[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Verkehrsüberwachung mit einer Meßeinrichtung
zur Messung eines Fahrzeugzustandes.
[0002] Der Fahrzeugzustand kann dabei die Geschwindigkeit des Fahrzeugs sein. Die Meßeinrichtung
kann aber auch beispielsweise die Reifenprofiltiefe oder ein anderer einer Messung
zugänglicher Zustand messen.
[0003] Übliche Geräte zur Verkebrsüberwachung enthalten eine photographische Kamera, welche
Verstöße gegen die Verhehrsregeln photographisch dokumentieren. Solche photographischen
Dokumente, welche das überwachte Fahrzeug und in das Bild eingespiegelt die Meßdaten
zeigt, können in einem gerichtlichen Verfahren vorgelegt werden. Solche Dokumente
werden üblicherweise vom Gericht als Beweismittel anerkannt. Zur mobilen Messung der
Geschwindigkeit eines Fahrzeugs werden aber auch tragbare Handgeräte eingesetzt, die
mit einem Laser-Geschwindigkeitsmesser arbeiten. Solche Handgeräte zeigen einen Meßwert
an, liefern aber keine photographische Dokumentation. In einem gerichtlichen Verfahren
muß dann der Verkehrspolizist als Zeuge vernommen werden. Eine solche Zeugenvernehmung
ist problematisch. Die Gerichtsverhandlung findet u.U. Monate nach dem Ereignis statt.
Seitdem hat der Verkehrspolizist Hunderte von Messungen durchgeführt. Er kann im allgemeinen
nicht beschwören, daß er sich noch genau an Einzelheiten des Meßvorganges erinnert.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Beweislage bei einem Gerät zur Verkehrsüberwachung
zu verbessern.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Gerät ein Mikrophon und
Mittel zur Sprachaufzeichnung enthält.
[0006] Der Verkehrspolizist kann dann während der Messung verbal die näheren Umstände des
Meßvorganges in das Gerät eingeben. Anhand dieser Sprachaufzeichnung kann er in einem
Gerichtsverfahren mit größerer Sicherheit die Zuverlässigkeit und die Umstände seiner
Messung bestätigen.
[0007] Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörige
Zeichnung näher erläutert, die schematisch ein Gerät zur Messung der Geschwindigkeit
von Fahrzeugen mit Mikrophon und Sprachaufzeichnung zeigt.
[0009] Das Gerät ist ein Handgerät mit einem Gehäuse 10. Das Gehäuse 10 weist einen Handgriff
12 auf In dem Gehäuse 10 sitzt eine Meßeinheit 14. Die Meßeinheit 14 ist ein Laser-Geschwindigkeitsmesser.
Die Meßeinheit 14 sendet einen Laserstrahl 16 aus, mit welchem ein zu messendes Fahrzeug
angepeilt wird. Aus dem vom Fahrzeug reflektierten Laserlicht kann von der Meßeinheit
14 die Geschwindigkeit des Fahrzeugs bestimmt werden. Das ist bekannte Technik und
daher hier nicht im einzelnen beschrieben.
[0010] An dem Gehäuse 10 sitzt ein Mikrophon 18. Das Mikrophon 18 ist mit einer Einrichtung
20 zur Sprachaufzeichnung verbunden.
[0011] In dem Gehäuse 10 sitzt weiterhin eine Einrichtung 22 zur Sprachsynthese. Die Einrichtung
22 zur Sprachsynthese ist einerseits mit der Meßeinheit 14 und andererseits mit der
Einrichtung 20 zur Sprachaufzeichnung verbunden. Die Einrichtung 22 zur Sprachsynthese
kann akustische Anweisungen zur Bedienung des Gerätes geben und weiterhin Daten, die
von der Meßeinheit 14 geliefert werden wie Datum, Uhrzeit und Meßwert (Geschwindigkeit)
akustisch in Sprachform ausgeben.
[0012] Das Gerät kann beispielsweise folgendermaßen arbeiten:
[0013] Der Meßvorgang wird durch Drücken einer (nicht dargestellten) Taste eingeleitet.
Durch die Einrichtung 22 zur Sprachsynthese wird dann von der Meßeinheit 14 eine Anweisung
zum Meßvorgang gegeben: "Bitte Meßobjekt anvisieren". Der Verkehrspolizist kann nun
Kommentare zum Meßvorgang sprechen: "KFZ-Kennzeichen eines weißen Opel Astra anvisiert".
"Kein weiteres Fahrzeug im Meßfeld". "KFZ-Kennzeichen XE-LL-83". Bei Abschluß des
Meßvorganges gibt das Meßgerät 14 über die Einrichtung 22 zur Sprachsynthese noch
Informationen zum Meßvorgang: "25.1.1999, 8:30, gemessene Geschwindigkeit 83 km/h".
[0014] Die von dem Verkehrspolizisten abgegebenen und die von der Meßeinheit gelieferte
akustische Information werden zusammen durch die Einrichtung 20 zur Sprachaufzeichnung
gespeichert. Die Aufzeichnung kann analog oder digital erfolgen. Gleichzeitig können
die Zeit- und Meßinformationen separat aber in fester Zuordnung zu den Sprachaufzeichnungen
etwa auf einer zweiten Tonspur eines Tonträgers in digitaler Form gespeichert werden.
[0015] Nach Digitalisierung der akustischen Informationen und einer anschließenden Kompression
der Tondaten kann das Tondokument als Datei oder Teil einer Datei in einem Rechner
gespeichert werden. Der Rechner kann entweder ein integrierter Bestandteil des Gerätes
oder ein externer Rechner sein.
1. Gerät zur Verkehrsüberwachung mit einer Meßeinrichtung (14) zur Messung eines Fahrzeugzustandes,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät ein Mikrophon (18) und Mittel (20) zur Sprachaufzeichnung enthält.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät ein tragbares Handgerät ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (14) eine Einrichtung zur Messung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs
ist.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (14) ein Laser-Geschwindigkeitsmesser ist.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät einen Sprachgenerator (22) aufweist, der dem Benutzer akustische Anweisungen
zur Handhabung des Gerätes übermittelt.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät einen Sprachgenerator (22) aufweist, der das Meßergebnis der Meßeinrichtung
(14) akustische übermittelt, wobei das akustisch übermittelte Meßergebnis durch die
Mittel (20) zur Sprachaufzeichnung mit gespeichert wird..
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Speichermittel vorgesehen sind, durch welche das Meßergebnis in fester Zuordnung
zu den zugehörigen Sprachaufzeichnungen speicherbar ist.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherung des Meßergebnisses und die Sprachaufzeichnung auf parallelen Tonspuren
eines Tonträgers erfolgt.