[0001] Ein Düsenbalken zur Erzeugung von Flüssigkeitsstrahlen ist beispielsweise durch die
EP-A-0 725 175 bekannt. Aus dem im Unterteil des Balkens angeordneten Düsenschlitz
treten mit hohem Druck von bis zu 600 bar die Wasserstrahlen aus und beaufschlagen
die unmittelbar darunter vorbeilaufende Warenbahn, die von einer Unterlage gehalten
ist. Die Wasserstrahlen werden unterhalb der Unterlage von einem Saugzug beaufschlagt,
der für den Abtransport der Flüssigkeit sorgen soll. Die Praxis hat jedoch gezeigt,
daß nicht alle aufgespritzte Flüssigkeit sofort abgesaugt werden kann, sondern ein
Teil an der Ware, an der Unterlage reflektiert wird und gegen die Unterseite des Düsenbalken
zurückspritzt. Von dort tropft dann diese Flüssigkeit auf die Warenbahn, was zu vermeiden
gilt.
[0002] Aus der Praxis ist bekannt, zumindest auf der einen Längsseite des Düsenbalkens,
parallel zu dessen Erstreckung und in der unmittelbaren Nähe der Außenkante des Unterteils
eine Flüssigkeitsauffangeinrichtung anzuordnen, die die von der Unterseite des Düsenbalkens
ablaufende Flüssigkeit auffangen soll.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Flüssigkeitsauffangrinne zu
optimieren, und zwar derart, daß sie vollständig die an die Unterseite des Düsenbalkens
gelangende Flüssigkeit sofort aufnimmt, möglichst einschließlich eines beim Spritzen
entstehenden Wassernebels.
[0004] Ausgehend von der Vorrichtung anfangs genannter Art, liegt die gefundene Lösung darin,
daß die Flüssigkeitsauffangeinrichtung als Saugrohr mit einem längs der Unterkante
des Düsenbalkens angeordneten, saugenden Längsschlitz ausgebildet ist. Die Flüssigkeit
soll also nicht nur aufgefangen, sondern sofort längs des ganzen Balkens abgesaugt
werden. Es ist zweckmäßig, den Unterdruck in der Auffangeinrichtung mittels der Pumpe
zu erzeugen, die auch für den Unterdruck im Saugschlitz an der Unterlage sorgt.
[0005] Damit der in dem allseitig geschlossenen Rohr od. dgl. erzeugbare Unterdruck gleichmäßig
über die Länge des Düsenbalkens wirksam sein kann, sollte die Höhe des Saugschlitzes
gering bemessen sein, z. B. 1 ― 5 mm. Es ist dabei vorteilhaft, wenn dieser Saugschlitz
erst an dem Ende eines Trichters angeordnet ist und der Trichter zumindest mit seiner
Unterseite bis an, ggf. sogar unter die Unterseite des Düsenbalkens reicht. Nun ist
dort nur wenig Platz, da die zu behandelnde Ware sehr dicht an den Austritt des Wasserstrahls
aus dem Düsenblech geführt werden muß. Dies gilt insbesondere, wenn die Unterlage
ein Endlosband ist, etwas mehr Platz ist gegeben, wenn die Unterlage eine Siebwalze
ist, die aufgrund ihrer Krümmung für eine dichtere Anordnung des Saugtrichters mehr
Raum läßt. Die Erfindung schlägt eine Lösung für diese Anordnung und spezielle Ausbildung
vor, die im Zusammenhang mit dem Beispiel in der Zeichnung genauer beschrieben werden
soll.
[0006] In der Zeichnung ist in Fig. 1 eine Siebwalze im Querschnitt mit dieser zugeordnetem
Düsenbalken z. B. gemäß der EP-A-0 725 175 schematisch dargestellt. Die Fig. 2 zeigt
weiterhin ein Ausschnittsvergrößerung.
[0007] Der Siebwalze 1 sind zwei Düsenbalken 2 und 3 zugeordnet, einer genau lotrecht oberhalb
und einer gleich daneben schräg abwärts. Längs des Düsenbalkens 2 sind an seiner Unterseite
beidseitig Flüssigkeitsabsaugeinrichtungen 4, 5 dem Düsenbalken 2 dicht zugeordnet.
Bei dem Düsenbalken 3 ist eine solche Einrichtung 6 nur auf der unteren Seite notwendig,
da die an der Unterseite des Düsenbalkens hängende Flüssigkeit von sich aus entlang
der Unterseite in diese Richtung läuft. Wie noch besser aus der Fig. 2 hervorgeht,
besteht die Auffangeinrichtung aus einem etwa rechteckig gebogenen Blech 7, das an
der Unterseite des kastenförmigen Rohres in einem Saugschlitz 12 offen, ansonsten
aber auch an den Stirnseiten verschlossen ist. Der Innenraum ist an eine Pumpe 8 angeschlossen,
die eventuell auch den im einzelnen nicht dargestellten Absaugschlitz 15 unterhalb
der auf die Siebwalze 1 auftreffenden Düsenstrahlen unter Saugzug setzt und dort üblich
ist. Die Flüssigkeitsauffangeinrichtung 4 ― 6 ist aus einem längs des Düsenbalkens
2, 3 sich erstreckenden Blech 7 gebogen, dessen Endflächen 9, 10 zur Bildung des trichterförmigen
Längsschlitzes 11 sich teilweise überdecken und zum Saugschlitz 12 konisch aufeinander
zulaufen. Der Saugschlitz 12 ist gebildet von der inneren Endkante 13 der Endfläche
10 des Bleches 7 zusammen mit der aber bis zur Eckkante 14 des Düsenbalkens 2 sich
erstreckenden Endfläche 9.
[0008] Genau bis zu dieser Eckkante 14 läuft die Flüssigkeit aufgrund der Erdschwere zumindest
bei dem Düsenbalken 3 nach Fig. 1 und tropft dann auf die Warenbahn 16. Die an der
Unterseite des Düsenbalkens hängenden Tropfen lösen sich aber auch über seine ganze
Fläche, so daß für eine vollständige Abführung dieser Flüssigkeit nur ein kräftiger
Saugzug helfen kann, der an dem Saugschlitz 12 wirksam ist. Damit ein entsprechender
Unterdruck aufgebaut werden kann, ist der Saugschlitz 12 nur von einer geringen Höhe,
wie z. B. 2 mm. Die untere Endfläche 9 erstreckt sich bis an die Kante 14, ggf. auch
ein wenig in Richtung der Mitte des Düsenbalkens 2 hin, je nachdem wieviel Platz dazu
vorhanden ist.
[0009] Durch diese Konstruktion kann nicht nur die von der Kante 14 des Düsenbalkens 2,
3 abtropfende Flüssigkeit aufgefangen werden, sondern alle an die Unterseite gelangende
Feuchtigkeit. Durch den Saugzug von der Pumpe 8 her werden nunmehr gar keine Tropfen
mehr an der Unterseite des Düsenbalkens 2, 3 entstehen, die dort hängende Flüssigkeit
wird gleich entfernt, und zwar auch ein evtl. beim Spritzen entstehender Flüssigkeitsnebel.
1. Vorrichtung mit zumindest einem Düsenbalken zur Erzeugung von Flüssigkeitsstrahlen
zur Strahlbeaufschlagung der Fasern einer quer zum Düsenbalken mittels einer flüssigkeitsdurchlässigen
Unterlage wie Siebwalze in eine Richtung transportierten textilen Bahn, wie Tissue-,
Faser-, Gewebe- oder Gewirkebahn, wobei
a) vorzugsweise der Düsenbalken aus einem sich über die Arbeitsbreite der Bahn erstreckenden
Ober- und einem Unterteil besteht, längs des Oberteils über seine Länge eine Druckkammer
angeordnet ist, der die unter Druck stehende Flüssigkeit z. B. stirnseitig zugeführt
ist, und längs des Unterteils ein Düsenblech mit den Düsenbohrungen flüssigkeitsdicht
gelagert ist,
und wobei
b) zumindest auf der einen Längsseite des Düsenbalkens, parallel zu dessen Erstreckung
und in der unmittelbaren Nähe der Außenkante des Unterteils eine Flüssigkeitsauffangeinrichtung
für von der Unterseite des Düsenbalkens ablaufende Flüssigkeit vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
c) die Flüssigkeitsauffangeinrichtung als Saugrohr (4 ― 6) mit einem längs der Unterkante
(14) des Düsenbalkens (2, 3) angeordneten Saugschlitz (12) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsauffangeinrichtung
(4 ― 6) mit Ausnahme des Saugschlitzes (12) rundum und an den Stirnseiten luftdicht
verschlossen und der Hohlraum der Einrichtung an eine Saugpumpe (8) od. dgl. angeschlossen
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugschlitz (12)
eine Höhe von 1 ― 10, vorzugsweise 2 mm aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 ― 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den
Saugschlitz (12) eine der Unterseite des Düsenbalkens (2, 3) zugeordnete trichterförmige
Auffangrinne (11) anschließt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der trichterförmige Auffanglängsschlitz
(11) aus einer sich längs erstreckenden unteren End- (9) und einer oberen Endfläche
(10) des die Flüssigkeitsauffangeinrichtung (4) bildenden Bleches (7) besteht, an
deren Engstelle der Saugschlitz (12) gebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Endfläche (9)
in unmittelbaren Nähe der Unterlage (1) gehalten und sich zumindest bis an die Außenkante
(14) der Unterseite des Düsenbalkens (2, 3) erstreckt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 ― 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsauffangeinrichtung
(4 ― 6) aus einem längs des Düsenbalkens (2, 3) sich erstreckenden Blech (7) gebogen
ist, dessen Endflächen (9, 10) zur Bildung des trichterförmigen Auffanglängsschlitzes
(11) sich teilweise überdecken und zum Saugschlitz (12) konisch aufeinander zulaufen
und dessen obere innere Endkante (13) zusammen mit der Endfläche (9) des Unterbleches
den Saugschlitz (12) bilden.
8. Vorrichtung mit einer Unterlage, die in Höhe des Düsenbalkens auf der Unterseite einen
Saugschlitz aufweist, der an eine Saugpumpe angeschlossen ist, nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum der Flüssigkeitsauffangeinrichtung
(4- 6) an die Saugpumpe (8) der Unterlage (1) angeschlossen ist.