| (19) |
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(11) |
EP 1 060 880 B2 |
| (12) |
NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
| (45) |
Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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09.05.2007 Patentblatt 2007/19 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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06.05.2004 Patentblatt 2004/19 |
| (22) |
Anmeldetag: 16.05.2000 |
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| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Vorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn in eine Rotationsdruckmaschine
Threading device for a rotary printing machine.
Dispositif d'enfilage pour une machine rotative d'impression.
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB LI |
| (30) |
Priorität: |
17.06.1999 US 335368
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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20.12.2000 Patentblatt 2000/51 |
| (73) |
Patentinhaber: Goss International Americas, Inc. |
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Dover, NH 03820 (US) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- Pimpis, Robert Michael
Dover, NH 03820 (US)
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| (74) |
Vertreter: Tischner, Oliver et al |
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Cabinet Lavoix
2, place d'Estienne d'Orves 75009 Paris 75009 Paris (FR) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 218 978 DE-U- 9 215 764 GB-A- 2 315 062 US-A- 4 706 862 US-A- 5 887 215
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DE-A- 4 212 167 GB-A- 2 256 854 US-A- 3 810 568 US-A- 5 029 742
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn
in eine Rotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Bahneinzugsvorrichtungen erfordern in der Regel das Verbinden einer Materialbahn
mit einer Führungseinrichtung, die nachfolgend allgemein als "Schlange" bezeichnet
wird. Derartige Verbindungselemente sind im allgemeinen als ein Dreieck ausgebildet.
Die durch die Spannung der Bahn über ihre Breite hervorgerufenen seitlichen Belastungen
wirken hauptsächlich auf den Scheitel des Dreiecks, an dem es mit der Führungseinrichtung
verbunden ist. Durch diese seitlichen Belastungen besteht die Gefahr, dass sich die
Materialbahn von dem Verbindungselement löst, dass sich Falten bilden oder dass die
Bahn reißt.
[0003] Darüber hinaus ist das Verbinden des Dreiecks mit der Führungseinrichtung insoweit
schwierig, als das Dreieck zur Vermeidung von versetztem Einzug und/oder Bahnverschiebungen
bezüglich des Transportpfads der Materialbahn ausgerichtet werden muss. Es ist bekannt,
die Dreiecke an ihrem Scheitel mit der Führungseinrichtung zu verbinden. Dadurch ist
das Dreieck um ein gewisses Maß drehbar, was das Befestigen der Bahn an dem Dreieck
erschwert. Da das Dreieck nicht entlang des Transportpfads der Materialbahn befestigt
ist, ist eine Ausrichtung des Dreiecks mit der Bahn nur schwer zu erreichen. Hinzu
kommt, dass es nicht leicht ist, die Kante des Dreiecks so zu positionieren, dass
sie sich mit der Kante der Bahn deckt.
[0004] Diese Probleme werden durch folgende Faktoren zusätzlich verstärkt: Erstens hat der
Maschinenbediener am Rollenstand nur wenig Platz, und zweitens muss er statt auf einer
ebenen Fläche auf einer von der Papierrolle gebildeten gewölbten Fläche arbeiten.
[0005] Die GB 2 315 062 A offenbart eine Bahneinzugsvorrichtung mit einem Einzugsdreieck
und einem Befestigungsabschnitt zur Befestigung des Dreiecks an einer Zugvorrichtung.
Das Einzugsdreieck weist eine erste Seite auf, an deren vorlaufender Spitze der Befestigungsabschnitt
angebracht ist. Das nachlaufende Ende der ersten Seite des Dreiecks weist keinerlei
Kontakt zum Befestigungsabschnitt auf. An dem Befestigungsabschnitt befindet sich
wiederum in verlaufender Position eine Schlaufe, welche in ein entsprechendes Gegenstück
der Zugvorrichtung eingehängt werden kann, sodass das Einzugsdreieck mit einer an
dessen Spitze angreifenden Zugkraft beaufschlagt wird. Des Weiteren weist das Einzugsdreieck
eine Hypotenuse auf, zu welcher parallel und orthogonal verstärkende Fasern verlaufen.
[0006] Des Weiteren ist aus der DE-U 92 15 764 bereits eine Vorrichtung zum Einziehen einer
Materialbahn mittels einer Einziehspitze bekannt, welche aus einem ersten und einem
zweiten Element besteht und welche an einem vorlaufenden Abschnitt mit einem Zugseil
verbunden ist. Während das zweite Element eine Elastizität zur Vermeidung stoß- oder
ruckartiger Belastungen der einzuziehenden Materialbahn aufweist, kann das Element
beispielsweise aus einem reißfesten Textilgewebe, das vorzugsweise eine Gummierung
aufweist, bestehen. Die Einziehspitze wird durch die Zugwirkung des Zugseils mit einer
Kraft beaufschlagt, welche lediglich im vorlaufenden spitzen Abschnitt im Bereich
angreift.
[0007] Ferner ist aus der US 5,887,215 eine Vorrichtung zum Transportieren von fotografischem
Material bekannt, wobei ein Streifen des Materials mittels eines im Wesentlichen dreieckförmigen
Abschnitts an einem Zugband befestigt wird. Hierzu wird der Materialstreifen mit einem
Klebestreifen an einer Seite des Teils und dieses wiederum mittels eines Klebestreifens
an einer zweiten Seite mit dem Führungsband lösbar befestigt. Des Weiteren wird beschrieben,
den Streifen fotografischen Materials mittels Klebestreifen direkt an seiner vorlaufenden
Spitze mit dem Führungsband zu verbinden.
[0008] In der US 5,029,742 ist eine herkömmliche Vorrichtung zum Verbinden einer Materialbahn
mit einer Führungseinrichtung beschrieben, in der ein an der Bahn befestigter biegsamer
Zugabschnitt mittels Befestigungsklemmen an einem Einzugselement befestigt wird.
[0009] Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Einziehen
einer Materialbahn in eine Rotationsdruckmaschine zu schaffen, durch die die beschriebenen
Nachteile bekannter Vorrichtungen des Standes der Technik beseitigt und ein Lösen
der Materialbahn, Faltenbildung in der Bahn und ein Reißen der Bahn verhindert werden
sowie das Ausrichten des Einzugsdreiecks bezüglich des Transportpfads der Materialbahn
und die Arbeit in den begrenzten Raumverhältnissen insbesondere im Bereich der von
der Papierrolle gebildeten gewölbten Fläche erleichtert werden.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
[0011] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann eine Reihe von Befestigungspunkten
vorgesehen sein, an denen das Einzugsdreieck an der Führungseinrichtung entlang der
gesamten Länge einer Seite des Einzugsdreiecks befestigt wird. Durch ihre vorgegebene
Position erleichtern die Befestigungspunkte auf diese Weise erstens die Ausrichtung
des Einzugsdreiecks und ermöglichen zweitens ein leichtes Befestigen und Abnehmen
des Einzugsdreiecks.
[0013] Das Einzugsdreieck besteht aus einem verstärkten Material ähnlich einer Glasfaser-Matte.
Die Matte besteht aus einem Gewebe mit rechtwinklig angeordneten Gewebefasern. Da
das Material rau sein kann, kann es auch eine Beschichtung aufweisen, durch die eine
Beschädigung der Bahn bei Kontakt vermieden wird. Denkbare-Materialien für die Matte
enthalten z. B. Aramid oder Kohlefasern. Die Beschichtung kann z. B. aus einem Polymer,
wie z. B. Gummi oder Neopren, bestehen.
[0014] Erfindungsgemäß ist ein Teil der Fasern in einer ersten Faserrichtung parallel zur
Hypotenuse des Dreiecks verlaufend angeordnet, und ein weiterer Teil der Fasern, welcher
in erster Linie der Fixierung der ersten Fasern in der Richtung parallel zur Hypotenuse
des Dreiecks dient, ansonsten jedoch nahezu keinerlei Beitrag zur Aufnahme der durch
die Bahn hervorgerufenen Bahnkräfte leistet, ist im Wesentlichen senkrecht zu den
ersten Fasern verlaufend angeordnet. Durch eine derartige Anordnung der Fasern entstehen
eine Vielzahl von Vierecken, die durch die parallelen Faserstränge definiert werden.
Die Stränge dienen zur Verstärkung der Struktur des Dreiecks zwischen den Befestigungspunkten
des Dreiecks an der Führungseinrichtung und dem Bereich, an dem die Bahn an dem Dreieck
befestigt wird. Auf diese Weise wird eine bessere Verlagerung der Belastung auf das
Führungselement und eine Vermeidung der eine Verschiebung der Bahn verursachenden
Drehbarkeit des Einzugsdreiecks erreicht.
[0015] Zusätzlich kann an der Unterseite des Einzugsdreiecks in unmittelbarer Nähe zur Bahn
ein Versteifungsaufsatz vorgesehen sein, der als eine Verstärkung entlang der Breite
der Bahn wirkt und ein Verrutschen der Bahn und Faltenbildung verhindert. Der Aufsatz
kann vorzugsweise in Transportrichtung der Bahn biegsam ausgebildet sein, so dass
er während des Bahneinzugs um Walzen herum gebogen werden kann. Ein bevorzugtes Material
für den Versteifungseinsatz ist beispielsweise ein Polymer; der Versteifungsaufsatz
kann jedoch auch aus Metall gefertigt sein, sofern dieses bei Kontakt mit den Walzen
keine Spuren hinterlässt. Denkbar wäre z. B. ein Thermoplast, Delrin® oder Nylon®.
Der Aufsatz ist vorzugsweise derart an dem Einzugsdreieck befestigt, dass es ein integraler
Bestandteil desselben ist. Der Aufsatz kann einen Spalt aufweisen, durch den die Bahn
gefädelt werden kann, um sie am Einzugsdreieck zu befestigen. Die Bahn kann beispielsweise
durch den Spalt gezogen und dann mit vorzugsweise doppelseitigem Klebeband an sich
selbst befestigt werden. Der Aufsatz kann zur Vermeidung von Beschädigungen an der
Bahn am Spalt vorzugsweise eine abgerundete Kante aufweisen.
[0016] Alternativ kann an der Unterseite des Einzugsdreiecks auch eine Klemmleistenanordnung
angeordnet sein, mittels derer die Bahn am Einzugsdreieck befestigt wird. Die Klemmleistenanordnung
kann Klemmleisten mit abgerundetem Querschnitt umfassen, so dass ein Reißen der Bahn
verhindert wird.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Einzugsdreieck an der Führungseinrichtung
über in einer Reihe und vorzugsweise parallel zur Führungseinrichtung am Dreieck-angeordnete
Ösen befestigt werden. Die Ösen können in an der Führungseinrichtung angeordneten
Haken eingehängt werden, die die Ösen während des Bahneinzugs halten. Die Haken können
derart ausgebildet sein, dass ein Abrutschen der Ösen von den Haken während des Bahneinzugs
nicht möglich ist. Die Haken können auch eine Öffnungs- und Schließfunktion aufweisen,
durch die sie die Ösen halten. Die Wirkung ist ähnlich der eines Reißverschlusses.
Hierbei kann es vorgesehen sein, dass das Verbindung der Haken mit den Ösen zur Befestigung
des Dreiecks an der Führungseinrichtung über eine externe Vorrichtung automatisch
erfolgt, beispielsweise dadurch, dass die Haken mit Hilfe eines Teiles der Vorrichtung
auseinander geweitet werden, anschließend die Ösen über den Haken platziert werden,
und im Anschluss daran in der Weise zurück gebogen, dass sie die Ösen verklemmen.
Die externe Aktivierungsvorrichtung kann dabei beispielsweise zur Befestigung des
Einzugsdreiecks im Bereich des Rollenstandes und weiterhin zum Entfernen des Einzugsdreiecks
am Falzapparat angeordnet sein.
[0018] Anstelle der Befestigung des Einzugsdreiecks mittels Haken und Ösen kann in einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung auch ein Reißverschluss vorgesehen
sein. Dieser bietet den Vorteil, dass er - bei entsprechend geringem Abstand zwischen
den Zähnen des Reißverschlusses - als eine zusätzliche Verstärkung dient. Zudem verfügt
ein Reißverschluss grundsätzlich über eine gewisse Biegsamkeit und ist leicht zu öffnen
und zu schließen. Es kann auch eine Vorrichtung zum automatischen Befestigen und Abnehmen
des Einzugsdreiecks vorgesehen sein, die den Reißverschluss z. B. im Bereich des Rollenwechslers
automatisch schließt und im Bereich des Falzapparates automatisch wieder öffnet.
[0019] In vorteilhafter Weiterbildung der zuvor beschriebenen Befestigung durch Haken und
Ösen kann zur Befestigung des Einzugsdreiecks an der Führungseinrichtung eine Einhängevorrichtung
vorgesehen sein, die beispielsweise einen ersten Abschnitt zum Führen der Haken und
einen zweiten Führungsabschnitt zum Einhängen der Ösen in die Haken umfassen kann.
Im ersten Führungsabschnitt kann vorzugsweise ein Spalt gebildet sein, durch den die
Haken laufen können.
[0020] Die Einhängevorrichtung kann zum effizienten Befestigen des Einzugsdreiecks an der
Führungseinrichtung eingesetzt werden, ohne dass die Ösen einzeln manuell in den zugehörigen
Haken eingehängt werden müssen. Durch die Einhängevorrichtung muss zur Einleitung
des Befestigungsvorgangs nur die erste Öse manuell eingehängt werden.
[0021] Diese Einhängevorrichtung dient dazu, eine Vielzahl von Ösen automatisch in die zugehörigen
Haken einzuhängen und so das Dreieck entlang einer Seite an der Führungseinrichtung
zu befestigen. Mit Hilfe der Vorrichtung ist es auch möglich, das Einzugsdreieck abzunehmen.
Sie kann auch mit automatischen Abwickelvorrichtungen zum Einziehen des Einzugsdreiecks
oder Aufwickelvorrichtungen zur Abnahme und Lagerung des Einzugsdreiecks zusammenwirken.
[0022] Zusätzlich kann ferner vorgesehen sein, dass die Haken mittels eines ersten Führungsabschnitts
einer Einhängvorrichtung geführt werden und die Ösen mittels eines zweiten Führungsabschnitts
der Einhängvorrichtung in die Haken eingehängt werden.
[0023] Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den beigefügten, nachstehend aufgeführten
Zeichnungen näher erläutert.
[0024] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise, schematische Draufsicht einer erfindungsgemäßen Bahneinzugsvorrichtung
mit einem Einzugsdreieck, das an einer Führungseinrichtung und einer Materialbahn
befestigt ist;
- Fig. 2
- eine detaillierte Draufsicht eines als eine Gewebematte ausgebildeten Einzugsdreiecks;
- Fig. 3a
- eine teilweise Draufsicht des an der Materialbahn befestigten Einzugsdreiecks;
- Fig. 3b
- eine teilweise, vergrößerte Draufsicht eines Abschnitts des in Fig. 3a gezeigten Einzugsdreiecks
ohne Materialbahn;
- Fig. 3c
- einen Querschnitt in der in Fig. 3 gezeigten Pfeilrichtung entlang der Linie III-III;
- Fig. 4a
- eine teilweise Draufsicht eines mittels Haken und Ösen an der Führungseinrichtung
befestigen Einzugsdreiecks;
- Fig. 4b
- eine teilweise, vergrößerte Draufsicht eines Abschnitts des in Fig. 4a gezeigten Einzugsdreiecks
mit der Führungseinrichtung;
- Fig. 4c
- eine weitere teilweise, vergrößerte, perspektivische Schnittansicht, in der die Haken
und Ösen näher gezeigt sind;
- Fig. 5
- eine teilweise Draufsicht des mittels eines Reißverschlusses an der Führungseinrichtung
befestigen Einzugsdreiecks;
- Fig. 6a
- eine verkleinerte Draufsicht auf das mit einer Klemmleistenanordnung an der Materialbahn
befestigte Einzugsdreieck;
- Fig. 6b
- eine Seitenansicht des in Fig. 6a gezeigten Einzugsdreiecks mit Klemmleistenanordnung
und Materialbahn;
- Fig. 6c
- eine Querschnittsansicht der Klemmleisten, des Einzugsdreiecks und der Bahn;
- Fig. 7a
- eine Seitenansicht des Einzugsdreiecks, der Führungseinrichtung und der Einhängevorrichtung;
- Fig. 7b
- eine teilweise, vergrößerte Seitenansicht des Einzugsdreiecks, der Führungseinrichtung
und der Einhängevorrichtung;
- Fig. 7c
- eine Schnittansicht des ersten Führungsabschnitts der Einhängevorrichtung; und
- Fig. 7d
- eine Rückansicht des ersten Führungsabschnitts.
[0025] Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einziehen
einer Materialbahn in eine Rotationsdruckmaschine. Die Vorrichtung umfasst ein Einzugsdreieck
1, das an einer Bahn 3 und einer Führungseinrichtung 2 befestigt ist. Das in der Gesamtansicht
in Fig. 1 gezeigte Einzugsdreieck 1 ist in der Weise an der Führungseinrichtung 2
befestigt, dass es in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung geführt werden kann
und eine Stütze für die Bahn 3 bildet. Ein Versteifungsaufsatz 4 schafft zusätzlichen
Halt über die Breite der Bahn 3 und dient als eine Befestigungs-Schnittstelle zwischen
der Bahn 3 und dem Einzugsdreieck 1.
[0026] Fig. 2 zeigt die Ausrichtung der Verstärkung des Einzugsdreiecks 1, d. h. die im
Wesentlichen parallel zur Hypotenuse 7 des Einzugsdreiecks 1 und die im Wesentlichen
orthogonal zur Hypotenuse 7 des Einzugsdreiecks 1 verlaufenden Verstärkungsfasern
des Mattenmaterials. Das Einzugsdreieck 1 ist aus einer Gewebematte gefertigt. Zur
Verteilung der von der Bahnspannung hervorgerufenen Zugbelastung 8 weist die Matte
eine bezüglich der Hypotenuse 7 des Einzugsdreiecks 1 parallele Faserrichtung 5 und
eine bezüglich der Hypotenuse 7 des Einzugsdreiecks 1 orthogonale Faserrichtung 6
auf. Die Matte ist vorzugsweise aus einem glasfaserähnlichen Material, z. B. kohlenfaserverstärktem
Kunststoff, gefertigt.
[0027] In Fig. 3a sind Verstärkungs- und Befestigungsanordnungen des Einzugsdreiecks 1 näher
gezeigt. Das Einzugsdreieck 1 ist mit der Materialbahn 3 über einen Versteifungsaufsatz
4 verbunden. Der Versteifungsaufsatz 4 ist mittels eines Klebstoffs und/oder durch
Vernähung mit dem Einzugsdreieck 1 verbunden, was durch die Naht 9 angedeutet ist.
Die Bahn 3 wird durch einen Spalt 10 gefädelt und mittels vorzugsweise doppelseitigem
Klebeband 11 mit sich selbst verklebt. In Fig. 3b ist der Spalt 10 ohne eingefädelte
Bahn gezeigt. Wie in Fig. 3c gezeigt ist, weist der Spalt 10 einen Kantenabschnitt
12 aus einem abgerundeten Material auf, der einem Durchtrennen der Bahn aufgrund des
dünnen Materials des Versteifungsaufsatzes 4 entgegenwirkt.
[0028] In Fig. 4a ist eine Haken- und Ösenanordnung 13 zur Befestigung des Einzugsdreiecks
1 an der Führungseinrichtung 2 gezeigt. Das Einzugsdreieck 1 wird entlang der Länge
einer Seite an der Führungseinrichtung 2 befestigt. Wie in Fig. 4b gezeigt ist, wird
eine Öse 14 in einen Haken 15 eingehängt. In Fig. 4c ist zu sehen, dass der Haken
15 einen in Transportrichtung der Materialbahn 3 weisenden gebogenen Abschnitt 16
umfasst, durch den die Öse 14 auf dem Haken 15 gehalten wird und der ein Abrutschen
des Einzugsdreiecks 1 von der Führungseinrichtung 2 verhindert, wenn die Bahn beim
Einziehen unter Zugspannung steht. Die Form des Hakens 15 ermöglicht in vorteilhafter
Weise zudem ein einfaches Abnehmen des Einzugsdreiecks 1 nach dem Abschluss des Einzugsvorgangs.
[0029] In Fig. 5 ist eine erfindungsgemäße Reißverschlussanordnung zur Befestigung des Einzugsdreiecks
1 gezeigt. Der in dieser Abbildung gezeigte Reißverschluss 17 hat dieselbe Funktion
wie die Haken- und Ösenanordnung 13. Der Reißverschluss 17 ist mit Klebstoff 18 und/oder
durch Vernähen (Naht 19) an der Führungseinrichtung 2 und dem Einzugsdreieck 1 befestigt.
Die Position des Klebstoffs 18 und der Naht 19 bezüglich des Reißverschlusses 17 kann
selbstverständlich auch umgekehrt zu der gezeigten Anordnung sein. Natürlich können
ferner auch beide Befestigungen durch Klebstoff oder durch Vernähen erfolgen.
[0030] Fig. 6a zeigt eine erfindungsgemäße Befestigung des Einzugsdreiecks 1 an der Bahn
3 mittels einer Klemmleistenanordnung 20. Wie in Fig. 6b gezeigt ist, umfasst die
Klemmleistenanordnung 20 zwei Klemmleisten 21, 22, zwischen denen das Einzugsdreieck
1 und die Materialbahn 3 festgeklemmt sind. Die Klemmleisten 21, 22 sind beispielsweise
mittels vorzugsweise versenkten oder in Nuten angeordneten Schrauben 23 und/oder Klemmen
24 aneinandergeklemmt. Wie in Fig. 6c gezeigt ist, weisen die Klemmleisten 21, 22
vorzugsweise einen konvexen Querschnitt auf.
[0031] Fig. 7a ist eine Seitenansicht des Einzugsdreiecks 1 und der Führungseinrichtung
2. Zum Befestigen des Einzugsdreiecks 1 an der Führungseinrichtung 2 ist eine erfindungsgemäße
externe Einhängevorrichtung vorgesehen, die ein Befestigen des Einzugsdreiecks 1 an
der Führungseinrichtung 2 ermöglicht, ohne dass jede Öse 14 manuell einzeln in den
zugehörigen Haken 15 eingehängt werden muss.
[0032] Die Einhängevorrichtung umfasst zum Befestigen des Einzugsdreiecks 1 an der Führungseinrichtung
2 einen ersten Führungsabschnitt 25 für das Einzugsdreieck 1 und einen zweiten Führungsabschnitt
26 für die Führungseinrichtung 2. Wie in Fig. 7b gezeigt ist, richtet der erste Führungsabschnitt
25 die Ösen 14 in der Weise relativ zu den Haken 15 aus, dass das Ende der Haken 15
durch die Ösen 14 geführt werden kann. Wie der Zeichnung ferner zu entnehmen ist,
wird die Führungseinrichtung 2 während dieses Vorgangs durch die zweite Führung 26
in ihrem vorgegebenen Führungspfad gehalten. In Fig. 7c und 7d ist dargestellt, wie
ein Haken 15 während des Einfädelvorgangs durch einen im ersten Führungsabschnitt
25 geformten Spalt 27 läuft. Nach dem Einhängen der Ösen 14 in die Haken 15 werden
das Einzugsdreieck 1 und die Führungseinrichtung 2 parallel ausgerichtet, so dass
die Öse 14 am Haken 15 festgehakt wird. Auf diese Weise wird ein Abrutschen des Einzugsdreiecks
1 von der Führungseinrichtung 2 während des Bahntransports verhindert.
Liste der Bezugszeichen
[0033]
- 1
- Einzugsdreieck
- 2
- Führungseinrichtung
- 3
- Materialbahn
- 4
- Versteifungsaufsatz
- 5
- parallele Faserrichtung
- 6
- orthogonale Faserrichtung
- 7
- Hypotenuse des Einzugsdreiecks
- 8
- Belastung
- 9
- Naht
- 10
- Spalt
- 11
- Klebeband
- 12
- Kantenabschnitt
- 13
- Haken- und Ösenanordnung
- 14
- Ösen
- 15
- Haken
- 16
- gebogener Abschnitt
- 17
- Reißverschluss
- 18
- Klebstoff
- 19
- Vernähnaht
- 20
- Klemmleistenanordnung
- 21
- Klemmleiste
- 22
- Klemmleiste
- 23
- Schrauben
- 24
- Klemmen
- 25
- erster Führungsabschnitt
- 26
- zweiter Führungsabschnitt
- 27
- Spalt
1. Vorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn (3) in eine Rollenrotationsdruckmaschine,
mit einem eine erste Seite einer vorgegebenen Länge, eine Unterseite und eine Hypotenuse
aufweisenden Einzugsdreieck (1), an welchem das vorlaufende Ende der Materialbahn
(3) befestigbar ist und welches aus einem Gewebematerial besteht, wobei das Gewebematerial
des Einzugsdreiecks (1) im Wesentlichen parallel zur Hypotenuse (7) verlaufende Verstärkungsfasern
(5) enthält, und wobei das Gewebematerial zusätzlich im Wesentlichen senkrecht zur
Hypotenuse (7) verlaufende Verstärkungsfasern (6) enthält, und mit einer Führungseinrichtung
(2),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einzugsdreieck (1) im Wesentlichen entlang der gesamten vorgegebenen Länge der
ersten Seite des Einzugsdreiecks (1) lösbar mit der Führungseinrichtung (2) verbunden
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Seite des Einzugsdreiecks (1) an vorgegebenen Befestigungspunkten an der
Führungseinrichtung (2) befestigbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einzugsdreieck (1) an der Führungseinrichtung (2) mittels Haken (15) und Ösen
(14) befestigbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einzugsdreieck (1) mittels eines Reißverschlusses (17) an der Führungseinrichtung
(2) befestigbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einzugsdreieck (1) aus einem glasfaserähnlichen Material besteht.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einzugsdreieck (1) aus einem beschichteten rauen Material besteht.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Unterseite des Einzugsdreiecks (1) ein in Transportrichtung der Materialbahn
(3) biegsamer Versteifungsaufsatz (4) vorgesehen ist, über den die Materialbahn (3)
am Einzugsdreieck (1) befestigbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Versteifungsaufsatz (4) ein Spalt (10) gebildet ist, durch welchen das vorlaufende
Ende der Materialbahn (3) zur Befestigung am Einzugsdreieck (1) hindurchführbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigung der Materialbahn (3) am Einzugsdreieck (1) mittels einer Klemmleistenanordnung
(20) erfolgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine externe Einhängevorrichtung (13) vorgesehen ist, die einen ersten Führungsabschnitt
(25) zum Einhängen der Ösen (14) und einen zweiten Führungsabschnitt (26) zur Führung
der Haken (15) umfasst, und über die die Führungseinrichtung (2) in der Weise geführt
wird, dass die Ösen (14) automatisch in die Haken (15) eingehängt werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die externe Einhängevorrichtung (13) im Bereich des Rollenwechslers der Druckmaschine
angeordnet ist.
1. An apparatus for pulling a material web (3) into a rotary printing press, with an
insertion triangle (1) having a first side of a predetermined length, a base and a
hypotenuse, to which triangle the leading edge of the material web (3) can be attached,
said triangle consisting of a woven material, the woven material of the insertion
triangle (1) containing reinforcing fibres (5) extending substantially parallel to
the hypotenuse (7), and the woven material additionally containing reinforcing fibres
(6) extending substantially perpendicularly to the hypotenuse (7), and with a guide
device (2),
characterised in that
the insertion triangle (1) is detachably connected to the guide device (2) substantially
along the entire predetermined length of the first side of the insertion triangle
(1).
2. Apparatus according to claim 1, characterised in that the first side of the insertion triangle (1) can be attached to the guide device
(2) at predetermined attachment points.
3. Apparatus according to one of the preceding claims, characterised in that the insertion triangle (1) can be attached to the guide device (2) by means of hooks
(15) and eyes (14).
4. Apparatus according to one of claims 1 or 2, characterised in that the insertion triangle (1) can be attached to the guide device (2) by means of a
zip fastener (17).
5. Apparatus according to one of the preceding claims, characterised in that the insertion triangle (1) is made of a fibreglass-like material.
6. Apparatus according to one of the preceding claims, characterised in that the insertion triangle (1) is made of a coated rough material.
7. Apparatus according to one of the preceding claims, characterised in that a stiffening attachment (4) which is flexible in the direction of travel of the web
material (3) is provided on the underside of the insertion triangle, by means of which
stiffening attachment the material web (3) can be attached to the insertion triangle
(1).
8. Apparatus according to claim 7, characterised in that a slot (10) is formed at the stiffening attachment (4), through which slot the leading
edge of the material web (3) can be passed for attachment to the insertion triangle
(1).
9. Apparatus according to one of claims 1 to 6, characterised in that the material web (3) is attached to the insertion triangle (1) by means of a clamping
bar arrangement (20).
10. Apparatus according to claim 3, characterised in that an external suspension device (13) is provided having a first guide section (25)
for suspending the eyes (14) and a second guide section (26) for guiding the hooks
(15), and by means of which the guide device (2) is guided such that the eyes (14)
are automatically hooked onto the hooks (15).
11. Apparatus according to claim 10, characterised in that the external suspension device (13) is disposed in the area of the roll changer of
the printing press.
1. Dispositif d'insertion d'une bande de matériau (3) dans une presse rotative à imprimer,
doté d'un triangle d'insertion (1) comprenant un premier côté d'une longueur prédéterminée,
un côté inférieur et une hypoténuse, triangle sur lequel peut être fixée l'extrémité
avant de la bande de matériau (3), et lequel est constitué d'un matériau en tissu,
le matériau en tissu du triangle d'insertion (1) contenant des fibres de renforcement
(5) s'étendant sensiblement parallèlement à l'hypoténuse (7), et le matériau en tissu
contenant en plus des fibres de renforcement (6) s'étendant sensiblement perpendiculairement
à l'hypoténuse (7), et doté d'un système de guidage (2),
caractérisé en ce que
le triangle d'insertion (1) est relié de manière amovible au système de guidage (2)
sensiblement le long de toute la longueur prédéterminée du premier côté du triangle
d'insertion (1).
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le premier côté du triangle d'insertion (1) peut être fixé en des points de fixation
prédéterminés au système de guidage (2).
3. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le triangle d'insertion (1) peut être fixé au système de guidage (2) au moyen de crochets
(15) et d'oeillets (14).
4. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que
le triangle d'insertion (1) peut être fixé au système de guidage (2) au moyen d'une
fermeture éclair (17).
5. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le triangle d'insertion (1) est constitué d'un matériau similaire à une fibre de verre.
6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le triangle d'insertion (1) est constitué d'un matériau rugueux présentant un revêtement.
7. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'
un chapeau de renforcement (4) flexible dans la direction de transport de la bande
de matériau (3), par l'intermédiaire duquel la bande de matériau (3) peut être fixée
au triangle d'insertion (1), est prévu sur le côté inférieur du triangle d'insertion
(1).
8. Dispositif selon la revendication 7,
caractérisé en ce que
une fente (10) à travers laquelle l'extrémité avant de la bande de matériau (3) peut
être guidée pour être fixée au triangle d'insertion (1) est formée sur le chapeau
de renforcement (4).
9. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que
la fixation de la bande de matériau (3) au triangle d'insertion (1) s'effectue au
moyen d'un agencement de barrette de serrage (20).
10. Dispositif selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
un dispositif d'accroche externe (13) est prévu, qui comporte une première section
de guidage (25) destinée à accrocher les oeillets (14) et une seconde section de guidage
(26) destinée à guider les crochets (15), et par l'intermédiaire duquel le système
de guidage (2) est guidé de sorte que les oeillets (14) sont accrochés automatiquement
dans les crochets (15).
11. Dispositif selon la revendication 10,
caractérisé en ce que
le dispositif d'accrochage externe (13) est disposé dans la zone du changeur de rouleau
de la presse à imprimer.