[0001] Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für ein Fenster, welches einen Blendrahmen
und einen Schwenkrahmen, der über ein Bedienorgan des Fensters bewegbar ist, besitzt,
wobei die Antriebsvorrichtung eine fest mit dem Blendrahmen und relativbeweglich zum
Schwenkrahmen angeordnete Betätigungsstange aufweist, welche von einer Antriebseinrichtung
der Antriebsvorrichtung angetrieben ist, wobei die Antriebseinheit der Antriebsvorrichtung
am Schwenkrahmen des Fensters befestigt ist und ein Führungselement aufweist, in dem
die Betätigungsstange verschiebbar gelagert ist, wobei die Antriebseinrichtung ein
mit der Betätigungsstange kraft- oder formschlüssig zusammenwirkendes Antriebselement
aufweist, so daß durch eine entsprechende Antriebsbewegung des Antriebselements eine
Verschwenkbewegung des die Antriebseinheit tragenden Schwenkrahmens des Fensters entlang
der Betätigungsstange bewirkbar ist.
[0002] Eine derartige Antriebsvorrichtung für ein Fenster ist aus der DE 92 07 269.0 bekannt.
Sie dient dazu, den Schwenkrahmen des Fensters motorisch von seiner Geschlossen-Stellung
in seine Kipp-Stellung sowie zurück zu bewegen. Dazu weist die aus dieser Druckschrift
bekannte Antriebsvorrichtung für ein Fenster einen Motor, der mit seinem Gehäuse am
Schwenkrahmen in der Nähe des vertikalen Seitenrandes befestigt ist, und eine Treibstange,
die in der Form einer Zahnstange ausgebildet ist, auf. Der Motor besitzt ein Ritzel,
das mit der Zahnstange kämmt und in dessen Bereich eine Stangenführung für die Zahnstange
angeordnet ist. Die Stangenführung ist um ein Lager mitsamt der Treibstange gegenüber
dem Motor drehbar Das stangenseitige Lager ist vom Blendrahmen etwas beabstandet angeordnet,
so daß die Treibstangenlängsachse mit einem horizontalen Versatz gegenüber den Lagern
des Schwenkrahmens verläuft. Hierdurch kommt in der Schließstellung des Schwenkrahmens
die Treibstange parallel zum Flügel zu liegen. Bei einer Öffnungsbewegung des Hügels
schwenkt die Treibstange nach und nach nach außen.
[0003] Die bekannte Antriebsvorrichtung für ein Fenster besitzt den Nachteil, daß mit ihr
nur ein motorischer Betrieb möglich ist. Es ist nicht möglich, das Fenster manuell
zu öffnen. Dies ist insbesondere in Notfällen, bei denen der Antriebsstrom für den
Motor der Antriebseinrichtung ausfällt, von großem Nachteil und in sicherheitstechnischer
Hinsicht äußerst bedenklich. Ein weiterer Nachteil der bekannten Antriebsvorrichtung
besteht darin, daß sie in nachteiliger Art und Weise einer Steuerung benötigt, die
ein vom Bedienungsorgan des Fensters getrenntes weiteres Bedienungsorgan erfordert.
[0004] Desweiteren sind Antriebsvorrichtungen bekannt, die eine zwischen dem Schwenkrahmen
und dem Blendrahmen gespannte Stahlkette aufweisen, welche - um das Fenster auch manuell
bedienen zu können - vom Rahmenbeschlag ausgehängt werden können. Die bekannten Antriebsvorrichtungen
besitzen jedoch den Nachteil, daß sie relativ kompliziert und daher teuer in ihrer
Herstellung sind. Außerdem ist für die Bedienung der bekannten Antriebsvorrichtungen
wiederum ein vom Bedienorgan des Fensters unabhängiges, weiteres Bedienorgan für die
Antriebsvorrichtung erforderlich, was nicht nur die Bedienung des mit einer derartigen
Antriebsvorrichtung ausgerüsteten Fensters erschwert, sondern in nachteiliger Art
und Weise auch noch die Herstellungskosten zusätzlich erhöht. Des weiteren besitzen
die bekannten Antriebsvorrichtungen in nachteiliger Art und Weise keine Andruckbegrenzung,
die ein Abquetschen von z. B. versehentlich dazwischen geratenen Fingern verhindern
würde, da das Dicht-Schließen des Fensters ausschließlich - da kein Betätigungsorgan
für die Verriegelung mehr vorhanden ist - durch die Andruckkraft der Antriebsvorrichtung
erfolgt.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Antriebsvorrichtung für ein
Fenster der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß bei einer einfache Bedienung
und eine kostengünstige Herstellbarkeit ein motorischer und ein manueller Betrieb
ermöglicht ist.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Antriebselement durch eine
durch das Schließen des Fensters bewirkte Auslösebewegung von seiner die Betätigungsstange
antreibenden Antriebsposition in eine Position bewegbar ist, in der das Antriebselement
nicht in einem antriebsfunktionellen Wirkeingriff mit der Betätigungsstange ist, daß
die Antriebsvorrichtung ein vom Bedienorgan des Fensters betätigbares Verstellelement
aufweist, so daß durch eine Betätigungsbewegung des Bedienorgans des Fensters das
Antriebselement aus seiner zurückgezogenen Position in seine Antriebsposition bewegbar
und das Antriebselement der Antriebsvorrichtung von seiner Antriebseinrichtung entkoppelbar
ist, und daß durch eine weitere Betätigungsbewegung des Bedienorgans des Fensters
das Antriebselement wieder an die Antriebseinrichtung ankoppelbar ist.
[0007] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird in vorteilhafter Art und Weise eine besonders
kompakt bauende Antriebsvorrichtung für einen Schwenkrahmen eines Fensters geschaffen,
welche in vorteilhafter Art und Weise einfach über das Betätigungsorgan des Fensters,
insbesondere einen Schwenkhebel, betätigbar ist. Die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung
zeichnet sich desweiteren dadurch aus, daß in besonders einfacher Art und Weise ein
Übergang von einem automatischen, motorisch angetriebenen Betrieb zu einem manuellen
Betrieb ermöglicht ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung
besteht darin, daß ein mit ihr ausgerüstetes Fenster in konventioneller Weise - nämlich
mittels des Betätigungsorgans manuell oder auch motorisch sicher und ohne Verletzungsgefahr
durch z. B. Quetschen der Finger auch verriegelt werden kann, indem die erfindungsgemäße
Antriebsvorrichtung in der Kippstellung mit einem geringen, entsprechend einstellbaren
Antriebsmoment kippt und auch schließt und erst im zweiten Schrift das Fenster über
die Drehbewegung des Bedienorgans dicht schließend - verriegelt werden kann, so daß
die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung mit einem geringen Antriebsmoment arbeiten
kann.
[0008] Hierbei ist vorgesehen, daß durch eine Schließbewegung des gekippten Fensters die
Verbindung des Antriebselements der Antriebseinheit zur Antriebsstange ausrastbar
und das Antriebselement danach von seiner Antriebseinheit auskoppelbar ist. Eine derartige
Maßnahme besitzt den Vorteil, daß nach einem derartigen Ausrasten der Antriebsstange
der Schwenkrahmen des Fensters manuell insbesondere gekippt und nach dem Auskoppeln
im Rahmen seiner Beschlagsgeometrie frei bewegt werden kann, insbesondere manuell
in seine Geschlossen-Stellung bewegt werden kann.
[0009] Nachdem durch das Schließen des Fensters der Wirkeingriff des Antriebselements an
der Betätigungsstange aufgehoben wurde, kann durch eine einfache Betätigungsbewegung
des Bedienorgans, welche in einer entsprechenden Bewegung des mit dem Bedienorgan
verbundenen Verstellelements resultiert, die Antriebsvorrichtung in eine Bereitschaftsbetriebsart
gebracht werden, in der nach dem Schließen des Schwenkrahmens des mit der erfindungsgemäßen
Antriebsvorrichtung ausgerüsteten Fensters wieder ein motorischer Betrieb möglich
ist, indem das Antriebselement aus seiner zurückgezogenen Position in seine Antriebsposition,
in der es in Wirkeingriff mit der Betätigungsstange ist, bewegt wird und das Antriebselement
der Antriebsvorrichtung von seiner Antriebseinrichtung entkoppelt wird, so daß der
Schwenkrahmen zwar weiterhin in den Grenzen seiner Beschlagsgeometrie manuell bewegbar
ist, jedoch nach dem Schließen des Fensters und dem Durchführen einer weiteren Betätigungsbewegung
des Bedienorgans wieder an die Antriebsvorrichtung angekoppelt wird. Die erfindungsgemäße
Maßnahme besitzt den Vorteil, daß ein mit der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung
ausgerüstetes Fenster in einfacher Art und Weise einen manuellen und einen motorischen
Betrieb erlaubt, wobei der Übergang vom manuellen zum motorischen Betrieb in besonders
einfacher Art und Weise durch eine Schließbewegung des Schwenkrahmens und/oder durch
eine Betätigung des Betätigungsorgans des Schwenkrahmens des Fensters durchführbar
ist.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind dem Ausführungsbeispiel zu entnehmen,
das im folgenden anhand der Figuren beschrieben wird. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Antriebsvorrichtung,
- Figur 2
- eine Ansicht des Ausführungsbeispiels aus der Richtung II der Figur 1, und
- Figur 3
- eine Ansicht eines Details des Ausführungsbeispiels.
[0012] In Figur 1 ist nun ein allgemein mit 1 bezeichnetes, konventionelles Fenster dargestellt,
welches einen fest mit einem Mauerwerk verbindbaren Blendrahmen 2 und einem gegenüber
diesem verschwenkbaren und kippbaren Schwenkrahmen 3 aufweist, wobei der Schwenkrahmen
3 durch ein Betätigungsorgan 5, insbesondere einen Schwenkhebel 6, betätigbar ist.
Eine derartige Konstruktion ist bekannt und muß daher nicht näher beschrieben werden.
[0013] Auf dem Schwenkrahmen 3 ist nun eine Antriebseinheit 20 einer Antriebsvorrichtung
10 angeordnet, welche mit einer Betätigungsstange 11 der Antriebsvorrichtung 10 zusammenwirkt.
Die gekrümmte Betätigungsstange 11 ist hierbei mit ihrem ersten Ende 11a zwar um eine
Achse 11' schwenkbar, vorzugsweise kardanisch schwenkbar, sonst aber fest mit dem
Blendrahmen 2 verbunden und im übrigen verschiebbar in einem verschwenkbar gelagerten
Führungselement 21 der Antriebseinheit 20 geführt. Wie am besten aus den Figuren 2
und 3 ersichtlich ist, ist die Betätigungsstange 11 mit einem von einem hier nicht
gezeigten Motor der Antriebseinheit 20 angetriebenen Antriebselement 22 kraft- oder
formschlüssig verbunden, so daß eine Bewegung des Antriebselements 22 der Antriebseinheit
20 bewirkt, daß durch den Wirkeingriff des Antriebselements 22 an der Betätigungsstange
11 eine Verschiebung der Antriebseinheit 20 entlang der Betätigungsstange 11 und somit
eine Kippbewegung des fest mit dem Antriebselement 22 verbundenen Schwenkrahmens 3
des Fensters 1 von seiner Kipp-Stellung in seine Geschlossen-Stellung oder umgekehrt
durchgeführt wird. In dem hier gezeigten Fall ist die Betätigungsstange 11 als Zahnstange
12 ausgebildet, die an ihrer dem Antriebselement 22 zugewandten Seite eine Kämmung
13 aufweist, in deren Zähne entsprechende Zähne des als Zahnrad 23 ausgebildeten Antriebselements
22 eingreifen.
[0014] Wie am besten aus Figur 2 ersichtlich ist, sind die beiden Endbereiche 22a', 22b'
einer Achse 22' des Antriebselements 22 jeweils in einem V-förmigen Schlitz 26a, 26b
(siehe Figur 1) von zwei Gehäuseplatten 27a, 27b (siehe Figur 2) gelagert, so daß
die Achse 22' - wie weiter unten noch erläutert werden wird - entlang der Schlitze
26a, 26b von ihrer mit "x" markierten Stellung, in der das Antriebselement 22 in Wirkeingriff
mit der Betätigungsstange 11 ist, in ihre mit "y" bezeichneten Position, in der dieser
Wirkeingriff aufgehoben ist, und zurück verschiebbar ist. Das Antriebselement 22 wird
von einem Getriebezahnrad 31 angetrieben, dessen Endbereiche 31a', 31b' einer Achse
31' in Langschlitzen 32a, 32b der Gehäuseplatten 27a, 27b geführt sind, so daß - wie
ebenfalls weiter unten noch erläutert wird - das Getriebezahnrad 31 von seiner in
Figur 1 mit "w" bezeichneten Stellung in seine mit "v" bezeichneten Stellung und zurück
verschiebbar ist. Das Getriebezahnrad 31 wird von einer Getriebeanordnung 32 angetrieben,
die mit einem in den Figuren nicht gezeigten Antriebsmotor verbunden ist.
[0015] Um nun den in seiner Kipp-Betriebsart befindlichen und in der Geschlossen-Stellung
positionierten Schwenkrahmen 3 des Fensters 1 vom automatischen, motorangetriebenen
Betriebsmodus in einen manuellen Betriebsmodus, bei dem der Schwenkrahmen 3 im Rahmen
seiner Beschlagsgeometrie frei beweglich ist, d. h., daß er in gewohnter Art und Weise
zum Öffnen geschwenkt oder manuell verriegelt werden kann, überzuführen, ist vorgesehen,
daß die Antriebseinheit 20 ein Schaltorgan aufweist, durch welches ein Auskoppeln
des Antriebs, d. h., die oben bereits angesprochene mechanische Trennung von Antriebselement
22 und Getriebezahnrad 31 bewirkbar ist. In dem hier gezeigten Fall wird dies in besonders
einfacher Art und Weise dadurch realisiert, daß ein um eine ortsfeste Achse 41 schwenkbarer
Schwenkhebel 40 vorgesehen ist, dessen erster Hebelteil 40a vom Betätigungsorgan 5
des Fensters 1, in dem hier gezeigten Fall von dem Drehgriff 6, über einen Exzenter
7 betätigbar ist, und dessen zweiter Hebelteil 40b ein Verstellelement 45 besaufschlagt,
durch welches das Getriebezahnrad 31 vom Antriebselement 22 weg- und hinbewegt werden
kann. Wie am besten aus Figur 1 ersichtlich ist, weist das Verstellelement 45 zwei
im wesentlichen parallel zueinander angeordnete Platten 45a und 45b auf, die durch
eine Verbindungsplatte miteinander verbunden werden, wobei der Schwenkhebel 40 die
Verbindungsplatte des Verstellelements 45 beaufschlagt. In den beiden Platten 45a,
45b des Verstellelements 45 ist jeweils eine Ausnehmung 46 vorgesehen, durch welche
die Achse 22' des Antriebselements 22 der Antriebseinrichtung 20 hindurchtritt. Desweiteren
weisen die Platten 45a, 45b eine Durchtrittsöffnung 47 auf, durch welche die Achse
31' des Getriebezahnrads 31 geführt ist.
[0016] Um nun das Antriebselement 22 antriebsfunktionell von der Betätigungsstange 11 trennen
zu können, also um die Betätigungsstange 11 auszurasten, ist vorgesehen, daß der zweite
Hebelteil 40b des Schwenkhebels 40 nicht nur um die Achse 41 schwenkbar, sondern in
einer parallel zur Achse 6a des Drehgriffs 6 verlaufenden Richtung X (siehe Figur
1) federnd ausgebildet ist, wobei in der unbelasteten Stellung des Schwenkhebels 40
sich der Hebelteil 40b in seiner rückwärtigen, dem Blendrahmen 2 näherliegenden Stellung
befindet. Wird nun der Schwenkrahmen 3 durch eine Kippbewegung manuell in seine Geschlossen-Stellung
bewegt, so drückt der Blendrahmen 2 auf den zweiten Hebelteil 40b, so daß sich dieses
in Richtung X nach vorwärts bewegt, so daß auch die Platten 45 a, 45b des Verstellelements
45 nach vorne gedrückt werden. Die beiden Platten 45a, 45b beaufschlagen hierbei die
Achse 22' des Antriebselements 22, so daß diese entlang des oberen Teils 26a', 26b'
der V-förmigen Schlitzes 26a, 26b nach vorne und nach unten bis zum Wendepunkt 28
der Schlitze 26a, 26b bewegt wird. Durch die Beaufschlagung der Betätigungsstange
11 wird dann die Achse 22' des Antriebselements 22 entlang des unteren Teils 26a'',
26b'' nach unten und nach hinten bewegt, bis sie in ihrer "y"-Stellung angelangt ist,
in der sie sich nicht mehr in einem antriebsfunktionellen Wirkeingriff mit der Betätigungsstange
11 befindet.
[0017] Um nun das Antriebselement 22 und somit die Betätigungsstange 11 vom Antrieb zu entkoppeln,
wird der Drehgriff 6 von seiner Kipp-Stellung, in der dieser in den Figuren nach oben
zeigt, um 90° in seine Waagrecht-Stellung bewegt. Dies bewirkt, daß der mit der Achse
6a des Drehgriffs 6 verbundene Exzenter 7 in die entsprechende Ausnehmung 42 des Schwenkhebels
40 eingreift, wodurch der erste Hebelteil 40a nach unten und entsprechend der am Verstellelement
45 angreifende zweite Hebelteil 40b sich nach oben bewegt. Dadurch bewegt sich auch
das fest mit diesem verbundene Verstellelement 45 nach oben, so daß das in den Platten
45a, 45b des Verstellelements 45 gelagerte Getriebezahnrad 31 nach oben und somit
weg vom Antriebselement 22 bewegt wird. Hierdurch wird der Wirkeingriff zwischen den
beiden Zahnrädern 31, 23 aufgehoben, so daß das Antriebselement 22 vom Getriebe und
somit vom Motorantrieb getrennt wird. Im Langschlitz 32a, 32b ist ein nicht gezeigter
Mikroschalter eingebaut, welcher bewirkt, daß in der Stellung "w" der Achse 31' des
Getriebezahnrads 31 der Motorantrieb abgeschaltet und in der Stellung "v" wieder eingeschaltet
wird. Hierbei bewirkt die Ausbildung der die Achse 22' des Antriebselements 22 aufnehmenden
Schlitze 26a, 26b, daß bei dieser vom Betätigungsorgan 5 des Fensters 1 ausgelösten
Schaltbewegung das sich in seiner Antriebsstellung "x" befindliche Antriebselement
22 nicht tangiert wird.
[0018] Die Betätigungsbewegung des Verstellelements 45 bewirkt dabei, daß bei der Hochbewegung
seiner Platten 45a, 45b die Achse 22' des Antriebselements 22, welche sich in ihrer
unteren Ausgangs-Stellung "y" befindet, von den Platten 45a, 45b beaufschlagt wird
und - entsprechend wie oben beschrieben - wieder in ihre Antriebsstellung "x" zurückkehrt,
so daß - wenn das Getriebezahnrad 31 in einem späteren Schritt wieder in seine Antriebsstellung
v abgesenkt wird - der motorische Antrieb wiederhergestellt ist.
[0019] Da sich nun der Drehgriff 6 des Fensters 1 in seiner Waagrecht-Stellung, also in
seiner Schwenkstellung, befindet, und das Getriebezahnrad 31 vom Antriebselement 22
mechanisch getrennt ist, kann nun eine Schwenkbewegung des Schwenkrahmens 3 durchgeführt
werden, oder es kann durch eine weitere Bewegung des Drehgriffs 6 in seine nach unten
weisende Position das Fenster 1 in an und für sich bekannter Art und Weise verriegelt
werden. Aus Figur 2 ist ersichtlich, daß diese weitere Schwenkbewegung des Drehgriffs
6 von seiner Waagrecht-Stellung in seine nach unten weisende Stellung aufgrund der
Ausgestaltung der Ausnehmung 42 in keiner weiteren Betätigungsbewegung des Schwenkhebels
40 resultiert.
[0020] Wird nun das Fenster 1 geschwenkt, so wird die Betätigungsstange 11 aus ihrem Führungselement
12 herausgezogen, so daß der Schwenkrahmen 3 dann völlig frei von der Betätigungsstange
11 und somit beliebig schwenkbar ist.
[0021] Um nun wieder die Betätigungsstange 11 besonders einfach in ihr Führungselement 12
nach dem Schließen des Fensters 1 einführen zu können, ist - wie am besten aus der
Figur 3 ersichtlich - vorgesehen, daß die Betätigungsstange 11 eine Ausnehmung 15
aufweist, die in eine seitliche Öffnung 16 des Führungselements 12 sich beim Schließen
des Fensters 1 automatisch einschiebt.
1. Antriebsvorrichtung für ein Fenster, welches einen Blendrahmen (2) und einen Schwenkrahmen
(3), der über ein Bedienorgan (5, 6) des Fensters (1) bewegbar ist, besitzt, wobei
die Antriebsvorrichtung (10) eine fest mit dem Blendrahmen (2) und relativbeweglich
zum Schwenkrahmen (3) angeordnete Betätigungsstange (11) aufweist, welche von einer
Antriebseinrichtung (20) der Antriebsvorrichtung (10) angetrieben ist, wobei die Antriebseinheit
(20) der Antriebsvorrichtung (10) am Schwenkrahmen (3) des Fensters (1) befestigt
ist und ein Führungselement (21) aufweist, in dem die Betätigungsstange (11) verschiebbar
gelagert ist, wobei die Antriebseinrichtung (20) ein mit der Betätigungsstange (11)
kraft- oder formschlüssig zusammenwirkendes Antriebselement (22) aufweist, so daß
durch eine entsprechende Antriebsbewegung des Antriebselements (22) eine Verschwenkbewegung
des die Antriebseinheit (20) tragenden Schwenkrahmens (3) des Fensters (1) entlang
der Betätigungsstange (11) bewirkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement
(22) durch eine durch das Schließen des Fensters bewirkte Auslösebewegung von seiner
die Betätigungsstange (11) antreibenden Antriebsposition (x) in eine Position (y)
bewegbar ist, in der das Antriebselement (22) nicht in einem antriebsfunktionellen
Wirkeingriff mit der Betätigungsstange (11) ist, daß die Antriebsvorrichtung (10)
ein vom Bedienorgan (5, 6) des Fensters (1) betätigbares Verstellelement (45) aufweist,
so daß durch eine Betätigungsbewegung des Bedienorgans (5, 6) des Fensters (1) das
Antriebselement (22) aus seiner zurückgezogenen Position (y) in seine Antriebsposition
(x) bewegbar und das Antriebselement (22) der Antriebsvorrichtung (10) von seiner
Antriebseinrichtung (20) entkoppelbar ist, und daß durch eine weitere Betätigungsbewegung
des Bedienorgans (5, 6) des Fensters (1) das Antriebselement (22) wieder an die Antriebseinrichtung
(20) ankoppelbar ist.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange
(11) der Antriebsvorrichtung (10) mit ihrem ersten Ende (11a) um eine Achse (11')
schwenkbar mit dem Blendrahmen (2) verbunden und im übrigen verschiebbar in dem Führungselement
(21) der Antriebseinheit (20) geführt ist.
3. Antriebsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebselement (22) eine Achse (22') aufweist, deren Endbereiche (22a', 22b')
in einem V-förmigen Schlitz (26a, 26b) von zwei Gehäuseplatten (27a, 27b) der Antriebseinheit
(20) verschiebbar gelagert sind.
4. Antriebsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebselement (22) als Zahnrad (23) ausgebildet ist, daß die Betätigungsstange
(11) als eine Zahnstange (12) ausgebildet ist, die an ihrer dem Zahnrad (23) zugewandten
Seite eine Kämmung (13) aufweist, in deren Zähne entsprechende Zähne des Zahnrads
(23) eingreifen.
5. Antriebsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahnrad (23) von einem Getriebezahnrad (31) angetrieben ist, dessen Endbereiche
(31a', 31b') seiner Achse (31') in Langschlitzen (32a, 32b) der Gehäuseplatten (27a,
27b) gelagert sind, so daß das Getriebezahnrad (31) durch die vom Bedienorgan (5,
6) des Fensters (1) ausgelöste Bewegung des Verstellelements (45) von einer das Zahnrad
(23) antreibendenden Antriebsposition (v), in der das Antriebselement (22) an die
Antriebseinrichtung (20) angekoppelt ist, in eine ausgekoppelte Position (w), in der
das Antriebselement (22) von der Antriebseinrichtung (20) entkoppelt ist, bewegbar
ist.
6. Antriebsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß durch eine vom Bedienorgan (5, 6) des Fensters (1) ausgelöste Bewegung des Verstellelements
(45) das Getriebezahnrad (31) von seiner ausgekoppelten Position (w) in seine das
Zahnrad (23) antreibende Antriebsposition (v) bewegbar ist.
7. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebezahnrad
(31) von einer einen Antriebsmotor aufweisenden Getriebeanordnung (32) der Antriebseinrichtung
(20) angetrieben ist.
8. Antriebsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellelement (45) mit einem um eine ortsfeste Achse (41) schwenkbaren Hebel
(40) verbunden ist, dessen erster Hebelteil (40a) von einem in eine entsprechende
Ausnehmung (42) des Hebels (40) eingreifenden Exzenter (7) beaufschlagt ist, und dessen
zweiter Hebelteil (40b) am Verstellelement (45) angreift, so daß durch eine Drehbewegung
des über eine Drehachse (6a) mit dem Bedienorgan (5, 6) verbundenen Exzenters (7)
die Bewegung des Getriebezahnrads (31) von seiner Antriebsstellung (v) in seine ausgekoppelte
Position (w) und umgekehrt durchführbar ist.
9. Antriebsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Aufheben des antriebsfunktionellen Wirkeingriffs des Antriebselements (22)
an der Betätigungsstange (11) die hierzu führende Auslösebewegung derart bewirkt wird,
indem der Hebel (40) in einer zu seiner Schwenkebene im wesentlichen orthogonalen
Richtung (X) federnd ausgebildet ist, und daß durch eine Beaufschlagung des Hebels
(40) beim Schließen des Fensters (1) in seine zum Antriebselement (22) hin gerichtete
Richtung die Achse (22') des Antriebselements (22) entlang der V-förmigen Schlitze
(26a, 26b) von der Antriebsposition (x) in die Position (y), in der der antriebsfunktionelle
Wirkeingriff zwischen der Betätigungsstange (11) und Antriebselement (22) aufgehoben
ist, bewegbar ist.
10. Antriebsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellelement (45) zwei im wesentlichen zu den Gehäuseplatten (27a, 27b)
der Antriebseinheit (20) parallele Platten (45a, 45b) aufweist, daß die Achse (22')
des Antriebselements (22) in einer Ausnehmung (46) aufgenommen ist, die derart angeordnet
ist, daß das in seiner Antriebsstellung (x) befindliche Antriebselement (22) von einer
Schwenkbewegung des Verstellelements (45) unbeeinflußt ist, und daß bei einer Verschwenkbewegung
des Verstellelements (45) das sich in seiner ausgekoppelten Stellung (y) befindliche
Antriebselement (22) in seine Antriebsstellung (x) zurückbewegbar ist.
11. Antriebsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten (45a, 45b) des Verstellelements (45) eine Öffnung (47) aufweisen,
in welcher die Achse (31') des Getriebezahnrads (31) gelagert ist.
12. Antriebsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsstange (11) eine nahe ihrem ersten Ende (11a) angeordnete Ausnehmung
(15) aufweist, die in eine seitliche Öffnung des Führungselements (12) einschiebbar
ist.