[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Prüfen der Funktionsbereitschaft
einer Antenne, insbesondere bei einem Fahrzeugtelefon, welches mehrere Antennen aufweist.
Die Erfindung ermöglicht dem Fahrzeugtelefon jederzeit Fehler an der Antennenleitung,
nicht montierte, fehlerhaft montierte, oder ausgefallene Fahrzeugantennen, beispielsweise
in Folge von Beschädigung bei einem Verkehrsunfall, zu erkennen und selbsttätig auf
eine funktionsfähige Antenne umzuschalten.
[0002] Da die Funktionsbereitschaft eines Funktelefons nur dann gegeben ist, wenn alle Baugruppen
des Kommunikationssystems funktionieren und die Antennen wegen ihres Standorts mechanisch
oft besonders empfindlich sind, erhöht die Lösung gemäß der Erfindung in einem Notfall
wesentlich die Zuverlässigkeit eines Funktelefons.
[0003] Fahrzeugtelefone werden gewöhnlich mit einer Außen- oder Fensterantenne ausgestattet,
deren örtliche Lage vorrangig nach den Anforderungen einer optimalen Empfangs- und
Sendequalität ausgewählt wird.
[0004] Nachteilig ist jedoch, dass beim Auswählen einer solchen Lage die Wahrscheinlichkeit
groß ist, dass im Falle eines Unfalls mit dem Fahrzeug oder einer anderen äußeren
Krafteinwirkung die Antenne bis mm Totalausfall beschädigt wird. Insbesondere bei
einer Außenantenne kommen als Krafteinwirkung beispielsweise auch eine böswillige
Zerstörung durch Fremde oder Abbrechen beim Durchfahren von niedrigen Hindernissen
in Betracht. Ein Totalausfall der Antenne kann bei einem Verkehrsunfall oder Fahrzeugschaden
fatale Folgen haben, da das Herstellen einer Telefonverbindung nicht mehr möglich
ist, um Hilfe herbeizurufen.
[0005] Um diesen Mangel zu beseitigen, ist mm Beispiel aus der Druckschrift EP 0 859 237-A1
bekannt, an einem anderen Einbauort eine Not- oder Ausweichantenne anzubringen. Diese
übernimmt nach einem Funktionsausfall der als Hauptantenne benutzten Außenantenne
den Sende/Empfangsbetrieb. Beide Antennen sind je über ein separates Koaxialkabel
mit dem Funktelefon verbunden.
[0006] Zum Erzielen einer maximalen Übertragungsqualität und Vermeiden von Interferenzen
bei der Kommunikation, ist während der Funktion der Hauptantenne die Notantenne außer
Betrieb. Das heißt, die selbsttätige Inbetriebnahme der Notantenne und der entsprechenden
Leitung erfolgt grundsätzlich nur während eines Notfalls durch manuelles oder automatisches
Aufbauen einer Notrufverbindung. Dafür wird entweder eine Notruftaste betätigt oder
die Steuerung der Air bags und/oder Gurtstraffer sendet bei deren Auslösen ein entsprechendes
Steuersignal an das Funktelefon, um dieses auf den zweiten Antennenanschluss umzuschalten.
[0007] Im Prinzip erfolgt das Umschalten zur Notantenne nach verschiedenen Lösungen:
[0008] Bei einfachen Lösungen löst der Aufbau einer Notrufverbindung im Funktelefon zwangsläufig
ein Umschalten auf den Anschluss für die Notantenne aus, unabhängig vom Funktionszustand
der Hauptantenne. Dabei wird vorausgesetzt, dass die Notantenne auf Grund ihrer geschützten
Einbaulage gemeinsam mit der separaten Antennenleitung mit hoher Wahrscheinlichkeit
noch funktionsfähig ist.
[0009] Dabei entsteht das Problem, dass sowohl beim Anschließen der Antenne in der Fahrzeugfertigung
als auch beim Gebrauch des Fahrzeugs Fehler oder Beschädigungen an der Antennenleitung
zur Notantenne auftreten können, welche unentdeckt bleiben, weil diese für den normalen
Betrieb nicht benutzt wird. Somit ist im Notfall unter Umständen die Antenne nicht
funktionsfähig. Außerdem ist bei einem Inneneinbau der Notantenne die Effizienz auf
Grund ihrer Einbaulage in der Regel geringer als die der Hauptantenne. Dieses führt
gegebenenfalls dazu, dass in ungünstiger Fahrzeuglage ein Verbindungsaufbau zur Basisstation
zwar mit einer intakten Hauptantenne möglich ist, aber nicht mit der leistungsschwächeren
Notantenne.
[0010] Zum Vermeiden dieses Mangels führen Funktelefone mit mehreren Antennenanschlüssen
und erweiterter Ausstattung periodisch, beispielsweise jeweils nach 10 Minuten, eine
Prüfprozedur durch, bei der die Antennen nacheinander in Betrieb genommen und auf
Funktionsfähigkeit geprüft werden. Dieses erfolgt beispielsweise durch Vergleich der
Stärke der Empfangssignale. Dabei werden Fehler und Schäden an den Antennen und den
Leitungen erkannt und gemeldet sowie rechtzeitig auf einen funktionsfähigen Antennenzweig
umgeschaltet. Die Prüfprozedur wird in der Regel auch beim Auslösen eines Notrufes
durchgeführt, so dass nur auf die leistungsschwächere Notantenne umgeschaltet wird,
wenn die Hauptantenne beispielsweise durch Abbrechen des Antennenstabes ausgefallen
ist.
[0011] Wenn beide Antennen auf Grund verschiedener Ausführungsformen und Standorte auch
verschiedene Empfangsergebnisse aufweisen, ist diese Methode wegen ungleicher Intensität
der Empfangssignale nicht sehr zuverlässig.
[0012] Bei einer Prüfprozedur gemäß der Druckschrift EP 0 859 237 A1 erfolgt eine Messung
der Antennenanpassung durch Ermitteln des Reflexionsfaktors auf der Antennenleitung
mit einem bidirektionalen Messrichtkoppler und einer Schaltung zum Bilden des Qualitätssignals.
Von Nachteil dieser Lösung ist der hohe Aufwand sowohl für die Hardware als auch für
die Software zum Realisieren der Prüfprozedur.
[0013] Darüber hinaus ist aus der Druckschrift DE 196 27349-A1 bereits eine Einrichtung
zum Prüfen von Fahrzeugantennen bekannt, welche in einer Stromschleife liegende Empfangsspulen
von Fahrzeugantennen ständig mit einem niedrigen Ruheprüfstrom überwacht. Die Empfangsspulen
nehmen bei einem Schienenfahrzeug entlang eines Linienleiters, wie den Schienen oder
der Oberleitung, induktiv Signalströme auf. Der Ruheprüfstrom ist vorzugsweise ein
Gleichstrom und zeigt kontinuierlich an, dass alle Antennen am Fahrzeug sowohl vorhanden
als auch angeschlossen sind.
[0014] Nachteilig ist jedoch, dass diese Fahrzeugantennen keine im Kraftfahrzeugbau bevorzugte
Antennenform aufweist, wie beispielsweise eine gegen Erde erregte Stabantennen, sondern
Empfangsspulen zur induktiven Signalankopplung. Die Lösung ist also für Kraftfahrzeuge
nur anwendbar, wenn an Stelle der bisher benutzten vorteilhaften Stab- oder Dipolantennen
mit einem offenen Stabstrahler ein an sich bekannter Faltdipol mit einem geschlossenen
Schleifenstrahler vorhanden ist. Dieser ist jedoch gegenüber den benutzten Lösungen
aufwendig und bietet für die vorgesehene Anwendung keine wesentlichen Vorteile. Ein
weiterer Nachteil der bekannten Lösung besteht darin, dass ein Kurzschluss der Antennenleitung
ebenfalls als funktionsfähige Antenne angezeigt wird.
[0015] Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, zum Prüfen der Funktionsbereitschaft mindestens
einer Antenne für ein Funktelefon eine einfache, kostengünstige Schaltungsanordnung
zu schaffen, welche die vorgenannten Mängel vermeidet und weitestgehend unabhängig
von der Antennenform anwendbar ist. Darüber hinaus soll die Erfindung beim Anschluss
von mehreren Antennen an einem Funktelefon mögliche Anschlussfehler eindeutig identifizieren.
[0016] Die Lösung gemäß der Erfindung enthält eine Antenne mit einem offenen Strahler, beispielsweise
einem Stabstrahler. Dieser weist ein erstes Ende auf, an dem zum Abnehmen bzw. Einspeisen
des HF-Signals eine Antennenleitung angeschlossen ist, und ein zweites Ende, welches
offen in den Raum ragt, so dass eine im Raum verteilte Kapazität des Stabes einen
HF-Pfad bildet, der den Signalstromkreis für die Nachrichtenkommunikation schließt.
[0017] Zum Lösen der Aufgabe sendet das Funktelefon über die Antennenleitung einen Prüfstrom
zur Antenne. Dieses geschieht unabhängig vom Signalstrom. Der Prüfstrom ist vorteilhaft
ein Gleichstrom oder ein Wechselstrom mit einer Wellenlänge, die um ein Vielfaches
größer ist als die Wellenlänge des Signalstroms.
[0018] Gemäß der Erfindung ist am Strahler ein Nebenpfad mit einer Impedanz angeschlossen,
welcher für den Prüfstrom zur Antennenleitung einen rückwärtigen Strompfad bildet
und der parallel zum HF-Pfad liegt. An dieser Impedanz bewirkt der Prüfstrom einen
Spannungsabfall.
[0019] Im Gegensatz zur bekannten Lösung weist die Schaltungsanordnung einen Spannungsauswerter
auf, welcher an den Antennenanschlüssen des Funktelefons ständig die Spannung überwacht,
die infolge des Prüfstroms an der Impedanz entsteht. Damit erkennt das Funktelefon
nicht nur, ob der Stabstrahler korrekt mit dem Antennenanschluss verbunden ist, sondern
mindestens auch mögliche Kurzschlüsse der Antennenleitung.
[0020] Der Impedanzwert des Nebenpfades liegt sowohl für den Signalstrom als auch für den
Prüfstrom um ein Vielfaches über den Strahlungswiderstand der Antenne. Die Impedanz
ist am Strahler über eine im Verhältnis zur Übertragungswellenlänge kurze Anschlussleitung
angeschlossen.
[0021] Nach einem speziellen Merkmal der Erfindung besteht die Impedanz des Nebenpfades
aus einem Gebilde mit ausgedehnter Körperlänge, das beispielsweise als Einzelbauelement
eine Länge aufweist, die in der Größenordnung des Stabstrahlers liegt, oder eine Serienschaltung
mehrerer diskreter Einzelelemente, so dass die Verbindungsleitungen zu den Einzelelementen
im Nebenpfad im Verhältnis zur Betriebswellenlänge kurz sind und die HF-Eigenschaften
des Strahlers möglichst wenig beeinflussen.
[0022] Die Erfindung soll nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert werden.
Die entsprechenden Zeichnungen zeigen:
- FIG. 1
- das Grundprinzip der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung
- FIG. 2
- eine Ausführungsform der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung mit mehreren Antennen
- FIG. 3a bis 3c
- weitere Ausführungsformen der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung mit mehreren
Antennen
- FIG. 4 bis 6
- verschiedene Antennenformen für die Schaltungsanordnung entsprechend der Erfindung
mit Stabstrahlern
- FIG. 7
- eine Ausführung mit einer Wendelantenne
- FIG. 8
- eine Antennenform mit einem senkrecht strahlenden Dipol und
- FIG. 9
- eine Antennenform mit einer Flächenantenne
[0023] Ein Funktelefon 10 weist, wie FIG.1 zeigt, ein Sende/Empfangsteil RF auf. Dieses
ist über einen Antennenanschluss 12 mit einer Antenne 14 verbunden, welche vorzugsweise
als Außenantenne ausgeführt und beispielsweise auf dem Dach eines nicht dargestellten
Fahrzeuges angeordnet ist. Eine Antennenleitung 16, im vorliegenden Fall ein Koaxialkabel,
welches in der Regel unter der Innenraumverkleidung des Fahrzeugs verlegt ist, verbindet
die örtlich vom Funktelefon 10 abgesetzte Antenne 14 mit dem Antennenanschluss 12.
Infolge der verdeckten Installation sind Fehler und Beschädigungen der Antennenleitung
16 und des Antennenanschlusses 12 optisch nur schwer erkennbar. Der Antennenanschluss
12 enthält einen Signalkontakt O
S und einen Massekontakt O
0.
[0024] Im vorliegenden Beispiel ist die Antenne 14 ein an sich bekannter vertikal angeordneter
Stabstrahler mit einer Länge von annähernd einem Viertel der Übertragungswellenlänge
λ des Sende/Empfangssignals. Die Antennenleitung 16 ist am unteren Ende des Strahlers
angeschlossen. Das andere Ende ragt zur Aufnahme/Abgabe von hochfrequenter Strahlung
offen in den Raum.
[0025] Bekanntlich bildet das offene Ende des Strahlers gegen die Erdoberfläche eine im
Raum verteilte Kapazität C
E, welche als kapazitiver HF-Pfad den Kreis für den hochfrequenten Signalstrom I
HF schließt, ohne dass ein galvanischer Pfad zwischen dem offenen Strahlerende und dem
Massekontakt GND besteht. Da die Antenne 14 an einer Fahrzeugkarosserie befestigt
ist, besteht eine Direktverbindung zwischen dem Massekontakt GND, der Antennenleitung
16 und der leitenden Fläche der Karosserie.
[0026] Neben einem Sende/Empfangsteil RF sind am Signalkontakt O
S sowohl eine Spannungsquelle als auch ein Eingang eines Spannungsauswerters angeschlossen.
Im vorliegenden Beispiel stellt die Spannungsquelle eine Quellenspannung U
S bereit und bewirkt über einen Quellenwiderstand R
S den Fluss eines Prüfstroms I
C zur Antenne 14. An Stelle der Spannungsquelle kann jedoch eine Stromquelle benutzt
werden, welche vorteilhaft einen Konstantstrom liefert. Der Spannungsauswerter ist
bei dieser Ausführung ein Fensterkomparator COM, der feststellt, ob seine Eingangsspannung
U
IN innerhalb eines vorgegebenen Bereiches liegt.
[0027] Gemäß der Erfindung ist der Stabstrahler der Antenne 14 direkt mit einem Nebenpfad
verbunden, der eine Impedanz Z enthält. Der Nebenpfad schließt den Stromkreis für
den Prüfstrom I
C vom Stabstrahler zum Massekontakt GND. Die Impedanz Z bildet mit dem Quellenwiderstand
R
S einen Spannungsteiler. Der Prüfstrom I
C erzeugt an der Impedanz Z eine Prüfspannung U
C, deren Höhe vom Wert der Impedanz abhängt, welche zwischen dem Signalkontakt O
S und dem Massekontakt O
0 wirksam ist. Bei einer fehlenden oder nicht angeschlossenen Antenne 14 ist die Prüfspannung

, während bei einem Kurzschluss des Antennenanschlusses 12 oder der Antennenleitung
16, die Spannung

beträgt. Der Fensterkomparator COM vergleicht die Prüfspannung

mit einer Referenzspannung U
REF und generiert für eine nicht dargestellte Steuerschaltung des Funktelefons 10 ein
Indikationssignal U
O, das dem Funktionszustand von Antenne 14 entspricht.
[0028] Um den Einfluss des Nebenpfades auf die Strahlungseigenschaften der Antenne 14 möglichst
gering zu halten, erfolgt der Anschluss der Impedanz Z an den Stabstrahler über eine
im Verhältnis zur Übertragungswellenlänge λ kurze Anschlussleitung.
[0029] Vorteilhaft wird das Verhältnis von Impedanz Z und Quellenwiderstand R
S so gewählt, dass der Fensterkomparator COM bei funktionsfähiger Antenne 14 deutlich
die Prüfspannung

am Signalkontakt O
S von der Quellenspannung U
S unterscheidet, die bei einem Fehler an der Antenne 14 auftritt. Für die Funktion
der Schaltungsanordnung ist wichtig, dass die Impedanz Z möglichst fest mit der Antenne
14 verbunden ist, so dass das Fehlen der Antenne 14 durch Ansteigen der Prüfspannung
U
C am Signalkontakt O
S ebenso zuverlässig erkannt wird, wie eine Unterbrechung in der Antennenleitung 16.
Die Impedanz Z kann sowohl von einem diskreten ohmschen Widerstand R als auch von
einer leitfähigen Struktur, wie beispielsweise einer dünnen hochohmigen Leiterbahn
gebildet werden, welche im Antennenkörper oder dessen Oberfläche als Widerstandsbahn
isoliert gelagert ist. Auch eine komplexe Anordnung, wie eine Induktivität mit einem
entsprechend hohen Serienwiderstand, ist vorteilhaft anwendbar.
[0030] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die Impedanz Z ein ohmscher Widerstand
mit einem Widerstandswert annähernd oder gleich dem Quellenwiderstand R
S, so dass wie im vorliegenden Beispiel am Signalkontakt O
S etwa die halbe Quellenspannung U
S liegt.
[0031] Zwischen dem Signalkontakt O
S und dem HF-Port des Sende/Empfangsteils RF ist ein Koppelkondensator C
K angeordnet, der ein gegenseitiges Beeinflussen der Schaltungsanordnung zum Prüfen
und des Sende/Empfangsteils RF verhindert. Der Entkoppelwiderstand R
K verringert die Belastung des hochfrequenten Signalstromkreises I
HF durch den Eingang des Fensterkomparators COM.
[0032] FIG. 2 zeigt ein Funktelefon 30 mit einem Sende/Empfangsteil RF, welches über einen
Antennenwahlschalter 18, beispielsweise in Form eines Relais, alternativ entweder
mit der Antenne 14 oder mit einer Antenne 20 verbunden ist. Im Gegensatz zur zuvor
beschriebenen Ausführung weist das Funktelefon 30 neben dem Antennenanschluss 12 einen
weiteren Antennenanschluss 22 mit einem Signalkontakt O
S2 auf.
[0033] Es sei angenommen, dass der Antennenwahlschalter 18 in seiner Ruhelage auf den Signalkontakt
O
S1 des Antennenanschlusses 12 geschaltet ist. Dann ist dieser Anschluss mit der Hauptantenne
belegt, welche an einem günstigen Empfangs- und Sendeort positioniert ist, und am
Antennenanschluss 22 liegt eine Not- oder Ausweichantenne. Jede Antenne 14, 20 ist
über eine separate Antennenleitung 16, 24 angeschlossen und enthält einen Nebenpfad
mit einer eigenen Impedanz, im vorliegenden Fall die Widerstände R1 bzw. R2. Die Quellenspannung
U
S ist bei dieser Ausführung am Ausgang des Antennenwahlschalters 18 angeschlossen,
so dass dieser auch die Strompfade für die Prüfströme I
C1 und I
C2 zu den Antennen 14, 20 umschaltet.
[0034] Zum Aufbau einer Telefonverbindung hat der Antennenanschluss 12 gegenüber dem Antennenanschluss
22 Vorrang und der Antennenwahlschalter 18 befindet sich überwiegend in der entsprechenden
Position. Während dieser Zeit fließt unabhängig von der Aktivität des Signalstroms
I
HF ständig der Prüfstrom I
C1 zur Antenne 14, um deren Funktionsbereitschaft zu überwachen. Bei der vorliegenden
Ausführung ist der Spannungsauswerter VE eine Fenster-Detektor-Schaltung für Gleichspannungen,
die ständig überprüft, ob sich die Prüfspannung U
C am Ausgang des Wahlschalters 18 innerhalb eines Sollbereichs befindet. Besteht am
Antennenanschluss 12 ein Kurzschluss oder ein Leerlauf, so liegt die Prüfspannung
außerhalb des Sollbereichs und signalisiert, dass die Antenne 14 mit Sicherheit nicht
mehr betriebsbereit ist. Dann bewirkt der Spannungsauswerter VE mit seinem Ausgangssignal
U
0 sofort ein Umschalten auf die Notantenne, die Antenne 20, um die Funktionsbereitschaft
des Systems wieder herzustellen.
[0035] Um auch die Funktionsbereitschaft der Antenne 20 zu überwachen, die bei intakter
Antenne 14 nie aktiv ist, schaltet nach einem weiteren Merkmal der Erfindung während
der Ruhezeit des Funktelefons 30 eine nicht dargestellte Steuerschaltung über den
Steueranschluss S den Antennenwahlschalter 18 periodisch jeweils für eine kurze Dauer
vom Signalkontakt O
S1 zum Signalkontakt O
S2 um, ohne dass dabei ein Signalstrom I
HF fließt. Dabei fließt der Prüfstrom I
C2 über den Widerstand R2. Liegt beim Umschalten auf Antenne 20 die Prüfspannung U
C wegen eines Fehlers am Antennenanschluss 22 außerhalb des Sollbereichs, so signalisiert
das Funktelefon 30, beispielsweise optisch durch Anzeige in seinem Display und/oder
akustisch, dass die Notantenne nicht betriebsbereit ist, um eine Reparatur zu veranlassen.
Da bei einem Fehler an der Notantenne das Kommunikationssystem noch funktioniert,
wird der Telefonbetrieb unverändert über die Antenne 14 abgewickelt.
[0036] Von Vorteil ist, dass die Prüfströme I
C1, I
C2 unabhängig vom Signalstrom I
HF fließen, so dass ein Umschalten auf die Antenne 20 unmittelbar nach dem Ausfall der
Antenne 14 möglich ist. Ein weiterer Vorteil der Schaltung nach FIG. 2 besteht darin,
dass auch die Funktionsbereitschaft des Antennenwahlschalters 18 ständig geprüft wird.
[0037] Gemäß einer Erweiterung der Erfindung weisen die Widerstände R1 und R2 in den Nebenpfaden
abhängig von den Bauformen der Antennen 14, 20 verschiedene Widerstandswerte auf.
Dadurch kann die Steuerschaltung des Funktelefons 30 oder eine beim Montieren der
Antennen am Funktelefon angeschlossene externe Prüfvorrichtung die Antennenbauformen
automatisch erkennen, die an den Antennenanschlüssen 12 und 22 angeschlossen sind.
Dieses ermöglicht ein entsprechendes Anzeigen von vertauscht angeschlossenen Antennen
14 und 20 und/oder eine entsprechende interne Korrektur mit dem Antennenwahlschalter
18. Letzteres erlaubt die Antennenanschlüsse 12 und 22 beim Montieren beliebig zu
belegen. Dafür wird vorteilhaft der Antennenwahlschalter 18 als Stromstoßrelais oder
Ähnliches ausgeführt, so dass nach dem Identifizieren der angeschlossenen Antennen
14, 20 ein Setzimpuls den Antennenwahlschalter 18 in die jenige von zwei Positionen
setzt, in der äußerlich eine bevorzugte Antenne (14), also die Hauptantenne, angeschlossen
ist.
[0038] Auch eine einfache Anzeige, dass eine falsche Antennenbauform montiert wurde, ist
damit zu realisieren.
[0039] Da die Sendeleistung bei Autotelefonen gegenüber herkömmlichen Mobiltelefonen etwa
das Vierfache beträgt, können damit außerdem auch Maßnahmen gegen eine unzulässig
hohe Sendefeldstärke im Fahrzeuginneren ausgelöst werden. Gewöhnlich wird die Hauptantenne
eines Autotelefons außerhalb der Fahrzeugkarosserie in einem Abstand zu den Insassen
angebracht, um bei dieser Sendeleistung unter anderem auch den Einfluss auf die Fahrzeuginsassen
gering zu halten. Erhält nach dem Ausfall der Hauptantenne die Hilfsantenne im Fahrzeuginneren
die gleiche Leistung, so kann dort ein starkes Sendefeld eine Gefahr für die Gesundheit
der Insassen darstellen. Auch ungünstige Mehrfachreflexionen an den Innenflächen der
Karosserie können die Ausbreitung des Sendesignals stören. Beim Erkennen einer solchen
Antenne, veranlasst beispielsweise die Steuerschaltung das Sende/Empfangsteil RF,
am aktiven Antennenanschluss die Sendeleistung zu reduzieren. Dieses erfolgt vorrangig
dann, wenn beispielsweise nach einem Besuch einer Autowaschanlage vergessen wurde,
die abnehmbare Außenantenne wieder zu montieren und der normale Telefonbetrieb über
die Notantenne läuft. Beim Auslösen eines Notrufes sollte jedoch das Sende/Empfangsteil
RF die der von der Basisstation geforderte maximale Leistung bereitstellen.
[0040] Bei dieser Erfindungsausführung weist der Spannungsauswerter VE für jede Antennenbauform
ein separates Detektorfenster auf.
[0041] Es versteht sich von selbst, dass in der Praxis der Spannungsauswerter VE in der
digitalen Steuerschaltung des Funktelefons enthalten sein kann. In einem solchen Fall,
liegt am seinem Eingang ein Analog/Digitalwandler zum Wandeln der Prüfspannung U
C in einen Digitalwert. Die Fenster werden durch einen bzw. mehrere Wertebereiche von
Digitalwerten dargestellt und der am Wandlerausgang liegende Digitalwert wird geprüft,
ob er in dem bzw. einem dieser Wertebereiche liegt. Als weitere Alternative zu den
genannten Spannungsauswertern VE sind auch Messschaltungen für Wechselspannungsamplituden
denkbar, sofern eine Wechselstromquelle die Prüfströme I
C1 und I
C2 generiert.
[0042] Die Figuren 3a bis 3c zeigen weitere Ausführungen der Erfindung. Diese haben den
Vorteil, dass die Funktionsbereitschaft beider Antennen 14 und 20 sowohl während des
Funk/Sendebetriebes als auch im Stand-by des Funktelefons 40 durch die Prüfströme
I
C1 und I
C2 kontinuierlich überwacht wird. Dafür weist das Funktelefon 40 im Gegensatz zum Funktelefon
30 für jeden Antennenanschluss 12, 23 einen separaten Quellenwiderstand R
S1 bzw. R
S2 auf, welcher direkt am entsprechenden Signalkontakt O
S1 und O
S2 angeschlossen ist.
[0043] Die Ausführung nach FIG. 3a enthält auch für jeden Antennenanschluss 12, 22 einen
separaten Spannungsauswerter VE1 und VE2, der jeweils über einen Entkoppelwiderstand
R
K1 bzw. R
K2 mit dem entsprechenden Signalkontakt O
S1 und O
S2 verbunden ist. In Abhängigkeit von den entsprechenden Prüfspannungen U
C1 und U
C2 zeigt ein Indikationssignal U
O1 ständig die Funktionsbereitschaft von Antenne 14 und ein Indikationssignal U
O2 die Funktionsbereitschaft von Antenne 20 an.
[0044] Im Gegensatz dazu, benötigen die Ausführungen nach FIG. 3b und FIG. 3c nur den Spannungsauswerter
VE1. Gemäß eines weiteren Merkmals der Erfindung werden alle möglichen Kombinationen
aus funktionierenden und/oder fehlerhaften Antennenanschlüssen 12 und 22 durch einen
entsprechenden Spannungswert identifiziert, der nur bei der bestimmten Kombination
auftritt. Dazu führen die Entkoppelwiderstände R
K1 und R
K2 die Prüfspannungen U
C1 und U
C2 bzw. U
C3 und U
C4 beider Antennenanschlüsse 12 und 22 zusammen, wobei ein Entkoppelwiderstand um ein
Mehrfaches n größer ist als der andere, beispielsweise

. Ausserdem sind beide Entkoppelwiderstände R
K1 und R
K2 um ein Vielfaches größer als die Widerstände R1 und R2 in den Nebenpfaden und die
Eingangsschaltung des Spannungsauswerter VE1 weist einen Elektrometereingang auf,
d.h. einen sehr hohen Eingangswiderstand R
IN >> R
K2. Bei diesen Bedingungen tritt folgender nützliche Effekt auf:
[0045] Solange an beiden Antennenanschlüssen 12 und 22 gleiche Anschlussbedingungen vorliegen,
bleibt in Folge des Elektrometereingangs das Widerstandsverhältnis R
K1 : R
K2 ohne Einfluss auf die Höhe der Eingangsspannung U
IN für den Spannungsauswerter VE1. Fehlen beide Antennen 14, 20, so stellt sich die
Eingangsspannung

ein. Sind beide Antennen fünktionsbereit und die Widerstände

und

, so ist die Eingangsspannung

, und wenn beide Antennen kurzgeschlossen sind, dann stellt sich die Eingangsspannung
U
IN = 0 ein.
[0046] Liegen an den Antennenanschlüssen 12 und 22 jedoch ungleiche Impedanzen, so entsteht
folglich auch eine Differenz ΔU
C zwischen den Prüfspannungen U
C1 und U
C2, welche Einfluss auf die Eingangsspannung U
IN hat. Die Entkoppelwiderstände R
K1 und R
K2 bilden für diese Differenz einen Spannungsteiler, und addieren die geteilte Spannungsdifferenz
ΔU
C zur kleinsten Prüfspannung U
C1 oder U
C2 hinzu.
[0047] Auf Grund der ungleichen Entkoppelwiderstände R
K1 und R
K2 wird für die Differenz ΔU
C in Abhängigkeit von dem Antennenanschluss, an dem die höchste Prüfspannung U
C1 oder U
C2 liegt, jeweils ein anderes Teilerverhältnis wirksam.
[0048] Nach der Montage kann jede Antenne 14 und 20 einen von drei möglichen Anschlusszustände:

Leerlauf",

betriebsfähig" oder

kurz geschlossen" aufweisen. Damit ergeben sich neben der Möglichkeit, dass beide
Antennen betriebsfähig sind, acht weitere mögliche Kombinationen, bei denen mindestens
eine Antenne nicht betriebsfähig ist. Für alle diese Kombinationen nimmt die Eingangsspannung
U
IN je nach Zuordnung der Antennen zu den Antennenanschlüssen 12, 22 einen für jede Kombination
typischen, von den drei vorgenannten Fällen abweichenden Spannungswert an. Dieser
ermöglicht auf Grund der typischen Höhe ein eindeutiges Zuordnen jeder Störung zum
entsprechenden Antennenanschluß.
Fehlt beispielsweise die Antenne 14 und ist die Antenne 20 funktionsfähig, so beträgt
die Prüfspannung

, die Prüfspannung

und die Differenz

. Die Differenz ΔU
C wird im Teilerverhältnis

geteilt. Mit dem genannten Verhältnis der Entkoppelwiderstände

wird

,
d.h., N1 = 3 : 4 = 0,75. Somit ist die Eingangsspannung

.
Fehlt jedoch die Antenne 20 und ist die Antenne 14 funktionsfähig, so beträgt die
Prüfspannung

, die Prüfspannung

und die Differenz

. Die Differenz ΔU
C wird jetzt jedoch im Teilerverhältnis

geteilt. Dann ist

und die Eingangsspannung

. D.h. die Eingangsspannung

unterscheidet sich eindeutig von der bei der vorangegangenen Kombination.
[0049] Ist jedoch Antenne 20 kurzgeschlossen und Antenne 14 funktionsfähig, so beträgt die
Prüfspannung U
C1 = 0, die Prüfspannung

und die Differenz ebenfalls

. Da die kleinste Prüfspannung U
C1 = 0 beträgt und das Teilerverhältnis N2 = 1 : 4 wirksam ist stellt sich

ein.
[0050] Wäre jedoch die Antenne 14 kurz geschlossen und Antenne 20 funktionsfähig, so wäre
wegen des Teilerverhältnisses N2 = 1 : 4 die Eingangsspannung

.
[0051] Aus dem Dargelegten ist ersichtlich, dass jede mögliche Kombinationen mit mindestens
einem gestörten Antennenanschluss 12 oder 22 die Eingangsspannung U
IN einen für diese Kombination typischen Spannungswert annimmt. Dieses ist insbesondere
bei der Montage der Antennen 14 und 20 am Funktelefon 40 vorteilhaft, weil dabei auch
an beiden Antennenanschlüssen 12, 22 ein Fehler auftreten kann. Der Spannungsauswerter
VE1 hat in diesem Fall als Teil der Steuerschaltung des Funktelefons 40 die Aufgabe,
den digitalisierten Wert der Eingangsspannung U
IN mit fest gespeicherten Wertebereichen zu vergleichen und ein Datensignal DS auszugeben,
welches eindeutig den aktuellen Zustand der Belegung der Antennenanschlüsse 12 oder
22 identifiziert. Dieses Signal nutzt die Steuerschaltung des Funktelefons 40 oder
eine während der Montage angeschlossene Analyseeinrichtung zur Fehleranzeige. Dabei
wird jedem Anschluss sein aktueller Zustand eindeutig zugeordnet. Selbst extreme Fehleranzeigen,
wie zum Beispiel

Hauptantenne unterbrochen oder nicht vorhanden! - Notantenne kurzgeschlossen!" können
somit realisiert werden.
[0052] FIG. 3c zeigt darüber hinaus zwei weitere Merkmale der Erfindung. Die Ausführung
von FIG. 3c basiert auf der Ausführung nach FIG. 3b und berücksichtigt die Tatsache,
dass die vorliegende Anzahl von insgesamt neun möglichen Kombinationen von fehlerfreien
und fehlerhaften Antennenanschlüssen 12, 22 nur kostengünstig mit einem Mikrocomputer
auszuwerten ist, der mit einem Analog/Digitalwandler verbunden ist. Nachteilig ist
jedoch, dass viele Analog/Digitalwandler von Mikrocomputern auf Grund einer asymmetrischen
Spannungsversorgung nur fehlerfrei arbeiten, wenn die Eingangsspannung U
IN oberhalb eines Mindestwertes liegt. Um diesen Mangel auf einfache Weise zu beheben,
liegen nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in Serie zu den Qellenwiderständen
R
S1 und R
S2 Vorwiderstände R
V1 und R
V2 und die Entkoppelwiderstände R
K1 und R
K2 sind an den Verbindungspunkten der Serienschaltung angeschlossen. Dadurch enthalten
die Prüfspannungen U
C3und U
C4 selbst bei einem Kurzschluss des Antennenanschlusses 12 oder 22 den Mindestwert,
den der Prüfstrom I
C1 bzw. I
C2 an den Vorwiderständen R
V1 und R
V2 bewirkt, so dass der Analog/Digitalwandler des Spannungsauswerters VE1 fehlerfrei
arbeitet.
[0053] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden diese Vorwiderstände R
V1 und R
V2 benutzt, um zusätzlich zu den genannten neun möglichen Kombinationen der Antennenzustände
auch den Fall zu identifizieren, bei dem beide Antennen 14, 20 vertauscht angeschlossen
sind. Dieses wird dadurch erreicht, dass zum Einen die Antennen 14 und 20 entsprechend
ihren Bauformen, wie bereits dargestellt, in den Nebenzweigen verschiedene Widerstände
R
1, R
2 aufweisen und zum Anderen die Werte für die Vorwiderstände R
V1 und R
V2 so ausgewählt werden, dass für beide Antennenanschlüsse 12, 22 die Summe aus dem
entsprechenden Widerstand R1 bzw. R2 im Nebenzweig und dem dazu in Serie liegenden
Vorwiderstand R
V1 bzw. R
V2 einander gleich sind, also

ist. Dieses hat den Vorteil, dass die genannten typischen Spannungswerte für die
Eingangsspannung U
IN an einer intakten Antenne nur dann auftreten, wenn die Antennen 14, 20 an den Antennenanschlüssen
12, 22 nicht vertauscht sind. Als günstige Widerstandverhältnisse haben sich beispielsweise
erwiesen:

;

und

, wobei in einem Nebenzweig beispielsweise

und

und im anderen

und

vorteilhafte Werte sind. Es ist offensichtlich, das beim korrekten Anschluss beider
Antennen 14, 20 die Prüfspannungen

betragen, während bei vertauschten Antennen 14, 20 diese sich wie das Verhältnis
der Summen

verhalten.
[0054] Ein weiterer Vorteil der Lösung gemäß der Erfindung besteht darin, dass sowohl die
Quellenwiderstände R
S1 und R
S2 als auch die Widerstände R1 und R2 in den Nebenpfaden so groß gewählt werden können,
dass die Prüfströme I
C1 und I
C2 die Betriebsstromversorgung des Funktelefons 10, 30 bzw.40 nur unbedeutend belasten.
In der Praxis liegen beispielsweise die Quellenwiderstände R
S, R
S1 und R
S2 und die Widerstände R1 und R2 bei etwa 10 kΩ und die Prüfströme I
C1 und I
C2 unter 1mA. Darüber hinaus sind die Koppelwiderstände R
K, R
K1 und R
K2, die Quellenwiderstände R
S, R
S1 und R
S2 und die Widerstände R1 und R2 so bemessen, dass auch der Einfluss der gesamten Erkennungsschaltung
auf den HF-Stromkreis des Funktelefons 10, 30 bzw.40 minimal ist. Ein weiterer Vorteil
der Erfindung besteht darin, dass auch angezeigt wird, wenn bei der Montage des Fahrzeugs
an den Antennenanschlüssen 12, 22 ein falscher Antennentyp angeschlossen wird. Beispielsweise
eine Rundfiunkantenne, die keinen Nebenpfad aufweist.
[0055] Die Figuren 4 bis 8 zeigen verschiedene Formen von Antennen für die Schaltung gemäß
der Erfindung. Die Antennen in den Figuren 4 bis 6 sind sogenannte λ/4-Vertikalstrahler
mit einer Stablänge

. Dabei bezeichnet λ die Übertragungswellenlänge.
[0056] FIG.4 zeigt eine besonders kostengünstige Ausführung für eine Antenne mit einem Widerstand
R unmittelbar zwischen dem HF-Anschluss Si und dem Masseanschluss GND. Die Box 26
stellt eine nichtleitende Umhüllung für den Bereich des Fußpunktes dar, welche den
Widerstand R mechanisch fest mit dem Stabstrahler verbindet. Damit bewirkt ein Abbrechen
der Antenne 14 an einer konstruktiv geplanten Sollbruchstelle im Bereich der Fußpunkthalterung
oder eine Demontage auch das Fortfallen des Nebenpfades mit dem Widerstand R und führt
damit zum gewünschten Erkennen durch die Schaltung im Funktelefon 10, 30 oder 40.
[0057] Während die Antenne gemäß der Ausführung nach FIG. 4 eine konstruktive Maßnahme erfordert,
welche ein Abbrechen am Fußpunkt sichert, kann die Antenne gemäß FIG. 5 an beliebiger
Stelle brechen. Dazu liegt zwischen einem Anschlusspunkt an der Antennenspitze 28
und dem Masseanschluss GND eine Impedanz mit verteilten Komponenten, im vorliegenden
Fall eine Serienschaltung aus mindestens zwei Einzelwiderständen Ra und Rb. Diese
Ausführung ermöglicht, außen am Antennenkörper einen Nebenpfad mit diskreten ohmschen
Widerständen anzubringen. Um HF-Aktivitäten der Zuleitungen zu den verteilten Einzelwiderständen
Ra und Rb als Antennenelement zu unterdrücken, können deren Zuleitungslängen 12 bis
14 so gewählt werden, dass jede kürzer als λ/10 ist. Entsprechend der gewünschten
Strahlungscharakteristik der Antenne kann es auch vorteilhaft sein, die Zuleitungslänge
l2 besonders kurz auszuführen und die verbleibende Restlänge:

auf die Zuleitungslängen l3 und l4 zu verteilen. Bei dieser Antennenausführung umschließt
die nichtleitende Umhüllung den gesamten Strahlerstab mit den Einzelwiderständen Ra
+ Rb und deren Zuleitungen.
[0058] FIG. 6 zeigt einen Stabstrahler 32, der als Hohlkörper ausgeführt ist. Dieser weist
am freien Ende einen Kopf 34 mit einem erweiterten Durchmesser auf. Im Hohlkörper
32 ist der Nebenpfad mit einem Widerstand R untergebracht. Die Lage des Widerstandes
R im Kopf 34 gewährleistet auch bei dieser Ausführung die Funktion der Schaltung,
wenn der Stabstrahler 32 an beliebiger Stelle abbricht. Infolge der Innenlage des
Nebenpfades ist ein Einfluss auf die Strahlungscharakteristik der Antenne nicht zu
erwarten. Lediglich die Länge l1 des Stabstrahler 32 muss infolge der höheren Raumkapazität
des Kopfes 34 gegen Erde etwas verkürzt werden.
[0059] Bei der Antenne gemäß FIG. 7 führt der Nebenpfad mit dem Widerstand R ebenfalls durch
das Innere des Strahlers 36. Als Strahler 36 wird jedoch ein für den HF-Kreis einseitiges
offenes Leiterwendel benutzt, dessen Länge wesentlich kürzer ist als bei einem Stabstrahler.
[0060] An Hand von FIG. 8 wird gezeigt, dass das Prinzip der Erfindung auch bei λ/2-Dipolantennen
anwendbar ist, die an den Enden offen sind. Die vorliegende Ausführung zeigt einen
λ/2-Vertikalstrahler in Form eines axial gespeisten Dipols. Die Anordnung des Nebenpfades
entspricht der Ausführung gemäß FIG. 5. Ebenso kann der Nebenpfad bei λ/2-Dipolantennen
auch entsprechend den Figuren 4 und 6 ausgeführt werden.
[0061] FIG. 9 zeigt die Ausführung einer Flächenantenne, wie sie zum Beispiel im Fahrzeuginneren
als Notantenne installiert sein kann. Die Dipolflächen 42 und 44 sind gemeinsam mit
dem Widerstand R und einem Symmetrierglied BAL auf einer Leiterplatte PB angeordnet.
Das Symmetrierglied BAL weist zwischen den Ein- und Ausgängen galvanische Verbindungen
auf, zum Beispiel eine Umwegleitung, und ist damit vorteilhaft in die ständige Überwachung
der Funktionsbereitschaft der Antenne einbezogen.
1. Schaltungsanordnung zum Prüfen der Funktionsbereitschaft mindestens einer Antenne
(14, 20) für ein Funktelefon (10, 30, 40) mit einer Steuerschaltung, einem Prüfstrom
(IC, IC1, IC2), den eine Spannungsquelle (UC) unabhängig von einem Signalstrom (IHF) in einem HF-Pfad über eine Antennenleitung (16, 24) zur Antenne (14, 20) sendet,
und mit einer Auswerteeinrichtung (COM, VE) mm Überwachen der Kontinuität des Prüfstroms
(IC, IC1, IC2), dadurch gekennzeichnet, dass jede Antenne einen Strahler aufweist, welcher mit einem Ende offen in den Raum
ragt, und dass an jedem Strahler zum Rückführen jeweils eines separaten Prüfstroms
(IC, IC1, IC2) parallel zum HF-Pfad ein Nebenpfad angeschlossen ist, der eine Impedanz (Z, R,
R1, R2) aufweist, wobei das Überwachen des Prüfstroms (IC, IC1, IC2) mit einem Spannungsauswerter (COM,VE, VE1, VE2) erfolgt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nebenpfad mit
der Impedanz (Z, R, R1, R2) unlösbar mit dem Strahler verbunden ist, so dass ein Abbrechen der Antenne (14,
20) oder eine Demontage auch das Fortfallen des Nebenpfades mit dem Widerstand R bewirkt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Impedanz (Z,
R, R1, R2) im Nebenpfad über eine im Verhältnis zur Übertragungswellenlänge (λ) kurze Anschlussleitung
am Strahler angeschlossen ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Impedanz (Z,
R, R1, R2) im Nebenpfad um ein Vielfaches höher ist als der Strahlungswiderstand der Antenne
(14, 20).
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Nebenpfad eine
Serienschaltung von separaten Widerständen (Ra, Rb) liegt mit Zuleitungen, deren Längen
(l2, l3, l4) kleiner sind als ein Zehntel der Übertragungswellenlänge (λ), so dass
die Zuleitungen die Hochfrequenzeigenschaft des Strahlers nicht oder nur unbedeutend
beeinflussen.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nebenpfad mit
der Impedanz (Z) im Innern des Antennenkörpers liegt.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüfstrom (IC, IC1, IC2) entweder ein Gleichstrom oder ein Wechselstrom ist, mit einer Wellenlänge, die
um ein Vielfaches größer ist als Übertragungswellenlänge (λ) des Signalstroms (IHF).
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere Antennenanschlüsse
(12, 22) für Antennen (14, 20), welche ein Antennenwahlschalter (18) alternativ mit
einem Sende/Empfangsteil (RF) verbindet und welche von separaten Prüfströmen (IC1, IC2) durchflossene Nebenzweige aufweisen.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Nebenpfad
mindestens einen ohmschen Widerstand (R, R1, R2, Ra, Rb) enthält, und dass zum Prüfen der Funktionsfähigkeit der entsprechenden Antenne
(14, 20) der Spannungsauswerter (VE, VE1, VE2) am Antennenanschluss (12, 22) den Ist-Wert
der vom Prüfstrom (IC, IC1, IC2) bewirkten Prüfspannung (UC, UC1, UC2) mit einem Sollwert (UREF) vergleicht.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebenpfade
in Abhängigkeit von der Bauform der Antennen (14, 20) Widerstände (R1, R2) mit verschiedenen
Widerstandswerten aufweisen, damit die Steuerschaltung des Funktelefons (30, 40) über
den entsprechenden Spannungsauswerter (VE, VE1, VE2) die an den Antennenanschlüssen
(12, 22) angeschlossenen Antennen (14, 20) nach ihrer Bauform unterscheidet und deren
Belegung automatisch erkennt.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung
nach dem Erkennen der Belegung der Antennenanschlüsse (12, 22) den Antennenwahlschalter
(18) in jene Schalterposition setzt, in der intern der Antennenanschluss mit dem Sende/Empfangsteil
(RF) verbunden ist, an dem äußerlich eine bevorzugte Antenne (14) angeschlossen ist.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung
nach dem Erkennen der Belegung der Antennenanschlüsse (12, 22) eine Fehlermeldung
für ein Display generiert und/oder die Ausgangs/Eingangsdaten für die Antennenanschlüsse
(12, 22) entsprechend konfiguriert.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass während des
Wartebetriebs des Funktelefons (30) eine Steuerschaltung über einen Steuereingang
(S) den Antennenwahlschalter (18) periodisch jeweils für eine kurze Dauer von einer
ersten Antenne (14) zu einer zweiten Antenne (20) umschaltet, um auch die Funktionsfähigkeit
der zweiten Antenne (20) zu prüfen.
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass für die Prüfspannung
(UC1, UC2) jedes Antennenanschlusses (12, 22) je ein separater Spannungsauswerter (VE1, VE2)
vorhanden ist.
15. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass Entkoppelwiderstände
RK1 und RK2 die Prüfspannungen (UC1, UC2 oder UC3, UC4) der Antennenanschlüsse (12, 22) zusammenführen, so dass ein Spannungsauswerter
(VE1) die gemeinsame Eingangsspannung (UIN) von beiden Antennenanschlüssen (12, 22) analysiert, und dass ein Entkoppelwiderstand
größer ist als der andere, um dem Spannungsauswerter (VE1) reine eindeutige Zuordnung
von Fehlern an den Antennenanschlüssen (12, 22) zu ermöglichen.
16. Schaltungsanordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannungsauswerter
(VE1) entsprechend der Anzahl von möglichen Kombinationen von Fehlern an den Antennenanschlüssen
(12, 22) verschiedene typische Eingangsspannung (UIN) durch Vergleich mit gespeicherten Wertebereichen erkennt und diese als Datensignal
(DS) ausgibt und dass eine Steuerschaltung mit einem Mikrocomputer dem ausgegebenen
Datensignal (DS) entsprechende detaillierte Fehlermeldungen generiert und ausgibt.
17. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass in Serie
zu den Qellenwiderständen RS1 und RS2 Vorwiderstände RV1 und RV2 liegen und dass der Spannungsauswerter (VE1) über Entkoppelwiderstände RK1 und RK2 an den Verbindungspunkten der Serienschaltung angeschlossen ist.
18. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 10 und 17, dadurch gekennzeichnet, dass die
Werte für die Vorwiderstände (RV1, RV2) so ausgewählt werden, dass für beide Antennenanschlüsse (12, 22) die Summe aus
dem entsprechenden Widerstand (R1 bzw. R2) im Nebenzweig und dem dazu in Serie liegenden
Vorwiderstand (RV1 bzw. RV2) einander gleich sind, um auch den Fall eindeutig zu identifizieren, bei dem beide
Antennen 14, 20 vertauscht angeschlossen sind.