(19)
(11) EP 1 048 484 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.11.2000  Patentblatt  2000/44

(21) Anmeldenummer: 00250130.2

(22) Anmeldetag:  22.04.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B42F 1/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 27.04.1999 DE 19920028

(71) Anmelder: Durable Hunke & Jochheim GmbH & Co. KG.
58636 Iserlohn (DE)

(72) Erfinder:
  • Maier-Hunke, Horst-Werner
    58640 Iserlohn (DE)

(74) Vertreter: Böning, Manfred, Prof.Dr.-Ing. et al
Patentanwalt, Leistikowstrasse 2
14050 Berlin
14050 Berlin (DE)

   


(54) Klemmorgan für Sammelmappen


(57) Bei einem Klemmorgan zum Festklemmen von Schriftgut in Sammelmappen ist zur Erleichterung des Klemmvorgangs an der Außenseite mindestens eines der über ein Joch (3) miteinander verbundenen, das Schriftgut erfassenden Klemmschenkel (1, 2) eine Griffmulde (6) für eine Finger- bzw. Daumenkuppe angeordnet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Klemmorgan aus Kunststoff mit zwei über ein Joch miteinander verbundenen Klemmschenkeln zum Festklemmen von Schriftgut in Sammelmappen, bei dem mindestens ein Klemmschenkel einen seine Unverlierbarkeit gegenüber der Mappe sichernden Anschlag aufweist, der mit einem begrenzte Bewegungen zwischen dem Klemmorgan und dem Mappenrücken zulassenden mappenseitigen Gegenanschlag zusammenwirkt.

[0002] Klemmorgane der vorstehenden Art sind in mannigfacher Art bekannt. Sie haben entweder plane, leicht gebogene oder mit unterschiedlichen Riffelungen ausgestattete Grifflächen, wie sie z.B. aus der DE 37 18 664 A1 und der DE-OS 18 04 237 bekannt sind. Sämtliche bekannten Grifflächen vermögen insofern nicht zu befriedigen als sie dem Benutzer die freie Wahl der Stelle überlassen, an der er das Klemmorgan mit dem Daumen und dem Zeigefinger seiner Hand erfaßt. Dies führt in Abhängigkeit von der Art der Halterung des Klemmorgans im jeweiligen Klemmhefter zu mehr oder weniger starken Verkantungen und hieraus resultierenden Erschwernissen beim Betätigen aller bekannten Klemmorgane. Der ergonomischen Gestaltung einschlägiger Klemmorgane wurde mit anderen Worten bisher nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Klemmorgan der in Betracht gezogenen Art zu schaffen, bei dem dem Benutzer des Klemmorgans die eine optimale Betätigung des letzteren ermöglichende Angriffstelle nicht nur genau vorgegeben, sondern auch besonders zweckmäßig ausgestaltet ist. Die vorstehende Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Klemmorgan dadurch gelöst, daß an der Außenseite mindestens eines der Klemmschenkel eine durch einen umlaufenden Wulst begrenzte zentrale Griffmulde für eine Finger- bzw. Daumenkuppe angeordnet ist.

[0003] Das erfindungsgemäße Klemmorgan erleichtert die Handhabung von mit ihm ausgerüsteten Klemmappen dadurch, daß es automatisch an der richtigen Stelle erfaßt wird und die mit einem umlaufenden Wulst versehene Griffmulde einem Abrutschen der Finger- bzw. Daumenkuppe nachhaltig entgegenwirkt.

[0004] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
die perspektivische Ansicht eines von oben betrachteten Klemmorgans und
Fig. 2
die perspektivische Ansicht des von unten betrachteten Klemmorgans gemäß Fig. 1.


[0005] In der Zeichnung sind 1 und 2 die über ein Joch 3 miteinander verbundenen Klemmschenkel eines Klemmorgans für eine Klemmappe zum Abheften von vorzugsweise ungelochtem Schriftgut. An ihren Außenseiten sind die Klemmschenkel 1 und 2 mit zwei von jeweils einem Wulst 4 bzw. 5 umgebenen Griffmulden 6 und 7 versehen. Die Griffmulden 6 und 7 sind kreisförmig ausgebildet, und die Wülste 4, 5 haben einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt. Mindestens eine der Griffmulden 6, 7, nämlich die Griffmulde 6, verfügt über eine Oberfläche, die in einer parallel zum Joch 3 verlaufenden Richtung konkav ausgebildet ist. Als besonders zweckmäßig hat sich eine polierte Ausbildung der Oberflächen der Griffmulden 6, 7 erwiesen, da sie insbesondere bei feuchten Finger- bzw. Daumenkuppen das Haftvermögen zwischen letzteren und den Muldenoberflächen erhöht.

[0006] Die Griffmulden 6 und 7 besitzen einen Abschnitt 8, der über das Joch 3 der Klemmschenkel 1, 2 vorsteht. Er gestattet es, die Griffmulden hinreichend groß zu machen, ohne gleichzeitig die Auskraglänge der Schenkel 1, 2 vergrößern zu müssen.

[0007] Der Klemmschenkel 2 weist an seinem dem Joch 3 abgewandten Ende einen Anschlag 9 auf, der in bekannter Weise mit einem nicht dargestellten mappenseitigen Gegenanschlag zusammenwirkt, um die Unverlierbarkeit des Klemmorgans gegenüber der Mappe zu sichern.


Ansprüche

1. Klemmorgan aus Kunststoff mit zwei über ein Joch (3) miteinander verbundenen Klemmschenkeln (1, 2) zum Festklemmen von Schriftgut in Sammelmappen, bei dem mindestens ein Klemmschenkel (2) einen seine Unverlierbarkeit gegenüber der Mappe sichernden Anschlag (9) aufweist, der mit einem begrenzte Bewegungen zwischen dem Klemmorgan und dem Mappenrücken zulassenden mappenseitigen Gegenanschlag zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite mindestens eines der Klemmschenkel (1, 2) eine durch einen umlaufenden Wulst (4, 5) begrenzte zentrale Griffmulde (6, 7) für eine Finger- bzw. Daumenkuppe angeordnet ist.
 
2. Klemmorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Griffmulde (6, 7) poliert ist.
 
3. Klemmorgan nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst (4, 5) und die Griffmulde (6, 7) kreisförmig ausgebildet sind.
 
4. Klemmorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abschnitt (8) der Griffmulde (6, 7) über das die Klemmschenkel (1, 2) miteinander verbindende Joch (3) vorsteht.
 
5. Klemmorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Klemmschenkel (1, 2) mit Griffmulden (6, 7) versehen sind.
 
6. Klemmorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mindestens einer Griffmulde (6) in einer parallel zum Joch (3) verlaufenden Richtung konkav ausgebildet ist.
 




Zeichnung