[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Behandeln von Haaren mit zumindest einer
Handbrause, welche mit zumindest einem Wasseranschluss, Mischbatterie od. dgl. in
Verbindung steht sowie ein Verfahren hierzu.
[0002] Derartige Einrichtungen sind in vielfältigster Form und Ausführung auf dem Markt
bekannt und gebräuchlich. Es wird beispielsweise auf eine herkömmliche Handbrause
verwiesen, die im Friseurbedarf reichlich Anwendung findet, um beispielsweise das
menschliche Haar zu waschen, auszuspülen etc..
[0003] Nachteilig daran ist, dass die herkömmliche Handbrause auf diese Anwendung beschränkt
ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, welche die genannten Nachteile beseitigt und mit
welcher auf einfache und kostengünstige Weise die Einsatzmöglichkeiten derartiger
Einrichtungen, insbesondere von Handbrausen erheblich verbessert werden können.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass der Handbrause zum Beimischen von flüssigen
und/oder pulverförmigen Mitteln zumindest ein wiederlösbares Behälterelement oder
eine ggf. wiederlösbare Zuführleitung für das Mittel zugeordnet ist.
[0006] Bei der vorliegenden Erfindung wird einer Handbrause ein Behälter zugeordnet, in
welchem beispielsweise als Mittel eine Fixierung für den Fixiervorgang beim Behandeln
von Haaren, insbesondere bei Eindrehen von Dauerwellen eingebracht ist.
[0007] Herkömmlich wird beim Fixiervorgang beim Herstellen von Dauerwellen nach dem Abspülen
einer Lauge, der den Umformprozess des Haares bewirkt, die Fixierung mittels eines
Schwammes aufgetragen und aufgebracht. Danach muss die Fixierung in etwa 5 Minuten
einwirken. Anschliessend wird die Fixierung mittels Wasser und einer herkömmlichen
Handbrause ausgespült.
[0008] Dieser Prozess dauert sehr lange und beinhaltet mehrere Arbeitsschritte.
[0009] Bei der vorliegenden Erfindung wird jedoch unmittelbar die Lauge mit Wasser abgespült
und gleichzeitig die Fixierung mit dem Wasser, welches zum Abspülen der Lauge verwendet
wird, auf das Haar aufgebracht.
[0010] Das Fixier-Wassergemisch wird zum Abspülen der Lauge auf das gewickelte Haar aufgespült,
wobei solange aufgespült wird, bis das Behälterelement mit der Fixierung entleert
ist. Hierdurch wird das Haar sehr schnell neutralisiert, wodurch zusätzlich Wasser
und insbesondere Zeit für das Ausspülen und gleichzeitiges Aufbringen der Fixierung
eingespart wird.
[0011] Insbesondere kann die Einrichtung sehr universell auch ohne das Behälterelement dann
eingesetzt werden, wird beispielsweise nur das herkömmliche Abspülen bzw. Ausspülen
von Haaren gewünscht. Hierzu kann das Behälterelement entnommen werden.
[0012] Ein Stopfenelment verschliesst dann die Öffnung.
[0013] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann jedoch auch liegen, ein Rückschlagventil
in die Halterung für das Behälterelement einzusetzen, um auf das Stopfenelement zu
verzichten.
[0014] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Figur 1 eine schematisch dargestellte Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Einrichtung
zum Behandeln von Haaren in einer herkömmlichen Gebrauchslage;
Figur 2 einen schematisch dargestellten Teillängsschnitt durch die Einrichtung zum
Behandeln von Haaren mit aufgesetztem Behälterelement für ein auszubringendes Mittel;
Figur 3 eine schematisch dargestellte Draufsicht auf die Einrichtung gemäss Figur
2.
[0015] Gemäss Figur 1 weist die erfindungsgemässe Einrichtung R zum Behandeln von Haaren
eine Handbrause 1 auf, die über einen Anschluss 2 an hier nicht näher dargestellte
Wasseranschlüsse, Mischbatterien od. dgl. anschliessbar ist. Bevorzugt ist die Handbrause
1 im Innern hohl ausgebildet und lässt einen Transport von Flüssigkeit, insbesondere
Wasser zu.
[0016] Sie weist einen Handgriff 3 und daran stirnseitg anschliessenden Brausekopf 4 auf.
In dem Brausekopf 4 sitzt einends, vorzugsweise über hier nicht näher dargestellte
Gewinde od. dgl., eingeschraubt eine Halterung 5, in welche eine Behälterelement 6
oder ein hier nicht dargestellte Zuführleitung 7 wiederlösbar eingesetzt ist.
[0017] Das Behälterelement 6 kann flüssige oder sogar pulverförmige Mittel enthalten.
[0018] In der Halterung 5 ist andernends ein Düsenelement 8 eingesetzt, welches nach innen,
vorzugsweise hohl ausgebildet ist und eine Verbindung innen zum Behälterelement 6
bzw. zur Zuführleitung 7 herstellt.
[0019] Andernends ist der Brausekopf 4 mit einer Auslassöffnung 9 versehen, die den Inhalt
des Behälterelementes 6 zusammen mit der über den Handgriff 3 beförderten Flüssigkeit
ausbringt. Ein Mischraum 10 dient zur Mischung des Mittels aus dem Behälterelement
6 mit Wassers, welches über den Handgriff 3 in den Brausekopf 4 strömt und durch Umströmen
des Düsenelementes 8 aus der Auslassöffnung 9 austritt. Durch das Umströmen des Düsenelementes
8 entsteht in einem Innenraum 11 des Brausekopfes 4, insbesondere im engsten Querschnitt
des Düsenelementes 8 ein Unterdruck, der dazu benutzt wird, das Mittel aus dem Behälterelement
6 in den Mischraum 11 einzubringen, dort mit Wasser zu vermischen und anschliessend
zur Behandlung von Haaren, insbesondere beim Fixieren einer Dauerwelle zu benutzen.
[0020] Dabei kann das Mittel unterschiedlichste Viskositäten aufweisen, damit beispielsweise
über die Viskosität Einfluss auf die auszubringende Menge von Mittel aus dem Behälterelement
6 genommen werden kann.
[0021] Allerdings kann auch hier daran gedacht sein, einen Düsenquerschnitt des Düsenelementes
8 zu verändern, um hierauf Einfluss zu nehmen.
[0022] Wird das Behälterelement 6 bzw. die Zuführleitung 7 nicht benutzt, so lässt sich
beispielsweise nach einem Entleern des Behälterelementes 6 dieses aus der Halterung
5 abschrauben. Ein Stopfenelement 12, wie es insbesondere in Figur 1 angedeutet ist,
verschliesst eine Öffnung 13 des Brausekopfes 4.
[0023] Von Vorteil bei der vorliegenden Erfindung ist, dass eine derartige Einrichtung sehr
leicht und schnell an ein herkömmliches Brausesystem aufgesetzt werden kann, indem
lediglich die Handbrause ausgetauscht wird. Dann kann permanent mit der erfindungsgemässen
Einrichtung, insbesondere mit der Handbrause auf herkömmliche Weise beim Fiseur gearbeitet
werden.
[0024] Ist das Aufbringen von beispielsweise Fixierung auf ein Haar gewünscht, so kann dies
unterstützt werden, indem die Fixierung direkt mittels der Handbrause durch Aufsetzen
des Behälterselementes mit Wasser auf das zu behandelnde Haar aufgebracht bzw. aufgetragen
wird. Hierdurch können einige Arbeitsgänge eingespart werden.
1. Einrichtung zum Behandeln von Haaren mit zumindest einer Handbrause (1), welche mit
zumindest einem Wasseranschluss, Mischbatterie od. dgl. in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Handbrause (1) zum Beimischen von flüssigen und/oder pulverförmigen Mitteln
zumindest ein wiederlösbares Behälterelement (6) oder eine ggf. wiederlösbare Zuführleitung
(7) für das Mittel zugeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Handbrause (1) aus einem
Handgriff (3) und anschliessendem Brausekopf (4) gebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Behälterelement (6)
dem Handgriff (3) oder dem Brausekopf (4) zugeordnet ist.
4. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
in der Handbrause (1) zumindest ein Düsenelement (8) angeordnet ist, welches mit dem
zumindest einen Behälterelement (6) in Verbindung steht.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Düsenelement (8) in
etwa mittig in dem Brausekopf (4) vorgesehen ist und dieses mit dem zumindest einen
Behälterelement (6) verbindbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Düsenelement
(8) mit einer Halterung (5) verbunden ist, in welche das Behälterelement (6) oder
ein Stopfenelement (12) zum Verschliessen einer Öffnung (13) wiederlösbar eingreift.
7. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Düsenelement (8) in dem Brausekopf (4) einends gelagert ist und andernends im
Brausekopf (4) eine Auslassöffnung (9) gebildet ist.
8. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der Handgriff (3) im Inneren hohl ausgebildet ist und mit dem Brausekopf (4) in Verbindung
steht.
9. Verfahren zum Behandeln von Haaren mit zumindest einer Handbrause (1), welche mit
zumindest einem Wasseranschluss (2), Mischbatterie od. dgl. in Verbindung steht, dadurch
gekennzeichnet, dass zum Beimischen von flüssigen und/oder pulverförmigen Mitteln
ein Behälterelement (6) mit entsprechendem Mittel der Handbrause (1) aufgesetzt wird
und durch Inbetriebnehmen der Handbrause (1) das Mittel aus dem Behälterelement (6)
dem ausströmendem Wasser beigemischt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch Umströmen eines Düsenelementes
(8) mittels Wasser ein Unterdruck im Düsenelement (8) entsteht, welcher das Mittel
aus dem damit verbundenen Behälterelement (6) oder einer separaten Zuführleitung (7)
dem auszubringenden Wasser beimischt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass nach Ausbringen des
Mittels aus dem Behälterelement (6) oder der Zuführleitung (7) das Mittel mit Wasser
in einer Mischkammer (10) gemischt und anschliessend das Gemisch aus einer Auslassöffnung
(9) ausgebracht wird.