[0001] Die Erfindung betrifft einen Kran mit einem Teleskopausleger gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Ein Kran mit einem Teleskopausleger ist aus der DE 198 24 672 A1 bekannt. Dieser
besteht aus einem Grundkasten und darin angeordneten, einzelnen austeleskopierbaren
Schüssen, die nach dem Lösen von arretierenden Bolzenverbindungen durch Kupplung mit
nur einer einstufigen hydraulischen Kolben-Zylindereinheit aus- und einfahrbar und
in der aus- oder eingefahrenen Stellung verriegelbar sind, wobei das Zylindergehäuse
der Kolben-Zylindereinheit mit seinem hinteren Ende am inneren Ende des Grundauslegers
befestigt ist und die Kolbenstange am vorderen Ende mit einer parallel zur Kolben-Zylindereinheit
liegenden Führungs- und Zugvorrichtung verbunden ist, an deren innerem Ende eine Kupplungs-
und Verriegelungseinheit befestigt ist, die mit Aufnahmen der austeleskopierbaren
Schüsse kuppel- und verriegelbar ist. Die Kupplungs- und Verriegelungseinheit weist
zwei mechanisch über ein Nuten aufweisendes Schiebestück betätigbare Kupplungsbolzen
auf, die in einer horizontalen Ebene liegend rechts und links in am inneren Ende des
jeweiligen Schusses angeordnete Aufnahmen ein- und ausschiebbar sind. Die Betätigung
des Schiebestückes erfolgt über eine mit der Kupplungs- und Verriegelungseinheit verbundene
axial angeordnete Kolben-Zylindereinheit, wobei das Mittel zum Einziehen des federbelasteten
Verriegelungsbolzens nur betätigt werden kann, wenn die Kupplungs- und Verriegelungseinheit
mit den Aufnahmen des aus- oder einzuteleskopierenden Schusses gekuppelt ist und das
Lösen der Kupplungsbolzen mit dem jeweiligen Schuß nur erfolgen kann, wenn der jeweilige
federbelastete Verriegelungsbolzen gesetzt ist.
[0003] Bei einem aus der EP 0 661 234 A1 bekannten Kran mit Teleskopausleger sind dessen
einzelne austeleskopierbare Schüsse nach dem Lösen von arretierenden Bolzenverbindungen
mit nur einer einstufigen Kolben-Zylindereinheit aus- und einfahrbar und in den jeweils
aus- oder eingefahrenen Stellungen durch in Richtung auf ihr verriegelten Stellungen
federbelastete Verriegelungsbolzen verbolzt. Die Kolbenstange der einstufigen Kolben-Zylindereinheit
ist an dem das innere Ende des äußeren Schusses abschließenen Auslegeranlenkstück
angelenkt. Eine Mitnehmereinrichtung, die mit Aufnahmen der austeleskopierbaren Schüsse
kuppelbar ist, ist in dem Bereich des Endes des Zylinders angeordnet, aus dem die
Kolbenstange austritt. Die Mitnehmereinrichtung besteht aus einem hydraulischen Block
mit einander gegenüberliegenden Zylindern für die durch deren Kolben gebildeten ein-
und ausfahrbaren den jeweiligen Schuß arretierenden Bolzen sowie einer senkrecht dazu
angeordneten hydraulischen Kolben-Zylindereinheit zum Betätigen des jeweiligen Verriegelungsbolzens.
Die hydraulischen Elemente der Mitnehmereinrichtung stehen so in Wirkverbindung, dass
die radial liegende Kolben-Zylindereinheit zum Einziehen des jeweiligen Verriegelungsbolzens
nur betätigt werden kann, wenn die Mitnehmereinrichtung mit dem aus- oder einzuteleskopierenden
Schuß über den arretierenden Bolzen gekuppelt ist.
[0004] Bei einem aus der DE 196 41 191 A1 bekannten Teleskopausleger, insbesondere für stationäre
und fahrbare Krane sind die zu teleskopierenden Schüsse, mittels zweier Endlosseile
mit je einer Ausfahr- und Einfahrseite in Verbindung mit einem Seilantrieb und Umlenkrollen
aus- und einfahrbar. In der ein- und ausgefahrenen Stellung sind die Schüsse mittels
einer jedem Schuß zugeordneten Verriegelungsvorrichtung gegen relative Axialbewegung
feststellbar. Der Seilantrieb und zwei Umlenkrollen sind am Fuß des Grundkastens und
eine dritte Umlenkrolle ist an dem dem Seiltrieb abgewandten Ende eines innerhalb
der Schüsse kragartig gelagerten und am Grundkasten starr befestigten Führungsrohres
angeordnet. Die Festpunkte der Seilenden befinden sich an einer Halteeinrichtung,
die mit einer Greifvorrichtung versehen verschiebbar auf dem Führungsrohr angeordnet
ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kran mit einem Teleskopausleger so weiterzuentwickeln,
dass durch Vereinfachung der Kupplungs- und Verriegelungseinheit Platz und Gewicht
gespart werden.
[0006] Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff in Verbindung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind jeweils
Gegenstand von Unteransprüchen.
[0007] Lösungsgemäß ist am verschiebbaren Element der die Schüsse ein- und austeleskopierenden
Verschiebeeinrichtung mindestens ein senkrecht zur Achse der Verschiebeeinrichtung
liegendes und in radialer Richtung bewegbares Kupplungselement vorgesehen, dessen
Kupplungsteil mit einem achsgleich bewegbaren Verriegelungsbolzen eines Verriegelungselementes
formschlüssig kuppelbar ist. Das Besondere an dieser Anordnung ist, dass in Entriegelungsstellung
der Verriegelungsbolzen in Kombination mit dem Kupplungsteil die Kupplung zwischen
Verschiebeeinrichtung und dem jeweiligen ein- und auszuteleskopierenden Schuß darstellt.
In der Übergangsphase zwischen Entriegelung und Verriegelung kommt jeweils ein vorstehender
Bereich des Kupplungsteiles und des Verriegelungsbolzens formschlüssig zur Anlage
und bildet damit die Sicherung gegen Hineinfallen des Teleskopschusses. Bisher waren
die beiden Funktionen Kupplung und Verriegelung auf zwei separat zu betätigende Elemente
aufgeteilt, wobei in der Übergangsphase die beiden Funktionen miteinander verknüpft
werden mußten, um sicherzustellen, dass der jeweilige Schuß in jeder Betriebsphase
sicher verbolzt ist, sei es über die Kupplungsbolzen, sei es über den bzw. die Verriegelungsbolzen.
[0008] Der Vorteil der vorgeschlagenen Anordnung ist darin zu sehen, dass weniger Teile
benötigt werden, damit Gewicht eingespart wird, ohne das erforderliche Sicherheitskonzept
der sicheren Verbolzung der Schüsse zu beeinträchtigen. Auch bei der neuen Anordnung
ist sichergestellt, dass der jeweilige Schuß entweder verriegelt oder gekuppelt ist.
Ein weiterer Vorteil ist die Platzersparnis, da bei den bisher üblichen getrennt angeordneten
Elementen mehr Platz benötigt wurde, was bei dem kleinsten zu teleskopierenden Schuß
Probleme bereiten kann.
[0009] Die Verschiebeeinrichtung zum Bewegen der Schüsse kann ein Seiltrieb, eine ein- oder
mehrstufige Kolben-Zylindereinheit oder mehrere parallel zu betreibende Kolben-Zylindereinheiten
sein.
[0010] Bei Verwendung einer Kolben-Zylindereinheit zum Bewegen der Schüsse kann entweder
die Kolbenstange oder das Zylindergehäuse fest mit dem Auslegeranlenkstück des Grundkastens
verbunden sein.
[0011] Vorzugsweise erfolgt die formschlüssige Verbindung des Kupplungsteiles mit dem Verriegelungsbolzen
über ein pilzförmiges am inneren Ende des Verriegelungsbolzens angeordnetes Kupplungsstück,
das in eine im Kupplungsteil angeordnete Ausnehmung eingreift. Bei sehr kleinen und
leichten Teleskopauslegern ist es ausreichend, nur ein Verriegelungselement vorzusehen,
das im jeweiligen auszuteleskopierenden Schuß mittig oben oder mittig unten angeordnet
ist. Die dazugehörige Aufnahme des den zu teleskopierenden Schuß umfassenden Schusses
befindet sich in der Oberwand bzw. in der Unterwand. Bei größeren Auslegern wird man
aus Gründen des an der Verschiebeeinrichtung angreifenden Momentes eine Anordnung
mit zwei einander gegenüberliegenden Verriegelungselementen vorsehen. Die Achse dieser
beiden Verriegelungselemente bzw. deren mitwirkenden Kupplungselemente schneiden die
Mittelachse der Verschiebeeinrichtung im rechten Winkel. Vorzugsweise sind die beiden
Verriegelungselemente in den beiden einander gegenüberliegenden Seitenwandbereichen
angeordnet. Vorstellbar ist aber auch eine Anordnung, bei der die beiden Verriegelungselemente
in der Ober- und Unterwand angeordnet sind.
[0012] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
- Figur 1
- im Querschnitt die rechte Teilhälfte eines Teleskopauslegers,
- Figur 2
- eine Ansicht in Richtung X1 in Figur 1,
- Figur 3
- eine Ansicht in Richtung X2 in Figur 2,
- Figur 4
- eine Ansicht in Richtung X3 in Figur 2,
- Figur 5
- eine Ansicht in Richtung X4 in Figur 2,
- Figur 6
- eine Ansicht in Richtung X5 in Figur 2,
- Figur 7a, b
- im Quer- und Längsschnitt eine erste Phase des Kupplungs- und Entriegelungsvorganges,
- Figur 8a - c
- im Quer- und Längsschnitt eine zweite Phase und
- Figur 9a - c
- im Quer- und Längsschnitt die letzte Phase.
[0013] Figur 1 zeigt im Querschnitt und Figur 2 in einer Ansicht die rechte Teilhälfte eines
Teleskopauslegers im Bereich der hinteren Lagerung. Dargestellt sind hier nur zwei
Teleskopschüsse 1, 2, um das Prinzip zu verdeutlichen. Anwendbar ist das neuartige
Kupplungs- und Verriegelungssystem auch für Teleskopausleger mit mehr als zwei teleskopierbaren
Teleskopschüssen. Zur Führung der Teleskopschüsse 1, 2 sind in den Eckrundungen Gleitelemente
3, 4 vorzugsweise aus Polyamid befestigt. In einem Rahmengestell 5 ist in einer Seitenwand
5.1 und im dazugehörigen Teleskopschuss 2 ein Verriegelungselement 6 angeordnet. Ein
Verriegelungsbolzen 24 des Verriegelungselementes 6 ist mit einem in axialer Richtung
verschiebbaren Kupplungsteil 15 eines Kupplungselementes 7 kuppelbar. Die Einzelheiten
dazu werden in den nachfolgenden Figuren erläutert. Das Kupplungselement 7 ist an
einem verschiebbaren Element 8 einer nicht näher dargestellten Verschiebeeinrichtung
befestigt. Die Betätigung des Kupplungsteiles 15 erfolgt mittels einer quer zur Längsachse
angeordneten hydraulischen Kolben-Zylindereinheit 9. Die Längsbewegung des verschiebbaren
Elementes 8 der Verschiebeeinrichtung ist in Figur 2 durch einen Doppelpfeil 10 kenntlich
gemacht. Dabei bedeutet der nach oben gehende Pfeil die Richtung für das Austeleskopieren
und der nach unten gehende Pfeil die Richtung für das Einteleskopieren. Die mechanische
Verbindung der hydraulischen Kolben-Zylindereinheit 9 mit dem Kupplungsteil 15 erfolgt
über einen Hebel 11, der mit seinem oberen Ende an der hydraulischen Kolben-Zylindereinheit
9 und mit seinem unteren Ende an einem festen Gestänge 12 angelenkt ist und über einen
Bolzen 13 mit dem Kupplungsteil 15 verbunden ist. Der in Figur 1 und 2 dargestellte
Zustand zeigt die Verriegelungsstellung zwischen dem Teleskopschuss 2 mit dem ihn
umfassenden Teleskopschuss 1 und die Möglichkeit mittels des verschiebbaren Elementes
8 der Verschiebeeinrichtung das damit verbundene Kupplungselement 7 entsprechend dem
Doppelpfeil 10 in Position zu bringen.
[0014] Die Figuren 3 - 6 zeigen Ansichten sowohl des Kupplungselementes 7 als auch des Verriegelungselementes
6. Danach weist das Kupplungselement 7 eine Hülse 14 auf, die fest mit dem verschiebbaren
Element 8 der Verschiebeeinrichtung verbunden ist. In der Hülse 14 ist ein Kupplungsteil
15 angeordnet, das mittels des Bolzens 13 und des Hebels 11 axial bewegbar ist. Für
die Bewegung des Hebels 11 sind in der Hülse 14 axial verlaufende Aussparungen 16,
17 eingefräst (siehe Fig. 1).
[0015] In der Ansicht X
3 (Fig. 4) ist zu erkennen, dass das Kupplungsteil 15 eine sichelförmige Ausnehmung
18 aufweist. Weiterhin weist das Kupplungsteil 15 eine querliegende Ausnehmung 19
auf, die es ermöglicht, das Kupplungsteil 15 mit dem Verriegelungsbolzen 24 formschlüssig
zu verbinden. Die Art und Weise, wie dies erfolgt, wird in den Figuren 7 - 9 näher
erläutert.
[0016] Das Verriegelungselement 6 ist entsprechend den Darstellungen in Figur 2 und Figur
5 und 6 aus folgenden Elementen aufgebaut. In der Seitenwand 5.1 des Rahmengestells
5 und in der Seitenwand des Teleskopschusses 2 ist eine Hülse 20 befestigt, die den
gleichen Außen- und Innenduchmesser aufweist wie die Hülse 14 für das Kupplungselement
7. In die Hülse 20 eingesetzt ist eine Gleitbuchse 21 zur Erleichterung des axialen
Gleitens des Verriegelungsbolzens 24. Im Bodenbereich der Gleitbuchse 21 ist ein Quersteg
29 angeordnet, der beispielsweise über Schweißen in der Hülse 20 befestigt ist. Dieser
Quersteg 29 bildet mit der Hülse 20 zwei einander gegenüberliegende sichelförmige
Öffnungen, durch die die ebenfalls sichelförmig ausgebildeten Stege 22, 23 des Verriegelungsbolzens
24 bewegbar sind (Fig.5). In einer mittigen Ausnehmung 30 des Verriegelungsbolzens
24 ist eine Feder 25 angeordnet, die sich einerseits auf der Stirnseite der Ausnehmung
des Verriegelungsbolzens 24 und andererseits auf dem Quersteg 29 abstützt. Durch den
Verriegelungsbolzen 24 und durch den Quersteg 29 erstreckt sich in axialer Mittellage
eine Schraube 26, auf die im Endbereich des Gewindes ein pilzförmig ausgebildetes
Kupplungsstück 27 aufgeschraubt ist. Die Gleitbuchse wird axial gesichert durch einen
Ring mit mehreren am Umfang angeordneten Befestigungsschrauben 28 (Fig.2).
[0017] In den Figuren 7a, b bis 9a - c sind die wesentlichen Phasen für das Entriegeln mit
der vorgeschlagenen Vorrichtung dargestellt. Um zu verdeutlichen, dass die vorgeschlagene
Vorrichtung auch für mehr als zwei zu teleskopierende Schüsse anwendbar ist, ist in
den Figuren 7a, 8a und 9a ein weiterer nicht näher bezeichneter Teleskopschuss dargestellt.
Dieser umfaßt die beiden mit 1 und 2 gekennzeichneten Teleskopschüsse. Im Unterschied
zu Figur 1 ist in Figur 7a die linke Teilhälfte eines Teleskopauslegers wiedergegeben.
Figur 7b zeigt den Längsschnitt von Figur 7a. Vergleichbar wie in Figur 1 und 2 zeigen
die Figuren 7a, 7b einen Zustand, bei dem der Teleskopschuss 2 mit dem ihn umfassenden
Teleskopschuss 1 verriegelt ist. Es sei angenommen, dass ein weiter innenliegender
Teleskopschuss ausgeschoben wurde und das verschiebbare Element 8 der Verschiebeeinrichtung
auf dem Rückweg zum nächsten zu greifenden Teleskopschuss 2 ist. Diese Rückbewegung
ist in Figur 7b durch einen Pfeil kenntlich gemacht. Dabei passiert die Verschiebeeinrichtung
mitsamt den beiden einander gegenüberliegenden Kupplungselementen 7, 7.1 die beiden
einander gegenüberliegenden Verriegelungselemente 6, 6.1 des Teleskopschusses 2. Die
erforderlichen Sensoren zur Erkennung der richtigen Lageposition sind hier nicht dargestellt.
Der Verriegelungsbolzen 24.1 wird durch die Kraft der Feder 25.1 in Verriegelungsposition
gehalten. Dies bedeutet, dass der Kopfbereich des Verriegelungsbolzens 24.1 in die
in der Seitenwand des einfassenden Schusses 1 angebrachte Ausnehmung 31.1 eingreift.
Zur Aufnahme der Gewichtskräfte ist die Ausnehmung 31.1 mit einem ringartigen Einsatz
32.1 verstärkt. Da der in Figur 7b eingezeichnete Pfeil in die Richtung Einteleskopieren
zeigt, ergibt sich zwingend, dass durch das Eigengewicht des Teleskopschusses 2 der
Kopfbereich des Verriegelungsbolzens 24 auf dem hinteren Randbereich des ringartigen
Einsatzes 32.1 zur Anlage kommt.
[0018] Die Figuren 8a - 8c zeigen eine weitere Phase des Entriegelungsvorganges. Entsprechend
der Darstellung im Teilbild 8b ist mittels des verschiebbaren Elementes 8 der Verschiebeeinrichtung
das Kupplungselement 7.1 so weit verschoben worden, bis das Kupplungsteil 15.1 mittels
der Kolben-Zylinder-Einheit 9 und des Hebels 11.1 nach links verschoben werden kann.
Diese Verschiebung ist erforderlich, damit die querliegende Ausnehmung 19.1 im Kupplungsteil
15.1 in Höhe des Kupplungsstückes 27.1 des Verriegelungselementes 6.1 liegt. Durch
Verfahren des Kupplungselementes 7.1 in Richtung Austeleskopieren kommt das Kupplungsstück
27.1 formschlüssig in Eingriff mit der Ausnehmung 19.1 (Teilbild 8c). Durch weiteres
Verfahren in Richtung Austeleskopieren kommt die vorn liegende Stirnfläche des die
Ausnehmung 19.1 tragenden Bereiches des Kupplungsteiles 15.1 auf der Innenseite des
Steges 23.1 des Verriegelungsbolzens 24.1 zur Anlage. Über diesen Anschlag kann vom
verschiebbaren Element 8 der Verschiebeeinrichtung her Kraft auf das Verriegelungselement
6.1 ausgeübt werden. Dies ermöglicht den Kopfbereich des Verriegelungsbolzens 24.1
vom Randbereich des ringartigen Einsatzes 32.1 wegzubewegen, wie Teilbild 8c zeigt.
Erst in dieser Stellung kann der Verriegelungsbolzen 24.1 gezogen werden.
[0019] In den Figuren 9a - 9c ist die letzte Phase des Entriegelungsvorganges dargestellt.
Nach dem Einkuppeln des Kupplungsstückes 27.1 des Verriegelungsbolzen 24.1 in die
Ausnehmung 19.1 des Kupplungsteiles 15.1 wird die hydraulische Kolben-Zylindereinheit
9 aktiviert und entgegen der Kraft der Feder 25.1 das Kupplungsteil 15.1 mittels des
Hebels 11.1 nach rechts bewegt. Durch den formschlüssigen Verbund bewegt sich gleichzeitig
der Verriegelungsbolzen 24.1 aus der Ausnehmung 31.1 des einfassenden Teleskopschusses
1 heraus und damit sind die beiden Teleskopschüsse 1, 2 entriegelt, wobei in der hier
nicht dargestellten rechten Teilhälfte der Verriegelungsbolzen 24 auf die gleiche
Art und Weise mittels des Kupplungsteiles 15 gezogen worden ist. Bei der Bewegung
des Verriegelungsbolzens 24.1 nach rechts ist der Steg 23.1 in die dafür vorgesehene
Ausnehmung 18.1 des Kupplungsteiles 15.1 geschoben worden (siehe hierzu Figur 4).
Der zweite gegenüberliegende Steg 22.1 ist bei dieser Bewegung ebenfalls nach rechts
über die Hülse 20 hinaus bewegt worden. Im letzten Teilbild 9c ist dargestellt, wie
nach dem Kupplungs- und Entriegelungsvorgang der Teleskopschuss 2 mittels des verschiebbaren
Elementes 8 der Verschiebeeinrichtung axial in Richtung Austeleskopieren bewegt worden
ist. Diese Bewegung in Richtung Austeleskopieren ist durch einen Pfeil im Teilbild
9c kenntlich gemacht. Die Entkupplung bzw. Verriegelung der einzelnen Teleskopschüsse
erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge wie zuvor geschildert.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 1
- Teleskopschuss
- 2
- Teleskopschuss
- 3
- Gleitelement
- 4
- Gleitelement
- 5
- Rahmengestell
- 5.1
- Seitenwand Rahmengestell
- 6
- Verriegelungselement
- 7
- Kupplungselement
- 8
- verschiebbares Element
- 9
- Kolben-Zylindereinheit
- 10
- Doppelpfeil
- 11
- Hebel
- 12
- Gestänge
- 13
- Bolzen
- 14
- Hülse Kupplungselement
- 15
- Kupplungsteil
- 16,17
- Ausnehmungen Hülse
- 18
- Ausnehmung Kupplungsteil
- 19
- T-förmige Ausnehmung Kupplungsteil
- 20
- Hülse Verriegelungselement
- 21
- Gleitbuchse
- 22,23
- stegartige Fortsätze des Verriegelungsbolzens
- 24
- Verriegelungsbolzen
- 25
- Feder
- 26
- Schraube
- 27
- Kupplungsstück
- 28
- Befestigungsschraube
- 29
- Quersteg
- 30
- mittige Ausnehmung des Verriegelungsbolzens
- 31
- Aufnahme
- 32
- Ringartiger Einsatz
1. Kran mit einem Teleskopausleger, dessen austeleskopierbare Schüsse nach dem Lösen
von arretierenden Bolzenverbindungen durch Kupplung mit einer Verschiebeeinrichtung
aus- und einfahrbar und in der jeweils aus- oder eingefahrenen Stellung verriegelbar
sind, wobei eine Kupplungs- und Verriegelungseinheit, die mit den austeleskopierbaren
Schüssen über ein Kupplungselement kuppelbar ist, am verschiebbaren Element der Verschiebeeinrichtung
vorgesehen ist und an jedem austeleskopierbaren Schuß an seinem hinteren Ende auf
der Innenseite mindestens ein Verriegelungselement angeordnet ist, das mit der Kupplungs-
und Verriegelungseinheit verbindbar und das in eine Aufnahme des den teleskopierbaren
Schuß umfassenden Schusses ein- und ausschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass am verschiebbaren Element (8) der die Teleskopschüsse (1,2) ein- und austeleskopierenden
Verschiebeeinrichtung mindestens ein senkrecht zur Achse der Verschiebeeinrichtung
liegendes Kupplungselement (7,7.1) mit einem in radialer Richtung bewegbaren Kupplungsteil
(15, 15.1) vorgesehen ist, das mit einem achsgleich bewegbaren Verriegelungsbolzen
(24, 24.1) eines Verriegelungselementes (6,6.1) formschlüssig kuppelbar ist, wobei
in Entriegelungsstellung der Verriegelungsbolzen (24, 24.1) in Kombination mit dem
Kupplungsteil (15, 15.1) die Kupplung zwischen der Verschiebeeinrichtung (8) und dem
jeweiligen ein- und auszuteleskopierenden Teleskopschuss (2) darstellt, wobei in der
Übergangsphase zwischen Entriegelung und Verriegelung jeweils ein vorstehender Bereich
des Kupplungsteiles (15, 15.1) und des Verriegelungsbolzens (24,24.1) formschlüssig
zur Anlage kommen.
2. Kran nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschiebeeinrichtung ein Seiltrieb ist.
3. Kran nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschiebeeinrichtung eine hydraulische Kolben-Zylindereinheit ist.
4. Kran nach den Ansprüchen 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kolbenstange das feststehende Element der Kolben-Zylindereinheit ist und
das Kupplungselement (7, 7.1) in dem Endbereich des Zylinders angeordnet ist, aus
dem die Kolbenstange austritt.
5. Kran nach den Ansprüchen 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zylinder das feststehende Element der Kolben-Zylindereinheit ist und am vorderen
Ende der Kolbenstange ein Querholm befestigt ist, an dem mindestens ein im Abstand
und parallel zum Zylindergehäuse liegendes Führungselement angeordnet ist, dessen
hinterer Endbereich mit dem Kupplungselement (7, 7.1) verbunden ist.
6. Kran nach den Ansprüchen 1 - 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verriegelungsbolzen (24, 24.1) federbelastet (25,25.1) ist und an seinem
inneren Ende ein Kupplungsstück (27,27.1) aufweist.
7. Kran nach einem der Ansprüche 1 - 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kupplungselement (7,7.1) eine Hülse (14,14.1) aufweist, die am verschiebbaren
Element (8) der Verschiebeeinrichtung befestigt und in der ein Kupplungsteil (15,15.1)
verschiebbar angeordnet ist, das einerseits mit einem an der Verschiebeeinrichtung
angeordneten Betätigungselement verbunden ist und das in dem dem Verriegelungselement
(6,6.1) zugewandten Bereich eine Ausnehmung (19, 19.1) zur Aufnahme des Kupplungsstückes
(27,27.1) und eine weitere Ausnehmung (18,18.1) zur Aufnahme eines Teilbereiches (23,23.1)
des Verriegelungsbolzens (24, 24.1) aufweist.
8. Kran nach einem der Ansprüche 1 - 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verriegelungselement (6,6.1) eine in einer Ausnehmung der zu teleskopierenden
Teleskopschüsse (2) eingepaßte Hülse (20,20.1) aufweist, in der der Verriegelungsbolzen
(24,24.1) verschiebbar angeordnet ist, der an der dem Kupplungselement (7,7.1) zugewandten
Seite mit dem Kupplungsstück (27,27.1) versehen ist.
9. Kran nach den Ansprüchen 6 - 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kupplungsstück (27,27.1) einen Schaft und ein daran befestigtes pilzartiges
Endstück aufweist, das in eine T-förmige Ausnehmung (19,19.1) des Kupplungsteiles
(15, 15.1) ein- und ausschiebbar ist.
10. Kran nach den Ansprüchen 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Hülse (20,20.1) eine Gleitbuchse (21, 21.1) eingepaßt ist und im Bodenbereich
der Gleitbuchse (21, 21.1) ein mit der Hülse (20, 20.1) verbundener Quersteg (29,
29.1) angeordnet ist, der mit der Hülse (20, 20.1) sichelförmige Öffnungen bildet,
durch die stegartige Fortsätze (22,22.1,23,23.1) des Verriegelungsbolzens (24,24.1)
hindurchgreifen können, wobei ein stegartiger Fortsatz (23,23.1) in die entsprechende
Ausnehmung (18,18.1) des Kupplungsteiles (15, 15.1) ein- und ausschiebbar ist.
11. Kran nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verriegelungsbolzen (24,24.1) eine mittig liegende Ausnehmung (30,30.1) aufweist,
in die eine Feder (25,25.1) anordenbar ist, die sich mit dem anderen Ende auf dem
Quersteg (29, 29.1) abstützt.
12. Kran nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Mittelachse des Verriegelungsbolzens (24,24.1) eine durch den Verriegelungsbolzen
(24,24.1) und den Quersteg (29, 29.1) hindurchgreifende Schraube (26,26.1) angeordnet
ist, auf deren Gewindeende das Kupplungsstück (27,27.1) aufschraubbar ist.
13. Kran nach einem der Ansprüche 1 - 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kupplungsteil (15,15.1) durch eine im Endbereich des verschiebbaren Elementes
(8) der Verschiebeeinrichtung angeordnetes Mittel betätigbar ist.
14. Kran nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittel eine hydraulische Kolben-Zylindereinheit (9) ist, die quer zur Längsachse
der Verschiebeeinrichtung angeordnet ist.
15. Kran nach einem der Ansprüche 1 - 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass nur ein Verriegelungselement (6) im jeweiligen auszuteleskopierenden Teleskopschuss
(1, 2) mittig oben oder mittig unten angeordnet ist und die dazugehörige Aufnahme
(31) des jeweiligen umfassenden Teleskopschusses in der Oberwand oder in der Unterwand
sich befindet.
16. Kran nach einem der Ansprüche 1 - 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei einander gegenüberliegende Kupplungselemente (7,7.1) am Endbereich des verschiebbaren
Elementes (8) der Verschiebeeinrichtung befestigt sind, dessen Achsen die Mittelachse
der Verschiebeeinrichtung im rechten Winkel schneiden und die mit zwei ebenfalls einander
gegenüberliegenden Verriegelungselementen (6,6.1) mittels Kupplungsteil (15, 15.1)
und Verriegelungsbolzen (24, 24.1) kuppelbar sind.
17. Kran nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Verriegelungselemente (6,6.1) in den beiden einander gegenüberliegenden
Seitenwandbereichen des jeweils auszuteleskopierenden Teleskopschusses (2) angeordnet
sind und die dazugehörige Aufnahme (31,31') des jeweiligen umfassenden Teleskopschusses
(1) ebenfalls im Seitenwandbereich sich befindet.