[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Transportieren
von in einer Schuppenformation anfallenden, wenigstens annähernd rechteckförmigen
flächigen Gegenständen, wie Druckereiprodukten.
[0002] Ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art sind beispielsweise in der älteren
internationalen Patentanmeldung PCT/CH99/00072 offenbart. Die flächigen Gegenstände,
wie Druckereiprodukte, werden auf einem Bandförderer aufliegend in einem Schuppenstrom
transportiert. Dabei können die Gegenstände eine in Förderrichtung gesehen unterschiedliche
Ausdehnung aufweisen oder in der Schuppenformation mit unterschiedlichem Schuppenabstand
- d.h. der Abstand zwischen den Vorderkanten aufeinanderfolgender Gegenstände - angeordnet
sein. Dem Bandförderer ist ein Klammertransporteur nachgeschaltet, der jeweils eine
Sektion - d.h. eine bestimmte Anzahl der Gegenstände - mittels einer einzigen Transportklammer
für den Weitertransport erfasst. Damit die eine Zunge der Transportklammer jeweils
zwischen den letzten Gegenstand der vorauslaufenden Sektion und dem ersten Gegenstand
der zu erfassenden Sektion eingreifen kann, wird im Schuppenstrom eine Eingriffsmöglichkeit
geschaffen. Dies begrenzt die Verarbeitungsgeschwindigkeit und erfordert aufwendige
Vorrichtungen.
[0003] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Transportieren von in einer Schuppenformation anfallenden, wenigstens annähernd
rechteckförmigen, flächigen Gegenständen, zu schaffen, das bei grosser Verarbeitungskapazität
und mit einfachen Vorrichtungen den Transport von Gegenständen erlaubt, die in einer
Richtung eine bestimmte erste Ausdehnung und in einer rechtwinklig dazu verlaufenden
Richtung eine variable zweite Ausdehnung aufweisen.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren, das die Merkmale des Anspruchs 1 und einer
Vorrichtung, die die Merkmale des Anspruchs 4 aufweist, gelöst.
[0005] Die Gegenstände werden mittels eines Förderers in einem Schuppenstrom gefördert,
in welchem der Schuppenabstand unabhängig von der Ausdehnung der Gegenstände konstant
ist. Weiter sind die Gegenstände im Schuppenstrom mit in Förderrichtung verlaufender
bestimmter - d.h. immer gleichen - erster Ausdehnung angeordnet. Ihre zweite Ausdehnung
rechtwinklig zur Förderrichtung kann dabei variabel sein. Mit anderen Worten werden
die Gegenstände trotz unterschiedlichen Formats in einem regelmässigen Schuppenstrom
mit konstantem Schuppenabstand und konstanter Länge der gegenseitigen Überlappung
von jeweils zwei benachbarten Gegenständen gefördert. Dies erlaubt, dass Transportklammern
unabhängig vom Format der Gegenstände in einem festen Abstand hintereinander angeordnet
sein können, um jeweils mittels einer einzigen Transportklammer eine bestimmte Anzahl
der Gegenstände - eine sogenannte Sektion - zu fassen, wobei jeder Gegenstand von
einer einzigen Transportklammer für den Weitertransport gehalten wird. Dabei können
die Transportklammern die im Schuppenstrom geförderten Gegenstände ohne die Bildung
von Lücken für den Weitertransport erfassen.
[0006] Besonders bevorzugte Ausbildungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens und der
Vorrichtung gemäss der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
[0007] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in Draufsicht einen Schuppenstrom, dessen Gegenstände rechtwinklig zur Förderrichtung
F eine unterschiedliche Ausdehnung aufweisen können und mittels Transportklammern
für den Weitertransport von einer Seite her erfasst werden;
- Fig. 2
- eine Vorrichtung für den sektionsweisen Transport von Gegenständen mit Transportklammern,
wobei die Gegenstände mit unterschiedlicher Ausdehnung in Förderrichtung Z anfallen
können; und
- Fig. 3
- eine weitere Ausbildungsform einer Vorrichtung nach Fig. 2.
[0008] Gemäss Fig. 1 werden die rechteckförmigen flächigen Gegenstände 10, im vorliegenden
Fall Druckereiprodukte, wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen, mit der Fördergeschwindigkeit
v
1 in Förderrichtung F in einem Schuppenstrom S gefördert. Die Gegenstände weisen immer
eine in Förderrichtung F gemessene bestimmte erste Ausdehnung A
1 auf; das heisst, sie sind in Förderrichtung F gesehen immer gleich lang. Ihre Ausdehnung
rechtwinklig zur Förderrichtung - d.h. ihre Breite - kann unterschiedlich sein, wie
dies anhand der zweiten Ausdehnungen A
2 und A
2' angedeutet ist. Weiter ist der Schuppenabstand B immer konstant. Unter Schuppenabstand
wird der Abstand zwischen der Vorderkante 12 aufeinanderfolgender Gegenstände 10 verstanden.
Da die Gegenstände 10, in Förderrichtung F gemessen, immer eine bestimmte erste Ausdehnung
A
1 aufweisen, entspricht auch der Abstand zwischen den Hinterkanten der Gegenstände
dem Schuppenabstand B.
[0009] Weiter sind die Gegenstände 10 im Schuppenstrom S derart angeordnet, dass ihre in
Förderrichtung F verlaufenden in Förderrichtung rechts liegenden Seitenkanten 14 aufeinander
ausgerichtet sind. Die rechte Seitenkante des Schuppenstromes befindet sich somit
unabhängig vom Format der Gegenstände 10 immer in einer bestimmten seitlichen Position.
[0010] Der Schuppenstrom S wird auf einem gestrichelt angedeuteten Bandförderer 16 transportiert
und steht mit einem an die Seitenkante 14 anschliessenden Randbereich seitlich über
den Bandförderer 16 vor.
[0011] Seitlich des Bandförderers 16 - auf jener Seite des Schuppenstromes S, auf der die
Seitenkanten 14 die bestimmte Position einnehmen - verläuft die Bewegungsbahn 18
' der Transportklammern 18 einer Fördereinrichtung 20. Die Transportklammern 18 sind
an einem in Förderrichtung F mit der Fördergeschwindigkeit v
1 angetriebenen Förderorgan 22 mit konstantem Mittenabstand C hintereinander angeordnet.
Die Transportklammern 18 sind dazu bestimmt, jeweils von der Seite her eine bestimmte
Anzahl - eine Sektion - der Gegenstände 10 des Schuppenstromes S zu fassen und für
den Weitertransport zu halten. Der Mittenabstand C der Transportklammern 18 ist derart
gewählt, dass jeder der Gegenstände 10 nur von einer einzigen Transportklammer 18
gefasst wird - d.h. dass die Transportklammern 18 den in Förderrichtung F gesehen
vordersten Gegenstand 10 einer Sektion benachbart zu dessen Hinterkante und den hintersten
Gegenstand 10 dieser Sektion benachbart zu dessen Vorderkante 12 erfassen. Mit anderen
Worten, werden die Gegenstände 10 mittels der Transportklammer 18, falls diese mit
in Förderrichtung F gesehen, schmalen Klemmzungen 24 ausgebildet ist, in einem Bereich
erfasst, in welchem sich sämtliche Gegenstände 10 einer Sektion überlappen. Das seitliche
Erfassen dieser Gegenstände 10 mittels der Transportklammern 18 ermöglicht die Ausbildung
der Transportklammern 18 mit in Richtung rechtwinklig zur Förderrichtung F gesehen
kurzen Klemmzungen.
[0012] Die Transportklammern 18 mit in Offenstellung befindlichen Klemmzungen 24 werden
von der Seite her an die Seitenkante 14 der Gegenstände des Schuppenstromes S herangebracht
und dann in Schliessstellung überführt. Sobald die Transportklammern 18 in Schliessstellung
verbracht sind, können die Gegenstände 10 vom Bandförderer 16 weggefördert werden.
Für den Weitertransport können sie entweder in Hängelage überführt oder in horizontaler
Lage ausserhalb der Bewegungsbahn 18
' der Transportklammern 18 gestützt weitergefördert werden.
[0013] Der sektionsweise Weitertransport der Gegenstände 10 kann unabhängig vom Format der
Gegenstände 10 in derselben Fördereinrichtung 20 erfolgen.
[0014] Längsauslegende Rotationsdruckmaschinen erzeugen Druckereiprodukte mit in Auslegerichtung
konstanter erster Ausdehnung A
1 und legen diese in einer regelmässigen Schuppenformation aus. Die zweite Ausdehnung
A
2, A
2' der Druckereiprodukte, d.h. ihre Breite, kann je nach gewünschtem Format, beispielsweise
der Zeitung, unterschiedlich sein. Die vorliegende Erfindung lässt die Entsorgung
solcher längsauslegenden Rotationsdruckmaschinen ohne Änderung der Formation mit einem
äusserst einfach ausgebildeten Klammertransporteur in der Art eines Sektionsförderers
zu, ohne dass dabei die Schuppenformation gestört werden muss.
[0015] Bei quer auslegenden Rotationsdruckmaschinen 26 und bei Zulieferung ab Speichereinheiten,
wie z.B. Wickeln, können die flächigen Gegenstände 10, die Druckereiprodukte, in Auslegerichtung
gesehen, eine unterschiedliche Länge, d.h. eine unterschiedliche zweite Ausdehnung
A
2 aufweisen. Hingegen ist in diesem Fall die Breite der Gegenstände 10, d.h. die erste
Ausdehnung A
1 immer unverändert. Aus einer Schuppenformation dieser Art wird nun durch Umlenken
oder Drehen der Gegenstände ein Schuppenstrom gebildet, in welchem die bestimmte erste
Ausdehnung A
1 der Gegenstände 10 in Förderrichtung F verläuft, der Schuppenabstand S konstant ist
und die eine Seitenkante 14 der Gegenstände 10 aufeinander ausgerichtet ist und sich
in einer bestimmten seitlichen Position befindet.
[0016] Fig. 2 zeigt eine erste Ausbildungsform, bei welcher durch Umlenken der von einer
querauslegenden Rotationsdruckmaschine 26 Gegenstände um 90° aus der anfallenden Schuppenformation
ein derartiger Schuppenstrom S gebildet wird. Der Auslauf 28
' eines als Bandförderer ausgebildeten Zuförderers 28 - es kann sich um das Auslegeband
der Rotationsdruckmaschine handeln - ist an einer Seite eines Wegförderers 30 angeordnet,
der rechtwinklig zur Zuführrichtung Z des Zuförderers 28 verläuft. Oberhalb des als
Bandförderers ausgebildeten Wegförderers 30 und diesem zugeordnet, ist im Abstand
zum Auslauf 28
' ein umlaufend gelagertes Umlenkorgan 32 angeordnet. Dieses bildet zusammen mit dem
Wegförderer 30 einen in Zuförderrichtung Z sich verjüngenden und gleichsinnig mit
der Förderrichtung F des Wegförderers 30 wirksamen Förderspalt. Das Umlenkorgan 32
weist zwei in Förderrichtung F gesehen voneinander beabstandete Kegelwalzen 34 auf,
die um Achsen 34
' drehend angetrieben sind, die in Zuführrichtung Z verlaufen. Eine Überführeinrichtung
36 dieser Art ist in der CH-A-617 408 und in der entsprechenden US-A-4,201,377 offenbart.
Bezüglich Aufbau und Funktionsweise der Überführeinrichtung 36 wird ausdrücklich auf
diese Druckschriften verwiesen.
[0017] Der Wegförderer 30 entspricht in seinem Aufbau und der Funktionsweise dem Bandförderer
16 gemäss Fig. 1. Weiter ist wie in Fig. 1 gezeigt und beschrieben, eine Fördereinrichtung
20 vorgesehen, die dazu bestimmt ist, die mittels des Wegförderers 30 im Schuppenstrom
S geförderten Gegenstände 10 sektionsweise seitlich zu fassen.
[0018] Die Fördereinrichtung 20 weist stromabwärts des Wegförderers 30 mehrere Abgabestellen
38 - in der Fig. 2 sind zwei gezeigt - auf. Jeder Abgabestelle 38 ist ein weiterer
Bandförderer 40 zugeordnet, welcher eine weitere Überführeinrichtung 36
' aufweist, die gleich ausgebildet sind wie die Überführeinrichtung 36, wobei jedoch
je nach Betriebsfall die Umlenkorgane 32 aus einer Umlenklage in eine Ruhelage und
wieder zurück verbringbar sind. In Umlenklage bilden die Umlenkorgane 32 zusammen
mit einem betreffenden Bandförderer den wirksamen Förderspalt. In Ruhelage sind sie
jedoch aus der Bewegungsbahn der von den Transportklammern 18 gehaltenen Gegenständen
10 entfernt, so dass diese an der betreffenden Abgabestelle 38 vorbei zu einer weiteren
Abgabestelle gefördert werden können.
[0019] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Lage der Umlenkorgane 32 der Überführeinrichtung
36 in Zuführrichtung Z gemäss der zweiten Ausdehnung A
2, A
2' der Gegenstände 10 einstellbar ist, derart, dass sich die im Schuppenstrom S der
Fördereinrichtung 20 zugewandten Seitenkanten 14 der Gegenstände immer am selben Ort
befinden.
[0020] Die Funktionsweise der in der Fig. 2 stark vereinfacht gezeigten Vorrichtung ist
wie folgt: Die Rotationsdruckmaschine 26 legt die Gegenstände 10 in einer Schuppenformation
aus, in welcher die rechtwinklig zur Auslegerichtung gemessene erste Ausdehnung A
1 der Gegenstände immer die gleiche bestimmte Grösse hat. Die zweite Ausdehnung A
2, A
2' in Auslegerichtung gemessen, kann jedoch unterschiedlich sein. Werden Gegenstände
10 mit der zweiten Abmessung A
2 ausgelegt, werden diese in der regelmässigen Schuppenformation mittels des Zuförderers
28 in Zuführrichtung Z der Überführeinrichtung 36 zugeführt. Diese lenkt zusammen
mit dem Wegförderer 30 die Gegenstände 10 um 90° um, so dass diese in der Schuppenformation
S in Förderrichtung F weiter gefördert werden. Die Fördergeschwindigkeit v
1 des Wegförderers 30 ist derart auf die Fördergeschwindigkeit v
z des Zuförderers 28 abgestimmt, dass der Schuppenabstand B im Schuppenstrom S konstant
ist. Wie im Zusammenhang mit Fig.1 beschrieben, werden von jeder Transportklammer
18 eine bestimmte Anzahl, im vorliegenden Fall sechs, der Gegenstände 10 im Schuppenstrom
von der Seite der ausgerichteten Seitenkante 14 her erfasst und weitertransportiert.
In der in der Fig. 2 gezeigten Situation ist die erste Abgabestelle 38 aktiv und lenkt
diese die sektionsweise von der betreffenden geöffneten Transportklammer 18 freigegebenen
Gegenstände 10 unter Bildung einer Schuppenformation, auf den betreffenden Bandförderer
40 um. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass zur Ermöglichung einer sauberen
Umlenkung und Bildung einer Schuppenformation mit konstantem Schuppenabstand in Förderrichtung
F gesehen stromaufwärts des Bandförderers 40 an diesen ein Bandförderer angrenzt,
welcher die von einer Transportklammer 18 freigegebenen Gegenstände 10 der betreffenden
Sektion in Förderrichtung F zur betreffenden Überführeinrichtung 36
' weiterfördert.
[0021] Sind an der in Förderrichtung F gesehen ersten Abgabestelle 38 die gewünschte Anzahl
Gegenstände dem betreffenden Bandförderer 40 zugeführt worden, werden die Umlenkorgane
36 der Überführeinrichtung 36
' in Ruhelage verbracht und die Transportklammern 18 beim Vorbeilaufen an der betreffenden
Abgabestelle 38 nicht mehr geöffnet, wodurch die Gegenstände 10 nun einer stromabwärts
gelegenen Abgabestelle 38 zugeführt und dort in gleicher Art und Weise durch Umlenken
um 90° dem betreffenden Bandförderer 40 übergeben werden. Die auf letzterem aufliegende
Schuppenformation ist zur Schuppenformation auf dem Zuförderer 28 gleichartig.
[0022] Wie mit dem in Förderrichtung F angedeuteten Pfeil angegeben, ist es auch denkbar,
die Gegenstände 10 im Schuppenstrom S wieder freizugeben und beispielsweise mittels
eines Bandförderers in Förderrichtung F weiterzufördern.
[0023] Werden mittels der Rotationsdruckereimaschine 26 Gegenstände 10 mit einer zweiten
Ausdehnung A
2' produziert, werden die Umlenkorgane 32 der Überführeinrichtung 36 um den Unterschied
zwischen den zweiten Ausdehnungen A
2 und A
2' entgegen der Zuführrichtung Z verschoben. Dies hat zur Folge, dass nach dem Umlenken
der Gegenstände 10 um 90° die in Förderrichtung F gesehen rechte Seitenkante 14 aller
Gegenstände 10 sich wieder am selben Ort befinden. Dadurch ist eine problemlose sektionsweise
Übernahme der Gegenstände 10 mittels der Transportklammern 18 sichergestellt. Im weiteren
funktioniert die Vorrichtung gleich wie weiter oben beschrieben.
[0024] Wichtig ist aber, dass alle Gegenstände unabhängig vom Format, in welchem sie die
Rotationsdruckereimaschine 26 bzw. die Speichereinheit verlassen, in einen Schuppenstrom
S überführt werden, in welchem ihre bestimmte Ausdehnung A
1 in Förderrichtung F verläuft.
[0025] Die in der Fig. 3 gezeigte Ausbildung ist jener der Fig. 2 sehr ähnlich, wobei nun
aber die Überführeinrichtung 36 zwischen dem Zuförderer 28 und dem rechtwinklig zu
diesem verlaufenden Wegförderer 30 einen in einem Winkel zu beiden Förderern angeordneten
Zwischenförderer 44 aufweist - der Winkel zwischen Förderrichtung Z des Zuförderers
28 und der Förderrichtung des Zwischenförderers 44 beträgt 45°, er kann aber auch
grösser oder kleiner sein. Der Zwischenförderer 44 weist eine Vielzahl nebeneinander
angeordneter Förderbändchen 46 auf, die mit Gewichtsrollen 48 zusammenwirken. Weiter
sind dem als Bandförderer ausgebildeten Zuförderer 28 bei dessen Auslauf 28
' weitere Gewichtsrollen 48' zugeordnet. Weiter weist die Überführeinrichtung 36 einen
dem als Bandförderer ausgebildeten Wegförderer 30 zugeordneten, in Abhängigkeit von
der zweiten Abmessung A
2 einstellbaren Anschlag 50 auf.
[0026] Die mit rechtwinklig zur Zuführrichtung Z bestimmter erster Ausdehnung einer Schuppenformation
anfallenden Gegenstände 10 werden unter Beibehaltung einer zu sich parallelen Lage
bei der Übergabestelle vom Zuförderer 28 auf den Zwischenförderer 44 entsprechend
umgelenkt, und in eine

Diagonal-Schuppenformation" überführt. Eine weitere Umlenkung der Gegenstände 10 unter
Beibehaltung ihrer zu sich parallelen Lage erfolgt bei der Übergabestelle vom Zwischenförderer
44 auf den als Bandförderer ausgebildeten Wegförderer 30. Die Beibehaltung der zu
sich parallelen Lage wird durch das Zusammenwirken der Gewichtsrollen 48, 48
' mit dem betreffenden Transportbändchen bzw. Transportbändern sichergestellt, indem
diese jeweils auch beim stromabwärts gelegenen Ende der betreffenden Förderer angeordnet
sind.
[0027] Fig. 3 zeigt seitlich des Zuförderers 28 mit ausgezogenen Linien in Schuppenformation
angeordnete Gegenstände 10, gefaltete Zeitungen, die in Zuführrichtung Z gesehen eine
zweite Ausdehnung A
2 aufweisen. Mit strichpunktierten Linien sind Gegenstände 10 gezeigt, die eine wesentlich
kürzere zweite Ausdehnung A
2' aufweisen. Der Schuppenabstand der Gegenstände 10 und ihre erste Abmessung A
1 ist aber immer gleich. Dies und die aufeinander abgestimmten Geschwindigkeiten aller
Förderer stellt sicher, dass im Schuppenstrom S der Schuppenabstand B die gewünschte
Grösse hat. Weiter werden alle Gegenstände 10 derart in die Schuppenformation S überführt,
dass ihre bestimmte erste Ausdehnung A
1 in Förderrichtung F verläuft. Hier werden von jeder Transportklammer 18 jeweils drei
Gegenstände 10 für den Weitertransport erfasst und jeder Gegenstand 10 ist jeweils
von einer einzigen Transportklammer 18 gehalten.
[0028] Mögliche Ausbildungsformen für Überführeinrichtungen 36 gemäss Fig. 3 sind beispielsweise
in der EP-A-0 310 988, EP-A-0 484 177 und WO 94/13566 offenbart.
[0029] Fallen die Gegenstände mit rechtwinklig zu ihrer Förderrichtung bestimmter erster
Ausdehnung und in Förderrichtung gesehen unterschiedlicher zweiter Ausdehnung an,
können sie auch um eine quer zur Gegenstandsfläche verlaufende Achse gedreht werden.
Dazu geeignete Vorrichtungen sind beispielsweise aus der CH-A-546 197, sowie der entsprechenden
US-A-3,809,214 und den Patentanmeldungen EP 98115404.0 und US 09/151,256 bekannt.
[0030] Besonders einfach können die Vorrichtungen ausgebildet werden, wenn die Gegenstände
in einer Schuppenformation mit konstantem Schuppenabstand anfallen. Ist dies nicht
der Fall, kann in bekannter Art und Weise, beispielsweise durch Anpassen von Fördergeschwindigkeiten,
die Anordnung der Gegenstände 10 im gewünschten Schuppenabstand erzielt werden.
1. Verfahren zum Transportieren von in einer Schuppenformation anfallenden, wenigstens
annähernd rechteckförmigen, flächigen Gegenständen, wie Druckereiprodukten, mit einer
bestimmten ersten Ausdehnung (A1) und einer rechtwinklig dazu verlaufenden, variablen zweiten Ausdehnung (A2,A2'), bei dem die Gegenstände (10) in einem Schuppenstrom (S) mit konstantem vorbestimmten
Schuppenabstand (B), in Förderrichtung (F) verlaufender erster Ausdehnung (A1) und, in Förderrichtung (F) gesehen, bestimmter seitlicher Position der aufeinander
ausgerichteten, in Förderrichtung (F) verlaufenden Kanten (14) der Gegenstände (10)
auf der einen vorbestimmten Seite des Schuppenstromes (S), gefördert werden, und bei
dem dann jeweils eine bestimmte Anzahl, die wenigstens zwei ist, aufeinanderfolgender
Gegenstände (10) des Schuppenstromes (S) von ausschliesslich einer Transportklammer
(18) zum Wegtransport erfasst werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände (10) von der
Transportklammer (18) auf der Seite des Schuppenstromes (S) mit aufeinander ausgerichteten
Kanten (14) erfasst werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zum Transportieren von Gegenständen (10), die mit
rechtwinklig zu ihrer Förderrichtung (Z) verlaufender bestimmter erster Ausdehnung
(A1) anfallen, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände (10), vor dem Erfassen durch
die Transportklammer (18), in den Schuppenstrom (S) überführt werden.
4. Vorrichtung zum Transportieren von in einer Schuppenformation anfallenden, wenigstens
annähernd rechteckförmigen, flächigen Gegenständen, wie Druckereiprodukten, die eine
bestimmte erste Ausdehnung (A1) und in Richtung rechtwinklig dazu eine variable zweite Ausdehnung (A2,A2') aufweisen, mit einem Förderer (16, 30), der dazu bestimmt ist, die Gegenstände
(10) in einem Schuppenstrom (S) mit wenigstens annähernd konstantem Schuppenabstand
(B), in Förderrichtung (F) verlaufender erster Ausdehnung (A1) und, in Förderrichtung (F) gesehen, bezüglich des Förderers (16, 30) bestimmten
seitlichen Position der aufeinander ausgerichteten, in Förderrichtung (F) verlaufenden
Kanten (14) der Gegenstände (10) auf der einen Seite des Schuppenstromes (S) zu fördern,
und einer dem Förderer (16, 30) nachgeschalteten Fördereinrichtung (20) mit in Förderrichtung
(F) in einem Abstand (C) hintereinander angeordneten, einzeln steuerbaren Transportklammern
(18), wobei der Förderer (16, 30) und die Fördereinrichtung (20) derart aufeinander
abgestimmt sind, dass jeweils eine einzige Transportklammer (18) eine bestimmte Anzahl,
die wenigstens zwei ist, von Gegenständen (10) zum Weitertransport erfasst.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsbahn (18') der Transportklammern (18), in Förderrichtung (F) gesehen, an jener bestimmten Seite
des Förderers (16, 30) vorbeiverläuft, auf der die Kanten (14) der Gegenstände (10)
aufeinander ausgerichtet sind, und die Transportklammern (18) dazu bestimmt sind,
die Gegenstände (10) seitlich zu erfassen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportklammern
(18) an einem in Förderrichtung (F) umlaufend angetriebenen Förderorgan (22) hintereinander
in einem festen Abstand (C) angeordnet sind, der wenigstens so gross ist wie die bestimmte
erste Abmessung (A1) der Gegenstände (10).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6 zum Transportieren von Gegenständen (10)
die mit rechtwinklig zu ihrer Förderrichtung (F) verlaufender bestimmter erster Ausdehnung
(A1) anfallen, gekennzeichnet durch einen Zuförderer (28), der dazu bestimmt ist, die
Gegenstände (10) in der Schuppenformation mit rechtwinklig zur Förderrichtung (F)
verlaufender erster Ausdehnung (A1) zu fördern, und einer zwischen dem Zuförderer (28) und dem diesem nachgeschalteten
Förderer (16, 30) angeordneten Überführeinrichtung (36), die dazu bestimmt ist, die
mittels des Zuförderers (28) zugeführten Gegenstände (10) in die mittels des Förderers
(16, 30) weiter transportierbaren Schuppenstrom (S) zu überführen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuförderer (28) einen
an einer Seite des, in einem rechten Winkel zur Förderrichtung (Z) des Zuförderers
(28) verlaufenden Förderers (30) angeordneten Auslauf (28') aufweist, und die Überführeinrichtung
(36) wenigsten ein im Abstand zum Auslauf (28') des Zuförderers (28) oberhalb des
Förderers (30) und diesem zugeordnetes, umlaufend gelagertes Umlenkorgan (32) aufweist,
das mit dem Förderer (30) einen in Förderrichtung (F) des Zuförderers (Z) sich verjüngenden
und gleichsinnig mit der Förderrichtung (F) des Förderers (30) wirksamen Förderspalt
bildet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Überführeinrichtung
(36) zwischen dem Zuförderer (28) und dem rechtwinklig zur Förderrichtung (Z) des
Zuförderers (28) verlaufenden Förderer (30) einen Zwischenförderer (44) aufweist,
der in einem Winkel zu den Förderrichtungen (Z,F) des Zuförderers (28) und Förderers
(30) verläuft, wobei die Gegenstände (10) eine zu sich parallele Lage beibehalten.