[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Warensicherungselement zur Verwendung in Verbindung
mit akustomagnetischen Sende-/Empfangs-Systemen.
[0002] Derartige Akustomagnetik-Systeme unter Anwendung akustomagnetischer Technologie sind
an sich bekannt und werden insbesondere im Bereich der Warensicherung eingesetzt.
An den Ausgängen abgegrenzter Bereiche sind Sende-/Empfangs-Anlagen angeordnet. Die
akustomagnetischen Warensicherungselemente erzeugen im Bereich der Sendeanlagen eine
Resonanzfrequenz, die von den Empfangsanlagen detektiert werden kann. Diese Detektion
kann dann für unterschiedliche Zwecke verwendet werden, beispielsweise zur Abgabe
von Signalen. Warensicherungselement im Sinne der vorliegenden Erfindung soll jedoch
die entsprechenden Elemente nicht auf den Zweck der Warensicherung beschränken. Auch
Personenzugangsberechtigungen und gleiche sicherheitsrelevante Anwendungen lassen
sich mit derartigen Systemen und Elementen realisieren. Die Erfindung umfaßt auch
solche Anwendungen.
[0003] Vorbekannte AM-Etiketten bestehen aus einem Kunststoffgehäuse, einem Metallplättchen
und einem Magnetplättchen. Das Magnetplättchen ist mit einer Nord-Südpolung versehen
und das Metallplättchen in exakt festgelegtem Abstand zu diesem positioniert. Auch
die Dimensionen der beiden Plättchen sind exakt vorgegeben. Die Waren-Sicherungselemente
der akustomagnetischen (AM) Systeme umfaßen üblicherweise ein etikettartiges Kunststoffgehäuse,
in welchem ein Metallplättchen und ein Magnetplättchen eingebracht sind. Das Magnetplättchen
weist eine Polarisierung auf, wodurch das Ausschwingverhalten des Metallplättchens
verstärkt und in bezug auf eine Frequenz optimiert wird. Die räumliche Anordnung der
Elemente ist festgelegt und unterliegt extremen Toleranzen. Die Toleranzen liegen
im Bereich von zehntel Millimetern.
[0004] Ein besonderer Nachteil der vorbekannten Warensicherungsetiketten besteht darin,
daß sie wegen der Notwendigkeit des räumlichen Schwingens einen dreidimensionalen
Funktionsbereich haben. Aus diesem Grunde sind die Etiketten sehr leicht manipulierbar,
Darüber hinaus haben sie trotz Miniaturisierung noch eine beachtliche Größe. Es handelt
sich um Plättchen mit Ausdehnungen von etwa 1 x 4 x 0,3 cm und sind somit nicht für
alle Sicherungsbereiche geeignet. Darüber hinaus weisen sie ein bewegliches Element
auf, welches natürlich mechanisch gestört werden kann. Die Empfindlichkeit liegt in
engen Grenzen und erfordert sehr starke Sende-/Empfangsanlagen oder sehr enge Abstände
von Sender und Empfänger. Darüber hinaus weisen vorbekannte Etiketten keine Langzeitstabilität
auf Durch magnetische Veränderungen im üblichen Anwendungsbereich verändert sich die
Resonanzfrequenz. Mit zunehmender technologischer Anwendung, beispielsweise Computermonitore,
Deaktivierungseinheiten und dergleichen unterliegen die Etiketten ständiger Beeinflussung.
Wegen der Notwendigkeit der beweglichen Anordnung ist die Integration vorbekannter
Warensicherungselemente in kleindimensionierte Körper nicht möglich.
[0005] Ausgehend vom vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Warensicherungselement bereitzustellen, welches bei geringem wirtschaftlichen
Fertigungsaufwand miniaturisierbar ist und darüber hinaus in kleinste und vor allen
Dingen variierbare Gehäuseformen integrierbar ist. Die Störbarkeit soll reduziert
werden und eine mutwillige Deaktivierung ausgeschlossen werden. Darüber hinaus soll
die Detektionsgröße erweitert werden, so daß die Antennen der Sende-/Empfangs-Anlagen
verkleinert und/oder die Abstände vergrößert werden können.
[0006] Zur technischen
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen ein Warensicherungselement zur
Verwendung in Verbindung mit akustomagnetischen Sende-/Empfangs-Systemen, bestehend
aus einem stabförmigen Ferritelement, wenigstens einer Spule in Form einer auf das
Ferritelement aufgebrachten Kupferdraht-Wicklung und einem zur Spule parallel geschalteten
Kondensator.
[0007] Das erfindungsgemäße Warensicherungselement läßt sich bei industrieller Massenfertigung
mit geringem wirtschaftlichen Aufwand in äußerst miniaturisierter Bauweise fertigen.
Der Durchmesser des Kupferdrahts, das Ferrit-Material und die Kapazität des Kondensators
lassen sich in bezug auf die gewünschte Resonanzfrequenz aufeinander abstimmen, so
daß sich mit geringem Aufwand auch sehr enge Toleranzen einhalten lassen. Der Grad
der Miniaturisierung hängt nurmehr von der erforderlichen Detektionsgröße ab. So lassen
sich Längen < 2,5 cm und Durchmesser < 5 mm erzielen. Der Kondensator kann örtlich
parallel zum Ferritkern angeordnet werden oder an einem der Kopfenden des Ferritkerns.
[0008] Darüber hinaus lassen sich vorteilhafterweise die Charakteristika des Warensicherungselements,
beispielsweise Abstrahlcharakteristika, durch die Form des Querschnitts des Ferrit-Materials
einstellen. Besonders geeignet sind in Stranggießverfahren und dergleichen gefertigte
Ferrit-Material-Stäbe mit nahezu beliebigen Querschnittsformen, beispielsweise stern-,
dreieck-, viereck-, fünfeck-, trapezförmig und dergleichen.
[0009] Insbesondere bietet das erfindungsgemäße Warensicherungselement die zusätzlichen
Möglichkeiten eines modularen Aufbaus und der Verwendung von Schaltelementen. So kann
in der Verbindung zwischen Kondensator und Spule wenigstens ein Schaltelement angeordnet
sein, wobei vorzugsweise miniaturisierte Schaltelemente wie Readkontakte und dergleichen
einsetzbar sind. Dadurch läßt sich das an sich nicht deaktivierbare Warensicherungselement
aktivieren und deaktivieren. Auch können Umschaltelemente vorgesehen sein, beispielsweise
um den Kondensator auf unterschiedliche Spulenlängen oder verschiedene Spulen zu schalten.
Dadurch werden die Frequenzbereiche variierbar und insbesondere auch individualisierbar.
So können bestimmten Waren, Warengruppen oder auch Vorgängen bestimmte Frequenzen
zugeordnet werden, was den Einsatz der erfindungsgemäßen Warensicherungselemente auch
in Produktionstechnologien ermöglicht. So können beispielsweise in industriellen Fertigungsprozessen
einzubauende Einheiten mit entsprechenden Warensicherungselementen mit individualisierter
Frequenz versehen werden, so daß auch nach Fertigstellung einer Gesamteinheit detektierbar
ist, ob einzelne Baugruppen eingebaut wurden oder nicht, und welche.
[0010] Weitere Fertigungsvorteile ergeben sich bei Verwendung von Spulen und/oder Kondensatoren,
die sich durch Prägung, Aufspritzen oder mittels Druckverfahren unmittelbar, bedarfsweise
unter Verwendung einer Isolationsschicht, auf das Ferrit-Material aufbringen lassen,
beispielsweise im Rahmen von Lithographie-Verfahren.
[0011] Gemäß einem vorteilhaften Vorschlag der Erfindung wird das Warensicherungselement
mit einem Transponder oder einem transponderähnlichem Element versehen, so daß sogar
bei Detektion individualisierende Digitalinformationen abrufbar sind.
[0012] In vorteilhafter Weise läßt sich das miniaturisierte Warensicherungselement in beliebige
Gehäuseformen integrieren.
[0013] Mit der Erfindung wird ein neuartiges Warensicherungselement bereitgestellt, welches
mit geringem wirtschaftlichen Aufwand im Rahmen industrieller Massenproduktion unter
Einhaltung enger Toleranzen herstellbar ist. Es läßt sich hinsichtlich Bauform und
Frequenz variieren und ist praktisch nicht manipulierbar. Durch die Möglichkeit des
modularen Aufbaus unter Verwendung von Schaltelementen lassen sich unterschiedliche
Funktionszustände erzeugen.
[0014] Modularer Aufbau im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet auch, daß einzelne
Baugruppen modular bereitgestellt und erst für die gewünschte Funktion montiert werden.
So kann der Kondensator beispielsweise als steckbares Element der Baugruppe aus Ferritkern
und Spule zugefügt werden. Dadurch ergibt sich auch die Möglichkeit einer unterschiedlichen
räumlichen Anordnung, was die Variation hinsichtlich Gehäuse, Miniaturisierung und
Anwendungsbereich vergrößert.
[0015] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein Warensicherungselement;
- Fig. 2
- eine Darstellung eines Anwendungsfalls für ein Warensicherungselement und
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels eines Warensicherungselementes.
[0016] Gemäß Fig. 1 besteht das Warensicherungselement 1 aus einem Ferritkern 2, einer Kupferspule
3, einem Kondensator 4 und einer Verbindung 5 zwischen Kondensator 4 und Kupferspule
3.
[0017] Der Ferritkern 1 ist stabförmig und kann einen runden oder eckigen Querschnitt haben.
Die Kupferspule 3 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als Doppelwicklung gezeigt,
so daß an einem Ende des Ferritkerns 2 beide Spulenenden zum Aufbau der Verbindung
5 mit dem Kondensator 4 zur Verfügung stehen.
[0018] Bei dem alternativen Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 3 ist die Spule 10 um den Ferritkern
9 als Einzelwicklung aufgebaut, so daß die beiden freien Enden an den beiden Ferritkernenden
für die Verbindung mit dem Kondensator 11, der parallel zum Ferritkern angeordnet
ist, zur Verfügung stehen.
[0019] Der Kondensator wird immer in Parallelschaltung zur Spule geschaltet. Im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3 ist in einer Verbindung zwischen Kondensator 11 und Spule 10 ein Miniaturschalter
12 angeordnet, so daß sich das Warensicherungselement an- und abschalten läßt.
[0020] Fig. 2 zeigt einen praktischen Anwendungsfall für ein Warensicherungselement. Beispielsweise
zur Sicherung einer Brille 6 wird ein in einem Miniaturgehäuse 7 angeordnetes Warensicherungselement
in der Ausführungsform gemäß Fig. 1 oder Fig. 3 angeordnet und mittels Befestigungen
8 an der Brille befestigt. Mit herkömmlichen Warensicherungselementen lassen sich
Waren wie Brillen nicht ohne weiteres sichern.
[0021] Die beschriebenen Ausführungsbeispiele dienen nur der Erläuterung und sind nicht
beschränkend.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Warensicherungselement
- 2
- Ferritkern
- 3
- Kupferspule
- 4
- Kondensator
- 5
- Verbindung
- 6
- Brille
- 7
- Gehäuse
- 8
- Befestigung
- 9
- Ferritkern
- 10
- Spule
- 11
- Kondensator
- 12
- Schalter
1. Warensicherungselement (1) zur Verwendung in Verbindung mit akustomagnetischen Sende-/Empfangs-Systemen,
bestehend aus einem stabförmigen Ferritelement, wenigstens einer Spule (10) in Form
einer auf das Ferritelement aufgebrachten Kupferdraht-Wicklung und einem zur Spule
parallel geschalteten Kondensator (11).
2. Warensicherungselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ferritelement
ein Rundstab ist.
3. Warensicherungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses wenigstens ein Schaltelement aufweist.
4. Warensicherungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses modular aufgebaut ist.
5. Warensicherungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß diese mehrere Spulen aufweist.
6. Warensicherungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des Kupferdrahts, die Auswahl des Ferritmaterials und die Kapazität
des Kondensators (11) zur Festlegung einer Resonanzfrequenz aufeinander abgestimmt
sind.
7. Warensicherungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kondensator an einem stirnseitigen Ende des Ferritelementes angeordnet ist.
8. Warensicherungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses eine Länge von < 2,5 cm aufweist.
9. Warensicherungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses einen Durchmesser von < 5 mm aufweist.
10. Warensicherungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses in einem Gehäuse (7) angeordnet ist.