[0001] Die Neuerung betrifft ein aufblasbares Rettungsfloss mit einer dessen Tragschläuche
nach unten hin überragenden Einstiegtreppe, die zwischen zwei Auslegern angeordnet
und durch Abspannungen gesichert ist.
[0002] Bei bekannten Rettungsflössen dienen diese von zugfesten Seilen gebildeten Abspannungen
der seitlichen Lagestabiliserung der Einstiegtreppe. Es ist ferner bekannt, die Einstiegtreppe
zwischen an den Tragschläuchen befestigten Auslegern zu befestigen, die als steife
Stäbe ausgeführt sind.
[0003] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs erwähnten Rettungsflosse so
auszubilden, dass deren Einstiegtreppe nicht oder nur unwesentlich nach hinten, also
in Richtung auf das Zentrum des Flosses ausweichen kann.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist aufgrund der Neuerung eine Abspannung vorgesehen, die
das untere Ende der Einstiegtreppe mit dem freien Ende von pneumatischen Auslegern
in der Weise verbinden, dass sich die Abspannung schräg nach hinten unten in Richtung
auf eine gedachte Senkrechte erstreckt, die durch den benachbarten Abschnitt eines
Tragschlauches bestimmt ist. Zweckmässigerweise greift dabei die zu beiden Seiten
der Einstiegtreppe angeordnete Abspannung seitlich an dem vorderen Ende der unten
gelegenen Trittfläche an.
[0005] Da die Ausleger pneumatisch ausgeführt sind, können sie - ohne bei noch nicht aufgeblähtem
Floss zu stören - vergleichsweise lang ausgeführt werden, um so die erwähnte Schrägstellung
der Abspannung zu ermöglichen, die ihrerseits unerwünschte Abklappbewegungen oder
Abbiegungen der Einstiegtreppe in Richtung auf das Zentrum des Flosses beim Einstieg
auf See zu verhindern bzw. so weit vermindern, dass ein Einstieg ohne grosse Erschwernis
ausgeführt werden kann.
[0006] Nach einem weiteren Vorschlag ist die Befestigungsstelle der Abspannung am freien
Ende der pneumatischen Ausleger vorzugsweise durch Befestigung an einer verstellbaren
Schlaufe höhenveränderbar ausgeführt. Diese Befestigung der Abspannung ist bei Flössen
von Bedeutung, die beidseits benutzbar sind. Durch diese Höhenveränderbarkeit stellt
sich je nach Lage des Flosses eine für die Verspannung günstige Angriffsstelle der
Abspannung am Ausleger ein.
[0007] Weitere Einzelheiten der Neuerung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der ein
Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen :
Fig. 1. eine Teildraufsicht auf ein aufblasbares, beidseitig benutzbares Rettungsfloss,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II - II von Fig. 1 und
Fig. 3 einen Teilschnitt nach der Linie III - III von Fig. 1.
[0008] Zwei übereinander angeordnete, polygonartig ringförmige Tragschläuche 1, 2 umschliessen
einen gespannten Boden 3, der zwischen den beiden Tragschläuchen 1, 2 befestigt ist,
um das offene, ungedeckte Floss beidseitig benutzen zu können.
[0009] Die beiden Tragschläuche 1, 2 sind je mit einem stummelartigen, quer abstehenden,
pneumatischen Ausleger 4, 5 versehen, die beide zusammen mit den Tragschläuchen 1,
2 durch nicht näher dargestellte, übliche Mittel im Bedarfsfalle aufgebläht werden
und eine Parallelstellung einnehmen.Der Durchmesser dieser insg. vier Auslegerbestandteile
4, 5 ist geringfügig kleiner als derjenige der Tragschläuche 1, 2. Zudem sind die
paarweise übereinander liegenden Ausleger 4 und 4' bzw. 5 und 5', ebenso wie die Tragschläuche
1, 2 miteinander verbunden. Die Stosstelle der beiden zusammengehörigen Ausleger 4,
4' bzw. 5, 5' ist mit 6 bezeichnet.
[0010] Die im wesentlichen aus einer zerreisstesten, biegsamen Folie od. dgl. bestehende
Einstiegtreppe 7 ist - von den Trittflächen 8, 9 abgesehen - mit einer Vielzahl Durchbrechungen
10 - bei 11 beispielhaft aufgezeigt - versehen, um Wasserdurchgangsstellten zu bilden
bzw. eine Segelwirkung auszuschliessen. Die Einstiegtreppe 7 hat Seitenwände 12, eine
Rückwand 13 und eine die beiden Trittflächen 8, 9 verbindende Wandung 14. Der obere
Rand der Seitenwände 12 und der Rückwand 13 ist im Bereich der Stosstelle 6 mit dem
Ausleger 4, 5 bzw. sinngemäss mit den beiden Tragschläuchen 1, 2 verbunden.
[0011] Zur Versteifung der Trittfläche 9 ist diese mit eingebetteten steifen Kunststoffstäben
15 versehen. Die Trittfläche 8 ist hingegen durch eingebettete Metallstäbe 16 versteift,
die aufgrund ihres Gewichtes (etwa 4 - 5 kg) die Einstiegtreppe 7 so beschweren, dass
die Einstiegtreppe 7 im Wasser die Stellung gemäss Fig. 1 und 2 einnimmt.
[0012] Um unerwünschte Verlagerungen der Einstiegtreppe 7 auszuschalten bzw. zu minimieren,
ist eine Abspannung mit Seilen 17 vorgesehen, die an beiden Seiten am vorderen Rand
der Trittfläche 8 angreifen und von dort aus schräg nach oben zu den freien Enden
der Ausleger 4, 5 sich erstrecken, und zwar jeweils zu den unten gelegenen Auslegern
5' bzw. 4'. Zugleich steigen die Seile 17 auch zur Seite hin schräg nach oben an,
um eine Seitenstabilisierung zu erreichen. Vgl. Fig. 1.
[0013] Die Schrägstellung der Seile 17 ist hier so gewählt, dass sie von der Befestigungsstelle
am freien Ende der Ausleger 4, 5 schräg nach unten in Richtung auf eine gedachte Senkrechte
S verlaufen, die durch die benachbarten Abschnitte 1' und 2' der Tragschläuche 1,
2 bestimmt ist bzw. senkrecht nach unten zu diesen Abschnitten verläuft (diese Senkrechte
ist auch vorzugsweise mittig zwischen einer gedachten Verlängerung der Mittellinie
der Ausleger 4, 5 angenommen) . Diese Schrägstellung bewirkt, dass das Seil 17 Kräfte
aufnehmen kann, die im Sinne des Pfeiles P gerichtet sind und immer dann auftreten
können, wenn ein Einstieg gegeben ist. Fig. 2 lässt auch erkennen, dass der Seilwinkel
(Winkel zwischen Seilrichtung und der Senkrechten S) dann am grössten ist, wenn die
Befesigungsstelle an den Auslegern 4, 5 sich am unteren Ausleger 4' bzw. 5' befindet.
[0014] Um eine solche Befestigungsstelle zu gewährleisten, und zwar für beide Benutzungslagen
des Flosses, ist gemäss Fig. 3 am oberen und unteren Ausleger eine Öse 20 befestigt,
durch die eine Seilschlaufe 21 gezogen ist, an der das Seil 17 über die Befestigungsstelle
22 angreift. Ist im Gegensatz zur zeichnerischen Darstellung die obere Flosseite dem
Wasser zugekehrt, so rutscht durch Verschieben der Seilschlaufe 21 die Befestigungsstelle
22 im Sinne des Pfeiles 23 wiederum zu dem unten gelegenen Ausleger. Diese Verstellung
ergibt sich automatisch mit dem Wassern des Flosses.
1. Aufblasbares Rettungsfloss mit einer dessen Tragschläuche nach unten hin überragenden
Einstiegtreppe, die zwischen zwei Auslegern der Tragschläuche angeordnet und durch
Abspannung gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Ende der Einstiegtreppe
(7) mit dem freien Ende von pneumatischen Auslegern (4,5) in der Weise durch eine
Abspannung (17) verbunden ist, dass sich diese schräg nach unten in Richtung auf eine
gedachte Senkrechte (S) erstreckt, die durch den benachbarten Abschnitt eines Tragschlauches
(1,2) bestimmt ist.
2. Floss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abspannung (17) zu beiden
Seiten der unteren Trittfläche (8) der Einstiegtreppe (7) an derem vorderen Rand angreift.
3. Floss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstelle (22) der
Abspannung (17) am freien Ende der Ausleger (4,5) selbsttätig höhenverstellbar angeordnet
ist in der Weise, dass die Befestigungsstelle in der Gebrauchslage der Einstiegtreppe
(7) dem unteren Ende der Einstiegtreppe (7) zugekehrt ist.
4. Floss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende der Ausleger zwei
übereinander angeordnete Befestigungsösen (20) zur Aufnahme einer Seilschlaufe (21)
befestigt sind und sich die Befestigungsstelle (22) an der Seilschlaufe befindet.
5. Floss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstellen der symmetrisch
angeordneten Abspannung (17) am Ausleger (4,5) einen grösseren gegenseitigen Abstand
haben im Vergleich zu den beiden Befestigungsstellen der Anspannung am unteren Ende
der Einstiegtreppe (7)( Fig. 1 ).