[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schließkanten-Sicherung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 und des Anspruches 4.
[0002] Schließkanten-Sicherungen sind in einer Vielzahl unterschiedlich ausgebildeter Anordnungen
z. B. aus der FR 21 35 922 A1, der EP 103 726 B1 oder der EP 234 523 B1 oder der WO
97/38199 bekannt. All diesen Schließkanten-Sicherungen ist eigen, daß in einem elastisch
verformbaren Schlauch Kontaktelemente angeordnet sind, die bei Einwirkung eines Verformungsdruckes
auf den Schlauch einen elektrischen Schaltkontakt auslösen, der eine Sicherheitsfunktion
schaltet.
[0003] Die elektrischleitend miteinander in Verbindung stehenden Kontaktelemente benötigen
eine Kabeldurchführung durch den elastischen Schlauch zu der elektrischen Schalteinrichtung,
und diese Kabeldurchführung bereitet erhebliche Schwierigkeiten. Einmal ist nicht
sichergestellt, daß die Kabeldurchführung absolut feuchtigkeitsdicht ist, sondern
durch Bewegungen des Schlauches in der Kabeldurchführung können Freiräume entstehen,
die das Eindringen von Feuchtigkeit in den die Kontaktelemente aufnehmenden Raum des
Schlauches ermöglichen. Zum anderen wirken auf das Kabel Zugkräfte, die sich bis in
den Schlauch fortführen können. Weiterhin treten Biegebeanspruchung im Bereich des
Leitungsaustrittes aus dem Schlauch auf, die zu Zerstörungen der Kabeladern führen
können, so daß Fehlschaltungen auftreten. Auch auf die eigentliche Schließkanten-Sicherung
einwirkende Wärmebeanspruchungen führen zu einem unterschiedlichen Dehnen des Schlauches
und des Signalgebers, also der Kontaktkette, so daß auch hier Beanspruchungen des
Kabel auftreten und was bisher dazu zwingt, Kabellängen innerhalb des Schlauches vorzusehen,
um diese unterschiedlichen Ausdehnungen beherrschen zu können. Diese innerhalb des
Schlauches vorzusehenden Kabelschlaufen führen wiederum leicht zu Kabelbrüchen und
damit zu Fehlschaltungen.
[0004] In der FR-A 21 35 922 erfolgt der Abschluß des Schlauches durch einen gut elektrisch
leitende Eigenschaften aufweisenden Stopfen, der also aus Metall besteht. Wie die
unbedingt erforderliche elektrische Isolierung dieses Verschlußelementes erreicht
wird, geht aus dieser Literaturstelle nicht hervor. Da der eigentliche Schlauch unter
erheblicher Spannung steht, um den erforderlichen Kontakt der Kontaktelemente sicherzustellen,
erscheint das Einsetzen eines einfachen elektrisch leitenden Verschlußstopfens in
das Innere des Schlauches in der Praxis nicht durchführbar.
[0005] In der DE 196 47 721 erfolgt der Abschluß des Schlauchinnenraumes dadurch, daß der
Schlauch durch eine Scheibe abgeschlossen wird, die an ihrem äußeren Ende zylinderförmig
verlängert ist. Diese Verlängerung besitzt einen geringeren Durchmesser als die Scheibe
und schafft eine Schulter, über die ein Ring gestülpt wird, wobei zwischen der Innenseite
des Ringes und der einen geringeren Durchmesser aufweisenden Verlängerung der Schlauch
eingeklemmt werden soll. Das Festlegen des Ringes und des Schlauches erfolgt durch
eine Schraube.
[0006] Auch diese Anordnung ist nicht praxisgerecht, da nicht erkennbar ist, wie es möglich
sein soll, einen Schlauch in seinem Durchmesser zu verringern, ohne daß sich Falten
oder Wölbungen bilden, durch die Feuchtigkeit eindringen kann. Da der Schlauch zudem
durch die eingesetzte Schraube verletzt wird, besteht auch die Gefahr, daß Feuchtigkeit
eintritt, was einerseits zu Fehlkontakten, andererseits zu Korrosionen der Kontaktelemente
führen kann.
[0007] In der DE 196 47 721 wird außerdem der erforderliche Anlagedruck der Kontaktelemente
aneinander durch ein Federelement geschaffen.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entkopplung der Sensorkette von dem
nach außen führenden Signalübertrager, d. h. dem Kabel herbeizuführen, und dabei eine
sichere und von einwirkenden Kräften unabhängige Kabeldurchführung zu schaffen.
[0009] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehren des Anspruches
1 und des Anspruches 4 gelöst.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.
[0011] Mit anderen Worten wird vorgeschlagen, daß der die Kontaktkette oder den Signalgeber
aufnehmende Raum des Schlauches nach außen hin durch einen Verschlußelement verschlossen
wird, das eine elektrischleitende Kontaktbrücke trägt, so daß das Einführen eines
Kabels in den die Kontaktelemente aufnehmenden Raum des Schlauches nicht mehr notwendig
ist.
[0012] Die Kontaktbrücke kann formschlüssig oder materialschlüssig mit dem Verschlußelement
verbunden sein, d. h. es ist möglich, das Verschlußelement z. B. aus einem Gummiformartikel
herzustellen und die Kontaktbrücke einzuvulkanisieren, wobei die Kontaktbrücke auch
durch eine Art Labyrinthdichtung zusätzlich innerhalb des Verschlußelementes gesichert
sein kann. Das Einvulkanisieren der Kontaktbrücke in einem aus Gummi oder gummiartigen
Werkstoff bestehenden Formteil bewirkt eine absolut feste und dichte Verbindung.
[0013] Das Verschlußelement kann dabei gemäß der Erfindung einerseits als Verschlußstopfen
ausgebildet sein, der in das Innere des Schlauches eingesetzt wird und mit einer Verschlußkappe
zusammenarbeitet. Die im Schlauch im Verschlußstopfen und in der Verschlußkappe erforderliche
Kabeldurchführung kann nach Einsetzen des Kabels stoffschlüssig verschlossen werden,
so daß hier eine absolute Feuchtigkeitssicherung erreicht wird. Gemäß einem anderen
Merkmal der Erfindung besteht das Verschlußelement aus einer Verschlußhaube, die den
Schlauch übergreift und ihrerseits dann von einer Verschlußkappe übergriffen wird,
die als Schrumpfelement ausgebildet ist. Schrumpffolien und Schrumpfschläuche sind
im Stand der Technik bekannt und durch den Einsatz dieser Werkstoffe wird ebenfalls
wiederum eine absolut sichere Abdichtung des Schlauches erreicht und gleichzeitig
die erforderliche Festlegung des Verschlußelementes im oder am Schlauch.
[0014] Innerhalb des die Kontaktelemente aufnehmenden Raumes des Schlauches ist zwischen
der nach innen vorstehenden Kontaktbrücke des Verschlußstopfens und dem letzten zur
Kontaktbrücke hinweisenden Kontaktelement ein elektrischleitendes Federelement angeordnet,
das nunmehr einerseits die innerhalb des Schlauches angeordneten Kontaktelemente aneinanderlegt,
andererseits eine elektrischleitende Verbindung von den Kontaktelementen zur Kontaktbrücke
schafft, so daß das Einsetzen eines Kabels in den Schlauch nicht mehr notwendig ist.
[0015] Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht, daß, ohne Kabel im Schlauch einsetzen
zu müssen, eine Verbindung von der Anschlußleitung zur Kontaktkette sichergestellt
ist. Es wird ein absolut dichter Abschluß des die Kontaktelemente aufnehmenden Raumes
des Schlauches erreicht, und es wird eine Trennung der Zugkräfte von mechanischen
Beanspruchungen bewirkt. Ein Ausgleich zwischen den Bewegungen des Schlauches und
der Kontaktkette wird durch Federn sichergestellt.
[0016] Zusätzlich wird erreicht, daß durch die erfindungsgemäße Anordnung eine einfachere
Montage der Schaltleiste möglich ist, weil keine langen Anschlußleitungen mit verarbeitet
werden müssen, und die Anschlußleitung kann prinzipiell beliebig lang den örtlichen
Verhältnissen angepaßt ausgeführt werden.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Die Zeichnung zeigt dabei in
- Fig. 1
- in einer auseinandergezogenen Darstellung ein erfindungsgemäßes Verschlußelement,
in
- Fig. 2
- in einer auseinandergezogenen Darstellung ein anderes Verschlußelement gemäß der Erfindung,
in
- Fig. 3
- in sehr schematischer Darstellung den Einsatz eines Schrumpfelementes als Verschlußkappe
und in den
- Fig. 4 bis 6
- verschiedene Ausführungsformen einer Sicherheitsleiste mit unterschiedlichen Kontaktelementen
und unterschiedlichen Federelementen.
[0018] Unter Bezugnahme auf die Fig. 4 bis 6 ist ein elastischer Schlauch erkennbar, in
dem eine Kontaktkette aus einzelnen Kontaktelementen 2 angeordnet ist. Der Raum, in
dem die Kontaktelemente angeordnet sind, wird nach außen hin durch ein Verschlußelement
verschlossen, das eine elektrisch leitende Kontaktbrücke 4 aufweist. An diese Kontaktbrücke
4 schließt einenendes ein Kabel 5 an und anderenendes liegt an einer entsprechenden
Kontaktplatte der Kontaktbrücke 4 ein elektrisch leitendes Federelement 6 an, das
mit seinem anderen Ende die letzte zur Kontaktbrücke 4 hinweisende Kontaktelemente
2 beaufschlagt. Dieses Federelement 6 kann beliebig ausgebildet sein. So ist in den
Zeichnungen in Fig. 4 und 5 eine Wendelfeder dargestellt, während in Fig. 6 das Federelement
6 ein einfaches Blattfederelement ist.
[0019] Gemäß Fig. 1 ist das eigentliche Verschlußelement als Verschlußstopfen 3 ausgebildet,
das topfförmig ausgebildet ist und eine umlaufende Wandung 9 aufweist, wobei diese
Wandung 9 nicht voll umlaufend sein muß, sondern es können einzelne Wandelemente vorgesehen
sein. In die Bodenplatte 8 des Verschlußstopfens 3 ist die Kontaktbrücke 4 einvulkanisiert.
In diesen nach außen hin offenen Verschlußstopfen 3 kann eine Verschlußkappe 7 eingesetzt
werden, die eine Wandung 10 und eine Abschlußplatte 11 aufweist, wobei auch hier die
Wandung 10 nicht voll umlaufend sein muß, sondern aus einzelnen lamellenartigen Elementen
bestehen kann. Die Öffnungen zur Durchführung des Kabels 5 sind in Fig. 1 erkennbar,
und wenn das Verschlußelement beispielsweise gemäß Fig. 4 in den Schlauch 1 eingesetzt
ist, können die miteinander korrespondierenden Öffnungen materialschlüssig verschlossen
werden.
[0020] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 und 3 ist das Verschlußelement als Verschlußhaube
12 ausgebildet und weist ebenfalls eine Abschlußplatte 14 auf, in die die Kontaktbrücke
4 einvulkanisiert ist. Diese Verschlußhaube 12 übergreift das offene Ende des Schlauches
1 und wird ihrerseits von einer Verschlußkappe 70 übergriffen, deren Wandung 100 an
der Außenseite sowohl der Verschlußhaube 12 wie auch einem Teil des Schlauches 1 anliegt.
Wenn diese Verschlußkappe 70 aus schrumpfendem Material hergestellt ist entsprechend
einer Schrumpffolie oder eines Schrumpfschlauches, erfolgt eine dichte Festlegung
der Verschlußkappe 70 auf der Außenseite der Verschlußhaube 12 und des Schlauches
1. Die auch in diesem Fall erforderliche Öffnung zur Durchführung des Kabels 5 wird
ebenfalls materialschlüssig verschlossen.
[0021] Die Verschlußkappe 7 gemäß Fig. 1 kann eingeklebt oder in anderer Weise festgelegt
werden, nachdem das Kabel an dem entsprechenden Kontakt der Kontaktbrücke 4 festgelegt
ist.
1. Schließkanten-Sicherung mit einer eine elektrische Schalteinrichtung aufweisenden
Sicherheitsleiste, die aus einer Vielzahl von Kontaktelementen (2) besteht, die in
einem elastischen Schlauch (1) aneinandergereiht angeordnet sind, wobei die Kontaktelemente
(2) in Ruhestellung an stirnseitig vorgesehenen Kontaktstellen aneinander anliegen
und unter der Einwirkung einer äußeren Kraft bei örtlicher Verformung den Kontakt
unterbrechend auseinanderbewegt werden, der Schlauch (1) eine Durchführung für das
elektrische Kabel (5) aufweist und ein den die Kontaktelemente (2) aufnehmenden Raum
des Schlauches abschließendes Verschlußorgan, gekennzeichnet durch einen in den Raum des Schlauches (1) eingreifenden, topfförmigen Verschlußstopfen
(3), der in seiner Bodenplatte (8) eine elektrisch leitende Kontaktbrücke (4) trägt
und durch eine Verschlußkappe (7) nach außen hin abgeschlossen ist.
2. Schließkanten-Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (7) in die Wandung (9) des Verschlußstopfens (3) eingreift.
3. Schließkanten-Sicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (7) eine die Wandung (10) überragende Abschlußplatte (11)
aufweist, die im eingebauten Zustand die Stirnwand des Schlauches (1) abdeckt oder
überragt.
4. Schließkanten-Sicherung mit einer eine elektrische Schalteinrichtung aufweisenden
Sicherheitsleiste, die aus einer Vielzahl von Kontaktelementen (2) besteht, die in
einem elastischen Schlauch (1) aneinandergereiht angeordnet sind, wobei die Kontaktelemente
(2) in Ruhestellung an stirnseitig vorgesehenen Kontaktstellen aneinander anliegen
und unter der Einwirkung einer äußeren Kraft bei örtlicher Verformung den Kontakt
unterbrechend auseinanderbewegt werden, der Schlauch (1) eine Durchführung für das
elektrische Kabel (5) aufweist und ein den die Kontaktelemente (2) aufnehmenden Raum
des Schlauches abschließendes Verschlußorgan, gekennzeichnet durch eine das offene Ende des Schlauches (1) übergreifende Verschlußhaube (12), die in
ihrer Abschlußplatte (14) eine elektrisch leitende Kontaktbrücke (4) trägt und durch
eine Verschlußkappe (70) nach außen hin abgeschlossen ist.
5. Schließkanten-Sicherung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (70) topfförmig ausgebildet ist und die Verschlußhaube (12)
mit ihrer Wandung (100) übergreift, wobei die Wandung (100) auf der Außenseite des
Schlauches (1) anliegt.
6. Schließkanten-Sicherung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (70) als Schrumpfelement ausgebildet ist.
7. Schließkanten-Sicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußhaube (12) als Schrumpfelement ausgebildet ist.
8. Schließkanten-Sicherung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücke (4) formschlüssig im Verschlußstopfen (3) oder in der Verschlußhaube
(12) angeordnet ist.
9. Schließkanten-Sicherung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücke (4) materialschlüssig im Verschlußstopfen (3) oder in der
Verschlußhaube (12) angeordnet ist.
10. Schließkanten-Sicherung nach einem der vorhergehenen Ansprüche, gekennzeichnet durch ein elektrischleitendes Federelement (6) zwischen der Kontaktbrücke (4) und dem der
Kontaktbrücke (4) benachbarten Kontaktelement innerhalb des Schlauches (1).