(19)
(11) EP 1 055 887 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.11.2000  Patentblatt  2000/48

(21) Anmeldenummer: 00110746.5

(22) Anmeldetag:  19.05.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F24F 13/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 26.05.1999 DE 19924030

(71) Anmelder: SCHAKO METALLWARENFABRIK FERDINAND SCHAD KG
78600 Kolbingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Rainer
    78600 Kolbingen (DE)

(74) Vertreter: Weiss, Peter, Dr. 
Zeppelinstrasse 4
78234 Engen
78234 Engen (DE)

   


(54) Auslass für Zuluft


(57) Bei einem Auslass für Zuluft aus einem Luftleitsystem in einen Raum mit einem Anschlußstutzen (1) an das Luftleitsystem und einem, diesem Anschlußstutzen (1) gegenüberliegenden Boden (2) sowie einem Lochblechaussenmantel (3) zwischen Anschlußstutzen (1) und Boden (2), der einen Innenraum (8)umschliesst, sind im Innenraum (8) aufeinanderfolgend Stauzellen (13.1, 13.2, 13.3) ausgebildet, die einen Mantel (10.1, 10.2, 10.3) aus Lochblech aufweisen. Dabei sollen die Lochungen (11.1, 11.2, 11.3) der Mäntel (10.1, 10.2, 10.3) der Stauzellen (13.1, 13.2, 13.3) unterschiedliche freie Querschnitte aufweisen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Auslass für Zuluft aus einem Luftleitsystem in einen Raum mit einem Anschlußstutzen an das Luftleitsystem und einem, diesem Anschlußstutzen gegenüberliegenden Boden sowie einem Lochblechaussenmantel zwischen Anschlußstutzen und Boden, der einen Innenraum umschliesst, wobei im Innenraum aufeinanderfolgend Stauzellen ausgebildet sind, die einen Mantel aus Lochblech aufweisen.

[0002] Derartige Auslässe werden als Quellauslässe bezeichnet, da aus ihnen die Luft nicht in einem Strahl, Drall od.dgl. austritt, sondern herausquillt. Quellauslässe sind in runder, eckiger, halbrunder, rombischer od.dgl. Bauform in grösseren Abmessungen senkrecht stehend oder waagerecht liegend bekannt. Mit ihnen wird Luft mit möglichst geringer Turbulenz und Induktion dem Raum zugeführt. Dabei werfen aber diese Quellauslässe verschiedene Probleme auf. Zum einen ist es wünschenswert, jedoch nur in seltenen Fällen erreichbar, dass die Zuluft mit einer gleichmässigen Geschwindigkeit über die gesamte Austrittsfläche austritt, und dies selbst bei einer höheren Zuluftgeschwindigkeit innerhalb des Luftleitsystems. Ferner ist ein relativ geringer Gesamtdruckverlust wünschenswert. Besonderes Augenmerk ist auch der Lautstärke zu widmen, mit welcher die Luft aus einem Quellauslass austritt. Je höher und unregelmässiger die Geschwindigkeit ist, desto grösser sind auch diese Probleme bezüglich der Lautstärke.

[0003] Verteilungsprobleme ergeben sich vor allem bei Quellauslässen mit höheren Abmessungen. Beispielsweise werden heute Quellauslässe mit Höhen von über 1500 bis 3000 mm und noch höher in den Raum gestellt. Oftmals fällt bei diesen Quellauslässen der Luftstrahl einfach nach unten oder geht nach oben, je nachdem, ob der Heiz- oder Kühlfall gegeben ist. Eine gleichmässige Verteilung der Luft fehlt hier, was zu erheblichen Belästigungen führt, wobei zu bedenken ist, dass aus diesen Quellauslässen, die zum Teil einen Durchmesser von bis zu einem Meter haben, sehr grosse Luftmengen austreten.

[0004] Ein oben beschriebener Luftauslass, der bereits eine erhebliche Verbesserung bezüglich dieser Probleme bringt, ist aus der DB 89 15 247 U1 bekannt.

[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Luftauslass vor allem noch in Bezug auf die Vergleichmässigung des Luftaustrittes zu verbessern.

[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass die Lochungen der Mäntel der Stauzellen unterschiedliche freie Querschnitte aufweisen.

[0007] Durch die unterschiedliche Wahl der freien Querschnitte der Lochungen in den Mänteln der Stauzellen kann das Austreten der Luft aus der jeweiligen Stauzelle sehr direkt beeinflusst werden, so dass hier direkten Einfluss auf die Vergleichmässigung genommen werden kann.

[0008] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist daran gedacht, dass die auf den Anschlußstutzen folgende Stauzelle einen grossen freien Querschnitt, die darauf folgende Stauzelle einen mittleren freien Querschnitt und die daran anschliessende und vom Boden begrenzte Stauzelle einen geringen freien Querschnitt aufweist. Diese Einteilung wird bei einer Lufteinbringung von oben bevorzugt, soll die Zuluft von unten zugeführt werden, kann der Quellauslass einfach auf den Kopf gestellt werden.

[0009] Die Form der Lochung ist von untergeordneter Bedeutung. Sie kann rund, eckig, quadratisch usw. sein.

[0010] Zur Vergleichmässigung der Luft trägt auch bei, wenn die aufeinanderfolgenden Stauzellen durch Stauschelben voneinander abgetrennt sind. Jede Stauscheibe weist dabei einen Ring und einen inneren freien Durchlass auf, der von dem Ring umschlossen wird. Gegebenenfalls ist daran gedacht, die Stauscheibe auch verschiebbar auszugestalten.

[0011] Bevorzugt soll durch die aufeinanderfolgenden Mäntel bzw. Stauzellen ein Rundrohr gebildet werden, welches auf dem Boden aufsteht. Denkbar ist, dass die Lochungen mit den unterschiedlichen freien Querschnitten in ein einstückiges Rundrohr aufeinanderfolgend eingeformt sind. Denkbar Ist aber auch, dass das Rundrohr aus aufeinandergesetzten Mänteln mit den unterschiedlichen Lochungen hergestellt wird.

[0012] Zwischen dem Rundrohr und dem Lochblechaussenmantel erstreckt sich bevorzugt ein freier Ringraum, durch den die Luft von den Stauzellen zu dem Lochblechaussenmantel fliessen kann.

[0013] In vielen Fällen hat es sich auch als ratsam erwiesen, zwischen dem Rundrohr und dem Anschlußstutzen noch eine freie Auslasskammer auszubilden, in welche die Luft vom Anschlußstutzen einströmt und sich verteilen kann, bevor sie in das Rundrohr mit den Stauzellen eintritt. In dieser freien Auslasskammer befinden sich keine Einbauten, so dass hier Luft bereits durch den Lochblechaussenmantel ausströmen kann.

[0014] Soll Luft möglichst schnell nach unten in den Raum eingebracht werden, kann es sich als ratsam erweisen, in den Boden noch gegebenenfalls verschliessbare Öffnungen einzuformen. Beispielsweise können hier zur Ausbildung des Bodens zwei gegeneinander verdrehbare und mit Lochungen versehene Ringscheiben vorgesehen werden, deren Lochungen in Überdeckung gebracht werden können.

[0015] Versuche im Labor haben ergeben, dass ein derartiger erfindungsgemässer Auslass eine ausserordentlich gute gleichmässige Verteilung der Zuluft über die gesamte Gitterfläche hin ermöglicht, wodurch die Zuluft dem Raum zugfrei und mit geringster Geräuschentwicklung zuzuführen ist.

[0016] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

Figur 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemässen Auslass;

Figur 2 einen Querschnitt durch den Auslass gemäss Figur 1.



[0017] Der erfindungsgemässe Auslass für Zuluft aus einem nicht näher gezeigten Luftleitsystem in einen Raum weist gemäss Figur 1 einen Anschlußstutzen 1 an das Luftleitsystem auf. Diesem Anschlußstutzen 1 liegt gegenüber ein Boden 2, wobei sich zwischen Anschlußstutzen 1 und Boden 2 ein Lochblechaussenmantel 3 erstreckt. Dessen Lochung ist mit 4 gekennzeichnet. Der Querschnitt des Lochblechaussenmantels 3 kann rund, mehreckig oder sonstwie beliebig geformt sein.

[0018] Zur Halterung des Lochblechaussenmantels 3 ist vom Boden 2 und von einem Deckelring 5, in den auch der Anschlußstutzen 1 eingesetzt ist, jeweils ein umlaufender Flansch 6 bzw. 7 abgekantet.

[0019] In einen Innenraum 8 innerhalb des Lochblechaussenmantels 3 ist ein Rundrohr 9 eingesetzt. Dieses Rundrohr 9 besteht aus drei Mänteln 10.1, 10.2 und 10.3, wobei jeder Mantel eine Lochung 11.1, 11.2 und 11.3 mit einem unterschiedlichen freien Querschnitt aufweist. In Figur 2 ist erkennbar, dass der freie Querschnitt der Lochung in Strömungsrichtung x der Luft abnimmt.

[0020] Durch die Mäntel 10.1, 10.2 und 10.3 sowie durch eingesetzte Stauscheiben 12.1, 12.2 und 12.3 werden einzelne Stauzellen 13.1, 13.2 und 13.3 ausgebildet. Dabei besteht jede Stauscheibe 12.1, 12.2 und 12.3 aus einem Ring 14 sowie einem von dem Ring 14 umschlossenen freien Durchlass 15.

[0021] Das Rundrohr 9 kann aus einem Blech bestehen, wobei die Mäntel mit den unterschiedlichen Lochungen aufeinanderfolgend in das Rundrohr eingeformt sind. Es kann aber auch aus den einzelnen Mänteln mit den unterschiedlichen Lochungen zusammengesetzt sein.

[0022] In Figur 2 ist erkennbar, dass der Mantel 10.3 mit dem Boden 2 über einen Ringwinkel 16 festgelegt ist. Gegenüberliegend befindet sich ein weiterer Ringwinkel 17, welcher einerseits mit dem Lochblechaussenmantel 3 und andererseits mit der Stauscheibe 12.1 verbunden ist.

[0023] Im gezeigten Ausführungsbeispiel verläuft das Rundrohr 9 nicht durchgehend zwischen Boden 2 und Anschlußstutzen 1, sondern es wird zwischen dem Anschlußstutzen 1 und der ersten Stauzelle 13.1 eine freie Auslasskammer 18 ausgebildet, die sich bis zum Lochblechaussenmantel 3 hin erstreckt. Allerdings ist die Aussenkammer 18 durch die Stauscheibe 12.1 und den Ringwinkel 17 von einem Ringraum 19 abgetrennt, der sich zwischen dem Rundrohr 9 und dem Lochblechaussenmantel 3 erstreckt.


Ansprüche

1. Auslass für Zuluft aus einem Luftleitsystem in einen Raum mit einem Anschlußstutzen (1) an das Luftleitsystem und einem, diesem Anschlußstutzen (1) gegenüberliegenden Boden (2) sowie einem Lochblechaussenmantel (3) zwischen Anschlußstutzen (1) und Boden (2), der einen Innenraum (8)umschliesst, wobei im Innenraum (8) aufeinanderfolgend Stauzellen (13.1, 13.2, 13.3) ausgebildet sind, die einen Mantel (10.1, 10.2, 10.3) aus Lochblech aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lochungen (11.1, 11.2, 11.3) der Mäntel (10.1, 10.2, 10.3) der Stauzellen (13.1, 13.2, 13.3) unterschiedliche freie Querschnitte aufweisen.
 
2. Auslass nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Querschnitt der Lochungen (11.1, 11.2, 11.3) der Mäntel (10.1, 10.2, 10.3) in Strömungsrichtung der Luft abnimmt.
 
3. Auslass nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aufeinanderfolgenden Stauzelle (13.1, 13.2, 13.3) durch Stauscheiben (12.1, 12.2, 12.3) voneinander abgetrennt sind.
 
4. Auslass nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Stauscheibe (12.1, 12.2, 12.3) einen Ring (14) aufweist, der einen freien Durchlass (15) umschliesst.
 
5. Auslass nach wenigstens einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochungen (11.1, 11.2, 11.3) mit unterschiedlichen freien Querschnitten aufeinanderfolgend einem Rundrohr (9) eingeformt sind.
 
6. Auslass nach wenigstens einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mäntel (10.1, 10.2, 10.3) mit den Lochungen (11.1, 11.2, 11.3) mit den unterschiedlichen freien Querschnitten zu einem Rundrohr (9) aufeinandergesetzt sind.
 
7. Auslass nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Rundrohr (9) und dem Anschlußstutzen (1) eine freie Auslasskammer (18) bis zum Lochblechaussenmantel (3) gebildet ist.
 
8. Auslass nach wenigstens einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Mänteln (10.1, 10.2, 10.3) der Stauzellen (13.1, 13.2, 13.3) und dem Lochblechaussenmantel (3) ein freier Ringraum (19) gebildet ist.
 
9. Auslass nach wenigstens einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Boden (2) gegebenenfalls verschliessbare Öffnungen eingeformt sind.
 




Zeichnung