[0001] Die Erfindung betrifft eine Flusenfiltereinrichtung für einen Luftstrom in einem
Haushaltwäschetrockner beziehungsweise einem Haushaltwaschtrockner.
[0002] In derartigen Geräten wird üblicherweise ein erwärmter Gasstrom, vorzugsweise ein
Luftstrom, in Kontakt mit der zu trocknenden Wäsche gebracht, um in der Wäsche enthaltene
Feuchtigkeit abzuführen. Dabei lösen sich Flusen von der Wäsche ab, die von dem Luftstrom
mitgerissen werden können. Die vom Luftstrom mitgeführten Flusen können sich dann
nachteiligerweise an anderer Stelle niederschlagen oder sogar festsetzen. Daher sind
in der Regel Flusenfiltereinrichtungen vorgesehen, mit denen mitgeführte Flusen aus
dem Luftstrom entfernt werden können. Die zurückgehaltenen Flusen verlegen jedoch
mit der Zeit die Filtereinrichtung und müssen entfernt werden. Dies ist in der Regel
bereits nach jedem Trockenvorgang nötig und beeinträchtigt den Bedienkomfort für die
Bedienperson erheblich.
[0003] Aus der DE 90 00 624 U1 ist eine Flusenfiltereinrichtung mit einem umlaufenden Filterelement
bekannt, das abschnittsweise an einer Flusenabsaugvorrichtung vorbeigeführt werden
kann, so daß die im Laufe der Filterung sich an dem Filterelement angesammelten Flusen
abgesaugt werden können. Als Filterelementausführung wird in dieser Druckschrift unter
anderem eine drehbare Siebtrommel beschrieben. Der Luftstrom wird in diesem Fall jedoch
nicht ausschließlich senkrecht zur Trommelachse durch die Mantelfläche geführt, sondern
wird mantelseitig in die Siebtrommel hineingeführt und stirnseitig wieder herausgeführt.
Auf diese Weise wird vermieden, daß der Luftstrom an irgend einem Abschnitt den Mantel
der Siebtrommel von innen nach außen durchströmt und außen anhaftende Flusen wieder
mitreißt. Weiterhin können auf diese Weise keine Flusen, die beispielsweise aufgrund
ihrer geringen Größe beim Eintritt in die Siebtrommel nicht zurückgehalten wurden,
beim Austritt aus der Siebtrommel von innen auf die Filterfläche gelangen, von wo
sie von der außen angebrachten Absaugvorrichtung nicht entfernt werden könnten. Nachteilig
ist allerdings die erforderliche aufwendige Luftstromführung, die notwendigerweise
im Winkel erfolgen muß und zusätzliche Umlenkeinrichtungen erforderlich machen kann.
[0004] Weiterhin wird in der DE 90 00 624 U1 als Filterelement ein endloses Filterband vorgeschlagen,
bei dem sich jedoch ebenfalls das Problem stellt, daß bei gerader Luftstromführung
ein Strang des Filterbands von außen nach innen durchströmt wird und der andere Strang
von innen nach außen und sich somit Flusen, die vom ersten Strang nicht zurückgehalten
wurden, an den zweiten Strang innen anlegen können. Ein Anlegen von Flusen an der
Innenseite des Filterbands weist jedoch wiederum den Nachteil auf, daß die Entfernung
von Flusen dort schwierig ist und insbesondere, daß in diesem Fall die Flusen sowohl
von der Innen- als auch der Außenseite entfernt werden müssen und damit eine aufwendigere
Vorrichtung erforderlich ist.
[0005] Durch die DE 195 06 214 A1 ist eine Textilreinigungsanlage mit einem Flusenfilter
bekannt, bei dem eine einlagige Filterschicht von unten von dem zu reinigenden Luftstrom
durchströmt und bei dem ein Schieber unten an der Filterschicht hin- und herbewegt
wird, der die dort angesammelten Flusen zusammenschiebt, so daß sie in einen Auffangbehälter
herunterfallen. In diesem Fall ist nachteiligerweise ein aufwendige Linearführung
eines Schiebers nötig, wobei mit dem Schieber allein die Flusen nicht sicher von der
Filteroberfläche entfernt werden können, sondern dazu immer noch die Mitwirkung der
bei Flusen jedoch sehr geringen Gewichtskraft nötig ist.
[0006] Durch die US 2,886,900 ist ein Wäschetrockner bekannt, bei dem der Luftstrom an einer
Stirnseite in eine Filtertrommel einströmt und mantelseitig ausströmt. Die sich innen
am Trommelmantel anlegenden Flusen werden von einem schraubenförmigen Schieber axial
zu der dem Lufteinlaß gegenüberliegenden Stirnseite befördert. Dabei ist neben dem
aufwendigen schraubenförmigen Schieber wiederum eine nachteiligerweise aufwendige
und unter Umständen platzraubende Luftführung im Winkel erforderlich.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flusenfiltereinrichtung zu schaffen,
bei der die herausgefilterten Flusen mit einfachen Mitteln von dem Filter entfernt
werden können, der Platzbedarf gering gehalten und bei der der Luftstrom gerade durch
das Filterelement geführt werden kann.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Flusenfiltereinrichtung für einen Luftstrom
in einem Haushaltwäschetrockner mit einem endlosen Umlaufelement gelöst, dessen Bewegungsbahn
vom Luftstrom zweimal gekreuzt wird und das ein Fitterelement aufweist, das in einer
Filterphase am Ort der ersten Kreuzung zwischen Luftstrom und Bewegungsbahn angeordnet
werden kann, wobei der Abschnitt des Umlaufelements, der sich in der Filterphase am
Ort der zweiten Kreuzung zwischen Luftstrom und Bewegungsbahn befindet, so ausgebildet
ist, daß keine oder wenig Flusen an ihm hängen bleiben, und das in einer Reinigungsphase
durch eine Umlaufbewegung des Umlaufelements an einer Vorrichtung zum Abnehmen von
Flusen von der Oberfläche des Filterelements vorbeigeführt werden kann. Der Luftstrom
kann auf diese Weise gerade durch die Filtereinrichtung mit dem Umlaufelement geleitet
werden, wobei die Flusen, die von dem Filterelement nicht zurückgehalten werden können,
nicht innen an dem Umlaufelement hängenbleiben. Die Flusen müssen daher vorteilhafterweise
nur von einer Seite des Umlaufelements abgenommen werden, so daß der Aufwand für die
dafür nötige Vorrichtung gering ist. Allgemein besitzen umlaufende Elemente den Vorteil,
daß zur Lagerung im Fall von steifen Umlaufelementen Drehlager oder im Fall von flexiblen
Umlaufelementen insbesondere drehbar gelagerte Umlenkkörper ausreichen, die wesentlich
vorteilhafter als Lagerungen für Linearbewegungen sind. Durch das Vorbeiführen des
Filterelements an der Vorrichtung zum Abnehmen der Flusen kann letztere vorteilhafterweise
ortsfest montiert werden.
[0009] Das Filterelement sollte dabei in der Filterstellung den gesamten Querschnitt des
Luftstroms überdecken, so daß keine Flusen an der Seite vorbeigelangen können. Da
beim Vorbeiführen des Filterelements an der Vorrichtung zum Abnehmen der Flusen das
Filterelement den Luftstrom zumindest teilweise freigibt, sollte das Abnehmen der
Flusen in Betriebsphasen des Wäschetrockners geschehen, in denen sich entweder keine
Flusen im Luftstrom befinden oder in denen kein Luftstrom erzeugt wird, so daß keine
Flusen herangetragen werden. Dies kann beispielsweise am Ende eines Trockenvorgangs
sein.
[0010] Der Abschnitt des Umlaufelements, der sich in der Filterphase am Ort der zweiten
Kreuzung zwischen Luftstrom und Bewegungsbahn befindet, kann beispielsweise mit großen
Öffnungen versehen werden, durch die Flusen hindurchgelangen können, ohne hängenzubleiben.
Der Abschnitt kann beispielsweise als weitmaschiges Netz oder Gitter ausgeführt werden,
wobei die Elemente zwischen den Maschen insbesondere besonders dünn und glatt sind,
so daß keine Flusen daran hängen bleiben. Dabei kann auch eine einzige große Öffnung
vorgesehen werden, die sich beispielsweise über nahezu die gesamte Breite des Umlaufelements
erstreckt und nur an den Seiten von dünnen Randstreifen oder -schnüren begrenzt wird,
die das Umlaufelement schließen.
[0011] Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung zum Abnehmen von Flusen von der Oberfläche
des Filterelements ein Abstreifer. Dieser kann einfach und ohne bewegliche Teile aufgebaut
werden. Auf diese Weise können die Flusen bereits alleine durch die Bewegung des Umlaufelements
entfernt werden. In einer vorteilhaften Weiterbildung leitet der Abstreifer beim Vorbeiführen
des Filterelements von dessen Oberfläche abgenommene Flusen in einen Auffangbehälter.
Das Entfernen der Flusen und ihre Beförderung in einen Auffangbehälter kann daher
in einem Arbeitsgang durchgeführt werden. Ein Auffangbehälter, in dem die Flusen gesammelt
werden können, kann auch bei andersartigen Vorrichtungen zum Entfernen von Flusen
vorgesehen sein. Die Kapazität des Auffangbehälters kann dabei so groß gewählt werden,
daß er nur noch in größeren zeitlichen Abständen geleert werden muß. Weiterhin wird
ein solcher Auffangbehälter vorteilhafterweise derart im oder am Wäschetrockner angeordnet,
daß er für die Bedienperson gut zugänglich und/oder entnehmbar ist. Dazu kann er beispielsweise
von der Vorderseite des Wäschetrockners zugänglich sein. Bei einem senkrecht umlaufenden
Filterelement ist der Abstreifer und der Auffangbehälter vorteilhafterweise unten
angeordnet, so daß die Beförderung der abgenommenen Flusen in den Auffangbehälter
durch die Schwerkraft unterstützt wird. Um die Bedienperson an die Leerung des Auffangbehälters
zu erinnern, kann beispielsweise eine Füllstandsanzeige oder ein Warnhinweis bei Überschreiten
eines bestimmten Flusenstands vorgesehen werden.
[0012] Daneben können die von dem Filterelement abgenommenen Flusen auch mit einer Flüssigkeit
aus dem Wäschetrockner insbesondere in einen Abwasseranschluß herausgespült werden.
Bei einem Wäschetrockner mit einer Kondensationsvorrichtung für Feuchtigkeit im Luftstrom
kann als Spülflüssigkeit das anfallende Kondensat verwendet werden.
[0013] Die Vorrichtung zum Abnehmen von Flusen von der Oberfläche des Filterelements kann
auch eine Absaugvorrichtung sein, mit der die Flusen durch Absaugleitungen leichter
auch an Orte befördert werden können, die weiter von dem Filterelement entfernt sind.
[0014] Das Umlaufelement kann ein Band sein. Zur Lagerung kann das Band von Umlenkeinrichtungen
gehalten werden. Die Umlenkeinrichtungen können Walzen, Rollen oder im einfachsten
Fall Stangen sein, auf denen das Band gleitet und die vorteilhafterweise mit einer
reibungsarmen Oberfläche versehen sind. Mit drehbeweglichen Umlenkeinrichtungen kann
das Band auch in Umfangsrichtung angetrieben werden, wobei zum Antrieb wenigstens
eine drehbewegliche Umlenkeinrichtung und zur weiteren Halterung einfache nicht drehbewegliche
Umlenkeinrichtungen vorgesehen sein können. Gleichwohl kann das Band in Umlaufrichtung
auch von Einrichtungen angetrieben werden, die nicht zum Umlenken oder Halten dienen.
Der Antrieb für das Umlaufelement kann von einer Steuereinrichtung für den Haushaltwäschetrockner
gesteuert werden.
[0015] Beispielsweise kann das Band von zwei Walzen aufgespannt werden, um die es herumlaufen
kann und von denen wenigstens eine zum Antrieb des Bandes dient. Bei Verwendung zweier
und in Längsrichtung schmaler Umlenkeinrichtungen ist der Platzbedarf sehr gering
und nur wenig größer als beispielsweise für ein einlagiges Filter. Drehbewegliche
Umlenkeinrichtungen zum Antrieb des Bands können dabei Mitnehmereinrichtungen wie
Zähne oder eine Reib- oder Gummifläche aufweisen, um die Verbindung zum Band zu verbessern.
Das Band kann seinerseits Einrichtungen aufweisen, die den Eingriff von Mitnehmereinrichtungen
von antreibenden Umlenkeinrichtungen erleichtern, wie beispielsweise Öffnungen, in
die Zähne hineinragen können und mit denen das Band auch seitlich geführt werden kann.
Das Band kann von einem biegsamen Träger wie beispielsweise einem weitmaschigen Netz
gebildet werden, an dem sich keine Flusen festsetzen können und das über einen bestimmten
Abschnitt mit einem Filterelement belegt wird. Ferner kann auch ein biegsames und
zugfestes Filterelement an zwei Enden mittels eines Abschnitts flusenabweisenden Materials
verbunden und zu einem Umlaufelement geschlossen werden.
[0016] Das Umlaufelement kann ferner auch eine drehbare Trommel sein. Diese kann einfach
mit einem oder zwei Drehlagern gelagert werden, wobei der Antrieb über die Drehachse
erfolgen kann.
[0017] Von der Oberfläche des Filterelements abgenommene Flusen können auch mit einer Flüssigkeit
benetzt werden. Damit können die Flusen kompaktiert beziehungsweise ihr Volumen stark
verringert werden. Der Auffangbehälter kann damit kleiner ausgelegt werden beziehungsweise
werden die Zeitabstände länger, nach denen er geleert werden muß. Falls der Haushaltwäschetrockner,
in dem die Flusenfiltereinrichtung verwendet wird, eine Kondensationsvorrichtung für
im Luftstrom enthaltene Feuchtigkeit aufweist, kann vorteilhafterweise in der Kondensationsvorrichtung
anfallendes Kondensat zur Benetzung der abgenommenen Flusen verwendet werden. Mit
der Flüssigkeit kann auch das Filterelement benetzt werden, um die Filterwirkung zu
erhöhen.
[0018] Falls der Haushaltwäschetrockner, in dem die Flusenfiltereinrichtung verwendet wird,
eine bewegliche Vorrichtung aufweist, die am Ende eines Trockenvorgangs von der Bedienperson
zwangsläufig betätigt wird, kann diese bewegliche Vorrichtung vorteilhafterweise mit
dem Umfangselement wirkverbunden werden, so daß es bei deren Betätigen das Vorbeiführen
des Filterelements an der Vorrichtung zum Abnehmen von Flusen bewirkt. Diese Vorrichtung
kann insbesondere die Beschickungstür sein, die am Ende zum Entnehmen der Wäsche ohnehin
geöffnet werden muß. Da üblicherweise eine Sicherung vorgesehen ist, die ein Öffnen
der Tür bei laufendem Betrieb verhindert, wird auf diese Weise auch sichergestellt,
daß das Filterelement nicht aus dem Luftstrom bewegt wird, solange noch Flusen durch
den Luftstrom herangetragen werden. Weiterhin kann auf diese Weise der Antrieb für
das Umlaufelement entfallen.
[0019] Bei Wäschetrocknern, bei denen eine Vorrichtung zur Messung der Verlegung des Luftkanals
einschließlich des Kondensators und des Flusenfilters vorgesehen ist, um die Bedienperson
auf eine fällige Reinigung des Flusenfilters und/oder des Kondensators hinzuweisen,
kann mit der erfindungsgemäßen Lösung ein weiterer Vorteil erzielt werden. Da bei
einem automatisch zu reinigenden Flusenfilter ein Verlegen unwahrscheinlich ist, kann
aus dem Ansprechen einer solchen Meßvorrichtung mit hoher Sicherheit auf ein Verlegen
des Kondensators geschlossen werden, so daß die Bedienperson mit dieser Vorrichtung
an die bloß in großen Zeitabständen fällige und damit leicht in Vergessenheit geratende
Reinigung des Kondensators erinnert werden kann.
[0020] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Flusenfiltereinrichtung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Darin zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Schnittansicht durch die erfindungsgemäße Flusenfiltereinrichtung
in der Filterphase und
- Fig. 2
- eine schematische Schnittansicht durch die erfindungsgemäße Flusenfiltereinrichtung
in der Filterreinigungsphase.
[0021] In Fig. 1 und 2 ist schematisch eine seitliche Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße
Flusenfiltereinrichtung 1 für einen Flusen 5, 5' mitführenden Luftstrom S in einem
Haushaltwäschetrockner dargestellt. In diesem Haushaltwäschetrockner wird üblicherweise
ein Luftstrom S erzeugt und über die zu trocknende Wäsche geführt, der der Wäsche
Feuchtigkeit entzieht und dabei Flusen 5, 5' mitreißen kann, die sich an anderer Stelle
absetzen können und daher entfernt werden müssen. Der Luftstrom S tritt von rechts
in die Flusenfiltereinrichtung 1 ein und wird in einem Luftkanal 8 waagrecht und gerade
geführt. Dabei verläuft quer über den gesamten Querschnitt des Luftkanals 8 ein bandartiges
Umlaufelement 2, das von zwei Umlenkeinrichtungen 9 gehalten und gespannt wird und
dessen gerade gespannte Abschnitte im wesentlichen senkrecht zum Luftstrom S gehalten
werden. Die Umlenkeinrichtung 9 sind drehbeweglich, wobei wenigstens eine davon in
Drehrichtung angetrieben werden kann.
[0022] Im Bereich der unteren Umlenkeinrichtung 9 ist ein Abstreifer 6 so angeordnet, daß
dessen messerartige Oberkante sich knapp über der Oberfläche des Umlaufelements 2.
Das Profil des Abstreifers 6 verläuft von der Oberkante zu einer Unterkante, die über
einem oben offenen Auffangbehälter 7 endet, der von außerhalb des Haushaltwäschetrockners
entnommen werden kann. Senkrecht zur Zeichenebene erstreckt sich der Abstreifer 6
parallel zu der unteren Umlenkeinrichtung 9 über die gesamte, dem Luftstrom ausgesetzte
Breite des Umlaufelements 2.
[0023] Das Umlaufelement 2 wird von einem Träger gebildet, an dem sich Flusen 5, 5' nicht
oder nur sehr schlecht festsetzen können. Über einen Abschnitt des Umlaufelements
2, der dem Strömungsquerschnitt des Luftkanals 8 entspricht, weist das Umlaufelement
2 ein biegsames Filterelement 3 auf, beispielsweise ein Filtergewebe. Das Umlaufelement
kann dabei aus einem weitmaschigen Netz aus dünnen, glatten Fäden bestehen, das über
einen Abschnitt mit dem Filterelement 3 belegt ist, wobei anstelle des weitmaschigen
Netzes auch einfach zwei endlose Zugriemen vorgesehen werden können, zwischen denen
das Filterelement 3 aufgespannt wird.
[0024] In Fig. 1 ist die Flusenfiltereinrichtung 1 in der Filterphase dargestellt, in der
das Filterelement 3 so angeordnet ist, daß es sich über den gesamten Querschnitt des
Luftstroms S erstreckt, der nach seiner Berührung mit der Wäsche Flusen 5, 5' mitführt.
Von den Flusen 5, 5' werden die Flusen 5 von dem Filterelement 3 zurückgehalten, sammeln
sich auf dessen Oberfläche und verlegen es mit der Zeit. Die anderen Flusen 5', die
nicht von dem Filterelement 3 zurückgehalten werden können, passieren danach den Abschnitt
4 des Umlaufelements 2, der in der Filterphase in Strömungsrichtung hinter dem Filterelement
3 liegt. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung dieses Abschnitts bleiben diese Flusen
5' aber nicht am Abschnitt 3 des Umlaufelements 2 hängen, so daß sich nicht das Problem
stellt, sie an der Innenseite entfernen zu müssen.
[0025] In Fig. 2 ist die Flusenfiltereinrichtung 1 während der Reinigungsphase dargestellt,
bei der vorteilhafterweise keine Luft durch die Flusenfiltereinrichtung 1 strömt.
In dieser Phase wird durch Drehen einer oder beider Umlenkeinrichtungen 9 das Umlaufelement
2 in Umlaufrichtung bewegt, so daß das Filterelement 3 an dem Abstreifer 6 vorbeigeführt
wird. Dabei werden vom Abstreifer 6 die Flusen 5 von der Oberfläche des Filterelements
3 abgehoben und in den Auffangbehälter 7 geleitet. Sobald die gesamte Oberfläche des
Filterelements 3 am Abstreifer 6 vorbeigeführt wurde und sämtliche Flusen 5 abgenommen
wurden, wird die Drehbewegung der Umlenkeinrichtungen 9 umgekehrt, so daß das Filterelement
3 in seine Filterstellung zurückkehrt. Der Auffangbehälter 7 ist so groß bemessen,
daß er die Flusen 5 aufnehmen kann, die während eine Reihe von Trockenvorgängen anfallen,
so daß er nicht nach jedem Trockenvorgang geleert werden muß.
[0026] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist wenigstens eine Umlenkeinrichtung 9 mit
einer Beschickungstür des Haushaltwäschetrockners wirkverbunden, so daß der Reinigungsvorgang
ohne eigenen Antrieb und eigene Steuerung automatisch nach jedem Trockenvorgang durchgeführt
wird, wenn die Bedienperson zum Entnehmen der Wäsche die Beschickungstür öffnet.
1. Flusenfiltereinrichtung (1) für einen Luftstrom (S) in einem Haushaltwäschetrockner,
mit einem endlosen Umlaufelement (2), dessen Bewegungsbahn vom Luftstrom (S) zweimal
gekreuzt wird und das ein Filterelement (3) aufweist, das in einer Filterphase am
Ort der ersten Kreuzung zwischen Luftstrom (S) und Bewegungsbahn angeordnet werden
kann, wobei der Abschnitt (4) des Umlaufelements (2), der sich in der Filterphase
am Ort der zweiten Kreuzung zwischen Luftstrom (S) und Bewegungsbahn befindet, so
ausgebildet ist, daß keine oder wenig Flusen (5') an ihm hängen bleiben, und das in
einer Reinigungsphase durch eine Umlaufbewegung des Umlaufelements (2) an einer Vorrichtung
(6) zum Abnehmen von Flusen (5) von der Oberfläche des Filterelements (3) vorbeigeführt
werden kann.
2. Flusenfiltereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
(6) zum Abnehmen von Flusen (5) von der Oberfläche des Filterelements (3) ein Abstreifer
(6) ist.
3. Flusenfiltereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer
(6) beim Vorbeiführen des Filterelements (3) von dessen Oberfläche abgenommene Flusen
(5) in einen Auffangbehälter (7) leitet.
4. Flusenfiltereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
(6) zum Abnehmen von Flusen (5) von der Oberfläche des Filterelements (3) eine Absaugvorrichtung
ist.
5. Flusenfiltereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umlaufelement (2) ein Band ist.
6. Flusenfiltereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umlaufelement (2) eine drehbare Trommel ist.
7. Flusenfiltereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß von der Oberfläche des Filterelements (3) abgenommenen Flusen (5) mit einer Flüssigkeit
benetzt werden können.
8. Haushaltwäschetrockner mit einer Flusenfiltereinrichtung (1) nach Anspruch 7, mit
einer Kondensationsvorrichtung für im Luftstrom (S) enthaltene Feuchtigkeit, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Kondensationsvorrichtung anfallendes Kondensat zur Benetzung
von von der Oberfläche des Filterelements (3) abgenommenen Flusen (5) verwendet wird.
9. Haushaltwäschetrockner nach Anspruch 8 oder mit einer Flusenfiltereinrichtung (1)
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einer beweglichen Vorrichtung, die am Ende eines
Trockenvorgangs von der Bedienperson zwangsläufig betätigt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die bewegliche Vorrichtung mit dem Umfangselement (2) wirkverbunden ist und bei
deren Betätigen das Vorbeiführen des Filterelements (3) an der Vorrichtung (6) zum
Abnehmen von Flusen (5) bewirkt.