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EP 1 057 436 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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06.12.2000 Patentblatt 2000/49 |
(22) |
Anmeldetag: 16.05.2000 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: A47H 21/00 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
01.06.1999 CH 102799
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Anmelder: SCHENKER STOREN AG |
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CH-5012 Schönenwerd (CH) |
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Erfinder: |
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- Fischer, Michael
5074 Eiken (CH)
- Bachmann, Jürg
5004 Aarau (CH)
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(74) |
Vertreter: Münch, Otto, Dipl.-Ing. et al |
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Isler & Pedrazzini AG,
Patentanwälte,
Postfach 6940 8023 Zürich 8023 Zürich (CH) |
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Vorrichtung zum Befestigen einer Blende für Lamellenstoren |
(57) Die Vorrichtung umfasst eine C-Profilschiene (5), in welcher ein Schieber längs verschiebbar
geführt ist. Am Schieber (6) ist eine V-förmige Feder (18) befestigt, deren freie
Enden unter Vorspannung spitzwinkelig an den Schenkeln der C-Profilschiene anliegen.
Dadurch ist der Schieber (6) nur in der einen Richtung verschiebbar und in der Gegenrichtung
gesperrt. Die Vorrichtung ermöglicht eine einfache Montage der Blende und eine sichere
und dauerhafte Befestigung.
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[0001] Eine Vorrichtung gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 ist durch Vorbenutzung bekannt.
Die zu befestigende Blende hat einen C-förmigen Querschnitt, bestehend aus einer ebenen
Blechplatte, die oben und unten doppelt abgekröpft ist. Die Befestigungsvorrichtung
wird mit einem Winkel am Gebäude befestigt. Sie besteht aus einer teleskopierbaren
Schiene, deren beiden Teile durch eine Klemmvorrichtung, z.B. durch eine Schraube,
in ihrer gegenseitigen Lage fixierbar sind. Die Blende wird mit ihrer oberen Abkröpfung
an der Schiene eingehängt. Anschliessend wird der untere, teleskorpierbare Teil ausgefahren,
sodass er in der unteren Abkröpfung der Blende eingreift, und die Schraube wird angezogen.
Falls die Schraube bei der Montage nicht richtig angezogen wurde, oder sich durch
Erschütterungen infolge Windbelastung der Blende gelockert hat, ist die Befestigung
der Blende nicht sicher und bei Sturm kann sie losgerissen werden, was gefährlich
ist.
[0002] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung
für solche Blenden anzugeben, die eine rationelle, rasche, dauerhafte und sichere
Befestigung der Blende ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichneten Merkmale
der Ansprüche gelöst.
[0003] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert.
Darin zeigt:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung,
- Figur 2
- eine Ansicht von Innen,
- Figur 3
- einen Schnitt längs der Linie III - III in Figur 2,
- Figuren 4 bis 6
- Ansichten des Schiebers, und
- Figur 7
- eine Draufsicht auf ein Werkzeug.
[0004] In Figuren 1 bis 3 ist die Montagevorrichtung 1 für eine Blende 2 für Lamellenstoren
dargestellt. Die Blende 2 besteht aus einem ebenen Blech, das oben und unten doppelt
abgekröpft ist (Abkröpfungen 3, 4) und somit ein C-Profil bildet. Die Vorrichtung
1 umfasst ein stranggepresstes C-Profil 5 aus Aluminium und einen Schieber 6 aus Kunststoff.
Das Profil 5 wird mittels eines Winkels 7 an der Untersicht einer Fensteröffnung befestigt.
Es ist mit einer Schraube 8, einem ins Profil 5 eingeschobenen Gegenhalter 9 und einer
Mutter 10 mit dem Winkel 7 verschraubt.
[0005] Der Schieber 6 hat zwei seitliche Schienen 15, die zwischen den gegenüberliegenden
Schenkeln 16 des Profils 5 formschlüssig längs verschiebbar geführt sind. Unten ist
der Schieber 6 keilförmig verjüngt zum Eingriff in die untere Abkröpfung 4 der Blende
2. Am oberen Stirnende hat der Schieber 6 auf der Rückseite eine V-förmige Nut 17,
in welche eine V-förmig gebogene Blattfeder 18 aus vorzugsweise nicht rostendem Federstahl
eingesetzt ist. Die freien Enden 19 der beiden Schenkel 20 der Feder 18 überragen
im ungespannten Zustand seitlich die Schienen 15. Die freien Enden 19 haben scharfkantige
Ecken, die im montierten Zustand an den abgerundeten konkaven Kanten 21 des Profils
5 anliegen.
[0006] Der Schieber 6 wird im Werk im Profil 5 vormontiert, indem er von der oberen Seite
her mit der keilförmigen Verjüngung 22 voran ins Profil 5 so eingeschoben wird, dass
er auf der Unterseite nicht vorsteht. Zwei der Profile 5 werden mit den Winkeln 7
montiert. Die Blende 2 wird mit der oberen Abkröpfung 3 auf das obere Stirnende des
Profils 5 aufgesteckt und hierauf der Schieber 6 nach unten geschoben, so dass die
Keilfläche 22 in die untere Abkröpfung 4 eingreift. Die Feder 18 wirkt als Sperre,
welche die Verschiebung des Schiebers 6 nur in Richtung der Keilfläche 22 zulässt
und in der Gegenrichtung sperrt. Weil sowohl der freie Schenkel 23 der oberen Abkröpfung
3 als auch die Keilfläche 22 einen spitzen Winkel mit der Grossfläche der Blende 2
bilden, ist die Blende 2 spielfrei formschlüssig an der Vorrichtung 1 montiert. Die
Montage ist sehr einfach und rasch. Wegen der metallenen Feder 18 ist die Verbindung
dauerhaft und kann nicht durch Kriechen des Materials erlahmen. Dadurch ist eine sichere
Verbindung der Blende 2 mit der Vorrichtung 1 auf Dauer gewährleistet.
[0007] Zur Demontage der Blende 2 wird zweckmässig das in Figur 7 dargestellte Spezialwerkzeug
30 verwendet. Es besteht aus einer Platte 31 von der Breite der Oberseite des Schiebers
6, von welcher drei Stifte 32, 33 abstehen. Der eine Stift 32 wird in ein Langloch
34 des Schiebers 6 an dessem unterem Ende eingeführt. Die anderen beiden angeschrägten
Stifte 33 greifen am oberen Stirnende des Schiebers 6 zwischen die beiden Schenkel
20 der Feder 18 ein und drücken die Federschenkel 20 ausser Eingriff mit den Schenkeln
16 des Profils 5. Durch Anschlag des Stiftes 32 am oberen Ende des Langlochs 34 kann
nun der Schieber 6 hochgeschoben werden. Die Demontage der Blende 2 ist daher ebenso
einfach und rasch möglich wie die Montage.
1. Vorrichtung zum Befestigen einer Blende (2) für Lamellenstoren, umfassend eine Profilschiene
(5), an welcher ein Schieber (6) verschiebbar geführt ist, gekennzeichnet durch eine
Klemmeinrichtung (18), die eine Verschiebung des Schiebers (6) nur in der einen Richtung
zulässt und in der Gegenrichtung sperrt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Klemmeinrichtung durch mindestens eine Feder
(18) gebildet ist, deren freies Ende (19) spitzwinkelig gegen eine Gleitfläche mit
Vorspannung anliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Profilschiene (5) einen C-förmigen Querschnitt
aufweist und der Schieber (6) innerhalb dieses C-Profils geführt ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, wobei die Feder am Schieber (6) befestigt
und als V-förmig gebogene Blattfeder (18) mit zwei freien Schenkeln (20) ausgebildet
ist, deren freies Ende (19) an gegenüberliegenden Schenkeln (16) des C-Profils anliegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Ecken der freien Schenkelenden (19) der Feder
(18) scharfkantig ausgebildet sind und an konkaven Kanten (21) der Schenkel (16) der
Profilschiene (5) anliegen.
6. Vorrichtungen nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Blattfeder (18) in eine in der Draufsicht
V-förmige Nut (17) des Schiebers (6) eingesetzt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 6, wobei der Schieber (6) an der einen Stirnseite
keilförmig verjüngt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 7, wobei sie zusätzlich eine Entsperreinrichtung
(31) umfasst, die in den Schieber (6) einsetzbar ist und Mittel (33) zum lösen der
Klemmeinrichtung (18) aufweist.

