[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen von Zigaretten beim Herstellen oder
Verpacken der Zigaretten, wobei ein Stößel axial in Richtung eines Zigarettenendes
verschoben wird, so daß bei unkorrekter Ausbildung oder Fehlen einer Zigarette der
Stößel eine von einer Idealposition abweichende Position einnimmt. Ferner betrifft
die Erfindung eine Vorrichtung zum Prüfen von Zigaretten für Zigarettenverpackungs-
bzw. -herstellungsmaschinen mit wenigstens einem axial verschiebbar gelagerten Stößel,
der einen Kopf zum Eintauchen in ein Zigarettenende aufweist.
[0002] Bekannt sind Verfahren bzw. Vorrichtungen zum Prüfen von Zigarettenenden mit in drei
Lagen angeordnetem, der Geometrie einer Zigarettenformation entsprechenden Stößeln,
die zum Prüfen an eine Zigarettenformation herangefahren werden. Bei korrekter Ausbildung
der Zigaretten werden bei diesem Prüfvorgang alle Stößel in eine hintere Position
gedrückt. Fehlt jedoch eine Zigarette oder ist eine Zigarette nur lose gefüllt, verbleibt
der Stößel in seiner Ausgangsposition oder wird nur geringfügig eingedrückt. Dieses
Eindrücken der Stößel wird herkömmlicherweise mittels einer für jede Lage angebrachten
Lichtschranke überprüft. Auf diese Weise kann man anhand der Tiefe des Eindrückens
auf fehlende oder fehlerhafte Zigaretten schließen.
[0003] Diese Art des Prüfens hat den Nachteil, daß die Lichtschrankenbauteile mit der Zeit
verschmutzen. Dies kann zu Betriebsstörungen und daher zu Produktionsunterbrechnungen
führen. Daher ist eine häufige Wartung dieser Anlagen erforderlich.
[0004] Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, das Prüfen von Zigaretten zu verbessern,
insbesondere weniger störungsanfällig zu gestalten.
[0005] Zur Lösung diese Problems ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet,
daß in Abhängigkeit der Position des Stößels ein einem Sensor zugeordnetes elektrisches,
magnetisches oder elektromagnetisches Feld beeinflußt wird, wobei aus der Beeinflussung
ein der Stößelpositon entsprechendes Signal erzeugt wird. Ferner wird das Problem
gelöst durch eine erfindungsgemäße Prüfvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß der Stößel einen Bereich aufweist zum Beeinflussen eines einem Sensor zugeordneten,
elektrischen, magnetischen oder elektromagnetischen Feldes, wobei der Sensor derart
ausgebildet ist, daß er anhand der Beinflussung ein der Stößelposition entsprechendes
Signal erzeugt. Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, daß das erfindungsgemäße Prüfverfahren
bzw. die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung nicht mehr staubanfällig ist, da sie nicht
auf einem optischen Prinzip beruht.
[0006] Bevorzugt wird die Position des Stößels anhand einer Eindingtiefe eines ferro- und/oder
ferrimagnetischen Bereichs des Stößels in das Innere einer den Sensor bildenden, insbesondere
ringförmigen, Spule ermittelt. Dabei ist die Spule elektrisch mit einer Meßeinrichtung
verbunden, die ein Signal in Abhängigkeit der die Stößelposition repräsentierenden
Eindringtiefe des ferro- und/oder ferrimagnetischen Bereichs in die Spule abgibt.
[0007] Ferner wird bevorzugt die Positon des Stößels anhand der Durchflutung eines den Sensor
bildenden Hall-Elements von einem von einem magnetischen Bereich des Stößels erzeugten
Magnetfeld ermittelt, wobei das Hall-Element an zwei gegenüberliegenden Seiten mit
einer elektrischen Spannung beaufschlagt und das Signal in Abhängigkeit des das Hall-Element
durchflutenden, die Stößelposition repräsentierenden Magnetfelds erzeugt wird. Auch
hierbei ist das Hall-Element bevorzugt mit einer elektrischen Meßeinrichtung verbunden,
die ein Signal in Abhängigkeit des das Hall-Element durchflutenden, die Stößelposition
repräsentierenden Magnetfelds abgibt.
[0008] Der Vorteil dieser bevorzugten Lösungen liegt darin, daß ihre Baugröße klein genug
ist, um eine größere Zigarettenformation gleichzeitig abtasten zu können. Dank der
Erfindung muß nunmehr nicht mehr orts- oder zeitversetzt die Prüfung von Zigaretten
durchgeführt werden. Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen können nämlich derart klein
realisiert werden, daß die erforderlichen Meßeinrichtungen, nämlich Hall-Elemente
bzw. Spulen nicht größer sind, als dies der Dicke einer Zigarette entspricht. Insbesondere
die Spulen haben daher einen Außendurchmesser, der kleiner ist als ein Zigarettendurchmesser.
[0009] Bevorzugt wird während eines Prüfvorgangs eine gesamte einer Zigarettenpackung zugeführte
Zigarettenformation gleichzeitig geprüft, wobei die einzelnen Stößelpositionen einzeln
ausgewertet werden, so daß systematische Fehler erkannt werden können. Dazu zählen
insbesondere derartige Fehler, die bei benachbarten, in verschiedenen Lagen übereinander
liegenden Zigaretten bzw. Zigarettenpositionen auftreten. Auf diese Weise kann man
z.B. einen defekten Zigarettenschacht erkennen. In einem derartigen Fehlerfall wird
schließlich ein Alarm- oder Steuersignal zum Verringern der Drehzahl bzw. zum Anhalten
einer Verpackungs- bzw. Herstellungsmaschine erzeugt.
[0010] Bevorzugt werden die Stößel einzeln abgefragt. Dazu ist jedem Stößel ein einzeln
abzufragendes Element, nämlich ein Hall-Element oder eine insbesondere ringförmige
Spule zugeordnet. Die von diesen Elementen abgegebenen Signale werden mittels einer
Auswerteeinheit ausgewertet. Durch die kleine Bauweise kann bereits diese Auswerteeinheit
im Gehäuse der Prüfvorrichtung untergebracht werden, so daß vorteilhafterweise eine
aufwändige Verdrahtung aller einzelnen Elemente zu einer zentralen Maschinensteuerung
entfallen kann.
[0011] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und anhand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen Teil einer Zigarettenverpackungsmaschine mit auf beiden Seiten von den zu prüfenden
Zigaretten angeordneten Prüfvorrichtungen;
- Fig. 2
- einen Schnitt der Verpackungsmaschine aus Fig. 1 entlang der Linie II-II;
- Fig. 3
- eine Prüfvorrichtung entlang des Schnittes III/V-III/V gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Prüfvorrichtung entlang des Schnittes IV-IV gemäß Fig. 3;
- Fig. 5
- eine Prüfvorrichtung entlang des Schnittes III/V-III/V gemäß Fig. 2;
- Fig. 6
- eine Prüfvorrichtung entlang des Schnitts VI-VI gemäß Fig. 5.
[0012] Fig. 1 zeigt eine Zigarettenverpackungsmaschine 10 mit einem Zigarettenmagazin 11,
in dem sich Zigaretten 12 befinden, die sich während des laufenden Verpackungsprozesses
abwärts in Richtung des in Fig. 2 dargestellten Pfeiles 13 bewegen. Das Magazin 11
mündet in mehreren, nämlich vier, in Fig. 2 dargestellten Schachtgruppen 14, die jeweils
aus einer Mehrzahl, nämlich sieben, Schächten 15 bestehen.
[0013] Am unteren Ende der Schächte 15 wird jeweils eine, also insgesamt vier Zigarettenformationen
16 gebildet. Jede Zigarettenformation 16 besteht aus drei Lagen, wobei die äußeren
Lagen jeweils aus sieben und die innere Lage aus sechs Zigaretten bestehen. Es sind
jedoch auch andere Formationen mit einer anderen Anzahl von Lagen und/oder Zigaretten
je Lage möglich. Ein sich drehender Zigarettenrevolver 17 transportiert die Zigarettenformationen
16 für den weiteren Verpackungsprozeß. Während der Drehung der Formationen 16 im Revolver
17 befinden sich die Zigaretten relativ zueinander in ruhender Position. Daher eignet
sich der Zigarettenrevolver bevorzugt zum Durchführen einer Zigarettenprüfung, insbesondere
der Vollständigkeitsprüfung von Zigarettenformationen.
[0014] Wie sich aus Fig. 1 ergibt, befinden sich rechts und links vom Zigarettenrevolver
17 vier Prüfvorrichtungen 18. Diese Prüfvorrichtungen 18 sind derart an beiden Seiten
des Zigarettenrevolvers 17 angeordnet, daß zwei Vorrichtungen zum Prüfen der filterseitigen
Zigarettenenden und zwei weitere Vorrichtungen 18 zum Prüfen der tabakseitigen Zigarettenenden
dienen. Die Prüfvorrichtungen 18 sind in einem in Zigarettenlängsrichtung verschiebbarem
Gehäuse 19 untergebracht. Die jeweiligen Gehäuse 19 sind in Richtung des in den Fig.
1, 3 und 5 dargestellten Doppelpfeiles 20 verschiebbar und zwar mittels einer nicht
dargestellten Verstelleinrichtung. Zum Durchführen eines Prüfvorgangs verschiebt die
Verstelleinrichtung eine Prüfvorrichtung 18 in Richtung einer Zigarettenformation
16, um einen nachfolgend genauer beschriebenen Prüfvorgang durchzuführen.
[0015] Nach Prüfen der Zigaretten während des Durchlaufens der Formationen 16 durch den
Zigarettenrevolver 17 führt ein Förderer 21 die Formationen 16 in Richtung der Pfeile
22 und zwar in Richtung einer Baugruppe 23 zum Einwickeln der Formationen in Stanniolpapier.
Stanniolbobinen 24 bevorraten das bahnförmig aufgewickelte Stanniolpapier und geben
es in Richtung der Pfeile 25, nämlich in Richtung der Baugruppe 23 ab. Auf dem Weg
zur Baugruppe 23 passiert die Stanniolbahn eine Prägevorrichtung 26. Die Baugruppe
23 dient auch zum Zuschneiden der Stanniolbahn in Zuschnitte, die um Zigarettenformationen
gewickelt werden. Kragenbobinen 27 bevorraten bahnförmig aufgewickelte Materialbahnen
für zuzuschneidende Kragen, die auf die mit Stanniol umhüllten Zigarettenformationen
16 aufgelegt werden.
[0016] Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie II-II gemäß Fig. 1 durch die Verpackungsmaschine
10 zur detaillierteren Darstellung der Anordnung der Prüfvorrichtungen 18. Zwei ausgezogen
dargestellte Prüfvorrichtungen 18 befinden sich auf der Vorderseite des Zigarettenrevolvers
17 und sind auf einem gemeinsamen Träger 28 montiert. Zwei weitere Prüfvorrichtungen
18 befinden sich auf der Rückseite des Zigarettenrevolvers 17 und sind gestrichelt
dargestellt. Auch diese rückseitigen Prüfvorrichtungen 18 sind auf einem gemeinsamen
(nicht dargestellten) Träger montiert. Die Prüfvorrichtungen 18 sind jeweils über
Anschlüsse 29 und Anschlußkabel 30 mit einer nicht dargestellten Maschinensteuerung
verbunden. Nach Passieren der Prüfvorrichtungen 18 gelangen die Zigarettenformationen
16 durch den Zigarettenrevolver 17 in eine Abgabeposition, in der sie von einem Förderer
21 auf zwei parallel laufende Förderstrecken 31a, 31b mitgenommen werden.
[0017] Fig. 3 und 4 zeigen eine Prüfvorrichtung mit ringförmigen Spulen 32, die im Inneren
einen Hohlraum 33 auf weisen. In diesen Hohlraum 33 kann ein ferro- bzw. ferrimagnetischer
Bereich 34 eines Stößels 35 (nach Art eines Spulenkerns) hineingelangen. D.h., daß
der Stößel entweder nur teilweise oder aber auch vollständig aus ferro- bzw. ferrimagnetischem
Material hergestellt ist. Der Stößel 35 ist im Gehäuse 19 axial verschiebbar gegen
eine Federkraft gelagert. Dabei bewirkt eine an einer Gehäuseinnenwand 36 abgestützte
Feder 37, daß der Stößel 35 aus dem Gehäuse herausgedrückt wird und zwar soweit, bis
ein Anschlag 38, gegen den die Feder 37 drückt, eine Gehäuseaußenwand 39 erreicht.
Zum Durchführen eines Prüfvorgangs wird das Gehäuse 19 samt Stößel 35 und Spulen 32
in Richtung von zu prüfenden Zigaretten 40, 41, 42 verschoben.
[0018] Beim Vorhandensein einer korrekt befüllten Zigarette 41, 42 wird ein Stößelkopf 43,
44 eines Stößels 35 auf das Zigarettenende zu liegen kommen, so daß das diesem Stößelkopf
44, 45 gegenüberliegende Ende mit dem ferro-/ferrimagnetischen Bereich 34 in den Hohlraum
33 der Spule 32 eindringt. Ist aber eine Zigarette 40 fehlerhaft ausgebildet oder
fehlt eine Zigarette an dieser Position, verbleibt der Stößel in seiner Ausgangsposition,
so daß der ferro-/ferrimagnetische Bereich 34 des Stößels 35 nicht in den Hohlraum
33 der Spule 32 hineingelangt. Der Stößel 35 erreicht daher nur bei Vorhandensein
einer korrekt befüllten Zigarette eine erste Stößelposition, wie sie in Fig. 3 für
die beiden unteren Stößel 35 gezeigt ist. Demgegenüber befindet sich der obere Stößel
35 in einer zweiten Position, in der der ferro-/ferrimagnetische Bereich 34 dieses
Stößels 35 nicht in das Spuleninnere eindringt.
[0019] Die zweite Position ist allgemein dadurch gekennzeichnet, daß der ferro-/ferrimagnetische
Bereich nicht vollständig das Spuleninnere erreicht, beispielsweise auch dann, wenn
der ferro-/ferrimagnetische Bereich 34 das Spuleninnere bzw. den Hohlraum 33 nur teilweise
ausfüllt.
[0020] Durch das Eindringen des ferro-/ferrimagnetischen Bereichs 34 des Stößels 35 in den
Hohlraum 34 der Spule 32 wird die Induktivität der Spule 32 verändert. Diese Änderung
kann man meßtechnisch erfassen. Gemäß einer ersten Variante wird die Spule dazu mit
Wechselstrom oder Wechselspannung beaufschlagt. Dadurch ändert sich das elektrische
Verhalten der Spule. Beispielsweise kann man ein geändertes Dämpfungsverhalten eines
mittels der Spule gebildeten - ebenfalls mit Wechselstrom oder Wechselspannung beaufschlagten
- Oszillators bestimmen. Beispielsweise erhält man die Impedanzänderung auch durch
Bestimmen einer geänderten Resonanzfrequenz eines aus dieser Spule und einem Kondensator
gebildeten Schwingkreises, oder wenn die Schwingung des Schwingkreises abreißt.
[0021] Bei einer weiteren Variante wird die Spule mit Gleichspannung oder Gleichstrom beaufschlagt.
Das Einschieben des ferro-/ferrimagnetischen Bereichs führt dann ebenfalls zu einer
Induktivitätsänderung. Bei konstantem Spulenstrom ändert sich dadurch der Energieinhalt
der Spule. Anders herum betrachtet, ändert sich bei konstantem Energieinhalt der Spule
mit einer Änderung der Induktivität der Spulenstrom. Derartige Änderungen können meßtechnisch
erfaßt werden, so daß daraus Aufschluß über die Stößelbewegung und damit über die
Eindringtiefe des Stößels in das Zigarettenende gegeben werden kann.
[0022] Bei dieser Anordnung ist der Stößel 35 derart gelagert, daß der ferro- und/oder ferrimagnetische
Bereich 34 des Stößels 35 konzentrisch in das Innere der Spule 32 eindringen kann.
Dies erlaubt eine sehr geringe Baugröße einer derartigen Vorrichtung zum Abfragen
jedes einzelnen Stößels 35. Auf diese Weise ist es ohne weiteres möglich, den die
Spulen 32 aufweisenden Sensor so klein zu gestalten, daß er kleiner als ein etwa 5,3
bis 7,9 mm betragender Zigarettendurchmesser ist. Die Spulen 32 sind ebenfalls in
einem diesem Durchmesser entsprechenden Abstand angeordnet. Daher weisen die Spulen
32 einen kleineren Außendurchmesser als der Zigarettendurchmesser auf, und zwar vorzugsweise
maximal 5 mm. Die Stößel 35 haben dann bevorzugt einen maximalen Außendurchmesser
von etwa 2 mm.
[0023] Der beschriebene Aufbau hat den Vorteil, daß sämtliche Spulen bzw. Sensoren innerhalb
des Gehäuses 19 unterbringbar sind. Aufgrund der platzsparenden Bauweise kann zusätzlich
innerhalb des Gehäuses 19 eine ggfs. einen Mikroprozessor aufweisende Auswerteeinrichtung
untergebracht werden, die eine Auswerteplatine 46 nebst elektrischen und elektronischen
Bauelementen 47 aufweist. Dadurch ist es möglich, die Auswerteeinrichtung nahe den
eigentlichen Sensoren bzw. Spulen unterzubringen, so daß eine aufwändige Verdrahtung
sämtlicher Sensoren mit einer entfernt liegenden Auswerteeinheit bspw. der Maschinensteuerung
entfallen kann. Der Anschluß an die Maschinensteuerung 29 muß daher nur wenige Leitungen,
nicht jedoch eine der Anzahl der Sensoren entsprechende Anzahl von Leitungen aufweisen.
Dadurch ist die Verpackungsmaschine insgesamt weniger störungsanfällig und darüber
hinaus auch kostengünstiger herzustellen.
[0024] Die Spulen 32 sind in einem mit dem Gehäuse 19 verbundenen Trägerelement 48 angeordnet,
das Bohrungen zur Aufnahme der ringförmigen Spulen 32 sowie konzentrisch dazu angeordnete
Bohrungen zur Aufnahme der Stößel 35 aufweist. Das Trägerelement 48 dient auch der
mechanischen Stabilität der Anordnung der Spulen 32. Die elektrische Verbindung der
Spulen 32 zu der sich auf der Auswerteplatine 46 befindenden Auswerteelektronik erfolgt
mittels Leiterbahnen, die auf einer Platine 49 angeordnet sind. Die Platine 49 ist
über eine Steckverbindung 50 mit der Auswerteplatine 46 verbunden. Die Platine 49
weist Bohrungen 51 auf, die den Stößeln 35 gegenüber liegen und eine Beschädigung
der Platine 49 bei zu tiefem Eindrücken der Stößel 35 in das Innere des Gehäuses 19
vermeiden.
[0025] Eine weitere Prüfvorrichtung 18 ist in Fig. 5 und 6 dargestellt. Diese Prüfvorrichtung
18 unterscheidet sich von der Prüfvorrichtung gemäß Fig. 3 und 4 dadurch, daß anstelle
von ferro-/ferrimagnetischen Bereichen an den Stößeln an jedem Stößel ein magnetischer
Bereich 52 vorhanden ist. Bei diesem magnetischen Bereich 52 handelt es sich um einen
Stabmagnet, der ein konstantes Magnetfeld erzeugt. Es sind aber auch ein Magnetfeld
erzeugende Spulen möglich. Durch Verschiebung eines Stößels kann nun diese Magnetfeld
in einer ersten, nämlich für die beiden unteren Stößel 35 geltenden Position ein Hall-Element
53 durchfluten. In einer zweiten Position durchflutet das Magnetfeld jedoch nicht
das Hall-Element 53 oder nur geringer. Diese zweite Position entspricht der in Fig.
5 für den oberen Stößel 35 dargestellten Position. Das Hall-Element 53 ist an zwei
einander gegenüberliegenden Seiten mit einer elektrischen Referenz-Spannnungs- oder
-Stromquelle angeschlossen. Infolge der senkrecht durch das Hall-Element hindurchtretenden
Magnetfeldlinien werden Ladungsträger senkrecht zu deren durch die Referenzquelle
bedingte Bewegungsrichtung abgelenkt. Dadurch entsteht an zwei versetzt zu den Anschlüssen
der Referenzquelle gelegenen Seiten des Hall-Elements eine Hall-Spannung genannte
Potentialdifferenz. Diese Hall-Spannung wird mittels einer elektrischen Meßeinrichtung
gemessen. Aus dieser Spannung wird ein Signal in Abhängigkeit des das Hall-Element
53 durchflutenden, die Stößelposition repräsentierenden Magnetfelds erzeugt.
[0026] Auch die Meßeinrichtung zum Bestimmen der Stößelposition mit Hall-Element 53 und
magnetischen Stößelbereich 52 erlaubt eine kleine Ausbildung der Vorrichtung, so daß
auch hier die erforderliche Elektronik innerhalb des Gehäuses 19 unterbringbar ist.
Daher ist auch bei dieser Prüfvorrichtung eine Auswerteplatine 46 zur Aufnahme elektrischer
bzw. elektronischer Bauelemente 47, insbesondere eines Mikroprozessors zur Auswertung
der Sensorsignale bzw. Signale der Hall-Elemente 53, innerhalb des Gehäuses 19 vorgesehen.
Die Auswerteplatine 46 ist über eine Steckverbindung 50 mit einer Platine 55 verbunden.
Diese Platine 55 weist die Hall-Elemente 53 auf, die im Bereich von Bohrungen 56 angeordnet
sind. Diese Bohrungen 56 sind gegenüber den Stößeln 35 angeordnet und dienen dem Durchführen
der magnetischen Bereiche 52 der Stößel 35. Die elektrische Verbindung der Hall-Elemente
53 mit der Auswerteplatine 46 erfolgt über auf der Platine 55 angeordnete Leiterbahnen
sowie über die Steckverbindung 50. Ein mit dem Gehäuse 19 verbundenes Trägerelement
57 dient zur Halterung dieser Platine 55.
[0027] Beide Prüfvorrichtungen 18 gemäß Fig. 3 und 4 bzw. gemäß Fig. 5 und 6 sind über ein
Verbindungselement 55 mit einer Verstelleinrichtung zum Heranfahren der Prüfeinrichtung
18 samt Stößel 35 an die Zigaretten zum Durchführen eines Prüfvorgangs verbunden.
Diese Verstelleinrichtung ist mechanisch, elektrisch, pneumatisch und/oder hydraulisch
betätigbar.
[0028] Die entweder bereits an jeder Prüfvorrichtung angebrachte Auswerteeinheit oder die
Maschinensteuerung ermittelt anhand der von den Spulen bzw. Hall-Elementen gelieferten
Signale Daten über eventuelle Funktionsstörungen. Da bei jedem Prüfvorgang bevorzugt
eine gesamte Zigarettenformation abgetastet wird, können beispielsweise drei benachbarte,
übereinander liegende, jeweils einen Fehler anzeigende Spulen bzw. Hall-Elemente,
auf einen blockierten Zigarettenschacht hinweisen. Anhand der von der Auswerteeinheit
bzw. Maschinensteuerung generierten Signale kann ein Alarm- oder Fehlersignal erzeugt
werden oder aber auch ein Steuersignal zum Anhalten der Maschine bzw. zum Verändern
von bestimmten Maschinenparametern wie beispielsweise der Maschinendrehzahl. Ferner
kann ein Steuersignal zum Auswurf einer fehlerhaften Zigarettenformation ausgegeben
werden, das einen Auswerfer veranlasst, die fehlerhafte Zigarettenformation aus dem
Verpackungsprozeß auszusondern.
[0029] Insgesamt gestattet die verkleinerte Bauform der die einzelnen Stößel abtastenden
Meßeinrichtungen eine kompakte Prüfvorrichtung, die wegen des Fehlens optischer Bauelemente
störungsunanfällig gegenüber Staub ist. Dadurch können die erfindungsgemäßen Verfahren
und Vorrichtungen das Prüfen von Zigarettenenden erheblich zuverlässiger und aussagekräftiger
gestalten. Die Erfindung erlaubt auch eine Auswertung über die Betriebsdatenerfassung,
so daß Aussagen über die Befüllung einzelner Zigarettenposition möglich sind. Dies
erlaubt, eventuelle Unzuverlässigkeiten einzelner Zigarettenschächte im Zigarettenmagazin
zu erkennen. Die Zigarettenprüfung bzw. Kopfkontrolle wird vorteilhaft bereits mit
einem in der Prüfvorrichtung untergebrachten Mikroprozessor durchgeführt, so daß eine
Auswertung der Sensorsignale schon in der Prüfvorrichtung möglich ist.
[0030] Die erläuterten Vorrichtungen haben ferner den Vorteil, daß eine Reinigung der mechanischen
Bauteile ohne Ausbau der kompletten Vorrichtung und elektronischen Komponenten möglich
ist, da (nicht dargestellte) seitliche Deckel für eine Reinigung beispielsweise mit
einer Druckluftpistole entfernt werden können. Ferner hat die beschriebene Anordnung
den Vorteil, daß ein zu weit eingedrückter Stößel 35 nicht die Spulen 32 bzw. Hall-Element
53 sowie die zugehörigen Platinen 49, 55 beschädigen kann, wie es beispielsweise bei
anderen Anordnungen mit axial angeordneten Initiatoren bzw. Näherungsschaltern vorkommen
kann. Die Erfindung ermöglicht daher insgesamt eine wesentliche Verbesserung der Zigarettenprüfung.
Bezugszeichenliste:
[0031]
- 10
- Zigarettenverpackungsmaschine
- 11
- Zigarettenmagazin
- 12
- Zigarette
- 13
- Pfeil
- 14
- Schachtgruppe
- 15
- Schacht
- 16
- Zigarettenformation
- 17
- Zigarettenrevolver
- 18
- Prüfvorrichtung
- 19
- Gehäuse
- 20
- Doppelpfeil
- 21
- Förderer
- 22
- Pfeil
- 23
- Baugruppe für Stanniol-Einwicklung
- 24
- Stanniolbobine
- 25
- Pfeil
- 26
- Prägevorrichtung
- 27
- Materialbobine für Kragen
- 28
- Träger
- 29
- Anschluß an Maschinensteuerung
- 30
- Anschlußkabel
- 31a
- Förderstrecke
- 31b
- Förderstrecke
- 32
- ringförmige Spule
- 33
- Hohlraum
- 34
- ferro-/ferrimagnetischer Bereich
- 35
- Stößel
- 36
- Gehäuseinnenwand
- 37
- Feder
- 38
- Anschlag
- 39
- Gehäuseaußenwand
- 40
- Zigarette
- 41
- Zigarette
- 42
- Zigarette
- 43
- Stößelkopf
- 44
- Stößelkopf
- 45
- Stößelkopf
- 46
- Auswerteplatine
- 47
- Bauelement
- 48
- Trägerelement
- 49
- Platine
- 50
- Steckverbindung
- 51
- Bohrung
- 52
- magnetischer Bereich
- 53
- Hall-Element
- 54
- Verbindungselement
- 55
- Platine
- 56
- Bohrung
- 57
- Trägerelement
1. Verfahren zum Prüfen von Zigaretten (12) beim Herstellen oder Verpacken der Zigaretten
(12), wobei ein Stößel (35) axial in Richtung eines Zigarettenendes verschoben wird,
so daß bei unkorrekter Ausbildung oder Fehlen einer Zigarette (12) der Stößel (35)
eine von einer Idealposition abweichende Position einnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit der Position des Stößels (35) ein einem Sensor (32, 53) zugeordnetes
elektrisches, magnetisches oder elektromagnetisches Feld beeinflußt wird, wobei aus
der Beeinflussung ein der Stößelposition entsprechendes Signal erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Position des Stößels (35) anhand einer Eindringtiefe eines ferro- und/oder
ferrimagnetischen Bereichs (34) des Stößels (35) in das Innere einer den Sensor bildenden,
insbesondere ringförmigen, Spule (32) ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit der Eindringtiefe ein mit der Spule (32) gebildeter Schwingkreis
bedämpft wird, ggfs. bis zum Abreißen der Schwingung.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Position des Stößels (35) anhand der Durchflutung eines den Sensor bildenden
Hall-Elements (53) von einem von einem magnetischen Bereich (52) des Stößels (35)
erzeugten Magnetfeld ermittelt wird, wobei das Hall-Element (53) an zwei gegenüberliegenden
Seiten mit einer elektrischen Spannung beaufschlagt und das Signal in Abhängigkeit
des das Hall-Element (53) durchflutenden, die Stößelposition repräsentierenden Magnetfelds
erzeugt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß während eines Prüfvorgangs eine mehrere Zigaretten (12) aufweisende Zigarettenformation
(16) im wesentlichen gleichzeitig geprüft wird, wobei die Stößelpositionen einzeln
ausgewertet werden zum Erkennen von systematischen Fehlern, insbesondere von benachbarten,
in verschiedenen Lagen liegenden, insbesondere auf einen gestörten Zigarettenschacht
hinweisende, Zigarettenpositionen, wobei im Fehlerfall ein Alarm- oder Steuersignal
zum Verringern der Drehzahl bzw. zum Anhalten einer Verpackungs- bzw. Herstellungsmaschine
(10) erzeugt wird.
6. Vorrichtung zum Prüfen von Zigaretten für Zigarettenverpackungs- bzw. -herstellungsmaschinen
mit wenigstens einem axial verschiebbar gelagerten Stößel (35), der einen Kopf (43-45)
zum Eintauchen in ein Zigarettenende aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (35) einen Bereich aufweist zum Beeinflussen eines einem Sensor (32,
53) zugeordneten, elektrischen, magnetischen oder elektromagnetischen Feldes, wobei
der Sensor (32, 53) derart ausgebildet ist, daß er anhand der Beeinflussung ein der
Stößelposition entsprechendes Signal erzeugt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (35) einen ferro- und/oder ferrimagnetischen Bereich (34) aufweist,
der in einer ersten Stößelposition konzentrisch in das Innere einer den Sensor bildenden,
insbesondere ringförmigen, Spule (32) eindringt, während in einer zweiten Stößelposition
dieser Bereich weniger oder gar nicht in das Spuleninnere (33) eindringt, und eine
mit der Spule (32) elektrisch verbundene Meßeinrichtung vorgesehen ist, die ein Signal
in Abhängigkeit der die Stößelposition repräsentierenden Eindringtiefe dieses Bereichs
(34) in die Spule (32) abgibt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der ferro- und/oder ferrimagnetische Bereich (34) als Dämpfungselement eines
mit der Spule (32) gebildeten Schwingkreises wirkt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (35) einen magnetischen Bereich (52) aufweist, dessen Magnetfeld
in einer ersten Stößelposition ein den Sensor bildenden Hall-Element (53) durchflutet,
während das Magnetfeld in einer zweiten Stößelposition das Hall-Element (53) geringer
oder gar nicht durchflutet, und eine mit zwei einander gegenüberliegenden Seiten des
Hall-Elements (53) verbundene elektrische Quelle und eine mit zwei weiteren dazu versetzt
angeordneten Seiten des Hall-Element (53) verbundene elektrische Meßeinrichtung vorgesehen
sind, die ein Signal in Abhängigkeit des das Hall-Element (53) durchflutenden, die
Stößelposition repräsentierenden Magnetfelds abgibt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine der Anzahl von Zigaretten (12) innerhalb einer Zigarettenformation
(16), insbesondere 7/6/7-Formation, entsprechende Anzahl von Stößeln (35) und Sensoren
(32, 53) aufweist, die derart angeordnet sind, daß jeder Stößel (35) in eine Zigarette
der Formation (16) eintauchen kann, und die Sensoren (32, 53) zum Abgeben einer dieser
Anzahl entsprechenden Anzahl von einzeln auswertbaren Signalen ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Auswerteeinheit aufweist zum Auswerten des Signals bzw. der Signale
und um im Fehlerfall ein Alarm- oder Steuersignal zum Verringern der Drehzahl bzw.
zum Anhalten der Verpackungs- bzw. Herstellungsmaschine zu erzeugen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem in Richtung der Zigarettenlängsachse verschiebbaren Gehäuse (19)
untergebracht ist, das mechanisch mit einer Verstelleinrichtung zum Heranfahren der
Stößel an die Zigaretten (12) zum Durchführen eines Prüfvorgangs verbunden ist.