[0001] Die Erfindung betrifft ein System zur Überwachung von Außenleuchten nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Außenleuchten, wie sie zur Beleuchtung von Straßen oder Plätzen verwendet werden,
sind meist Eigentum einer Kommune und werden von Elektrofirmen, mit denen Wartungsverträge
abgeschlossen sind, in regelmäßigen Zeitabständen gewartet. Im Rahmen dieser Wartungsmaßnahmen
werden in der Regel sämtliche Lampen ausgetauscht, unabhängig davon, ob diese noch
in Ordnung sind oder nicht. Fällt aber zwischen den Wartungszyklen eine Lampe aus,
so wird diese erst ersetzt, wenn sich jemand bei der Verwaltung der Kommune meldet
und auf die ausgefallene Lampe hinweist.
[0003] Durch diese Art der Wartung entstehen hohe Kosten. Denn neben dem nötigen Austausch
defekter oder kurz vor Ende der Lebensdauer stehender Lampen fallen auch Materialkosten
und Arbeitslohn für den unnötigen Austausch noch funktionstüchtiger Lampen durch neue
Lampen an.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zur Überwachung von Außenleuchten
zu schaffen, welche eine individuelle Überwachung der Funktion ermöglicht und die
Voraussetzungen für eine gezielte und wirtschaftlichere Wartung schafft.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem System zur Überwachung von Außenleuchten nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen System sind alle zu überwachenden Außenleuchten mit einem
Datenmodul ausgestattet, das wenigstens einen Überwachungssensor und einen Datensender
umfaßt. Der Datensender dient zur Übertragung von Daten der überwachten Zustände an
eine zentrale Auswertevorrichtung. Dazu werden Daten als Datentelegramme im Basisband
über eine Datenader übertragen. Unter Datenübertragung im Basisband wird verstanden,
daß ohne Aufmodulation auf eine Trägerfrequenz binäre Daten durch zwei unterschiedliche
Spannungspotentiale über eine Leitung übertragen werden. Die Spannungspotentiale können
dabei 0 Volt und eine Nennspannung von etwa 20 bis 30 Volt oder auch zwei Nennspannungen
von + bzw. - 20 bis 30 Volt symmetrisch zum Nullpotentials sein. Die Datenübertragung
im Basisband ermöglicht, bei geringer Sendeleistung störungsfrei große Entfernungen
zu überbrücken, wie sie bei einem ausgedehnten Leitungsnetz für Außenleuchten vorkommen
können.
[0008] Die Datenübertragung ist allerdings nicht über die gerade zur Energieversorgung dienende
Ader des Kabels möglich, sondern benötigt eine freie, nicht zur Energieversorgung
nötige Ader. Hierbei kann es sich um eine zusätzliche, im Kabel ohnehin vorhandene
Ader handeln, oder es kann auch wahlweise eine Ader sein, die im konventionellen Betrieb
für eine Sparbeleuchtung dient, wenn gerade die andere Ader für eine Beleuchtung mit
voller Leistung benutzt wird oder umgekehrt. Bei üblichen Außenleuchten ist dies häufig
der Fall, wobei beide Adern an Netzspannungspotential schaltbar sind, die eine aber
direkt an das Vorschaltgerät für die Lampe angeschlossen ist, während die andere über
eine Anzapfung einer Drossel oder über einen Spartransformator an das Vorschaltgerät
für die Lampe angeschlossen ist.
[0009] Auf der Übertragungsstrecke zwischen den Datenmodulen untereinander und/oder zischen
den Datenmodulen einerseits und der zentralen Auswertevorrichtung andererseits können
Router angeordnet sein, an die die Datenadern angeschlossen sind. Die ausgesendeten
und empfangenen Datentelegramme sind routerfähig. Diese Maßnahme ermöglicht es, größere
Entfernungen bei gleichbleibender Übertragungsgeschwindigkeit und Datensicherheit
zu überbrücken und auch andere Übertragungsmedien zwischenzuschalten. Dabei kann auch
eine Regenerierung der Daten stattfinden.
[0010] Bei einer Weiterbildung der Erfindung kann ein Sparbetrieb auf andere Weise realisiert
werden als durch die Spannungsversorgung über diese zusätzliche Ader, so daß die zusätzliche
Ader dann für andere Zwecke, im vorliegenden Fall also für eine Datenübertragung frei
wäre.
[0011] Mit Hilfe der Datenader läßt sich ein Datenbus bilden, an den eine Vielzahl von Datensendern
von Datenmodulen anschließbar ist. Wenn die Außenleuchten auf diese Weise zentral
überwacht werden, läßt sich ein Ausfall der Lampen unmittelbar und eindeutig feststellen,
gezielt lokalisieren und unverzüglich beheben. Somit erübrigt es sich, sämtliche Lampen
in Wartungszyklen prophylaktisch auszutauschen.
[0012] Gemäß einer Weiterbildung können die Datenmodule zusätzlich jeweils einen Datenempfänger
und eine interne Auswerte- und Steuerschaltung umfassen, und die Auswerte- und Steuerschaltung
kann mit dem Datensender, dem Datenempfänger und dem Überwachungssensor verbunden
sein.
[0013] Mittels des Datenempfängers ist eine Überwachung der Aussendungen der Datensender
der anderen Datenmodule möglich. Diese Überwachung ist für eine Kollisionsvermeidung
sinnvoll. Der Datensender wird nur dann veranlaßt, Datentelegramme auszusenden, wenn
keine anderen Datentelegramme auf der Datenader erkannt werden. Durch eine gegenseitige
Kontrolle wird sichergestellt, daß alle Datentelegramme nacheinander übertragen werden
können und so die maximal mögliche Übertragungskapazität nahezu genutzt werden kann.
Das Vorhandensein eines Datenempfängers und einer internen Auswerte- und Steuerschaltung
bietet darüber hinaus auch die Voraussetzungen, Kommandos zu empfangen und auszuwerten,
die von externer Seite an das betreffende Datenmodul gerichtet sind.
[0014] Eine Weiterbildung sieht deshalb vor, daß die zentrale Auswertevorrichtung einen
Datensender umfaßt, der an die Datenader angeschlossen ist.
[0015] Dadurch läßt sich die zentrale Auswertevorrichtung auch als Eingabeterminal verwenden,
um Kommandos an die einzelnen Datenmodule zu übermitteln, zum Beispiel um spezielle
Abfragen von Zuständen zu veranlassen, oder um die Datenmodule zu programmieren. Darüber
hinaus besteht die Möglichkeit, auch Steuerkommandos an die Datenmodule zu übermitteln.
[0016] Um diese Option praktisch nutzen zu können, sieht eine weitere Ausgestaltung vor,
daß die Datenmodule zusätzlich jeweils wenigstens einen Aktor umfassen.
[0017] Mit diesem Aktor oder diesen Aktoren können Schaltvorgänge ausgelöst werden, die
zum Beispiel den Betrieb der Lampe der Außenleuchte betreffen. So wäre es möglich,
die zur Energieversorgung dienende Ader ständig auf Betriebspotential zu halten und
die Lampe bei Bedarf über den Aktor des Datenmoduls ein- und auszuschalten. Darüber
hinaus kann auch vorgesehen sein, die Leistungsaufnahme und damit die Helligkeit umzuschalten
oder die Lampe zu dimmen. Weiterhin können einzelne Leuchten eines Straßenzuges, z.
B. in einem eng bebauten Bereich, bei Dämmerung früher und länger betrieben werden
als die zu demselben Straßenzug gehörenden Leuchten bei lockerer oder fehlender Bebauung.
Auch ist es möglich, benachbarte Verbraucher, z. B. Werbe- oder Hinweisschilder aus
derselben Ader zu speisen, aber unabhängig ein- und auszuschalten. All diese Betriebszustände
können ausschließlich vom Aktor des Datenmoduls gesteuert werden und es ist nicht
mehr erforderlich, über gesonderte Adern des Versorgungskabels die benötigten Spannungen
schaltbar bereitzustellen. Außerdem lassen sich alle Datenmodule individuell steuern.
[0018] Der Überwachungssensor kann als optischer Sensor und/oder thermischer Sensor und/oder
elektrischer Strom-Spannungs-Leistungssensor für die Lampe und/oder das Schaltgerät
der Außenleuchte ausgebildet sein. Ist der Überwachungssensor als optischer Sensor
ausgebildet, läßt sich die Helligkeit der Lampe überprüfen. Dies kann einerseits ein
unmittelbares Kriterium für die Funktion der Lampe sein, zum anderen kann hieraus
in Verbindung mit einer für die Leistungsaufnahme charakteristischen Größe auch der
Wirkungsgrad ermittelt werden. Über einen thermischen Sensor ist mittelbar auch die
Beleuchtungsstärke meßbar, darüber hinaus jedoch zusätzlich auch thermische Verluste
in Anlagenteilen der Außenleuchte.
[0019] Die elektrischen Werte ermöglichen einerseits die Bestimmung der elektrischen Leistungsaufnahme
der Lampe und/oder des Schaltgerätes, aber auch eventuelle Störungen im Schaltgerät
oder im Anschlußkabel. Als Beispiel sei hier der Ausfall eines Kompensationskondensators
für die Drossel des Schaltgerätes genannt, der über eine Cosinus-Phi-Messung ermittelt
werden kann. Dieser Ausfall würde zwar nicht die Funktion der Lampe beeinträchtigen,
wohl aber den Wirkungsgrad verschlechtern und die Energiekosten erhöhen. In Kombination
mit einem optischen und/oder einem thermischen Sensor ist darüber hinaus eine Ermittlung
des Wirkungsgrades der Lampe selbst möglich. Der Aktor kann als Ein-/Ausschalter und/oder
Umschalter und/oder Dimmer für die Lampe und/oder das Schaltgerät der Außenleuchte
ausgebildet sein.
[0020] Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß über den Aktor ohne zusätzliche Ader im Anschlußkabel
der Schaltzustand der Außenleuchte sowie deren Helligkeit individuell gesteuert werden
kann.
[0021] Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Außenleuchten durch Auswertung
von Helligkeit und elektrischer Leistungsaufnahme auf ihrem Wirkungsgrad überwacht
werden und die Ergebnisse in einer Datenbank verknüpft mit dem Überwachungszeitpunkt
gespeichert werden.
[0022] Diese Maßnahme ermöglicht eine individuelle Überwachung aller Außenleuchten hinsichtlich
der Lebensdauer der Lampen, der Ausfallzeiten und gestattet darüber hinaus auch eine
statistische Auswertung und eine Prognose.
[0023] Weiterhin ist vorgesehen, daß aus einer Meßwertreihe der Helligkeiten und des Wirkungsgrades
die voraussichtliche Restlebensdauer der Lampen der Außenleuchten hochgerechnet wird.
[0024] Dadurch lassen sich gezielt Wartungszeitpunkte vorausberechnen, Ersatzteile in der
gerade erforderlichen, aber ausreichenden Menge beschaffen und der Zeitpunkt planen,
in denen Wartungsmaßnahmen nach Gesichtspunkten einer wirtschaftlichen Kosten-Nutzen-Optimierung
durchgeführt werden.
[0025] Es kann vorgesehen sein, daß aus den gespeicherten und/oder hochgerechneten Werten
der Datenbank ein Inspektionsplan generiert und gespeichert wird, in dem die Außenleuchten
angegeben sind, deren Lampen im Rahmen einer Inspektion zu ersetzen sind.
[0026] Diese Maßnahme ermöglicht es, aufgrund der vorhandenen Datenbasis automatisch und
damit besonders wirtschaftlich einen Inspektionsplan zu erzeugen, so daß auf kostengünstige
Weise die erforderlichen Lampen ausgetauscht werden, ohne daß dadurch die Sicherheit
des Betriebs der Außenleuchten beeinträchtigt wird.
[0027] Eine zusätzliche Weiterbildung sieht vor, daß im Inspektionsplan die Reihenfolge
festgelegt wird, in der die Inspektion der einzelnen Außenleuchten durchzuführen ist.
[0028] Diese Vorgehensweise ermöglicht auch bei der Durchführung der Wartungsarbeiten eine
Optimierung, da hierdurch auch die Anfahrtswege und damit die Fahrtkosten und die
Zeit, die von einem Einsatzort zum nächsten benötigt wird, insgesamt auf ein Minimum
reduziert werden kann.
[0029] Die Erfindung betrifft ferner ein Datenmodul mit einem Überwachungssensor nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 12.
[0030] Diesbezüglich liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Datenmodul zu schaffen,
welches eine zusätzliche Anwendungsmöglichkeit im Bereich der Überwachung von Außenleuchten
bei unverändertem Installationsnetz bietet.
[0031] Diese Aufgabe wird bei einem Datenmodul nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12 durch
die Merkmale dieses Anspruchs gelöst.
[0032] Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0033] Bei der Erfindung wird das Datenmodul zur Überwachung von Außenleuchten verwendet,
in dem als Datenader eine freie, nicht zur Energieversorgung der Außenleuchten dienende
Ader des Anschlußkabels der Leuchte verwendet wird. Dies wird dadurch ermöglicht,
daß Außenleuchten, insbesondere Leuchten für Straßen und Plätze, häufig mit zwei Adern
im Anschlußkabel ausgestattet sind, die Spannungspotential führen können. Eine Ader
dient zur Speisung für maximale Helligkeit und die andere für die Speisung bei reduzierter
Helligkeit. Das bedeutet, daß stets eine Ader nicht zur Energieversorgung benötigt
wird und somit als Datenader verwendet werden kann. Es muß nicht stets dieselbe Ader
verwendet werden, sondern es kann die Datenader auch gewechselt werden.
[0034] Durch die Einführung der erfindungsgemäßen Technologie besteht aber darüber hinaus
auch die Möglichkeit, daß auf eine Umschaltung der Helligkeit durch wahlweise Beaufschlagung
der unterschiedlichen Datenadern mit Spannung verzichtet werden kann, wenn das Datenmodul
auch zur Steuerung verwendet wird.
[0035] Gemäß einer Weiterbildung umfaßt das Datenmodul zusätzlich einen Datenempfänger und
eine interne Auswerte- und Steuerschaltung. Die Auswerte- und Steuerschaltung ist
mit dein Datensender, dem Datenempfänger und dem Überwachungssensor verbunden. Der
Datenempfänger und die interne Auswerte- und Steuerschaltung dienen zumindest zur
Überwachung der Datentelegramme anderer Datenmodule auf der Datenader zur Überwachung
auf Kollision und Steuerung einer kollisionfreien Aussendung des Datensenders.
[0036] Damit wird sichergestellt, daß keine unnötige Zeit belegt wird, in der mehrere Datenmodule
gleichzeitig ihre Datentelegramme aussenden. Vielmehr wird erreicht, daß die Datentelegramme
der einzelnen Datenmodule kollisionsfrei nacheinander gesendet werden, so daß die
auf der Datenleitung maximal mögliche Datenrate nahezu genutzt werden kann.
[0037] Zusätzlich kann das Datenmodul einen Aktor umfassen, der zu einer Schaltung oder
Steuerung der Lampe oder des Schaltgerä-tes der Außenleuchte verwendet wird.
[0038] Hierdurch läßt sich jedes Datenmodul aktiv steuern, so zum Beispiel die Helligkeit
oder das Ein- und Ausschalten der Lampe beziehungsweise des Steuergerätes nach Kommandos
eines zentralen Steuergerätes.
[0039] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, das in
der Zeichnung dargestellt ist.
[0040] Die Zeichnung zeigt ein Prinzipschaltbild eines Installationsnetzes für eine Straßenbeleuchtung
mit einem erfindungsgemäßen System.
[0041] Die einzelnen Außenleuchten einer Straßenbeleuchtung sind an ein vieradriges Installationskabel
angeschlossen, dessen eine Ader Null-Potential führt, dessen zwei andere Adern ursprünglich
wahlweise an Netzpotential anschließbar waren, um sämtliche zu demselben Stromkreis
gehörenden Außenleuchten entweder auf volle Helligkeit oder auf reduzierte Helligkeit
zu schalten und dessen vierte Ader als Schutzleiter dient. Diese vierte Ader ist nur
aus Gründen der Sicherheit vorgesehen und daher für die Energieversorgung und Steuerung
ohne Bedeutung. Von den genannten drei Adern, die für die Energieversorgung oder Steuerung
dienen, ist bei der Erfindung nur noch eine mit Netzpotential beaufschlagt. Die andere
Ader dient als Datenader für das erfindungsgemäße System.
[0042] Jede Außenleuchte ist mit einem Datenmodul ausgestattet, das intern eine Auswerte-
und Steuerschaltung, einen Datenempfänger, einen Datensender, einen Überwachungssensor
und einen Aktor umfaßt. Außerdem ist eine zentrale Auswerte- und Steuerschaltung vorgesehen,
die von den Datenmodulen übermittelte Daten auswertet und speichert, beziehungsweise
ein Reihe gespeicherter Daten auswerten kann, und die ebenfalls in der Lage ist, Kommandos
individuell zu den einzelnen Datenmodulen zu übertragen.
[0043] Die Datenmodule sind einerseits an die Null-Potential und Netzpotential führende
Ader angeschlossen, über die sie mit Versorgungsspannung versorgt werden, und zum
anderen an die Datenader. Die Datenader ist hierbei mit dem Datensender und dem Datenempfänger
verbunden. Entsprechendes gilt auch für die Auswerte- und Steuerschaltung, die ebenfalls
einen Datenempfänger und einen Datensender umfaßt, die an dieselbe Datenader angeschlossen
sind. Die Datenader wirkt als Datenbus und über sie können Datentelegramme im Basisband
ausgetauscht werden. Dazu werden binäre Spannungsfolgen, die zwischen etwa 30 Volt
und 0 Volt wechseln, in die Datenader eingespeist. Diese Datentelegramme können die
Adresse des Absenders, also zum Beispiel eines anderen Datenmoduls oder der zentralen
Auswertevorrichtung beinhalten, die Adresse des Ziels, eine Prüfsumme sowie Infos
und Daten. Dabei ist es möglich, die Länge der Datentelegramme dynamisch anzupassen.
[0044] Durch die Übertragung im Basisband, also ohne hochfrequenten Träger, gilt die Übertragung
als NF-Übertragung und bedarf keiner Zulassung durch die Regulierungsbehörde für Post-
und Telekommunikation. Darüber hinaus wird eine störungsfreie Datenübermittlung gewährleistet,
da auf der Datenleitung sonst keine anderen Signale übertragen werden und so eine
gute Entkopplung gegeben ist. Durch die Verwendung einer niedrigen Übertragungsfrequenz
sind auch keine hochfrequenten Beeinflussungen benachbarter Geräte zu erwarten. Darüber
hinaus tritt nur eine geringfügige Dämpfung ein, so daß bei vorhandenen Installationskabeln
große Entfernungen überbrückt werden können.
[0045] Wenn die Datenader nicht zu einer mit Personal besetzten Zentrale geführt werden
kann, ist es auch möglich, die zentrale Auswertevorrichtung oder mehrere zentrale
Auswertevorrichtungen in einer Steuer- und Schaltzentrale unterzubringen, in der die
Außenleuchten bisher gesteuert wurden. Die Datenübertragung zur Zentralverwaltung
kann dann über übliche Telekommunikationseinrichtungen erfolgen.
[0046] Mittels der Datenmodule können über Kommandos, die von der zentralen Auswertevorrichtung
gesendet werden, die Außenleuchten individuell ein- und ausgeschaltet werden. Auch
ist es möglich, bei entsprechender Ausstattung die Außenleuchten mit verminderter
Helligkeit, also in einer Energiesparstufe zu betreiben oder zu dimmen. Dabei können
die Außenleuchten gemeinsam, in Gruppen oder einzeln unterschiedlich gesteuert werden.
Darüber hinaus erfolgt über die Helligkeitssensoren der Datenmodule eine Erfassung
der Helligkeit der einzelnen Lampen und Übertragung dieser Werte zur zentralen Auswertevorrichtung.
Ferner erfolgt auch eine Erfassung der Leistungsaufnahme der einzelnen Lampen. Aus
diesen Werten werden Wirkungsgrade der einzelnen Lampen ermittelt und in einer Datenbank
gespeichert.
[0047] Bei üblichen Außenleuchten mit Gasentladungslampen sinkt gegen Ende der Lebensdauer
die Helligkeit trotz gleichbleibender oder sogar steigender elektrischer Leistungsaufnahme
ab. Durch Auswertung aufeinanderfolgender gespeicherter Werte der Wirkungsgrade läßt
sich so das voraussichtliche Ende der Lebensdauer ermitteln. Dieses Ende der Lebensdauer
muß nicht unbedingt mit einem Totalausfall der Lampe zusammentreffen. Vielmehr kann
auch die im Vergleich zur Lichtausbeute erhöhte Leistungsaufnahme als ein wirtschaftliches
Ende der Lebensdauer betrachtet werden, ab der ein Austausch gegen eine neue Lampe
kostengünstiger ist.
[0048] Diese Werte werden nun automatisch ausgewertet und aus den Werten wird ein Zeitpunkt
errechnet, zu dem ein Austausch erforderlich ist, beziehungsweise sich der Material-
und Arbeitslohnaufwand für einen Austausch wirtschaftlich rentiert. Aufgrund der Hochrechnung
können dann rechtzeitig die nötige Anzahl von Lampen beim Hersteller geordert werden,
und daraufhin kann die kostengünstigste Route ermittelt werden, die ein Servicetechniker
für den Austausch der Lampen bei möglichst geringem Zeit- und Fahrtaufwand benötigt.
1. System zur Überwachung von Außenleuchten, welche an ein zumindest dreiadriges Kabel
angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß den zu überwachenden Außenleuchten Datenmodule mit jeweils einem Überwachungssensor
und einem mit diesem verbundenen Datensender zugeordnet sind und die Datensender an
eine ein Bezugs- oder Spannungspotential führende Ader und an eine freie, nicht zur
Energieversorgung der Außenleuchten dienende Ader des Kabels als Datenader angeschlossen
sind und über die Datenader Datentelegramme im Basisband senden, die von wenigstens
einer ebenfalls an die Datenader angeschlossenen zentrale Auswertevorrichtung empfangen
und ausgewertet werden.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Übertragungsstrecke zwischen den Datenmodulen untereinander und/oder
zischen den Datenmodulen einerseits und der zentralen Auswertevorrichtung andererseits
Router angeordnet sind, an die die Datenadern angeschlossen sind, und daß die ausgesendeten
und empfangenen Datentelegramme routerfähig sind.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenmodule zusätzlich jeweils einen Datenempfänger und eine interne Auswerte-
und Steuerschaltung umfassen und die Auswerte- und Steuerschaltung mit dem Datensender,
dem Datenempfänger und dem Überwachungssensor verbunden ist.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Auswertevorrichtung einen Datensender umfaßt, der an die Datenader
angeschlossen ist.
5. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenmodule zusätzlich jeweils wenigstens einen Aktor umfassen.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Überwachungssensor als optischer Sensor und/oder thermischer Sensor und/oder
elektrischer Strom-Spannungs- Leistungssensor für die Lampe und/oder das Schaltgerät
der Außenleuchte ausgebildet.
7. System nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktor als Ein/Ausschalter und/oder Umschalter und/oder Dimmer für die Lampe
und/oder das Schaltgerät der Außenleuchte ausgebildet ist.
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenleuchten auf Funktion überwacht werden und die Ergebnisse mit dein
Überwachungszeitpunkt verknüpft in einer Datenbank gespeichert werden.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenleuchten durch Auswertung von Helligkeit und elektrischer Leistungsaufnahme
auf ihren Wirkungsgrad überwacht werden und die Ergebnisse in einer Datenbank verknüpft
mit dem Überwachungszeitpunkt gespeichert werden.
10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer Meßwertreihe der Helligkeiten oder des Wirkungsgrades die voraussichtliche
Restlebensdauer der Lampen der Außenleuchten hochgerechnet wird.
11. System nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß aus den gespeicherten und/oder hochgerechneten Werten der Datenbank ein Inspektionsplan
generiert und gespeichert wird, in dem die Außenleuchten gespeichert sind, deren Lampen
im Rahmen einer Inspektion zu ersetzen sind.
12. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein im Inspektionsplan die Reihenfolge festgelegt wird, in der Inspektion
der einzelnen Außenleuchten durchzuführen ist.
13. Datenmodul mit einem Überwachungssensor und einem mit diesem verbundenen Datensender,
der an eine ein Bezugs- oder Spannungspotential führende Ader und an eine Datenader
anschließbar ist zur Aussendung von Datentelegrammen im Basisband an eine Auswertevorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß das Datenmodul zur Überwachung von Außenleuchten verwendet wird und daß als
Datenader eine freie, nicht zur Energieversorgung der Außenleuchten dienende Ader
des Anschlußkabels der Außenleuchte verwendet wird.
14. Datenmodul nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Datenmodul zusätzlich einen Datenempfänger und eine interne Auswerte- und
Steuerschaltung umfaßt und die Auswerte- und Steuerschaltung mit dem Datensender,
dem Datenempfänger und dem Überwachungssensor verbunden ist und daß der Datenempfänger
und die interne Auswerte- und Steuerschaltung zumindest zur Überwachung der Datentelegramme
der Datenleitung auf Kollision und Steuerung einer kollisionsfreien Aussendung des
Datensenders verwendet wird.
15. Datenmodul nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Datenmodul zusätzlich einen Aktor umfaßt, der zur Schaltung oder Steuerung
der Lampe und/oder des Schaltgerätes der Außenleuchte verwendet wird.