[0001] Die Erfindung betrifft eine Reihenfachwebmaschine gemäss dem Oberbegriff von Anspruch
1. Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Eintrag eines Schussfadens in eine
Reihenfachwebmaschine gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 9.
[0002] Aus der Druckschrift EP 0 433 216 B1 ist eine Reihenfachwebmaschine mit einer Zuführung
für Schussfäden bekannt, welche die Schussfäden jeweils über einen an der Stirnfläche
des Webrotors ausgebildeten Zwischenkanal dem im Webrotor angeordneten Schusskanal
zuführt. Dabei wird der Schussfaden entgegengesetzt zur Drehrichtung des Webrotors
und unter Ausbildung einer Schlaufe durch den Zwischenkanal gefördert.
[0003] Nachteilig an dieser bekannten Anordnung beziehungsweise an diesem bekannten Schusseintragsverfahren
ist die Tatsache, dass der Schussfaden im Zwischenkanal gelegentlich derart behindert
wird, dass ein fehlerhafter Schussfadeneintrag resultiert.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Reihenfachwebmaschine beziehungsweise
ein Verfahren mit einem vorteilhafteren, weniger störungsanfälligen Schussfadeneintrag
vorzuschlagen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst mit einer Reihenfachwebmaschine aufweisend
die Merkmale von Anspruch 1. Die Unteransprüche 2 bis 8 beziehen sich auf weitere,
vorteilhaft ausgestaltete Reihenfachwebmaschinen. Die Aufgabe wird weiter gelöst mit
einem Verfahren zum Eintrag eines Schussfadens aufweisend die Merkmale von Anspruch
9. Die Unteransprüche 10 bis 12 beziehen sich auf weitere, vorteilhafte Verfahrensschritte.
[0006] Die Aufgabe wird insbesondere gelöst mit einer Reihenfachwebmaschine umfassend einen
um eine Drehachse drehbar gelagerten Webrotor mit mehreren, je eine Eintrittsöffnung
und einen Schusskanal umfassende Schusseintragsstrecken, wobei die Schusskanäle in
Umfangsrichtung des Webrotors regelmässig beabstandet und in Richtung der Drehachse
verlaufenden angeordnet sind, und wobei die Eintrittsöffnungen im Bereich einer Stirnseite
des Webrotors angeordnet sind, sowie umfassend eine feststehende Zuführvorrichtung
für Schussfäden, wobei die Zuführvorrichtung für jeden Schussfaden ein Leitelement
mit einem Austritt aufweist, und die Leitelemente derart verlaufend und die Austritte
derart zur Stirnseite des Webrotors ausgerichtet angeordnet sind, dass der Schussfaden
im wesentlichen in Richtung der Drehachse verlaufend aus dem Leitelement austritt
und dabei derart zur Eintrittsöffnung hin ausgerichtet ist, dass bei sich drehendem
Webrotor die Eintrittsöffnung jeweils kurzfristig im wesentlichen gegenüberliegend
der Austritte angeordnet ist.
[0007] Bei der erfindungsgemässen Reihenfachwebmaschine ist die feststehende, die Schussfäden
leitende Zuführvorrichtung derart bezüglich dem Webrotor angeordnet, dass der Schussfaden
nach dem Durchfliegen einer sehr kurzen Übergangsstrecke bereits in die Schusseintragsstrecke
des Webrotors eintritt. Die Eintrittsöffnung der Schusseintragsstrecke ist vorzugsweise
in der Verlängerung der durch die Anordnung und Ausgestaltung der Zuführvorrichtung
bestimmten Flugbahn des Schussfadens angeordnet, so dass der Schussfaden bei entsprechend
angeordneter Schusseintragsstrecke von selbst in diese eingetragen wird. Dabei wird
die Lage des sich drehenden Webrotors sowie der Zeitpunkt des Schusseintrages derart
gegenseitig synchronisiert, dass sich die Eintrittsöffnung der Schusseintragsstrecke
während dem Herannahen des Schussfadens in etwa in dessen Flugbahn befindet.
[0008] Die erfindungsgemässe Reihenfachwebmaschine weist den Vorteil auf, dass der Schussfaden
nicht wie aus dem Stand der Technik bekannt vorerst einen längeren Zwischenkanal überwinden
muss, um anschliessend in den Schusskanal des Webrotors zu gelangen, sondern dass
der Schussfaden kurz nach dem Verlassen der Zuführvorrichtung bereits in den Schusskanal
eintritt. Die bisher während dem Durchfliegen des Zwischenkanals aufgetretenen Probleme
werden somit vermieden. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Reihenfachwebmaschine
ist somit die sichere Führung des Schussfadens während dem Eintrag, insbesondere während
dem Beginn des Schussfadeneintrages, ist dieser doch sowohl in der Zuführvorrichtung
als auch in der Schusseintragsstrecke sicher geführt.
[0009] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Eintrittsöffnung der Schusseintragsstrecke
als Eintrittsöffnung einer Düse ausgestaltet, welche in der Lage ist den herannahenden
Schussfaden anzusaugen und aktiv weiter zu fördern.
[0010] Da der Webrotor ständig eine rotierende Bewegung ausführt ergibt sich der Effekt,
dass sich nach dem Einschiessen des Schussfadens die Distanz zwischen der Austrittsöffnung
der Zuführvorrichtung und der Eintrittsöffnung der Schusseintragsstrecke kontinuierlich
vergrössert. Der kontinuierlich zugeförderte Schussfaden weist somit bis zum vollständigen
Schussfadeneintrag einen immer länger werdenden Abschnitt auf, welcher sich zwischen
der Austrittsöffnung und der Eintrittsöffnung befindet, wobei der Schussfaden in diesem
Abschnitt keiner Führung bedarf, da der Schussfaden sowohl in der Zuführvorrichtung
als auch in der Schusseintragsstrecke sicher geführt ist, sodass das sich im Abschnitt
befindliche Zwischenstück des Schussfadens sicher gehalten und geführt ist. In einer
vorteilhaften Ausgestaltung sind jedoch zusätzliche Fadenführungsteile vorgesehen,
welche den Schussfaden in diesem Abschnitt führen, um insbesondere ein gegenseitiges
Berühren der Schussfäden zu vermeiden.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Reihenfachwebmaschine Rückzugsvorrichtungen
für die Schussfäden auf, um diese nach einem vollständigen Schussfadeneintrag und
nach erfolgtem Schneiden derart zurückzuziehen, dass sich die Schussfadenspitze in
der Zuführvorrichtung oder im Bereich der Austrittsöffnung derselben befindet. Durch
die erfindungsgemässe Ausgestaltung der Reihenfachwebmaschine kann der Schussfaden
jeweils in vollständig gestreckter Anordnung zurückgezogen werden, sodass durch dieses
Zurückziehen keine Schussfadenschlaufen entstehen. Dies trägt wesentlich zu einer
weiteren Erhöhung des störungsfreien Schussfadeneintrages bei.
[0012] Natürlich kann auf ein aktives Zurückziehen des geschnittenen Schussfadens verzichtet
werden, wobei es dann, wie in der oben zitierten Druckschrift offenbart, erforderlich
ist den Schussfaden unter Ausbildung einer entsprechend grossen Schlaufe der Eintrittsöffnung
zuzuführen. Ein derartiger Eintrag unter Schlaufenbildung ist beispielsweise möglich,
wenn der Schussfaden derartige Garnqualitäten aufweist, dass die Schlaufenbildung
den Eintrag nur geringfügig und insbesondere nicht negativ beeinflusst.
[0013] Die Erfindung wird an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein aus der zitierten Druckschrift bekannter Stand der Technik;
- Fig. 2
- eine Teilansicht eines Längsschnittes durch einen Webrotor;
- Fig. 3a
- einen Längsschnitt durch einen weiteren Webrotor;
- Fig. 3b
- eine perspektivische Ansicht des Webrotors gemäss Fig. 3a;
- Fig. 4a
- einen Längsschnitt durch einen weiteren Webrotor entlang der Schnittlinie A-A;
- Fig. 4b
- eine perspektivische Ansicht des Webrotors gemäss Fig. 4a;
- Fig. 5a
- einen Längsschnitt durch einen weiteren Webrotor entlang der Schnittlinie B-B;
- Fig. 5b
- eine perspektivische Ansicht des Webrotors gemäss Fig. 5a;
- Fig. 5c
- einen Schnitt durch die Zuführvorrichtung entlang der Schnittlinie C-C;
- Fig. 6
- einen Längsschnitt durch einen weiteren Webrotor mit einer Rückzugsvorrichtung;
- Fig. 7a,7b,7c
- einen Schussfadeneintrag in einen Webrotor ohne Rückzug der Schussfadenspitze.
[0014] Die in Fig. 1 schematisch dargestellte, bekannte Reihenfachwebmaschine umfasst einen
Webrotor 4 mit einer Mehrzahl von Schusskanälen 7, wobei der Webrotor 4 in Drehrichtung
5 rotierbar gelagert ist. Von einer Fadenzuführeinrichtung 31 wird ein Schussfaden
10 über eine Zuführvorrichtung umfassend eine Speisedüse 22 sowie eine Hilfsdüse 26
zugeführt. Die Übergabe des Schussfadens 10 von der Zuführvorrichtung an den Webrotor
erfolgt über eine zweiteilige Vorrichtung, welche ein ortsfestes Teil 21 sowie ein
mit dem Webrotor 4 fest verbundenes, rotierendes Teil 11 umfasst. Die beiden Teile
11, 21 sind über eine Trenn- und Dichtfläche 20 aneinander anliegend ausgestaltet,
wobei ein Zuführkanal 24 ausgebildet ist, welcher über ein Leitelement 16, eine ortfeste
Kante 27, ein Übernahmekanal 14, und ein Einschiessrohr 12 in den Schusskanal 7 mündet.
Zudem ist eine Abblasdüse 17 angeordnet, um die Lage des Schussfadens 10 innerhalb
dieses Kanals zu beeinflussen. Der Schussfaden 10 wurde im Schusskanal 7a vollständig
eingetragen, geschnitten und wird nun mit Hilfe der Düse 17 innerhalb des Zuführkanals
24 unter Ausbildung einer Schlaufe aus dem Einschiessrohr 12a zurückgezogen und dem
Einschiessrohr 12b zugeführt. Dabei bewegt sich der Webrotor sowie das rotierende
Teil 11 in Drehrichtung 5, wogegen der Schussfaden entgegengesetzt zu dieser Drehrichtung
5 im Zuführkanal 24 gefördert wird. Diese entgegengesetzte Förderung des Schussfadens
sowie die lange und mit etlichen Umlenkstellen versehene Ausgestaltung des Zuführkanals
24 behindert den Durchtritt des Schussfadens und führt zu fehlerhaften Schussfadeneinträgen.
[0015] Der Längsschnitt durch einen Webrotor 4 gemäss Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemässen Reihenfachwebmaschine. Der Webrotor 4 umfasst einen Webrotorkörper
4a, an dessen Oberfläche in Längsrichtung beabstandete Kämme 6 angeordnet sind, welche
ein Hochfach 6a beziehungsweise ein Tieffach 6b sowie einen Schusskanal 7 ausbilden,
in welchen ein Schussfaden 10 mittel Luftdüsen 8 durch die ausströmende Druckluft
8a eintragbar ist. Der Webrotor 4 weist eine Stirnseite 4b auf, welche durch ein mit
dem Webrotor 4 fest verbundenes, mitrotierendes Teil 2e gebildet ist, welches eine
Eintrittsöffnung 2a sowie einen Führungskanal 2f aufweist. Die Eintrittsöffnung 2a,
der Führungskanal 2f sowie der Schusskanal 7 bilden eine im Webrotor 4 eine Schusseintragsstrecke
2, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel geradlinig und parallel zur Drehachse
D des Webrotors 4 verläuft und welche in dieser Richtung D1 fluchtend angeordnet sind.
Der Webrotor 4 ist um die Drehachse D in Drehrichtung 5 drehbar gelagert. Eine fest
angeordnete Zuführvorrichtung 18 umfasst für jeden Schussfaden 10a, 10b, 10c, 10d
ein als Zuführrohr ausgestaltetes Leitelement 18a, 18b, 18c, 18d mit Austrittsöffnung
23a, 23b, 23c, 23d. Die Leitelemente 18a, 18b, 18c, 18d sind derart ausgestaltet und
die Austritte 23a, 23b, 23c, 23d derart zur Stirnseite 4b des Webrotors 4 hin ausgerichtet
angeordnet, dass der Schussfaden 10; 10a, 10b, 10c, 10d im wesentlichen in Richtung
D1 verlaufend aus dem Leitelement 18a, 18b, 18c, 18d austritt und zur Eintrittsöffnung
2a hin fliegt, in diese eintritt und somit in den Schusskanal 7 gelangt. Wie in Fig.
2 dargestellt kann die Verlaufsrichtung der Leitelemente 18a, 18b, 18c, 18d um ein
gewisses Mass von der Richtung D1 abweichen, wobei die Leitelemente vorzugsweise derart
ausgerichtet sind, dass der Schussfaden 10 in die Eintrittsöffnung 2a geschossen wird.
Dabei ist der Zeitpunkt des Einschusses des Schussfadens 10 derart mit der Stellung
des in Drehrichtung 5 rotierenden Webrotors 4 zu synchronisieren, dass der Webrotor
4 beim Austritt des Schussfadens 10 aus dem Leitelement 18a, 18b, 18c, 18d etwa die
dargestellte Lage aufweist. Die sich zwischen der Austrittsöffnung 23a, 23b, 23c,
23d und der Eintrittsöffnung 2a befindliche Übergangsstrecke 35 ist sehr kurz, was
einen sicheren Eintrag des Schussfadens 10 in die Eintrittsöffnung 2a gewährleistet.
Die Übergangsstrecke 35 bezeichnet den Streckenabschnitt, der sich zwischen der Austrittsöffnung
23a, 23b, 23c, 23d und der Eintrittsöffnung 2a im wesentlichen in Richtung D1 verlaufend
ergibt. Die Zuführvorrichtung 18 könnte auch einstückig ausgestaltet sein mit beispielsweise
vier als Leitelemente 18a, 18b, 18c, 18d ausgebildeten Kanälen oder Rohren.
[0016] Der Längsschnitt gemäss Fig. 3a zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Webrotors
4, wobei, im Unterschied zur Ausführung gemäss Fig. 2, im mitrotierenden Teil 2e eine
Förderdüse 13a angeordnet ist, deren Eintritt zugleich die Eintrittsöffnung 2a ausbildet.
Das als Rohr ausgestaltete Leitelement 18a weist eine mit u-förmig ausgestalteten
Leitelementen 16a versehene Austrittsöffnung 23a auf. Die Förderdüse 13a saugt den
an der Austrittsöffnung 23a austretenden Schussfaden 10a an und fördert diesen sicher
in den Schusskanal 7a. F
[0017] Die in Fig. 3b dargestellte perspektivische Ansicht des in Drehrichtung 5 um die
Drehachse D rotierenden Webrotors 4 gemäss Fig. 3a zeigt, dass gleichzeitig vier Schussfäden
10a, 10b, 10c, 10d in vier unterschiedlichen Schusskanälen 7a, 7b, 7c, 7d in Eintragsrichtung
3a, 3b, 3c, 3d eingetragen werden. Zudem sind die Kettfäden 9 sowie die Fadenschere
25 ersichtlich. Die nicht sichtbare Eintrittsöffnung 2d mit Schusskanal 7d liegt etwa
fluchtend zum Leitelement 18d, 16d, und der Schussfaden 10d wird eingetragen. Da der
Webrotor 4 in Richtung 5 dreht verschieben sich die Eintrittsöffnungen 2a, 2b, 2c,
2d in Drehrichtung, was beispielsweise am Schussfaden 10a ersichtlich ist, dessen
sich zwischen der Leitvorrichtung 18a und der Eintrittsöffnung 2a befindlicher Fadenabschnitt
relativ lange ist. Der Schussfaden 10a ist beinahe vollständig im Schusskanal 7a eingetragen
und wird demnächst von der Fadenschere 25 geschnitten. Die dabei entstehende, neue
Fadenspitze kann durch nicht dargestellte Luftdüsen, ähnlich wie im Ausführungsbeispiel
gemäss Fig. 1, in das Leitelement 23a zurückgefördert werden, um den Schussfaden 10d
in die nächst folgende Eintrittsöffnung 2a zu fördern. Die Leitelemente 16a, 16b,
16c, 16d könnten auch derart ausgestaltet sein, dass sie sich, wie in den Figuren
5a und 5b durch das feststehende Fadenführungsteil 34 dargestellt, in Umfangsrichtung
über einen Abschnitt entlang der Stirnseite 4b erstrecken, wobei die Länge dieses
Abschnittes vorzugsweise der zum Leiten des Schussfadens an der Stirnseite 4b während
eines vollständigen Schusseintrag erforderlichen Länge entspricht.
[0018] Fig. 4a zeigt einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Webrotors
4, welcher an dessen Stirnseite, im Vergleich zur Ausführungsform gemäss Fig. 3a,
ein zusätzliches Leitelement 2g aufweist, welches mit dem Webrotor 4 fest verbunden
ist. Das Leitelement 2g hat die Funktion, die Fadenabschnitte, welche, wie in Fig.
3b dargestellt, zwischen Leitelement 23a, 23b, 23c, 23d und der Eintrittsöffnung 2a,
2b, 2c, 2d entstehen, gegenseitig berührungslos zu führen. Im Ausführungsbeispiel
gemäss Fig. 4a weist das Leitelement 2g Nuten 19a, 19b, 19c, 19d auf, wobei im dargestellten
Schnitt die Nut 19d eine Eintrittsöffnung 2d aufweist, welche zur Eintrittsöffnung
13e der Förderdüse 13d hin mündet.
[0019] Wie in der perspektivischen Ansicht gemäss Fig. 4b dargestellt verlaufen die Nuten
19a, 19b, 19c, 19d ringförmig im Leitelement 2g, wobei in jeder Nut 19a, 19b, 19c,
19d zumindest eine Eintrittsöffnung 2a, 2b, 2c, 2d angeordnet ist, durch welche der
Schussfaden 10a, 10b, 10c, 10d dem Schusskanal 7a, 7b, 7c, 7d zuförderbar ist. Die
Nuten 19a, 19b, 19c, 19d verhindern eine gegenseitige Berührung der Schussfäden 10a,
10b, 10c, 10d. Aus dem Schnitt entlang der Linie A-A ist in Fig. 4a ersichtlich, dass
sich die Austrittsöffnung 23d des Leitelementes 18d gegenüber der Eintrittsöffnung
2d befindet, sodass der Schussfaden 10d in den Schusskanal 7d eintragbar ist. Das
Leitelement 18d ist in Richtung D1 verlaufend und im wesentlichen fluchtend zum Schusskanal
7d angeordnet, wobei der Schussfaden 10d innerhalb des Leitelementes 2g eine geringe
Querbewegung ausführt. Die Reihenfachwebmaschine ist mit Fadenspeichervorrichtungen
32 beziehungsweise Rückzugsvorrichtungen 32 versehen, welche jeweils eine Luftdüse
28a, 28b, 28c, 28d sowie Ösen 29a, 29b, 29c, 29d umfassen. Die Fadenspeichervorrichtungen
32 erlauben den von der Fadenzuführeinrichtung 31 kontinuierlich zugeführten Faden
10a, 10b, 10c, 10d kurzfristig zu speichern, beispielsweise derart, dass der Faden
10a, 10b, 10c, 10d nach der Fadenspeichervorrichtung 32 kurzfristig bewegungslos ruht.
Die Fadenspeichervorrichtung 32 kann auch derart betrieben werden, dass der Schussfaden
nach dem Schneiden mit der Schere 15, wie für die Schussfaden 10a dargestellt, entgegengesetzt
der Eintragsrichtung in Richtung 3a zurückgezogen wird, bis sich die Spitze des Schussfadens
beispielsweise im Leitelement 18a befindet. Im Leitelement 18a kann ein nicht dargestellter
Sensor angeordnet sein, welche die Lage der Spitze überwacht. Die dargestellten Leitelemente
18a weisen Lufteintrittsöffnungen auf, durch welche Druckluft einblasbar ist, um den
Schussfadeneintrag beziehungsweise das Zurückziehen der Schussfadenspitze zu unterstützen.
[0020] Fig. 5a zeigt einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Webrotors
4, wobei an der Stirnseite 4b des Webrotors 4 ein feststehendes Fadenführungsteil
34 mit Führungskanälen 34a, 34b, 34c, 34d angeordnet ist, und mit dem Webrotor 4 ein
rotierendes Teil 2g fest verbunden ist. Wie aus der perspektivischen Ansicht gemäss
Fig. 5b und dem Schnitt entlang der Linie C-C aus Fig. 5c ersichtlich münden die vier
Zuführrohre 18a, 18b, 18c, 18d mit Austrittsöffnungen 23a, 23b, 23c, 23d an der Stirnseite
4b des Webrotors 4. Das mitrotierende Teil 2g weist Eintrittsöffnungen 2a, 2b, 2c,
2d auf, über welche der Schussfaden 10a, 10b, 10c, 10d der Förderdüse 13a, 13b, 13c,
13d und danach dem Schusskanal 7a, 7b, 7c, 7d zugeführt wird. Nach den Austrittsöffnungen
23a, 23b, 23c, 23d verlaufen die Zuführrohre 18a, 18b, 18c, 18d weiter als geschlitzte
Führungskanäle 34a, 34b, 34c, 34d, deren Aufgabe es ist ein gegenseitiges Berühren
der Schussfäden 10a, 10b, 10c, 10d zu verhindern. Die als separate Rohrabschnitte
ausgestalteten Führungskanäle 34a, 34b, 34c, 34d könnten auch in Form eines einstückigen
Führungselementes mit mehreren Fadenführungskanälen ausgebildet sein.
[0021] Das Verfahren zum Eintragen eines Schussfadens 10a, 10b, 10c, 10d in einen um eine
Drehachse D drehenden Webrotor 4 einer Reihenfachwebmaschine wird an Hand der schematischen
Darstellung gemäss Fig. 6 erläutert. Der Webrotor 4 weist eine Mehrzahl von im wesentlichen
in Richtung D1 der Drehachse D verlaufenden Schusseintragsstrecken 2 auf, wobei der
Schussfaden 10a über eine Zuführvorrichtung 18a der Schusseintragsstrecke 2 zugeführt
wird. Jede Schusseintragsstrecke 2 umfasst eine Eintrittsöffnung 2a, 2b, 2c, 2d sowie
einen Schusskanal 7a, 7b, 7c, 7d. Der Schussfaden 10a wird in einer der Zuführvorrichtung
18a nachfolgenden Übergangsstrecke 35 im wesentlichen in Richtung D1 verlaufend zur
Stirnseite 4a des Webrotors 4 hin geschossen und dabei der Eintrag derart zeitlich
mit der Lage der Schusseintragsstrecke 2; 2a,7a abgestimmt, dass diese zu Beginn des
Eintrages des Schussfadens 10a, wenn sich die Schussfadenspitze 33b etwa in der dargestellten
Lage befindet, im wesentlichen fluchtend zum Schussfadens 10a angeordnet ist, um den
Schussfaden 10a sicher von der Zuführvorrichtung 18a in Schusseintragsrichtung 33c
zu fördern und in die Eintrittsöffnung 2a der Schusseintragsstrecke 2 einzuschiessen.
Während dem Eintragen des Schussfadens 2a in den Schusskanal 7a dreht sich der Webrotor
4 in Drehrichtung 5, so dass sich ein Teil des Schussfadens 10a entlang dem Fadenführungskanal
34a erstreckt. Nach dem vollständigen Eintrag des Schussfadens 10a wird dieser ,wie
in Fig. 6 dargestellt, schusseintragsseitig mit einer Fadenschere 25 geschnitten.
Im dargestellten Verfahrensbeispiel wird daraufhin der zugeführte Schussfaden 10a
mit Hilfe einer Rückzugsvorrichtung 32 um den strichliert dargestellten Fadenabschnitt
zurückgezogen, bis die Schussfadenspitze 33b sich etwa in der dargestellten Lage befindet.
Die Rückzugsvorrichtung 32 umfasst eine Düse 28a, welche den zum Beispiel zwischen
den Ösen 29a gehaltenen Schussfaden 10a unter Ausbildung einer Fadenschlaufe 32b in
Richtung 32a bewegt. Ein Vorteil dieses Zurückziehens ist darin zu sehen, dass der
Schussfaden 10a ständig in einer gestreckten Lage verleibt, dass die Schussfadenspitze
33b mit Hilfe eines nicht dargestellten Sensors präzise positionierbar ist, und dass
der Schussfaden 10a ohne eine Behinderung in den Schusskanal 7a einschiessbar ist.
Dank der Speicherfunktion der Rückzugsvorrichtung 32 kann der Schussfaden 10a kontinuierlich
von der Fadenzuführeinrichtung der Rückzugsvorrichtung 32 zugeführt werden. Die weiteren
Schussfäden 10b, 10c, 10d werden identisch dem Schussfaden 10a über nicht dargestellte
Leitelemente 18b, 18c, 18d den Schusskanälen 7b, 7c, 7d zugeführt.
[0022] Die Figuren 7a, 7b und 7c zeigen Verfahrensschritte während dem Eintrag eines Schussfadens
in einen Webrotor 4 ohne aktiven Rückzug der Schussfadens 10 durch eine Fadenrückzugsvorrichtung
32. Dem Webrotor 4 wird über eine Fadenzuführeinrichtung 31 kontinuierlich Schussfaden
10 zugeführt und in die Schusskanäle 7 eingetragen. In Figur 7a wurde der Schussfaden
10 soeben in den oben dargestellten Schusskanal 7 vollständig eingetragen und schusseintragsseitig
durch die Fadenschere 25 unter Ausbildung einer neuen Schussfadenspitze 33b geschnitten.
Die Eintrittsöffnung 2a des nächstfolgenden Schusskanals 7 befindet sich gegenüber
der Austrittsöffnung 23a der Zuführvorrichtung 18, sodass die sich ausbildende Schlaufe
des Schussfadens 10 in die Eintrittsöffnung 2a eingetragen und mit Hilfe der Förderdüse
13a, wie in Fig. 7b dargestellt, unter Schlaufenbildung in den Schusskanal 7 eingetragen
wird, wobei die Schussfadenspitze 33b zudem innerhalb des mitrotierenden Teils 2e
zurückgezogen wird. Innerhalb des Schusskanals 7 wird der Schussfaden 10 durch zusätzlich
angeordnete Fluiddüsen eingetragen und dabei, wie in Fig. 7c dargestellt, die Schlaufe
aufgelöst beziehungsweise der Schussfaden 10 gestreckt, sodass sich die Schussfadenspitze
33b zuvorderst im Schusskanal 7 befindet. Ein Vorteil des in den Figuren 7a, 7b und
7c dargestellten Schusseintragverfahrens ist darin zu sehen, dass der Schussfaden
10 nach dem Schneiden sehr rasch und ohne irgendwelche Verzögerung eingetragen werden
kann. Eine wesentliche Bedingung für dieses Verfahren ist die Auflösung der Schlaufe
im Schusskanal 7. Gewisse Schussfäden 10 weisen Garneigenschaften auf, welche ein
derartiges Eintragsverfahren erlauben.
1. Reihenfachwebmaschine umfassend einen um eine Drehachse (D) drehbar gelagerten Webrotor
(4) mit mehreren, je eine Eintrittsöffnung (2a, 2b, 2c, 2d) und einen Schusskanal
(7a, 7b, 7c, 7d) umfassende Schusseintragsstrecken (2), wobei die Schusskanäle (7a,
7b, 7c, 7d) in Umfangsrichtung des Webrotors (4) regelmässig beabstandet und in Richtung
(D1) der Drehachse (D) verlaufenden angeordnet sind, und wobei die Eintrittsöffnungen
(2a, 2b, 2c, 2d) im Bereich einer Stirnseite (4b) des Webrotors (4) angeordnet sind,
sowie umfassend eine feststehende Zuführvorrichtung (18) für Schussfäden (10a, 10b,
10c, 10d), dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführvorrichtung (18) für jeden Schussfaden
(10a, 10b, 10c, 10d) ein Leitelement (18a, 18b, 18c, 18d) mit einem Austritt (23a,
23b, 23c, 23d) aufweist, und dass die Leitelemente (18a, 18b, 18c, 18d) derart verlaufend
und die Austritte (23a, 23b, 23c, 23d) derart zur Stirnseite (4b) des Webrotors (4)
ausgerichtet angeordnet sind, dass der Schussfaden (10a, 10b, 10c, 10d) im wesentlichen
in Richtung (D1) der Drehachse (D) verlaufend aus dem Leitelement (18a, 18b, 18c,
18d) austritt und dabei derart zur Eintrittsöffnung (2a, 2b, 2c, 2d) hin ausgerichtet
ist, dass bei sich drehendem Webrotor (4) die Eintrittsöffnung (2a, 2b, 2c, 2d) jeweils
kurzfristig im wesentlichen gegenüberliegend der Austritte (23a, 23b, 23c, 23d) angeordnet
ist.
2. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführvorrichtung
(18) eine Fadenrückzugsvorrichtung (32) umfasst, um einen eintragsseitig geschnittenen
Schussfaden (10a, 10b, 10c, 10d) zumindest aus dem Webrotor (4) zurückzuziehen.
3. Reihenfachwebmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass am schusseintragsseitigen Endabschnitt des Webrotors (4) zu jeder Schusseintragsstrecke
(2) eine Förderdüse (13a, 13b, 13c, 13d) derart angeordnet ist, dass die Förderdüse
(13a, 13b, 13c, 13d) zugleich die Eintrittsöffnung (2a, 2b, 2c, 2d) der Schusseintragsstrecke
(2) ausbildet.
4. Reihenfachwebmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Zuführvorrichtung (18) und dem Webrotor (4) ein Fadenführungsteil
(19,34) angeordnet ist.
5. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fadenführungsteil
(19) an der Stirnseite (4b) des Webrotors (4) angeordnet und fest mit diesem verbunden
ist.
6. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Fadenführungsteil
(19) in radialer Richtung beabstandet angeordnete Nuten (19a, 19b, 19c, 19d) zum Führen
je eines Schussfadens (10a, 10b, 10c, 10d) aufweist, und dass jede Nut (19a, 19b,
19c, 19d) mindestens einer Eintrittsöffnung (2a, 2b, 2c, 2d) zugeordnet ist, wobei
vorzugsweise jeder Nut (19a, 19b, 19c, 19d) drei in Umfangsrichtung regelmässig beabstandet
angeordnete Eintrittsöffnungen (2a, 2b, 2c, 2d) zugeordnet sind.
7. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fadenführungsteil
(34; 16a, 16b, 16c, 16d) gegenüberliegend der Stirnseite (4b) des Webrotors (4) ortsfest
angeordnet ist.
8. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Fadenführungsteil
(34; 16a, 16b, 16c, 16d) sich in Drehrichtung des Webrotors (4) erstreckende, geschlitzte
Fadenführungskanäle (34a, 34b, 34c, 34d) aufweist, wobei der Schlitz zur Stirnseite
(4b) hin ausgerichtet angeordnet ist.
9. Verfahren zum Eintrag eines Schussfadens (10a, 10b, 10c, 10d) in einen um eine Drehachse
(D) drehenden Webrotor (4) einer Reihenfachwebmaschine, wobei der Webrotor (4) eine
Mehrzahl von im wesentlichen in Richtung (D1) der Drehachse (D) verlaufende Schusseintragsstrecken
(2) aufweist, und wobei der Schussfaden (10a, 10b, 10c, 10d) über eine Zuführvorrichtung
(18) der Schusseintragsstrecke (2) zugeführt wird , dadurch gekennzeichnet, dass der
Schussfaden (10a, 10b, 10c, 10d) in einer der Zuführvorrichtung (18) nachfolgenden
Übergangsstrecke (35) im wesentlichen in Richtung (D1) der Drehachse (D) verlaufend
zu einer Stirnseite (4a) des Webrotors (4) hin geschossen wird, und dass der Eintrag
derart zeitlich mit der Lage der Schusseintragsstrecke (2) abgestimmt wird, dass die
Schusseintragsstrecke (2) zu Beginn des Eintrages des Schussfadens (10a, 10b, 10c,
10d) im wesentlichen fluchtend bezüglich des sich in der Übergangsstrecke (35) befindlichen
Schussfadens (10a, 10b, 10c, 10d) angeordnet ist, um den Schussfaden (10a, 10b, 10c,
10d) sicher von der Zuführvorrichtung (18) in die Schusseintragsstrecke (2) einzutragen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schussfaden (10a, 10b,
10c, 10d) während dem vollständigen Eintrag in die Schusseintragsstrecke (2) zudem
an der Stirnseite (4b) des Webrotors (4) in Drehrichtung (5) des Webrotors (4) gefördert
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schussfaden (10a,
10b, 10c, 10d) nach erfolgtem Eintrag schusseintragsseitig geschnitten wird und dadurch
eine neue Schussfadenspitze erzeugt wird, und dass der Schussfaden (10a, 10b, 10c,
10d) von der Zuführvorrichtung (18, 32) derart zurückgezogen wird, dass die Schussfadenspitze
innerhalb der Zuführvorrichtung (18,32) oder im Bereich der Austrittsöffnung (23a,
23b, 23c, 23d) zu liegen kommt.
12. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schussfaden (10a,
10b, 10c, 10d) nach erfolgtem Eintrag schusseintragsseitig geschnitten wird und unter
Ausbildung einer Schlaufe in die Schusseintragsstrecke (2) eingetragen wird.
13. Reihenfachwebmaschine betrieben mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis
12.