[0001] Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für ein Tiefdruck-Papier mit einer
maximalen Rauhtiefe von 1,40µm (gemessen mit der
Parker
Print
Surf" - Methode nach DIN-ISO 8791-4). Weiterhin betrifft die Erfindung ein Tiefdruck-Papier,
welches in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt wird.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Druckverfahren bekannt, welche unterschiedliche
Ansprüche an die Qualität und die Eigenschaften des zu bedruckenden Papieres stellen,
um eine optimale Druckqualität zu erreichen. Beim Tiefdruck-Verfahren ist es besonders
wesentlich, daß die Oberfläche des verwendeten Papieres eine hohe Glätte beziehungsweise
eine sehr geringe Rauhtiefe aufweist, damit eine ausreichende Druckqualität erreicht
wird. Weiterhin muß die Porosität gering sein, um eine optimale Farbaufnahmezu gewährleisten.
Um beste Druckqualität zu erzielen, muß das Blatt auch nach einer Kalandrierung eine
gewisse Kompressibilität aufweisen. Neben der geringen Rauhtiefe wird jedoch auch
eine hohe Zugfestigkeit gefordert, damit ein Abreißen der Papierbahn während des Druckprozesses
vermieden wird.
[0003] Zur Erzielung einer sehr hohen Oberflächengüte, also einer geringen Rauhtiefe des
Papieres, wird der Füllstoffgehalt beziehungsweise Pigmentgehalt der Faserstoffsuspension
möglichst hoch gehalten, da diese sehr feinen Stoffe eine sehr glatte und homogene
Oberfläche des Papieres erzeugen. Zudem wird ein Faserstoff verwendet, der über einen
möglichst hohen Mahlgrad verfügt, um durch den hohen Anteil an Feinstoff ein homogenes
Blattgefüge zu erzeugen. Gleichmäßigkeit und Geschlossenheit der Papieroberfläche
sind von herausragender Bedeutung.
[0004] Diesen Wünschen läuft jedoch die Forderung einer hohen Festigkeit des Papieres entgegen.
Zur Erreichung einer hohen Reißfestigkeit ist ein zu hoher Fühlstoffgehalt nicht erwünscht,
denn Füllstoff wirkt als Blockierer der Wasserstoffbrückenbildung zwischen den Fasern
des Papieres. Zusätzlich leiden bei hohem Mahlgrad die Festigkeiten aufgrund des Faserverkürzungseffektes
[0005] Um diesen sich gegensätzlichen Interessen zu entgehen wird derzeit Tiefdruck-Papier
zum Teil dadurch hergestellt, daß Streichrohpapier als hoch reißfestes Papier erzeugt
wird und anschließend die Papieroberfläche mit Pigment- und Füllstoff bestrichen wird,
um eine ausreichende Oberflächenqualität zu erhalten. Dies erfordert aber einen hohen
Investitionsaufwand, da zusätzlich zu der, zur Herstellung des Papieres notwendigen
Papiermaschine, auch noch in eine Streichmaschine, die on-line oder off-line zum Papierherstellungsprozeß
arbeitet, investiert werden muß.
[0006] Folgt man der anderen Möglichkeit, den Mahlgrad des Papieres möglichst hoch zu halten,
das heißt im Bereich kleiner 40 ml CSF, und mit einem relativen hohen Gesamtfüllstoffgehalt
zu arbeiten, so bedeutet dies, eine starke Mahlung des Faserstoffes. Dies ist jedoch
sehr energieintensiv, da die aufgewandte Energie mit zunehmenden Mahlgrad expontentiell
ansteigt.
[0007] Der Mahlgrad von Faserstoff wird häufig als Canadian Standard Freeness (CSF) (siehe
TAPI 227) in Milliliter bezeichnet. Hierbei entspricht ein hoher Mahlgrad, das heißt
eine hohe Feinheit des Faserstoffes beziehungsweise ein hoher Entwässerungswiderstand,
einem niedrigen CSF-Wert, während ein niedriger Mahlgrad einem hohen CSF-Wert beziehungsweise
einem niedrigen Entwässerungswiderstand entspricht.
[0008] Aus der Offenlegungsschrift DE 196 24 127 A1 der Anmelderin ist ein Verfahren zur
Herstellung einer Papierbahn, mit Hilfe eines Mehrschicht-Stoffauflaufes bekannt.
Bei diesem Verfahren zur Herstellung einer Mehrschichten-Faserbahn werden mittels
eines Stoffauflaufes mehrere Fasersuspensionsströme einer Bahnbildungseinrichtung
zugeführt, wobei zur Bildung einer dreischichtigen Faserstoffbahn beide äußere Schichten
durch zwei Fasersuspensionsströme erzeugt werden, deren Zusammensetzung so gewählt
ist, daß die jeweils äußere Schicht anschließend leichter entwässerbar ist, als die
innere Schicht, die durch einen entsprechend andersartig zusammengesetzten Fasersuspensionsstrom
erzeugt wird. Eine konkrete Angabe der Zusammensetzung der einzelnen Fasersuspensionsströme
wird in dieser Schrift nicht genannt.
[0009] Weiterhin ist es aus der internationalen Anmeldung PCT/US97/01975 bekannt, auf die
Oberfläche einer noch nassen Faserbahn, im Bereich der Naßpartie einer Papiermaschine,
nicht gekochte Stärke aufzutragen, um die Oberfläche des Papieres zu verbessern. Ein
Hinweis auf die Herstellung eines Tiefdruck-Papieres ist nicht angegeben.
[0010] Es ist Aufgabe der Erfindung ein Herstellungsverfahren für Tiefdruck-Papiere anzugeben,
welches sich durch einen wesentlich günstigeren Energieaufwand und Faserstoffeinsatz
auszeichnet und einen geringeren Investitionsbedarf, als im Stand der Technik üblich,
aufweist. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung ein Tiefdruck-Papier zu beschreiben,
daß durch sein Herstellungsverfahren kostengünstiger zu erzeugen ist als im Stand
der Technik bekannt.
[0011] Diese Aufgaben werden durch die Merkmale der jeweils unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0012] Die Erfinder haben erkannt, daß es möglich ist, ein Tiefdruck-Papier unter Verwendung
eines Faserstoffs mit einem niedrigen Mahlgrad mit Werten größer 50 ml CSF, vorzugsweise
zwischen 50 ml und 120 ml CSF, herzustellen, ohne ein Streichwerk im

on line"- oder

off line"-Betrieb verwenden zu müssen, wenn es möglich ist den Füllstoff- beziehungsweise
Pigmentgehalt der fertigen Papierbahn zu seinem größten Teil in unmittelbarer Oberflächennähe
der fertigen Papierbahn anzuordnen, wobei einerseits die Reißfestigkeit des hergestellten
Tiefdruck-Papieres erhöht wird und andererseits die maximale Oberflächenrauhtiefe
des Papieres nicht beeinträchtigt wird. Gleichzeitig findet aber auch der Herstellungsprozeß
in einem Arbeitsgang statt. Wichtig ist hierbei, daß der Trockengehalt der Faserbahn,
auf die der Füllstoff und/oder das Pigment aufgetragen wird ≤90%, vorzugsweise 3%
bis 55%, vorzugsweise 5% bis 20%, ist, da nur hierdurch eine gute Bindung des Füllstoffs
beziehungsweise des Pigmentes an die Faserbahn erreicht wird.
[0013] Ein hoher Gesamtfüllstoffgehalt bedingt bei konstantem Flächengewicht einen kleineren
relativen Anteil der festigkeitserzeugenden Faserstoffanteile. Dadurch ist es notwendig
höherwertige und damit teurere Faserstoffanteile einzusetzen. Durch die Erfindung
des gezielten Applizierens von Pigmenten an der Oberfläche des Papieres wird dieser
Nachteil vermieden. Es können somit ohne Qualitätsverlust kostengünstigere Faserstoffe
eingesetzt werden.
[0014] Entsprechend dem Erfindungsgedanken wird das Verfahren zur Herstellung von Tiefdruck-Papier
mit einer maximalen Rauhtiefe von 1,40 µm dahingehend verbessert, daß es die folgenden
Verfahrensschritte enthält:
- Erzeugung einer Stoffsuspension mit einem Stoff mit einer Freeness (=Maß für den Mahlgrad)
von größer/gleich 50 ml CSF (=Canadian Standard Freeness), vorzugsweise 50 ml bis
120 ml CSF, vorzugsweise 50 ml bis 80 ml CSF,
- Bildung einer Faserbahn mit dieser Stoffsuspension mit Hilfe eines Blattbildungssystems,
einer ersten Pressenpartie und einer Trockenpartie,
- Auftragung mindestens einer Pigment- und/oder Füllstoffslurry auf die unfertige Faserbahn
im Bereich zwischen dem Beginn der Blattbildung und einem Trockengehalt der Faserbahn
von ≤90%, vorzugsweise zwischen 3% und 50%, wobei der Faserstoffanteil im Pigment-
und/oder Füllstoffslurry vorzugsweise im Bereich 2% bis 60%, vorzugsweise 5% bis 30%,
beträgt, und
- Verzicht auf ein nachträgliches Streichen der Papierbahn.
[0015] Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, daß sich der Füllstoffgehalt im wesentlichen
in den für das Drucken wichtigen oberflächennahen beziehungsweise oberflächenbildenden
Schichten konzentriert, während in der Blattmitte ein geringer Füllstoffgehalt vorliegt,
der für sich alleine schon für gute Reißfestigkeit des Papieres sorgt, wobei zusätzlich
durch die Reduzierung des Mahlgrades gegenüber dem Stand der Technik auf eine Freeness
von größer 50 ml CSF zusätzlich für eine Erhöhung der Reißfestigkeit des Papieres
gesorgt wird. Dies führt auch dazu, daß die Bahn bessere Laufeigenschaften durch die
Papiermaschine und später auch durch eine Druckmaschine erhält.
[0016] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Herstellungsverfahrens sieht vor, daß anschließend
an den mindestens einen Auftrag der Pigment- und/oder Füllstoffslurry ein Pressendurchlauf
stattfindet. Durch diesen Pressendurchlauf wird erreicht, daß die Bindung der Pigment-
und/oder Füllstoffauflage mit der Faserbahn erhöht wird.
[0017] Erfindungsgemäß kann das Herstellungsverfahren sowohl auf einer, als auch beiden
Seiten der Faserbahn angewandt werden, so daß der Pigment- und/oder Füllstoffslurry
auch auf beiden Seiten der Faserbahn aufgetragen werden kann.
[0018] Mögliche Orte zum Auftragen der Pigment- oder/und Füllstoffslurry-Schicht können
das Blattbildungssystem der Papiermaschine oder die Pressenpartie sein.
[0019] Aufgrund der Zusammensetzung der Pigment- und/oder Füllstoffslurry besteht auch die
Möglichkeit, diese durch ein Sieb hindurch auf die Faserbahn aufzutragen. Hierdurch
wird vorteilhaft erreicht, daß der Auftrag zu einen Zeitpunkt auf die Papierbahn aufgetragen
werden kann, zu dem die Reißfestigkeit der Papierbahn selbst noch nicht ausreicht,
um sie vom Sieb zu lösen. Selbst wenn dieses möglich wäre, würde sich der Auftragsvorgang
belastend auf die Faserstruktur auswirken und die spätere Reißfestigkeit der Papierbahn
beeinträchtigen. Der Auftrag der Pigment- und/oder Füllstoffslurry kann also auch
auf eine an sich schon relativ reißfeste Papierbahn durch ein Sieb hindurch erfolgen,
um die Wahrscheinlichkeit eines möglichen Bahnabrisses im Herstellungsprozeß zu verringern
und damit die effektive Laufzeit der Papiermaschine zu erhöhen.
[0020] Vorteilhafte Werte für das gesamte Auftragsgewicht des mindestens einen Auftrags
der Pigment- und/oder Füllstoffslurry je Seite der Papierbahn ist eine Trockenmasse
von 0,5 bis 10,0 g/m
2, vorzugsweise 1,0 bis 10 g/m
2.
[0021] Erfindungsgemäß beschränkt sich das Herstellungsverfahren nicht allein auf den Auftrag
einer Füllstoff- und/oder Pigmentslurry auf eine schon bestehende Faserbahn, sondern
es kann erfindungsgemäß auch das Tiefdruck-Papier mit einer maximalen Oberflächen-Rauhtiefe
von 1,40 µm hergestellt werden, indem eine Stoffsuspension mit einem Faserstoff mit
einer Freeness (=Maß für den Mahlgrad) von größer/gleich 50 ml CSF (=Canadian Standard
Freeness), vorzugsweise 50 ml bis 120 ml CSF, vorzugsweise 50 ml bis 80 ml CSF, erzeugt
wird, gleichzeitig wird eine Füllstoff- und/oder Pigmentsuspension hergestellt, wobei
der Faserstoff/Feinstoff-Anteil in der Pigment- und/oder Füllstoffsuspension vorzugsweise
im Bereich 10% bis 95%, vorzugsweise 30% bis 60%, liegt. Anschließend wird eine Faserbahn
mit Hilfe eines Stoffauflaufes mit mindestens zwei, vorzugsweise mindestens drei Schichten,
gebildet, wobei eine Schicht, vorzugsweise die beiden äußeren Schichten, mit der Füllstoff-
und/oder Pigmentsuspension beschickt wird/werden und mindestens eine Schicht, vorzugsweise
die innere Schicht, mit der bezeichneten Stoffsuspension beschickt wird. Anschließend
folgt die Bildung einer Papierbahn mit Hilfe eines Blattbildungssystems, einer Pressenpartie
und einer Trockenpartie, wobei auf ein nachträgliches Streichen der Papierbahn verzichtet
wird.
[0022] Auch durch dieses erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß in der zu bedruckenden
Außenschicht, beziehungsweise in den beiden Außenschichten, ein sehr hoher Füllstoff-
und/oder Pigmentgehalt vorliegt, während in der einen faserhaltigen Schicht, beziehungsweise
in der inneren Schicht, Fasern mit einem relativ niedrigen Mahlgrad entsprechend größer
50 ml CSF, vorzugsweise im Bereich von 50 ml bis 100 ml CSF, vorliegen, so daß hier
eine sehr gute Reißfestigkeit der Papierbahn gewährleistet ist.
[0023] Als Pigment- oder Füllstoff können beispielsweise verwendet werden: Kaolin, Clay,
gemahlenes CaCO
3, PCC (=gefälltes CaCO
3), TiO
2, Talkum, Bentonit.
[0024] Zusätzlich zu diesen Füllstoffen oder Pigmenten kann mindestens einer der nachfolgenden
Stoffe zugesetzt wird: Retentionsmittel, Dispergiermittel, Fixiermittel, Leimungsmittel,
Bindemittel und Stärke. Zusätzlich kann auch Feinstoffsuspension verwendet werden.
[0025] Die Erfinder schlagen weiterhin entsprechend ihrem Erfindungsgedanken ein Tiefdruck-Papier
mit einer Oberflächen-Rauhtiefe von 1,40 µm vor, welches durch den folgenden Herstellungsprozeß
gekennzeichnet ist:
- Erzeugung einer Stoffsuspension mit einer Freeness (=Maß für den Mahlgrad) von größer/gleich
50 CSF ml (=Canadian Standard Freeness), vorzugsweise 50 ml bis 120 ml CSF, vorzugsweise
50 ml bis 80 ml CSF,
- Bildung einer Faserbahn mit dieser Stoffsuspension mit Hilfe eines Blattbildungssystems,
einer ersten Pressenpartie und einer Trockenpartie,
- Auftragung einer Pigment- und/oder Füllstoffslurry auf die unfertige Faserbahn im
Bereich zwischen dem Beginn der Blattbildung und einem Trockengehalt der Faserbahn
von ≤90%, vorzugsweise zwischen 5% und 20%, auf mindestens einer Bahnseite, wobei
der Faserstoffanteil im Pigment- und/oder Füllstoffslurry vorzugsweise im Bereich
von 2% bis 60%, vorzugsweise 5% bis 30% beträgt, und
- Verzicht auf ein nachträgliches Streichen der Papierbahn.
[0026] Ein derartig hergestelltes Tiefdruck-Papier erfüllt einerseits die Anforderung an
eine sehr gute Bedruckbarkeit durch den hohen Füllstoffgehalt in mindestens einer
äußeren oder auch in beiden äußeren Schichten, und weist andererseits eine sehr geschlossene,
homogene und plane Oberfläche auf. Weiterhin ist vorteilhaft die Laufeigenschaft eines
solchen Tiefdruck-Papiers wesentlich verbessert, wobei gleichzeitig aufgrund des niedrigen,
benötigten Mahlgrades eine erhebliche Energieeinsparnis bei der Herstellung des verwendeten
Stoffes und damit der Stoffsuspension verwirklicht wird. Besonders gute Eigenschaft
weist das Tiefdruck-Papier auf, wenn anschließend an den Auftrag der Pigment- und/oder
Füllstoffslurry auf die unfertige Bahn ein Pressendurchlauf stattfindet, da hierdurch
eine hohe Bindung der Pigment- und/oder Füllstoffschicht an die Faserbahn erreicht
wird.
[0027] Erfindungsgemäß kann das Tiefdruck-Papier herstellt werden, indem der Auftrag der
Pigment- und/oder Füllstoffslurry im Blattbildungssystem der Papiermaschine oder in
der Pressenpartie der Papiermaschine stattfindet. Außerdem kann der Auftrag an Pigment-
und/oder Füllstoffslurry auch durch ein Sieb hindurch auf die noch nicht fertige Faserbahn
erfolgen.
[0028] Vorteilhaft beträgt das gesamte Auftragsgewicht der Pigment- und/oder Füllstoffslurry
auf einer Seite von 0,5 bis 10,0 g/m
2, vorzugsweise 1,0 bis 10 g/m
2, Trockenmasse.
[0029] Erfindungsgemäß wird außerdem ein Tiefdruck-Papier mit einer maximalen Oberflächerauhtiefe
von 1,40 µm vorgeschlagen, welches mit dem folgenden Herstellungsverfahren erzeugt
wurde:
- Erzeugung einer Stoffsuspension mit einem Stoff mit einer Freeness (=Maß für den Mahlgrad)
von größer/gleich 50 CSF ml (=Canadian Standard Freeness), vorzugsweise 50 ml bis
120 CSF ml, vorzugsweise 50 ml bis 80 ml CSF,
- Erzeugung einer Füllstoff- und/oder Pigmentsuspension wobei der Faserstoff/Feinstoff-Anteil
im Pigment- und/oder Füllstoffsuspension vorzugsweise im Bereich 2% bis 60%, vorzugsweise
5% bis 30%, beträgt,
- Bildung einer Faserbahn mit Hilfe eines Stoffauflaufes mit mindestens zwei, vorzugsweise
mindestens drei Schichten, wobei eine Schicht, vorzugsweise die beiden äußeren Schichten,
mit der Pigmentsuspension beschickt wird/werden und mindestens eine Schicht, vorzugsweise
die innere Schicht mit der bezeichneten Stoffsuspension beschickt wird,
- anschließend Bildung einer Papierbahn mit Hilfe eines Blattbildungssystems, einer
Pressenpartie und einer Trockenpartie,
- wobei auf ein nachträgliches Streichen der Papierbahn verzichtet wird.
[0030] Der Vorteil eines derart hergestellten Tiefdruck-Papieres liegt im wesentlichen in
dem außerordentlich günstigeren Energiebedarf bei der Herstellung der Stoffsuspension,
einer ausgezeichneten Bedruckbarkeit der Papieroberfläche aufgrund ihres hohen Fühlstoffgehaltes.
Da auf die Investition einer zusätzlichen Streichmaschine verzichtet werden kann,
handelt es sich um eine sehr kostengünstige Herstellungsmöglichkeit.
[0031] Sowohl bei dem letztgenannten als auch bei dem vorgenannten Tiefdruck-Papier kann
als Pigment oder Füllstoft mindestens einer der nachfolgenden Stoffe: Kaolin, Clay,
gemahlenes CaCO
3, PCC, TiO
2, Talkum oder Bentonit verwendet werden. Zusätzlich können auch chemische Hilfsmittel,
insbesondere Bindemittel zugesetzt werden, um die erzeugte Papieroberfläche weiter
zu verbessern. Es kann auch zusätzlich feinstoffhaltige Suspension zugesetzt werden
um die Bindungskräfte zu erhöhen.
[0032] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
[0033] Zusätzliche Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
[0034] Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Es
stellen dar:
- Figur 1:
- Dreischichtstoffauflauf;
- Figur 2:
- Verlauf des relativen Füllstoffanteils;
- Figur 2a:
- Verlauf des relativen Füllstoffanteils und der Faserstoffanteile;
- Figur 3:
- Papiermaschine mit Fühlstoff- und Pigmentapplikatoren.
[0035] Die Figur 1 verdeutlicht das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren mit einem dreischichtigen
Stoffauflauf 1 und einem anschließenden Doppelsiebformer. Der Stoffauflauf 1 besitzt
drei Zuführungen 1.1 bis 1.3, wobei die mittlere Zuführung 1.1 mit einer Stoffsuspension
beschickt wird, die erfindungsgemäß mit einem Stoff hergestellt wird, der eine Freeness
größer/gleich 50 ml CSF aufweist.
[0036] Auf den Außenseiten sind zwei weitere Zuführungen 1.2 und 1.3 dargestellt, durch
die eine, im wesentlichen mit Füllstoff beladene Suspension auf die Außenseiten der
entstehenden Suspensionslage, die zwischen die beiden Siebe 2.1 und 2.2 eingeleitet
wird, gelegt wird. Die Siebe 2.1 und 2.2 werden über zwei Walzen 3.1 und 3.2 zusammengeführt.
Anschließend findet eine Entwässerung der über den Stoffauflauf 1 gebildeten dreischichtigen
Stoffsuspensionslage durch die sandwichartig verlaufende Siebe 2.1 und 2.2 statt.
Die Entwässerung ist schematisch durch die beiden Pfeile 5.1 und 5.2 darstellt. Auf
diese Weise bildet sich eine innere Faserschicht 4.1, die durch die Stoffsuspension
mit einer Freeness größer 50 ml CSF erzeugt wird. Die innere Faserschicht 4.1 ist
auf ihren beiden Außenseiten durch je eine Füllstoffschicht 4.2 und 4.3 umgeben, welche
an der Oberfläche für eine sehr glatte Struktur sorgen, wie sie beim Tiefdruck-Papier
notwendig ist.
[0037] Die Figur 2 zeigt den Verlauf des relativen Füllstoffanteils 6 in einem Koordinatenkreuz,
in dem auf der Ordinate der relative Füllstoffanteil aufgetragen und auf der Abzisse
die Z-Richtung des Papieres dargestellt ist. Die beiden randständigen Pfeile stellen
die Oberflächen der Oberseite (links) und der Unterseite (rechts) des fertigen Papieres
dar.
[0038] Hierbei ist zu erkennen, daß der Füllstoffanteil 6 auf der Oberseite und der Unterseite
des Papieres ein Maximum erreicht, während im mittleren Bereich des Papieres ein relativ
geringer Füllstoffanteil besteht. Entsprechend ist in diesem Bereich der Anteil des
Faserstoffes hoch und weist erfindungsgemäß einen Mahlgrad mit einer Freeness größer
50 ml CSF auf. Durch den hohen Füllstoffanteil in den Außenschichten des Papieres
wird die optimale Bedruckbarkeit des Papieres für das Tiefdruck-Verfahren erreicht,
obwohl nur eine verminderter Mahlgrad des Stoffes der inneren Papierschicht vorliegt.
Zusätzlich ergibt sich als positiven Nebeneffekt auch eine verbesserte Laufeigenschaft
des Papieres.
[0039] Einen weiteren möglichen Verlauf von relativem Faser- und Füllstoffanteil ist in
der Figur 2a dargestellt. Hier zeigt die Kurve 6 den relativen Füllstoffanteil über
die z-Richtung des Papieres, die Kurve 6.1 den Verlauf des relativen Faserstoffanteiles
aus einem Stoff mit 50 bis 120 ml CSF und die Kurve 6.2 den Verlauf des relativen
Faserstoffanteiles aus einem Stoff mit <30 ml CSF. Es ist zu erkennen, daß hier in
den Außenbereichen fast ausschließlich Füllstoff und Faserstoff mit <30 ml CSF vorliegen,
während in der inneren Schicht wenig Füllstoffanteile und hauptsächlich Faserstoffanteile
aus einem Stoff mit 50 bis 120 ml CSF angesiedelt sind.
[0040] Ein weiteres Herstellungsverfahren für das erfindungsgemäße Tiefdruck-Papier ist
in der Figur 3 dargestellt. Die Figur 3 zeigt eine Papiermaschine mit einem Blattbildungssystem
7, bestehend aus einem Doppelsiebformer, der durch einen einschichtigen Stoffauflauf
1 mit Stoffsuspension versorgt wird. Anschließend folgt eine Pressenpartie 8 mit zwei
Schuhpressen 8.1 und 8.2. Dahinter ist eine einreihige Trockenpartie 9 angeordnet,
an die sich ein Kalander 10 anschließt. Von dort aus wird das fertige Papier schließlich
zur Aufwicklung 11 geführt. Die Pfeile 12 bis 20 zeigen beispielhaft mögliche Positionen
für Applikatoren zur Auftragung von Pigment- oder Füllstoff.
[0041] Eine erste Position für einen Applikator, also ein erster Auftragungsort, wird mit
dem Pfeil 12 dargestellt. Dieser Auftragungsort befindet sich im Bereich des Übergangs
vom Blattbildungssystem zur Pressenpartie, das heißt in einem Bereich, in dem das
obere Sieb bereits von der Faserbahn abgenommen ist und die Faserbahn lediglich durch
ein unteres Sieb des Blattbildungssystems gestutzt wird. Weitere, vorteilhafte Auftragungsorte
sind die Positionen 12A bis 12C im dargestellten Doppelsiebformer, wobei auch hier
durch die Siebe appliziert wird.
[0042] Anschließend an diesen Auftragungsort 12 wird das untere Sieb abgelöst und die Faserbahn
vom ersten oberen Sieb der Pressenpartie übernommen, wobei sich in diesem freien Abschnitt
der zweiten Seite der Faserbahn ein weiterer günstiger Auftragungsort 13 befindet.
Da die Faserbahn anschließend an die Auftragung der Pigment- oder Füllstoffschicht
die Presse 8.1 durchläuft, werden diese neu aufgetragenen Schichten bestens mit der
Faserbahn "verschweißt".
[0043] Zwei weitere mögliche Orte für eine Auftragung durch das Sieb hindurch sind direkt
vor der zweiten Schuhpresse 8.2 gegeben. Diese Orte sind mit den Pfeilen 14 und 15
bezeichnet. Hier kann vorteilhaft Pigment- und/oder Füllstoff durch das Sieb aufgetragen
werden, da in diesem Bereich die Faserbahn sandwichartig von zwei Sieben eingeschlossen
ist.
[0044] In der nachfolgenden Trockenpartie 9 sind drei weitere mögliche Auftragungsorte 16,17
und 19 angegeben. An diesen Auftragsorten, die jeweils durch eine Umlenkwalze gebildet
werden, besteht ebenfalls die Möglichkeit eines direkten Auftrages auf die im Trocknungsprozeß
befindliche Faserbahn, wobei bei der gezeigten Ausführungsform der Trockenpartie als
einreihige Trockenpartie lediglich eine Seite der Faserbahn derart problemlos zugänglich
ist. Allerdings besteht auch an den Stellen eine Auftragungsmöglichkeit für Pigmet
und Füllstoff, an denen jeweils das obere Band von der zu trocknenden Papierbahn abgehoben
wird. Hier herrschen leider etwas beengte Platzverhältnisse für die Auftragung auf
der gegenüberliegenden Seite der Faserbahn. Derartige Auftragungsorte sind beispielhafte
durch die Pfeile 18 und 19 angegeben.
[0045] Wird anstelle der einreihigen eine zweireihige Trockenpartie verwendet, so ergeben
sich günstige Verhältnisse für einen gleichartigen Auftrag auf beiden Papierseiten.
[0046] Wichtig bei der Auftragung der Pigment- und/oder Füllstoffschicht auf die entstehende
Faserbahn ist, daß der Trocknungsgehalt der Faserbahn einen Wert von 90 % noch nicht
überschritten hat, da bei einem Trocknungsgehalt von höher als 90 % nur eine unzureichend
feste Verbindung mit der Faserbahn erreicht wird. Bevorzugt wird ein Trocknungsgehalt
von 3% bis 55%.
[0047] Insgesamt wird also durch dieses Herstellungsverfahren für ein Tiefdruck-Papier erreicht,
daß sich eine wesentlich günstigere Energieausbeute ergibt, da eine Stoffsuspension
mit niedrigem Mahlgrad verwendet wird. Im Gegensatz zu einem spezifischen Energieaufwand
für einen hochwertigen TMP-Stoff (TMP=Thermomechanical Pulp) von 2800 - 3200 kWh/t
und darüber, wird bei der Anwendung des hier beschriebenen Verfahrens weniger als
2800 kWh/t benötigt. Weiterhin kann auf ein nachträgliches Streichen verzichtet werden,
wodurch erhebliche Investitions-Einsparungen - durch den Verzicht auf eine Streichanlage
- möglich sind. Folgerichtig zeichnet sich auch das Tiefdruck-Papier, welches durch
eines der erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wird, durch äußerst günstige Herstellungskosten
aus.
[0048] Ein zusätzlicher, wesentlicher Vorteil besteht darin, daß die Füllstoffanreicherung
der äußeren Blattschichten zur Homogenisierung der Blattstruktur und somit zu einem
egalisierenden Effekt beiträgt. Dadurch wird außerdem eine sehr gute Faserabdeckung
erreicht.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Stoffauflauf
- 1.1
- Zuführung für Faserstoff
- 1.2 + 1.3
- Zuführung für Füllstoff/Pigment
- 2.1 und 2.2
- Sieb
- 3.1 und 3.2
- Walze
- 4.1
- Faserschicht
- 4.2 und 4.3
- Füllstoffschicht
- 5.1 und 5.2
- Entwässerung
- 6
- Verlauf des relativen Füllstoffanteils
- 7
- Blattbildungssystem
- 8
- Pressenpartie
- 8.1 und 8.2
- Schuhpresse
- 9
- Trockenpartie
- 10
- Kalander
- 11
- Aufwicklung
- 12 bis 20
- Auftragungsorte/Positionen für Applikatoren
1. Herstellungsverfahren für ein Tiefdruck-Papier mit einer maximalen Rauhtiefe von 1,40
µm mit den folgenden Verfahrensschritten:
1.1 Erzeugung einer Stoffsuspension mit einem Stoff mit einer Freeness (=Maß für den
Mahlgrad) von größer/gleich 50 ml CSF (=Canadian Standard Freeness), vorzugsweise
50 bis 120 ml CSF, vorzugsweise 50 bis 80 ml CSF,
1.2 Bildung einer Faserbahn mit dieser Stoffsuspension mit Hilfe eines Blattbildungssystems
(7), einer ersten Pressenpartie (8) und einer Trockenpartie (9),
1.3 Auftragung mindestens einer Pigment- und/oder Füllstoffslurry auf die unfertige
Faserbahn im Bereich zwischen dem Beginn der Blattbildung und einem Trockengehalt
der Faserbahn von ≤90%, wobei der Faserstoffanteil im Pigment- und/oder Füllstoffslurry
vorzugsweise im Bereich 20% bis 60%, vorzugsweise 5% bis 30%, beträgt, und
1.4 Verzicht auf ein nachträgliches Streichen der Papierbahn.
2. Herstellungsverfahren gemäß dem voranstehenden Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an den mindestens einen Auftrag der Pigment- und/oder Füllstoffslurry
ein Pressendurchlauf stattfindet.
3. Herstellungsverfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Pigment- und/oder Füllstoffslurry auf beiden Seiten der Faserbahn aufgetragen
wird.
4. Herstellungsverfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Auftrag der Pigment- und/oder Füllstoffslurry im Blattbildungssystem
(7) der Papiermaschine stattfindet.
5. Herstellungsverfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Auftrag der Pigment- und/oder Füllstoffslurry in der Pressenpartie
(8) der Papiermaschine stattfindet.
6. Herstellungsverfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Auftrag der Pigment- und/oder Füllstoffslurry bei einem
Trockengehalt < 55 %, vorzugsweise 3% bis 55%, der Papierbahn stattfindet.
7. Herstellungsverfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Auftrag der Pigment- und/oder Füllstoffslurry durch ein
Sieb auf die Faserbahn erfolgt.
8. Herstellungsverfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Auftragsgewicht des mindestens einen Auftrags der Pigment- und/oder
Füllstoffslurry auf einer Seite eine Trockenmasse von 0,5 bis 10,0 g/m2, vorzugsweise 1,0 bis 10 g/m2, aufweist.
9. Herstellungsverfahren für ein Tiefdruck-Papier mit einer maximalen Oberflächen-Rauhtiefe
von 1,40 µm mit den folgenden Verfahrensschritten:
9.1 Erzeugung einer Stoffsuspension mit einem Stoff mit einer Freeness (=Maß für den
Mahlgrad) von größer/gleich 50 ml CSF (=Canadian Standard Freeness), vorzugsweise
50 ml bis 120 ml CSF, vorzugsweise 50 ml bis 80 ml CSF,
9.2 Erzeugung einer Füllstoff- und/oder Pigmentsuspension wobei der Faseranteil im
Pigment- und/oder Füllstoffsuspension vorzugsweise im Bereich 10% bis 95%, vorzugsweise
20% bis 60%, beträgt,
9.3 Bildung einer Faserbahn (4.1) mit Hilfe eines Stoffauflaufes mit mindestens zwei,
vorzugsweise drei Schichten, wobei eine Schicht, vorzugsweise die beiden äußeren Schichten
(4.2, 4.3), ausschließlich mit der Pigmentsuspension beschickt wird/werden und mindestens
eine Schicht (4.1), vorzugsweise die innere Schicht mit der bezeichneten Stoffsuspension
beschickt wird,
9.4 anschließend Bildung einer Papierbahn mit Hilfe eines Blattbildungssystems (7),
einer Pressenpartie (8) und einer Trockenpartie (9),
9.5 wobei auf ein nachträgliches Streichen der Papierbahn verzichtet wird.
10. Herstellungsverfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Pigment oder Füllstoff mindestens einer der nachfolgenden Stoffe verwendet
wird: Kaolin, Clay, gemahlenes CaCO3, PCC, TiO2, Talkum, Bentonit.
11. Herstellungsverfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem Pigment oder Füllstoff mindestens einer der nachfolgenden Stoffe zugesetzt
wird: Retentionsmittel, Fixiermittel, Dispergiermittel, Leimungsmittel, Bindemittel,
Feinstoffsuspension.
12. Tiefdruck-Papier mit einer maximalen Oberflächen-Rauhtiefe von 1,40 µm, gekennzeichnet
durch den folgenden Herstellungsprozeß:
12.1 Erzeugung einer Stoffsuspension mit einem Stoff mit einer Freeness (=Maß für
den Mahlgrad) von größer/gleich 50 ml CSF (=Canadian Standard Freeness), vorzugsweise
50 ml bis 120 ml CSF ml, vorzugsweise 50 ml bis 80 ml CSF,
12.2 Bildung einer Faserbahn mit dieser Stoffsuspension mit Hilfe eines Blattbildungssystems
(7), einer ersten Pressenpartie (8) und einer Trockenpartie (9),
12.3 Auftragung einer Pigment- und/oder Füllstoffslurry auf die unfertige Faserbahn
im Bereich zwischen dem Beginn der Blattbildung und einem Trockengehalt der Faserbahn
von ≤90% auf mindestens einer Bahnseite, wobei der Faserstoffanteil im Pigment- und/oder
Füllstoffslurry vorzugsweise im Bereich 2% bis 60%, vorzugsweise 5% bis 30% beträgt,
und
12.4 Verzicht auf ein nachträgliches Streichen der Papierbahn.
13. Tiefdruck-Papier gemäß dem voranstehenden Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragung der Pigment- und/oder Füllstoffslurry auf die unfertige Faserbahn
beidseitig stattfindet.
14. Tiefdruck-Papier gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an mindestens einen Auftrag der Pigment- und/oder Füllstoffslurry
auf die unfertige Papierbahn ein Pressendurchlauf stattfindet.
15. Tiefdruck-Papier gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Pigment- und/oder Füllstoffslurry auf beiden Seiten der Faserbahn aufgetragen
wird.
16. Tiefdruck-Papier gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Auftrag der Pigment- und/oder Füllstoffslurry im Blattbildungssystem
(7) der Papiermaschine stattfindet.
17. Tiefdruck-Papier gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Auftrag der Pigment- und/oder Füllstoffslurry in der Pressenpartie
(8) der Papiermaschine stattfindet.
18. Tiefdruck-Papier gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Auftrag der Pigment- und/oder Füllstoffslurry bei einem Trockengehalt
< 55% der Papierbahn stattfindet.
19. Tiefdruck-Papier gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Auftrag an Pigment- und/oder Füllstoffslurry durch ein Sieb auf
die Faserbahn erfolgt.
20. Tiefdruck-Papier gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Auftragsgewicht der Pigment- und/oder Füllstoffslurry auf einer
Seite eine Trockenmasse von 0,5 bis 10,0 g/m2, vorzugsweise 1,0 bis 10 g/m2, aufweist.
21. Tiefdruck-Papier mit einer maximalen Oberflächen-Rauhtiefe von 1,40 µm, gekennzeichnet
durch den folgenden Herstellungsprozeß:
21.1 Erzeugung einer Stoffsuspension mit einem Stoff mit einer Freeness (=Maß für
den Mahlgrad) von größer/gleich 50 ml CSF (=Canadian Standard Freeness), vorzugsweise
50 ml bis 120 ml CSF, vorzugsweise 50 ml bis 80 ml CSF,
21.2 Erzeugung einer Fühlstoff- und/oder Pigmentsuspension wobei der Faseranteil im
Pigment- und/oder Füllstoffsuspension vorzugsweise im Bereich 2% bis 60%, vorzugsweise
5% bis 30%, beträgt,
21.3 Bildung einer Faserbahn mit Hilfe eines Stoffauflaufes mit mindestens zwei, vorzugsweise
mindestens drei Schichten, wobei eine Schicht, vorzugsweise die beiden äußeren Schichten,
ausschließlich mit der Pigmentsuspension beschickt wird/werden und mindestens eine
Schicht, vorzugsweise die innere Schicht mit der bezeichneten Stoffsuspension beschickt
wird,
21.4 anschließend Bildung einer Papierbahn mit Hilfe eines Blattbildungssystems, einer
Pressenpartie und einer Trockenpartie,
21.5 wobei auf ein nachträgliches Streichen der Papierbahn verzichtet wird.
22. Tiefdruck-Papier gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß als Pigment oder Füllstoff mindestens einer der nachfolgenden Stoffe verwendet
wird: Kaolin, Clay, gemahlenes CaCO3, PCC, TiO2, Talkum, Bentomit.
23. Herstellungsverfahren und Tiefdruck-Papier gemäß einem der voranstehenden Ansprüche
1 - 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Pigment- und/oder Füllstoff-Schicht einen Faseranteil enthält, dessen Stoff
einen Mahlgrad mit einer Freeness von ≤30 ml CSF, vorzugsweise ≤20ml CSF, aufweist.
24. Herstellungsverfahren und Tiefdruck-Papier gemäß dem voranstehenden Ansprüche 23,
dadurch gekennzeichnet, daß der Faseranteil der Pigment- und/oder Füllstoff-Schicht um 50% bis 100% niedriger
ist, als der Faseranteil der mittleren Schicht.