(19)
(11) EP 1 057 741 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.12.2000  Patentblatt  2000/49

(21) Anmeldenummer: 00109500.9

(22) Anmeldetag:  04.05.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65D 71/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 25.05.1999 DE 29909000 U

(71) Anmelder: VG Nicolaus GmbH
87437 Kempten (DE)

(72) Erfinder:
  • Böck, Markus
    86934 Reichling (DE)
  • Fischer, Heinz
    87471 Durach (DE)

(74) Vertreter: Hutzelmann, Gerhard 
Patentanwaltskanzlei Hutzelmann
89296 Schloss Osterberg
89296 Schloss Osterberg (DE)

   


(54) Kartonumverpackung


(57) Kartonumverpackung(31) für wenigstens vier in zwei Reihen angeordnete becherförmige Gefäße(32), die mit einem zylindrischen oder konischen Mantel sowie vorzugsweise einem oberen Randflansch ausgestattet sind, wobei die Kartonumverpackung eine obere Deckwand(2), zwei daran angelenkte Seitenwände(3,4) sowie zwei Bodenwand-Abschnitte(5,6,25) aufweist, von denen wenigstens einer auffaltbare Stege(37) trägt, wobei auffaltbare Stege(37) nur einseitig an einem der Bodenwand-Abschnitte(5,25) angelenkt und im übrigen aus diesem Bodenwand-Abschnitt ausgestanzt sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kartonumverpackung für wenigstens vier in zwei Reihen angeordnete becherförmige Gefäße, die mit einem zylindrischen oder konischen Mantel sowie vorzugsweise einem oberen Randflansch ausgestattet sind, wobei die Kartonumverpackung eine obere Deckwand, zwei daran angelenkte Seitenwände sowie zwei Bodenwand-Abschnitte aufweist, von denen wenigstens einer auffaltbare Stege trägt.

[0002] Aus der DE-C-41 00 783 ist eine derartige Umverpackung bekannt, die den darin verpackten Gegenständen einen sehr guten Halt gewährt, die aber verhältnismäßig kompliziert aufgebaut und aufwendig aufzurichten ist.

[0003] Dagegen liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung vorzuschlagen, die einfacher und kostengünstiger herzustellen und aufzurichten ist.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auffaltbare Stege nur einseitig an einem der Bodenwand-Abschnitte angelenkt und im übrigen aus diesem Bodenwand-Abschnitt ausgestanzt sind.

[0005] Dadurch lässt sich die Kartonumverpackung sehr einfach ausgestalten und aufrichten und die Gefäße erhalten trotzdem einen sehr guten Halt.

[0006] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch darin, daß an beiden Bodenwand-Abschnitten auffaltbare Stege angelenkt sind, die im aufgrichteten Zustand miteinander verbunden sind.

[0007] Diese getrennt hergestellten Stege lassen sich besonders einfach aufrichten.

[0008] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die aufgefalteten Stege sich mit ihren Endabschnitten aneinander abstützen.

[0009] Das bedeutet, daß die Stege nicht fest miteinander verbunden werden müssen, was das Aufrichten der Verpackung ganz wesentlich erleichtert.

[0010] Als besonders günstig hat es sich dabei ergeben, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung im einen Bodenwand-Abschnitt die Stege parallel zur seitlichen Außenkante des Bodenwand-Abschnittes und in geringem Abstand von dieser und die Stege des anderen Bodenwand-Abschnittes ebenfalls parallel zur seitlichen Außenkante und im Mittelbereich des Bodenwand-Abschnittes angelenkt sind.

[0011] Beim Übereinanderfalten der beiden Bodenwand-Abschnitte liegen die Stege teilweise übereinander, wobei beim Hochdrücken der Stege diese eine Dreieckskonstruktion bilden und sich aneinander abstützen.

[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Stege des einen Bodenwand-Abschnittes in ihrem freien Endbereich Ausnehmungen aufweisen, während die Stege des anderen Bodenwand-Abschnittes verjüngte Endabschnitte enthalten, welche in die Ausnehmungen einzugreifen vermögen.

[0013] Dadurch ist eine gegenseitige Festlegung der Stege aneinander besonders einfach durchzuführen. Beim Hochfalten der Stege treten die verjüngten Abschnitte zwangsläufig in die Ausnehmungen des jeweils anderen Steges ein und verankern sich dort.

[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß die auffaltbaren Stege jeweils an der Außenkante des Bodenwand-Abschnittes angeordnet sind.

[0015] Dadurch ist der Pressdruck auf die eingestellten Gefäße an der offenen Seite der Verpackung gewährleistet und ein Herausfallen der Gefäße aus der Kartonumverpackung ausgeschlossen.

[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die auffaltbaren Stege aus drei hintereinander angeordneten und gelenkig miteinander verbundenen Abschnitten bestehen, von denen einer am Bodenwand-Abschnitt angelenkt ist.

[0017] Damit ist eine besonders einfache Ausgestaltung der Stege und damit des gesamten Verpackungs-Zuschnittes erreicht.

[0018] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein außenliegender der drei hintereinander angeordneten Abschnitte des auffaltbaren Steges an dem Bodenwand-Abschnitt unmittelbar angelenkt ist.

[0019] Es ist allerdings auch möglich, daß gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der mittlere der drei hintereinander angeordneten Abschnitte des auffaltbaren Steges über einen weiteren Wandabschnitt am Bodenwand-Abschnitt angelenkt ist.

[0020] Beide Ausgestaltungen des auffaltbaren Steges werden ohne zusätzlichen Materialbedarf aus dem einen Bodenwand-Abschnitt hergestellt.

[0021] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von drei Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Dabei zeigen:
Fig.1
einen flachliegenden Kartonzuschnitt zum Verpacken von vier becherförmigen Gefäßen,
Fig.2
einen weiteren flachliegenden Kartonzuschnitt,
Fig.3
eine schaubildliche Darstellung einer Kartonumverpackung aufgerichtet aus dem Zuschnitt gemäß Fig.1,
Fig.4
ein drittes Ausführungsbeispiel eines flachliegenden Kartonzuschnittes,
Fig.5
eine aus dem Zuschnitt nach Fig.4 aufgerichtete und teilweise mit becherförmigen Behältern bestückte Verpackung,
Fig.6
eine Unteransicht der Verpackung nach Fig.5.


[0022] Mit 1 ist in Fig.1 ein Kartonzuschnitt bezeichnet, der eine Deckwand 2 und an dieser angelenkt zwei Seitenwände 3 und 4 aufweist. An jeder der beiden Seitenwände 3 bzw. 4 ist ein Bodenwand-Abschnitt 5 bzw. 6 angelenkt, die beim Aufrichten des Kartonzuschnittes 1 den Boden bilden, wobei der Bodenwand-Abschnitt 5 innen und der Bodenwand-Abschnitt 6 außen liegen. Im Bodenwand-Abschnitt 5 sind zwei Flächenabschnitte 7 und 8 vorgesehen, die über je eine Faltlinie 9 und 10 am Bodenwand-Abschnitt 5 angelenkt und entlang von Schnittlinien 11 und 12 aus diesem herausgelöst sind. Beide Flächenabschnitte 7 und 8 weisen je zwei Faltlinien 13 und 14 auf, um die der Flächenabschnitt zu einem Steg aufgefaltet werden kann.

[0023] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.2, das sich in den übrigen Teilen nicht vom Ausführungsbeispiel nach Fig.1 unterscheidet, sind im Bodenwand-Abschnitt 25 zwei Flächenabschnitte 27 und 28 vorgesehen, die über Wandabschnitte 30 gelenkig mit dem Bodenwand-Abschnitt 25 verbunden sind. Der Wandabschnitt 30 greift dabei an einem Mittelabschnitt 29 des jeweiligen Flächenabschnittes 27 bzw. 28 an.

[0024] In Fig.3 ist eine Kartonumverpackung 31 dargestellt, die aus dem Kartonzuschnitt 1 nach Fig.1 aufgerichtet ist. In diese Kartonumverpackung 31 sind vier nicht näher dargestellte becherförmige Gefäße 32 eingestellt, wobei zwischen jeweils zwei Gefäßen ein Steg 37 eingedrückt ist, der die Gefäße nach außen gegen die Seitenwände 3 und 4 drückt, wodurch die Gefäße 32 einen festen Halt erfahren. Der Steg 37 ist dabei aus dem Flächenabschnitt 7 aufgefaltet und nur über die Faltlinie 9 mit dem Bodenwand-Abschnitt 5 verbunden. Eine Verklebung oder andere Festlegung des Steges am anderen Bodenwand-Abschnitt 6 findet dabei nicht statt.

[0025] In Fig.4 ist ein weiterer Zuschnitt 41 dargestellt, der ebenfalls eine Deckwand 2 aufweist, an der Seitenwände 3 und 4 angelenkt sind. Diese Seitenwände 3 und 4 tagen über Zwischenwand-Abschnitte 43 bzw. 44 Bodenwand-Abschnitte 45 und 46.

[0026] Der Bodenwand-Abschnitt 45 enthält zwei Stege 47, die mittels einer Biegelinie 48 am Bodenwand-Abschnitt angelenkt sind. An ihrem von der Biegelinie 48 abgewandten Ende hat jeder der beiden Stege 47 eine Ausnehmnung 49.

[0027] Der andere Bodenwand-Abschnitt 46 enthält ebenfalls zwei Stege 50, die über Biegelinien 51 an diesem Bodenwand-Abschnitt angelenkt sind. Diese beiden Stege 50 tagen an ihrem von der Biegelinie 51 abgewandten Ende einen verjüngten Abschnitt 52.

[0028] Beim Aufrichten des Karton-Zuschnittes 41 zu einer Falthülle werden die beiden Bodenwand-Abschnitte 45 und 46 so übereinander gelegt, daß sich die Stege 47 und 50 überdecken. Diese Stege werden dann nach oben zwischen in die Falthülle eingestellte Becher eingedrückt. Dabei gelangt der verjüngte Abschnitt 52 in die Ausnehmung 49 des benachbarten Steges und wird dort festgelegt.

[0029] Wie aus den beiden Figuren 5 und 6 ersichtlich, geben die Stege den Bechern eine sehr gute Abstützung, die zusammen mit den anderen Befestigungsmitteln den Bechern einen sehr guten Halt gewähren.


Ansprüche

1. Kartonumverpackung(31) für wenigstens vier in zwei Reihen angeordnete becherförmige Gefäße(32), die mit einem zylindrischen oder konischen Mantel sowie vorzugsweise einem oberen Randflansch ausgestattet sind, wobei die Kartonumverpackung eine obere Deckwand(2), zwei daran angelenkte Seitenwände(3,4) sowie zwei Bodenwand-Abschnitte(5,6,25) aufweist, von denen wenigstens einer auffaltbare Stege(37) trägt, dadurch gekennzeichnet, daß auffaltbare Stege(37) nur einseitig an einem der Bodenwand-Abschnitte(5,25) angelenkt und im übrigen aus diesem Bodenwand-Abschnitt ausgestanzt sind.
 
2. Kartonumverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Bodenwand-Abschnitten auffaltbare Stege angelenkt sind, die im aufgerichteten Zustand miteinander verbunden sind.
 
3. Kartonumverpackung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgefalteten Stege sich mit ihren Endabschnitten aneinander abstützen.
 
4. Kartonumverpackung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im einen Bodenwand-Abschnitt die Stege parallel zur seitlichen Außenkante des Bodenwand-Abschnittes und in geringem Abstand von dieser und die Stege des anderen Bodenwand-Abschnittes ebenfalls parallel zur seitlichen Außenkante und im Mittelbereich des Bodenwand-Abschnittes angelenkt sind.
 
5. Kartonumverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege des einen Bodenwand-Abschnittes in ihrem freien Endbereich Ausnehmungen aufweisen, während die Stege des anderen Bodenwand-Abschnittes verjüngte Endabschnitte enthalten, welche in die Ausnehmungen einzugreifen vermögen.
 
6. Kartonumverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auffaltbaren Stege(37) jeweils an der seitlichen Außenkante des Bodenwand-Abschnittes(5,25) angeordnet sind.
 
7. Kartonumverpackung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die auffaltbaren Stege(37) aus drei hintereinander angeordneten und gelenkig miteinander verbundenen Abschnitten bestehen, von denen einer am Bodenwand-Abschnitt(5,25) angelenkt ist.
 
8. Kartonumverpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein außenliegender der drei hintereinander angeordneten Abschnitte des auffaltbaren Steges(37) an dem Bodenwandabschnitt(5) unmittelbar angelenkt ist.
 
9. Kartonumverpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere(29) der drei hintereinander angeordneten Abschnitte des auffaltbaren Steges(37) über einen weiteren Wandabschnitt(30) am Bodenwand-Abschnitt(25) angelenkt ist.
 




Zeichnung