn die Hülse
auf die Motorwelle aufgepreßt wird.
[0013] Sehr vorteilhaft ist es, die Hülse thermisch auf die Motorwelle aufzuschrumpfen,
weil bei der Montage hohe axiale Krafteinwirkungen auf die Motorwelle vermieden werden.
Eine vorteilhafte Befestigung stellt auch das Aufkleben der Hülse auf die Motorwelle
dar. Bei diesem Verfahren wirkt der Klebstoff zusätzlich als Abdichtung.
[0014] Eine vorteilhafte Montage an standardmäßige Gehäuse kann dadurch erfolgen, daß die
Fangrinne als selbständiges Teil ausgeführt ist.
[0015] Eine optimale Abdichtung zwischen Hülse und Schleuderscheibe wird dadurch erreicht,
daß die Hülse einteilig mit der Schleuderscheibe ausgeführt ist.
[0016] Die Hülse und die Schleuderscheibe bestehen dabei vorteilhafterweise aus hartem,
nichtrostendem Material, insbesondere ST 1.4112. Dieses führt zum einen zu einer sehr
formstabilen Ausführung und damit hoher Alterungsbeständigkeit. Ein weiterer Vorteil
dieser Materialwahl besteht in der hohen Korrosionsfestigkeit des Materials. Dieses
spielt besonders bei der beschriebenen Verwendung bei Bodenreinigungsgeräten eine
Rolle, weil dort häufig aggressive Reinigungslösungen zum Einsatz kommen.
[0017] Wenn die Schleuderscheibe an der turbinenseitigen Kante am Umfang angeschrägt ist,
werden in diesem Bereich auftretende Flüssigkeitströpfchen besser abgeschleudert und
das Anhaften und Wandern von Flüssigkeitsansammlungen entlang der Schleuderscheibe
wird verhindert.
[0018] Eine besonders gute Schleuderwirkung für auftreffende Flüssigkeitsteilchen wird auch
durch eine Anschrägung am Umfang an der motorseitigen Kante der Schleuderscheibe erreicht.
[0019] Um zu verhindern, daß durch den Spalt zwischen Fangrinnenaußenseite und Schleuderscheibe
Flüssigkeit in den Lagerbereich des Motorraums dringen kann, ist dort ein Drosselspalt
zum Rückfördern eingedrungener Flüssigkeit vorgesehen. Dieser Drosselspalt verläuft
parallel zur Zwischenwand und ist so eng gewählt, daß dort eingetretene Flüssigkeit
von der gegenüber der Fangrinnenaußenwand drehenden Schleuderscheibe mitgerissen und
durch die dabei entstehenden Zentrifugalkräfte wieder aus dem Drosselspalt hinausgefördert
wird.
[0020] Dadurch, daß die Schleuderscheibe am Außenumfang zur Motorseite abgekröpft ist und
die turbinenseitige Fangrinnenwand von der Abkröpfung übergriffen wird, wird der Eintritt
von Flüssigkeit von der Turbinenseite her zusätzlich verhindert. Außerdem wird die
zwischen Fangrinne und Abkröpfung hinausgeförderte Flüssigkeit sofort von der Fangrinne
aufgefangen.
[0021] Besonders vorteilhaft ist das Vorsehen einer Hartmetallauflage im Lagerbereich für
den Radialwellendichtring. Dadurch wird in diesem Bereich die Dauerhaftigkeit der
Dichtung erhöht, weil die Verschleißerscheinungen auf der Hülse geringstmöglich gehalten
werden.
[0022] Eine besonders gute Dichtwirkung kann auch dadurch erzielt werden, daß die Hülse
insgesamt aus Hartmetall besteht und aufgepreßt wird.
[0023] Zwischen Hülse und Motorwelle kann ein O-Ring als Nebenabdichtung vorgesehen sein,
um das Eintreten von Flüssigkeit zwischen Hülse und Motorwelle in den Lagerbereich
des Elektromotors zuverlässig zu verhindern.
[0024] Wenn die Fangrinne einteilig mit der Zwischenwand ausgeführt ist, so ergibt dies
eine besonders kostengünstige Herstellung, weil der Montagevorgang für die Befestigung
der Fangrinne an der Zwischenwand entfällt.
[0025] Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung.
[0026] Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Querschnittszeichnung durch ein erfingungsgemäßes Bodenreinigungsgerät
- Figur 2:
- die teilweise aufgebrochene Darstellung eines Saugaggregates
- Figur 3:
- eine vergrößerte Schnittansicht im Bereich der Wellenabdichtung
[0027] Das Bodenreinigungsgerät besteht aus dem an einer Bodenfläche angreifenden Reinigungswerkzeug
1, dem Reinigungsflüssigkeitstank 2, dem Schmutzflüssigkeitsbehälter 3. Mit dem Saugaggregat
4 wird die auf die Bodenfläche 5 versprühte Flüssigkeit in den Schmutzflüssigkeitsbehälter
3 überführt.
[0028] Das Saugaggregat besteht dabei aus einem Antriebsmotor 6, der als elektronisch kommutierter
Motor ausgeführt ist. Auf dem freien Ende der Motorwelle 7 ist ein Turbinenrad 8 aufgesetzt.
Elektromotor 6 und Turbinenrad 8 sind von einem Gehäuse 25 umschlossen. Das Gehäuse
25 ist mit einer Zwischenwand 9 zwischen Motorraum 10 und Turbinenraum 11 versehen.
Im Bereich des Turbinenrades 8 ist eine axiale Zuströmöffnung 12 für das eintretende
Luft-/Flüssigkeits-gemisch sowie radiale Abströmöffnungen 13 vorgesehen. In der Zwischenwand
9 ist eine Durchtrittsöffnung 14 für das freie Ende der Motorwelle 7 vorgesehen. Das
vom Turbinenrad 8 durch die Ansaugöffnung 12 gesaugte Luft-/Flüssigkeitsgemisch wird
axial angesaugt und durch die Wirkung der Turbinenschaufeln 8 radial durch die Abströmöffnungen
13 abgefördert. Aufgrund der axialen Ansaugkraft werden Flüssigkeitströpfchen in axialer
Richtung auch gegen die Zwischenwand 9 gefördert. Um den Eintritt von Flüssigkeit
zum Lager 15 des Elektromotors 6 und in den Motorraum 10 zu verhindern, ist auf der
Motorwelle 7 eine Schleuderscheibe 16 aufgesetzt. Axial auf die Schleuderscheibe 16
auftreffende Flüssigkeit wird von der Schleuderscheibe 16 aufgenommen und durch die
mit hoher Drehzahl umlaufende Schleuderscheibe 16 in den Turbinenraum 11 zurückgeschleudert.
Die Schleuderscheibe 16 ist dabei an einer auf die Motorwelle 7 aufgesetzten Hülse
17 befestigt. Die Hülse 17 ist fest mit der Motorwelle 7 verbunden und durchsetzt
die Öffnung 14 vom Turbinenraum 11 zum Motorraum 10. Die Hülse 17 ist einteilig mit
der Schleuderscheibe 16 ausgeführt und verhindert den Durchtritt von Flüssigkeit,
die im Abdichtungebereich zwischen Schleuderscheibe 16 und Motorwelle 7 eintreten
könnte und in den Motorraum 10 gelangen könnte. Um den Durchtritt von Kriechflüssigkeit
zu verhindern ist die Hülse 17 mit einem O-Ring 18 als Nebenabdichtung zur Welle 7
versehen.
[0029] Die Hülse 17 dient als Lauffläche für einen Radialwellendichtring 26, der am Gehäuse
25 festgelegt ist. Der Radialwellendichtring 26 dient dazu, den Flüssigkeitseintritt
zwischen Gehäuse 25 und Hülsenumfang in das Lager 15 zu verhindern. Außerdem verhindert
der Radialwellendichtring den Austritt von Schmiermittel (Fett) 19 zur Turbinenseite
hin.
[0030] Der Radialwellendichtring 18 ist als Manschettendichtring ausgeführt. Dieser besteht
aus einer Scheibe, deren Innendurchmesser geringer ist als der Außendurchmesser der
Hülse 17 und die manschettenartig auf die Hülse 17 aufgezogen wird. Dieser Manschettendichtring
18 besteht aus PTFE. Die Hülse 17 ist auf die Motorwelle aufgepreßt und es wird somit
eine gute Abdichtung erreicht. Zusätzlich zu dem Schleuderrad 16 ist an der Zwischenwand
9 eine Fangrinne 27 zwischen Zwischenwand 9 und Schleuderrad 16 vorgesehen. Die Fangrinne
27 ist dabei als selbständiges Teil an der Zwischenwand 9 des Gehäuses befestigt.
Die Hülse 17 und die Schleuderscheibe 16 bestehen dabei aus hartem, nichtrostendem
Material, insbesondere ST 1.4112.
[0031] Die erfindungsgemäße Abdichtung funktioniert dabei in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
wie folgt:
[0032] Im Saugbetrieb wird das Schaufelrad 8 durch den Antriebsmotor 6 mit hoher Drehzahl
angetrieben und saugt dabei ein Luft-/Flüssigkeitsgemisch durch die axiale Ansaugöffnung
12 an. Dieses Luft-/Flüssigkeitsgemisch wird radial durch die Abströmöffnungen 13
des Gehäuses 8 abgefördert. Der Anteil der Flüssigkeit an dem Luft-/Flüssigkeitsgemisch
ist nur noch sehr gering, da das Luft-/Flüssigkeitsgemisch vor Eintritt in das Saugaggregat
4 bereits den Schmutzbehälter 3 passiert hat. In dem Schmutzbehälter 3 befinden sich
Abscheidevorrichtungen 29 für die eintretende Flüssigkeit und der Großteil der von
der Bodenfläche 5 aufgesaugten Flüssigkeit wird in dem Schmutzbehälter 3 abgeschieden.
Bei dem in das Saugaggregat eintretendem Luft-/Flüssigkeitsgemisch handelt es sich
deshalb nur noch um Restfeuchte, die in der Luft enthalten ist. Diese Restfeuchte
ist jedoch sehr fein verteilt und kann noch aggressive Bestandteile von Reinigungsmittel,
wie sie bei der Bodenreinigung verwendet werden, aufweisen. Das Turbinenrad 8 erzeugt
einen Staudruck in axialer Richtung. Das Luft-/Flüssigkeitsgemisch prallt axial gegen
das Schleuderrad 16 und wird von diesem in den Turbinenraum 11 reflektiert. Durch
die Luftverwirbelungen im Turbinenraum 11 kommt es jedoch nicht nur zu Aufprallwirkung
in axialer Richtung, sondern die Schleuderscheibe 16 wird bei Betrieb des Saugaggregates
von allen Richtungen her mit fein verteilter Flüssigkeit beaufschlagt. Zur Reflektion
von im Umfangsbereich auftretenden Flüssigkeitsteilchen ist die Schleuderscheibe 16
an der turbinenseitigen Kante 20 am Umfang angeschrägt. Zum Reflektieren von beispielsweise
von der Zwischenwand 9 gegen die Schleuderscheibe 16 geprallten Flüssigkeitsteilchen
ist die Schleuderscheibe 16 am Umfang an der motorseitigen Kante 21 abgeschrägt.
[0033] Die Flüssigkeitsteilchen werden also von der Schleuderscheibe 16 durch Reflektionskräfte
oder auftretende Zentrifugalkräfte abgeschleudert. Die Schleuderscheibe 16 ist am
Außenumfang zur Motorseite abgekröpft und die turbinenseitige Fangrinnenwand 21 wird
von dieser Abkröpfung 22 übergriffen. Aus diese Weise ist gewährleistet, daß in den
Spalt 23 zwischen Fangrinne 19 und Schleuderscheibe 16 Flüssigkeit nur von der der
Turbinen 8 abgewandten Seite, also entgegen dem auftretenden Axialdruck und damit
unter geringstmöglichem Druck eintreten kann. Hierbei handelt es sich in der bevorzugten
Ausführungsform überwiegend um feine Flüssigkeitsteilchen, die von der Zwischenwand
9 schräg entgegen der Förderrichtung der Turbinenschaufeln zum Fangrinnenbereich hin
zurückgeworfen werden. Diese Flüssigkeitsteilchen treten in den Spalt 23 zwischen
Fangrinne 27 und Schleuderscheibe 16 ein. Dieser Spalt 23 ist sehr eng ausgeführt
und geht in einen Förderspalt 31 über. Beim Betrieb wird die in diesen Förderspalt
31 eingetretene Flüssigkeit von der Schleuderscheibe mitgerissen und durch die auftretenden
Zentrifugalkräfte aus dem Spalt 23, 31 hinausgefördert.
[0034] Falls beim Stillstand der Turbine Flüssigkeit sich an der Zwischenwand 9 im Bereich
des Lagers sammelt, so wird diese durch die Fangrinne 27 aufgefangen und am Eintritt
in das Motorlager 15 gehindert.
[0035] Bei horizontalem oder geneigtem Einbau des Saugaggregates 4 wird die Flüssigkeit
zum tiefstgelegenen Punkt der Fangrinne 17 laufen und von dort an der Zwischenwand
9 zum Außenrand des Gehäuses hin, also vom Lagerbereich weg, ablaufen. Auf diese Weise
wird auch bei Stillstand des Saugaggregates 4 der Eintritt von Flüssigkeit in den
Lagerbereich verhindert.
1. Bodenreinigungsgerät mit an einer Bodenfläche angreifendem Reinigungswerkzeug, Reinigungsflüssigkeitstank,
Schmutzflüssigkeitsbehälter, mit einem Saugaggregat zum Aufnehmen einer auf die Bodenfläche
versprühten Flüssigkeit und zum Überführen dieser Flüssigkeit in dem Schmutzflüssigkeitsbehälter,
wobei das Saugaggregat aus einem Antriebsmotor, insbesondere einem elektronisch kommutierten
Elektromotor besteht, mit auf dem freien Ende der Motorwelle des Elektromotors aufgesetztem
Turbinenrad, wobei Elektromotor und Turbinenrad von einem Gehäuse umschlossen sind,
mit einer Zwischenwand zwischen Motorraum und Turbinenraum, das Gehäuse weist im Bereich
des Turbinenrades eine axiale Zuströmöffnung und radiale Abströmöffnungen für das
geförderte Luft-/Flüssigkeitsgemisch auf, die Zwischenwand weist eine Durchtrittsöffnung
für das freie Ende der Motorwelle auf, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Motorwelle
turbinenseitig eine Schleuderscheibe (16) als Abdichteinrichtung vorgesehen ist, die
an einer Hülse (17) befestigt ist, die fest mit der Motorwelle (7) verbunden ist,
wobei die Hülse (17) die Öffnung (14) vom Turbinenraum (11) zum Motorraum (10) durchsetzt
und daß die Zwischenwand turbinenseitig eine Fangrinne (27) aufweist, wobei der Durchmesser
der turbinenseitigen Wand der Fangrinne (27) kleiner oder gleich dem Durchmesser der
Schleuderscheibe (16) ist und wobei die Fangrinne (27) zwischen der Schleuderscheibe
(16) und der Zwischenwand (9) angrenzend an die Durchgangsöffnung (14) für die Motorwelle
(7) angeordnet ist.
2. Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (17) als
Lauffläche für einen Radialwellendichtring (26) dient, der am Gehäuse (25) festgelegt
ist.
3. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Radialwellendichtring (26) als Manschettendichtring ausgeführt ist.
4. Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Manschettendichtring
aus PTFE besteht.
5. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (17) auf die Motorwelle (7) aufgepreßt ist.
6. Bodenreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (17) thermisch auf die Motorwelle (7) aufgeschrumpft ist.
7. Bodenreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (17) auf die Motorwelle (7) aufgeklebt ist.
8. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fangrinne (27) als selbständiges Teil ausgeführt ist.
9. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (17) einteilig mit der Schleuderscheibe (16) ausgeführt ist.
10. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (17) und die Schleuderscheibe (16) aus hartem, nichtrostendem Material,
insbesondere ST 1.4112 besteht.
11. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleuderscheibe (16) an der turbinenseitigen Kante (20) am Umfang angeschrägt
ist.
12. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleuderscheibe (16) am Umfang an der motorseitigen Kante (21) angeschrägt
ist.
13. Bodenreinigungegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Fangrinnenaußenseite und Schleuderscheibe (16) ein Drosselspalt (23,
31) zum Rückfördern eingedrungener Flüssigkeit vorgesehen ist.
14. Bodenreinigungegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleuderscheibe (16) am Außenumfang zur Motorseite abgekröpft ist und die
turbinenseitige Fangrinnenwand von der Abkröpfung (22) übergriffen wird.
15. Bodenreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (17) im Bereich der Lauffläche für den Radialwellendichtring (26) mit einer
Hartmetallauflage (24) versehen ist.
16. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse aus Hartmetall besteht und auf die Motorwelle (7) aufgepreßt ist.
17. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (17) mit einem O-Ring (18) zur Motorwelle (7) abgedichtet ist.
18. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fangrinne (27) einteilig mit der Zwischenwand (9) ausgeführt ist.