[0001] Die Erfindung betrifft einen Elektromagnet, insbesondere für einen elektromagnetischen
Aktuator zur Betätigung eines Gaswechsel-Hubventiles einer Brennkraftmaschine, mit
einem Blechpaket, welches aus einer Vielzahl von aufeinander gestapelten Blechlamellen
aufgebaut ist, eine Spule trägt und in einem Gehäuse angeordnet ist. Zum technischen
Umfeld wird neben bspw. der DE 196 46 937 A1 (im Hinblick auf einen elektromagnetischen
Aktuator) auf die DE 36 37 411 A1 oder die DE 37 04 579 A1 verwiesen, die beide den
Aufbau von Blechpaketen für Elektromagneten betreffen.
[0002] Blechpakete für Elektromotoren, Transformatoren oder allgemein für Elektromagneten,
die aus aufeinander gestapelten und durch Stanzpaketieren, d.h. durch gemeinsames
partielles Verformen, formschlüssig miteinander verbundenen Blechlamellen aufgebaut
sind, sind üblicher Stand der Technik. Für besondere Anwendungsfälle, wie bspw. in
elektromagnetischen Aktuatoren (insbesondere zur Betätigung von Brennkraftmaschinen-Gaswechselventilen)
werden extrem hohe Festigkeitsanforderungen gestellt, denen diese herkömmliche Verbindungstechnik
nicht genügen kann. Gleiches gilt bezüglich einer Verbindung der Blechlamellen untereinander
mittels Kleben. Nach einer anderen möglichen Verbindungstechnik können die Blechlamellen
miteinander verstiftet werden, jedoch wird hierdurch der gewünschte Magnetfeldaufbau
gestört bzw. durch die Verstiftung können die Blechlamellen nachteiligerweise kurzgeschlossen
werden. Eine ähnliches Problem stellt im übrigen die Art der Anordnung des Blechpaketes
in einem den Elektromagnet aufnehmenden Gehäuse dar.
[0003] Eine Abhilfemaßnahme für diese geschilderte Problematik aufzuzeigen, ist Aufgabe
der vorliegenden Erfindung.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß das Blechpaket in das Gehäuse
eingegossen ist und vom Gehäuse-Gußmaterial ausgefüllte Hinterschnitte aufweist. Vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der Unteransprüche.
[0004] Erfindungsgemäß werden somit durch eine einzige Maßnahme zwei Funktionen erfüllt,
nämlich die einzelnen Blechlamellen sicher und fest zum Biechpaket zusammengehalten
sowie letzteres im Gehäuse fixiert, wenn dieses Blechpaket in das Gehäuse in Verbindung
mit der gießtechnischen Herstellung desselben eingegossen wird. Kommt dabei bevorzugt
als Material für das Gehäuse, d.h. als Gehäuse-Gußmaterial, eine Leichtmetall-Legierung
(wie bspw. AlSi) zum Einsatz, so werden durch das die Blechlameilen dann umgebende
und diese hierbei zusammenhaltende Gußmaterial die Blechlamellen vorteilhafterweise
nicht (oder allenfalls minimal) in elektrisch leitender Weise miteinander verbunden,
da dieses Gußmaterial bekanntlich bei Luftkontakt (d.h. auf seiner Oberfläche) eine
Oxidhaut bildet, die als elektrische Isolationsschicht wirkt. Nachteilige Auswirkungen
auf den Magnetfeldaufbau sind aufgrund dieser Verbindungstechnik somit nicht zu befürchten.
[0005] Hingegen werden die einzelnen Blechlamellen in optimaler Weise sowohl in Relation
zueinander als auch in ihrer Gesamtheit als Blechpaket im den Elektromagneten aufnehmenden
Gehäuse gehalten, wenn im Blechpaket geeignete Hinterschnitte vorgesehen sind, die
beim Eingießen desselben in das Gehäuse mit dem Gehäuse-Gußmaterial ausgefüllt werden.
Dabei kann jede der Blechlamellen des Blechpaktes insbesondere gleich angeordnete
Hinterschnitte aufweisen oder es können nur einige der Blechlamellen ggf. in Zusammenwirken
mit anderen Blechlamellen Hinterschnitte bilden, wobei insbesondere im letztgenannten
Fall die Blechlamellen ansonsten anderweitig zumindest teilweise miteinander verbunden
sein sollten, so bspw. durch die bekannte Stanzpaketierung. Bei dieser werden im Herstellungsprozess
des Blechpaketes die aufeinandergestapelten Blechlamellen nicht nur gemeinsam ausgestanzt,
sondern auch gemeinsam partiell derart verformt, daß eine zumindest in einer bestimmten
Richtung wirksame formschlüssige Verbindung entsteht.
[0006] Was die Ausbildung der genannten Hinterschnitte betrifft, so können diese in verschiedenartigster
Weise gestaltet sein. Wesentlich ist dabei, daß durch die Ausfüllung dieser Hinterschnitte
mit dem Gehäuse-Gußmaterial das Blechpaket in ausreichendem Maße sowohl in sich zusammengehalten
als auch mit dem Gehäuse verbunden wird. In anderen Worten ausgedrückt verhindert
somit das die Hinterschnitte ausfüllende, erstarrte Gußmaterial alleine oder in Zusammenwirken
mit einer anderweitigen, dabei jedoch relativ einfachen Verbindungstechnik (wie bspw.
der Stanzpaketierung) jegliche Relativbewegung der einzelnen Blechlamellen zueinander
sowie jegliche Bewegung des Blechpaketes im Gehäuse.
Verschiedene mögliche Ausgestaltungen der besagten Hinterschnitte sind in den beigefügten
Prinzipskizzen gezeigt, die als bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung an späterer
Stelle näher erläutert werden.
[0007] Zunächst jedoch wird noch eine vorteilhafte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung
beschrieben, wonach das Blechpaket vor dem Eingießen mit einer Verbindungsschicht
versehen wird, die beim Eingießen in das Gehäuse mit dem Gehäuse-Gußmaterial einen
stoffschlüssigen Verbund bildet. Damit liegt dann nicht nur ein reiner formschlüssiger
Verbund, sondern ein zusätzlicher stoffschlüssiger Verbund zwischen dem Blechpaket
sowie dem Gehäuse vor, wobei dieser zusätzliche Verbund über der Oberfläche des Blechpaketes
betrachtet partiell oder gesamthaft vorgesehen sein kann, und der dabei stets die
Fixierung des Blechpaktes im Gehäuse verstärkt bzw. unterstützt.
[0008] Zur Herstellung eines derartigen (zusätzlichen) stoffschlüssigen Verbundes kann das
Blechpaket bspw. durch thermisches Spritzen, durch Galvanisieren, durch Bestreichen
o.ä. mit der genannten Verbindungsschicht beschichtet werden, die beim darauffolgenden
Gießprozeß angeschmolzen wird. Für eine derartige Verbindungschicht können geeignete
Metalle oder Flußmittel zum Einsatz kommen, die die Bildung einer intermetallischen
Phase zwischen dem Gehäuse-Gußmaterial (insbesondere einer Leichtmetall-Legierung)
und dem Blechpaket-Werkstoff (vorzugsweise Reineisen) begünstigen.
[0009] Eine derartige direkte Beschichtung des Blechpaktes mit der genannten Verbindungsschicht
ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn das Enstehen von elektrischen Verlusten im Blechpaket
vernachlässigbar ist, denn schließlich erfolgt mit dem stoffschlüssigen Verbund gleichzeitig
die Bildung einer intermetallischen und somit elektrisch leitenden Phase zwischen
dem GehaeuseGußmaterial und dem Blechpaket-Werkstoff. Sollen jeodch derartige elektrische
Verluste vermieden werden, so sollte zwischen den Blechlamellen und der genannten
Verbindungsschicht eine elektrische Isolationsschicht vorgesehen sein.
[0010] Hierzu wird das Blechpaket vor dem Beschichten mit der Verbindungsschicht mit einer
geeigneten elektrischen Isolationsschicht, bspw. Magnesiumoxid, beschichtet, um sämtliche
Vorteile auch der formschlüssigen Verbindung nutzen zu könen, ohne daß ein elektrischer
Schluß zwischen den Blechlamellen herbeigeführt wird. Um zusätzlich den bereits genannten
Stoffschluß beim Eingießen des Blechpaktes in das Gehäuse herbeizuführen, wird bspw.
duurch PVD-Beschichten (Pulverdampfbeschichtung) zuerst die Isolationsschicht aufgebracht
und anschließend die bevorzugt metallische Verbidnungsschicht. Das Aufbringen dieser
metallischen Verbindungsschicht kann im übrigen durch Tauchen der Blechpakete in eine
flüssige Al-Legierung erfolgen, bspw. bis sich die intermetallische Verbindung bildet.
Im einem darauffolgenden Arbeitsschritt wird dann das so ummantelte Blechpaket in
das Gehäuse eingegossen, wodurch die stoffschlüssig Anbindung erzeugt wird.
[0011] Zurückkommend auf die die wesentliche formschlüssige Verbindung gewährleistenden
Hinterschnitte werden nun mehrere Ausführungsbeispiele anhand der beigefügten Figurendarstellungen
beschrieben. In sämtlichen Figurendarstellungen, die ein erfindungsgemäßes Blechpaket
jeweils stark vereinfacht zeigen, sind dabei gleiche Elemente mit den gleichen Bezugsziffern
versehen. Im einzelnen zeigt
- Fig.1a
- die Vorderansicht eines erfindungsgemäß in ein Gehäuse eingegossenen Blechpaketes,
- Fig.1b
- die zur Anordnung nach Fig.1a zugehörige Seitenansicht,
- Fig2a, Fig.2b
- zwei einander ähnliche Abwandlungen vom Ausführungsbeispiel nach Fig.1a (in gleicher Ansicht), wobei hier sowie in den folgenden Figuren die einzelnen Blechlamellen
des Blechpaketes vereinfacht, d.h. ohne Aussparung für die Magnet-Spule, dargestellt
sind,
- Fig.3a
- eine weitere Abwandlung vom Ausführungsbeispiel nach Fig.1a (in gleicher Ansicht),
- Fig.3b
- eine Abwandlung des Ausführungsbeispieles nach Fig.3a unter perspektivischer Darstellung des Blechpaketes.
[0012] Eine weitere Abwandlung des Blechpaketes, bei welcher nur einige der Blechlamellen
im Zusammenwirken mit anderen die genannten Hinterschnitte bilden, zeigen
- Fig.4a
- als Vorderansicht (wie Ansicht in Fig.1a), sowie
- Fig.4b
- als Seitenansicht (wie Ansicht in Fig.1b), und die
- Fig.5a, Fig.5b
- als Abwandlungen des Beispieles nach den Fig.4a, 4b in gleicher Darstellung.
[0013] Schließlich zeigt
- Fig.6
- die Seitenansicht (wie Ansicht in Fig.1b) eines weiteren Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäß in ein hier nicht dargestelltes
Gehäuse eingegossenen Blechpaketes.
[0014] Mit der Bezugsziffer 1 ist ein Blechpaket eines Elektromagneten bezeichnet, der beispielsweise
in einem elektromagnetischen Aktuator eingebaut sein kann; alternativ kann dieses
Blechpaket 1 aber auch Bestandteil eines Transformators oder eines Elektromotors sein.
Das Blechpaket 1 trägt demzufolge eine Spule (Magnet-Spule), d.h. eine Wicklung elektrisch
leitfähigen Drahtes, die hier der Einfachheit halber (und da sie keinen Bezug zur
Erfindung hat) nicht dargestellt ist. In
Fig.1a sind zwei Ausnehmungen 2 im Blechpaket 1 erkennbar, in die diese (Magnet-)Spule mit
ihren beiden (hier längeren) Schenkeln eingelegt ist bzw. werden kann. Ebenfalls der
Einfachheit halber sind diese Ausnehmungen 2 in den weiteren Ausführungsbeispielen
bzw. Figurendarstellungen nicht gezeigt, jedoch selbstverständlich auch dort vorhanden.
[0015] Das Blechpaket 1 ist aus einer Vielzahl von aufeinander gestapelten Blechlamellen
3 aufgebaut, wie die
Figuren 1b, 3b, 4b, 5b und 6 zeigen. Diese Blechlamellen 3 können dabei wie üblich durch Stanzpaketierung miteinander
verbunden sein, d.h. durch eine solche Stanzpaketierung werden die Blechlamellen 3
grundsätzlich zum Blechpaket 1 zusammengehalten, wobei dieser Zusammenhalt jedoch
nur relativ geringen Kräften standhalten kann.
[0016] Der wesentliche Zusammenhalt zwischen den Blechlamellen 3 des Blechpaketes 1 wird
dadurch hergestellt, daß dieses Blechpaket 1 in ein den Elektromagneten (und somit
das Blechpaket 1 mit der besagten Spule) aufnehmendes Gehäuse 4 eingegossen ist. Ein
Bruchteil dieses Gehäuses 4 ist (nur) in den
Figuren 1a, 1b dargestellt. Hier ist wie ersichtlich das Gehäuse 4 quaderförmig ausgebildet und
nimmt zwischen seiner (in den
Figuren 1a,
1b oben liegenden) Grundplatte 4a und den (vier) Seitenwänden 4b, 4c das Blechpaket
1 auf. Dabei ist das Blechpaket 1 im Gehäuse 4 bzw. an dessen Grundplatte 4a sowie
beim Ausführungsbeispiel nach den
Figuren 1a, 1b an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden 4b in formschlüssiger Weise gehalten,
und zwar durch sog. Hinterschnitte 5. Diese Hinterschnitte 5 sind hierzu mit dem Gehäuse-Gußmaterial
ausgefüllt, so daß durch diese Hinterschnitte 5 gleichzeitig auch die einzelnen Blechlamellen
3 zum Blechpaket 1 zusammengehalten werden.
[0017] Wie soeben erwähnt wurde, ist das Blechpaket 1 in das Gehäuse 4 eingegossen. Dieses
Gehäuse 4 wird somit in einem Gießprozeß hergestellt, bevorzugt unter Verwendung einer
Leichtmetall-Legierung als Gußmaterial. Bei diesem Herstell- bzw. Gießprozeß des Gehäuses
4 wird gleichzeitig des Blechpaket 1 eingebunden und somit eingegossen, wobei das
GehäuseGußmaterial in die Hinterschnitte 5, die im Blechpaket 1 (bzw. in den einzelnen
Blechlamellen 3 desselben) vorgesehen sind, eindringt und dabei diese Hinterschnitte
5 ausfüllt. Mit dem Erstarren des Gußmaterials ist dann nicht nur das Blechpaket 1
sicher im Gehäuse 4 bzw. an dessen Grundplatte 4a (sowie an den Seitenwände 4b, 4c)
fixiert, sondern es sind gleichzeitig auch die Blechlamellen 3 sicher relativ zueinander
lagefixiert.
[0018] Beim Ausführungsbeispiel nach
Fig.1a sind die Hinterschnitte 5 als in den Randbereich der Blechlamellen 3 eingebrachte
Durchbruch-Sektoren 5a ausgebildet. Dabei weist jede der Blechlamellen 3 des Blechpaketes
1 gleich geformte und gleich angeordnete Hinterschnitte 5 auf, so daß die Durchbruch-Sektoren
5a der einzelnen Blechlamellen 3 in der Darstellung gemäß
Fig.1a senkrecht zur Zeichenebene betrachtet direkt hintereinander liegen. Jeweils ein erster
Hinterschnitt 5 (bzw. Durchbruch-Sektor 5a) ist der Grundplatte 4a des Gehäuses 4
zugewandt und jeweils ein weiterer Hinterschnitt 5 den beiden einander gegenüberliegenden
Seitenwänden 4b, an denen sämtliche Blechlamellen 3 mit ihren Seitenkanten anliegen.
[0019] Als Durchbruch-Sektor 5a werden die solchermaßen ausgebildeten Hinterschnitte 5 deshalb
bezeichnet, weil sie im wesentlichen einem Sektor eines bspw. kreisförmigen Durchbruches
ähneln, wobei der Winkel des gewählten Sektors jedoch derart groß ist, daß tatsächlich
ein Hinterschnitt entsteht. Allein der der Grundplatte 4a zugewandte Hinterschnitt
5 (bzw. DurchbruchSektor 5a) soll also aufgrund seiner Befüllung mit dem Gußmaterial
des Gehäuses 4 das gesamte Blechpaket 1 bzw. jede einzelne Blechlamelle 3 desselben
daran hindern, sich von der Grundplatte 4a (hier nach unten hin) weg zu bewegen. Dabei
kann ein derartiger Hinterschnitt 5 in Form des Durchbruch-Sektors 5a durchaus auch
anders als gezeigt geformt sein, bspw. ähnlich dem später noch erläuterten Vorsprung
5b des Ausführungsbeispieles nach
Fig.2b, dabei jedoch in einer in die Fläche der Blechlamelle 3 hineingespiegelten Form.
[0020] Bei den Ausführungsbeispielen nach den
Figuren 2a, 2b sind die Hinterschnitte 5 durch vom Randbereich der Blechlamellen 3 abstehende Vorsprünge
5b gebildet, wobei abermals jede der Blechlamellen 3 des Blechpaketes 1 einen gleich
geformten und gleich angeordneten Vorsprung 5b aufweist, der der Grundplatte 4a des
Gehäuses 4 (hier der Einfachheit halber nicht gezeigt) zugewandt ist. Jeder dieser
Vorsprünge 5b ragt durch das Eingießen des Blechpaketes 1 in das Gehäuse 4 quasi in
dessen Grundplatte 4a hinein und verankert somit die zugehörige Blechlamelle 3 sowie
das gesamte Blechpaket 1 sicher im Gehäuse 4. Im wesentlichen sind diese Vorsprünge
5b schwalbenschwanzförmig ausgebildet, wobei der durch den Pfeil zur Bezugsziffer
5 gekennzeichnete Hinterschnitt 5 besonders klar ersichtlich wird, d.h. in diesen
durch den Pfeil gekennzeichneten Bereich dringt das Gehäuse-Gußmaterial ein und fixiert
bei seiner Verfestigung dann jede einzelne Blechlamelle 3 an der Grundplatte 4a. Aufgrund
der relativ großen Fläche bzw. des großen Umfanges dieses Hinterschnittes 5 ist ein
einziger derartiger Vorsprung 5b je Blechlamelle 3 ausreichend, jedoch können selbstverständlich
derartige Vorsprünge 5b auch an den den Seitenwänden 4b zugewandten Kanten der Blechlamellen
3 vorgesehen sein.
[0021] Auch bei den Ausführungsbeispielen nach den
Figuren 3a, 3b sind die Hinterschnitte 5 durch vom Randbereich der Blechlamellen 3 abstehende Vorsprünge
5b gebildet, die hier jedoch keine einen Hinterschnitt bildende Außenkontur besitzen,
sondern die jeweils mit einem Durchbruch 5c versehen sind. In diese (bspw. kreisförmigen)
Durchbrüche 5c dringt das Gehäuse-Gußmaterial beim Eingießen des Blechpaketes 1 in
das im Gießprozeß zu formende Gehäuse 4 ein, so daß diese Durchbrüche 5c die genannten
Hinterschnitte 5 bilden und hierüber abermals jede Blechlamelle 3 optimal am Gehäuse
4 fixiert wird.
[0022] Beim Ausführungsbeispiel nach
Fig.3a ragen die Durchbrüche 5c (bzw. die Vorsprünge 5b), die abermals bei jeder der Blechlamellen
3 des Blechpaketes 1 gleich geformt und gleich angeordnet sind, in die einander gegenüberliegenden
Seitenwände 4b des Gehäuses 4 hinein (vgl. hierzu
Fig.1a). Beim Ausführungsbeispiel nach
Fig.3b - (hier ist das Blechpaket 1 quasi perspektivisch in Explosionsdarstellung gezeigt)
- hingegen sind die Durchbrüche 5c bzw. die Vorsprünge 5b bei jeder der Blechlamellen
3 des Blechpaketes 1 zwar gleich geformt, jedoch bezüglich der jeweils benachbartem
Blechlamellen 3 zwar an der gleichen Kante, dabei jedoch versetzt angeordnet. Dies
ergibt einen besonders stabilen Halt. Dabei ragen je Blechlamelle 3 zwei jeweils mit
einem Durchbruch 5c versehene Vorsprünge 5b in die Grundplatte 4a des Gehäuses 4 hinein
(vgl. hierzu
Fig.1a).
[0023] Bei den Ausführungsbeispielen nach den
Figuren 4a bis 5b bilden nur einige der Blechlamellen 3 im Zusammenwirken mit anderen Blechlamellen
3 die genannten Hinterschnitte 5, wobei diese Hinterschnitte 5 abermals durch vom
Randbereich der Blechlamellen 3 abstehende Vorsprünge 5b gebildet werden, die zumindest
teilweise außerhalb der Ebene der jeweiligen Blechlamelle 3 liegen. Aus den
Figuren 4b, 5b werden die durch diese Vorsprünge 5b gebildeten Hinterschnitte 5 klar ersichtlich
bzw. sind abermals durch Pfeile gekennzeichnet. Über diese so gekennzeichneten Hinterschnitte
5 werden somit zumindest die mit diesen Vorsprüngen 5b versehenen Blechlamellen 3
beim Eingießen in das Gehäuse 4 sicher in dessen Grundplatte 4a verankert. Die nicht
mit Vorsprüngen 5b (bzw. Hinterschnitten 5) versehenen Blechlamellen 3 sind mit den
solchermaßen fixierten Blechlamellen 3 anderweitig verbunden, so insbesondere durch
eine bei derartigen Blechpaketen übliche Stanzpaketierung.
[0024] Das Ausführungsbeispiel nach
Fig.6 ähnelt geringfügig demjenigen nach 0
Fig.5b, jedoch weist hier wieder jede Blechlamelle 3 einen im Zusammenwirken mit den benachbarten
Blechlamellen 3 entstehenden Hinterschnitt 5 auf, der jeweils durch einen Vorsprung
5b gebildet wird, der zumindest teilweise außerhalb der Ebene der Blechlamelle 3 liegt.
Dabei sind diese Vorsprünge 5b zueinander parallel gewellt ausgebildet und formen
zwischen sich jeweils einen Hinterschnitt 5, der mit dem Gußmaterial des Gehäuses
4 ausgefüllt wird, d.h. diese Vorsprünge 5b liegen nach dem Eingießen des Blechpaketes
1 in das Gehäuse 4 jeweils quasi wie ein Anker bevorzugt in der Grundplatte 4a.
[0025] Selbstverständlich sind daneben weitere Ausführungsformen möglich, ebenso können
eine Vielzahl von Details insbesondere konstruktiver Art durchaus abweichend von den
gezeigten Ausführungsbeispielen gestaltet sein, ohne den Inhalt der Patentansprüche
zu verlassen.
1. Elektromagnet, insbesondere, für einen elektromagnetischen Aktuator zur Betätigung
eines Gaswechsel-Hubventiles einer Brennkraftmaschine, mit einem Blechpaket (1), welches
aus einer Vielzahl von aufeinander gestapelten Blechlamellen (3) aufgebaut ist, eine
Spule trägt und in einem Gehäuse (4) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Blechpaket (1) in das Gehäuse (4) eingegossen ist
und vom Gehäuse-Gußmaterial ausgefüllte Hinterschnitte (5) aufweist.
2. Elektromagnet nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jede der Blechlamellen (3) des Blechpaketes (1) insbesondere
gleich angeordnete Hinterschnitte (5) aufweist.
3. Elektromagnet nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß nur einige der Blechlamellen (3) ggf. in Zusammenwirken
mit anderen Blechlamellen (3) Hinterschnitte (5) bilden, wobei die Blechlamellen (3)
ansonsten anderweitig miteinander verbunden sind, insbesondere durch Stanzpaketierung.
4. Elektromagnet nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterschnitte (5) als in den Randbereich der Blechlamellen
(3) eingebrachte Durchbruch-Sektoren (5a) ausgebildet sind.
5. Elektromagnet nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterschnitte (5) durch vom Randbereich der Blechlamellen
(3) abstehende Vorsprünge (5b) gebildet sind.
6. Elektromagnet nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (5b) in der Ebene jeder Blechlamelle (3)
im wesentlichen schwalbenschwanzförmig ausgebildet sind.
7. Elektromagnet nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (5) zumindest teilweise außerhalb der Ebene
der jeweiligen Blechlamelle (3) liegen.
8. Elektromagnet nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (5b) mit Durchbrüchen (5c) versehen sind.
9. Elektromagnet nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Blechpaket (1) vor dem Eingießen mit einer Verbindungsschicht
versehen wird, die beim Eingießen in das Gehäuse (4) mit dem Gehäuse-Gußmaterial einen
stoffschlüssigen Verbund bildet.
10. Elektromagnet nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Blechlamellen (3) und der Verbindungsschicht
eine elektrische Isolationsschicht vorgesehen ist.