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EP 1 049 120 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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02.11.2000 Patentblatt 2000/44 |
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Anmeldetag: 20.03.2000 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
31.03.1999 DE 19914758
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Herdegen, Reinhard, Dipl.-Ing. (FH)
92224 Amberg (DE)
- Zimmermann, Rudolf, Dipl.-Ing
92237 Sulzbach-Rosenberg (DE)
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(57) Es soll ein Leuchtdrucktaster (1) mit einer möglichst optimalen Wärmetoleranz bezüglich
der im Innenraum des Stößels (3) liegenden Glühlampe (8) geschaffen werden. Hierzu
ist im Innenraum des Stößels (3) eine Rückstellfeder (4) vorgesehen, die sich einerseits
an Auflageflächen (10,11) des Stößels (3) und des Gehäuses (2) abstützt, was eine
Vergrößerung des Innendurchmessers des Stößels (3) als Lösung des Problems ermöglicht.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Leuchtdrucktaster mit einem hohlzylindrischen
Gehäuse, einem in diesem beweglich angeordneten hohlzylindrischen Stößel, einer Rückstellfeder,
die sich einerseits am Gehäuse und andererseits am Stößel abstützt, und einem im Innenraum
des Stößels angeordneten Lichtelement, insbesondere einer Glühlampe.
[0002] Ein gattungsgemäßer Leuchtdrucktaster gehört seit längerer Zeit zum Stand der Technik.
Er findet im industriellen Bereich vielfach Anwendung. Derartige Leuchtdrucktaster
haben ein genormtes Außenmaß, das in Verbindung mit der bisherigen Bauform mit einer
zwischen dem Gehäuse und dem Stößel angeordneten Rückstellfeder Maßnahmen zur Beherrschung
der Wärmeentwicklung durch die Glühlampe erfordert. Es müssen sehr wärmebeständige
und damit teuere Materialien verwendet und/oder die Leistung der Glühlampe entsprechend
begrenzt werden.
[0003] Die DE 32 37 589 C2 offenbart einen gattungsgemäßen Leuchtdrucktaster, bei dem die
Tastfläche eine Mattscheibe enthält, unter der die Stößelstirnwand eine sammellinsenartige
Ausformung aufweist. Dadurch wird trotz des Einsatzes leistungsschwacher Glühbirnen
eine hohe Leuchtdichte erreicht und somit eine höhere Wärmeabgabe vermieden.
[0004] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Leuchtdrucktaster der oben
genannten Art mit einer möglichst optimalen Wärmetoleranz bezüglich der im Innenraum
des Stößels liegenden Glühlampe zu schaffen.
[0005] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Rückstellfeder im Innenraum des Stößels
liegt. Hierdurch ist es möglich, den Innenraumdurchmesser des Stößels zu vergrößern
und damit einen größeren Abstand zwischen der Glühlampe und der Innenwand des Stößels
zu erreichen. Die zur Wärmeableitung verfügbare Fläche wird damit wesentlich vergrößert.
Eine Maximierung der Luftstrecke zwischen Lampensockel und Gehäusewand und damit eine
höhere zulässige Nennbetriebsspannung kann durch die beschriebene Bauweise ebenfalls
erreicht werden. Vorteilhafterweise werden dabei an einem metallischen Gehäuse die
Auflageflächen zur Abstützung der Rückstellfeder elektrisch nichtleitend ausgeführt.
[0006] Außerdem ist es von Vorteil, wenn an dem Stößel endseitig ein Betätigungsknopf befestigt
ist, an dem ein Dichtungsring anliegt, der eine Abdichtung zwischen dem Gehäuse und
dem Betätigungsknopf bewirkt. Bei dieser Ausführung kann eine Dichtstelle zwischen
dem Stößel und dem Betätigungsknopf entfallen. Die vorliegende Dichtstelle zwischen
dem Betätigungsknopf und dem Gehäuse, hier dem Frontring als Gehäuseteil, liegt so,
daß Schmutz soweit wie möglich außen abgehalten und damit die Reinigung des Drucktasters
vereinfacht wird.
[0007] Ist der Betätigungsknopf über eine Bajonettverbindung am Stößel befestigt, so wird
hierdurch neben einer komfortablen Montage ein winkelgerechter Anschlag für eventuelle
Beschriftungen auf dem Betätigungsknopf ermöglicht.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- FIG 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Leuchtdrucktasters mit Teilschnitt,
- FIG 2
- eine Explosionsdarstellung des erfindungsgemäßen Leuchtdrucktasters gemäß FIG 1 und
- FIG 3
- eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Leuchtdrucktasters gemäß FIG 1 ohne Glühlampe.
[0009] Der erfindungsgemäße Leuchtdrucktaster 1 ist im wesentlichen aus einem Gehäuse 2,
einem Stößel 3 einer Rückstellfeder 4, einem Betätigungsknopf 5, einem Dichtring 6
und einer Lampenfassung 7 mit einer Glühlampe 8 zusammengesetzt. Das Gehäuse 2 ist
hohlzylindrisch ausgeführt und weist im Betätigungsbereich wie üblich einen Frontring
9 auf. Innerhalb des Gehäuses 2 ist der hohlzylindrisch ausgebildete Stößel 3 beweglich
gelagert. Die Rückstellfeder 4 stützt sich an in den Innenraum des Stößels 3 und des
Gehäuses 2 gerichteten Auflageflächen 10, 11 des Stößels 3 und des Gehäuses 2 ab.
Die Auflageflächen 10 sind durch nach innen gerichtete Auskragungen 12 des Stößels
3 als angeformte Isolierstoffteile gebildet und demzufolge elektrisch nichtleitend.
Die ebenfalls elektrisch nicht leitenden Auflageflächen 11 sind durch eine Durchmesserverringerung
am unteren, d.h. der Lampenfassung 7 zugewandten Ende des Gehäuses 2 ausgeführt (siehe
FIG 3). Aufgrund dieser Ausführung ist es möglich, bei unveränderter Baugröße des
Gehäuses 2 den Innendurchmesser des Stößels 3 zu maximieren, was erhebliche Vorteile
mit sich bringt.
[0010] Die Lampenfassung 7 mit der Lampe 8 ist an dem dem Betätigungsbereich abgewandten
Ende mit der Lampenfassung 7 versehen, wobei die Glühlampe 8 zentrisch im Innenraum
des Stößels 3 angeordnet ist. Anstelle der Glühlampe 8 ist die Verwendung auch anderer
Lichtelemente denkbar. Aufgrund der Vergrößerung des Innendurchmessers des Stößels
3 werden Probleme im Zusammenhang mit unerwünschter Wärmebelastung und Isolationsfestigkeit
aufgrund der vorhandenen Luft- und Kriechstrecken verringert. Ein eventuell wärmebegünstigtes
Verziehen des im Endbereich nur segmentartig (siehe FIG 2) ausgeführten Stößels 3
nach innen, das möglicherweise zu einem Verfehlen eines hier neben der Lampenfassung
7 angeordneten Schaltelementes führen könnte, wird durch die innen liegende Rückstellfeder
4 verhindert.
[0011] Durch die Anwendung des beschriebenen Aufbaus wird bei einem Leuchtdrucktaster 1
mit einem Gehäuse 2 aus Metall die erforderliche Luftstrecke zwischen dem Sockel der
Glühlampe 8 und dem Gehäuse 2 auf einfache Weise maximiert, indem die Auflage der
Rückstellfeder 4 in oben beschriebener Weise am Gehäuse 2 isoliert erfolgt. Durch
die potentialfreie Abstützung der Rückstellfeder 4 kann zuverlässig eine Berührung
des Gehäuses 2 vermieden werden.
[0012] An dem Stößel 3 ist endseitig der Betätigungsknopf 5 über eine leichtgängige Bajonettverbindung
13 gemäß FIG 2 befestigt, was neben einer komfortablen Montage einen winkelgerechten
Anschlag für eventuelle Beschriftungen auf dem Betätigungsknopf 5 mit sich bringt.
An dem Betätigungsknopf 5 liegt ein Dichtungsring 6 an, der eine Abdichtung zwischen
dem Gehäuse 2 und dem Betätigungsknopf 5 bewirkt. Hierdurch wird auf einfache, vorteilhafte
Weise die geforderte Schutzart bezüglich Wasser- und Staubdichtheit erreicht. Neben
dem Effekt der minimierten Wärmebeanspruchung ergibt sich durch diese Ausführung noch
folgender Vorteil. Der Betätigungsknopf 5 zum Wechsel der Glühlampe 8 ist demontierbar.
Eine dabei sich nach dem bisherigen Stand der Technik als erforderlich erweisende
Dichtstelle zwischen dem Stößel 3 und dem Betätigungsknopf 5 entfällt. Die vorliegende
Dichtstelle zwischen dem Betätigungsknopf 5 und dem Frontring 9 liegt so, daß Schmutz
soweit wie möglich außen abgehalten und damit die Reinigung des Leuchtdrucktasters
1 vereinfacht wird.
1. Leuchtdrucktaster (1) mit einem hohlzylindrischen Gehäuse (2), einem in diesem beweglich
angeordneten hohlzylindrischen Stößel (3), einer Rückstellfeder (4), die sich einerseits
am Gehäuse (2) und andererseits am Stößel (3) abstützt, und einem im Innenraum des
Stößels (3) angeordneten Lichtelement (8), insbesondere einer Glühlampe, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (4) im Innenraum des Stößels (3) liegt.
2. Leuchtdrucktaster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (2) und am Stößel (3) in den Innenraum des Stößels (3) gerichtete
Auflageflächen (10, 11) zur Abstützung der Rückstellfeder (4) vorgesehen sind.
3. Leuchtdrucktaster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageflächen (10, 11) für die Rückstellfeder (4) elektrisch nichtleitend
ausgeführt sind.
4. Leuchtdrucktaster nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Stößel (3) endseitig ein Betätigungsknopf (5) befestigt ist, an dem ein
Dichtungsring (6) anliegt, der eine Dichtung zwischen dem Gehäuse (2) und dem Betätigungsknopf
(5) bewirkt.
5. Leuchtdrucktaster nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsknopf (5) über eine Bajonettverbindung am Stößel (3) befestigt
ist.