[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Messverfahren für Einfrequenznetze und dafür
geeignete Vorrichtungen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Messverfahren
und dafür geeignete Vorrichtungen für Einfrequenznetze, in welchen Einfrequenznetzen
mehrere Sender modulierte Signale auf der gleichen Trägerfrequenz aussenden, welche
modulierten Signale digitalen Datenpaketen entsprechen, wobei jedes genannte Datenpaket
ein gleiches erstes Synchronisationszeichen und ein zweites Synchronisationszeichen
mit darin enthaltener Senderidentifizierung umfasst.
[0002] In sogenannten Einfrequenznetzen (Single Frequency Network, SFN), beispielsweise
in DAB-Netzen (Digital Audio Broadcasting), senden mehrere Senderstationen die selben
Informationen auf der gleichen Trägerfrequenz. Um in einem Empfänger eine genügend
gute Empfangsqualität zu erhalten, müssen die von den verschiedenen Sendern ausgesendeten
Signale beim Empfänger innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls (Guard Interval)
empfangen werden können. Es ist folglich notwendig, die Sender untereinander zu synchronisieren.
[0003] Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, ein neues und besseres Messverfahren für Einfrequenznetze
sowie dafür geeignete Vorrichtungen vorzuschlagen, welche insbesondere ermöglichen,
dass Sender eines Einfrequenznetzes untereinander synchronisiert werden können.
[0004] Gemäss der vorliegenden Erfindung wird dieses Ziel insbesondere durch die Elemente
der unabhängigen Ansprüche erreicht. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen gehen
ausserdem aus den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung hervor.
[0005] In Einfrequenznetzen, in welchen mehrere Sender modulierte Signale auf der gleichen
Trägerfrequenz aussenden, und in welchen die modulierten Signale digitalen Datenpaketen
entsprechen, die jeweils ein gleiches erstes Synchronisationszeichen und ein zweites
Synchronisationszeichen mit darin enthaltener Senderidentifizierung umfassen, wird
dieses Ziel durch die vorliegende Erfindung insbesondere dadurch erreicht, dass im
Messverfahren, in welchem die modulierten Signale in einer zentralisierten Messvorrichtungsanordnung
empfangen und demoduliert werden, basierend auf den demodulierten Signalen eine Kanalimpulsantwort
bestimmt wird, indem die zeitliche Abfolge und die Amplitudenstärke von empfangenen
ersten Synchronisationszeichen durch Vergleichen mit einem ersten Referenzsynchronisationszeichen
bestimmt wird, und dass Amplitudenspitzen der bestimmten Kanalimpulsantwort einem
Sender zugeordnet werden, indem für jedes empfangene zweite Synchronisationszeichen
aus verschiedenen zweiten Referenzsynchronisationszeichen, die jeweils eine verschiedene
Senderidentifizierung enthalten, dasjenige mit der grössten Übereinstimmung bestimmt
wird und die darin enthaltene Senderidentifizierung derjenigen Amplitudenspitze zugeordnet
wird, die dem betreffenden empfangenen zweiten Synchronisationszeichen zugehört. Die
Vorteile dieses Messverfahrens bestehen insbesondere darin, dass für jeden Sender
im Empfangsgebiet aus der bestimmten Impulsantwort die Amplitudenstärke des empfangenen
Signals sowie die relative Empfangszeit in Bezug auf die von den anderen Sendern empfangenen
Signalen bestimmt werden kann, wobei jede Amplitudenspitze der bestimmten Kanalimpulsantwort
dem dafür verantwortlichen Sender zugeordnet werden kann, und wobei es insbesondere
auch möglich ist Amplitudenspitzen, die von reflektierten Signalen herrühren, zu identifizieren
und dem dafür verantwortlichen Sender zuzuordnen. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
dass dieses Messverfahren während dem regulären Betrieb des betreffenden Einfrequenznetzes
durchgeführt werden kann und keine speziellen Testdaten ausgesendet werden müssen.
Dieses Messverfahren ermöglicht folglich die im untersuchten Empfangsgebiet empfangenen
Sender auf Grund der durch das Messverfahren erhaltenen Resultate zu synchronisieren,
insbesondere ohne dabei spezielle Testdaten aussenden zu müssen.
[0006] In einer bevorzugten Ausführungsvariante werden empfangene modulierte Signale mittels
einem Quadraturdemodulator demoduliert und die demodulierten Signale in einem Transientenrecorder
aufgenommen.
[0007] In verschiedenen Ausführungsvarianten werden aufgenommene demodulierte Signale zu
diskreten Zeitpunkten oder kontinuierlich von einem Control-Computer gelesen. Das
Lesen zu diskreten Zeitpunkten hat insbesondere den Vorteil, dass die nachfolgende
Verarbeitung der gelesenen demodulierten Signale einfacher gestaltet werden kann als
die Verarbeitung von kontinuierlich erfassten Signalen. Andererseits können beim kontinuierlichen
Lesen der demodulierten Signale temporäre Effekte, beispielsweise Reflexionen durch
mobile Objekte, einfacher ausgeschlossen werden.
[0008] Neben dem erfindungsgemässen Verfahren bezieht sich die Erfindung auch auf eine dafür
geeignete Messvorrichtungsanordnung sowie auf einen Computer-lesbaren Datenträger,
der codierte Daten enthält, die ein für die Steuerung der Messvorrichtungsanordnung
geeignetes Computer-Programm repräsentieren.
[0009] Nachfolgend wird eine Ausführung der vorliegenden Erfindung anhand eines Beispieles
beschrieben. Das Beispiel der Ausführung wird durch folgende beigelegten Figuren illustriert:
[0010] Figur 1 zeigt ein Blockdiagramm, welches schematisch mehrere Sender eines Einfrequenznetzes
sowie eine Messvorrichtungsanordnung bestehend aus einem Messempfänger mit Demodulator,
einem Transientenrecorder und einem Control-Computer darstellt.
[0011] Figur 2 zeigt schematisch ein Datenpaket, welches neben Informationszeichen auch
ein erstes und ein zweites Synchronisationszeichen enthält.
[0012] In der Figur 1 beziehen sich die Bezugsziffern S1, S2 und S3 auf schematisch dargestellte
Sender (Transmitter) eines Einfrequenznetzes, welche modulierte Signale auf der gleichen
Trägerfrequenz aussenden. Die ausgesendeten modulierten Signale entsprechen insbesondere
digitalen Datenpaketen, beispielsweise DAB-Datenpakete (Digital Audio Broadcasting),
die beispielsweise gemäss einem COFDM-Verfahren (Coded Orthogonal Frequency Division
Multiplex) oder gemäss einem anderen geeigneten Modulationsverfahren moduliert werden.
[0013] Wie in der Figur 2 dargestellt ist, enthält ein DAB-Datenpaket 7 neben Informationszeichen
73 ein erstes Synchronisationszeichen 72, ein sogenanntes SYNC-Symbol und ein zweites
Synchronisationszeichen 71, ein sogenanntes NULL-Symbol. Das SYNC-Symbol 72, welches
sich nicht ändert und für alle ausgesendeten DAB-Datenpakete 7 identisch ist, wird
für die genaue Synchronisation eines Empfängers verwendet. Das NULL-Symbol 71 wird
für die Grobsynchronisation verwendet und enthält senderspezifische Informationen,
die insbesondere für die Identifizierung eines Senders S1, S2, S3 verwendet werden
kann (Transmitter Identification Information, TII). An dieser Stelle sollte darauf
hingewiesen werden, dass die für Einfrequenznetze übliche Regel, dass die von mehreren
Sendern S1, S2, S3 im gleichen Zeitraum ausgesendeten Informationen identisch sind,
durch das gleichbleibende SYNC-Symbol 72 und die Informationszeichen 73 eines DAB-Datenpakets
7 eingehalten aber durch die im NULL-Symbol 71 eines DAB-Datenpakets 7 enthaltenen
senderspezifischen Informationen nicht eingehalten wird.
[0014] Wie in der Figur 1 schematisch dargestellt ist, werden die ausgesendeten Signale
direkt oder als Reflexion ab einem reflektierenden Objekt 6, beispielsweise eine Reflexion
an einem Berg, über die Antenne 22 eines Messempfängers 2 der Messvorrichtungsanordnung
1 empfangen. Der Messempfänger 2 ist beispielsweise ein handelsüblicher Messempfänger,
der eine genügend grosse Bandbreite aufweist, beispielsweise eine Bandbreite von mindestens
1.5 MHz. Der in der Figur 1 schematisch dargestellte Messempfänger 2 umfasst zudem
einen Demodulator 21, beispielsweise einen Quadraturdemodulator, der die empfangenen
Radiosignale demoduliert.
[0015] Die Ausgangssignale des Messempfängers 2, respektive des Demodulators 21, nämlich
das Inphasesignal I und das phasenverschobene Quadratursignal Q werden direkt, beispielsweise
mittels Koaxialkabeln, an einen handelsüblichen Transientenrecorder 3, beispielsweise
ein digitales Oszilloskop, angeschlossen, wo die demodulierten Signale aufgenommen
und digitalisiert werden.
[0016] Der Messempfänger 2 und der Transientenrecorder 3 sind über einen geeigneten Bus
4, beispielsweise ein IEEE-488 Bus, mit einem Control-Computer 5 verbunden, beispielsweise
ein handelsüblicher Personal Computer, der über die notwendigen Soft- und Hardwarekomponenten
für den Zugriff auf und die Kommunikation über den Bus 4 verfügt.
[0017] Der Control-Computer 5 umfasst ein programmiertes Steuermodul, welches in einem Prozessor
des Control-Computers 5 ausgeführt wird, um den Messempfänger 2, respektive den Transientenrecorder
3, über den Bus 4 zu steuern, beispielsweise um Messparameter wie Frequenz und Bandbreite
zu setzen, und um über den Bus 4 vom Transientenrecorder 3 die aufgenommenen demodulierten
und digitalisierten Signale zu lesen. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass
dieser Lesevorgang kontinuierlich oder zu diskreten Zeitpunkten erfolgen kann, was
beispielsweise vom Benutzer der Messvorrichtungsanordnung 1 als wählbare Option über
eine GUI-Benutzerschnittstelle (Graphical User Interface) des Steuermoduls gesetzt
werden kann.
[0018] Der Control-Computer 5 umfasst ein Kanalimpulsantwort-Bestimmungsmodul 51, vorzugsweise
ein programmiertes Softwaremodul, welches in einem Prozessor des Control-Computers
5 ausgeführt wird und welches basierend auf den vom Transientenrecorder 3 gelesenen
demodulierten Signalen eine Kanalimpulsantwort 53 bestimmt, welche beispielhaft auf
dem Bildschirm des Control-Computers 5 in der Figur 1 dargestellt ist. Das Kanalimpulsantwort-Bestimmungsmodul
51 bestimmt die Kanalimpulsantwort 53 dadurch, dass die in den vom Transientenrecorder
3 gelesenen demodulierten und digitalisierten Signalen enthaltenen SYNC-Symbole 72
(gemessene SYNC-Symbole 72) mit einem Referenzsynchronisationszeichen für SYNC-Symbole
72, das heisst einem Referenz-SYNC-Symbol, verglichen werden. Das Kanalimpulsantwort-Bestimmungsmodul
51 bestimmt, beispielsweise aus dem Verhältnis eines gemessenen SYNC-Symbols 72 zum
Referenz-SYNC-Symbol, die Amplitudenstärke des betreffenden gemessenen SYNC-Symbols
72. In der Kanalimpulsantwort 53 werden die Amplitudenstärken der gemessenen SYNC-Symbole
72 gemäss deren zeitlichen Abfolge, das heisst unter Berücksichtigung der Verzögerungszeiten
zwischen den einzelnen gemessenen SYNC-Symbolen 72, als Amplitudenspitzen dargestellt.
Die so erhaltene Kanalimpulsantwort stellt also eine zeitliche Abfolge von Amplitudenspitzen
dar, wobei jede dargestellte Amplitudenspitze die relative Amplitudenstärke eines
von einem Sender S1, S2, S3 empfangenen Signals repräsentiert und die zeitliche Abfolge
der dargestellten Amplitudenspitzen die Verzögerungszeiten zwischen dem Empfang dieser
Signale repräsentiert.
[0019] Der Control-Computer 5 umfasst zudem ein Amplitudenspitzen-Identifizierungsmodul
52, vorzugsweise ein programmiertes Softwaremodul, welches in einem Prozessor des
Control-Computers 5 ausgeführt wird und welches basierend auf den vom Transientenrecorder
3 gelesenen demodulierten Signalen für die bestimmten Amplitudenspitzen der Kanalimpulsantwort
53 die dafür verantwortlichen Sender S1, S2, S3 bestimmt. Zu diesem Zweck bezieht
das Amplitudenspitzen-ldentifizierungsmodul 52 aus einer Datenbank verschiedene Referenzsynchronisationszeichen
für NULL-Symbole 71, das heisst Referenz-NULL-Symbole, welche senderspezifische Informationen,
insbesondere Senderidentifizierungsinformationen (TII), von verschiedenen Sendern
S1, S2, S3 enthalten, oder das Amplitudenspitzen-ldentifizierungsmodul 52 erstellt
diese verschiedenen Referenz-NULL-Symbole, indem es die dafür erforderlichen senderspezifischen
Informationen aus der Datenbank bezieht. Die Datenbank mit den verschiedenen vorbereiteten
Referenz-NULL-Symbolen, respektive mit den verschiedenen senderspezifischen Informationen,
befindet sich im Control-Computer 5 oder für den Control-Computer 5 zugänglich auf
einem separaten Computer. Die senderspezifischen Referenz-NULL-Symbole, respektive
die senderspezifischen Informationen, können beispielsweise auch geografischen Gebieten
zugeordnet sein, zum Beispiel mittels geografischen Koordinatenangaben, so dass nicht
unnötig Sender mitberücksichtigt werden, die sich beispielsweise weit ausserhalb des
zu untersuchenden Empfangsgebietes befinden. Die senderspezifischen Referenz-NULL-Symbole,
respektive die senderspezifischen Informationen, werden in der Datenbank aktualisiert,
beispielsweise von einer geeigneten Dienstzentrale mittels Datentransfer über ein
Telekommunikationsnetz, manuell über eine geeignete Benutzerschnittstelle oder automatisch
durch ein dafür vorgesehenes Detektierungsmodul des Control-Computers 5. Das Detektierungsmodul
ist vorzugsweise ein programmiertes Softwaremodul, welches in einem Prozessor des
Control-Computers 5 ausgeführt wird und welches die im untersuchten Empfangsgebiet
von der Messvorrichtungsanordnung 1 empfangenen Datenpakete 7 analysiert und die Datenbank
auf Grund der in den empfangenen Datenpaketen 7 enthaltenen NULL-Symbole 71, respektive
der darin enthaltenen senderspezifischen Informationen, aktualisiert. Die in den vom
Transientenrecorder 3 gelesenen demodulierten und digitalisierten Signalen enthaltenen
NULL-Symbole 71 (gemessene NULL-Symbole 71) werden vom Amplitudenspitzen-ldentifizierungsmodul
52 mit den senderspezifischen Referenz-NULL-Symbolen verglichen. Das Amplitudenspitzen-ldentifizierungsmodul
52 bestimmt für jedes gemessene NULL-Symbol 71 das senderspezifische Referenz-NULL-Symbol,
das die grösste Übereinstimmung mit dem betreffenden gemessenen NULL-Symbol 71 aufweist,
beispielsweise mittels einer dafür geeigneten Korrelationsfunktion. Die in diesen
bestübereinstimmenden Referenz-NULL-Symbolen enthaltenen Senderidentifizierungsinformationen
können dann vom Amplitudenspitzen-Identifizierungsmodul 52 jeweils einem betreffenden
gemessenen NULL-Symbol 71, und folglich dem zugehörigen gemessenen SYNC-Symbol 72,
respektive der diesem gemessenen SYNC-Symbol 72 zugehörigen bestimmten Amplitudenspitze
der Kanalimpulsantwort 53 zugeordnet werden. Die ermittelte Senderidentifizierung
kann beispielsweise auch in der grafischen Repräsentation der Kanalimpulsantwort 53
für jede Amplitudenspitze wiedergegeben werden.
[0020] Auf Grund der mittels dieser Kanalimpulsantwort 53 wiedergegebenen Informationen
können die Sender S1, S2, S3 im untersuchten Empfangsgebiet synchronisiert werden,
indem beispielsweise gewisse Sender S1, S2, S3 mit einem Verzögerungsfaktor versehen
werden, um welchen Verzögerungsfaktor Signale durch diese gewissen Sender S1, S2,
S3 zeitlich verzögert ausgesendet werden. Zu diesem Zweck ist es auch möglich, die
Messvorrichtungsanordnung 1, insbesondere den Control-Computer 5, beispielsweise über
ein Telekommunikationsnetz, mit den Sendern S1, S2, S3 oder mit für diese Sender S1,
S2, S3 verantwortlichen Steuereinheiten zu verbinden und den Control-Computer 5 zusätzlich
mit einem programmierten Synchronisationsmodul auszustatten, so dass die Sender S1,
S2, S3 eines Einfrequenznetzes im untersuchten Empfangsgebiet direkt von der Messvorrichtungsanordnung
1 aus synchronisiert werden können. Es ist auch möglich, die ausgesendeten Signale
gleichzeitig an mehreren geografisch verteilten Messpunkten zu empfangen, beispielsweise
mit mehreren Messempfängern 2 und Transientenrecordern 3, welche über geeignete Verbindungen
an den Control-Computer 5 angeschlossen sind.
[0021] Das beschriebene Messverfahren und die beschriebene Messvorrichtungsanordnung 1 können
bei der Installation oder während dem Betrieb von Einfrequenznetzen, insbesondere
DAB-Netze, zur Abstimmung des Netzes, zur Identifizierung und Behebung von Synchronisationsproblemen
und/oder zur Überwachung von einzelnen Sendern S1, S2, S3 eingesetzt werden. An dieser
Stelle sollte zudem erwähnt werden, dass durch das beschriebene Messverfahren und
durch die beschriebene Messvorrichtungsanordnung 1 auch eventuelle Fremdsender, die
im gleichen Frequenzbereich senden und beispielsweise von einem Betreiber eines anderen
Einfrequenznetzes betrieben werden, detektiert, identifiziert und bei der Synchronisierung
der Sender S1, S2, S3 mitberücksichtigt werden können, so dass deren störende Wirkung
eliminiert werden kann.
[0022] Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet ist es insbesondere interessant, vollständige
Messvorrichtungsanordnungen 1 zu verkaufen, zu vermieten oder als Dienstleistung für
Betreiber von Einfrequenznetzen zu betreiben. Da die Messvorrichtungsanordnung 1 aus
handelsüblichen Hardware-Komponenten besteht, ist es natürlich insbesondere interessant,
einen oder mehrere Datenträger mit darauf gespeicherten programmierten Softwaremodulen,
insbesondere ein beschriebenes Steuermodul, ein Kanalimpulsantwort-Bestimmungsmodul
51, ein Amplitudenspitzen-ldentifizierungsmodul 52 und gegebenenfalls ein Synchronisationsmodul
und ein Detektierungsmodul, zu verkaufen oder unter Lizenzgebühren zu vertreiben,
um damit das erfindungsgemässe Messverfahren mit handelsüblichen Hardware-Komponenten
auszuführen.
Liste der Bezugszeichen
[0023]
- 1
- Messvorrichtungsanordnung
- 2
- Messempfänger
- 3
- Transientenrecorder (digitales Oszilloskop)
- 4
- Bus (IEEE-488 Bus)
- 5
- Control-Computer
- 6
- Reflektierendes Objekt
- 7
- DAB-Datenpaket
- 21
- Demodulator (Quadraturdemodulator)
- 22
- Antenne
- 51
- Kanalimpulsantwort-Bestimmungsmodul
- 52
- Amplitudenspitzen-ldentifizierungsmodul
- 53
- Kanalimpulsantwort
- 71
- NULL-Symbol (zweites Synchronisationszeichen)
- 72
- SYNC-Symbol (erstes Synchronisationszeichen)
- 73
- Informationszeichen
- I
- Inphasesignal
- Q
- Quadratursignal
- S1, S2, S3
- Sender (Transmitter)
1. Messverfahren für Einfrequenznetze, in welchen Einfrequenznetzen mehrere Sender (S1,
S2, S3) modulierte Signale auf der gleichen Trägerfrequenz aussenden, welche modulierten
Signale digitalen Datenpaketen (7) entsprechen, wobei jedes genannte Datenpaket (7)
ein gleiches erstes Synchronisationszeichen (72) und ein zweites Synchronisationszeichen
(71) mit darin enthaltener Senderidentifizierung umfasst, in welchem Messverfahren
genannte modulierte Signale in einer zentralisierten Messvorrichtungsanordnung (1)
empfangen und demoduliert werden, dadurch gekennzeichnet,
dass basierend auf den demodulierten Signalen eine Kanalimpulsantwort (53) bestimmt
wird, indem die zeitliche Abfolge und die Amplitudenstärke von empfangenen genannten
ersten Synchronisationszeichen (72) durch Vergleichen mit einem ersten Referenzsynchronisationszeichen
bestimmt wird, und
dass Amplitudenspitzen der bestimmten Kanalimpulsantwort (53) einem genannten Sender
(S1, S2, S3) zugeordnet werden, indem für jedes empfangene genannte zweite Synchronisationszeichen
(71) aus verschiedenen zweiten Referenzsynchronisationszeichen, welche zweiten Referenzsynchronisationszeichen
jeweils eine verschiedene Senderidentifizierung enthalten, das genannte zweite Referenzsynchronisationszeichen
mit der grössten Übereinstimmung bestimmt wird und die darin enthaltene Senderidentifizierung
der genannten Amplitudenspitze zugeordnet wird, die dem betreffenden genannten empfangenen
zweiten Synchronisationszeichen (71) zugehört.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass empfangene genannte modulierte
Signale mittels einem Quadraturdemodulator (21) demoduliert werden und die genannten
demodulierten Signale in einem Transientenrecorder (3) aufgenommen werden.
3. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass aufgenommene genannte demodulierte
Signale zu diskreten Zeitpunkten von einem Control-Computer (5) gelesen werden.
4. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass aufgenommene genannte demodulierte
Signale kontinuierlich von einem Control-Computer (5) gelesen werden.
5. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass genannte
Datenpakete (7) DAB-Datenpakete sind.
6. Messvorrichtungsanordnung (1) für Einfrequenznetze, in welchen Einfrequenznetzen mehrere
Sender (S1, S2, S3) modulierte Signale auf der gleichen Trägerfrequenz aussenden,
welche modulierten Signale digitalen Datenpaketen (7) entsprechen, wobei jedes genannte
Datenpaket (7) ein gleiches erstes Synchronisationszeichen (72) und ein zweites Synchronisationszeichen
(71) mit darin enthaltener Senderidentifizierung umfasst, welche Messvorrichtungsanordnung
(1) einen Messempfänger (2) und einen Demodulator (21) umfasst, mittels welchen genannte
modulierte Signale empfangen und demoduliert werden, dadurch gekennzeichnet,
dass sie ein Kanalimpulsantwort-Bestimmungsmodul (51) umfasst, welches basierend auf
den demodulierten Signalen eine Kanalimpulsantwort (53) bestimmt, indem es die zeitliche
Abfolge und die Amplitudenstärke von empfangenen genannten ersten Synchronisationszeichen
(72) durch Vergleichen mit einem ersten Referenzsynchronisationszeichen bestimmt,
und
dass sie ein Amplitudenspitzen-ldentifizierungsmodul (52) umfasst, welches Amplitudenspitzen
der bestimmten Kanalimpulsantwort (53) einem genannten Sender (S1, S2, S3) zuordnet,
indem es für jedes empfangene genannte zweite Synchronisationszeichen (71) aus verschiedenen
zweiten Referenzsynchronisationszeichen, welche zweiten Referenzsynchronisationszeichen
jeweils eine verschiedene Senderidentifizierung enthalten, das genannte zweite Referenzsynchronisationszeichen
mit der grössten Übereinstimmung bestimmt und die darin enthaltene Senderidentifizierung
der genannten Amplitudenspitze zuordnet, die dem betreffenden genannten empfangenen
zweiten Synchronisationszeichen (71) zugehört.
7. Messvorrichtungsanordnung (1) gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
genannte Demodulator (21) ein Quadraturdemodulator ist, und dass sie einen Transientenrecorder
(3) umfasst, welcher die demodulierten Signale aufzeichnet.
8. Messvorrichtungsanordnung (1) gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie
einen Control-Computer (5) umfasst, der aufgenommene demodulierte Signale zu diskreten
Zeitpunkten liest.
9. Messvorrichtungsanordnung (1) gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie
einen Control-Computer (5) umfasst, der aufgenommene demodulierte Signale kontinuierlich
liest.
10. Messvorrichtungsanordnung (1) gemäss einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass genannte Datenpakete (7) DAB-Datenpakete sind.
11. Computer-lesbarer Datenträger, der codierte Daten enthält, die ein Computer-Programm
repräsentieren, welches Computer-Programm ermöglicht, einen Control-Computer (5) einer
Messvorrichtungsanordnung (1) gemäss einem der Ansprüche 6 bis 10 so zu steuern, dass
der genannte Control-Computer (5) Messparameter eines Messempfängers (2) setzt, welcher
Messempfänger (2) modulierte Signale empfängt und demoduliert, welche modulierten
Signale digitalen Datenpaketen (7) entsprechen und von mehreren Sendern (S1, S2, S3)
eines Einfrequenznetzes auf der gleichen Trägerfrequenz ausgesendet werden, wobei
jedes genannte Datenpaket (7) ein gleiches erstes Synchronisationszeichen (72) und
ein zweites Synchronisationszeichen (71) mit darin enthaltener Senderidentifizierung
umfasst, und dass der genannte Control-Computer (5) demodulierte Signale entgegennimmt,
dadurch gekennzeichnet,
dass das genannte Computer-Programm ein Kanalimpulsantwort-Bestimmungsmodul (51) umfasst,
welches den genannten Control-Computer (5) so steuert, dass er basierend auf den demodulierten
Signalen eine Kanalimpulsantwort (53) bestimmt, indem er die zeitliche Abfolge und
die Amplitudenstärke von empfangenen genannten ersten Synchronisationszeichen (72)
durch Vergleichen mit einem ersten Referenzsynchronisationszeichen bestimmt, und
dass das genannte Computer-Programm ein Amplitudenspitzen-Identifizierungsmodul (52)
umfasst, welches den genannten Control-Computer (5) so steuert, dass er Amplitudenspitzen
der bestimmten Kanalimpulsantwort einem genannten Sender (S1, S2, S3) zuordnet, indem
er für jedes empfangene genannte zweite Synchronisationszeichen (71) aus verschiedenen
zweiten Referenzsynchronisationszeichen, welche zweiten Referenzsynchronisationszeichen
jeweils eine verschiedene Senderidentifizierung enthalten, das genannte zweite Referenzsynchronisationszeichen
mit der grössten Übereinstimmung bestimmt und die darin enthaltene Senderidentifizierung
der genannten Amplitudenspitze zuordnet, die dem betreffenden genannten empfangenen
zweiten Synchronisationszeichen (71) zugehört.