[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufhängevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des ersten
Anspruchs.
[0002] Bei der bodenfreien Montage von insbesondere schweren Großküchengeräten als durchgängige
Küchenzeile bzw. als Block an tragenden aufrechten Wänden wird ein einheitlicher Installationsträger
verwendet, der sich über die gesamte Breite der Küchenzeile erstreckt und der unmittelbar
an der tragenden Wand festgesetzt wird. Ein so ausgebildeter Installationsträger ermöglicht
die Aufnahme der schweren Gerätelasten und fügt die Einzelgeräte zu dem geforderten
Gesamtblock als Gerätezeile zusammen. Bei geforderten Wandabständen von bis zu 300
mm zwischen Geräterückwand und tragender Wand und bei einer Gesamtblockbreite von
beispielsweise neun Metern erreicht ein für derartige Belastungen ausgebildeter Installationsträger
das Gewicht von mehreren hundert Kilogramm. Bei der Montage eines derartigen Installationsträgers
müssen zum Händeln und zum Positionieren an der tragenden Wand in der Regel mehrere
Personen und geeignete Hilfsmittel aufgrund des hohen notwendigen Kraftaufwandes eingesetzt
werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Aufhängevorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des ersten Anspruchs Maßnahmen zu treffen, durch welche eine vereinfachte
Montage und Positionierung des Installationsträgers ermöglicht wird.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
des ersten Anspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in zusätzlichen Ansprüchen
angegeben.
[0005] Bei einer Ausbildung einer Aufhängevorrichtung gemäß der Erfindung sind die zur Befestigung
an einer tragenden Wand erforderlichen Bauteile vom Installationsträger mechanisch
getrennt in der Funktionsstellung jedoch über Höhen- und Tiefen-Justiermittel miteinander
gekuppelt. Dadurch ist es möglich, zunächst nur die zur Wandbefestigung erforderlichen
Bauteile an der tragenden Wand zu montieren, wobei diese Bauteile nur einen Bruchteil
des Gewichts der gesamten Aufhängevorrichtung aufweisen und daher mit geringem Aufwand
an Personal und Hilfsmitteln an der tragenden Wand festgesetzt werden können. An diese
ortsfesten Bauteile kann dann der als Rahmen ausgebildete Installationsträger angehängt
werden, der über die Höhen- sowie Tiefen-Justiermittel mit dem jeweils zugehörigen
ortsfesten Bauteil in lösbaren Eingriff tritt. Ungenauigkeiten bei der Montage der
ortsfesten Bauteile können dann über die Justiermittel, die insbesondere als Schrauben
ausgebildet sind, ausgeglichen werden. Zum Anhängen des Installationsträgers an die
bereits vorpositionierten ortsfesten Bauteile wird ebenfalls nur geringer personeller
wie materieller Aufwand erforderlich, weil der Installationsträger an den ortsfesten
Bauteilen bereits vorpositioniert und in sicherer Hängelage nur noch mittels der Justiermittel
in die vorgeschriebene Ebene und Höhenlage gestellt zu werden braucht. Flächenunebenheiten
sowie Abweichungen von der senkrechten Lage der Tragwand können somit mittels der
Tiefen-Justiereinrichtung in gleich einfacher Weise ausgeglichen werden, wie Abweichungen
des Verlaufs der in Grobgenauigkeit an der tragenden Wand festgesetzten Bauteile von
der waagrechten Flucht. Dabei handelt es sich bei den ortsfesten Bauteilen vorzugsweise
um Winkelprofilschienen von welchen ein Schenkel an der tragenden Wand, ein zweiter
Schenkel als in der Funktionslage waagerechter Tragarm zur Abstützung der Höhen-Justiermittel
und ein dritter Schenkel als Gegenlager für Tiefen-Justiermittel dient.
[0006] Vorzugsweise sind neben oberen in einer waagrechten Höhenlinie angeordneten Justiermitteln
auch im unteren Bereich des Installationsträgers gleichartige Justiermittel vorgesehen,
die in äquivalenter Weise mit einer zugeordneten, an der tragenden Wand festgesetzten
Tragschiene zusammenwirken. Es können dadurch größere Winkelabweichungen der tragenden
Wand von der senkrechten ausgeglichen und über die Höhen-Justiermittel die Traglast
auch auf die untere Tragschiene verteilt werden.
[0007] Die Erfindung ist nachfolgend anhand einer Prinzipskizze einer teilweise dargestellten
Aufhängevorrichtung näher erläutert.
[0008] Um ein oder mehrere Küchengeräte 1, insbesondere Großküchengeräte als durchgängige
Küchenzeile bzw. als Küchengeräteblock in einfacher Weise an einer tragenden Wand
2 festsetzen zu können, ist eine mehrteilige Aufhängevorrichtung vorgesehen. Die Aufhängevorrichtung
weist einen Installationsträger 3 auf, der insbesondere als Rahmen ausgebildet ist
und in horizontaler Richtung parallel zur Tragwand 2 eine Breite aufweist, die annähernd
der Gesamtbreite der nebeneinander anzuordnenden Küchengeräte 1 entspricht. Die Höhe
des Rahmens ist geringer als die Höhe der betreffenden Küchengeräte 1. Der rahmenartige
Installationsträger 3 wird von ortsfest an der Tragwand 2 festzusetzenden ortsfesten
Bauteilen getragen, die als Tragschienen 4 mit Z-Profil ausgebildet sind.
[0009] Die Tragschienen 4 werden bei der Montage in waagerechter Lage und mit Grobgenauigkeit
in einem vorgegebenen Höhenabstand mit einem ihrer Endschenkel 5 plan an die Tragwand
2 angelegt und mittels nicht näher dargestellter Schwerlastanker 6 unmittelbar plan
auf die Oberfläche der Tragwand 2 ortsfest befestigt. Ein davon in horizontaler Richtung
wegweisender mittlere Steg bildet einen Tragarm 7, während der demgegenüber nach oben
abgewinkelte zweite Endschenkel 8 der Tragschiene 4 ein Tiefen-Justiermittel in Form
einer Justierschraube 9 aufweist. Die Justierschraube 9 sitzt in einer Gewindebohrung
des äußeren Endschenkels 8 und weist mit ihrem freien Ende zur Tragwand 2 hin.
[0010] Der Installationsträger 3 ist in seinem oberen Höhenbereich mit waagrecht nebeneinander
und mit Abstand angeordneten Höhen-Justiermitteln ausgestattet, die als Höhen-Justierschrauben
10 ausgebildet sind. Entsprechende Höhen-Justierschrauben 10 sind am Installationsträger
3 auch in einem darunterliegenden Höhenbereich angeordnet. Der Abstand zwischen den
oberen Justier-Schrauben 10 und den unteren Justierschrauben 10 entspricht dabei dem
Höhenabstand, in welchem die Tragschienen 4 an der Tragwand 2 festgesetzt sind. Die
Höhen-Justierschrauben 10 sind drehbar in angepaßten Gewindebohrungen des Installationsträgers
3 mit senkrechter Schraubachse eingeschraubt, wobei ihre freien Enden nach unten weisen.
Die Justierschrauben 10 befinden sich dabei an der der Tragwand 2 zugewandten Seite
des Installationsträgers 3. Am Installationsträger 3 sind mit waagerechter Schraubachse
in angepaßten Gewindebohrungen auch weitere Tiefen-Justiermittel in Form von Tiefen-Justierschrauben
11 vorgesehen, deren freies Ende zur Tragwand 2 hinweist.
[0011] Der mit den Justierschrauben 10 und 11 für sich hergestellte und handhabbare Installationsträger
3 wird nach der Montage der Tragschienen 7 bei weitgehend in ihre Gewindebohrungen
zurückgedrehten Justierschrauben 9, 10, 11 derart auf die Tragschienen 4 aufgehängt,
daß die nach unten weisenden, freien Enden der Höhen-Justierschrauben 10 über die
Oberseite der Tragarme 7 gelangen und durch Absenken des Installationsträgers zumindest
einige davon auf einem oder beiden Tragarmen 7 aufstehen. Je Tragschiene sind dabei
mindestens 2 Höhen-Justierschrauben 10 vorgesehen. Vorzugsweise ist jedoch je anzuhängendem
Küchengeräte wenigstens eine Höhen-Justierschraube 10 in den beiden Höhenlagen vorgesehen.
Mittels der Höhen-Justierschrauben 10 kann danach der Installationsträger 3 mittels
der Höhen-Justierschrauben 10 auf ein vorbestimmtes waagerechtes Höhenniveau einjustiert
werden. Hierzu sind an sich nur zwei Höhen-Justierschrauben 10 erforderlich. Die übrigen
Höhen-Justierschrauben 10 werden jedoch ebenfalls soweit verstellt, daß ihre freien
Ende auf den zugeordneten Tragarmen 7 aufstehen. Dadurch wird die Last über die Länge
der Tragschienen 4 verteilt und vermieden, daß infolge Durchbiegung bei Belastung
durch die Küchengeräte 1 die waagrechte Flucht eines dem Installationsträger 3 an
seiner Oberseite zugeordneten Einhängehalters 12 für die Küchengeräte 1 nicht mehr
gegeben ist.
[0012] Um den rahmenförmigen Installationsträger 3 noch in eine senkrechte Ebene ausrichten
zu können, werden die Tiefen-Justierschrauben 9 und 11 betätigt. Mittels der Justierschrauben
11 wird dabei der Abstand des Installationsträgers gegenüber der Tragwand 2 solange
verändert, bis die senkrechte Lage des Installationsträgers 3 erreicht ist. Mittels
der in die äußeren Endstege 8 eingedrehten Tiefen-Justierschrauben 9 kann danach der
Installationsträger 3 in der durch die Justierschrauben 11 vorgegebenen Lage fixiert
werden. Das freie Ende der Tiefen-Justierschrauben 9 wirkt hierbei mit einem Wandungsabschnitt
des Installationsträgers 3 zusammen, welcher der Tragwand 2 abgewandt ist. Selbstverständlich
ist es auch möglich, mittels der Tiefen-Justier-Schrauben 9 eine Vorjustierung des
Installationsträgers in seine senkrechte Lage vorzunehmen und ihn durch eindrehen
der weiteren Tiefen-Justierschrauben 11 dadurch zu fixieren, daß deren freie Enden
in Druckanlage mit der Tragwand 2 gebracht werden. Damit sich die freien Enden der
Tiefen-Justierschrauben 11 nicht in die Tragwand 2 eindrücken, wird bei der Montage
der Tragschienen 4 zwischen deren inneren Winkelsteg 5 und die Tragwand eine Anschlagplatte
13 eingefügt, welche bis in den Bereich reicht, in dem die freien Enden der Tiefen-Justierschrauben
11 liegen. Die Anschlagplatten 13 verteilen dann die von den Tiefen-Justierschrauben
11 übertragenen Druckkräfte großflächig auf die Tragwand 2. Ein Eingraben des freien
Endes der Tiefen-Justierschrauben 11 in den Putz der Tragwand 2 wird dadurch sicher
vermieden und ein dauerhaft fester Halt gewährleistet.
[0013] Die Tragschiene 4 kann auch mit U-förmigem Profil ausgebildet sein. Dabei kann der
mit der Tragwand 2 zu verschraubende innenliegende Schenkel 5 zugleich die Anschlagplatte
13 ersetzen. Der äußere Schenkel kann dabei niedriger ausgebildet werden, um eine
Anordnung der mit der Tragwand zusammenwirkenden Tiefen-Justierschraube 11 in der
Form zu ermöglichen, wie es die Darstellung zeigt.
1. Aufhängevorrichtung mit einem Installationsträger, an den wenigstens ein Küchengerät
anzuhängen ist, insbesondere zum Aufhängen von Großküchengeräten an einer aufrechten
Tragwand, dadurch gekennzeichnet, daß der Installationsträger (3) einen Rahmen aufweist,
der in seiner Funktionsstellung in einer senkrechten Ebene steht,
daß zumindest in einem oberen Höhenbereich waagrecht nebeneinander mit Abstand angeordnete
Höhen- sowie Tiefen-Justiermittel vorgesehen sind, die in lösbarem Eingriff mit dem
Installationsträger (3) und ortsfesten Bauteilen (4) stehen und
daß der Installationsträger (3) oben wenigsten einen Einhängehalter (12) für zumindest
ein Küchengerät (1) aufweist.
2. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Installationsträger
(3) zusätzlich in einem unteren Höhenbereich Höhen- und Tiefen-Justiermittel (10,
9, 11) vorgesehen sind.
3. Aufhängevorrichtung nach Ansprcuh 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhen-Justiermittel
Höhen-Justierschrauben (10) mit senkrechter Schraubachse sind, die mit ihren nach
unten weisenden freien Enden auf einem waagerechten Tragarm (7) einer an der Tragwand
(2) festgesetzten in Längsrichtung waagerecht verlaufenden Tragschiene (4) aufstehen
sowie in Gewindebohrungen am Installationsträger (3) gehalten sind.
4. Aufhängevorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefen-Justiermittel Schrauben (9, 11) sind, die am Installationsträger (3)
und/oder an der Tragschiene (4) in Gewindebohrungen sitzen, daß am Installationsträger
(3) sitzende Tiefen-Justierschrauben (11) mit ihren freien Enden zur Tragwand (2)
weisen, daß die Tragschiene (4) mit ihrem Tragarm (7) in das von den Rahmenschenkeln
des Installationsträgers (3) umschlossene Feld eingreift und einen demgegenüber abgewinkelten
Steg (8) aufweist und daß an der Tragschiene (4) sitzende Tiefen-Justierschrauben
(9) in den Steg (8) eingedreht sind sowie mit ihren freien Enden zur Tragwand (2)
weisen, sich jedoch am Installationsträger (3) abstützen.
5. Aufhängevorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Installationsträger (3) und die Tragschienen (4) in horizontaler Längsrichtung
eine Breite aufweisen, die mehreren nebeneinander angeordneten Küchengeräten (1) angepaßt
ist.
6. Aufhängevorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragschiene (4) eine Winkelschiene mit Z-förmigem oder U-förmigem Profil ist.
7. Aufhängevorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß den Tragschienen (4) je eine Anlageplatte (13) zugeordnet ist, die mit der Tragwand
(2) in Anlage tritt und an welchen die freien Enden von am Installationsträger (3)
sitzenden Tiefen-Justierschrauben (11) anliegen.
8. Verfahren zum Montieren einer Aufhängevorrichtung nach wenigstens einem Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar an einer Tragwand waagerecht verlaufende
Tragschienen in grob vorbestimmten Positionen festgesetzt werden und daß an die Tragschienen
der Installationsträger angehängt sowie mittels zugeordneter Höhen- und Tiefen-Justiermittel
in eine Lage gestellt wird, in welcher er in einer senkrechten Ebene steht und der
obere Einhängehalter für Küchengeräte waagerecht verläuft.