[0001] Die Erfindung betrifft ein Federelement zum Einsatz in einem Unterbett und zur Auflage
von Matratzen.
[0002] Unterbetten zum Einsetzen in vorhandene Bettgestelle sind in vielfältigsten Ausgestaltungen
bekannt. So sind in der Vergangenheit insbesondere Unterbetten in Form von Lattenrosten
verwendet worden, wobei jeder quer zur Längserstrekkung des Bettes angeordnete Lattenrost
entlang seiner Länge eine gewisse Elastizität aufweist, so daß in gewissem Maße eine
räumlich unterschiedliche Abfederung für die auf dem Bett liegende Person möglich
ist.
[0003] Um eine punktuelle Elastizität eines Unterbettes zu erreichen, ist bereits ein Unterbett
vorgeschlagen worden (DE-197 00 130-A1), das zur Auflage einer Matratze dient und
eine Vielzahl flächig angeordneter Stützelemente aufweist, die jeweils eine Auflageplatte
für die Matratze und mindestens ein die Auflageplatte tragendes Federelement enthalten,
das sich an leistenartigen Widerlagern abstützt.
[0004] Um die Bauhöhe dieser Federelemente zu begrenzen, sind dabei die Federelemente jeweils
an zwei Widerlagern abgestützt und erstrecken sich zwischen den Widerlagern hindurch
nach unten, so daß mindestens Teilbereiche der Federelemente sich zwischen den Widerlagern
befinden. Wird von der auf dem Bett liegenden Person ein bestimmter Bereich des Unterbettes
belastet, so können die in diesem Bereich unterhalb der Matratze im Unterbett angeordneten
Federelemente elastisch nachgeben. Nachteilig ist dabei allerdings, daß die Federelemente
sich im wesentlichen nur senkrecht zur Liegefläche, d.h. senkrecht zur Matratze bewegen
können. Außerdem ist der Aufbau dieser bekannten Elemente sehr aufwendig. Andere,
aber entsprechend aufwendige Gestaltungen zeigen z.B. die DE-196 37 933-C1, DE-299
03 423-U1, AT-399 815-B, CH-680 337-A5, EP-0 653 174-A2, EP-0 401 712-A1 oder die
WO-9903379-A2.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung zu schaffen, mit der eine punktuelle Elastizität
eines Unterbettes mit einer elastischen Nachgiebigkeit in beliebigen Richtungen bei
möglichst geringem Aufwand erreichbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einem Federelement der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß
gelöst durch einen in der Tragkonstruktion des Unterbettes einbaubaren Tragring, einen
den Tragring zentrisch durchsetzenden, dessen obere Fläche überragenden Federkörper
sowie eine den Federkörper am bzw. im Tragring fixierende Feder.
[0007] Ein erfindungsgemäßes Federelement besteht somit aus drei Teilen, nämlich aus einem
mit der Tragkonstruktion des Unterbettes verbundenen Tragring, einem diesen durchsetzenden
und nach oben überragenden Federkörper sowie aus einer Feder, die das federnde Verbindungsglied
zwischen dem Tragring und dem Federkörper herstellt. Aufgrund dieser Gestaltung kann
der Federkörper sich nicht nur quer zur Liegefläche bewegen, sondern in beliebigen
Richtungen, so daß eine optimale Anpassung an die Liegeposition bzw. die Bewegungen
der auf dem zugehörigen Bett befindlichen Person möglich ist. Dabei ist das erfindungsgemäße
Federelement, da es nur aus den drei vorgenannten Teilen besteht, recht einfach herzustellen.
[0008] In vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß am Tragring eine in der Gebrauchslage
nach unten weisende zylindrische Schulter mit Führungsschlitzen vorgesehen ist, wobei
der Federkörper nach außen weisende, in den Führungsschlitzen geführte Tragstege aufweist,
die mit einer Ringfeder in wirkmäßiger Verbindung stehen. Letzteres läßt sich vorteilhaft
dadurch erreichen, daß zur Abstützung der Ringfeder die Schulter nach außen weisende
unterrandseitige Nocken aufweist.
[0009] Zur Montage des Federelementes kann dann zunächst das Federelement von unten in die
Schulter des Tragringes derart eingeführt werden, daß die Tragstege des Federkörpers
in den Führungsschlitzen des Tragringes geführt sind. Nachfolgend wird die Ringfeder
eingesetzt und hält den Federkörper in bestimmter Ruhelage am Tragring. Gegen die
Kraft der Ringfeder kann dann der Federkörper in beliebiger Winkelausrichtung nach
innen in den Tragring elastisch eingedrückt werden.
[0010] Vorteilhaft kann die Feder als Gummiringfeder ausgebildet sein, wobei sich die Tragstege
des Federkörpers auf der Gummiringfeder auflegen. Es ist in Ausgestaltung aber auch
möglich, daß die Feder von am Tragring angeordneten nach unten weisenden federnden
Zungen gebildet ist.
[0011] Die Federeigenschaften des Federelementes können noch dadurch weiter verbessert werden,
daß der in der Gebrauchslage nach unten weisende Bereich des Tragringes mit einem
topfförmigen Boden zur Bildung einer Luftkammer ausgerüstet ist.
[0012] Der Federkörper des Federelementes kann grundsätzlich beliebige Formen aufweisen,
vorteilhaft ist vorgesehen, den Federkörper als elastischen Ball oder Kugel auszubilden,
aber auch im wesentlichen halbkugelförmig oder oberseitig leicht abgeflacht, d.h.
der Federkörper ist dann als Kugelausschnitt mit zur Matratze weisender abgeflachter
Oberfläche ausgebildet.
[0013] Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß der Federkörper mit einer Perforation zur Ermöglichung
eines Luftdurchtrittes in Richtung auf die darüber anzuordnende Matratze versehen
ist.
[0014] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Federelementes,
- Fig. 2
- ebenfalls in perspektivischer Darstellung das Federelement nach Fig. 1 in anderer
räumlicher Orientierung,
- Fig. 3
- teilweise im Schnitt ein Federelement und eine Explosionsdarstellung desselben,
- Fig. 4
- teilweise im Schnitt das Federelement in Ruhelage,
- Fig. 4a
- das Federelement nach Fig. 4 bei senkrechter Belastung,
- Fig. 4b
- das Federelement nach Fig. 4 bei beliebiger Belastung,
- Fig. 5
- teilweise im Schnitt ein Federelement mit abgewandeltem Federkörper,
- Fig. 6
- das Federelement nach Fig. 4 mit zusätzlicher Ausstattung,
- Fig. 7 bis 9
- jeweils in perspektivischer Darstellung verschiedene Einbausituationen der Federelemente
sowie in den
- Fig. 10 bis 12
- Darstellungen einer weiteren Ausführungsvariante.
[0015] Ein erfindungsgemäßes Federelement 1 zum Einsatz in einem Unterbett und zur Auflage
von Matratzen besteht im wesentlichen aus drei Teilen, nämlich einem Tragring 2, der
in die Tragkonstruktion des Unterbettes einbaubar ist, einen den Tragring 2 zentrisch
durchsetzenden, dessen obere Fläche überragenden Federkörper 3 sowie eine den Federkörper
3 am Tragring 2 fixierende Ringfeder 4, die vorzugsweise als Gummiringfeder ausgebildet
ist.
[0016] Der Tragring 2 weist eine in der Gebrauchslage nach unten weisende zylindrische Schulter
5 auf, die beim Ausführungsbeispiel mit drei Führungsschlitzen 6 versehen ist. Ferner
weist bei diesem Ausführungsbeispiel der Tragring 2 noch eine äußere umlaufende Schulter
7 zur Befestigung des Tragringes 2 in der Tragkonstruktion des Unterbettes auf. Außerdem
weist die Schulter 5 des Tragringes 2 nach außen weisende unterrandseitige Nocken
8 auf, die zur Abstützung der Ringfeder 4 dienen.
[0017] Der Federkörper 3 ist im wesentlichen halbkugelförmig gestaltet und weist einen unteren
zylindrischen Bereich 9 auf, der unterrandseitig mit nach außen weisenden Tragstegen
10 versehen ist, die derart ausgebildet sind, daß sie in montierter Lage in den Führungsschlitzen
6 der Schulter 5 des Tragringes 2 geführt sind.
[0018] Zur Montage des Federelementes 1 wird, wie dies Fig. 3 zeigt, der Federkörper 3 von
unten in Richtung der Pfeile 11 in die zylindrische Schulter 5 des Tragringes 2 derart
eingeführt, daß die Tragstege 10 in den Führungsschlitzen 6 aufgenommen werden. Anschließend
wird die Ringfeder 4 derart über die zylindrische Schulter 5 des Tragringes 2 geschoben,
daß sie einerseits zwischen den Nocken 8 des Tragringes 2 und andererseits zwischen
den Tragstegen 10 des Federkörpers 3 gehalten wird. Damit ist das Federelement 1 vollständig
montiert, so wie dies in den Fig. 1 und 2 sowie der oberen Darstellung der Fig. 3
gezeigt ist.
[0019] Wird nun Druck auf den Federkörper 3 ausgeübt, so kann dieser entgegen der Kraft
der Ringfeder 4 sich in das Innere des Tragringes 2 bewegen, was nachfolgend anhand
der Fig. 4, 4a und 4b näher erläutert wird.
[0020] Fig. 4 zeigt zunächst die Ruhelage des Federelementes 1. In dieser Lage ist der Federkörper
3 nicht nach unten ausgelenkt.
[0021] Wird nun quer zur Liegefläche (Fig. 4a), also senkrecht, eine Kraft F auf das Federelement
ausgeübt, so bewegt sich das Federelement 3 im wesentlichen senkrecht entgegen der
Kraft der Ringfeder 4 nach unten in die zylindrische Schulter 5 des Tragringes 2 hinein.
Bei Nachlassen der Kraft F findet entsprechend eine Rückstellung in die Ruhelage gemäß
Fig. 4 durch die Rückstellkraft der Ringfeder 4 statt.
[0022] Wesentlich ist nun, daß, wie dies Fig. 4b zeigt, auch andere Auslenkungen des Federelementes
1 als in senkrechter Richtung möglich sind. Wird auf den Federkörper 3 in beliebiger
Richtung eine Kraft F ausgeübt, so erfolgt eine beliebige Bewegung des Federkörpers
3 gegenüber dem Tragelement 2 des Federelementes 1, wie dies in Fig. 4b dargestellt
ist. Es kann eine Federbewegung auf 360° stattfinden. Damit ist eine exakte Anpassung
an die Lage bzw. Bewegung der auf dem Bett liegenden Person möglich.
[0023] In Fig. 5 ist eine abgewandelte Ausführungsform dargestellt, bei der der Federkörper
3 als Kugelausschnitt mit zur Matratze weisender abgeflachter Oberfläche 3a ausgebildet
ist. Ansonsten unterscheidet sich die Ausführungsform nach Fig. 5 nicht von den vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen.
[0024] Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Federelementes 1, das sich
dadurch von den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen unterscheidet, daß der
in der Gebrauchslage nach unten weisende Bereich des Tragringes 2 mit einem topfförmigen
Boden 12 zur Bildung einer Luftkammer 13 ausgerüstet ist. Dadurch lassen sich die
Federungseigenschaften des Federelementes 1 noch weiter verbessern. Es kann dabei
vorgesehen sein, daß der Federkörper 3 mit einer Perforation zur Ermöglichung eines
Luftdurchtrittes in Richtung auf die darüber anzuordnende Matratze versehen ist.
[0025] In den Fig. 7 bis 9 sind beispielhaft verschiedene Einbausituationen für die erfindungsgemäßen
Federelemente 1 dargestellt.
[0026] Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 besteht die Tragkonstruktion des Unterbettes
aus einem Rahmen 14 mit übereinander beabstandeten Längs- oder Querstreben 15, in
welche die erfindungsgemäßen Federelemente 1 in geeigneter Form eingehängt sind, wozu
die Tragringe 2 der Federelemente 1 mit gegenüberliegenden außenrandseitigen Traglaschen
16 ausgerüstet sind.
[0027] Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist die Tragkonstruktion des Unterbettes als
durchgehende Platte 17 ausgebildet, die mit Bohrungen versehen sind, in welche die
Tragringe 2 der Federelemente 1 eingesetzt sind.
[0028] Die Ausführungsform nach Fig. 9 entspricht weitgehend derjenigen nach Fig. 8, hier
ist allerdings nicht eine einzelne Platte 17 vorgesehen, sondern das Unterbett ist
von mehreren Platten 18 gebildet, die ggf. verschwenkbar zur Bildung eines Kopf- oder
Fußteiles miteinander verbunden sein können.
[0029] In den Fig. 10 bis 12 ist eine etwas andere Ausführungsform gezeigt, wobei die funktionell
gleichen Teile mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind.
[0030] Das dort dargestellte Federelement 1 besteht aus einem Tragring 2 mit nach unten
weisenden, die Feder 4 bildenden, einstückig angeformten Federzungen 4a, wobei von
oben ein den Federkörper 3 bildender elastischer Ball bzw. eine Kugel eingesetzt ist.
Den Zusammenbau zeigt Fig. 12, eine Unteransicht wird in Fig. 11 dargestellt. Die
den Federkörper 3 bildende Kugel kann aus unterschiedlichen Materialien je nach gewünschter
Härte gebildet sein, sie kann als Hohlkörper ausgebildet sein, in halbschaliger Bauweise,
etwa wie in Fig. 10 angedeutet, wobei auch hier die unterschiedlichen Härtegrade durch
unterschiedliche Farbgebung oder einer unterschiedlichen Oberflächengestaltung dargestellt
werden können.
[0031] Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen.
1. Federelement zum Einsatz in einem Unterbett und zur Auflage von Matratzen,
gekennzeichnet durch
einen in der Tragkonstruktion (14, 15, 17, 18) des Unterbettes einbaubaren Tragring
(2), einen den Tragring (2) zentrisch durchsetzenden, dessen obere Fläche überragenden
Federkörper (3) sowie eine den Federkörper (3) am bzw. im Tragring (2) fixierende
Feder (4).
2. Federelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Tragring (2) eine in der Gebrauchslage nach unten weisende zylindrische Schulter
(5) mit Führungsschlitzen (6) vorgesehen ist, wobei der Federkörper (3) nach außen
weisende, in den Führungsschlitzen (6) geführte Tragstege (10) aufweist, die mit einer
Ringfeder (4) in wirkmäßiger Verbindung stehen.
3. Federelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Abstützung der Ringfeder (4) die Schulter (5) nach außen weisende unterrandseitige
Nocken (8) aufweist.
4. Federelement nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (4) als Gummiringfeder ausgebildet ist, wobei sich die Tragstege (10)
des Federkörpers (3) auf der Gummiringfeder (4) auflegen.
5. Federelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder von am Tragring (2) angeordneten, nach unten weisenden federnden Zungen
(4a) gebildet ist.
6. Federelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in der Gebrauchslage nach unten weisende Bereich des Tragringes (2) mit einem
topfförmigen Boden (12) zur Bildung einer Luftkammer (13) ausgerüstet ist.
7. Federelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Federkörper (3) als elastischer Ball bzw. Kugel ausgebildet ist.
8. Federelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Federkörper (3) im wesentlichen halbkugelförmig ausgebildet ist.
9. Federelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Federkörper (3) als Kugelausschnitt mit zur Matratze weisender abgeflachter
Oberfläche (3a) ausgebildet ist.
10. Federelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Federkörper (3) mit einer Perforation zur Ermöglichung eines Luftdurchtritts
in Richtung auf die darüber anzuordnende Matratze versehen ist.