[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Absenken und Absetzen einer Kranlast auf
einer Unterlage, wie es beispielsweise in Container-Terminals od.dgl. eingesetzt wird.
Hierbei muß mit einem ökonomisch vernünftigen zeitlichen Aufwand sichergestellt sein,
daß Kranlasten, beispielsweise Container, zuverlässig aufgenommen und transportiert
werden können, wobei insbesondere sichergestellt werden muß, daß die Kranlasten in
exakten Positionierungen auf darunter angeordneten Containern, Unterlagen od.dgl.
abgesetzt werden können. Auch beim Absetzen vom Kranlasten, z.B. Containern, auf Fahrzeugen
od.dgl. muß gewährleistet sein, daß die Kranlasten in einer bestimmten Positionierung
auf einer fahrzeugseitigen Unterlage abgesetzt werden, beispielsweise muß sichergestellt
sein, daß die auf dem Fahrzeug abgesetzte Kranlast an keiner Stelle über die Randkanten
der fahrzeugseitigen Unterlage vorsteht.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Absenken und Absetzen
einer Kranlast auf einer Unterlage zur Verfügung zu stellen, mittels dem mit einem
möglichst geringen Aufwand sichergestellt werden kann, daß die Kranlast innerhalb
des gewünschten Positionierungsbereichs auf der Unterlage abgesetzt wird.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für den Absetzzeitpunkt der
Kranlast auf der Unterlage ein zulässiger Skew-Winkel-Bereich vorgegeben wird, daß
in einem Zeitpunkt vor dem Absetzzeitpunkt der Kranlast auf der Unterlage diejenigen
Zeitpunkte T
Eintritt und T
Austritt ermittelt werden, in denen die Kranlast in den zulässigen Skew-Winkel-Bereich eintritt
bzw. aus dem zulässigen Skew-Winkel-Bereich austritt, und daß der Absenkvorgang der
Kranlast so gesteuert wird, daß der Absetzzeitpunkt der Kranlast auf der Unterlage
zwischen T
Eintritt und dem Zeitpunkt T
Austritt liegt.
[0004] Neben den anderen Voraussetzungen für ein exaktes Absetzen der Kranlast auf der Unterlage,
das durch Positionierung der Kranlast in deren Längsrichtungen gewährleistet wird,
wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sichergestellt, daß der Skew-Winkel der Kranlast
im Absetzzeitpunkt innerhalb der erlaubten Grenzwerte verbleibt. Als Skew bezeichnet
man in der Containerkrantechnik die Rotation der Last um die vertikale Achse durch
die Mitte der Last.
[0005] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in
der Phase vor dem Absetzzeitpunkt der Verlauf des Skew-Winkels als Funktion der Zeit
ermittelt. Für die Ermittlung des Verlaufs des Skew-Winkels in der Vergangenheit und
zur Ermittlung des aktuellen Skew-Winkels können aus dem Stand der Technik bekannte,
z.B. optische Meßeinrichtungen eingesetzt werden. Grundsätzlich ist jedoch jedwede
Art von Meßeinrichtung einsetzbar, mittels der die Relativstellung in Rotationsrichtung
eines Spreaders bzw. Lastaufnahmerahmens in bezug auf ein rotationsfestes Hubwerk
ermittelbar ist. Darüber hinaus können selbstverständlich auch solche Meßeinrichtungen
eingesetzt werden, mittels denen die Rotationsposition der Kranlast bzw. des Containers
in bezug auf das rotationsfeste Hubwerk ermittelbar ist; es wird davon ausgegangen,
daß des weiteren die Position der Unterlage in Relation zu der des Hubwerks bekannt
ist.
[0006] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zur
Ermittlung des zukünftigen Skew-Winkel-Verlaufs und der Zeitpunkte T
Eintritt und T
Austritt der aktuelle Skew-Winkel und der vergangene Skew-Winkel-Verlauf berücksichtigt.
[0007] Eine weitere Verbesserung bei der Ermittlung des zukünftigen Skew-Winkel-Verlaufs
und der Zeitpunkte T
Eintritt und T
Austritt wird erzielt, wenn des weiteren die Skew-Charakteristik einer Seilführung des Spreaders
bzw. Lastaufnahmerahmens berücksichtigt wird.
[0008] Vorteilhaft wird die Skew-Charakteristik der Seilführung in Abhängigkeit von der
Hubhöhe, der Kranlastmasse und der Kranlastlängenausdehnung ermittelt.
[0009] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform werden bei der Steuerung des Absetzvorgangs
der Kranlast die aktuelle Geschwindigkeit eines dem Spreader bzw. Lastaufnahmerahmen
zugeordneten Hubwerks und der aktuelle Abstand zwischen der Unterseite der Kranlast
und der Unterlage berücksichtigt.
[0010] Des weiteren ist es möglich, bei der Steuerung des Absenk- bzw. Absetzvorgangs der
Kranlast die aktuelle Beschleunigung des Hubwerks zu berücksichtigen.
[0011] Eine Krananlage zum Aufnehmen, Transportieren und Absetzen von Kranlasten hat einen
Lastaufnahmerahmen bzw. Spreader, an dem die Kranlast anbringbar ist, ein Hubwerk,
das über eine Seilanlage mit dem Lastaufnahmerahmen bzw. Spreader verbunden und mittels
dem der Lastaufnahmerahmen bzw. Spreader in Vertikalrichtung verfahrbar ist, eine
Absetzsteuerung, mittels der das Hubwerk bzw. dessen Antrieb zur Durchführung eines
Absetzvorgangs der Kranlast auf einer Unterlage steuerbar ist, und eine Meßeinrichtung,
mittels der horizontale Schwing- und Pendelbewegungen des Lastaufnahmerahmens bzw.
Spreaders in bezug auf das Hubwerk erfaßbar sind. Um ein ordnungsgemäßes Absetzen
der Kranlast auf der Unterlage zu gewährleisten, ist der Absetzsteuerung ein Skew-Prädiktor
zugeordnet, mittels dem unter Berücksichtigung eines aktuellen Skew-Winkels, eines
vorgegebenen zulässigen Skew-Winkel-Bereichs, einer Kranlastmasse, einer Kranlastlängenausdehnung,
einer Skew-Charakteristik der Seilführung, einer aktuellen Hubhöhe und einer aktuellen
Geschwindigkeit des Hubwerks ein zukünftiger Skew-Winkel-Verlauf und die Zeitpunkte
T
Eintritt und T
Austritt ermittelbar sind, zu denen die Kranlast in den vorgegebenen zulässigen Skew-Winkel-Bereich
ein- bzw. aus dem vorgegebenen zulässigen Skew-Winkel-Bereich austritt.
[0012] Die Absetzsteuerung der erfindungsgemäßen Krananlage ist zweckmäßigerweise so ausgestaltet,
daß in ihr unter Berücksichtigung der Zeitpunkte T
Eintritt und T
Austritt, der aktuellen Geschwindigkeit des Hubwerks sowie des aktuellen Abstands zwischen
der Unterseite der Kranlast und der Unterlage der erforderliche Geschwindigkeitsverlauf
für das Hubwerk errechenbar ist.
[0013] Vorteilhaft ist ein Begrenzer vorgesehen, der zwischen einem Wegregler und dem Antrieb
des Hubwerks angeordnet ist und über den die Absetzsteuerung Zugriff auf den Geschwindigkeitssollwert
des Hubwerks hat.
[0014] Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer Ausführungsform unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- FIG 1
- eine prinzipielle Darstellung einer auf einer Unterlage abzusetzenden Kranlast in
Draufsicht;
- FIG 2
- den Verlauf eines Skew-Winkels einer Kranlast in Abhängigkeit von der Zeit; und
- FIG 3
- eine prinzipielle Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Absenken und Absetzen
einer Kranlast.
[0015] In FIG 1 ist eine Kranlast 1 dargestellt, bei der es sich beispielsweise um einen
Container od.dgl. handeln kann. Diese Kranlast 1 soll im dargestellten Ausführungsbeispiel
auf einer Unterlage 2 abgesetzt werden. Wesentlich bei diesem Absetzvorgang ist, daß
die Kranlast 1 nach dem Absetzen auf der Unterlage 2 an keiner Stelle über den Rand
der Unterlage 2 vorsteht.
[0016] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Breite b der Kranlast 1 geringer als
die Breite B der Unterlage 2.
[0017] Da im dargestellten Ausführungsbeispiel verhindert werden soll, daß die Kranlast
1 an irgendeiner Stelle über den Rand der Unterlage 2 vorsteht, was insbesondere beim
Absetzen von Kranlasten 1, z.B. auf Fahrzeuge, unabdingbar ist, muß die relative Verdrehung
der Kranlast 1 in bezug auf die Unterlage 2 einen bestimmten Bereich einhalten.
[0018] Diese Voraussetzung gilt zusätzlich dazu, daß die Positionierung der Kranlast 1 in
den Längsrichtungen x und y exakt ist.
[0019] Diese Drehung der Kranlast 1 um die vertikale Achse durch ihre Mitte wird als Skew
bezeichnet. Für den Augenblick des Absetzens der Kranlast 1 auf der Unterlage 2 gilt
die Bedingung, daß der Skew-Winkel ρ innerhalb des durch die Grenzen ρ
max+ und ρ
max- vorgegebenen zulässigen Bereich liegt.
[0020] Eine pendelnd aufgehängte Kranlast kann jedoch aufgrund unsymmetrischer Lastverteilung
und aufgrund schräg angreifender Winde od.dgl. Skew-Schwingungen mit einer größeren
Amplitude als ρ
max+ bzw. ρ
max- aufweisen. Zum ordnungsgemäßen Absetzen der Kranlast 1 auf der Unterlage 2 muß der
Absenk- bzw. Absetzvorgang der Kranlast 1 so gestaltet werden, daß der Skew-Winkel
ρ im Augenblick des Auftreffens der Kranlast 1 auf der Unterlage 2 innerhalb der erlaubten
Grenzen ρ
max+ und ρ
max- liegt.
[0021] Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß ein zulässiger Skew-Winkel-Bereich
auch durch andere Parameter vorgegeben sein kann als die Abmessungen der Kranlast
1 bzw. der Unterlage 2, z.B. durch gewisse Aufnahmetoleranzen von Lagerelementen,
durch räumliche Verhältnisse od.dgl.
[0022] In FIG 2 ist der zeitliche Verlauf des Skew-Winkels ρ(t) dargestellt. Aus dem Graph
ρ(t) geht hervor, daß der Skew-Winkel zwischen seinen Null-Durchgängen Werte annimmt,
die unterhalb der unteren Grenze ρ
max- bzw. oberhalb der oberen Grenze ρ
max+ desjenigen Skew-Winkel-Bereichs liegen, durch dessen Einhaltung im Zeitpunkt des
Auftreffens der Kranlast 1 auf der Unterlage 2 sichergestellt werden kann, daß die
Kranlast 1 nirgendwo über die Ränder der Unterlage 2 vorsteht.
[0023] Durch die Linie V
w ist der Geschwindigkeitsverlauf der Kranlast 1 in vertikaler Richtung für den Fall
dargestellt, daß der Skew-Winkel ρ bzw. der zeitliche Verlauf des Skew-Winkels ρ(t)
beim Steuern bzw. Regeln des Absetz- bzw. Absenkvorgangs nicht berücksichtigt wird.
Wie sich aus dem Geschwindigkeitsverlauf V
w ergibt, wird die Kranlast 1 zum Zeitpunkt T
w auf der Unterlage 2 abgesetzt, mit der Folge, daß der Absetzzeitpunkt T
w der Kranlast 1 auf der Unterlage 2 außerhalb desjenigen Bereichs liegt, in dem der
Skew-Winkel ρ sich innerhalb des zulässigen Skew-Winkel-Bereichs befindet, der durch
die Grenzen ρ
max+ und ρ
max- vorgegeben ist. Für den zulässigen Skew-Winkel-Bereich ergibt sich gemäß FIG 2 der
Zeitraum zwischen T
Eintritt und T
Austritt. Zum Zeitpunkt T
Eintritt tritt der Skew-Winkel ρ aus dem unzulässigen Bereich in den für den Absetzvorgang
der Kranlast 1 auf der Unterlage 2 zulässigen Bereich. Im Zeitpunkt T
Austritt tritt der Skew-Winkel aus diesem zulässigen Skew-Winkel-Bereich wieder aus.
[0024] Um sicherzustellen, daß der Zeitpunkt des Absetzens der Kranlast 1 auf der Unterlage
2 zwischen den Zeitpunkten T
Eintritt und T
Austritt und damit der Skew-Winkel der Kranlast 1 zum Zeitpunkt des Absetzens derselben auf
der Unterlage 2 innerhalb des zulässigen Skew-Winkel-Bereichs liegt, wird zum Zeitpunkt
T, der vor dem Absetzzeitpunkt liegt, in noch zu erläuternder Weise der voraussichtliche
zukünftige zeitliche Verlauf des Skew-Winkels ρ(t) ermittelt. Nach der Ermittlung
dieses zukünftigen Skew-Winkel-Verlaufs ρ(t) wird in die Steuerung eines für den Absenk-
bzw. Absetzvorgang der Kranlast 1 eingesetzten Hubwerks eingegriffen. Der Geschwindigkeitsverlauf
bei der vertikalen Absenkung der Kranlast 1 wird so verändert, daß er der deutlicher
gezeichneten Linie V
A entspricht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird früher als eigentlich vorgesehen
die Geschwindigkeit reduziert, bis sie einen niedrigeren Wert erreicht. Dieser niedrigere
Wert wird dann für einige Zeit eingehalten, bis sich die Kranlast 1 innerhalb des
für den Absetzzeitpunkt zulässigen Skew-Winkel-Bereichs befindet. Sodann erfolgt beim
Absetzen der Kranlast 1 eine weitere Reduzierung der Absetzgeschwindigkeit. Der Absetzzeitpunkt
liegt, wie sich aus FIG 2 ergibt, im Zeitpunkt T
A, d.h. innerhalb des durch die Grenzwerte T
Eintritt und T
Austritt vorgegebenen Zeitraums, in dem sich der Skew-Winkel ρ der Kranlast 1 innerhalb des
zulässigen Skew-Winkel-Bereichs befindet.
[0025] Mit diesem Verfahren ist es möglich, zu einem früheren Zeitpunkt T, der in jedem
Fall vor dem Absetzzeitpunkt der Kranlast 1 auf der Unterlage liegt, vorherzubestimmen,
wann der Skew-Winkel ρ in den durch die Grenzwerte ρ
max+ und ρ
max- vorgegebenen zulässigen Skew-Winkel-Bereich ein- und wieder austritt; sodann kann
durch Eingriffe in eine Absetzsteuerung 3 bzw. in einen Antrieb 4 des Hubwerks, an
dem die Kranlast 1 hängt, der Geschwindigkeitsverlauf des Hubwerks bzw. der Kranlast
1 in vertikaler Richtung so modifiziert werden, daß die Kranlast 1 mit dem neuen,
in FIG 2 als V
A bezeichneten Geschwindigkeitsverlauf die Unterlage 2 zum Zeitpunkt T
A erreicht, der zwischen den Zeitpunkten T
Eintritt und T
Austritt liegt.
[0026] Die vorstehend geschilderte Vorausberechnung des zukünftigen Verlaufs des Skew-Winkels
ρ(t) im Zeitpunkt T wird mittels eines Skew-Prädiktors 5 durchgeführt. In diesen Skew-Prädiktor
5 werden der Skew-Winkel-Verlauf ρ(t) in der Vergangenheit sowie der aktuelle Skew-Winkel
ρ eingegeben. Zur Messung des Skew-Winkels ρ stehen unterschiedliche, z.B. optische
Meßsysteme zur Verfügung, beispielsweise ein Meßsystem, bei dem seitens einer hubwerkseitigen
Beleuchtungsanlage zumindest ein an einem Lastaufnahmerahmen bzw. Spreader vorgesehener
Reflektor beleuchtet wird, wobei dann das vom zumindest einen Reflektor zum Hubwerk
reflektierte Licht, das abhängig von der Drehposition des zumindest einen Reflektors
in bezug auf das Hubwerk ist, von beispielsweise zumindest einer Zeilenkamera erfaßt
wird. So kann kontinuierlich der Skew-Winkel des Spreaders bzw. Lastaufnahmerahmens
und damit der Kranlast 1 in bezug auf das Hubwerk bzw. die zum Hubwerk sich in einer
bestimmten Position befindende Unterlage 1 erfaßt werden.
[0027] Des weiteren werden in den Skew-Prädiktor 5 die für den zu regelnden bzw. zu steuernden
Absetzvorgang vorgegebenen Grenzwerte ρ
max+ und ρ
max- eingegeben, durch die der zulässige Skew-Winkel-Bereich zum Zeitpunkt des Absetzens
der Kranlast 1 auf der Unterlage 2 vorgegeben ist.
[0028] Darüber hinaus werden in den Skew-Prädiktor 5 die aktuelle Hubhöhe Z
ist und die aktuelle Geschwindigkeit V
HW des Hubwerks eingegeben. Darüber hinaus erhält der Skew-Prädiktor 5 Daten bezüglich
der Kranlastmasse M
L, der Kranlastlängenausdehnung L sowie der Skew-Charakteristik ρ·
x, welche der typischen Skew-Schwingungsfrequenz als Funktion der Hubhöhe Z
ist, der Kranlastmasse M
L und der Kranlastlängenausdehnung L entspricht. Darüber hinaus ist es möglich, dem
Skew-Prädiktor 5 Daten bezüglich einer etwaigen aktuellen Beschleunigung des Hubwerkes
einzugeben.
[0029] Aus den genannten Größen errechnet der Skew-Prädiktor den voraussichtlichen Skew-Winkel
ρ(t) in der Zukunft als Funktion der Zeit sowie entsprechend die voraussichtlichen
Zeitpunkte T
Eintritt und T
Austritt, durch die der für den Absetzzeitpunkt T
A zulässige Skew-Winkel-Bereich vorgegeben ist.
[0030] Die Zeitpunkte T
Eintritt und T
Austritt werden der Absetzsteuerung 3 zugeführt, welche dem Skew-Prädiktor 5 nachgeschaltet
ist. Außerdem verarbeitet die Absetzsteuerung 3 noch die aktuelle Geschwindigkeit
V
HW des Hubwerks sowie den aktueilen Abstand (Z*-Z
ist) zwischen der Unterseite der Kranlast 1 und der Unterlage 2.
[0031] Die Absetzsteuerung 3 errechnet dann aus den genannten Daten den erforderlichen Geschwindigkeitsverlauf
V
A, siehe FIG 2, für das Hubwerk; entsprechend greift die Absetzsteuerung 3, die an
eine eigentliche Kransteuerung 6 das Fahrkommando

Senken" gibt, hinter einem herkömmlichen Wegregler 7 des Antriebs 4 des Hubwerks über
einen Begrenzer 8 auf den Geschwindigkeitssollwert des Antriebs 4 des Hubwerks ein.
[0032] Zusätzlich kann die Absetzsteuerung 3 bei Bedarf das Hubwerk durch Löschung ihres
binären Ausgangssignales bzw. des Fahrkommandos

Senken" auch vorübergehend ganz anhalten, um sicherzustellen, daß der Absetzzeitpunkt
T
A der Kranlast 1 auf der Unterlage 2 innerhalb des für den Skew-Winkel ρ zulässigen
Skew-Winkel-Bereichs liegt.
1. Verfahren zum Absenken und Absetzen einer Kranlast (1) auf einer Unterlage (2), dadurch
gekennzeichnet, daß für den Absetzzeitpunkt (TA) der Kranlast (1) auf der Unterlage (2) ein zulässiger Skew-Winkel-Bereich (ρmax+) bis (ρmax-) vorgegeben wird, daß in einem Zeitpunkt (T) vor dem Absetzzeitpunkt (TA) der Kranlast (1) auf der Unterlage (2) diejenigen Zeitpunkte (T Eintritt) und (T Austritt) ermittelt werden, in denen die Kranlast (1) in den zulässigen Skew-Winkel-Bereich
(ρmax+) bis (ρmax-) eintritt bzw. aus diesem zulässigen Skew-Winkel-Bereich (ρmax+) bis (ρmax-) austritt, und daß der Absenkvorgang der Kranlast (1) so gesteuert wird, daß der
Absetzzeitpunkt (TA) der Kranlast (1) auf der Unterlage (2) zwischen dem Zeitpunkt (T Eintritt) und dem Zeitpunkt (T Austritt) liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem in der Phase vor dem Absetzzeitpunkt (TA) der Verlauf des Skew-Winkels als Funktion der Zeit ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem zur Ermittlung des zukünftigen Skew-Winkel-Verlaufs
(ρ(t)) und der Zeitpunkte (T Eintritt) und (T Austritt) der aktuelle Skew-Winkel (ρ) und der vergangene Skew-Winkel-Verlauf (ρ(t)) berücksichtigt
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem zur Ermittlung des zukünftigen
Skew-Winkel-Verlaufs und der Zeitpunkte (T Eintritt) und (T Austritt) die Skew-Charakteristik einer Seilführung eines Spreaders bzw. Lastaufnahmerahmens
berücksichtigt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die Skew-Charakteristik der Seilführung in Abhängigkeit
von der Hubhöhe (Zist), der Kranlastmasse (ML) und der Kranlastlängenausdehnung (L) ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem bei der Steuerung des Absenkvorgangs
der Kranlast (1) die aktuelle Geschwindigkeit (VHW) eines dem Spreader bzw. Lastaufnahmerahmen zugeordneten Hubwerks und der aktuelle
Abstand (Z-Zist) zwischen der Unterseite der Kranlast (1) und der Unterlage (2) berücksichtigt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem bei der Steuerung des Absenkvorgangs
der Kranlast (1) die aktuelle Beschleunigung (AHW) des Hubwerks berücksichtigt wird.
8. Krananlage zum Aufnehmen, Transportieren und Absetzen von Kranlasten (1), mit einem
Lastaufnahmerahmen bzw. Spreader, an dem die Kranlast (1) anbringbar ist, einem Hubwerk,
das über eine Seilanlage mit dem Lastaufnahmerahmen bzw. Spreader verbunden ist und
mittels dem der Lastaufnahmerahmen bzw. Spreader in Vertikalrichtung verfahrbar ist,
einer Absetzsteuerung (3), mittels der das Hubwerk bzw. dessen Antrieb (4) zur Durchführung
eines Absetzvorgangs der Kranlast (1) auf einer Unterlage (2) steuerbar ist, und einer
Meßeinrichtung, mittels der horizontale und um die vertikale Raumachse rotatorische
Schwing- und Pendelbewegungen des Lastaufnahmerahmens bzw. Spreaders in bezug auf
das Hubwerk erfaßbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Absetzsteuerung (3) ein Skew-Prädiktor (5) zugeordnet ist, mittels dem unter
Berücksichtigung eines aktuellen Skew-Winkels (ρ), eines vorgegebenen zulässigen Skew-Winkel-Bereichs
(ρmax+) bis (ρmax-), einer Kranlastmasse (ML), einer Kranlastlängenausdehnung (L), einer Skew-Charakteri-stik (ρ·) der Seilführung,
einer aktuellen Hubhöhe (Zist) und einer aktuellen Geschwindigkeit (VHW) des Hubwerks ein zukünftiger Skew-Winkel-Verlauf (ρ(t)) und die Zeitpunkte (T Eintritt) und (T Austritt) ermittelbar sind, zu denen die Kranlast (1) in den vorgegebenen zulässigen Skew-Winkel-Bereich
(ρmax+) bis (ρmax-) ein- bzw. aus dem vorgegebenen zulässigen Skew-Winkel-Bereich (ρmax+) bis (ρmax-) austritt.
9. Krananlage nach Anspruch 8, bei der in der Absetzsteuerung (3) unter Berücksichtigung
der Zeitpunkte (T Eintritt) und (T Austritt), der aktuellen Geschwindigkeit (VHW) des Hubwerks sowie des aktuellen Abstands (Z*-Zist) zwischen der Unterseite der Kranlast (1) und der Unterlage (2) der erforderliche
Geschwindigkeitsverlauf für das Hubwerk errechenbar ist.
10. Krananlage nach Anspruch 8 oder 9, mit einem Begrenzer (8), der zwischen einem Wegregler
(7) und dem Antrieb (4) des Hubwerks angeordnet ist und über den die Absetzsteuerung
(3) Zugriff auf den Hubwerksgeschwindigkeitssollwert hat.