[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Band für Türen, Fenster oder dergleichen der dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
[0002] Derartige, zur schwenkbaren Befestigung eines eine Öffnung wahlweise verschließenden
Flügels an den die Öffnung begrenzenden Bauteil, üblicherweise einem Rahmen, dienende
Bänder, bei denen zumindest der eine Bandteil zwei Scharnierteile aufweist, die jeweils
mit einer Stirnseite an eine der beiden Stirnseiten eines Scharnierteils eines anderen
Bandteils angrenzen, werden üblicherweise als "dreiteilige Bänder" bezeichnet.
[0003] Ein dreiteiliges Band ist beispielsweise aus der DE 197 39 930 A1 bekannt. Bei diesem
ist der Bandteil, der die zwei Scharnierteile umfaßt, die den Scharnierteil des anderen
Bandteils zwischen sich aufnehmen, einstückig hergestellt. Zwar weist dieser Bandteil,
der üblicherweise an einem den scharniergelenkig zu befestigenden Flügel umgebenden
Rahmen befestigt und dementsprechend als "Rahmenbandteil" bezeichnet wird, eine erhebliche
mechanische Stabilität auf und ist daher auch zur Anbringung schwerer Flügel geeignet,
nachteilig ist jedoch, daß die zur Aufnahme des anderen Bandteils - üblicherweise
dem "Flügelbandteil" - notwendige Aussparung zwischen den beiden Scharnierteilen des
Rahmenbandteils eine aufwendige spanbildende Bearbeitung erfordert.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Band für Türen, Fenster oder
dergleichen zu schaffen, welches bei wesentlich vermindertem Herstellungsaufwand zur
scharniergelenkigen Befestigung zumindest annähernd schwerer Flügel geeignet ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene Band gelöst.
[0006] Dadurch, daß der eine Bandteil - üblicherweise der Rahmenbandteil - mehrere Bestandteile
umfaßt, derart, daß die beiden Scharnierteile des einen Bandteils aus separaten Bestandteilen
bestehen und diese Bestandteile wahlweise form- und/oder kraftschlüssig mit den einander
zugewandten Stirnseiten ihrer Scharnierteile voneinander beabstandet miteinander verbunden
sind, können diese Bauteile - ähnlich wie die Bauteile eines konventionellen zweiteiligen
Bandes - ohne größere spanende Bearbeitung, die nicht nur wegen des hohen Bearbeitungsaufwandes,
sondern auch wegen des mit ihnen verbundenen Materialverlusts recht kostenintensiv
ist, hergestellt werden. Da wegen der form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung der
die beiden Scharnierteile umfassenden Bestandteile der die Eignung zur verschwenkbaren
Befestigung schwerer Flügel im wesentlichen ausmachende Vorteil, daß beide Enden des
die Scharnierachse definierenden Bandbolzens gelagert sind, erhalten bleibt, ist das
erfindungsgemäße Band für ähnlich schwere Flügel geeignet, wie ein konventionelles,
dreiteiliges Band.
[0007] In bevorzugter Weise ist der üblicherweise am Rahmen befestigte Bandteil im wesentlichen
dreiteilig ausgebildet. Er umfaßt dann zwei Scharnierbandteile, an die jeweils ein
Scharnierteil angeformt ist, wobei die Scharnierbandteile mittels eines sich parallel
zur Scharnierachse erstreckenden Koppelungselements miteinander verbunden sind. Durch
diese Ausgestaltung können die beiden Scharnierbandteile in ganz ähnlich einfacher
Weise wie die beiden Bandteile eines zweiteiligen Bandes hergestellt werden. Als Koppelungselement
ist im einfachen Falle ein langgestrecktes, flaches Bauteil ausreichend, dessen Längsachse
sich etwa parallel zur Scharnierachse erstreckt und an dem die beiden Scharnierbandteile
in einer beliebigen Weise, bspw. durch Schrauben, Nieten, Schweißen etc, befestigt
sind.
[0008] Um bei der Montage der Bestandteile des Bandteils sicherzustellen, daß die Scharnierteile
zur Aufnahme des Bandbolzens stets fluchten, ist es von Vorteil, entweder das Koppelungselement
oder die Scharnierbandteile mit einer sich parallel zur Scharnierachse erstreckenden
Nut zu versehen, in die eine an dem jeweils anderen Bauteil - d. h. entweder an dem
Scharnierbandteil oder an dem Koppelungselement - vorgesehene Feder einführbar ist.
[0009] Ein besonders fester Sitz der zu verbindenden Bestandteile des Bandes ist gewährleistet,
wenn die Nut und die Feder im Querschnitt schwalbenschwanzförmig ausgebildet sind.
[0010] Eine Fixierung der zusammengefügten Bestandteile des Bandteils in Richtung der Scharnierachses
kann auf einfache Weise durch Stifte erfolgen, die jeweils einen Scharnierbandteil
und das Koppelungselement zumindest teilweise durchsetzten.
[0011] Es ist jedoch ebenfalls möglich, zur Fixierung der aneinandergefügten Bestandteile
die Befestigungsschrauben zu nutzen, mit denen der Bandteil üblicherweise am Rahmen
angebracht wird. Hierzu sind die Scharnierbandteile und das Koppelungselement mit
in Montagestellung fluchtender Bohrungen versehen, durch die an dem Rahmen anschraubbare
Schrauben führbar sind.
[0012] In der Zeichnung ist - ausschnittsweise - ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Bandes dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 das Ausführungsbeispiel mit demontiertem Koppelungselement in einer perspektivischen
Darstellung;
Fig. 2 eine Ansicht gemäß Fig. 1 von links mit montiertem Koppelungselement;
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Schnittlinie A-A in Fig. 2;
Fig. 4 ein Scharnierbandteil des aus mehreren Bestandteilen bestehenden Bandteils
in einer Einzeldarstellung sowie
Fig. 5 das Koppelungselement in einer Einzeldarstellung gemäß Fig. 1 von hinten.
[0013] Das in der Zeichnung als Ganzes mit 100 bezeichnete Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Bandes umfaßt ein üblicherweise an der einem Flügel zugewandten Seite eines feststehenden
Rahmens angebrachten einen Bandteil 10 und einen üblicherweise an der dem Rahmen zugewandten
Seite eines Flügels befestigten anderen Bandteils 20. Aus Übersichlichkeitsgründen
wurde in der Zeichnung auf Darstellung des Rahmens und des Flügels verzichtet. Die
Bandteile sind um eine durch einen in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellten
Bandbolzen gebildete Scharnierachse S gegeneinander verschwenkbar.
[0014] Der eine Bandteil 10 umfaßt jeweils einen Scharnierteil 1, 1' umfassende Scharnierbandteile
2, 2', die mittels eines Koppelungselements 3 in einer noch zu beschreibenden Weise
derart miteinander verbunden sind, daß die einander zugewandten Stirnseiten 4, 4'
der Scharnierteile 1, 1' einen derartigen Abstand voneinander aufweisen, daß der Scharnierteil
5 des anderen Bandteils 20 um die Scharnierachse S scharnierbeweglich zwischen den
Stirnseiten 4, 4' Platz findet. Um den Reibungskoeffizienten zwischen den Stirnseiten
6, 6' des Scharnierteils 5 des anderen Bandteils und der jeweiligen Stirnseite 4,
4' des Scharnierteils 1 bzw. 1' des einen Bandteils 10 zu reduzieren, sind in dem
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils zwischen den einander zugewandten
Stirnseiten 4, 6 bzw. 4', 6' Gleitringe eingefügt, die beispielsweise aus Kunststoff
hergestellt sein können.
[0015] Zur formschlüssigen Verbindung der beiden Scharnierbandteile 2, 2' mit dem Koppelungselement
3 weist jedes Scharnierbandteil 2, 2' auf der dem Koppelungselement 3 zugewandten
Seite eine sich in Richtung der Scharnierachse S erstreckende Nut 7 auf, in die im
montierten Zustand des Koppelungselements 3 eine an letzterem vorgesehene Feder 8
eingreift (vgl. insbesondere Fig. 2). Der Fixierung der beiden Scharnierbandteile
und des Koppelungselements in Richtung der Scharnierachse S dienen an den Scharnierbandteilen
2, 2' vorgesehene Paßstifte 9, 9', die im montierten Zustand des einen Bandteils 10
in entsprechende, in dem Koppelungselement 3 vorgesehene Paßbohrungen 11, 11' eingreifen.
[0016] Die endgültige Sicherung der zusammengesetzten und gegen Verschiebungen bereits fixierten
Bauteile 2, 2' und 3 erfolgt mittels in der Zeichnung nur anhand eines Beispiels dargestellter
Befestigungsschrauben 12, die Bohrungen 13, 14; 13', 14' in den Scharnierbandteilen
2, 2' und dem Koppelungselement 3 durchsetzend mit dem Rahmen verschraubt werden.
Um zu vermeiden, daß die Schraubenköpfe über die Scharnierbandteile 2, 2' überstehen,
sind die Bohrungen 14, 14' auf der dem Koppelungselement 3 abgewandten Seite mit Senkungen
15 versehen. Als Befestigungsschrauben 12 finden dementsprechend Senkkopfschrauben
Verwendung.
BEZUGSZEICHEN-LISTE
[0017]
- 1, 1'
- Scharnierteil
- 2, 2'
- Scharnierbandteil
- 3
- Koppelungselement
- 4, 4'
- Stirnseiten
- 5
- Scharnierteil
- 6, 6'
- Stirnseiten
- 7
- Nut
- 8
- Feder
- 9, 9'
- Paßstifte
- 10
- Bandteil
- 11, 11'
- Paßbohrungen
- 12
- Befestigungsschrauben
- 13, 13'
- Bohrungen
- 14, 14'
- Bohrungen
- 15
- Senkungen
- 20
- Bandteil
- 100
- Band
- S
- Scharnierachse
1. Band (100) für Türen, Fenster oder dergleichen zur scharnierbeweglichen Verbindung
eines Flügels der Tür, des Fensters oder dergleichen um eine Scharnierachse (S) an
einem feststehenden Rahmen,
mit einem an dem feststehenden Rahmen der Tür, des Fensters oder dergleichen zu befestigenden
Rahmenbandteil (10),
mit einem an dem Flügel der Tür, des Fensters oder dergleichen zu bestigenden Flügelbandteil
(20),
und mit mindestens einem, die in Richtung der Scharnierachse (S) übereinander angeordneten
Scharnierteile (1, 1', 5), der Bandteile zumindest teilweise durchgreifenden, die
Scharnierachse (S) definierenden Bandbolzen,
wobei zumindest der eine Bandteil (10) zwei Scharnierteile (1, 1') aufweist, die jeweils
mit einer Stirnseite (4, 4') an eine der beiden Stirnseiten (6, 6') eines Scharnierteils
(5) des anderen Bandteils (20) angrenzen,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der eine Bandteil (10) mehrere Bestandteile (2, 2') umfaßt,
daß die beiden Scharnierteile (1, 1') des einen Bandteils (10) auf separaten Bestandteilen
(2, 2') dieses Bandteils (10) angeordnet sind und
daß die die Scharnierteile (1, 1') umfassenden Bestandteile (2, 2') form- und/oder
kraftschlüssig mit den einander zugewandten Stirnseiten (4, 4') ihrer Scharnierteile
(1, 1') voneinander beabstandet miteinander verbunden sind.
2. Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Bandteil (10) zwei Scharnierbandteile (2, 2') umfaßt, an die jeweils
ein Scharnierteil (1, 1') angeformt ist, wobei die Scharnierbandteile (2, 2') mittels
eines sich etwa parallel zur Scharnierachse (S) erstreckenden Koppelungselements (3)
miteinander verbunden sind.
3. Band nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß entweder das Koppelungselement (3) oder die Scharnierbandteile (2, 2') eine sich
etwa parallel zur Scharnierachse (S) erstreckende Nut (7) aufweisen, in die eine an
entweder dem Scharnierbandteil (2, 2') oder dem Koppelungselement (3) sich ebenfalls
etwa parallel zur Scharnierachse (S) erstreckende Feder (8) eingeführt ist.
4. Band nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (7) und die Feder (8) im Querschnitt schwalbenschwanzförmig ausgebildet
sind.
5. Band nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fixierung der Scharnierbandteile (2, 2') mit dem Koppelungselement (3) sich
quer zur Scharnierachse (S) erstreckende, in Querbohrungen (11, 11') eingreifende,
jeweils einen Scharnierbandteil (2, 2') und das Koppelungselement (3) zumindest teilweise
durchsetzende Stifte (9, 9') vorgesehen sind.
6. Band nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fixierung der Scharnierbandteile (2, 2') mit dem Koppelungselement (3) jeweils
einen Scharnierbandteile (2, 2') und das Koppelungselement (3) quer zur Scharnierachse
(S) durchsetzende Bohrungen (13, 14; 13', 14') vorgesehen sind, durch die zur Anbringung
des Bandes (100) an dem Flügel oder dem Rahmen vorgesehene Schrauben (12) führbar
sind.
7. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Bandteil (10) den Rahmenbandteil bildet.