[0001] Die Erfindung betrifft einen Auslass für Zuluft aus einem Luftleitsystem in einen
Raum mit einem Anschlußstutzen an das Luftleitsystem und einem, diesem Anschlußstutzen
gegenüberliegenden Boden sowie einem Lochblechaussenmantel zwischen Anschlußstutzen
und Boden, der einen Innenraum umschliesst, wobei im Innenraum aufeinanderfolgend
Stauzellen ausgebildet sind, die einen Mantel aus Lochblech aufweisen.
[0002] Derartige Auslässe werden als Quellauslässe bezeichnet, da aus ihnen die Luft nicht
in einem Strahl, Drall od.dgl. austritt, sondern herausquillt. Quellauslässe sind
in runder, eckiger, halbrunder, rombischer od.dgl. Bauform in grösseren Abmessungen
senkrecht stehend oder waagerecht liegend bekannt. Mit ihnen wird Luft mit möglichst
geringer Turbulenz und Induktion dem Raum zugeführt. Dabei werfen aber diese Quellauslässe
verschiedene Probleme auf. Zum einen ist es wünschenswert, jedoch nur in seltenen
Fällen erreichbar, dass die Zuluft mit einer gleichmässigen Geschwindigkeit über die
gesamte Austrittsfläche austritt, und dies selbst bei einer höheren Zuluftgeschwindigkeit
innerhalb des Luftleitsystems. Ferner ist ein relativ geringer Gesamtdruckverlust
wünschenswert. Besonderes Augenmerk ist auch der Lautstärke zu widmen, mit welcher
die Luft aus einem Quellauslass austritt. Je höher und unregelmässiger die Geschwindigkeit
ist, desto grösser sind auch diese Probleme bezüglich der Lautstärke.
[0003] Verteilungsprobleme ergeben sich vor allem bei Quellauslässen mit höheren Abmessungen.
Beispielsweise werden heute Quellauslässe mit Höhen von über 1500 bis 3000 mm und
noch höher in den Raum gestellt. Oftmals fällt bei diesen Quellauslässen der Luftstrahl
einfach nach unten oder geht nach oben, je nachdem, ob der Heiz- oder Kühlfall gegeben
ist. Eine gleichmässige Verteilung der Luft fehlt hier, was zu erheblichen Belästigungen
führt, wobei zu bedenken ist, dass aus diesen Quellauslässen, die zum Teil einen Durchmesser
von bis zu einem Meter haben, sehr grosse Luftmengen austreten.
[0004] Ein oben beschriebener Luftauslass, der bereits eine erhebliche Verbesserung bezüglich
dieser Probleme bringt, ist aus der DB 89 15 247 U1 bekannt.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Luftauslass vor allem
noch in Bezug auf die Vergleichmässigung des Luftaustrittes zu verbessern.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass die Lochungen der Mäntel der Stauzellen unterschiedliche
freie Querschnitte aufweisen.
[0007] Durch die unterschiedliche Wahl der freien Querschnitte der Lochungen in den Mänteln
der Stauzellen kann das Austreten der Luft aus der jeweiligen Stauzelle sehr direkt
beeinflusst werden, so dass hier direkten Einfluss auf die Vergleichmässigung genommen
werden kann.
[0008] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist daran gedacht, dass die auf den Anschlußstutzen
folgende Stauzelle einen grossen freien Querschnitt, die darauf folgende Stauzelle
einen mittleren freien Querschnitt und die daran anschliessende und vom Boden begrenzte
Stauzelle einen geringen freien Querschnitt aufweist. Diese Einteilung wird bei einer
Lufteinbringung von oben bevorzugt, soll die Zuluft von unten zugeführt werden, kann
der Quellauslass einfach auf den Kopf gestellt werden.
[0009] Die Form der Lochung ist von untergeordneter Bedeutung. Sie kann rund, eckig, quadratisch
usw. sein.
[0010] Zur Vergleichmässigung der Luft trägt auch bei, wenn die aufeinanderfolgenden Stauzellen
durch Stauschelben voneinander abgetrennt sind. Jede Stauscheibe weist dabei einen
Ring und einen inneren freien Durchlass auf, der von dem Ring umschlossen wird. Gegebenenfalls
ist daran gedacht, die Stauscheibe auch verschiebbar auszugestalten.
[0011] Bevorzugt soll durch die aufeinanderfolgenden Mäntel bzw. Stauzellen ein Rundrohr
gebildet werden, welches auf dem Boden aufsteht. Denkbar ist, dass die Lochungen mit
den unterschiedlichen freien Querschnitten in ein einstückiges Rundrohr aufeinanderfolgend
eingeformt sind. Denkbar Ist aber auch, dass das Rundrohr aus aufeinandergesetzten
Mänteln mit den unterschiedlichen Lochungen hergestellt wird.
[0012] Zwischen dem Rundrohr und dem Lochblechaussenmantel erstreckt sich bevorzugt ein
freier Ringraum, durch den die Luft von den Stauzellen zu dem Lochblechaussenmantel
fliessen kann.
[0013] In vielen Fällen hat es sich auch als ratsam erwiesen, zwischen dem Rundrohr und
dem Anschlußstutzen noch eine freie Auslasskammer auszubilden, in welche die Luft
vom Anschlußstutzen einströmt und sich verteilen kann, bevor sie in das Rundrohr mit
den Stauzellen eintritt. In dieser freien Auslasskammer befinden sich keine Einbauten,
so dass hier Luft bereits durch den Lochblechaussenmantel ausströmen kann.
[0014] Soll Luft möglichst schnell nach unten in den Raum eingebracht werden, kann es sich
als ratsam erweisen, in den Boden noch gegebenenfalls verschliessbare Öffnungen einzuformen.
Beispielsweise können hier zur Ausbildung des Bodens zwei gegeneinander verdrehbare
und mit Lochungen versehene Ringscheiben vorgesehen werden, deren Lochungen in Überdeckung
gebracht werden können.
[0015] Versuche im Labor haben ergeben, dass ein derartiger erfindungsgemässer Auslass eine
ausserordentlich gute gleichmässige Verteilung der Zuluft über die gesamte Gitterfläche
hin ermöglicht, wodurch die Zuluft dem Raum zugfrei und mit geringster Geräuschentwicklung
zuzuführen ist.
[0016] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Figur 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemässen Auslass;
Figur 2 einen Querschnitt durch den Auslass gemäss Figur 1.
[0017] Der erfindungsgemässe Auslass für Zuluft aus einem nicht näher gezeigten Luftleitsystem
in einen Raum weist gemäss Figur 1 einen Anschlußstutzen 1 an das Luftleitsystem auf.
Diesem Anschlußstutzen 1 liegt gegenüber ein Boden 2, wobei sich zwischen Anschlußstutzen
1 und Boden 2 ein Lochblechaussenmantel 3 erstreckt. Dessen Lochung ist mit 4 gekennzeichnet.
Der Querschnitt des Lochblechaussenmantels 3 kann rund, mehreckig oder sonstwie beliebig
geformt sein.
[0018] Zur Halterung des Lochblechaussenmantels 3 ist vom Boden 2 und von einem Deckelring
5, in den auch der Anschlußstutzen 1 eingesetzt ist, jeweils ein umlaufender Flansch
6 bzw. 7 abgekantet.
[0019] In einen Innenraum 8 innerhalb des Lochblechaussenmantels 3 ist ein Rundrohr 9 eingesetzt.
Dieses Rundrohr 9 besteht aus drei Mänteln 10.1, 10.2 und 10.3, wobei jeder Mantel
eine Lochung 11.1, 11.2 und 11.3 mit einem unterschiedlichen freien Querschnitt aufweist.
In Figur 2 ist erkennbar, dass der freie Querschnitt der Lochung in Strömungsrichtung
x der Luft abnimmt.
[0020] Durch die Mäntel 10.1, 10.2 und 10.3 sowie durch eingesetzte Stauscheiben 12.1, 12.2
und 12.3 werden einzelne Stauzellen 13.1, 13.2 und 13.3 ausgebildet. Dabei besteht
jede Stauscheibe 12.1, 12.2 und 12.3 aus einem Ring 14 sowie einem von dem Ring 14
umschlossenen freien Durchlass 15.
[0021] Das Rundrohr 9 kann aus einem Blech bestehen, wobei die Mäntel mit den unterschiedlichen
Lochungen aufeinanderfolgend in das Rundrohr eingeformt sind. Es kann aber auch aus
den einzelnen Mänteln mit den unterschiedlichen Lochungen zusammengesetzt sein.
[0022] In Figur 2 ist erkennbar, dass der Mantel 10.3 mit dem Boden 2 über einen Ringwinkel
16 festgelegt ist. Gegenüberliegend befindet sich ein weiterer Ringwinkel 17, welcher
einerseits mit dem Lochblechaussenmantel 3 und andererseits mit der Stauscheibe 12.1
verbunden ist.
[0023] Im gezeigten Ausführungsbeispiel verläuft das Rundrohr 9 nicht durchgehend zwischen
Boden 2 und Anschlußstutzen 1, sondern es wird zwischen dem Anschlußstutzen 1 und
der ersten Stauzelle 13.1 eine freie Auslasskammer 18 ausgebildet, die sich bis zum
Lochblechaussenmantel 3 hin erstreckt. Allerdings ist die Aussenkammer 18 durch die
Stauscheibe 12.1 und den Ringwinkel 17 von einem Ringraum 19 abgetrennt, der sich
zwischen dem Rundrohr 9 und dem Lochblechaussenmantel 3 erstreckt.
1. Auslass für Zuluft aus einem Luftleitsystem in einen Raum mit einem Anschlußstutzen
(1) an das Luftleitsystem und einem, diesem Anschlußstutzen (1) gegenüberliegenden
Boden (2) sowie einem Lochblechaussenmantel (3) zwischen Anschlußstutzen (1) und Boden
(2), der einen Innenraum (8)umschliesst, wobei im Innenraum (8) aufeinanderfolgend
Stauzellen (13.1, 13.2, 13.3) ausgebildet sind, die einen Mantel (10.1, 10.2, 10.3)
aus Lochblech aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lochungen (11.1, 11.2, 11.3) der Mäntel (10.1, 10.2, 10.3) der Stauzellen
(13.1, 13.2, 13.3) unterschiedliche freie Querschnitte aufweisen.
2. Auslass nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Querschnitt der Lochungen
(11.1, 11.2, 11.3) der Mäntel (10.1, 10.2, 10.3) in Strömungsrichtung der Luft abnimmt.
3. Auslass nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aufeinanderfolgenden
Stauzelle (13.1, 13.2, 13.3) durch Stauscheiben (12.1, 12.2, 12.3) voneinander abgetrennt
sind.
4. Auslass nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Stauscheibe (12.1, 12.2,
12.3) einen Ring (14) aufweist, der einen freien Durchlass (15) umschliesst.
5. Auslass nach wenigstens einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Lochungen (11.1, 11.2, 11.3) mit unterschiedlichen freien Querschnitten aufeinanderfolgend
einem Rundrohr (9) eingeformt sind.
6. Auslass nach wenigstens einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Mäntel (10.1, 10.2, 10.3) mit den Lochungen (11.1, 11.2, 11.3) mit den unterschiedlichen
freien Querschnitten zu einem Rundrohr (9) aufeinandergesetzt sind.
7. Auslass nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Rundrohr
(9) und dem Anschlußstutzen (1) eine freie Auslasskammer (18) bis zum Lochblechaussenmantel
(3) gebildet ist.
8. Auslass nach wenigstens einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
den Mänteln (10.1, 10.2, 10.3) der Stauzellen (13.1, 13.2, 13.3) und dem Lochblechaussenmantel
(3) ein freier Ringraum (19) gebildet ist.
9. Auslass nach wenigstens einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass in den
Boden (2) gegebenenfalls verschliessbare Öffnungen eingeformt sind.