[0001] Die Erfindung betrifft eine Transporteinrichtung für Straßenschilder, die nur zeitweilig,
beispielsweise an Baustellen aufgestellt und danach abtransportiert werden.
[0002] Der Auf- und Abbau zeitweilig aufzustellender Straßenschilder ist wegen des hohen
Gewichtes der notwendigen Fußplattenständer mit schwerer körperlicher Arbeit und hohem
Unfallrisiko verbunden. Um die, von einem Spezialfahrzeug an einen Entladepunkt gebrachten,
Straßenschilder mit Fußplattenständer an den Aufstellort zu bringen, werden unterschiedliche
einfache Transporteinrichtungen, beispielsweise Sackkarren, Gabelhubwagen oder Kleinstgabelstapler,
eingesetzt. Nachteilig ist, daß diese Transporteinrichtungen mit einer körperlichen
Schwerarbeit, einer Transportunsicherheit und einer möglichen Unfallgefahr verbunden
sind. (Fachzeitschrift für rationelle Fördertechnik und Logistik, Hebezeuge und Fördermittel,
1 und 2 / 1999, Huss Medien GmbH Verlag Technik)
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Transportvorrichtung für zeitweilig aufzustellende
Straßenschilder anzugeben, die insbesondere schwere körperliche Arbeit für den Transport
der erforderlichen Fußplattenständer ausschaltet.
[0004] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Vorrichtung als Wagen ausgebildet
ist, der vorn mit Lenkrädern und hinten mit Stützrädern, deren Achse höher liegt,
als die Bauhöhe eines Fußplattenständers beträgt, versehen ist und der an den Längsrahmen
schwenkbare und in der Höhe durch einen hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch betätigten
Zylinder verstellbare Aufnehmer aufweist. Zum Mittransport der komplett montierten
Straßenschilder sind an geeigneter Stelle der Längs- und Querrahmen Aufnahmehülsen
angeordnet.
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist so dimensioniert, daß mehrere Fußplattenständer
und Schilder gleichzeitig transportiert werden können. Vorteil dieser Erfindung sind
die Minderung der körperlichen Schwerarbeit, der wirtschaftliche Transport der Fußplattenständer
und Verkehrsschilder mit vormontierten Schaftstangen sowie der Verringerung der Unfallgefahr.
Die kompakte Bauart erlaubt ein Durchfahren von Parklücken im Straßenland. Durch einen
günstigen Schwerpunkt können auch kleine Hindernisse, wie Bordsteinkanten, überwunden
werden.
[0006] Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die beiliegenden Zeichnungen (Figur 1 bis Figur 3) zeigen eine erfindungsgemäße Transporteinrichtung.
- Figur 1
- die Seitenansicht beim Be- und Entladebetrieb
- Figur 2
- die Draufsicht beim Be- und Entladebetrieb
- Figur 3
- die Vorderansicht beim Be- und Entladebetrieb
[0007] Die Straßenschilder und Fußplattenständer 1 werden von einem speziellen Schilderwagen
an den Entladepunkt gebracht.
Die Fußplattenständer 1 werden aus einem Magazin entladen und befinden sich dann auf
Straßenniveau.
Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung wird über den am Boden befindlichen Fußplattenständer
1 geschoben. Dabei sind die Stützräder 2 mit ihrer Achse soweit vom Boden entfernt,
daß sie über einen Fußplattenständer mit entsprechender Bauhöhe, positioniert werden.
Befindet sich der Fußplattenständer innerhalb des Rahmens 3, so werden die schwenkbaren
Aufnehmer 4 in ausgeschwenkter Position bis auf das Straßenniveau abgesenkt. Dieser
Vorgang erfolgt mechanisch, hydraulisch, elektrisch oder pneumatisch mittels eines
Hebe- oder Senkzylinders 5. Hat der Wagen die optimale Position erreicht und die ausgeschwenkten
Aufnehmer 4 abgesenkt, werden diese nach innen geschwenkt, so daß die abgewinkelten
Aufnehmer unter die Griffe des Fußplattenständers positioniert werden. Durch den kraftbetriebenen
Zylinder 5 werden die Aufnehmer 4 derart gehoben, daß die Transportvorrichtung einschließlich
des bereits aufgenommenen Fußplattenständers, über einen weiteren Fußplattenständer
auf Bodenniveau positioniert wird. Ist die Vorrichtung mit dem durch den Aufnehmer
4 gehaltenen ersten Fußplattenständer über dem zweiten Fußplattenständer in Position
gebracht, wird durch die Zylinder 5 der erste Fußplattenständer auf den zweiten Fußplattenständer
abgesenkt.
[0008] Die Aufnehmer 4 werden zur Seite geschwenkt und auf Bodenniveau abgesenkt. Sie werden
dann wieder mechanisch, hydraulisch, elektrisch oder pneumatisch eingeschwenkt und
kommen unter die Griffe des untersten Fußplattenständers. Durch die kraftbetätigte
Zylinderbewegung werden nun der erste und der zweite Fußplattenständer soweit angehoben,
daß diese eine Höhe erreichen, um mit dem Fußplattenständerwagen einschließlich der
beiden bereits aufgenommenen Fußplattenständer über den dritten Fußplattenständer
in Position zu fahren. Es wiederholt sich der Vorgang des Absetzens des Fußplattenständerstapels,
bestehend aus dem ersten und zweiten Fußplattenständer auf den dritten Fußplattenständer.
Die Aufnehmer 4 werden zur Seite geschwenkt und auf Straßenniveau abgesenkt. Nach
dem Einschwenken befinden sich die Aufnehmer 4 unter den Griffen des dritten Fußplattenständers.
Alle drei Fußplattenständer werden als Stapel angehoben, so daß ein vierter Fußplattenständer
in den Stapel, wie oben beschrieben, aufgenommen wird.
[0009] In die Aufnahmehülsen werden die Schaftstangen der komplett vormontierten Verkehrsschilder
zum gleichzeitigen Transport gesteckt. Nach dem Beladen des Wagens wird dieser zum
Transport am Bedien- und Steuergriff 7 bewegt und mittels der vorn am Wagen installierten
Lenkräder 8 gesteuert.
[0010] Am Aufstellort vollzieht sich die Positionierung des Fußplattenständers umgekehrt,
als beim Beladen. Der Fußplattenständerstapel von vier Fußplattenständern wird auf
Straßenniveau abgesenkt, so daß der gesamte Stapel von Fußplattenständern auf dem
Boden zum Stehen kommt. Die Aufnehmer 4 werden zur Seite geschwenkt und auf die Höhe
unter den Griffen des dritten Fußplattenständers mittels kraftbetätigter Zylinderbewegung
hochgehoben. Die Aufnehmer 4 werden unter die Griffe vom dritten Fußplattenständer
eingeschwenkt. Der Reststapel wird mittels kraftbetätigter Zylinderbewegung angehoben.
Der Wagen wird über den positionierten, auf Bodenniveau verbleibenden vierten Fußplattenständer
hinweggefahren und zum nächsten Aufstellort bewegt. Eines der mitgeführten Verkehrsschilder
wird mit dem vierten zurückbleibenden Fußplattenständer verbunden. Beim neuen Aufstellort
wiederholt sich der beschriebene Vorgang.
[0011] Beim Einsammeln von Fußplattenständern wird so verfahren, wie beim beschriebenen
Beladen des Wagens. Der eingesammelte Fußplattenständerstapel einschließlich der Verkehrsschilder
wird zum Magazinieren wieder zum oben erwähnten Schilderwagen gefahren.
1. Transporteinrichtung für zeitweilig aufzustellende Straßenschilder, die aus dem am
Schaft montiertem Schild und einem Fußplattenständer bestehen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung als Wagen ausgebildet ist, der vorn mit Lenkrädern und hinten mit
Stützrädern, deren Achse höher liegt als die Bauhöhe des Fußplattenständers beträgt,
versehen ist und der an den Längsrahmen schwenkbare und in der Höhe durch einen hydraulisch,
pneumatisch oder elektrisch betätigten Zylinder verstellbare Aufnehmer aufweist.
2. Transporteinrichtung nach dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Mittransport der komplett montierten Straßenschilder an geeigneter Stelle der
Längs- oder Querrahmen Aufnahmehülsen angeordnet sind.
3. Transporteinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung so dimensioniert ist, daß der Transport von mehreren Fußplattenständern
und Schildern gleichzeitig erfolgt.