[0001] Die Erfindung betrifft eine Elektrokuppeleinrichtung für eine automatische Zugkupplung
gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1, 12 und 15; eine automatische Zugkupplung
mit einer derartigen Elektrokuppeleinrichtung sowie ein Kuppel- und Löseverfahren
für die Elektrokuppeleinrichtung einer automatischen Zugkupplung.
[0002] Automatische Zugkupplungen ermöglichen das automatisierte Verbinden zweier Schienenfahrzeuge,
wobei im gekuppelten Zustand zwei derartige Kupplungen eine starre Verbindung zwischen
den Fahrzeugen herstellen.
[0003] Automatische Zugkupplungen sind in den nachfolgenden Artikeln eingehend beschrieben,
deren Offenbarungsgehalt in die vorliegende Anmeldung voll umfänglich mit aufgenomen
wird:
- Peter Nolle, Hans Friedrich "Die automatische Kupplung in Europa", ETR Eisenbahntechnische
Rundschau, Heft 4/92
- Adolf Felsing, Eberhardt Hoffmann "Die automatische Zugkupplung - Stand der Entwicklung
und Versuchsprogramm", ETR Eisenbahntechnische Rundschau, Heft 4/95.
[0004] Wenn Luftleitungen und elektrische Leitungen automatisch mitgekuppelt werden, so
spricht man von vollautomatischen Zugkupplungen.
[0005] Bei der aus A. Felsing, E. Hoffmann "Die automatische Zugkupplung - Stand der Entwicklung
und Versuchsprogramm", ETR Eisenbahntechnische Rundschau, Heft 4/95 in Bild 2 bekanntgewordenen
automatischen Zugkupplung, war die Elektrokupplung noch als separate Kupplung ausgebildet,
die nach Kuppeln der Kupplungskörper manuell verbunden wurde.
[0006] Aus der EP 05 01 244 ist eine automatische Zugkupplung bekanntgeworden, umfassend
einen Kupplungskopf sowie eine Leitungskupplung mit vornstehendem, elastisch rückdrückbarem
und im Kupplungszustand pneumatisch nach vorne, in Andrückrichtung an einen Gegenleitungskupplungskopf,
belasteten Leitungskupplungskopf.
[0007] Die DE 43 10 741 zeigt eine automatische Zugkupplung mit einem Kupplungskörper und
einer Elektrokupplung, die nachträglich, d.h. nach Beendigung des mechanischen Kuppelns,
gekuppelt wird. Eine derartige Kupplung muß bis auf den Ausgleich gewisser Querspiele
zwischen den mechanischen Kupplungen nur in Längsrichtung bewegt werden.
[0008] Des weiteren ist die aus der DE 43 10 741 bekannte Elektrokupplung derart ausgestaltet,
daß die Elektrokupplung vor dem mechanischen Entkuppeln gelöst wird, so daß durch
die von der mechanischen Kupplung erzwungenen Querbewegungen die Längsführung der
Elektrokupplung nicht beschädigt wird.
[0009] Aus der DE 15 63 964 ist eine Elektrokuppeleinrichtung bekanntgeworden mit zwei zusammenfahrbaren
Kupplungshälften, die mit aus den Gehäusehälften ausschiebbaren Schaltstangen ausgerüstet
sind. Nach Zentrierung der Kupplungshälften werden diese mit Hilfe der Schaltstangen
und Kolbenantrieben miteinander elektrisch verbunden.
[0010] Nachteilig an den Elektrokuppeleinrichtungen gemäß dem Stand der Technik ist unter
anderem, daß das Kuppeln der Leitungselemente bzw. der Elektrokupplung entweder mechanisch
erfolgen muß oder aber nach Abschluß des mechanischen Kuppelvorganges.
[0011] Ein weiterer Nachteil der Elektrokuppeleinrichtung gemäß dem Stand der Technik besteht
darin, daß die Kupplungen oft störanfällig sind, da sie Temperatur- und Umwelteinflüssen
ungeschützt ausgesetzt sind.
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Elektrokuppeleinrichtung für eine automatische
Zugkupplung anzugeben, mit der die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden
können, insbesondere soll zum einen ein sicheres und automatisiertes Kuppeln der Elektrokupplung
gleichzeitig mit dem mechanischen Kuppeln ermöglicht werden, andererseits soll die
Elektrokupplung sowohl in der gekuppelten wie in der ungekuppelten Stellung einen
ausreichenden Schutz gegen Witterungs- und Umwelteinflüsse aufweisen.
[0013] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe in einer ersten Ausführungsform dadurch gelöst,
daß die Zentriervorrichtung der Elektrokuppeleinrichtung eine Betätigungseinrichtung
mit Mitteln wenigstens zur Betätigung einer Schutzplatte umfaßt, wobei die Schutzplatte
derart an der Zentriereinrichtung angeordnet ist, daß sie mit Hilfe der Betätigungseinrichtung
aus einer ersten Stellung in der die Steckkontakteinrichtungen der Elektrokupplung
abgedeckt sind, in eine zweite Stellung, in der die Steckkontakteinrichtungen der
Elektrokupplung freigegeben sind, verbracht werden kann, wenn die Arretiervorrichtungen
der miteinander kuppelnden Zentriervorrichtungen ineinander einrasten.
[0014] In einer Fortbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Betätigungseinrichtung
neben den Mitteln zum Betätigen der Schutzplatte Mittel zum Verschieben der Vielzahl
von Steckkontakteinrichtungen der elektrischen Kupplung umfaßt. In einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Mittel zum Betätigen der Schutzplatte
bzw. der Vor- und Rückbewegung der Steckkontakteinrichtungen einen Antriebshebel umfassen.
[0015] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Mittel zum Betätigen wenigstens der Schutzplatte, insbesondere der Antriebshebel,
eine Rückholfeder bzw. Vordrückfeder umfassen, so daß der Antriebshebel beim Lösen
einer Kupplung selbsttätig in eine kuppelbereite Stellung zurückverbracht wird.
[0016] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß der Antriebshebel zum Betätigen der Schutzplatte
und der Steckkontaktstifte je eine Verzahnung aufweist, die mit den jeweils zu betätigenden
Bauteilen in Eingriff steht.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es, wenn diese beiden Verzahnungen am Antriebshebel derart
angeordnet sind, daß bei einem Kuppelvorgang der Elektrokuppeleinrichtung zunächst
die Schutzplatte aus einer ersten in eine zweite Position, in der die Steckkontakteinrichtungen
freigegeben werden, verbracht wird und anschließend die freigegebenen Steckkontakteinrichtungen
aus einem zurückgezogenen in einen kuppelbereiten Zustand verschoben werden. Ein Verfahren
der Steckkontakteinrichtungen zusammen mit der Schutzplatte ist insbesondere bei Ausbildung
der Steckkontakte als Stift und Buchse vorteilhaft.
[0018] Um eine noch sicherere Abdichtung gegen Umwelteinflüße, insbesondere Feuchtigkeit
und Nässe zu bieten, ist vorgesehen, daß die Elektrokupplung ein Dichtelement, vorzugsweise
in Form eine Dichtringes bzw. einer Dichtlippe aufweist. Das Dichtelement bzw. die
Dichtlippe der Elektrokupplung ist besonders bevorzugt im Bereich der Steckkontakteinrichtungen
angeordnet, derart, daß, wenn die Schutzplatte die Steckkontakte überdeckt, eine Dichtung
zwischen Schutzplatte und der Aufnahme für die Steckkontakteinrichtungen ausgebildet
werden und im freigegebenen Zustand eine Dichtung zwischen den Steckkontaktverbindungen
selbst und der Aufnahme besteht. Die elektrische Kupplung ist durch eine derartige
Anordnung sowohl im gekuppelten wie im entkuppelten Zustand relativ staub- und wasserdicht
abgeschlossen. Um Kondenswasser zu vermeiden, ist eine Abflußöffnung für Kondenswasser
vorgesehen.
[0019] Durch die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Elektrokuppeleinrichtung mit einer
automatisch beim Kuppeln in zwei Positionen verbringbaren Schutzplatte sowie Steckkontakteinrichtungen,
die erst beim Kuppelvorgang in eine vorgeschobene Position verbracht werden, werden
die Risiken für einen elektrischen Schlag, den ein Rangierarbeiter erleiden kann,
weitgehend ausgeschlossen und die Kupplung vor Witterungseinflüssen wie auch vor mechanischen
Stößen auf die Kupplungsseite sicher geschützt.
[0020] Um eine ausreichende Redundanz sowie eine hohe Zuverlässigkeit eines ununterbrochenen
Stromflußes zu gewährleisten, ist mit Vorteil vorgesehen, daß die Kupplung über eine
Vielzahl von Steckkontakteinrichtungen, insbesondere zwei mal acht Steckkontakteinrichtungen
verfügt, ohne hierauf beschränkt zu sein. Um unabhängig davon wie ein zu kuppelnder
Wagen im Zug steht, ein Kuppeln ständig zu ermöglichen, ist mit Vorteil vorgesehen,
die Elektrokupplung symmetrisch auszulegen, das heißt, mit 50 % Steckerstiften und
50 % Steckerhülsen.
[0021] Besonders bevorzugt ist es, wenn sämtliche Steckerstifte bzw. Steckerhülsen von gleicher
Größe sind, womit gleich große Kontakte zur Verfügung gestellt werden und einen guten
Stromdurchgang sowohl für Höchstströme wie auch die Zug-/Bussignale zur Verfügung
stellt.
[0022] Insbesondere ist die Elektrokupplung derart ausgestaltet, daß die in UIC Mb 541-5
bestimmten elektrischen Funktionen mit der Ausnahme des Notsignales realisiert werden
können.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform einer Elektrokupplung mit Schutzplatte sind
die Steckkontakteinrichtungen als Messerkontakte ausgeführt.
[0024] Beim Einsatz von Messerkontakten anstelle von Stift- und Buchsenkontakte, braucht
eine parallele Zuführung in der Achse, wie bei Stift und Buchse notwendig, nicht berücksichtigt
werden. Des weiteren entfällt ein Antrieb für die Messerkontakte.
[0025] Sind nur wenige Messerkontaktstellen vorgesehen, so läßt sich der Antriebshebel mit
der Schutzplatte zusammenfassen. In einer derartigen Ausführungsform wird die Schutzplatte
so ausgebildet, daß diese nur von der Schutzplatte der Gegenkupplung geöffnet werden
kann.
[0026] In einer zweiten Ausführungsform zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ist vorgesehen,
daß auf die Schutzplatte verzichtet wird und die Steckkontakteinrichtungen als Messerkontakte
ausgebildet sind. Eine derartige Ausführungsform ist wegen der sehr robusten Ausgestaltung
der Messerkontakte möglich, ohne daß die Betriebssicherheit der Elektrokupplung beeinträchtigt
wird.
[0027] In einer dritten Ausführungsform der Erfindung wird ebenfalls auf die Schutzplatte
verzichtet und die Kontakteinrichtungen in der ungekuppelten Stellung in einer Ausnehmung
der Zentriervorrichtung versenkt geschützt.
[0028] Beim Kuppeln werden die Kontakteinrichtungen in die Kuppelebene geschwenkt.
[0029] Die bevorzugt als Seitenkontakte ausgebildeten Kontakteinrichtungen werden beispielsweise
mit Federkraft an den Zentrierrahmen gedrückt und blank gerieben. Beim Trennen wiederholt
sich der Vorgang. Durch das Blankreiben wird die Kontaktsicherheit der Elektrokupplungen
dieser Ausführungsform erhöht. Bildet man in einer vorteilhaften Ausgestaltung den
Antriebshebel der Elektrokupplung als Schwenkhebel aus, so wird durch die Trägheitskraft
der Fassung beim Auflaufstoß die Fassung in Richtung Kuppelebene geschleudert. Des
weiteren wirkt die Impulskraft der Gegenkuppung auf den Antriebshebel formschlüssig
in die Kuppelrichtung. Damit wird auch bei Vereisung oder starker Verschmutzung die
Fassung losgebrochen und die Kuppelsicherheit erhöht.
[0030] Ordnet man in einer Weiterbildung der Erfindung die Federlagerung im Antriebshebel
derart an, daß beim Auflaufstoß die Vordrückfedern die Fassung beim Einlaufen in die
Kuppelebene abgefedert und bei Bedarf die Fassung zusätzlich gedämpft werden kann,
so wird die Zentrier- und Kuppelsicherheit erhöht.
[0031] Durch eine Anordnung des Federlagers am Antriebshebel und an der Fassung im Zentrierrahmen
wird die Vordrückfeder für den Zentrierrahmen gleichzeitig als Rückholfeder für die
Fassung genutzt. Dadurch werden in einer besonderen Ausgestaltung gleichbleibende
Kraftverhältnisse der Vordrückkraft, der Verhakungskraft, der Rückholkraft und der
Abfederkraft erreicht. Federkraftoleranzen durch eine zusätzliche Rückholfeder werden
vermieden und die Kuppel- und Trennsicherheit erhöht.
[0032] In einer besonderen Ausgestaltung der dritten Ausführungsform der Erfindung sind
die Kontakteinrichtungen als Seitensteckkontakteinrichtungen ausgebildet.
[0033] Auftretender Verschleiß an den blankgeriebenen Seitensteckkontakten bzw. an der gegenüberliegenden
Zentrierrahmenkontur wird kontinuierlich durch die Steckenfeder bis zu ca. 2 mm Abrieb
ausgeglichen, da Seitenstecker mit einem Vorlauf von ca. 2,5 mm ausgeführt werden
können. Durch die Anordnung von Schwenklagern an der Federlagerung, Fassungslagerung
und Antriebshebellagerung, wird bei der dritten Ausführungsform der Erfindung eine
große Leichtgängigkeit und Robustheit erreicht.
[0034] Eine Ausgestaltung mit Seitenkontakten reduziert die Reibkraft gegenüber Messerkontakten
bzw. Stift und Buchse wesentlich. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Seitenkontakte
als Gleichbauteile ausführbar sind. In einer Weiterbildung der dritten Ausführungsform
der Erfindung dichtet ein Dichtring die Kontakte im gekuppelten und ungekuppelten
Zustand relativ wasserdicht und staubdicht ab.
[0035] Die Fassungen mit dem Dichtring haben im gekuppelten Zustand eine Neigung von ca.
6°.
[0036] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Zentriervorrichtung der Elektrokupplungseinrichtung
einen Führungsrahmen sowie eine Höhen- und Selbstzentriereinrichtung aufweist, so
daß die Elektrokupplungen zweier aufeinenander auflaufender Zugkupplungen selbsttätig
zentriert werden, ohne daß die beiden Elektrokupplungen miteinander in Berührung kommen.
[0037] Vorteilhafterweise wird die Höhen- und Seitenzentrierung mit Hilfe einer Prallfläche
erreicht, wobei die Prallfläche einen ersten, einen zweiten sowie einen dritten Abschnitt
aufweist und die Prallflächen des ersten und dritten Abschnittes parallel versetzt
zueinander verlaufen und die Prallflächen des zweiten Abschnittes mit der Prallfläche
des ersten bzw. dritten Abschnittes einen Winkel 0 < α < 90° einschließen.
[0038] Es hat sich herausgestellt, daß der Winkel α, den die Prallfläche des zweiten Abschnittes
mit der des ersten bzw. dritten Abschnittes einschließt, vorzugsweise im Bereich 30
< α < 45° liegt. Besonders bevorzugt ist eine Anordnung unter einem Winkel α = 45°.
[0039] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Prallfläche Teil eines Prallrahmens,
der von einem Führungsrahmen der Zentriervorrichtung geführt wird. Eine ausreichende
Beweglichkeit der Prallfläche sowie ein Schutz der Elektrokupplung vor Beschädigungen
beim Kuppelvorgang wird dadurch erreicht, daß die Zentriervorrichtung eine Lenkeranordnung
mit einer Vordrückeinrichtung umfaßt, die derart ausgestaltet ist, daß die Prallfläche
vor dem Kuppeln in kuppelbereiter Stellung mit einem Vorlauf vor der Kupplungsebene
der Elektrokupplung gehalten wird.
[0040] Besonders bevorzugt beträgt dieser Vorlauf 10 bis 60 mm.
[0041] Vorteilhafterweise wird eine Verzögerungseinrichtung vorgesehen, die derart ausgestaltet
ist, daß sie Auflaufkräfte, die beim Auflaufen der Prallflächen der Elektrokupplung
entstehen, verzögern.
[0042] Um eine ausreichende Beweglichkeit der gekuppelten Elektrokupplung zu gewährleisten
und gleichzeitig eine sichere Verbindung in gekuppeltem Zustand, ist mit Vorteil vorgesehen,
daß die Arretier- und Löseeinrichtung mindestens einen Vorsprung sowie mindestens
eine Hinterschneidung umfaßt.
[0043] Um zu verhindern, daß die Prallrahmen beim Zentriervorgang zweier aufeinander auflaufender
Elektrokupplungen übereinandergeschoben werden, ohne zu verhaken, ist mit Vorteil
vorgesehen, daß die Arretier- und Löseeinrichtung des weiteren einen Fanghaken aufweist.
[0044] Ein derartiges Übereinanderschieben tritt dann auf, wenn bei hohen Auflaufgeschwindigkeiten
durch den auftretenden Impuls der Prallrahmen sehr weit zurückgedrückt wurde, andererseits
aber die automatische Zugkupplung den Zentriervorgang weiter ausgeführt hat, so daß
die seitliche Verschiebung in Verhakungsrichtungfortgesetzt wurde, bevor die Druckfeder
den Prallrahmen wieder in Kuppelrichtung drängen konnte.
[0045] Durch den vorlaufenden Fanghaken wird in derartigen Betriebssituationen die Fortsetzung
der seitlichen Verschiebung unterbunden.
[0046] Des weiteren dient der Fanghaken dazu, daß bei vereister Kupplung ein mehrfaches
Auflaufen sowie nach Abtauen der Eisschicht ein nachträgliches Einrasten bei gekuppelter
automatischer Zugkupplung zu ermöglichen.
[0047] Neben der zuvor beschriebenen Elektrokuppeleinrichtung stellt die Erfindung auch
eine vollautomatische Zugkupplung zur Verfügung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
sie eine Elektrokuppeleinrichtung der zuvor beschriebenen Art umfaßt.
Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung der Erfindung, bei der die Zentriervorrichtung,
der Elektrokuppeleinrichtung unter einem Winkel β gegenüber der Wagenachse angeordnet
ist. Vorzugsweise liegt dieser Winkel im Bereich 20 < β < 40°. Neben der Zentriervorrichtung
sowie der automatischen Zugkupplung, umfassend eine derartige Vorrichtung, gibt die
Erfindung auch ein Kupplungs- und ein Löseverfahren für die Elektrokupplungseinrichtung
wie zuvor beschreiben, an.
[0048] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Kuppeln laufen zunächst die Prallflächen
der Zentriervorrichtungen aufeinander auf und gleiten aufeinander ab, bis die Arretiervorrichtungen
der miteinander zu kuppelnden Zentriervorrichtungen ineinander einrasten. Beim Einrasten
der Arretiervorrichtungen betätigen die Zentriereinrichtungen den Antriebshebel zur
Betätigung der Schutzplatte, wodurch die Schutzplatte aus einer ersten Position in
eine zweite Position verbracht wird. In der zweiten Position ist die Schutzplatte
derart angeordnet, daß die in der ersten Position durch die Schutzplatte abgedeckten
Steckkontakteinrichtungen freigegeben werden.
[0049] Durch weiteres Zurückdrängen des Antriebshebels werden nach Freigabe der Steckkontakteinrichtungen
durch die Schutzplatte diese aus einer zurückgezogenen Stellung in eine kuppelbereite
zweite Position verbracht.
[0050] Neben dem Verfahren zum Kuppeln stellt die Erfindung auch ein Verfahren zum Lösen
einer derartigen automatischen Zugkupplung zur Verfügung. Beim Löseverfahren werden
die Zentriereinrichtungen der beiden Elektrokuppeleinrichtungen auseinander herausgefädelt.
Aufgrund der rücktreibenden Kraft der Rückholfeder wird der Antriebshebel in seine
kuppelbereite Ausgangsstellung gedrängt. Hierdurch werden zunächst die Steckkontaktverbindungen
in eine zurückgezogene Position verbracht und sodann die Schutzplatte in eine Stellung,
in der die Steckkontaktverbindungen abgedeckt werden.
[0051] Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele beispielhaft beschrieben
werden.
[0052] Es zeigen:
- Figuren 1a bis 1e:
- Ansicht einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Elektrokuppeleinrichtung
mit Mitteln zum Betätigen der Schutzplatte sowie Mitteln zum Verfahren der elektrischen
Steckkontakte
- Figur 2:
- Aufeinanderlaufen zweier erfindungsgemäßer Elektrokuppeleinrichtungen gemäß Fig. 1
mit Antriebshebel in kuppelbereiter Stellung
- Figur 3:
- Zwei Elektrokuppeleinrichtungen gemäß Fig. 1 mit Antriebshebel in gekuppelter Stellung
- Figur 4:
- Vorderansicht einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Elektrokupplung
- Figuren 5a bis 5b:
- Detaildarstellung der Schutzplatte sowie der verfahrbaren Steckkontakteinrichtungen
vor und nach dem Kuppeln.
- Figur 6:
- Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform einer Elektrokupplung mit Messerkontakten.
- Figur 7:
- Vorderansicht einer Ausführungsform gemäß Figur 6 mit Messerkontakten.
- Figuren 8a bis 8b:
- Kuppelvorgang einer dritten Ausführungsform einer Elektrokupplung mit Seitenkontakten.
- Figur 9:
- Detailansicht eines Seitenkontaktes.
- Figur 10:
- Detailansicht zweier Elektrokupplungen mit Seitenkkontakt in kuppelbereiter Stellung.
[0053] In den Figuren 1a bis 1e ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßer Elektrokuppeleinrichtung
1 in der Draufsicht nochmals detaillierter dargestellt. Figur 1a zeigt eine Gesamtübersicht
der Elektrokuppeleinrichtung. Die Zentriervorrichtung 10 umfaßt einen Führungsrahmen
20, der über nicht dargestellte Verbindungsstellen mit dem mechanischen Kupplungskopf
3 verbunden ist. Im Führungsrahmen 20 stützt sich Vordrückfeder 22 ab, die wiederum
über eine Lenkeranordnung 24 sowie eine nicht dargestellte Verzögerungsfeder den Prallrahmen
28 abstützen. Der Prallrahmen 28 wiederum weist eine Prallfläche 30 auf, die in die
vorliegenden drei Abschnitte unterteilt ist, einen ersten Abschnitt 32, einen zweiten
Abschnitt 34 sowie einen dritten Abschnitt 36. Erster und dritter Abschnitt 32, 36
verlaufen parallel zueinander. Die Prallfläche des zweiten Abschnittes 34 schließt
einen Winkel α sowohl mit der Fläche des ersten Abschnittes 32 wie mit der Fläche
des dritten Abschnittes 36 ein. Der Winkel α, unter dem die Fläche im mittleren Bereich
gegenüber der des ersten bzw. dritten Bereiches geneigt ist, kann jeden Winkel größer
als 0 und kleiner als 90° einnehmen, bevorzugt liegt er im Bereich zwischen 30 und
60.
[0054] Deutlich zu erkennen auch die Aufnahmeeinrichtung 40 für den zentralen, d.h. mittleren
Bereich der Elektrokupplung. Die Aufnahmeeinrichtung 40 umfaßt des weiteren eine Fangeinrichtung
50 mit einem Fangarm 52, einer Hinterschneidung 54 sowie einem Vorsprung 56.
[0055] Durch die Vordrückfeder 22 wird der Prallrahmen 28 im nicht gekuppelten Zustand in
eine Vorlaufstellung vor die Kuppelebene 60 gebracht. Hierdurch wird garantiert, daß
bei Auflaufen der Gegenkupplung die Elektrokupplung nicht mit der Elektrokupplung
der Gegenkupplung in Kontakt kommt, bevor der mechanische Kupplungsvorgang abgeschlossen
ist. Eine Beschädigung wird so vermieden.
[0056] Des weiteren umfaßt die erfindungsgemäße Elektrokuppeleinrichtung wie in Fig. 1a
dargestellt, einen Antriebshebel 100 zur Betätigung sowohl der Schutzplatte 102 wie
der als Elektrostecker 104 ausgebildeten Steckkontakteinrichtungen beim Kuppelvorgang.
[0057] Die einzelnen für die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung entscheidenden Bauteile
sind in den Figuren 1b - 1e nochmals näher dargestellt.
[0058] So zeigt Figur 1b die Lenkeranordnung 24.
[0059] In Figur 1c ist detailliert der Antriebshebel 100 dargestellt. Der Antriebshebel
100 umfaßt einen Hebelarm 110, auf dem die auflaufende Gegenkupplung eine Kraft ausübt,
so daß der Hebelarm 110 in die eingezeichnete Pfeilrichtung 112 getrieben wird. Der
Antriebshebel 100 dreht sich um den Drehpunkt 114, der mit dem Drehpunkt der Lenkeranordnung
24 zusammenfällt. Der Antriebshebel 100 hat bei der Ausführungsform gemäß Figur 1-55
die Aufgabe, die Schutzplatte, bei der dritten in den Figuren 8a-10 dargestellten
Ausführungsform die abgesenkte Fassung für die Seitenkontakte anzutreiben.
[0060] Am Antriebshebel 100 ist eine erste Verzahnung 116 vorgesehen, die in die in Figur
1d und die Verzahnung 118 der in Figur 1d dargestellten Schutzplatte 102 eingreift
und die aus einer ersten Stellung, in der die Elektrostecker 104 überdeckt werden
in eine zweite Position, in der diese Stecker freigegeben werden, verbracht. Die eingezeichnete
Richtung der Schutzplatte die beim Kuppeln bewegt wird, ist mit Bezugsziffer 120 gekennzeichnet.
[0061] Neben der ersten Verzahnung 116 umfaßt der in Figur 1c dargestellte Antriebshebel
100 eine zweite Verzahnung 122, die in die Verzahnung 124 der Elektrostecker 104 eingreift
und diese, nachdem die Schutzplatte die Stecker freigegeben hat, aus einer zurückgezogenen
Position in eine vorgeschobene Position bewegt, so daß die Stecker mit denen der Gegenkupplung
verrasten können. Die Bewegungsrichtung, in der die Stecker bewegt werden, ist mit
Pfeil 126 angegeben. Bei dem dargstellten Elektrostecker 104 handelt es sich um einen
Stecker mit Stift 128, der in eine nicht dargestellte Buchse eines Elektrosteckers
der Gegenkupplung einrasten kann.
[0062] In den Figuren 2 und 3 ist der Kupplungsvorgang näher dargestellt.
[0063] Bei Figur 2 läuft auf die Elektrokuppeleinrichtung 1 die Gegen-Elektrokuppleinrichtung
1000 auf. Die Prallflächen 30 der Zentriereinrichtung berühren sich im mittleren abgeschrägten
Bereich 34 und gleiten aufeinander ab. Da die Prallflächen im mittleren Bereich 34
gerade erst zur Anlage kommen, wird der schraffiert dargestellte Antriebshebel 100
durch die Gegenkupplung in dieser Stellung noch nicht rückgetrieben. Daher ist die
Schutzplatte geschlossen und der Elektrostecker 104 befindet sich in einer zurückgezogenen
Stellung.
[0064] Läuft die Kupplung weiter auf, wie in Figur 3 dargestellt, wird aufgrund des Auflaufens
der Gegenkupplung der Hebel 110 des Antriebshebels 100 betätigt und der gesamte Antriebshebel
der in Figur 3 schraffiert dargestellt ist, in die eingezeichnete Stellung bewegt.
Hierdurch wird die Schutzplatte zurückgezogen und der Elektrostecker 104 in die vorgezogene
Stellung bewegt. Hierdurch kann der Stift 128 in die Buchse 130 der Steckkontakte
der Gegenkupplung eingreifen. Auf diese Art und Weise wird der elektrische Kontakt
zwischen den beiden Kupplungen hergestellt.
[0065] In Figur 4 ist eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Elektrokuppeleinrichtung
eingezeigt. Deutlich zu erkennen sind die insgesamt 8 Elektrostecker 104 auf jeder
Seite der Elektrokupplung. Die Elektrostecker 104 sind mit einer Abdeckplatte 102
überdeckt und werden auf diese Art und Weise gegen Beschädigungen geschützt. Die Abdeckplatte
102 wird bei Auflaufen der Gegenkupplung zurückgezogen und zwar aus der eingezeichneten
Stellung, in der die Elektrostecker 104 abgedeckt werden, entlang Bewegungsrichtung
120 in die dargestellte strichpunktierte Position 132.
[0066] Hierdurch werden die Elektrostecker 104 freigegeben.
[0067] Die Figuren 5a und 5b zeigen eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Elektrokuppeleinrichtung
und zwar Figur 5a die Elektrokuppeleinrichtung in kuppelbereiter Stellung vor Auflaufen
der Gegenkupplung und Figur 5b die Kupplung in gekuppelter Stellung nach Auflaufen
der Gegenkupplung.
[0068] Wie in Figur 5a deutlich zu erkennen überdeckt die Schutzplatte 102 vor Auflauf der
Gegenkupplung die Elektrostecker 104. Deutlich zu erkennen auch der erfindungsgemäße
Dichtungsring 140, mit dem die Elektrostecker 104 gegen die Schutzplatte 102 abgedichtet
werden.
[0069] Ist die Gegenkupplung vollständig aufgelaufen, so wird durch Betätigung des Antriebshebels
100 wie in den vorausgegangenen Figuren dargestellt, die Schutzplatte 102 in die in
Figur 5b eingezeichnete Position zurückgezogen. Dadurch werden die Elektrostecker
104 freigegeben. Des weiteren werden mit Hilfe des Antriebhebels die Elektrostecker
aus einer zurückgezogenen Position in die in Figur 5b dargestellte vorgeschobene Position
verbracht, so daß die Stifte 128 in die Buchsen 130 der jeweiligen Gegenkupplung einrasten
können und auf diese Arte und Weise ein sicherer elektrischer Kontakt hergestellt
wird. Deutlich zu erkennen wiederum die Dichteinrichtungen 140. Bei dem Elektrostecker
mit Stift 128 dichtet die Dichtung 140 gegen die Aufnahmeöffnung ab, wohingegen die
Dichtung 140 beim Stecker 104 mit Buchse 130 auf die Vorderseite aufgebracht sind,
so daß hier eine Dichtung von Stift und Buchse ausgebildet wird. Durch diese Maßnahmen
werden sowohl die Aufnahmeöffnungen für die Elektrostecker 104 vor dem Eindringen
von Wasser und anderen Umwelteinflüßen geschützt wie die Steckverbindung selbst.
[0070] In den Figuren 6 und 7 ist eine alternative Ausführungsform für eine Elektrokuppeleinrichtung
gezeigt. Diese zweite Ausführungsform umfaßt anstelle von Stecker/Buchse-Kontakten
sogenannte Messerkontakte 200. Gleiche Bauteile wie in den Figuren 1 bis 5 sind mit
denselben Bezugsziffern belegt. Deutlich zu erkennen in der Draufsicht in Figur 6
sind die Prallfläche 30 mit den Abschnitten 32, 34, 36, die Kupplungsebene 60, die
Vordrückfeder 22, die Lenkeranordnung 24 sowie die Hinterschneidung 54 und der Vorspung
56 der Fangeinrichtung 50. Die Messerkontakte 200 werden von einer Fassung 202 aufgenommen,
die mit dem Prallrahmen 28 verbunden ist, wobei der Prallrahmen 28 von der Vordrückfeder
22 und der Lenkeranordnung abgestützt wird. Der Vorteil der Verwendung von Messerkontakten
200 gegenüber Stecker/Buchse-Kontakten wie beipielsweise in der ersten Ausführungsform
ist der einfachere Aufbau. So kann die Schutzplatte und der Antrieb für die Elektrostecker
aus einer zurückgezogenen in eine kuppelbereite Position entfallen.
[0071] Ein weiterer Vorteil der Messerkontakte 200 ist aus Figur 7 zu erkennen.
[0072] Der Elektrostecker umfaßt in der dargestellten Ausführungsform insgesamt sechs Messerkontakte
200.1, 200.2, 200.3, 200.4, 200.5, 200.6. Die Messerkontaktstifte 200.1, 200.2, 200.3,
greifen beim Auflaufen der Kupplungen in die Messerkontaktbuchsen des gegenüberliegenden
Elektrosteckers, die analog zu den dargestellten Messerkontaktbuchsen 200.4, 200.5,
200.6 ausgeführt sind, ein. Die Messerkontaktbuchsen 200.4, 200.5, 200.6 umfassen
je zwei Federkontaktelemente 204.1, 204.2. Beim Auflaufen der Kupplungsköpfe wird
der Messerkontaktstift 200.1, 200.2, 200.3 durch die größere Öffnung 206 der gegenüberliegenden
jeweiligen Messerkontaktbuchse 200.4, 200.5, 200.6 zentriert, der sichere elektrische
Kontakt von Stift und Buchse wird durch die Federkontaktelmente 204.1, 204.2 gewährleistet.
Die Elektrostecker verfügen somit über eine Art Selbstzentrierung, zusätzliche Zentriermittel
können entfallen.
[0073] Die Figuren 8a bis 8d zeigen den Kuppelvorgang einer dritten Ausführungsform einer
Elektrokupplung mit Seitenkontakten. Gleiche Bauteile wie in den vorangegangenen Figuren
sind wiederum mit denselben Bezugsziffern belegt.
[0074] Im entkuppelten Zustand - wie Figur 8a dargestellt - wird mit der Vordrückfeder 22
über das Federlager der Antriebshebel 100 der dritten Ausführungsform der Erfindung
in die kuppelbereite Stellung gedrückt. Der Antriebshebel 100 versenkt dabei die Fassung
302 des Elektrosteckers 304 mit den vier Seitenkontakten 306.1, 306.2, 306.3, 306.4
in den Prallrahmen 28 mit Prallfläche 30. Der Prallrahmen 28 ist in der Lagerungsbrücke
308 mit einem vorbestimmten Freiheitsgrad in den drei Achsen gelagert.
[0075] Der Prallrahmen 28 wird über das Federlager 300, den Vortriebshebel 310 und die Fassung
gegen die Lagerungsbrücke 308 gedrückt und nimmt damit die kuppelbereite Lage mit
einem Vorlauf von ca. 23 mm und einer seitlichen Verstellung von ca. 6 mm gegen die
Verhakungsrichtung ein. Das Widerlager der Vordrückfedern 22 ist an der Lagerungsbrücke
308 angeordnet.
[0076] Die Höhen- und Winkelzentrierung des Prallrahmens 28 wird durch den angeordneten
Zentrierhaken bzw. die Hinterschneidung 54 und die Zentrierfläche 30 mit den Zentrierabschnitten
32, 34, 36 des Prallrahmens 28 der gegenüberliegenden Kupplung erreicht. Der Prallrahmen
28 hat eine Einsenkung 312, damit der Antriebshebel 100 erst von der Gegenelektrokupplung
betätigt wird, nachdem die Höhenzentrierung der Kupplungen zum großen Anteil abgeschlossen
ist. In der in Figur 8a dargestellten Stellung sind die Kontakte versenkt und abgedichtet.
Der Antriebshebel hat einen großen Sicherheitsabstand zur Gegenkupplung.
[0077] In Figur 8b ist die Höhenzentrierung zu 3/4 abgeschlossen. Der Antriebshebel läuft
auf die Gegenkupplung auf und beginnt die Fassung der Seitenkontakteinrichtung in
die Kupplungsebene zu treiben. Beim Eingleiten unter ca. 40° in die Verhakungs- und
Kupplungsachseneinrichtung wird der Antriebshebel 100 ca. zur Hälfte des Weges zurückgedrängt
und treibt dabei die Fassung 302 zum ca. halben Weganteil in die Kuppelstellung, wie
in Figur 8c gezeigt. Bei der Stellung gemäß Figur 8c haben die Kontakte und Fassungen
noch einen großen Sicherheitsabstand.
[0078] Von Beginn bis Ende der Verhakungsbewegung wird der Antriebshebel 100 zurückgedrängt
und treibt damit die Fassung 302 in die Kupplungsebene. Die zwei Elektrokupplungen
sind damit unter der Vorspannkraft der zwei Vordrückfedern in Verhakungsrichtung und
Kuppelwegrichtung, wie in Figur 8d gezeigt, zusammengedrückt. Bei der in Figur 8d
dargestellten Stellung ist die Verhakung bereits beendet, der Antriebshebel 100 wird
aber durch die Anlaufschräge weiter angetrieben und die Fassung 302 vom Antreibshebel
100 bis in die Kuppelebene getrieben.
[0079] Die Greifweite der Zentrierung der Elektrokupplung ist so ausgelegt, daß die Toleranz
des Kupplungszentrums der automatischen Zugkupplung bzw. Z-AK mit der Elektrokupplung
ausgeglichen wird. Die Z-AK kann zudem um die Waggonachse einen bestimmten Verdrehwinkel
einnehmen bzw. bei Wechsellast von Zug auf Druck und damit verbundenes Aufbäumen bzw.
beim Kurvenfahren einen bestimmten Spreizwinkel zueinander einnehmen, während die
Elektrokupplung stets unter der Vorspannkraft der Vordrückfeder 22 eine Blockeinheit
bildet.
[0080] Durch die Lenkeranordnung kann die Elektrokupplung vom Horn der Gegen-Z-AK soweit
zurückgedrängt werden, daß die Einlaufkonturen der Z-AK vollständig berücksichtigt
werden.
[0081] Die Anordnung der Elektrokupplung mit dem Lenker und dem Zentrierrahmen ist so gestaltet,
daß die Zentrierkräfte sowie der Zentrierweg der Z-AK mit der der Elektrokupplung
abgestimmt und harmonisiert werden.
[0082] Der Antriebshebel 100 ist so angeordnet, daß die Gegenluftkupplung, das Gegenhorn
bzw. die Gegenelektrokupplung bei weit entfernten Kupplungszentrum nicht angetrieben
werden kann.
[0083] In Figur 9 ist ein Schnitt durch eine erfindungsgemäße Seitenkontakteinrichtung gemäß
der dritten Ausführungsform der Erfindung gezeigt.
[0084] Deutlich zu erkennen die Fassung 302 sowie einer der vier Seitenkontakte 306.1, der
vorliegend als Stift ausgebildet ist. Die Stifte der Seitenkontakte werden in die
jeweilige Buchse der gegenüberliegenden Seitenkontakteinrichtung gedrückt, wenn die
Vordrückfeder 22 den Prallrahmen in die Anschlagebene treibt. Jeder Seitenkontakt
selbst ist um das Schwenklager 316 mittels der Druckfeder 314, die in der Fassung
302 angeordnet ist, verschwenkbar. Im gekuppelten Zustand liegen die Dichtflächen
318 der beiden Fassungen aneinander an und schützen die Seitenkontakte 306.1, 306.2,
306.3 sowie 306.4 vor Witterungseinflüssen.
[0085] In Figur 10 ist die Situation zweier aufeinder auflaufender Kupplungen bei Verhakungsbeginn,
d.h. in der in Figur 8c dargestellten Kuppelphase gezeigt. Deutlich zu erkennen ist
der noch bestehende Abstand zwischen den beiden Seitenkontakteinrichtungen 350.1,
350.2, der verhindert, daß die Stifte der einen Seitenkontakteinrichtung in die Buchsen
der gegenüberliegenden Seitenkontakteinrichtung eingreifen. Jede Seitenkontakteinrichtung
umfasst insgesamt vier Seitenkontakte, wobei zwei der Seitenkontakte jeder Sietenkontakteinrichtung
als Stifte 306.1,306.2 und zwei als Buchse 306.3, 306.4 ausgebildet sind.
[0086] Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird somit erstmals eine Elektrokuppeleinrichtung
angegeben, die ein sicheres vollautomatisches Verrasten von Elektrosteckverbindungen
ermöglicht.
Bezugszeichenliste
[0087]
- 1:
- Elektrokuppeleinrichtung
- 3:
- mechanischer Kupplungskopf
- 10:
- Zentriervorrichtung
- 20:
- Führungsrahmen
- 22:
- Vordrückfeder
- 24:
- Lenkeranordnung
- 28:
- Prallrahmen
- 30:
- Prallfläche
- 32:
- erster Abschnitt der Prallfläche
- 34:
- zweiter Abschnitt der Prallfläche
- 36:
- dritter Abschnitt der Prallfläche
- 40:
- Aufnahmeeinrichtung
- 50:
- Fangeinrichtung
- 52:
- Fangarm
- 54:
- Hinterschneidung
- 56:
- Vorsprung
- 60:
- Kupplungsebene
- 100:
- Antriebshebel
- 102:
- Schutzplatte
- 104:
- Elektrostecker
- 110:
- Hebelarm
- 112:
- Pfeilrichtung
- 114:
- Drehpunkt
- 116:
- erste Verzahnung des Antriebshebels
- 118:
- Verzahnung der Schutzplatte
- 120:
- Bewegungsrichtung der Schutzplatte
- 122:
- zweite Verzahnung
- 124:
- Verzahnung des Elektrosteckers
- 126:
- Bewegungsrichtung
- 128:
- Stift
- 130:
- Buchse
- 140:
- Dichtelemente
- 200.1, 200.2, 200.3
- Messerkontaktstifte
- 200.4, 200.5, 200.6
- Messerkontaktbuchsen
- 202
- Fassung für Messerkontakte
- 204.1, 204.2
- Federkontaktelemente
- 206
- Öffnung
- 300
- Federlager
- 302
- Fassung für Seitenkontaktelektrostecker
- 304
- Seitenkontaktelektrostecker
- 306.1, 306.2
- Seitenkontaktstifte
- 306.3, 306.4
- Seitenkontaktbuchsen
- 308
- Lagerungbrücke
- 310
- Vortriebshebel
- 312
- Einsenkung
- 314
- Druckfeder
- 316
- Schwenklager
- 318
- Dichtfläche der Seitenkontakteinrichtung
- 350.1, 350.2
- Seitenkontakteinrichtungen
- 1000:
- Gegen-Elektrokuppeleinrichtung
- α :
- Winkel zwischen den verschiedenen Prallflächen
- β :
- Winkel, unter dem die Zentriervorrichtung gegenüber der Wagenachse angeordnet ist.
1. Elektrokuppeleinrichtung (1) für eine automatische Zugkupplung umfassend
1.1 eine Zentriervorrichtung (10) mit Prallfläche (30);
1.2 einer Arretier- und Löseeinrichtung zum Kuppeln und Entkuppeln;
1.3 eine Elektrokupplung, die eine Vielzahl von Steckkontakteinrichtungen (104) sowie
eine Schutzplatte (102) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß
1.4 die Zentriervorrichtung (10) eine Betätigungseinrichtung mit Mitteln wenigstens
zur Betätigung der Schutzplatte (102) umfaßt, die derart an der Zentriereinrichtung
(10) angeordnet ist, daß die Schutzplatte (102) aus einer ersten Stellung, in der
die Steckkontakteinrichtungen (104) abgedeckt sind, in eine zweite Stellung in der
die Steckkontakteinrichtungen (104) freigegeben sind, verbracht wird, wenn die Arretiervorrichtungen
der miteinander kuppelnden Zentriervorrichtungen (10) ineinander einrasten.
2. Elektrokuppeleinrichtung, gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungseinrichtung des weiteren Mittel zum Verschieben der Vielzahl von Steckkontakteinrichtungen
(104) umfaßt.
3. Elektrokupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel wenigstens zum Betätigen der Schutzplatte (102) einen Antriebshebel (100)
umfassen.
4. Elektrokuppeleinrichtung, gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Mittel zum Betätigen wenigstens der Schutzplatte (102) des weiteren eine Rückholfeder
umfassen.
5. Elektrokuppeleinrichtung, gemäß einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß
der Antriebshebel (100) eine erste Verzahnung (116) zum Betätigen der Schutzplatte
(102) aufweist.
6. Elektrokuppeleinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß
der Antriebshebel (100) eine zweite Verzahnung (122) zum Betätigen der Steckkontakteinrichtungen
(104) umfaßt.
7. Elektrokuppeleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
erste und zweite Verzahnung (116, 122) am Antriebshebel (100) derart angeordnet sind,
daß beim Kuppeln der Elektrokuppeleinrichtung (1) zunächst die Schutzplatte (102)
aus einer ersten in eine zweite Position, in der die Steckkontakteinrichtungen (104)
freigegeben sind, verbracht werden, anschließend die Steckkontakteinrichtungen (104)
aus einer zurückgezogenen in eine kuppelbereite Position verbracht werden und beim
Lösen der Elektrokuppeleinrichtung (1) zunächst die Steckkontakteinrichtung (104)
aus der Kuppelposition in die zurückgezogene Stellung und anschließend die Schutzplatte
(102) aus der zweiten in die erste Position verbracht wird.
8. Elektrokuppeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Elektrokupplung Dichtelemente (140) in Form eines Dichtringes bzw. einer Dichtlippe
aufweist.
9. Elektrokuppeleinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtelemente
(140) an der Elektrokupplung im Bereich der Steckkontakteinrichtungen (104) angeordnet
sind.
10. Elektrokuppeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß
die eine Hälfte der Steckkontakteinrichtungen Steckerstifte (128) und die andere Hälfte
Steckerhülsen (130) sind.
11. Elektrokuppeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckkontakteinrichtung Messerkontakte umfassen.
12. Elektrokuppeleinrichtung (1) für eine automatische Zugkupplung, umfassend
12.1 eine Zentriervorrichtung (10) mit Prallflächen (30);
12.2 eine Arretier- und Lösevorrichtung zum Kuppeln und Entkuppeln.
12.3 eine Elektrokupplung, die eine Vielzahl von Steckkontakteinrichtungen umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
12.4 die Vielzahl von Steckkontakteinrichtungen Messerkontakte (200.1, 200.2, 200.3,
200.4, 200.5, 200.6) umfaßt.
13. Elektrokuppeleinrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektrokuppeleinrichtung direkt an der Zentriervorrichtung (10) angeordnet ist,
die gleichzeitig die Fassung (202) für die Messerkontakte (200.1, 200.2, 200.3, 200.4,
200.5, 200.6) ist.
14. Elektrokuppeleinrichtung gemäß Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Messerkontakte (200.1, 200.2, 200.3, 200.4, 200.5) derart ausgestaltet sind, daß
sie sich ohne zusätzliche Zentriereinrichtung beim Auflaufen der Elektrokupplungen
selbständig zentrieren.
15. Elektrokuppeleinrichtung (1) für eine automatische Zugkupplung, umfassend:
15.1 eine Zentriervorrichtung (10) mit Prallfläche (30)
15.2 eine Arretier- und Löseeinrichtung zum Kuppeln und Entkuppeln
15.3 eine Elektrokupplung, die eine Vielzahl von Kontakteinrichtungen umfaßt;
dadurch gekennzeichnet, daß
15.4 die Zentriervorrichtung eine Betätigungseinrichtung mit Mitteln wenigstens zur
Betätigung der Elektrokupplung mit Kontakteinrichtungen umfaßt, die derart ausgestaltet
sind, daß die Kontakteinrichtungen der Elektrokupplung in einer ersten Stellung in
einer Ausnehmung der Zentriervorrichtung versenkt geschützt angeordnet sind und
15.5 in eine zweite Stellung, in der Kontakteinrichtungen der Elektrokupplung aus
der Ausnehmung herausgeführt und freigegeben sind, bringbar ist, wenn die Arretiervorrichtung
der miteinander kuppelnden Zentriervorrichtung (10) ineinander einrastet.
16. Elektrokuppeleinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungseinrichtung des weiteren einen Antriebshebel (100) umfaßt.
17. Elektrokuppeleinrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungseinrichtung ein Federlager umfaßt, welches sich an einer Vordrückfeder
(22) abstützt, wobei über das Federlager der Antriebshebel (100) in der ersten Stellung
der Kontakteinrichtung in einer kuppelbereiten Stellung gehalten wird und
in der zweiten Stellung der Kontakteinrichtung die Kontakteinrichtung unter Vorspannkraft
gegen die Kontakteinrichtung der Gegenkupplung gedrückt wird.
18. Elektrokuppeleinrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Kontakteinrichtung eine Fassung (302) umfaßt, in der ein oder mehrere Kontakte
angeordnet sind.
19. Elektrokuppeleinrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fassung (302) derart mit dem Antriebshebel (100) verbunden ist, daß die Kontakte
beim Verschwenken des Antriebshebels auf den Flächen der Ausnehmungen des Zentrierrahmens
entlanggleiten.
20. Elektrokuppeleinrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Fassung (302) Dichtelemente (318) für die Kontakte in Form eines Dichtringes oder
einer Dichtlippe aufweist.
21. Elektrokuppeleinrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Kontakte Flachkontakte sind.
22. Elektrokuppung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontakte Kontakte mit Steckerstift (306.1, 306.2) und Steckerbuchse (306.3, 306.4)
sind.
23. Elektrokupplung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung
Mittel zum Betätigen der Steckerstifte beim Verbringen der Elektrokupplung in die
zweite Stellung umfaßt.
24. Elektrokupplung nach einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fassung Mittel zum Abfedern der Kontakteinrichtung umfassen.
25. Elektrokuppeleinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Zentriervorrichtung (10) umfaßt:
25.1 einen Führungsrahmen (20);
25.2 eine Höhen- und Seitenzentriervorrichtung, die derart ausgestaltet sind, daß
die Elektrokupplung zweier aufeinander auflaufender Zugkupplungen selbsttätig zentriert
werden, ohne daß die beiden Elektrokupplungen miteinander in Berührung kommen.
26. Elektrokuppeleinrichtung gemäß Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhen-
und Seitenzentriervorrichtung eine Prallfläche (30) umfaßt mit einem ersten Abschnitt
(32), einem zweiten Abschnitt (34) sowie einem dritten Abschnitt (36), wobei die Prallflächen
(30) des ersten (32) und dritten Abschnittes (36) parallel versetzt zueinander verlaufen
und die Prallfläche (30) des zweiten Abschnittes (32) mit der Prallfläche (30) des
ersten bzw. dritten Abschnittes einen Winkel von 0 < α < 90°° einschließt.
27. Elektrokuppeleinrichtung gemäß Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel α im Bereich 30 < α < 60° liegt.
28. Elektrokuppeleinrichtung gemäß Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel ungefähr α = 45° beträgt.
29. Elektrokuppeleinrichtung gemäß einem der Ansprüche 27 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prallfläche (30) Teil eines Prallrahmens ist, der vom Führungsrahmen der Zentriervorrichtung
(10) geführt wird.
30. Elektrokuppeleinrichtung gemäß einem der Ansprüche 27 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentriervorrichtung (10) eine Lenkeranordnung (24) mit einer Vordrückeinrichtung
(22) umfaßt, die die Prallfläche (30) in kuppelbereiter Stellung mit Vorlauf vor der
Kupplungsebene (60) der Elektrokupplung hält.
31. Elektrokuppeleinrichtung gemäß Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorlauf
10 bis 60 mm beträgt.
32. Elektrokuppeleinrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verzögerungseinrichtung vorgesehen ist, mit der hohe Auflaufkräfte abgefangen
werden.
33. Elektrokuppeleinrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 32, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretier- und Löseeinrichtung einen Vorsprung sowie mindestens eine Hinterschneidung
(54) umfaßt.
34. Elektrokuppeleinrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretier-
und Löseeinrichtung des weiteren einen Fanghaken (52) umfaßt.
35. Automatische Zugkupplung, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Elektrokuppeleinrichtung
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 31 umfaßt.
36. Automatische Zugkupplung gemäß Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentriervorrichtung (10) unter einem Winkel β gegenüber der Wagenachse angeordnet
ist.
37. Automatische Zugkupplung gemäß Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel
β, unter dem die Zentriervorrichtung (10) gegenüber der Wagenachse angeordnet ist,
im folgenden Bereich liegt:
38. Verfahren zum Kuppeln einer Elektrokuppeleinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis
10, umfassend folgende Schritte:
38.1 die Zentriervorrichtung (10) zweier Elektrokuppeleinrichtungen laufen aufeinander
auf, wobei die Prallflächen (30) aufeinander abgleiten, bis die Arretiervorrichtungen
der miteinander kuppelnden Zentriervorrichtungen ineinander einrasten;
38.2 beim Einrasten der Arretiervorrichtung wird der Antriebshebel (100) zur Betätigung
der Schutzplatte (102) angetrieben, wodurch die Schutzplatte (102) aus einer ersten
Position in eine zweite Position verbracht wird, so daß die durch die Schutzplatte
(102) in der ersten Position abgedeckten Steckkontakteinrichtungen (104) freigegeben
werden;
38.3 nach Freigabe der Steckkontakteinrichtungen (104) werden durch den Antriebshebel
(100) diese aus einer zurückgezogenen ersten Position in eine kuppelbereite zweite
Position verbracht.
39. Verfahren zum Lösen einer Elektrokuppeleinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis
10, umfassend folgende Schritte:
39.1 die automatische Zugkupplung wird getrennt, wodurch die miteinander verrasteten
Arretiervorrichtungen auseinander gefädelt werden;
39.2 beim Ausfädeln der Arretiervorrichtung wird der Antriebshebel (100) aufgrund
der rücktreibenden Kraft der Rückholfeder angetrieben, wodurch die freigegebenen Steckkontakteinrichtungen
(104) aus der kuppelbereiten zweiten Position in eine zurückgezogene erste Position
verbracht werden;
39.3 nach Zurückziehen der Steckkontakteinrichtungen (104) wird die Schutzplatte (102)
angetrieben, wodurch die Schutzplatte (102) aus der zweiten Position in die erste
Position verbracht wird, so daß die Schutzplatte (102) in der ersten Position die
Steckkontakteinrichtungen (104) abdeckt.