[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum teilweisen Füllen eines Bohrloches
mit Klebemasse, mit einer Kartusche und einer an dieser befestigten Ausspritztülle
zum Einführen in das Bohrloch und zum Ausspritzen der Klebemasse.
[0002] Beim Befestigen von Ankerbolzen in Bohrlöchern von Bauteilen wird zunächst das Bohrloch
teilweise mit einer Klebemasse gefüllt. Der Ankerbolzen wird dann unter Ausbildung
eines Ringspaltes in das Bohrloch eingesetzt, wobei der Ankerbolzen die in dem Bohrloch
vorhandene Klebemasse in den Ringspalt drückt. Idealerweise füllt die in dem Bohrloch
vorhandene Klebemasse genau den Ringspalt zwischen Ankerbolzen und Bohrlochwandung
aus, so daß weder überschüssige Klebemasse aus dem Bohrloch austritt, noch ein Teil
des Ringspaltes nicht mit Klebemasse gefüllt wird. Im ersten Fall verursacht die überschüssige
Klebemasse unnötige Kosten und zusätzlichen Arbeitsaufwand, da überquellende Klebemasse
entfernt werden muß; im zweiten Fall wird durch die fehlende Verklebung im nicht gefüllten
Ringspaltabschnitt die Belastbarkeit des Ankerbolzens beeinträchtigt. Eine derartige
- häufig nicht bemerkte - Unterdosierung der Klebemasse hat auf die Sicherheit der
Ankerbolzenbefestigung negative Auswirkungen.
[0003] Für jeden Ankerbolzendurchmesser kann eine zugehörige Bohrlochlänge und ein zugehöriger
Bohrlochdurchmesser vorgegeben werden. Eine bezogen auf Ankerbolzendurchmesser bzw.
Bohrlochlänge und -durchmesser sehr genaue Dosierung wird mit Patronen bzw. Ampullen
erreicht, die eine genau dosierte Menge an Klebemasse enthalten. Diese Patronen bzw.
Ampullen sind jedoch aufgrund ihrer Herstellungskosten relativ kostenintensiv und
müßten jeweils an die Bohrlochabmessungen angepaßt sein.
[0004] Es ist ferner bekannt, zum Einbringen von Klebemasse in ein Bohrloch eine Kartusche
mit einer daran befestigten Ausspritztülle zu verwenden. Die Ausspritztülle wird in
das Bohrloch eingeführt und die Klebemasse in das Bohrloch ausgespritzt. Da jedoch
das Bohrloch von außen nicht oder nur schlecht einsehbar ist, ist eine genaue Dosierung
der eingebrachten Klebemasse nicht möglich. Wird die Ausspritztülle der Kartusche
herausgezogen, bevor das Bohrloch ausreichend gefüllt ist, ergeben sich bei einem
"Nachfüllen" häufig unerwünschte Luftblasen. Darüber hinaus wird die Außenseite der
Ausspritztülle durch die Klebemasse verschmutzt, wodurch zusätzliche Reinigungsarbeiten
erforderlich werden.
[0005] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, mit geringem
Aufwand ein sehr genau dosiertes Einbringen von Klebemasse in ein Bohrloch zu ermöglichen.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß die Ausspritztülle mit ihrem freien Ende bis im wesentlichen zum
Ende des Bohrloches in dieses einführbar ist, daß im Bereich des freien Endes der
Ausspritztülle relativ zu dieser unverschieblich eine sich im wesentlichen radial
erstreckende, das freie Ende umschließende Dichtlippe angebracht ist, die im in das
Bohrloch eingeführten Zustand den Zwischenraum zwischen der Außenseite der Ausspritztülle
und der Bohrlochwandung abdichtet, so daß der in der eingebrachten Klebemasse vorhandene
Druck die Ausspritztülle mit der Dichtlippe in Richtung Bohrlochmündung verschiebt,
und daß an der Ausspritztülle in mindestens einem vorgegebenen Abstand von der Dichtlippe
eine Markierung angeordnet ist, die im Verlaufe der Verschiebebewegung der Ausspritztülle
durch Heraustreten aus dem Bohrloch sichtbar wird.
[0007] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen kann die in einem Bohrloch einzubringende Klebemasse
auf einfache Weise exakt dosiert werden. Dadurch, daß an dem in das Bohrloch eingeführten
Ende der Ausspritztülle eine sich radial erstreckende Dichtlippe bzw. ein Dichtring
angebracht ist, die bzw. der den Zwischenraum zwischen der Außenseite der Ausspritztülle
und der Bohrlochwandung abdichtet, ist in dem Bohrloch eine Art Dosierkolben ausgebildet,
der verhindert, daß Klebemasse auf die der Kartusche zugewandte Seite der Dichtlippe
strömt. Dieses Abdichten bewirkt, daß durch die in den Raum zwischen dem Bohrlochende
und der Dichtlippe hineingedrückte Klebemasse die Ausspritztülle mit der Dichtlippe
in der Art eines Kolbens in Richtung Bohrlochmündung gedrückt wird. Selbst wenn das
Bohrloch nach unten gerichtet ist, wird durch den Druck der Klebemasse die Ausspritztülle
mit der Dichtlippe gemeinsam mit der Kartusche nach oben gedrückt. Ein Ziehen der
Vorrichtung nach oben ist nicht erforderlich. Der zurückgelegte Weg bzw. der Weg,
um den die Ausspritztülle aus dem Bohrloch verdrängt wird, ist ein Maß für die Menge
der eingespritzten Klebemasse. Eine an der Ausspritztülle angebrachte Markierung,
die in einem abhängig von der Bohrlochtiefe und dem Bohrlochdurchmesser bzw. dem Ankerbolzendurchmesser
geeignet gewählten, vorgegebenen Abstand von der Dichtlippe angeordnet ist, tritt
aus dem Bohrloch heraus und wird dadurch sichtbar, wenn die gewünschte Menge an Klebemasse
in das Bohrloch eingebracht ist. Die Größe des Abstandes zwischen Markierung und Dichtlippe
entspricht somit dem Bohrlochlängenabschnitt, der frei von Klebemasse bleiben soll.
[0008] Durch das erfindungsgemäße Konzept wird ein genaues Einfüllen einer vorgegebenen
Menge an Klebemasse in das Bohrloch möglich. Auch werden erfindungsgemäß kleinere
Abweichungen beim Bohrlochdurchmesser bei der Klebemassenzumessung mit berücksichtigt,
da bei einem Bohrloch mit größerem Durchmesser mehr Masse bis zum Erreichen der Markierung
eingebracht werden muß als bei einem Bohrloch mit kleinerem Durchmesser. Mit der Erfindung
wird außerdem sichergestellt, daß sich keine Luftblasen im Bohrloch bilden, da die
Klebemasse kontinuierlich vom Bohrlochgrund bis zur gewünschten Tiefe appliziert wird.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ferner durch die Dichtlippe die Klebemasse
von der Außenseite der Ausspritztülle ferngehalten, so daß diese sauber bleibt und
entsprechende Reinigungsarbeiten entfallen.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Ausspritztülle zweiteilig
aus einem an der Kartusche angebrachten Teil und einem am freien Ende befindlichen
lösbaren, die Dichtlippe aufweisenden Teil ausgebildet. Durch diese zweiteilige Ausbildung
kann der untere, die Dichtlippe aufweisende Teil unabhängig vom oberen Teil der Ausspritztülle
ausgewechselt werden. Dies hat den Vorteil, daß nur dieser Teil an die individuellen
Abmessungen des Befestigungsbolzens angepaßt zu sein braucht. Dabei bietet es sich
an, diesen an die Dimensionen des Bolzens angepaßten Teil jeweils zusammen mit dem
zu verankernden Bolzen zu liefern. Der obere Teil der Ausspritztülle braucht - bis
auf eine Befestigungsmöglichkeit für den unteren Teil - nicht speziell an das erfindungsgemäße
System angepaßt zu werden. Ein weiterer Vorteil der zweiteiligen Ausbildung besteht
darin, daß aufwendige Reinigungsarbeiten nach Gebrauch entfallen können, da nur der
- kostengünstig herstellbare - Teil der Ausspritztülle beim Gebrauch außen von der
Klebemasse benetzt wird, und dieses Teil nach Gebrauch entsorgt werden kann.
[0010] Die Verbindung beider Teile erfolgt bevorzugt mittels einer clipsartigen Verbindung,
bei der z.B. am oberen Teil der Ausspritztülle ein umlaufender Wulst vorgesehen ist,
der in eine entsprechende Nut im unteren Teil eingreift und die beiden Teile gegeneinander
arretiert. Die Haltekraft ist so zu wählen, daß sich die Verbindung beider Teile beim
Herausziehen der Ausspritztülle aus dem Bohrloch nicht unbeabsichtigt löst.
[0011] Die Markierung wird bei der zweiteiligen Ausführungsform der Ausspritztülle bevorzugt
durch den Übergang zwischen den beiden Teilen gebildet. Durch die Anpassung der Länge
des bohrlochseitigen Teils kann das jeweilige einzuspritzende Klebemassenvolumen abhängig
vom zu verwendenden Bolzen exakt vorgegeben werden. Alternativ wäre auch eine Art
Skala auf der Ausspritztülle mit Markierungen für verschiedene Bohrlochdurchmesser
denkbar. Jedoch ist es von Vorteil, wenn nur eine einzige deutlich sichtbare Markierung
vorhanden ist, da hierdurch eine Verwechslungsgefahr zwischen Markierungen, die zu
einer unzureichenden Bohrlochfüllung führen könnte, vermieden wird. Die bohrlochseitigen
Teile der Ausspritztülle sind bevorzugt abhängig vom jeweiligen Bohrlochdurchmesser
in verschiedenfarbigen Kunststoffen ausgebildet, wodurch das Handhabung erleichtert
wird. Die Farbe des Kunststoffs des unteren Teils steht bevorzugt im Kontrast zur
Farbe des Materials des oberen Teils der Ausspritztülle, so daß die durch den Übergang
zwischen den Teilen gebildete Markierung gut sichtbar ist.
[0012] Die Dichtlippe ist besonders zweckmäßig als umlaufender, sich radial erstreckender
Kunststoffilm an das aus dem gleichen Kunststoff gefertigte untere Teil des Anschlußstücks
angespritzt und einstückig mit diesem ausgebildet. Alternativ kann die Dichtlippe
auch lösbar an der Ausspritztülle befestigt sein. Bei dieser Ausführungsform muß bei
unterschiedlichen Bohrlochdurchmessern lediglich die Dichtlippe an der Ausspritztülle
ausgewechselt werden.
[0013] Von Vorteil ist es, wenn die Dichtlippe in radialer Richtung ein vorgegebenes Übermaß
aufweist. Mit dieser Maßnahme können Unebenheiten in der Bohrlochwandung ausgeglichen
werden, um zu verhindern, daß Klebemasse bei ausgebrochenen oder unrunden Bohrlöchern
an der Dichtlippe vorbeigepreßt wird.
[0014] Bevorzugt ist die Dichtlippe aus Polyethylen gebildet. Dieses Material gewährleistet
bei zur Aufnahme des Klebemassen-Druckes ausreichender Festigkeit eine genügende elastische
Verformungsfähigkeit zum Anschmiegen an die Bohrlochwandung.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielshalber noch näher erläutert.
[0016] Die einzige Figur zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung sowie deren Einsatz zum
Befestigen eines Ankerbolzens.
[0017] Die dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung weist eine Kartusche
1 sowie eine zylindrische zweiteilige Ausspritztülle 10 auf, deren einer Teil 2 an
der Kartusche 1 befestigt ist, beispielsweise mittels einer Schraubverbindung 4, und
deren anderer Teil 12 in ein Bohrloch 6 in einem Bauteil 7 eingeführt ist. Die Kartusche
1 kann als Klebemasse 8 z.B. Zweikomponentenmasse mit mikroverkapseltem Peroxid enthalten.
[0018] Länge sowie Durchmesser der gesamten Ausspritztülle 10, die auch als Mischer bezeichnet
wird, sind so gewählt, daß sie bis zum Ende des Bohrloches 6 eingeführt werden kann.
Der Durchmesser der Ausspritztülle 10 kann beispielsweise 8 mm betragen für Bohrlöcher
für Anker- bzw. Gewindebolzen M8, M10, M12 und M16. An dem im Bohrloch 6 befindlichen
freien Ende 5 des unteren Teils 12 der Ausspritztülle 10 ist eine kreisringförmige
Dichtlippe 9 angespritzt, die das freie Ende 5 umschließt und den Zwischenraum zwischen
der Außenseite der Ausspritztülle 10 und der Bohrlochwand abdichtet, um ein Hindurchtreten
von Klebemasse 8 dort zu verhindern. Die beiden Teile 2, 12 der Ausspritztülle 10
sind durch eine Steckverbindung 17 miteinander verbunden, so daß der untere Teil 12
durch Auswechseln an den jeweils gewünschten Bohrlochdurchmesser angepaßt werden kann.
Auf diese Weise wird auch die radiale Erstreckung der Dichtlippe 9 an unterschiedliche
Bohrlochdurchmesser angepaßt. Die Dichtlippe 9 ist elastisch und mit Übermaß ausgebildet,
so daß sie sich ohne weiteres jeder Unebenheit in der Bohrlochwandung anpassen kann.
Als Material für die Dichtlippe 9 kann z.B. Polyethylen gewählt werden. Dabei kann
die Dichtlippe im Spritzgießverfahren direkt folienartig an den unteren Teil 12 der
Ausspritztülle 10 angeformt werden.
[0019] Hinter der Dichtlippe 9, d.h. auf deren der Kartusche 1 zugewandten Seite, wird durch
den Übergang zwischen den Teilen der Ausspritztülle 10 eine Markierung 12a gebildet.
Der Abstand zwischen Dichtlippe und dieser Markierung wird jeweils abhängig von den
Bohrlochdurchmessern für Gewindebolzen (z.B. M8, M10, M12 und M16) gewählt. Für einen
in einem Bauteil 7 zu befestigenden Gewindebolzen M16 beträgt beispielsweise bei einer
Bohrlochtiefe von 125 mm und einem Bohrlochdurchmesser von 18 mm der Abstand von der
der Klebemasse 8 zugewandten Seite der Dichtlippe 9 bis zu der der Klebemasse zugewandten
Seite der Markierung 50 mm, so daß 75 mm der Bohrlochtiefe mit Klebemasse 8 gefüllt
werden und 50 mm frei von Klebemasse 8 bleiben. Bei bis zum Bohrlochende eingeführten
Gewindebolzen M16 13 reicht dann die eingefüllte Klebemasse 8 gerade zum Füllen des
Ringspaltes 14 zwischen Bolzenaußenseite und Bohrlochwandung.
[0020] Nachfolgend wird die Befestigung eines Gewindebolzens 13 in einem Bauteil 7 mit Hilfe
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, den Darstellungen der Figur von links nach rechts
folgend, beschrieben:
[0021] Zunächst wird in das Bauteil 7 ein Loch 6 mit der Tiefe und dem Durchmesser gebohrt,
die für den Durchmesser des zu befestigenden Gewindebolzens 13 vorgegeben sind, also
beispielsweise für einen Gewindebolzen M16 ein Loch von 125 mm Tiefe und 18 mm Durchmesser.
Dann wird auf der Kartusche 1 der obere Teil 2 der Ausspritztülle 10 befestigt. Auf
das freie Ende 5 der Ausspritztülle 10 wird nun die für einen Gewindebolzen M16 bzw.
für einen Bohrlochdurchmesser von 18 mm passendes Teil 12 mit entsprechender Dichtlippe
9 aufgesetzt und die Ausspritztülle bis zum Ende des Bohrloches 6 in dieses eingesetzt.
Die Dichtlippe 9 liegt nun einerseits an der Außenseite des Ausspritztüllenteils 2
und andererseits an der Bohrlochwandung an und dichtet den Raum zwischen Bohrlochende
und Ende 5 der Ausspritztülle 10 ab. Nunmehr wird durch die Ausspritztülle 10 hindurch
Klebemasse 8 in das Bohrloch 6 eingebracht. Durch den Druck der eingebrachten Klebemasse
8 wird die Ausspritztülle 10 gemeinsam mit ihrer Dichtung 9 zur Bohrlochmündung hin
bewegt bzw. gedrückt, wobei der Raum zwischen Bohrlochende und Ende der Ausspritztülle
vollständig mit Klebemasse 8 gefüllt wird. Wenn die dem Bolzendurchmesser zugeordnete
Markierung 12a aus dem Bohrloch 6 heraustritt, wird das Zuführen von weiterer Klebemasse
8 beendet, da nunmehr die vorgeschriebene Menge an Klebemasse 8 im Bohrloch 6 vorhanden
ist. Nun wird die Ausspritztülle 10 mit der an ihr befestigten Dichtlippe 9 aus dem
Bohrloch 6 herausgezogen und anschließend der Gewindebolzen 13 in das Bohrloch 6 eingeschoben.
Der Gewindebolzen 13 wird in die in dem Bohrloch vorhandene Klebemasse 8 eingedrückt,
die sich entlang dem in das Bohrloch eingeführten Abschnitt 15 des Gewindebolzens
13 in dem Ringspalt 14 zwischen diesem Abschnitt 15 und der Bohrlochwandung verteilt
und den Ringspalt 14 vollständig ausfüllt. Die Menge der eingefüllten Klebemasse 8
ist so ausgelegt, daß der gesamte Ringspalt 14 ausgefüllt wird, ohne daß Klebemasse
8 aus dem Bohrloch 6 austritt oder ein Teil des Bohrloches 6 nicht verfüllt ist. Wenn
die Klebemasse 8 ausgehärtet ist, ist der Bolzen 13 belastbar.
1. Vorrichtung zum teilweisen Füllen eines Bohrloches mit Klebemasse, mit einer Kartusche
und einer an dieser befestigten Ausspritztülle (10) zum Einführen in das Bohrloch
und zum Ausspritzen der Klebemasse, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausspritztülle
mit ihrem freien Ende (5) bis im wesentlichen zum Ende des Bohrloches (6) in dieses
einführbar ist, daß im Bereich des freien Endes (5) der Ausspritztülle (10) relativ
zu dieser unverschieblich eine sich im wesentlichen radial erstreckende, das freie
Ende (5) umschließende Dichtlippe (9) angebracht ist, die im in das Bohrloch (6) eingeführten
Zustand den Zwischenraum zwischen der Außenseite der Ausspritztülle (10) und der Bohrlochwandung
abdichtet, so daß der in der eingebrachten Klebemasse (8) vorhandene Druck die Ausspritztülle
(10) mit der Dichtlippe (9) in Richtung Bohrlochmündung verschiebt, und daß an der
Ausspritztülle in mindestens einem vorgegebenen Abstand von der Dichtlippe (9) eine
Markierung (12a) angeordnet ist, die im Verlaufe der Verschiebebewegung der Ausspritztülle
(10) durch Heraustreten aus dem Bohrloch (6) sichtbar wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausspritztülle zweiteilig
aus einem an der Kartusche angebrachten Teil (2) und einem am freien Ende befindlichen
lösbaren, die Dichtlippe (9) aufweisenden Teil (12) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Markierung
(12a) durch den Übergang zwischen erstem (2) und zweitem Teil (12) der Ausspritztülle
(10) gebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (2,
12) der Ausspritztülle (10) clipsartig miteinander verbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe
(9) in radialer Richtung ein vorgegebenes Übermaß aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe
(9) als umlaufender, sich radial erstreckender Kunststoffilm an das aus dem gleichen
Kunststoffmaterial gefertigte untere Teil (12) des Anschlußstücks (10) angespritzt
und einstückig mit diesem ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe
(9) aus Polyethylen gebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
der untere Teil des Anschlußstücks (12a) aus einem farbigen Kunststoff hergestellt
ist, wobei für für unterschiedliche Bohrlochdurchmesser vorgesehene Teile unterschiedliche
Farben verwendet werden.