[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter für medizinische und feinchemische Zwecke für
flüssige und feste Präparate, mit
- einem dünnwandigen transparenten Behältermantel,
- einem daran angeformten Ausflußteil, das mit einem üblichen Verschluß verschließbar
ist, und
- einem Boden, der mit einem zentrischen Einzug versehen ist.
[0002] Die Erfindung wendet sich dabei insbesondere an die in-situ-Herstellung und Aufbewahrung
von gefriergetrockneten medizinischen und biologischen Produkten sowie von Feinchemikalien.
Anhand der bei dieser Anwendung bestehenden Probleme soll im folgenden der Hintergrund
der Erfindung dargestellt werden, ohne daß die Erfindung darauf beschränkt wäre.
[0003] Spezielle medizinische einschließlich biologische Produkte, Pharmazeutika wie Diagnostika,
sowie Feinchemikalien, die als Lösung hergestellt oder appliziert werden, jedoch im
Lösungsmittel nicht stabil sind, kommen, insbesondere aus Gründen der pharmazeutischen
Langzeitstabilität als gefriergetrocknete Produkte in Behältern, wie Fläschchen, Phiolen
oder Ampullen auf den Markt. Die Gefriertrocknung, die Lyophilisation, erfolgt typischerweise
in der Weise, daß die zu lyophilisierende Flüssigkeit im Behälter selbst dem Gefriertrocknungsprozeß
(Einfrieren des Behälterinhaltes mit Sublimation des Lösungsmittels durch Abpumpen)
unterworfen wird, wobei der Behälter vor der Befüllung gewaschen und sterilisiert
wird. Nach der Gefriertrocknung erfolgt das Verschließen der Behälter mit einem Elastomerstopfen,
und nach weiteren Verfahrensschritten erfolgt die Versendung. Unmittelbar vor der
Applikation beim Verbraucher wird die lyophilisierte Substanz durch Einfüllen einer
Flüssigkeit aufgelöst und typischerweise mit einer Nadel in eine Einmalspritze aufgenommen.
Dadurch ist der Behälterinhalt nur für kurze Zeit in Lösung.
[0004] Behälter, die für die Gefriertrocknung vorgenannter Produkte eingesetzt werden, müssen
verschiedene Eigenschaften aufweisen. Hierzu gehören insbesondere:
a) mechanische Festigkeit
Die Behälter müssen nicht nur eine ausreichende Festigkeit bei Lagerung und Transport
aufweisen, sondern auch den mechanischen Belastungen beim Einfrieren, insbesondere
bedingt durch die flüssigfest-Dichteanomalie von wässrigen Lösungen (der Wasser-Eis-Phasenübergang
ist mit einer Volumenzunähme von ca. 11 % verbunden) und beim Verschließen, z.B. durch
Zuschmelzen, widerstehen.
b) gute Wärmeleitfähigkeit
Im Hinblick auf eine hohe Produktionsrate und um Energie zu sparen, muß der Behälter
ein schnelles Einfrieren der Lösung im Behälter ermöglichen.
c) hohe chemische Inertheit
Um unerwünschte Reaktionen mit dem Behälterinhalt zu vermeiden, darf die Behälterinnenfläche
nicht mit dem Behälterinhalt chemisch reagieren oder darf nicht auslaugen. Der Behälter
muß daher als pharmazeutisches Verpackungsmittel zugelassen sein.
d) Sterilierbarkeit
Die Behälter müssen mit den üblichen Methoden, an die gerade im Pharmabereich hohe
Anforderungen gestellt werden, sterilisierbar sein.
e) Transparenz
Um eine visuelle Inspektion des Behälterinhaltes zu ermöglichen, muß die Behälterwand
eine ausreichende Transparenz aufweisen. Insbesondere muß die gefriergetrocknete Substanz
beim Auflösen unmittelbar vor ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung einer Begutachtung,
z.B. durch medizinisches Personal, zugänglich sein.
f) Dichtheit
Um eine Langzeitlagerung zu gewährleisten, müssen die Behälter permeationsdicht sein.
[0005] Es ist bekannt (JP 27 67 016), Fläschchen für gefriergetrocknete Substanzen aus Edelstahl
oder Aluminium herzustellen. Diese haben zwar eine hohe mechanische Festigkeit, sind
gute Wärmeleiter und gut sterilisierbar, sowie besitzen die geforderte Dichtheit.
Ihre Nachteile sind der hohe Preis, die fehlende Transparenz und die mangelnde chemische
Inertheit.
[0006] Wegen der vorstehenden Nachteile der metallischen Behälter haben sich daher Behälter
aus Glas als Lyophilisations-Behälter auf dem Markt durchgesetzt.
[0007] Als Material für Behälter zur Gefriertrocknung bzw. zur Lagerung von gefriergetrockneten
medizinischen Produkten wird Glas auch gegenüber Kunststoff der Vorrang gegeben, denn
Glas besitzt im Gegensatz zu den Kunststoffen außerordentlich hohe Barrierewerte gegen
Wasserdampf, CO
2 und Sauerstoff, und ist somit für viele medizinische, biologische und feinchemische
Produkte universell einsetzbar, während Kunststoffe vereinzelt zwar gute Barriereeigenschaften
gegenüber entweder Wasserdampf
oder Sauerstoff
und Kohlendioxid aufweisen, dies jedoch nicht gleichzeitig gegen Wasserdampf und Sauerstoff/Kohlendioxid
in ausreichendem Maße für zahlreiche Inhaltsstoffe.
[0008] Für spezielle medizinische Substanzen mit geringen Anforderungen an die Schutzwirkung
des Behälters und/oder geringen Lagerzeiten sind jedoch Behälter aus Kunststoff prinzipiell
einsetzbar. Bislang sind sie allerdings nicht verbreitet für parenterale Präparate.
[0009] Glasbehälter für vorgenannte Zwecke sind sowohl als Röhrenglasbehälter als auch als
Hüttenglasbehälter auf dem Markt, die nach bekannten Verfahren hergestellt werden.
[0010] Zu den Röhrenglasbehältern, die aus vorgefertigten Glasröhren durch Umformen und
Abtrennen hergestellt werden, gehören typischerweise Ampullen, Fläschchen, Spritzenzylinder
und Spritzenkörper, deren Formen und typische Maße in DIN ISO 9187 Teil 1, bzw. DIN
ISO 8362 Teil 1, bzw. DIN ISO 13926 Teil 1, bzw. DIN ISO 11040 Teil 2, zusammengefässt
sind.
[0011] Zu den Hüttenglasbehältern, die durch Formen einer Glasschmelze direkt durch Blas-
oder Preßblasverfähren gefertigt werden, gehören z.B. Injektions- und Infusionsflaschen,
wie sie in DIN ISO 8362 Teil 4 bzw. DIN ISO 8536 näher beschrieben werden.
[0012] Glasbehälter für vorgenannte Zwecke haben gegenüber Kunststoffbehältern auch den
Vorteil, daß sie sich mit anerkannten pharmazeutischen Verfahren sterilisieren lassen,
z.B. mit Heißluft bei Temperaturen von ca. 300° C. Dies ist insbesondere dann gegeben,
wenn die Behälter aus Borosilikatglas bestehen, weil Borosilikatglas eine hohe Thermoschockbeständigkeit
besitzt, was auch für den Lyophilisationsprozeß mit Temperaturen zwischen minus 45°
C und plus 30° C bedeutsam ist.
[0013] Die Glasbehälter für vorgenannte Zwecke haben daher typischerweise eine hohe Transparenz
und Dichtheit und sind gut sterilisierbar, jedoch bedürfen die Forderungen nach mechanischer
Festigkeit, guter Wärmeleitfähigkeit und chemischer Inertheit besonderer Aufmerksamkeit.
[0014] So beschreibt die DE 40 14 665 C1 Gefriertrocknungsfläschchen aus Glas, die zur chemischen
Passivierung eine Silikon-Innenbeschichtung aufweisen.
[0015] Grundsätzlich verbietet sich jedoch die Verwendung von Silikonöl zur Oberflächenmodifikation
von Gefriertrocknungsbehältnissen, da dies zu unerwünschten Verunreinigungen der Lyophilisate
nach der Gefriertrocknung führen kann. Überdies sollte die Verwendung von Silikon
für parenterale Produkte nur in absoluten Ausnahmefällen verwendet werden, da nur
so ausgeschlossen werden kann, daß Silikontröpfchen durch Injektion in den Körper
gelangen können. Auch dieses gilt nicht nur für gefriergetrocknete Produkte, sondern
für alle Injektions-/Infusionspräparate in flüssiger oder fester Form.
[0016] Ferner kommt hinzu, daß aus Gründen der rationellen Verarbeitung/Verwendung der Behälter
generell auch für flüssige und nicht nur gefriergetrocknete medizinische Präparate
sollte eingesetzt werden können, um die Lagerhaltung verschiedener Behälter möglichst
auf ein Minimum zu begrenzen, was bei einer silikonisierten Innenoberfläche nicht
im notwendigen Umfang möglich ist.
[0017] Die notwendige chemische Inertheit wird daher typischerweise durch die Verwendung
von inerten Spezialgläsern für die Herstellung der Glasbehälter gewährleistet.
[0018] Ein wesentlicher Gesichtspunkt bei der Lyophilisation ist das schnelle Einfrieren
während des Gefriertrocknungsvorganges. Da Glas einen relativ hohen Wärmewiderstand
aufweist, steht dies einem schnellen Einfrieren hindernd im Wege.
Um den Wärmewiderstand zu reduzieren, kann man die Wandstärke der Fläschchen herabsetzen.
Jedoch leidet darunter die mechanische Festigkeit. Insbesondere wächst dadurch in
bekannter Weise die Bruchgefahr bei der Lyophilisation, was erhebliche Nachteile mit
sich bringt. Bei einem Bruch müssen die pharmazeutischen Anlagen sehr aufwendig gereinigt
werden, was zu einem erheblichen Produktionsausfall führen kann.
[0019] Man ist daher auf einen Kompromiß angewiesen. Es zeigt sich, daß bei Glasfläschchen
mit einer Wandstärke im Mantel- und Bodenbereich zwischen 0,2 mm und 3 mm der Wärmewiderstand
ausreichend niedrig ist und die Bruchrate bei Lagerung, Lyophilisation und Transport
gering bleibt.
[0020] Üblich ist es, die Glasbehälter durch deren Boden zu kühlen. Ein Nachteil ist hierbei,
daß sich am Boden ein Eispfropfen festsetzen kann, der die Glasbehälter sprengen kann.
Die Spannungen in dem Behälter durch thermische Gradienten im Boden oder Mantel können
ebenfalls zum Bruch führen.
[0021] Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Bruchgefahr durch Zusatz von Additiven,
d.h. von kleinen Mengen anorganischer oder organischer Komponenten, wie Kaliumchlorid
und Lactose, zum Behälterinhalt zu reduzieren. Eine solche Vorgehensweise ist jedoch
nur äußerst selten akzeptabel, da dadurch die pharmazeutische Formulierung des Produktes
verändert werden muß, um eine Anpassung an einen an sich ungeeigneten Behälter zu
erreichen.
[0022] Um den Problemen beim Kühlen des Behälterinhaltes durch den Behälterboden zu entgehen
und einen schnellen Gefriertrocknungsvorgang mit geringen Bruchraten zu erzielen,
ist durch die DE-OS 20 45 382 eine Vorrichtung bekannt geworden, bei der rotierende
Fläschchen an gekühlten Wänden eines geneigten Trägers anliegen. Der Wärmeentzug erfolgt
hierbei durch den Fläschchenmantel. Beim Gleiten an der Wand bzw. auf der Trägerplatte
können jedoch Kratzer auf der Fläschchenaußenseite entstehen, die die Festigkeit reduzieren.
[0023] Es ist weiter bekannt, flüssige Kältekopplungsmittel (z.B. Sole- oder Glykol-Lösungen)
zu verwenden, um die Abkühlrate zu erhöhen. Die DE-OS 27 32 225 beschreibt z.B. ein
Verfahren, bei dem die Fläschchen liegend in Kühlflüssigkeit rotieren. Dazu müssen
die Fläschchen beim Einfrieren verschlossen und für die Sublimation wieder geöffnet
werden. Dieser Vorgang kann wiederum mit einem Glasbruch verbunden sein.
[0024] Neben der Bruchgefahr beim Lyophilisieren kommt es, wie im Abschnitt a) beschrieben,
auch auf eine ausreichende mechanische Festigkeit beim Verschließen des Behälters
an.
[0025] Es ist bekannt, durch geeignete Gestaltung des Öffnungsbereiches von Fläschchen,
Verwendung geeigneter Kappen und Verfahren, die Bruchrate beim Verschließen zu reduzieren.
So beschreibt die DD 21 36 42 Lyophilisationsfläschchen mit konischem Öffnungsbereich,
um dort einen Verschlußmechanismus einpassen zu können. Die EP 0 403 626 und EP 0
406 374 beschreiben Lyophilisationsfläschchen mit einer zum Ventil ausgestalteten
Öffnung.
[0026] Durch die ältere Patentameldung 198 31 112.5-43 gehört es auch zum Stand der Technik,
die Bruchrate von Glasfläschchen u.a. durch eine spezielle Formung des Bodenteiles,
herabzusetzen. Auch die US 4,197,954 zeigt ein Kunststoff-Lyophilisierfläschchen mit
einem Bodenteil, das einen zentrischen Einzug besitzt, jedoch ist die Einzugstiefe
so gering, daß die Bruchgefahr nicht ausreichend gemindert ist. Ferner zeigt diese
Schrift keinen sich zum Boden hin verjüngenden Mantel des Fläschchens.
[0027] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs bezeichneten Behälter für
medizinische und feinchemische Zwecks so in seiner Geometrie auszubilden, daß er eine
niedrige Bruchrate während des Gefriervorganges besitzt.
[0028] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung durch einen Behälter für medizinische
und feinchemische Zwecke für flüssige und feste Präparate, mit
- einem dünnwandigen transparenten Behältermantel,
- einem daran angeformten Ausflußteil, das mit einem üblichen Verschluß verschließbar
ist, und
- einem Boden, der mit einem zentrischen Einzug versehen ist,
gekennzeichnet durch eine Verjüngung des Behälterinnendurchmessers über die gesamte
Mantelhöhe oder des unteren Teiles davon zum Boden hin, und/oder durch einen relativen
Bodeneinzug des Behälters, beschrieben durch das relative Verhältnis aus der Höhe
des Bodeneinzuges zum Innenradius des Behälters, das mehr als 10 %, bevorzugt mehr
als 18 % des Innenradius am Behälterboden beträgt.
[0029] Durch diese Maßnahme kann mit Vorteil eine günstige Druckverteilung auf die Wandungen
des Behälters erzielt werden, die die Bruchrate beim Gefriervorgang deutlich reduziert.
[0030] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Bodeneinzug zu begrenzen, derart, daß der
Bodeneinzug des Behälters weniger als 80 % und bevorzugt weniger als 50 % des Innenradius
am Behälterboden beträgt.
[0031] Um die Standfestigkeit der Behälter und die thermische Kopplung im Bodenbereich zu
erhöhen, ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung der Behälter so ausgebildet,
daß der Behälterboden radial außen einen abgeplatteten, ringförmigen Bereich aufweist,
bei dem das Verhältnis von Innenradius zum Außenradius wenigstens 40 % und höchstens
80 % beträgt, wobei vorzugsweise die innere Fläche des Bodeneinzuges bis hin zum Behältermantel
konisch geformt ist.
[0032] Die günstige Druckverteilung läßt sich gemäß einem Merkmal der Erfindung durch eine
Verjüngung des Behälterinnendurchmessers über die gesamte Mantelhöhe oder des unteren
Teiles davon zum Boden hin noch verbessern. Dabei ist die Verjüngung mit Vorteil konisch,
d.h. kegelig ausgebildet, wobei zweckmäßig die relative Verjüngung des Behälterbodens,
vorgegeben durch das Verhältnis der Differenz von größten zum kleinsten Mantelradius
zur Höhe der Verjüngung mehr als 5 %, bevorzugt mehr als 12 % und am stärksten bevorzugt
mehr als 18 % beträgt.
[0033] Weitere ausgestaltende Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der
Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen. Bei dieser
Beschreibung wird von rotationssymmetrischen Fläschchen aus Glas ausgegangen, weil
diese die größte Bedeutung haben und sich aus preiswerten Glasrohren mit geringen
Fertigungstoleranzen kostengünstig herstellen lassen. Die Erfindung kann jedoch auch
bei nicht-rotationssymmetrischen Fläschchen angewendet werden, insbesondere bei solchen
mit einer polygonalen Grundfläche; diese werden daher in die Erfindung mit einbezogen.
[0034] Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer Halb-Schnittdarstellung die Konfiguration des erfindungsgemäßen Behälters
mit einem tiefen Bodeneinzug,
- Fig. 2
- eine Darstellung entsprechend Fig. 1, jedoch mit einem planen ringförmigen Bodenbereich
am Rand des Bodens des Behälters,
- Fig. 3
- eine Darstellung gemäß Fig. 2 mit einem Fläschchen, bei dem der Innenbereich des eingezogenen
Bodens auch im ringförmigen planen Bodenbereich konisch gestaltet ist,
- Fig. 4
- eine Darstellung entsprechend Fig. 1 mit einem Fläschchen, dessen Mantel sich über
die gesamte Länge zum Boden hin verjüngt, und
- Fig. 5
- eine Darstellung entsprechend Fig. 4 mit einem Fläschchen, dessen Mantel sich nur
im unteren Bereich zum Boden hin verjüngt.
[0035] Der erfindungsgemäße Behälter für medizinische und feinchemische Zwecke für flüssige
und feste Präparate ist in allen Figuren wegen seiner rotationssymmetrischen Ausbildung
nur hälftig dargestellt.
[0036] Er weist einen dünnwandigen Behältermantel 1 der Höhe H1 auf, der bei einer Behälterhöhe
H1 von 11 mm bis 150 mm einen Außendurchmesser zwischen 5 mm und 100 mm und eine Wandstärke
im Bereich von 0,2 mm bis 3 mm besitzt. Der Innendurchmesser ist mit R1 bezeichnet.
[0037] An dem Behältermantel 1 ist ein verjüngter Halsabschnitt, d.h. ein Ausflußteil 2
angeformt, das mit einem üblichen Verschluß verschließbar ist, hier durch Umbördeln
des Randwulstes 2 a mit einem Deckel. Der Behälter weist einen Boden 3 auf, der mit
einem tiefen zentrischen Einzug 4 versehen ist.
[0038] Bei der Beschreibung der Erfindung wird davon ausgegangen, daß sich die gefrierzutrocknende
Substanz in wässriger Lösung befindet, daß also beim Einfrierprozeß das Wasser zu
Eis gefriert und eine Dichteanomalie (das Wasser ist um 11 % dichter als Eis) auftritt.
Die Merkmale der Erfindung wirken sich jedoch auch bei der Lyophilisation anderer
Lösungen positiv aus.
[0039] Beobachtungen mit spannungsoptischen Methoden, Dehnungs- und Bruchanalysen haben
gezeigt, daß der tiefe Bodeneinzug 4 einen stark positiven Einfluß auf die Druckverteilung
hat, mit der der Eispfropfen die Fläschchenwand 1 beim Gefriertrocknen aufspannt.
Der Druck auf den Boden 4 nimmt daher ab. Dies hat prinzipiell einen günstigen Einfluß
auf die Spannungsverteilung in dem Fläschchen, was zu einer geringeren Bruchrate während
der Gefriertrocknung führt.
[0040] Als besonders günstig hinsichtlich der Minderung der Bruchrate hat sich erwiesen,
wenn der relative Bodeneinzug, d.h. das relative Verhältnis aus der Höhe des Bodeneinzugs
h
1 zum Innenradius des Fläschchens R
1 mehr als 10 % beträgt, d.h.

ist.
[0041] Der positive Effekt der Minderung der Bruchrate wächst mit zunehmendem Bodeneinzug.
Er ist "voll ausgeprägt", wenn der relative Bodeneinzug mehr als 18 % beträgt. Dieser
Wert wird deshalb bevorzugt. Dieser Wert für den Einzug hat den weiteren Vorteil,
daß beim Kühlen mit Wärmeeinzug durch den Fläschchenboden die Vereisung der Lösung
am Mantel-Boden-Übergang beginnt. Beim weiteren Vereisen wird die noch flüssige Lösung
nach oben verdrängt. Hierdurch wird erreicht, daß der Eisdruck auf den Fläschchenmantel
und -boden nochmals erheblich sinkt.
[0042] Ein tiefer Bodeneinzug hat ferner den Voneil, daß sich dann während des Vereisens
ein nach oben offener Eiskelch ausbildet. Neu aufwachsendes Eis lagen sich dann innen
im Kelch ab. Dadurch sinkt der Druck auf den Fläschchenboden. Dieser Effekt tritt
auf, wenn der relative Bodeneinzug mehr als 25 % beträgt. Dieser Wen wird deshalb
am stärksten bevorzugt.
[0043] Ein zu großer Bodeneinzug bewirkt jedoch andererseits Probleme. Es wird z.B. bei
einem relativen Bodeneinzug von mehr als 80 % schwierig, die Fläschchen mit einer
Injektionsspritze vollständig zu entleeren. Daher beträgt der relative Bodeneinzug
der Fläschchen bevorzugt weniger als 80 %. Es hat sich weiter gezeigt, daß praktische
Probleme bei der Handhabung und Herstellung der Fläschchen schon entstehen können,
wenn der relative Bodeneinzug mehr als 50 % beträgt. Außerdem nimmt dann das verfügbare
Innenvolumen der Fläschchen zu stark ab.
[0044] Um bei den dargestellten Fläschchen die Standsicherheit und die thermische Kopplung
im Bodenbereich zu verbessern, ist es vorteilhaft, einen Teil des Bodens auf der Außenfläche
plan zu gestalten. Dieser plane Bereich soll sich (radial) außen befinden, um die
oben beschriebenen positiven Eigenschaften der Fläschchen zu erzielen. Eine derartige
Ausgestaltung ist in Fig. 2 dargestellt. Bei diesem Fläschchen ist der Fläschchenboden
3 in einem ringförmigen Bereich 3 a mit den Radien R
2 und R
1 plan, wobei das Radienverhältnis R
2/R
1 größer als 0,4 und kleiner als 0,8 ist.
[0045] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Fläschchens mit einem außen teil-planen
Bodeneinzug ergibt sich, wenn man den Innenbereich der Fläschchen weiterhin bis zum
Fläschchenmantel konisch gestaltet. Diese Ausbildung ist in Fig. 3 dargestellt, wobei
R
4 der Radius des konischen Bereiches ist.
[0046] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung läßt sich erzielen, wenn
der Behältermantel 1 zum Boden 3 hin eine Verjüngung, vorzugsweise eine konische Verjüngung,
aufweist, wie es in den Figuren 4 und 5 dargestellt ist. Dabei bezeichnen R
3 den größten Mantelradius (in den Figuren 1 - 3 ist er gleich R
1), R
1 den kleinsten Mantelradius und H3 die Höhe der Verjüngung.
[0047] Diese Bodenverjüngung, d.h. die innen konische Aufweitung des Fläschchenmantels nach
oben, kann das Abgleiten des Eispropfens nach oben begünstigen mit einer adurch bewirkten
Minderung des Drucks auf den Boden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das
Verjüngungsverhältnis, das ist das Verhältnis aus der Differenz R
3-R
1 zur Höhe der Verjüngung H
3, mehr als 5 % beträgt, d.h.

ist.
[0048] Weiter führt die Bodenverjüngung zur günstigen Eigenschaft, daß die Vereisung des
Lösungsmittels bevorzugt am Mantel-Boden-Übergang des Fläschchens beginnt. Beim Voranschreiten
der Eisfront nach oben bzw. nach innen wird flüssige Lösung verdrängt. Hierdurch sinkt
der Eisdruck auf den Fläschchenmantel und -boden. Dieser Effekt tritt besonders deutlich
auf, wenn das Verjüngungsverhältnis mehr als 12 % beträgt, deshalb wird dieser Wert
bevorzugt. Ferner kann die Bodenverjüngung bei Kühlung mit einem flüssigen Kältekopplungsmittel
(außen) ebenfalls zur günstigen Eigenschaft führen, daß sich beim Einfrieren der Lösung
ein oben offener Eiskelch bildet, auf dem sich neue Eisschichten innen anlagern. Das
hat einen günstigen Einfluß auf die durch den Eispfropfen bewirkte Spannungsverteilung
im Fläschchen. Dieser positive Effekt tritt besonders deutlich auf, wenn das Verjüngungsverhältnis
in gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung mehr als 18 % beträgt.
[0049] Es wurde weiter gefunden, daß der positive Effekt der Bodenverjüngung auch auftritt,
wenn sich die Verjüngung nur auf den unteren Bereich 1 a des Fläschchens beschränkt,
wie es in der Fig. 5 dargestellt ist. Die Höhe der Bodenverjüngung H
3 sollte aber höher sein als der Flüssigkeitsspiegel der Lösung in dem Fläschchen vor
der Lyophilisation.
[0050] Grundsätzlich kann auch bei den Ausführungen nach den Figuren 4 und 5 der Boden 3
einen planen kreisringförmigen Bereich 3 a wie im Fall der Figuren 2/3 aufweisen.
Beispiele:
Ausführungsbeispiel 1:
[0051] Das Beispiel beschreibt ein Fläschchen nach Fig. 1 aus dem Glas "Fiolax®-braun".
Der Außendurchmesser des Fläschchens beträgt 22 mm, die Wanddicke 1 mm. Das Fläschchen
wird aus einem Glasrohr der Fa. Schott-Rohrglas gefertigt. Der Innenradius des Fläschchens
beträgt also R
1 =10 mm. Es wird ein relativer Bodeneinzug der Fläschchen

eingestellt, d.h. der Bodeneinzug beträgt absolut 3 mm.
Ausführungsbeispiel 2:
[0052] Das Beispiel beschreibt ein konisches Fläschchen nach Fig. 5 aus dem Glas "Fiolax®-klar"
(gefertigt aus einem Glasrohr der Fa. Schott-Rohrglas). Die Wanddicke des Fläschchens
beträgt 1 mm, der Außendurchmesser oben 24 mm (R
3 =11 mm) und unten 20 mm (R
3 = 9 mm). Die Höhe H
3 des Fläschchens beträgt 15 mm. Die Verjüngung beträgt

[0053] Der beschriebene Bodeneinzug bei den dargestellten Glasfläschchen läßt sich herstellen,
wenn man die Fläschchen nach der Grobformung wenigstens im Bodenbereich über die Erweichungstemperatur
des Glases erwärmt und z.B. auf einen entsprechend geformten Kohle- oder Edelstahldorn
drückt. Die Formung des Bodeneinzugs läßt sich vereinfachen, wenn die Formung unter
Drehung des Fläschchens oder des Dorns erfolgt, sowie wenn der Kohle- oder Edelstahldorn
mit einem Gleit- bzw. Trennmittel beschichtet wird. Geeignete Gleit- bzw. Trennmittel
sind z.B. Ölgemische, Graphit oder Kalziumkarbonatpulver (CaCO
3). Diese Bodenformung kann zwar mit einer Verdünnung des Fläschchenbodens im Bodenbereich
verbunden sein. Überraschenderweise ist diese Bodenverdünnung bei den erfindungsgemäßen
Fläschchen aber nicht mit einer signifikanten Erhöhung der Bruchquote beim Einfrieren
verbunden.
[0054] Der außen teil-plane Bodeneinzug 3 a gemäß den Figuren 2 und 3 läßt sich herstellen,
wenn man die Fläschchen nach der Formung des Bodeneinzugs wenigstens am Boden über
die Erweichungstemperatur des Glases erwärmt (vorzugsweise wird der Boden nach Formung
des Bodenkonus auf hoher Temperatur gehalten und die Bodenabplattung nachfolgend durchgeführt),
und z.B. auf eine Kohle- oder Edelstahlplatte drückt. Dies läßt sich vereinfachen,
wenn man dabei die Fläschchen oder die Platte dreht sowie wenn die Platte mit einem
Gleit- und Trennmittel beschichtet wird.
[0055] Die Fortsetzung des Konus im Innenbereich bis zum Boden-Mantel-Übergang entsprechend
Fig. 3 läßt sich z.B. erreichen, wenn man vor der Abplattung einen Blasrüssel in die
Fläschchen einführt und durch Einblasen eines Kühlmittels (z.B. kalte Luft) den Boden
innen so abkühlt, daß das Glas an der Innenfläche ausreichend zäh ist und seine konische
Form beibehält, während die Außenfläche noch weich ist und abgeplattet werden kann.
[0056] In den bisher beschriebenen Ausführungsformen ist der erfindungsgemäße Behälter mit
runder Querschnittsform aus Glas hergestellt. Er kann jedoch auch aus Kunststoff hergestellt
werden.
[0057] Die Behälter bestehen vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, welches transluzent
oder transparent ist, damit der Behälterinhalt von außen visuell inspizierbar ist.
[0058] Vorzugsweise sollte das verwendete transluzente Kunststoffmaterial bei einer Wandstärke
von 2 mm einen Lichttransmissionsgrad nach ASTM 1003 von > 90 % aufweisen. Wenn die
eingesetzten Kunststoffe nicht von Natur aus genügend transluzent sind, kann der Fachmann
durch Zusatz von bekannten Additiven die Transparenz erhöhen.
[0059] Das Kunststoffmaterial für Behälter zur Lyophilisation und Aufbewahrung wenig sauerstoffempfindlicher
Substanzen wird ausgewählt aus der Gruppe mit einer Dichte < 1,1 g/cm
3, einer Wasserdampfdurchlässigkeit nach DIN 53122 bei einer Schichtdicke von 1 mm
von < 0,1 g/m
2·d und einer Wasserabsorption nach ASTM D 570 von < 0,05 %. Kunststoffmaterial mit
einer derartigen Spezifikation ist insbesondere unter den Cycloolefincopolymeren zu
finden, wie sie z.B. unter den Handelsnamen TOPAS® (alle Typen) der Firma Ticona,
ZEONEX® der Firma Nippon Zeon (alle Typen, vorzugsweise ZEONEX®250 und ZEONEX®280)
oder APEL® der Firma Misui im Handel erhältlich sind. Besonders bevorzugt sind Cycloolefincopolymere
mit einer Wasserdampfdurchlässigkeit nach DIN 53122 von < 0,03 g/m
2·d und einer Wärmeformbeständigkeitstemperatur (HDTB/B (0,45 N/nm
2) nach ISO 75 Teil 1 und 2 im Bereich zwischen 50° C und 90° C, wie beispielsweise
TOPAS®8007 mit einer Glasübergangstemperatur im Bereich von 60° C bis 100° C.
[0060] Das Kunststoffmaterial für Behälter zur Lyophilisation und Aufbewahrung von stärker
sauerstoffempfindlichen Substanzen wird ausgewählt aus der Gruppe mit einer Dichte
≤ 1,4 g/cm
3 und einer Sauerstoffdurchlässigkeit nach DIN 53380 bei einer Schichtdicke von 100
µm von < 50 cm
3/m
2·d·bar. Kunststoffmaterial mit einer derartigen Spezifikation ist beispielsweise aus
Polymeren auf Basis von Polyethylenterephtalat (PET) glykolmodifiziertem PET (PETG),
orientiertem PET (O-PET) oder Polyethylennaphthalat (PEN) aufgebaut.
[0061] Die Verwendung von Kunststoff für die Herstellung der erfindungsgemäßen Behälter
ermöglicht auch auf relativ einfache Weise die Herstellung von Behältern mit einer
von der kreisrunden Form abweichenden Querschnittsform. Zur Verbesserung der thermischen
Verhältnisse bei dem Lyophilisationsprozeß ist es dabei vorteilhaft, wenn der erfindungsgemäße
Behälter ebene Seitenflächen aufweist, die in der Lage sind, in planen Kontakt mit
den Seitenflächen jeweils benachbarter Behälterkörper zu treten. Die Querschnittsform
eines derartigen Behälterkörpers kann vorzugsweise ein Dreieck, ein Viereck oder ein
Sechseck sein. Ist die Querschnittsform ein Dreieck, dann sind vorzugsweise mindestens
zwei der drei Seiten von gleicher Größe. Die bevorzugte dreieckige Querschnittsform
ist ein gleichschenkliges Dreieck. Bei einem Viereck als Querschnittsform sind vorteilhafterweise
mindestens zwei einander gegenüberliegende Seiten parallel zueinander ausgebildet.
Eine solche Querschnittsform kann ein Trapez, ein Parallelogramm, ein Rhombus, ein
Rechteck und insbesondere ein Quadrat sein.
[0062] Die bevorzugte Querschnittsform ist jedoch ein Sechseck, bei welchem jeweils zwei
einander gegenüberliegende Seiten gleichlang und zueinander parallel sind. Am meisten
bevorzugt ist ein regelmäßiges Sechseck.
[0063] Die ebene Form der Seitenflächen des Behälterkörpers sowie dessen Querschnittsgeometrie
ermöglichen es, eine nach dem Batch-Verfahren zu lyophiliserende Charge von Behältern
so in der Lyophilisationskammer anzuordnen, daß der zur Verfügung stehende Stellraum
optimal ausgenutzt werden kann. Die ebene Ausbildung der Seitenflächen des Behältermantels
zusammen mit der dreieckigen, viereckigen oder sechseckigen Querschnittsform ermöglichen
es, daß jeder Behälter einer Charge, sofern er nicht gerade eine Position an den Außenbereichen
der Stellfläche einnimmt, so angeordnet werden kann, daß er mit jeder seiner Seiten
in planaren Kontakt mit den Seitenflächen jeweils zu ihm benachbarter Behälter zu
stehen kommt.
[0064] Neben der optimalen Ausnutzung der Stellfläche hat dies zur Folge, daß trotz der
in der Regel geringeren Wärmeleitfähigkeit von Kunststoffen im Vergleich mit Glas,
zwischen den Seitenflächen der Behälter während des Lyophilisationsvorgangs ein Wärmeübergang
bzw. -ausgleich stattfinden kann, so daß sich in allen Behältern einer Charge eine
mehr oder weniger homogene Temperaturverteilung einstellt. Die bei runden Glasfläschchen
unvermeidlich auftretenden Totvolumina zwischen den Behältern, welche als Wärmeisolatoren
zwischen den Wänden der einzelnen Behälter wirken, treten bei den eckigen Behältern
nicht auf.
[0065] Bei einer vorgegebenen Menge zu lyophilisierenden Gutes und vorgegebener Stellfläche
in einem Lyophilisator benötigt man daher bei Verwendung der eckigen Behälter weniger
Zeit für die Lyophilisation als bei Verwendung herkömmlicher runder Fläschchen. Da
sich dann das zu lyophilisierende Gut bei vorgegebenem Volumen über einen größeren
Flächenbereich verteilen kann (zuzüglich der Fläche für die Totvolumina bei runden
Fläschchen), kann daher eine kleinere Füllhöhe eingestellt werden als bei runden Behälterkörpern
für das gleiche Volumen, wodurch dann das Verhältnis von "aktiver Oberfläche" zu Füllhöhe
in einem Behälter und daher die Effizienz der Sublimation des Eises aus der aktiven
Oberfläche vergrößert wird. Umgekehrt benötigte man dann bei gleicher Füllhöhe in
dem eckigen Behälter eine kleinere Stellfläche und damit kleinere Gefriertrocknungsanlagen
als bei Verwendung runder Glasfläschchen.
[0066] Die eckige Behältermantel-Querschnittsform ist Gegenstand der älteren Patentanmeldung
198 15 993.5 vom 9. April 1998, die weitere Einzelheiten zu Form und Kunststoffmaterial
der Behälter zeigt, die hiermit durch Bezugnahme auf die ältere Anmeldung mit zum
Offenbarungsinhalt der vorliegenden Anmeldung gehören, ebenso wie die erzielbaren
Vorteile.
1. Behälter für medizinische und feinchemische Zwecke für flüssige und feste Präparate,
mit
- einem dünnwandigen transparenten Behältermantel (1),
- einem daran angeformten Ausflußteil (2), das mit einem üblichen Verschluß verschließbar
ist, und
- einem Boden (3), der mit einem zentrischen Einzug (4) versehen ist,
gekennzeichnet durch eine Verjüngung des Behälterinnendurchmessers über die gesamte Mantelhöhe oder des
unteren Teiles davon zum Boden hin, und/oder durch einen relativen Bodeneinzug (4)
des Behälters, beschrieben durch das relative Verhältnis aus der Höhe des Bodeneinzuges
zum Innenradius des Behälters, das mehr als 10 %, bevorzugt mehr als 18 % des Innenradius
am Behälterboden beträgt.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verjüngung konisch ausgebildet ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die relative Verjüngung des Behälterbodens (3), vorgegeben durch das Verhältnis
der Differenz von größten zum kleinsten Mantelradius zur Höhe der Verjüngung mehr
als 5 %, bevorzugt mehr als 12 % und am stärksten bevorzugt mehr als 18 % beträgt.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der relative Bodeneinzug (4) mehr als 25 % des Innenradius am Behälterboden beträgt.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der relative Bodeneinzug des Behälters weniger als 80 % und bevorzugt weniger
als 50 % des Innenradius am Behälterboden beträgt.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterboden radial außen einen abgeplatteten, ringförmigen Bereich (3 a)
aufweist, bei dem das Verhältnis von Innenradius zum Außenradius wenigstens 40 % und
höchstens 80 % beträgt.
7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Fläche des Bodeneinzuges (4) bis hin zum Behältermantel (1) konisch
geformt ist.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Höhe zwischen 11 mm und 150 mm, einen maximalen Außendurchmesser zwischen
5 mm und 100 mm und eine Wandstärke im Mantelbereich von 0,2 mm bis 3 mm aufweist.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Behältermantel ebene, zum planen Kontakt mit den Seitenflächen eines jeweils
benachbarten Behältermantels befähigte Seitenflächen aufweist und sein Querschnitt
der eines Vieleckes ist.
10. Verwendung des Behälters nach einem der Ansprüche 1 bis 9 für die in-situ Gefriertrocknung
eines flüssigen medizinischen, biologischen oder feinchemischen Präparates in dem
Behälter.