(19)
(11) EP 1 055 384 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.11.2000  Patentblatt  2000/48

(21) Anmeldenummer: 00110677.2

(22) Anmeldetag:  19.05.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47G 25/48
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 28.05.1999 DE 29909228 U

(71) Anmelder: W. WILLPÜTZ KUNSTSTOFFVERARBEITUNGS GMBH
D-50996 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Willpütz, Michael
    50999 Köln (DE)

(74) Vertreter: Freischem, Stephan, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Freischem An Gross St. Martin 2
50667 Köln
50667 Köln (DE)

   


(54) Wäscheaufhänger


(57) Die Erfindung betrifft einen Kunststoff-Aufhänger für Wäsche- oder Kleidungsstücke, mit einer dünnen Platte (1), welche Öffnungen (4) aufweist, in deren lichten Öffnungsquerschnitt eine am oberen Rand (6) angeformte, biegsame Fixierzunge (5) hineinragt, und mit an beiden seitlichen Rändern der Platte angeformten Haltemitteln sowie einem Haken (3) o.ä. am oberen Plattenrand (2).
Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Aufhänger so fortzubilden, daß er zur Aufnahme verschiedener Textilartikel, insbesondere auch sehr feiner Textilwaren ohne Gummiband, geeignet ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jedes Haltemittel von einer mit Vorspannung gegen den seitlichen Plattenrand (10) anliegenden Klemmzunge (13) gebildet wird, welche über einen Ringabschnitt an den seitlichen Plattenrand (10) angeformt ist und sich nach unten erstreckt, und daß sich eine Verstärkungswulst (11) am seitlichen Plattenrand (10), die in den freiliegenden Ringabschnitt (12) übergeht, das Widerlager für die Klemmzunge (13) bildet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen aus Kunststoff bestehenden Aufhänger für Wäsche oder Kleidungsstücke mit einer im wesentlichen rechteckigen dünnen Platte, welche mindestens eine Öffnung aufweist, in deren lichten Öffnungsquerschnitt eine an den oberen Rand der Öffnung angeformte, biegsame Fixierzunge hineinragt, und mit an den beiden seitlichen Rändern der Platte angeformten Haltemitteln sowie einem Aufhängeelement, insbesondere Haken, an dem oberen Plattenrand.

[0002] Ein derartiger Aufhänger ist aus der europäischen Patentanmeldung EP-0 387 112 A1 bekannt. Die seitlichen Haltemittel sind hakenförmig ausgelegt und dienen dem Halten der elastischen Saumbänder einer Unterhose oder eines ähnlichen Kleidungsstückes.

[0003] Die Fixierzunge hat im wesentlichen keine haltende Funktion und dient lediglich dem Fixieren umgeschlagener Abschnitte des Wäschestücks, damit der Aufhänger mit geringem Platzaufwand ein Textilstück vorteilhaft präsentieren kann. Auch wenn die hakenförmigen Haltemittel sich bei den meisten Textilartikeln in der Praxis bewährt haben, können sie in Verbindung mit grobmaschigen Artikeln (Spitzenware) oder in Verbindung mit modernen Damenslips aus dünnem Material ohne Gummiband im Saum erhebliche Probleme bereiten.

[0004] Bei grobmaschigen Textilartikeln besteht die Gefahr, daß das Hakenende durch eine Masche des Textilartikels eindringt und das Textilmaterial beim Abziehen des Artikels beschädigt. Bei Textilartikeln aus dünnem Gewebe ohne Gummiband besteht die Gefahr, daß eine zu geringe Haltekraft durch die Haken ausgeübt wird und das Textilmaterial durch den Spalt zwischen dem freien Hakenende und dem gegenüberliegenden Seitenrand der Platte hindurchrutscht.

[0005] Die Öffnung, in welche die Fixierzunge hineinragt, erstreckt sich bei dem Aufhänger gemäß der EP 0 387 112 über etwa zwei Drittel der Breite der Kunststoffplatte. Die Fixierzunge besteht aus zwei seitlichen Armen, welche an den oberen Öffnungsrand angeformt sind und deren untere Enden durch einen Quersteg miteinander verbunden sind. Der Quersteg weist die größte Nähe zur Ebene der Kunststoffplatte auf und übt die Haltekraft auf einen zu fixierenden umgeschlagenen Abschnitt eines Textilartikels aus. Diese Fixierzunge ist hervorragend geeignet, um breite, unten über den Aufhänger herausragende Textilabschnitte zu fixieren. Indes ist sie weniger dazu geeignet, den seitlichen Rand des Aufhängers überragende kurze Textilabschnitte insbesondere bei dünnen Textilstoffen festzulegen. Diese meist recht kurzen Textilabschnitte ragen nur in einen kurzen Teilabschnitt der Öffnung und werden somit nur von einem kurzen Teilabschnitt der Fixierzunge gehalten. Es besteht die Gefahr, daß sie sich während eines Transports oder während des Betrachtens durch den Kunden aus dieser Fixierung lösen.

[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Aufhänger der genannten Art derart fortzubilden, daß er zuverlässig zur Aufnahme verschiedener Textilartikel, insbesondere auch sehr feiner Textilwaren ohne Gummiband, geeignet ist.

[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedes Haltemittel von einer mit Vorspannung gegen den seitlichen Plattenrand anliegenden Klemmzunge gebildet wird, welche über einen freiliegenden Ringabschnitt an den oberen Bereich des seitlichen Plattenrandes angeformt ist und sich im wesentlichen entlang des Plattenrandes bis zum unteren freien Ende der Klemmzunge erstreckt, und daß sich zumindest über einen Abschnitt jedes seitlichen Plattenrandes eine Verstärkungswulst erstreckt, die in den freiliegenden Ringabschnitt übergeht und deren Dicke größer als die Plattendicke und im wesentlichen gleich der Dicke des Ringabschnittes ist.

[0008] Über einen freiliegenden Ringabschnitt angeformte Klemmzungen mit Vorspannkraft sind beispielsweise aus dem europäischen Patent EP-0 385 358 an den seitlichen Bügelenden von Wäschebügeln bekannt. Wäschebügel weisen üblicherweise einen I-förmigen oder T-förmigen Querschnitt auf. Dabei ermöglicht es der Verstärkungsgurt des Profils des Wäschebügels, einen im wesentlichen kontinuierlichen Übergang zu einem freiliegenden Ringabschnitt zu schaffen, der einen ausreichend großen Querschnitt aufweist, um beim Auskühlen des Kunststoffmaterials eine Schrumpfung zu erzeugen. Die sich an den Ringabschnitt anschließende Klemmzunge wird hierdurch mit einer Vorspannkraft gegen den gegenüberliegenden Bereich des Wäschebügels gezogen. Diese vorgespannte Klemme weist gegenüber Haken den besonderen Vorteil auf, daß sie keine Hinterschneidungen oder Profilierungen aufweist, welche in das Textilmaterial hineinragen und das Textilmaterial beschädigen können. Das Textilmaterial wird allein aufgrund der Vorspannkraft an der Klemme festgelegt. Es ist aber nicht ohne weiteres möglich, einen derartigen Ringabschnitt mit einer ausreichend großen Querschnittsfläche (z.B. eine quadratische Fläche mit einer Kantenlänge von über 3 mm) an eine dünne Platte eines eingangs beschriebenen Aufhängers anzuformen. Bei dieser Anformung würde ein Sprung im Materialquerschnitt erzeugt, welcher bei mechanischer Belastung unweigerlich zu Spannungsrissen und somit zu einer Bruchstelle führen würde. Es wäre also nicht möglich, die Klemmzunge zur Aufnahme eines Textilartikels ausreichend weit aufzubiegen, ohne die Klemmzunge von der Platte abzubrechen.

[0009] Aus diesem Grund ist gemäß der Erfindung eine sich zumindest über einen Abstand jedes seitlichen Plattenrandes erstreckende Verstärkungswulst vorgesehen, die in einen freiliegenden Ringabschnitt übergeht. Die Wulst hat vorzugsweise einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt. Die Dicke dieser Verstärkungswulst, d.h. ihre Erstreckung in der Richtung senkrecht zur Ebene der dünnen Platte, ist im wesentlichen gleich der Dicke des Ringabschnittes. Auf diese Weise wird die an der Klemmzunge aufgebrachte Zugkraft über die gesamte Länge der Verstärkungswulst in das Material der dünnen Platte eingeleitet. Hier ist zwar nach wie vor eine Dickenabstufung vorhanden, jedoch erstreckt sich diese nicht nur über die Länge des Querschnitts des Ringabschnittes, sondern über die gesamte Länge der Verstärkungswulst. Ein Abbrechen beim Öffnen der Klemme kann somit wirksam vermieden werden.

[0010] Die Verstärkungswulst hat eine zweite vorteilhafte Wirkung, indem sie die Stirnfläche der Randbereiche der dünnen Platte vergrößert. Es ist dadurch einfacher, diese Stirnfläche, gegen die das zu befestigende Textilmaterial anliegt, stumpfer und weniger scharfkantig auszubilden. Auf diese Weise vermeidet die Verstärkungswulst zusätzlich die Gefahr einer Beschädigung des an dem Aufhänger befestigten Textilmaterials, welche insbesondere durch die Druckkraft der Klemmzunge gefördert werden könnte. Im Bedarfsfall können die Klemmzunge und die Verstärkungswulst mit gerundeten Kanten oder Schrägflächen versehen werden, um ein Eindrücken oder Einschneiden in das Textilmaterial zu vermeiden.

[0011] Die Dicke der Klemmzunge, d.h. ihre Erstreckung senkrecht zur Ebene der dünnen Platte, ist im wesentlichen ausgehend von dem Anfang ihres Ringabschnittes bis zum freien Zungenende gleich. Die Quererstreckung der Klemmzunge, d.h. die in der Plattenebene liegende Erstreckung senkrecht zur Außenfläche der Klemmzunge und des Ringabschnittes, kann variieren. Insbesondere im Kontaktbereich mit dem gegenüberliegenden Seitenrand der Platte bzw. dem gegenüberliegenden Abschnitt der Verstärkungswulst kann die Klemmzunge eine größere Quererstreckung aufweisen.

[0012] Da es bei Verpackungs- und Präsentationshilfsmitteln wie dem vorliegenden Aufhänger immer wünschenswert ist, die Vorrichtung möglichst platzsparend auszubilden, ist es vorteilhaft, daß die Klemmzunge und/oder die Verstärkungswulst nur auf einer Seite aus der Ebene der Platte herausragen. Da die Fixierzungen in der Regel bereits in eine Richtung aus der Plattenebene herausragen, um eine wirksame Druckkraft auf die zu fixierenden Textilabschnitte auszuüben und um ein Ergreifen der Fixierzungenenden zu erleichtern, sollten sowohl die Klemmzunge als auch die Verstärkungswulst in der gleichen Richtung aus der Plattenebene herausragen wie die Fixierzungen. Auf diese Weise wird die Gesamtdicke des Aufhängers durch die neuartige, seitliche Befestigungsklemme nicht vergrößert.

[0013] Um mit dem erfindungsgemäßen Aufhänger auch kurze, seitlich über den Rand des Aufhängers hinausragende Abschnitte eines Textilartikels festlegen zu können, weist der Aufhänger vorzugsweise in der Nähe seiner zwei seitlichen Ränder jeweils eine Öffnung mit einer Fixierzunge auf, wobei die Breite jeder Öffnung wesentlich geringer ist als die Hälfte der Breite der Platte. Auch kürzere Textilabschnitte können somit über die gesamte Breite der Öffnung und der in die Öffnung hineinragenden Fixierzunge fixiert werden. Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform mit drei Öffnungen gleicher Breite, welche jeweils durch einen stegartigen, vertikalen Kunststoffabschnitt voneinander getrennt sind. Auf diese Weise stehen in den beiden seitlichen Bereichen zwei Fixierzungen zur Fixierung der seitlich überstehenden Abschnitte des Textilartikels zur Verfügung. Im mittleren Bereich ist eine zusätzliche Fixierzunge zur Fixierung des nach unten überhängenden Textilmaterials vorgesehen.

[0014] Um auch bei den Fixierzungen scharfe Kanten, welche das Textilmaterial beschädigen können, zu vermeiden, bestehen die Fixierzungen vorzugsweise aus zwei entgegengesetzt gerundeten Abschnitten. Der erste, sich an den oberen Öffnungsrand anschließende Zungenabschnitt ist derart gerundet, daß er sich zunächst von der Ebene der dünnen Kunststoffplatte bis zu einem Scheitelbereich weg bewegt und anschließend wieder zur Plattenebene hin bewegt. Der zweite, in die entgegengesetzte Richtung gebogene Zungenabschnitt bewegt sich auf die Plattenebene zu und im Bereich des Zungenendes wieder ein wenig von der Plattenebene fort, so daß der mittlere Bereich des zweiten Zungenabschnittes den Klemmbereich mit größter Nähe zur Plattenebene bildet und das freie, etwas aus der Plattenebene herausragende Zungenende leicht mit den Fingern ergriffen werden kann.

[0015] Zur Schaffung eines möglichst geschlossenen Erscheinungsbildes können die Fixierzungen aus streifenförmigen, durchgehenden Kunststoffelementen gebildet werden, die im wesentlichen eine gleichmäßige Dicke aufweisen, welche vorzugsweise der Dicke der Kunststoffplatte entspricht.

[0016] Der erfindungsgemäße Aufhänger wird vorzugsweise aus Polystyrol im Spritzgießverfahren hergestellt, da sich bei diesem Werkstoff bei Verwendung eines freiliegenden Ringabschnittes zur Anformung der Klemmzunge an den Aufhänger ein optimaler Vorspanneffekt einstellt.

[0017] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1
eine schaubildliche Darstellung des erfindungsgemäßen Aufhängers,
Fig. 2
eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Aufhänger aus Fig. 1,
Fig. 3
eine Seitenansicht des Aufhängers aus den Fig. 1 und 2.


[0018] Der in den Zeichnungen dargestellte erfindungsgemäße Aufhänger aus Kunststoff besteht aus einer dünnen, im wesentlichen rechteckigen Platte 1, an deren oberem Rand 2 in der Mitte ein Haken 3 angeformt ist. In ihrem mittleren Bereich weist die Platte 1 drei gleichförmige, nebeneinander angeordnete Öffnungen 4 auf, in welche jeweils eine Fixierzunge 5 hineinragt. Die Fixierzungen 5 sind jeweils an einen oberen Rand 6 einer Öffnung 4 angeformt und erstrecken sich in den lichten Öffnungsquerschnitt hinein. Wie insbesondere in Fig. 3 zu erkennen, besteht jede Fixierzunge 5 aus einem ersten Zungenabschnitt 7, der vom oberen Öffnungsrand 6 ausgehend in eine Richtung gebogen ist, so daß er sich zunächst von der Plattenebene fort erstreckt und in seinem mittleren Bereich den größten Abstand zur Plattenebene aufweist. Anschließend verläuft die Fixierzunge 5 zurück zur Plattenebene und geht in einen zweiten, entgegengesetzt gebogenen Zungenabschnitt 8 über, dessen mittlerer Bereich im wesentlichen in der Plattenebene und damit in der Öffnung 4 liegt. Das freie Zungenende weist wiederum einen geringfügigen Abstand zur Plattenebene auf, damit es leicht von Hand ergriffen werden kann.

[0019] Neben den Öffnungen 4 mit den Fixierzungen 5 sind schmale Öffnungen 9 ohne Zungen angeordnet.

[0020] Die Platte 1 ist in ihrer Querrichtung (horizontale Richtung bei aufgehängtem Aufhänger gemäß Fig. 2) im wesentliche symmetrisch. Ihre spiegelsymmetrisch übereinstimmenden seitlichen Plattenränder 10 weisen jeweils eine Verstärkungswulst 11 auf, die an ihrem oberen Ende in einen Ringabschnitt 12 übergeht, an den sich eine entgegengesetzt gekrümmte Klemmzunge 13 anschließt. Auch die Verstärkungswulst 11 ist zur Wölbung der Klemmzunge 13 gegenläufig gewölbt, so daß der mittlere Bereich der Klemmzunge 13 gegen den mittleren Bereich der Verstärkungswulst 11 anliegt. Verstärkungswulst 11, Ringabschnitt 12 und Klemmzunge 13 haben jeweils im wesentlichen einen rechteckigen Querschnitt.

[0021] Aufgrund der ringförmigen Ausbildung des Ringabschnitts 12 in Verbindung mit einem ausreichend großen, vorzugsweise rechteckigen Materialquerschnitt entstehen beim Entformen eines im Spritzgießverfahren hergestellten Aufhängers der erfindungsgemäßen Art unterschiedliche Auskühlgeschwindigkeiten am inneren Radius und am äußeren Radius des Ringabschnitts 12.

[0022] Dies führt dazu, daß das Ende des Ringabschnitts 12 und damit die Klemmzunge 13 zur Mitte der Kunststoffplatte 1 hin aufgrund der unterschiedlichen Schrumpfungen in den verschiedenen radialen Bereichen des Ringabschnitts 12 verschwenkt wird. Dies erzeugt eine feste Anlage der Klemmzunge 13 gegen die Verstärkungswulst 11 mit einer Vorspannkraft.

[0023] Durch die gegenläufige Krümmung der Klemmzunge 13 und der Verstärkungswulst 11 entsteht im Bereich des freien Endes der Klemmzunge 13 ein trichterförmiger Spalt, in welchen ein Textilartikel eingeschoben werden kann.

[0024] Die Verstärkungswulst 11 weist im wesentlichen über ihre gesamte Länge den gleichen Querschnitt auf, wie der sich daran anschließende Ringabschnitt 12. Die Verstärkungswulst 11 weist eine relativ lange Verbindungslinie mit der dünnen Kunststoffplatte 1 auf. Biegekräfte, die an der Klemmzunge 13 und damit an dem Ringabschnitt 12 eingreifen, werden ohne Riß- oder Bruchgefahr über die Verstärkungswulst 11 in die Kunststoffplatte 1 eingeleitet. Weiterhin vergrößert die Verstärkungswulst 11 die Anlagefläche für die Klemmzunge 13, so daß die Gefahr einer Beschädigung des Textilmaterials zwischen Klemmzunge 13 und Verstärkungswulst 11 geringer ist als bei einem direkten Andrücken gegen einen dünnen Plattenabschnitt.

[0025] Damit die Klemmzunge 13 mit ihrem Ringabschnitt 12 und die Verstärkungswulst 11 nicht die Gesamtdicke des Aufhängers vergrößern, ragt deren die Dicke der Kunststoffplatte überragender Abschnitt nur in einer Richtung über das Material der Kunststoffplatte hinaus. Dies ist insbesondere in der Fig. 3 zu erkennen. Die Kunststoffplatte 1 wird in der Richtung überragt, in der sich auch die Fixierzungen 5 aus der Platte heraus erstrecken. Somit wird zusätzlicher Raumbedarf für die verdickten Bereiche der Verstärkungswulst 11 und der Klemmzunge 13 mit Ringabschnitt 12 vermieden.

Bezugszeichenliste:



[0026] 
1
Platte
2
oberer Plattenrand
3
Haken
4
Öffnung
5
Fixierzunge
6
oberer Öffnungsrand
7
erster Zungenabschnitt
8
zweiter Zungenabschnitt
9
Öffnung
10
seitlicher Plattenrand
11
Verstärkungswulst
12
Ringabschnitt
13
Klemmzunge



Ansprüche

1. Aus Kunststoff bestehender Aufhänger für Wäsche- oder Kleidungsstücke, mit einer im wesentlichen rechteckigen dünnen Platte (1), welche mindestens eine Öffnung (4) aufweist, in deren lichten Öffnungsquerschnitt eine an den oberen Rand (6) der Öffnung (4) angeformte, biegsame Fixierzunge (5) hineinragt, und mit an den beiden seitlichen Rändern der Platte angeformten Haltemitteln sowie einem Aufhängeelement, insbesondere Haken (3), an dem oberen Plattenrand (2), dadurch gekennzeichnet, daß jedes Haltemittel von einer mit Vorspannung gegen den seitlichen Plattenrand (10) anliegenden Klemmzunge (13) gebildet wird, welche über einen freiliegenden Ringabschnitt an den oberen Bereich des seitlichen Plattenrandes (10) angeformt ist und sich im wesentlichen entlang des Plattenrandes (10) bis zum unteren freien Ende der Klemmzunge (13) erstreckt, und daß sich zumindest über einen Abschnitt jedes seitlichen Plattenrandes (10) eine Verstärkungswulst (11) erstreckt, die in den freiliegenden Ringabschnitt (12) übergeht und deren Dicke größer als die Plattendicke und im wesentlichen gleich der Dicke des Ringabschnittes (12) ist.
 
2. Aufhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmzunge (13) von dem Ringabschnitt (12) bis zu ihrem freien Ende im wesentlichen die gleiche Dicke senkrecht zur Plattenebene aufweist.
 
3. Aufhänger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmzunge (13) und/oder die Verstärkungswulst (11) die Materialstärke in der gleichen Richtung überragt, in der die Fixierzunge (5) aus der Plattenebene herausragt.
 
4. Aufhänger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten der Klemmzunge (13) und/oder der Verstärkungswulst (11) gerundet sind.
 
5. Aufhänger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß seine Dicke von der dünnen Kunststoffplatte (1) ausgehend über Schrägflächen kontinuierlich bis zur maximalen Dicke der Verstärkungswulst (11) zunimmt.
 
6. Aufhänger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Öffnungen (4) mit Fixierzungen (5) jeweils in der Nähe eines seitlichen Randes (10) der Kunststoffplatte (1) vorgesehen sind, wobei die Breite jeder Öffnung (9) in Querrichtung wesentlich geringer ist als die Hälfte der Breite der Platte (1).
 
7. Aufhänger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) drei Öffnungen (4) gleicher Breite aufweist.
 
8. Aufhänger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich jede Fixierzunge (4) von dem oberen Öffnungsrand (6) aus in einem ersten, in eine Richtung gebogenen Zungenabschnitt (7) erstreckt, dessen mittlerer Bereich den größten Abstand von der Plattenebene aufweist, und sich in einem zweiten in die entgegengesetzte Richtung gebogenen Zungenabschnitt (8) bis zum freien Zungenende erstreckt, dessen mittlerer Bereich im wesentlichen in der Plattenebene liegt.
 
9. Aufhänger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Fixierzunge (4) aus einem vom oberen Öffnungsrand (6) ausgehenden streifenförmigen Kunststoffelement besteht und eine im wesentlichen gleichmäßige Dicke aufweist.
 
10. Aufhänger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Polystyrol im Spritzgießverfahren hergestellt ist.
 




Zeichnung