Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen weichmagnetischen, formbaren Verbundwerkstoff, der weichmagnetische
Eigenschaften aufweisende Pulver enthält, die eine nichtmagnetische Beschichtung aufweisen,
sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
[0002] Weichmagnetischen Werkstoffe werden zur Herstellung von temperatur-, korrosions-
und lösungsmittelbeständigen magnetischen Bauteilen im Elektroniksektor und insbesondere
in der Elektromechanik benötigt. Dabei bedürfen diese weichmagnetischen Bauteile gewisser
Eigenschaften: sie sollen eine hohe Permeabilität (µ
max), eine hohe magnetische Sättigung (B
s), eine geringe Koerzitivfeldstärke (H
c) und einen hohen spezifischen elektrischen Widerstand (ρ
spez) aufweisen. Die Kombination dieser magnetischen Eigenschaften mit einem hohen spezifischen
elektrischen Widerstand ergibt eine hohe Schaltdynamik, das heißt, die magnetische
Sättigung und die Entmagnetisierung eines derartigen Bauteiles erfolgen innerhalb
kurzer Zeit.
[0003] Bislang werden beispielweise Weicheisenbleche zu Lamellenpaketen verklebt, um als
Anker von Elektromotoren zu dienen. Die Lagenisolation wirkt jedoch nur in einer Richtung.
Aus dem EP 0 540 504 B1 ist bekannt, weichmagnetische Pulvern mit einem Kunststoffbinder
aufzubereiten und damit durch ein Spritzgußverfahren entsprechende Bauteile herzustellen.
Um die für das Spritzgießen notwendige Fließfähigkeit zu gewährleisten, sind die Pulveranteile
in spritzgießfähigen Verbundwerkstoffen auf maximal 65 Vol.-% begrenzt. Demgegenüber
erfolgt beispielsweise bei axialem Verpressen die Verdichtung von rieselfähigen Pulvern
nahezu ohne Materialfluß. Die Füllgrade dieser Verbundwerkstoffe liegen typischerweise
bei 90-98 Vol.-%. Die durch axiales Verpressen von Pulvern geformten Bauteile zeichnen
sich im Vergleich zu spritzgegossenen deshalb durch wesentlich höhere Permeabilitäten
und höhere magnetische Feldstärken im Sättigungsbereich aus. Axiales Verpressen von
Pulvern aus Reineisen oder EisenNickel mit Duroplastharzen, beispielweise Epoxiden
oder Phenolharzen hat jedoch den Nachteil, daß die bislang verwendeten thermoplastischen
und duroplastischen Bindemittel bei erhöhter Temperatur in organischen Lösungsmitteln,
beispielsweise Kraftstoffen für Verbrennungsmotoren, löslich sind, beziehungsweise
stark aufquellen. Die entsprechenden Verbundbauteile ändern unter diesen Bedingungen
ihre Abmessungen, verlieren ihre Festigkeit und versagen gänzlich. Es war bislang
nicht möglich, entsprechende Verbundwerkstoffe mit hoher Temperatur- und Medienbeständigkeit,
beispielsweise in organischen Lösungsmitteln, insbesondere Kraftstoffen für Verbrennungsmotoren,
herzustellen. Ein weiteres Problem stellten bislang diejenigen Einsatzbedingungen
dieser Bauteile dar, unter denen sowohl Thermoplaste als auch Duroplaste kein geeignetes
Bindemittel mehr darstellen, da sie sich sonst vollständig zersetzen würden.
[0004] In dem Artikel von H. P. Baldus und M. Jansen in: "Angewandte Chemie 1997, 109, Seite
338-394", werden moderne Hochleistungskeramiken beschrieben, die aus molekularen Vorläufern
durch Pyrolyse gebildet werden und teilweise ebenfalls magnetische Eigenschaften aufweisen.
Diese Keramiken sind äußerst temperatur- und lösungsmittelstabil.
Vorteile der Erfindung
[0005] Durch die Beschichtung von weichmagnetischen Pulverkörnern mit einer siliziumhaltigen
Verbindung, die bei Pyrolyse in eine siliziumhaltige Keramik übergeht, ist es möglich,
die Koerzitivfeldstärke zu erhöhen, und die Temperaturstabilität eines aus diesem
Verbundwerkstoff hergestellten Formteils entscheidend zu verbessern.
[0006] Beschichten des Weichmagnetpulvers mit Verbindungen des Bors beziehungsweise des
Aluminiums, die bei Pyrolyse in entsprechende Keramiken übergehen, ist eine weitere
Möglichkeit, die Lösemittelbeständigkeit und die Temperaturbeständigkeit des weichmagnetischen
Verbundwerkstoffes und der daraus hergestellten Formteile zu erhöhen.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen aufgeführt.
[0008] So wird bei einer Beschichtung der Pulverkörner mit einem Material aus einer Vorläuferkeramik,
auch

Precursorkeramik" genannt, welche entweder Silicium, Aluminium oder Bor als Hauptbestandteile
enthält, die Temperatur nach einer Formgebung des Materials vorteilhaft so gewählt,
daß sich das Beschichtungsmaterial in ein keramisches, metallisches oder sogar intermetallisches
Endprodukt umwandelt. Damit wird eine hohe Magnetisierung und eine Temperatur- und
Lösemittelbeständigkeit erzielt.
[0009] In besonders bevorzugter Weise werden als Beschichtungsmaterial Siliziumverbindungen
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus binären Wasserstoffverbindungen des Siliziums,
Polydialkylsilanen, Carbosilanen, Polysilazanen, Alkoxyalkylsilanen, Alkylpolysiloxanen,
Alkylsilanolen und Verbindungen von Alkylsilanolen mit Elementen der ersten Hauptgruppe
verwendet. Damit ist gewährleistet, daß eine breite Verbindungsklasse von molekularen
Vorläuferverbindungen des Siliziums eingesetzt werden kann, welches bei Pyrolyse zu
verschiedenen Keramiken, sowohl auf Silizium-Sauerstoffbasis, beziehungsweise ebenso
auf Silizium-Stickstoff oder Silizium-Stickstoff-Sauerstoff-Basis zur Verfügung gestellt
werden können und je nach erwünschtem Anforderungsprofil optimiert sind. Entsprechend
den Anwendungen des herzustellenden Bauteiles kann so die entsprechende Keramik, die
auch einen Einfluß auf die magnetische Feldstärke und die Schaltzeit der weichmagnetischen
Verbindungen hat, gewählt werden. Ebenso ist es dadurch möglich, den Temperaturbereich
für die Anwendung entsprechend zu wählen.
[0010] In ebenso bevorzugter Weise können zum Beschichten des Weichmagnetpulvers Borverbindungen
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Borazol, Pyridin- oder sonstige π-Donor-Boranaddukte,
beispielsweise Boran-Phosphan, Boran-Phosphinit, Boran-Schwefel oder Boran-Stickstoff-Addukte,
Borsilazane und Polyborazane eingesetzt werden, so daß in einfacher Weise nach der
Thermolyse verschiedene Borhaltige Keramiken in einfacher Weise zur Verfügung gestellt
werden können
[0011] Ebenso ist es bevorzugt möglich, ein Polyazalan als Aluminiumvorläuferverbindung
zu verwenden, welches in Kleinstmengen von 0,2-2 Gew.%, bezogen auf die Gesamteinwaage,
eingesetzt werden kann. Damit werden Aluminium-Stickstoff-Keramiken als Beschichtung
für das weichmagnetische Pulver erzeugt, wobei der Gewichtsanteil des weichmagnetischen
Pulvers besonders hoch ist.
Ausführungsbeispiele
Verpressen von trockenen Gemischen aus Magnetpulver und anorganischen Pulvern
[0012] Die zum Beschichten der weichmagnetischen Pulver eingesetzten anorganischen, beziehungsweise
silizium-, bor und aluminiumorganischen Verbindungen mit vorwiegend polymeren Charakter
weisen gute Gleit-, beziehungsweise Schmiereigenschaften auf. Nach der Aushärtung
stellen sie somit ein duroplastisches Bindemittel dar, welches durch anschließende
thermische Zersetzung (Pyrolyse) in eine Keramik oder in Legierungszusätze für Eisenmetalle
umgewandelt wird. In Verbindung mit oxidationsempfindlichen magnetischen Materialien,
wie beispielsweise Reineisen oder Reinnickel, erfolgt die Pyrolyse unter Schutzgas.
Um Verbundkörper mit geringem Porenanteil zu erhalten, muß der bei der Pyrolyse auftretende
Volumenschwund gering sein, was durch die eingesetzten Verbindungen gewährleistet
ist. Ein Beispiel stellen Silizium-Wasserstoffverbindungen (Siliziumhydride) dar.
Siliziumhydride mit mehren Si-Atomen sind schmelzbar und dienen somit zugleich als
Gleitmittel für die beschichteten magnetischen Pulver. Sie zerfallen bei höheren Temperaturen
je nach eingesetztem Hydrid in Si und H
2. Bei weiterer Temperaturerhöhung legiert das Si in einer Oberflächenschicht, beispielsweise
mit Reineisenpulver. Die Fe-Si-Legierungsschicht weist einen höheren elektrischen
Widerstand und einen niedrigen Schmelzpunkt auf als Reineisen. Die mit Fe-Si beschichteten
Eisenpulverteilchen sintern zu Verbundkörpern mit einem im Vergleich zu Reineisen
höheren elektrischen Widerstand zusammen. Eine Alternative dazu ist die Abscheidung
von Reinstsilizium auf Eisenpulverteilchen durch thermische Zersetzung von SiH
4 . Das Verfahren ist bei der Halbleiterfertigung zum Aufbau von Siliziumschichten
und beim Vergüten von Gläsern üblich. Niedermolekulare Siliziumhydride sind selbstentzündlich,
so daß alle Verfahrensschritte unter Schutzgas erfolgen.
[0013] Eine erfindungsgemäße Siliciumcarbidkeramik wird beispielsweise durch Pyrolyse von
Polydialkylsilanen hergestellt. In Verbindung mit Pulvern aus der Reihe der Eisenmetalle
führt die Abspaltung von kohlenstoffhaltigen Verbindungen bei der Pyrolyse zu Aufkohlen.
Durch Glühbehandlungen in wasserstoffhaltiger Atmosphäre wird anschließend dem Metall
der Kohlenstoffanteil wieder entzogen.
[0014] Vorläuferverbindungen für BN-Keramiken als Beschichtungsmaterial werden unter Ammoniakatmosphäre
pyrolysiert. (R.C.P. Cubbon, RAPRA Review Report Nr. 76, Polymeric Precursors for
Ceramic Materials, Vol. 7, No. 4, 1994). Als besonders geeignet für weichmagnetische
Verbundwerkstoffe mit einer keramischen Beschichtung erwies sich Borazol (B
3N
3H
6), welches unter vermindertem Druck bereits bei 90 °C H
2 abspaltet und in ein zu Polyphenylen analoges Polymer übergeht. Bei höheren Temperaturen
schreitet die Abspaltung von H
2 fort, bis bei ca. 750 °C die Stufe der hexagonalen Modifikation von BN erreicht ist.
In diesem besonderen Falle erfolgt die Pyrolyse lediglich unter Schutzgas, beispielsweise
Argon oder Stickstoff, und nicht in Ammoniakatmosphäre. Der dabei auftretende geringe
Gewichtsverlust von 5,1 % hat eine geringe Schwindung und damit ein geringes Porenvolumen
im Verbund aus BN und dem Magnetpulver zur Folge.
[0015] Als geeigneter Ausgangstoff für die Beschichtung von Magnetpulvern mit einer Aluminiumnitrid-Keramik
erwiesen sich Polyazalane. Diese wurden durch thermische Kondensation von Diisobutylaluminiumhydrid
mit ungesättigten Nitrilen synthetisiert, was zu aushärtbarem flüssigen Polyazalanen
führt. Damit wurden die magnetischen Pulver beschichtet. Die Polyazalane dienen dabei
gleichzeitig als duroplastisches Gleit und Bindemittel, welches nach sich anschließender
Pyrolyse bei 200 °C zu einem nichtschmelzenden Feststoff vernetzt und in nächsten
Verfahrensschritt vollständig unter inerter Atmosphäre zu AlN pyrolysiert.
[0016] Als geeigneter Ausgangstoff für die Beschichtung von Magnetpulvern mit einer Siliziumnitrid-Keramik
erwiesen sich Carbosilane und Polysilazane. Siliziumnitrid Si
3N
4 entsteht dabei durch Pyrolyse dieser Verbindungen in Ammoniakatmosphäre. Die Pyrolyse
unter Schutzgas erbrachte eine Beschichtung mit Siliziumcarbonitriden der Formel SiN
xC
y.
[0017] Gläser, Emails und Lasuren stellen Kombinationen von Metallund Nichtmetalloxiden
unterschiedlicher Zusammensetzung dar. Ein Ausführungsbeispiel zur Herstellung von
glasartigen Beschichtungen von weichmagnetischen Pulvern ist die Verwendung von Silanen
mit mehreren Silanolgruppen, die bei Zugabe von Wasser unter Abspaltung von Alkohol
Polymere bilden. Das von der Fa. Hüls hergestellten Produkt NH 2100 ist ein noch nicht
vollständig vernetztes, lösliches und schmelzbares Polykondensat des Trimethoxymethylsilan
(CH
3Si(OCH
3)
3)
x und stellt ein ausgezeichnetes Vorläufermaterial für eine glasartige Beschichtung
magnetischer Pulver dar. NH 2100 läßt sich unter Abspaltung von Wasser und Alkohol
weiter kondensieren und geht bei einer anschließenden Pyrolyse mit einer keramischen
Ausbeute von ca. 90 Gew.-% in ein Glas der Zusammensetzung SiO
xC
y (x = 1,9-2,1, y = 0,6-3,0) über.
Ausführungsbeispiel 1:
[0018] 99,9 Gew.-% Weicheisenpulver ABM 100,32 (oberflächenphosphatiert, Fa. Höganäs) werden
mit 0,6 Gew.-% NH 2100 gecoatet, welches in einer Lösung in Aceton erfolgt. Bei Raumtemperatur
wird diese Mischung unter 6 to/cm2 zu Probestäben verpreßt und das Harz bei 220 °C
vernetzt. Die derart hergestellte Probe weist eine Festigkeit von 26 N/mm
2 und einen spezifischen elektrischen Widerstand von 20000 µOhm auf. Das Polymer wird
anschließend bei 700 °C unter Schutzgas pyrolysiert und geht in ein kohlenstoffhaltiges
Glas SiO
xC
y über. Zusätzlich bilden sich erste Sinterhälse zwischen den Eisenteilchen. Dadurch
sinkt der elektrische Widerstand auf 5 µΩm (Reineisen weist 0,1 µΩm auf), während
die Biegefestigkeit auf 80 N/mm
2 ansteigt. Bei weiterer Temperaturerhöhung nehmen die Eisen-Eisen-Sinterbrücken und
die Festigkeit zu, während der spezifische elektrische Widerstand weiter abnimmt.
[0019] Durch Zusatz weiterer Verbindungen, welche sich in glasbildende Oxide überführen
lassen, entstehen die entsprechenden Gläser oder Emails. Ihre Zusammensetzung wird
im Hinblick auf eine gute Haftung am Magnetpulver ausgewählt. So dient ein Zusatz
von Aluminiumstearat sowohl als Gleitmittel zur Entformung aus dem Preßwerkzeug als
auch nach seiner thermischen Zersetzung zu Al
20
3 als Glasbildner.
Ausführungsbeispiel 2:
[0020] 946,5 g phosphatiertes Eisenpulver (AB 100.32,Fa. Höganäs) wird im Kneter mit einer
Lösung von 2,4 g Methylpolysiloxan-Präpolymer (NH 2100, Chemiewerk Nünchritz) in Aceton
benetzt. Nach Zugabe einer Lösung von 46,3 g Natrium-Trimethylsilanolat in Aceton
bildet sich ein Gelmantel um die Eisenpartikel. Nach dem Verdampfen des Acetons im
Kneter wird 5 g Aluminiumtristearat zugesetzt und dieses unter Kneten bei 140 °C aufgeschmolzen.
Das Aluminiumtristearat wirkt beim anschließenden axialen Verpressen des Verbundwerkstoffes
als Gleit- und Formtrennmittel. Beim Erhitzen der Preßlinge unter Schutzgas auf 200
°C härtet das Methylpolysiloxan-Präpolymer zunächst aus. Bei weiterer Temperaturerhöhung
auf 800°C pyrolysieren alle eingesetzten Produkte und schmelzen zu ca. 40 g eines
Glases mit der ungefähren Zusammensetzung 27 g Si0
2, 12.8 g Na
2O und 0,3 g A1
20
3 auf.
1. Weichmagnetischer, formbarer Verbundwerkstoff, mit einem weichmagnetische Eigenschaften
aufweisenden Pulver und mindestens einer Silizium enthaltenden Verbindung oder einer
Aluminium enthaltenen Verbindung oder einer Bor enthaltenden Verbindung, wobei die
Körner des Pulvers mit der Silizium enthaltenden Verbindung, der Aluminium enthaltenden
Verbindung oder der Bor enthaltenden Verbindung beschichtet sind.
2. Verbundwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siliziumverbindung
ausgewählt ist aus der Gruppe: Wasserstoffverbindungen des Siliziums, Polydialkylsilanen,
Carbosilanen, Polysilazanen, Alkoxyalkylsilanen, Alkylpolysiloxanen, Alkylsilanolen
und Verbindungen von Alkylsilanolen mit Elementen der ersten Hauptgruppe.
3. Verbundwerkstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der
Siliziumverbindung 0,2 bis 6 Gew.%, insbesondere 0,3 bis 1 Gew.%, bezogen auf die
Gesamteinwaage, beträgt.
4. Verbundwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Siliziumverbindungen
ausgewählt aus der Gruppe: Wasserstoffverbindungen des Siliziums, Chlorverbindungen
des Siliziums, Silizium enthaltene Carbodiimide, Polydialkylsilanen, Carbosilanen,
Polysilazanen, Silazanen, Alkoxyalkylsilanen, Alkylpolysiloxanen, Alkylsilanolen und
Verbindungen von Alkylsilanolen mit Elementen der ersten Hauptgruppe in der Beschichtung
enthalten sind.
5. Verbundwerkstoff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Siliziumverbindungen
0,2 bis 6 Gew.%, insbesondere 0,3 bis 5 Gew.%, bezogen auf die Gesamteinwaage, beträgt.
6. Verbundwerkstoff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis
der zwei Siliziumverbindungen zueinander 1:10 bis 1:25, insbesondere 1:15 bis 1:21,
beträgt.
7. Verbundwerkstoff nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine organometallische oder organische Aluminiumverbindung, insbesondere
ein Polyazalan, enthalten ist.
8. Verbundwerkstoff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Aluminiumverbindung
0,2 bis 2 Gew.%, insbesondere 0,2 bis 0,9 Gew.% beträgt.
9. Verbundwerkstoff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Polyazalan
0,2 bis 2 Gew.%, bezogen auf die Gesamteinwaage, beträgt.
10. Verbundwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borverbindung ausgewählt
ist aus der Gruppe: Borazol, π-Donor-Boranaddukt, Borasilazan, Polyborasilazane.
11. Verbundwerkstoff nach Anspruch 1 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an
der Borverbindung 0,2 bis 2 Gew.%, bezogen auf die Gesamteinwaage, beträgt.
12. Verfahren zur Herstellung eines weichmagnetischen Verbundwerkstoffes nach einem der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem Formpreßschritt der Formpreßling
einer thermischen Behandlung unterworfen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur nach dem Formpreßschritt
so gewählt wird, daß sich das Beschichtungsmaterial in ein keramisches oder metallisches
oder intermetallisches Endprodukt umwandelt.
14. Verfahren zur Herstellung eines weichmagnetischen Verbundwerkstoffes nach Anspruch
12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundwerkstoff vor der thermischen Behandlung
einer ersten thermischen Behandlung unterworfen wird, wobei die Temperatur der ersten
thermischen Behandlung 100°C bis 200°C, insbesondere 120°C bis 180°C, beträgt.