[0001] Die Erfindung betrifft eine programmgesteuerte Geschirrspülmaschine mit einer Einrichtung
zum Trocknen von Geschirr, wobei das Geschirr in den wasserführenden Spülgängen mit
umgewälzter warmer Spülflüssigkeit im Spülbehälter aufgeheizt und im Programmabschnitt
Trocknen bei abgepumpter Spülflüssigkeit mittels eines Wärmetauschers die Feuchtigkeit
im Spülbehälter und am Spülgut in einem geschlossenen Kreislauf kondensiert wird.
[0002] Es sind Geschirrspülmaschinen für den Einbau in Küchenschrankzeilen oder dergl. allgemein
bekannt, deren Gerätetüren mit Vorsatzplatten oder Dekorplatten verkleidet sind, wobei
die der Tür vorgehängten Türblätter jeweils in Form, Farbe und Größe den Türen benachbarter
Möbelschranktüren der Küchenschrankzeile entsprechen. Dabei ist zwischen vollintegrierfähigen
Geräten, bei denen die Vorsatzplatten den gesamten Gerätefrontbereich vom Sockel bis
hin zum Gerätedeckel bzw. zur Küchenarbeitsplatte verkleiden, und solchen Geräten
zu unterscheiden, bei denen die Türverkleidung nur bis zur Bedienblende unterhalb
der Arbeitplatte reicht. Die vollflächige Abdeckung schafft eine optisch sehr ansprechende
Lösung. Beide Spülervarianten benutzen in der Regel die gleiche Spülprogrammgestaltung
mit den üblichen Spülprogrammen, wie Universal 55 usw. Diese per Geräteprogramm abzuarbeitenden
Spülprogramme umfassen jeweils separat gesteuerte Warm- sowie Kaltspülgänge, in denen
die in den Spülbehälter des Gerätes gegebene Spülflüssigkeit mittels der Umwälzpumpe
über das Geschirr und zurück in den Spülbehälter gefördert wird. Die verbrauchte Spülflüssigkeit
wird jeweils am Ende eines Spülgangs abgepumpt und in den Laugenablauf gefördert.
Als Warmspülgänge sind dabei die Programmabschnitte REINIGEN und KLARSPÜLEN, in denen
Spülflüssigkeit von der geräteeigenen Heizung erwärmt wird, vorgesehen. Die Kaltspülgänge
als ggf. ein- und ausblendbare Programmabschnitte, wie ein- oder mehrfaches VORSPÜLEN
sowie ZWISCHENSPÜLEN, bleiben an sich unbeheizt. Den Abschluß eines Spülprogramms
bildet der Programmabschnitt TROCKNEN, in welchem die Feuchtigkeit zum Trocknen des
Spülgutes aus dem Spülbehälter herausgebracht wird. Dafür sind Trocknungssysteme bekannt
geworden, die nach dem Umluft- oder dem Abluftprinzip bzw. kombiniert mit beiden Systemen
arbeiten.
[0003] Bei Geschirrspülmaschinen mit einem Abluft-Trocknungssystem unterstützt eine Spülraumentlüftung
den Trocknungsvorgang. Die Spülraumentlüftung verbindet dabei den Spülbehälter mit
der Außenluft und ist durch einen Entlüftungskanal mit/ohne Trocknungsgebläse ausgebildet.
Beim programmgesteuerten Geschirrtrocken entweicht durch diesen Kanal die Feuchtluft
aus dem Spülraum. Ggf. wird der Prozeßluft kalte Umgebungsluft zugemischt. Der Entlüftungskanal
mündet bei den nur teilweise mit einer Vorsatzplatte verkleideten Geräten in der Bedienblende
über der Gerätetür aus. Bei den vollintegrierten Geschirrspülmaschinen stellt die
Abluft-Geschirrtrocknung ein Problem dar, weil hier die Vorsatzplatten, welche die
Geräte frontseitig vollflächig abdecken, aufgrund der optischen Gestaltung nicht durch
Entlüftungsschlitze durchbrochen werden dürfen. Deshalb ist es vorteilhaft, bei solchen
Geräten Umluft-Trocknungssysteme einzusetzen. In diesem Fall betrachtet man den Geschirrspüler
als ein geschlossenes System, in welchem der Trocknungsvorgang nur durch den Einbau
von zusätzlichen Kondensationseinrichtungen im Umluftkreislauf unterstützt werden
kann. Eine nach dem Umluft-Trocknungssystem arbeitende Geschirrspülmaschine mit einer
Kondensationseinrichtung, die als Wärmetauscher mit Latentwärmespeicher ausgebildet
ist, offenbart die DE 37 41 652 A1. Aufgrund der besonderen Ausbildung des Wärmetauschers
als Latentwärmespeicher ist der bekannte Technikstand jedoch bauaufwendig und teuer
in der Herstellung. Ferner sind Latentwärmespeicher zur Wrasenkondensation nicht optimal
einsetzbar, da immer auf die Schmelz-Kristallisationstemperaturen des jeweils eingesetzten
Speichermediums Einfluß genommen werden muß, wobei jedoch nicht alle Temperaturbereiche
abgedeckt werden können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Wrasenkondensation
bei einer nach dem Umluftprinzip trocknenden Geschirrspülmaschine zu schaffen, die
programmtechnisch und konstruktiv einfach realisierbar ist, wenig Einbauplatz im Gerät
benötigt und den Trocknungsvorgang effektiv unterstützt. Die Einrichtung soll insbesondere
auch für ein vollintegrierfähiges Gerät verwendbar sein.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine Geschirrspülmaschine in der Seitenansicht in vereinfachter Ausführung mit einer
Einrichtung zur Geschirrtrocknung,
- Figur 2
- die Einrichtung an der Geschirrspülmaschine in der Vorderansicht,
- Figur 3
- den Frischwasser- und Regenerierwasserlauf durch eine Enthärtungseinrichtung der Geschirrspülmaschine
in Verbindung mit der vereinfacht dargestellten Einrichtung zur Geschirrtrocknung.
[0007] Die in Fig. 1 vereinfacht dargestellte Haushalt-Geschirrspülmaschine (1) mit vollflächig
durch eine vorgehängte Dekorplatte (2) verkleideter Gerätefrontseite, weist einen
Spülbehälter (3) auf, dem über einen Kaltwasseranschluss (4) in den wasserführenden
Programmabschnitten jeweils Frischwasser als Spülflüssigkeit zugeführt wird. Eine
solche Geschirrspülmaschine (1) ist in eine Küchenzeile voll integrierbar, wobei aufgrund
der bis unter die Arbeitsplatte reichenden Dekorplatte (2) des Gerätes dieses nach
außen hin nicht von benachbarten Küchenunterschränken in der Zeile unterscheidbar
ist.
[0008] Im Spülbehälter (3) der programmgesteuerten Geschirrspülmaschine (1) sind in unterschiedlichen
Spülebenen zwei Geschirrkörbe (5, 6) für das zu spülende sowie zu trocknende Geschirr
oder Spülgut vorgesehen, welche, wie ggf. separate Besteckkörbe (nicht gezeigt), in
an sich bekannter Weise von nicht dargestellten Sprüharmen während des laufenden Spülprogramms
mit Spülflüssigkeit beaufschlagt werden. Im Frischwasserlauf der Geschirrspülmaschine
(1) ist zur Weichwassererzeugung eine an sich bekannte Enthärtungseinrichtung (7)
angeordnet, die ggf. über eine im Gerätegehäuse wie bekannt untergebrachte Wasservorratstasche
regenerierbar ist.
[0009] Zum Spülen der Geschirr- und Besteckteile besitzt die programmgesteuerte Geschirrspülmaschine
(1) die üblichen anwählbaren Spülprogramme, wie Universal 55, Universal 60, ½ Beladung,
Gläserspülen usw. welche separat gesteuerte Warm- sowie Kaltspülgänge umfassen, in
denen die jeweils in den Spülbehälter (3) des Gerätes gegebene Spülflüssigkeit mittels
einer Umwälzpumpe über das Geschirr und zurück in den Spülbehälter (3) gefördert wird.
Die verbrauchte Spülflüssigkeit wird jeweils am Ende eines Spülgangs von der Laugenpumpe
(8) abgepumpt und in den Ablauf (9) gefördert. Als Warmspülgänge sind die Programmabschnitte
REINIGEN und KLARSPÜLEN üblich, in denen Spülflüssigkeit von der geräteeigenen Heizung,
die ein im Spülbehälter (3) vorgesehener Rohrheizkörper oder ein außerhalb des Behälters
im Wasserlauf vorgesehener Durchlauferhitzer sein kann, erwärmt wird. Die zusätzlichen
Kaltspülgänge als ggf. ein- und ausblendbare Programmabschnitte, wie ein- oder mehrfaches
VORSPÜLEN sowie ZWISCHENSPÜLEN, bleiben an sich unbeheizt. Den Abschluß eines Spülprogramms
bildet der Programmabschnitt TROCKNEN, in dem die Feuchtigkeit zum Trocknen des Spülgutes
aus dem Spülbehälter (3) herausgebracht wird. Dafür ist erfindungsgemäß ein nach dem
Umluftprinzip arbeitendes Trocknungssystem vorgesehen.
[0010] Das System umfaßt nach der Erfindung eine Einrichtung (10) mit einem nur im Programmabschnitt
Trocknen mit kaltem Frischwasser gefüllten im Frischwasserzulauf (4) zum Spülbehälter
(3) angeordneten Vorratsbehälter (11) als Wärmetauscher sowie einen die Prozeßluft
aus dem Spülbehälter (3) beim Trocknen im geschlossenen Kreislauf führenden Luftströmungskanal
(12) mit einem Umluftgebläse (13). Der Vorratsbehälter (11) ist als flache Wasser-
oder Kondenstasche ausgebildet, die zwischen dem Spülbehälter (3) und der Außengehäusewand
(14) des Gerätes, wie schematisch dargestellt, platzsparend einfügbar ist. Das Volumen
(ca. 1 Liter) des Vorratsbehälters (11) ist vorteilhaft so bemessen, dass zum Füllen
des Spülbehälters (3) mehrere Wasserfüllungen des Vorratsbehälters (11) notwendig
sind.
[0011] Der Luftströmungskanal (12) ist an dem Vorratsbehälter (11) seitlich vorbeigeführt,
wobei mindestens eine der äußeren Seitenwände des Vorratsbehälters (11) als Kondens-
oder Kühlfläche ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die zum Spülbehälter (3) weisende
Seitenwand (15) des Vorratsbehälters (11) als Kondensfläche ausgebildet. Diese Kondensfläche
des Vorratsbehälters (11) besteht aus einer dünnen Folie (z. B. aus Kunststoff) und
bildet eine Kanalwand (16) des Luftströmungskanals (12). Durch die dünne Folie kann
ein schneller Wärmeaustausch von der durch den Kanal geführten feuchten Prozeßluft
hin zum kalten Frischwasser im Behälter (11) erfolgen, wobei der Wrasen an der ca.
0,3 mm dicken flexiblen Folienwand kondensiert und an der Folie nach unten in eine
mit dem Spülbehälter (3) in Verbindung stehende Leitrinne (17) abfließt.
[0012] Der Vorratsbehälter (11) als Kältereservoir im Zusammenwirken mit dem Luftströmungskanal
(12) als Luft/Wasser-Wärmetauscher ist außen am Spülbehälter (3) im Gerätegehäuse,
jedoch wärmeisoliert gegenüber der Spülbehälterwand mit Abstand angeordnet. Im so
gebildeten Zwischenraum (18) ist der Luftströmungskanal (12) allseitig geschlossen
ausgebildet, wobei seine Enden oben und unten mit dem Innenraum des Spülbehälters
(3) verbunden sind. Der Kanal ist vorteilhaft als separates sich gegen die Folie des
Vorratsbehälters (11) abstützendes Bauteil gefertigt. Die feuchte Prozeßluft strömt
(sh. Pfeile, Fig. 1, 2) über eine Ansaugöffnung (19) im oberen Spülbehälterbereich
von oben in den Luftströmungskanal (12) ein und verläßt diesen über eine Ausblasöffnung
(20) im unteren Bereich der Spülbehälterseitenwand. In diesem Bereich ist auch das
Umluftgebläse (13) angeordnet, welchem ein Labyrinthsystem (21) mit einer Fang- und
Ableiteinrichtung (22) für sich niederschlagendes Kondenswasser nachgeschaltet ist.
Das Labyrinth verhindert, dass Kondensat oder Wrasen im Prozeßkreislauf aus dem System
austreten kann und leitet das abgefangene Kondenswasser in den Spülbehälter (3) zurück.
Die schon erwähnte Leitrinne (17) zur Kondensatableitung ist an der Folienwand (15)
des Vorratsbehälters (11) im Bereich der Ausblasöffnung (20) ausgebildet. Das Umluftgebläse
(13) ist ein Radialgebläse und vorzugsweise in einem von außen zugänglichen Montageraum
des Gerätes untergebracht.
[0013] Der Vorratsbehälter (11) ist der Enthärtungseinrichtung im Frischwasserlauf der Geschirrspülmaschine
(1) nachgeschaltet. Das enthärtete Frischwasser wird in einen separaten mit dem Innenraum
des Vorratsbehälters (11) kommunizierenden Frischwasserkanal (23) eingespeist. Der
Vorratsbehälter (11) besitzt oben einen Sicherheitsüberlauf (24) in den Spülbehälter
(3).
[0014] Der unten zum Vorratsbehälter (11) hin geöffnete Frischwasserkanal (23) ist seitlich
am Vorratsbehälter (11) hoch- und wieder zurückgeführt und weist an seinem oberen
Ende einen Saugheber (25) auf, sh. Fig. 2.
[0015] Ein Programmlauf beginnt mit dem kalten VORSPÜLEN. Danach folgt das REINIGEN mit
Warmwasser, worauf sich der ZWISCHENSPÜLGANG ebenfalls mit kaltem Frischwasser anschließt.
Dem folgenden Warmspülgang KLARSPÜLEN schließt sich der Programmabschnitt TROCKNEN
als letzter Abschnitt eines Spülprogramms an. Nach der Spülprogrammwahl wird zum Spülbeginn
ein im Frischwasserzulauf des Gerätes liegendes Magnetventil (26) geöffnet. Mit dem
Öffnen des zeit- und/oder wassermengenabhängig per Programm und/oder über einen Durchlaufmesser
gesteuerten Magnetventils (26) wird über den Frischwasserkanal (23) und den Vorratsbehälter
(11) enthärtete Spülflüssigkeit in der gewünschten Menge in den Spülbehälter (3) eingefüllt.
Mit dem Abschalten des Magnetventils (26) wird die Frischwasserzufuhr unterbrochen
und der noch gefüllte Vorratsbehälter (11) wird über den Saugheber (25) des Frischwasserkanals
(23) automatisch entleert. Mit der letzten Füllung des Vorratsbehälters (11) ist die
geforderte Spülflüssigkeitsmenge im Spülbehälter (3) erreicht, so dass das Vorspülen
beginnen kann. Bei Vollbeladung wird dem Spülbehälter (3) eine übliche Spülflüssigkeitsmenge
von ca. 4 bis 5 Liter zugeführt. Danach schließen sich wie üblich die anderen Spülgänge
an.
[0016] Nach dem Klarspülen als letztem wasserführenden Warmspülgang wird am Anfang des Programmabschnitts
Trocknen der Vorratsbehälter (11) nur bis unter dem Saugheber (25) mit kaltem Frischwasser
gefüllt, so dass dieser nicht ansprechen kann. In dem mit dem Vorratsbehälter (11)
kommunizierenden Frischwasserkanal (23) steigt das Frischwasser ebenso hoch und bleibt
unterhalb des Saughebers (25) stehen. Dadurch wird ein Leerlaufen des Vorratsbehälters
(11) bei abgeschaltetem Magnetventil (26) im Trocknungsgang verhindert.
[0017] Das Umluftgebläse (13) wird mit dem Programmabschnitt TROCKNEN eingeschaltet. Während
des Umluftbetriebes wird der im Kreislauf geführten Prozeßluft fortlaufend Feuchtigkeit
entzogen, die an der Folie als Kondensfläche des mit dem kalten Frischwasser gefüllten
Vorratsbehälters (11) kondensiert. Die umgewälzte Luft wird dadurch abgekühlt und
in den Spülbehälter (3) zurückgeführt. Dort erwärmt sie sich wieder am Geschirr und
dem Spülbehälter (3), indem die relative Feuchte abnimmt. Dadurch kann wiederum Feuchtigkeit
aufgenommen werden, welche im nächsten Umlauf ebenfalls an der kühlen Kondensfläche
(15) kondensiert usw. Am Ende des Programmabschnitts TROCKNEN wird das im Vorratsbehälter
(11) befindliche Wasser, welches durch den Prozeßkreislauf nun leicht erwärmt ist,
entweder durch ein kurzes Einlassen von Frischwasser in den Behälter bis zum Niveau
des Saughebers (25) durch die Saugheberwirkung aus dem Vorratsbehälter (11) entfernt,
oder es verbleibt bis zum nächsten Vorspülen eines späteren Spülprogramms zwecks Wiederverwendung
im Vorratsbehälter (11). Der Trocknungsvorgang kann ggf. durch die geräteeigene Heizung
unterstützt werden.
[0018] Durch den Umluftbetrieb im geschlossenen System wird vorteilhaft eine Geruchsbelästigung
beim Geschirrtrocknen verhindert. Ebenso wird eine Wrasenkondensation außerhalb der
Geschirrspülmaschine (1) vermieden und ein geschirrschonendes Absinken der Temperaturen
beim Trocknen erreicht. Die dafür erfindungsgemäß eingesetzte Einrichtung (10) ist
wenig bauaufwendig und durch den Einsatz der ohnehin schon beim Geschirrspülen eingesetzten
Elemente, wie Luft und Wasser auch kostensparend und einfach beherrschbar.
[0019] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht gemäß Fig. 3 vor, für die Kondensationstrocknung
nicht nur Frischwasser, sondern auch die beim Regenerieren der Enthärtungseinrichtung
(7) im Programmabschnitt TROCKNEN anfallende Regenerierwassermenge sowie zumindest
auch einen Teil der beim Ausspülen oder Durchspülen des Enthärters nach dem Regenerieren
genutzten Durchspülwassermenge zu verwenden. Hierdurch kann die Trocknungsleistung
vorteilhaft erhöht werden. Die Realisierung ist programmtechnisch einfach durchführbar.
Dafür werden die Programmschritte REGENERIEREN und DURCHSPÜLEN der Enthärtungseinrichtung
so in den Programmlauf der Geschirrspülmaschine integriert, dass die dabei durch den
Enthärter geführten Wassermengen im Vorratsbehälter aufgefangen werden können. Die
schon in Fig. 1 erwähnte Enthärtungseinrichtung (7) ist dafür gemäß Fig. 3 übersichtlicher
mit allen hierfür notwendigen Funktionsbaugruppen dargestellt. Insbesondere zeigt
die Figur den Frischwasser- und Regenerierwasserlauf durch die Enthärtungseinrichtung
(7) der Geschirrspülmaschine in Verbindung mit der jedoch vereinfacht dargestellten
Einrichtung (10) zur Geschirrtrocknung. Der schon beschriebene Vorratsbehälter als
Wärmetauscher ist dabei mit (11') bezeichnet.
[0020] Die geräteeigene Enthärtungseinrichtung (7) benutzt die im Gerätegehäuse wie bekannt
untergebrachte Wasservorratstasche (27) zur Speicherung abrufbarer Regenerierflüssigkeitsmengen
für den Ionenaustauscher (7a) der Einrichtung, der mit Salzsole regenerierbar ist
und im ventilgesteuerten Frischwasserweg (Kaltwasseranschluss 4) leitungsmäßig hinter
der Wasservorratstasche (27) liegt. Zur Soleaufbereitung ist dem Ionenaustauscher
(7a) in an sich bekannter Weise ein Salzbehälter (7b) vorgeschaltet, der eine vorbestimmte
Regenerierwassermenge aus der Wasservorratstasche (27) zum Regenerierzeitpunkt erhält.
[0021] Der Wasservorratstasche (27) ist eine Rücksaugsicherung (28) im Frischwasserleitungsweg
(Kaltwasseranschluss 4) zugeordnet, über die Leckwasser zum Befüllen der Wassertasche
aus dem Kaltwasseranschluss (4) abgezweigt wird. Das gesammelte Leckwasser wird als
Regenerierwasser genutzt. Die Wasservorratstasche (27) besitzt einen Überlauf (29)
zum Spülbehälter (3) der Geschirrspülmaschine. Die zur Solebildung gespeicherte Regenerierwassermenge
in der Wasservorratstasche (27) ist per Programm abrufbar, wofür ein Regenerierventil
(30) im Leitungsweg (31) zum Salzbehälter (7b) geöffnet wird. Hinter der Rücksaugsicherung
(28) ist der Kaltwasseranschluss (4) direkt an den Eingang des Ionenaustauschers (7a)
der Enthärtungseinrichtung (7) gelegt, dessen Weichwasserausgang (32) einerseits zum
Vorratsbehälter (11') und andererseits über eine weitere Rücksaugsicherung (33) mit
Entlüftung zum Spülbehälter (3) bzw. an dessen Sammeltopf (34) geführt ist. Im Weichwasserausgang
(32) zum Spülbehälter (3) ist gemäß Fig. 3 ein diesen Leitungsweg sperrendes oder
öffnendes Magnetventil (35) angeordnet.
[0022] Zu Beginn des Programmabschnitts TROCKNEN wird gemäß der Variante nach Fig. 3 der
Vorratsbehälter (11') wieder (ggf. nur bis zur Hälfte) mit kaltem Frischwasser gefüllt.
Dazu wird das Magnetventil (26) des Kaltwasseranschlusses (4) zeitgesteuert geöffnet
und das Magnetventil (35) hinter dem Ionenaustauscher (7a) im Weichwasserausgang (32)
zum Spülbehälter (3) geschlossen. Der Vorratsbehälter (11') wird mit kaltem Frischwasser
bis unterhalb des Sicherheitsüberlaufs (24) gefüllt. Das in Fig. 3 nicht gezeigte
Umluftgebläse (13) wird mit dem Programmabschnitt TROCKNEN eingeschaltet und bleibt
bis Programmende in Betrieb. Der Trocknungsprozess läuft wie schon bei Fig. 1 beschrieben
ab.
[0023] Während des Programmlaufs im Abschnitt TROCKNEN wird zum Regenerierzeitpunkt des
Enthärters dann die erste Füllung des Vorratsbehälters (11') mit Frischwasser, welches
die umgewälzte Prozessluft schon merklich abgekühlt hat, abgelassen und anschließend
wird die in der Wasservorratstasche (27) bevorratete Regenerierwassermenge abgerufen
und in das Salzgefäß (7b) eingelassen. Dazu wird das Regenerierventil (30) geöffnet.
Die einfließende Regenerierwassermenge verdrängt eine gleichgroße Salzsolemenge aus
dem Salzbehälter (7b) in den Ionenaustauscher (7a) und ebenso wird eine entsprechende
Wassermenge aus dem Ionenaustauscher (7a) in den Vorratsbehälter (11') gedrückt, wodurch
dieser etwa zur Hälfte gefüllt wird.
[0024] Während der Einwirkzeit der Salzsole im Ionenaustauscher (7a) wird das verdrängte
Regeneriervolumen aus dem Ionenaustauscher (7a) zur Kühlung der Kondensationsfläche
im Vorratsbehälter (11') genutzt. Anschließend wird der Vorratsbehälter (11') wieder
entleert und die in den Spülbehälter (3) einfließende Wassermenge abgepumpt. Das jeweilige
Entleeren des Vorratsbehälters (11') wird, wie schon beschrieben, durch kurzzeitiges
Einlassen von Frischwasser in den Vorratsbehälter (11') eingeleitet, wobei die Flüssigkeit
im Behälter bis zum Niveau des Saughebers bzw. des Sicherheitsüberlaufs (24) steigt,
so dass anschließend durch die Saugheberwirkung gesteuert die bevorratete Flüssigkeit
vollständig aus dem Vorratsbehälter (11') in den Spülbehälter (3) abfließen und von
dort abgepumpt werden kann.
[0025] Anschließend wird durch Öffnen des in der Frischwasserzuleitung (4) angeordneten
Magnetventils (26) der Programmschritt DURCHSPÜLEN des Enthärters im Programmabschnitt
TROCKNEN eingesteuert. Die dabei durch den Enthärter geleitete Wassermenge sammelt
sich bei nicht abgeschalteten Gebläse im leeren Vorratsbehälter (11') und dient dem
weiteren Kondensationsprozess. Die Durchspülflüssigkeit verbleibt am Ende des Spülprogramms
vorzugsweise im Vorratsbehälter (11'), damit keine weiteren Bauteile mit der chlorhaltigen
Flüssigkeit dauerhaft in Berührung kommen. Während des Umluftbetriebes wird der im
Kreislauf geführten Prozessluft fortlaufend Feuchtigkeit entzogen, die an der Folie
(Kanalwand 16) des mit dem kalten Frischwasser gefüllten Vorratsbehälters (11') kondensiert.
Am Anfang des nächsten Spülprogramms wird der Durchspülprozess dann wie üblich fortgesetzt
und anschließend das Vorspülen des neuen Spülprogramms eingesteuert.
[0026] Durch die Mehrfachbefüllung (zusätzlich 1,5 mal) des Vorratsbehälters (11') mit nicht
verworfenem Regenerier- und Durchspülwasser wird das Trocknungsergebnis weiter verbessert.
Der Wasserverbrauch wird dadurch nicht erhöht, weil die beschriebenen Wassermengen
ohnehin für das Regenerieren des Enthärters erforderlich sind.
1. Programmgesteuerte Geschirrspülmaschine mit einer Einrichtung zum Trocknen von Geschirr,
wobei das Geschirr in den wasserführenden Spülgängen mit umgewälzter warmer Spülflüssigkeit
im Spülbehälter aufgeheizt und im Programmabschnitt TROCKNEN bei abgepumpter Spülflüssigkeit
mittels eines Wärmetauschers die Feuchtigkeit im Spülbehälter und am Spülgut in einem
geschlossenen Kreislauf kondensiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung (10) einen im Programmabschnitt TROCKNEN mit kaltem Frischwasser
und/oder mit benutztem Regenerier- und Durchspülwasser der geräteeigenen Enthärtungseinrichtung
(7) befüllbaren Vorratsbehälter (11) als Wärmetauscher sowie einen die Prozessluft
aus dem Spülbehälter (3) beim Trocknen im geschlossenen Kreislauf führenden Luftströmungskanal
(12) mit einem Umluftgebläse (13) umfaßt, der an dem Vorratsbehälter (11) außen vorbeigeführt
ist, wobei mindestens eine Seitenwand (15) des Vorratsbehälters (11) als Kondensfläche
bildende Kanalwand des Luftströmungskanals (12) ausgebildet ist.
2. Programmgesteuerte Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorratsbehälter (11) als flache Wasser- oder Kondensattasche ausgebildet
ist, wobei die als Kondensfläche im Luftströmungskanal (12) vorgesehene Seitenwand
(15) des Vorratsbehälters (11) aus einer Folie besteht.
3. Programmgesteuerte Geschirrspülmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie als Kondensfläche (15) vorzugsweise aus flexiblem Kunststoff besteht
und ca. 0,3 mm stark ist.
4. Programmgesteuerte Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorratsbehälter (11) mit dem Luftströmungskanal (12) wärmeisoliert vom Spülbehälter
(3) im Gerätegehäuse zwischen dem Spülbehälter (3) und der Außengehäusewand (14) der
Geschirrspülmaschine (1) angeordnet ist.
5. Programmgesteuerte Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kondensfläche des Vorratsbehälters (11) im Luftströmungskanal (12) mit einer
Leitrinne (17) für abfließendes Kondensat ausgebildet ist, welche in den Spülbehälter
mündet.
6. Programmgesteuerte Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Luftströmungskanal (12) als separates sich gegen die Folie des Vorratsbehälters
(11) abstützendes Bauteil mit einer oberen Ansaugöffnung (19) und einer unteren Ausblasöffnung
(20) ausgebildet ist, wobei beide Öffnungen (19, 20) mit dem Innenraum des Spülbehälters
(3) korrespondieren.
7. Programmgesteuerte Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der unteren Ausblasöffnung (20) ein Umluftgebläse (13) im Luftströmungskanal
(12) angeordnet ist.
8. Programmgesteuerte Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Umluftgebläse (13) vorzugsweise in einem von außen zugänglichen Montageraum
angeordnet ist.
9. Programmgesteuerte Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Kanalbereich des Umluftgebläses (13) ein Labyrinthsystem (21) mit einer Fang-
und Ableiteinrichtung (22) für Kondenswasser ausgebildet ist.
10. Programmgesteuerte Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorratsbehälter (11) mit einem Sicherheitsüberlauf (24) und mit einem zu
seinem Innenraum hin geöffneten Frischwasserkanal (23) mit Saugheber (25) versehen
ist, wobei der Saugheber (25) in Höhe des Sicherheitsüberlaufs (24) liegt.
11. Programmgesteuerte Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Frischwasserkanal (23) seitlich am Vorratsbehälter (11) nach oben sowie wieder
heruntergeführt ist und unten im Spülbehälter (3) endet.
12. Programmgesteuerte Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorratsbehälter (11) vom Volumen her so gewählt ist, dass zum Füllen des
Spülbehälters (3) mit Spülflüssigkeit mehrere Füllungen des Vorratsbehälters (11)
notwendig sind.