Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Stapelmöbel wie Tisch, Stuhl, regalartige Gestelle, Gerüste,
Treppen, insbesondere Wendeltreppen, Bühnen, Podeste, Ausstellungsgestelle, odgl.
nach der Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Die Umgestaltung eines Raumes mit Tisch/Stuhl-Möblierung in einen Freiraum ohne Möbel
ist sowohl in Versammlungsräumen oder Schulen wünschenswert. Wenn diese Umgestaltung
einfach genug ist, kann sie von den Nutzern selber vorgenommen werden, was dem Ablauf
der Veranstaltung, der Schulung, des Unterrichts neue Möglichkeiten eröffnet.
[0003] Es gibt eine Vielzahl von Mehrzweckräumen, die sowohl mit Tischen möbliert als auch
zu anderen Anlässen ohne Tische genutzt werden. Hier kommt es darauf an, Tische und
Stühle möglichst platzsparend und schnell verstauen zu können. Lagerraum am Einsatzort
ist teuer. Werden die Tische weiter transportiert, kommt es ebenfalls darauf an, möglichst
platzsparend transportieren zu können.
[0004] Die üblichen Tische mit fester Verbindung zwischen dem Gestell und der Tischplatte
sind nur mit hohem Platzbedarf aufeinander und nebeneinander stapelbar. Dieser hohe
Platzbedarf ist mit Tischen, die eine bewegliche Verbindungen zwischen dem Gestell
bzw. Beinen und der Platte besitzen, reduziert. Allerdings sind diese Tische (je nach
Größe) sehr schwer und die Handhabung ist oft umständlich, so daß für das Stapeln
ein großer Kraftaufwand und/oder mehrere Personen notwendig sind. Neben den Tischen,
bei denen das Gestell klappbar ausgestaltet ist, wird in der Offenlegungsschrift DE
196 42 391 ein Mehrzwecktisch beschrieben, an dessen Gestell, das mit Rollen versehen
ist, eine nach oben schwenkbare Tischplatte befestigt ist. Durch diese Anordnung können
die Gestelle mit einer hohen Dichte zusammengeschoben werden. Allerdings muß für die
Lagerung dieser Tische über den Gestellen ein großer Platzbedarf zur Verfügung gestellt
werden, da die Tischplatten nahezu hochgeklappt werden. Außerdem ist die Mechanik
bei Tischen mit beweglichen Verbindungen oft anfällig und birgt eine gewisse Verletzungsgefahr.
Die Erfindung und ihre Vorteile
[0005] Das erfindungsgemäße Stapelmöbel mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, einer nicht nur kostengünstigen Herstellung und eines
breiten Anwendungsbereiches, sondern optimiert den Transport und den zur kurzzeitigen
oder längeren Lagerung benötigten Platzbedarf. Zusätzlich wird durch Abheben der Abschlußplatte
von dem Gestell das Transportgewicht des Stapelmöbels reduziert und der Transport
somit erleichtert. Durch die getrennt mögliche Lagerung ist eine effizientere Raumausnutzung
möglich und das Gestell und die Abschlußplatte lassen sich auf engstem Raum einfach,
bequem und schnell verstauen. Bei aufliegender Abschlußplatte sorgt ein Auflager für
den nötigen Halt auf dem Gestell Hierbei kann das Auflager mit dem Gestell oder mit
der Abschlußplatte verbunden sein und dadurch ein beispielsweise seitliches Verrutschen
unterbinden.
[0006] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels ist die beidseitige
Verwendung der Abschlußplatte.
[0007] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels
weist die Abschlußplatte besondere Oberflächen (Muster, Bilder, Werbung, Spielbretter,
odgl.) unterschiedlichen Materials (Holz, Kunststoff, Metall, Glas, Stein, odgl.)
auf.
[0008] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels
ist sind, solange die Abschlußplatte auf das Gestell paßt unterschiedlicher, auch
unregelmäßiger Abschlußplattenformate möglich.
[0009] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels
besteht das Gestell aus einem Bein und mindestens einem Ausleger, der an einem der
Beinenden angebracht ist.
[0010] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels
besteht das Gestell aus mindestens zwei Beinen, die über mindestens eine Traverse
miteinander verbunden sind und/oder mindestens einen Ausleger besitzen.
[0011] Nach einer diesbezüglichen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels ist die
vordere, längere Traverse höher zwischen den Beinen angebracht als die seitliche Traverse,
wodurch ein Unterfahren der längeren Traverse vereinfacht wird.
[0012] Nach einer diesbezüglichen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels ist das
Gestell dreieckig oder trapezförmig ausgebildet.
[0013] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapel möbels
sind die sich zwischen zwei Beinen angeordneten, nicht parallel gegenüberstehenden
Traversen eines mindestens dreibeinigen Gestells tangential an den Beinen angeordnet,
wobei an der Stelle, an der die Traversen den geringsten Abstand zueinander haben
die Traversen an der jeweils der gegenüberliegenden Traverse abgewandten Beinseite
angeordnet sind und wobei an der Stelle, an der die sich gegenüberstehenden Traversen
den weitesten Abstand zueinander haben die Traversen an der jeweils der gegenüberliegenden
Traverse zugewandten Beinseite angeordnet sind.
[0014] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels
sind die an mindestens einem Bein angeordneten, nicht parallel gegenüberstehenden
Ausleger eines mindestens einbeinigen Gestells tangential an dem Bein angeordnet,
wobei an der Stelle, an der die Ausleger den geringsten Abstand zueinander haben,
die Ausleger an der jeweils dem gegenüberliegenden Ausleger abgewandten Beinseite
angeordnet sind.
[0015] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels
sind die an mindestens zwei Beinen angeordneten, parallel gegenüberstehenden Ausleger
eines mindestens zweibeinigen Gestells tangential an den Beinen angeordnet, wobei
diese Ausleger an verschiedene Beinseiten (Innen-, Außenseite) angeordnet sind. Beispielsweise
sind zwei parallel gegenüberstehende Ausleger eines zweibeinigen Gestells tangential
an den Beinen angeordnet, wobei der eine Ausleger auf der dem anderen Bein abgewandten
und der andere Ausleger auf der dem anderen Bein zugewandten Seite angeordnet ist.
[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels
sind Ausleger und Traversen, die sich an einem Bein auf der selben Höhe befinden auf
der sich jeweils gegenüberliegenden Beinseite angeordnet.
[0017] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels
ist an wenigstens einem Bein abschlußplattenseitig ein parallel zur Abschlußplatte
verlaufendes Trägerelement angeordnet.
[0018] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels
ist das Trägerelement höhenverstellbar ausgebildet.
[0019] Nach einer diesbezüglichen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels ist das
Trägerelement für eine einseitige Höhenverstellung der Abschlußplatte verstellbar.
[0020] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels
liegt die Abschlußplatte auf jeweils mindestens einem Bein und/oder einer Traverse
und/oder einem Ausleger und/oder einem Trägerelement auf.
[0021] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels
verhindert mindestens ein Auflager (rutschfester Belag, Magneten, Zapfen, Löcher,
Nut, Feder) eine Verschiebung zwischen Abschlußplatte und Gestell.
[0022] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels
arretiert mindestens ein Auflager (Riegel, Fallen, Schnappverbindung, Zarge) die Abschlußplatte
an dem Gestell.
[0023] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels
ist die Abschlußplatte fest an dem Gestell angebracht oder verschraubt.
[0024] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels
werden über mindestens ein Kupplungsstück mehrere Stapelmöbel miteinander verbunden.
[0025] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels
wird das Kupplungsstück vor dem Auflegen der Abschlußplatte an mindestens einem Bein
angebracht.
[0026] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels
ist das Gestell in jeder Lage (gedreht, gekippt) einsetzbar.
[0027] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels
ist das Gestell fahrbar. Hierzu sind an der bodenzugewandten Seite des Beines eine
beispielsweise drehbar gelagerte Rolle angebracht.
[0028] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stapelmöbels
wird durch Tennen einzelner aufeinander abgestimmten Bauteile (Abschlußplatte, Gestell)
eine Gewichtsaufteilung für den Transport bewirkt wird. Durch die räumliche und flächige
Abstimmung der Bauteile und durch die Paßgenauigkeit und die beim Ineinanderschieben
der Gestelle und das Stapeln der Abschlußplatten ermöglicht dieses Verfahren ein platzsparendes
Aufbewahren auch sperriger Gegenstände (Stapelmöbel regalartige Gestelle, Gerüste,
Treppen, insbesondere Wendeltreppen, Bühnen, Podeste, Ausstellungsgestelle, odgl.)
[0029] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Zeichnung
[0030] Unterschiedliche Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind vereinfacht
in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine Abschlußplatte und ein Gestell im einzelnen und Stapelmöbel im kompakt
gestapelten und zusammengestellten Zustand,
Figur 2 eine Nut/Bohrung-Abschlußplatte bzw. eine Bohrung/Bohrung-Abschlußplatte in
dreidimensionaler Ansicht, Aufsicht und Seitenansicht,
Figur 3 ein trapezförmiges Gestell mit vier Traversen in dreidimensionaler Ansicht,
Aufsicht und Seitenansicht (liegend),
Figur 4 ein trapezförmiges Gestell mit drei Traversen in dreidimensionaler Ansicht,
Aufsicht und Seitenansicht (liegend),, jeweils mit und ohne Aufleger,
Figur 5 ein trapezförmiges Gestell mit sieben Traversen in dreidimensionaler Ansicht,
Aufsicht und Seitenansicht (liegend),
Figur 6 ein trapezförmiges Gestell mit sechs Traversen in dreidimensionaler Ansicht,
Aufsicht und Seitenansicht (liegend),
Figur 7 ein dreieckiges Gestell mit vier Traversen in dreidimensionaler Ansicht, Aufsicht
und Seitenansicht (liegend),
Figur 8 ein zweibeiniges Gestell mit einer Traverse und acht Auslegern in dreidimensionaler
Ansicht, Aufsicht und Seitenansicht (liegend),
Figur 9 ein zweibeiniges Gestell mit einer Traverse und vier Auslegern in dreidimensionaler
Ansicht, Aufsicht und Seitenansicht (liegend),
Figur 10 ein einbeiniges Gestell mit vier Auslegern in dreidimensionaler Ansicht,
Aufsicht und Seitenansicht (liegend),
Figur 11 ein zweibeiniges Gestell mit einer Traverse und acht Auslegern in dreidimensionaler
Ansicht, Aufsicht und Seitenansicht (liegend),
Figur 12 ein zweibeiniges Gestell mit einer Traverse und vier Auslegern in dreidimensionaler
Ansicht, Aufsicht und Seitenansicht (liegend),
Figur 13 ein fünfbeiniges Gestell und ein achtbeiniges Gestell in der Aufsicht,
Figur 14 Beispiele für Erweiterungsmöglichkeiten durch Ausleger,
Figur 15 Auflagemöglichkeit der Abschlußplatte auf die Traversen,
Figur 16 Auflagemöglichkeit der Abschlußplatte auf den Beinen und
Figur 17 den Platzbedarf von Stapelmöbeln (24 Tischen, 24 Stühlen) im aufgestellten
und zusammengestellten Zustand.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0031] Eine in Figur 1 dargestellte Abschlußplatte 1.0 kann aus jedem dafür geeigneten Material
(Holz, Kunststoff, Metall, Glas, Stein, odgl.) bestehen. Zusätzlich können die Abschlußplatte
1.0 besondere Oberflächen (Muster, Werbung, Spielbretter) aufweisen. Jede Form, die
auf ein Gestell 2.0 paßt, ist denkbar. Die Abschlußplatte 1.0 ist auf/an andere Abschlußplatten
1.0 horizontal und vertikal stapelbar.
[0032] Zur rutschfesten Auflage wird die Abschlußplatte 1.0 beispielsweise, wie in Figur
2 dargestellt, durch eine Bohrung 1.1 und/oder eine Nut 1.2 erzielt. Werden die Abschlußplatten
lose aufgelegt oder durch Zapfen in durchgehenden Bohrungen arretiert, sind sie beidseitig
einsetzbar.
[0033] Das Gestell 2.0 besteht aus ein, zwei, drei, vier oder mehr Beinen, die mit Traversen
verbunden sein können und an die Ausleger anschließen. Die Traversen können in beliebiger
Höhe an den Beinen angeordnet sein. Das Gestell 2.0 ist in jeder Lage gedreht und
gekippt einsetzbar. In Figur 3 ist ein trapezförmiges Gestell 2.0 mit einer vorderen,
langen Traverse 2.3 und einer hinteren kurzen Traverse 2.4 dargestellt. Die seitlichen
Traversen 2.5 sind tangential an den Beinen (innen an den Vorderbeinen 2.1 und außen
an den Hinterbeinen 2.2) angeordnet. Die Traversen sind im oberen Bereich mit den
Beinen verbunden, wobei die beiden seitlichen Traversen 2.5 tiefer angeordnet sind
als die vordere, lange Traverse 2.3 zwischen den Vorderbeinen 2.1, die beim Zusammenstellen
durch die einzufügenden Gestelle 2.0 "unterfahren" werden muß. Die hintere, kurze
Traverse 2.4 ist in der Höhenanodnung beliebig. Trapezwinkel, Beinprofil und horizontale
Stärke der seitlichen Traversen 2.5 bilden eine sich gegenseitig bedingende Geometrie.
Durch diese Geometrie paßt ein Gestell 2.0 so in das andere, daß die Vorder- 2.1 an
Vorder- und die Hinter- 2.2 an Hinterbeinen stehen sowie die Seitentraversen 2.5 an
Seitentraversen dicht an dicht anliegen (Figur1). Das Trapez ist regelmäßig, d.h.
es gibt nur zwei Innenwinkel. In besonderen Fällen kann das Trapez auch unregelmäßig
sein, mit Auswirkung auf die Geometrie. Die Höhe der Traversen gehört nicht zu der
zwingenden Geometrie und ist frei wählbar.
[0034] In Figur 4 ist ersichtlich, daß auf die vordere, lange Traverse 2.3 zwischen den
Vorderbeinen 2.1 verzichtet werden kann. Dadurch entfällt das "Unterfahren" dieser
langen Traverse 2.3. An den Beinen können Ausleger angeordnet sein. Als Beispiel sind
in dieser Figur hinterere, abschlußplattenseitige Aufleger 2.9 dargestellt, die an
den Hinterbeinen 2.2 befestigt sind. Wird der hinterere, abschlußplattenseitige Aufleger
2.9 in Fortsetzung der hinteren, kurzen Traverse 2.4 angeordnet und die Abschlußplatte
1.0 an den Endpunkten aufgelagert, so wird das Kippmoment der Abschlußplatte verringert.
[0035] Figur 5 zeigt, daß zur Verstärkung des Gestells 2.0 zwischen den Hinterbeinen 2.2
und zwischen den Vorder- 2.1 und Hinterbeinen 2.2 zusätzlich in beliebiger Höhe bodennahe
seitliche Traversen 2.6 und eine bodennahe kurze Traverse 2.7 angebracht ist. Zwischen
den Vorderbeinen 2.1 darf es systembedingt nur die obere, lange Traverse 2.3 geben,
da diese beim Zusammenstellen durch die einzufügenden Gestelle 2.0 "unterfahren" wird.
[0036] Alternativ kann, wie in Figur 6 gezeigt, auf die obere, lange Traverse 2.3 zwischen
den Vorderbeinen 2.1 verzichtet werden.
[0037] Das in Figur 7 dargestellte dreibeinige Gestell 3.1 und 3.2 gehorcht den gleichen
geometrischen Regeln und Varianten wie die vierbeinigen Gestelle 2.0. Es ist auf ein
Hinterbein 2.2 reduziert, Die seitlichen Traversen 2.5 und die bodennahen seiltlichen
Traversen 2.6 sind wechselseitig tangential an den Beinen angeordnet. Neben dem gleichschenkligen
dreibeinigen Gestell 3.1 gibt es das ungleichschenklige dreibeinige Gestell 3.2.
[0038] Auch das in Figur 8 dargestellte zweibeinige, trapezförmige Gestell 4.1 gehorcht
den gleichen geometrischen Regeln und Varianten wie die vierbeinigen Gestelle 2.0.
Die Traversen werden jedoch zu vorderen, abschlußplattenseitigen 2.8 und zu hinteren,
abschlußplattenseitigen Auslegern 2.9 bzw. zu vorderen, bodenseitigen 2.10 und zu
hinteren, bodenseitigen Auslegern 2.11. Sie greifen wechselseitig tangential an.
[0039] Figur 9 zeigt, daß die vordern und hinteren Ausleger nicht immer zwingend paarweise
vorkommen müssen. Ebenso können sie in der Länge variieren und in verschiedene Richtungen
ausgerichtet sein.
[0040] Das in Figur 10 dargestellte einbeinige Gestell 5.0 gehorcht den gleichen geometrischen
Regeln wie die vierbeinigen Gestelle. Die Traversen werden zu vorderen, abschlußplattenseitigen
2.8 und zu vorderen, bodenseitigen Auslegern 2.10.
[0041] Durch das in Figur 11 dargestellte zweibeinige Gestell mit acht parallelen Auslegern
6.1 wird die Geometrie der Trapezform verlassen. Dadurch gehorcht es nur noch zwei
Abhängigkeiten: dem Beinprofil und der Traversen- bzw. Auslegeranordnung. Der Trapezwinkel
entfällt, die Ausleger greifen rechtwinkelig an den Beinen an. Dadurch addieren sich
die Gestelle nicht auf einer symmetrischen Achse sondern diagonal. In Figur 11 stehen
die Beine 2.2 mittig, die Ausleger (vordere, abschlußplattenseitige Ausleger 2.8,
hintere, abschlußplattenseitige Ausleger 2.9, vorderen, bodenseitigen Ausleger 2.10
hintere, bodenseitige Ausleger 2.11) sind jeweils an einem Bein parallel wechselseitig
angeordnet aber zwingend jeweils auf der gleichen Seite der beiden Beine.
[0042] In Figur 11 ist ein zweibeiniges Gestell mit vier parallelen Auslegern 6.2 dargestellt.
Die Ausleger (vordere, abschlußplattenseitige Ausleger 2.8, vorderen, bodenseitigen
Ausleger 2.10) weisen in die gleiche Richtung. Somit sind die Beine am Rand und nicht
in der Achse angeordnet.
[0043] Wie in Figur 13 gezeigt, kann das Gestell auch fünfbeinig 7.0 und mehrbeinig (hier:
achtbeinig 8.0) ausgebildet sein. Hierbei ist beispielsweise das fünfte Bein 2.15
zwischen den Hinterbeinen 2,2 und die Zusatzbein 2.16 wechselseitig tangential zwischen
den Hinterbeinen 2,2 und Vorderbeinen 2.1 angeordnet.
[0044] Aus Figur 14 wird deutlich, daß die verschiedenen Gestelle durch an den Beinen jeweils
wechselseitig angebrachten Auslegern erweitert werden können.
[0045] In Figur 15 wird eine Abschlußplatte 1.0 gezeigt, die direkt auf die verschiedenen
Traversen aufgelegt wird und lose, leicht lösbar (Riegel, Fallen, Schnäpper) oder
fest mit dem Gestell verbunden werden. Hierbei ist der Platz für die Vorder- 2.1 bzw.
Hinterbeine 2.2 ausgespart. Die Verbindung kann beispielsweise durch Hindernisse,
rutschfesten Belag, magnetisch, durch Verriegeln oder Verschraubung geschaffen werden.
[0046] In Figur 16 wird eine Abschlußplatte 1.0 gezeigt, die direkt auf die Beine aufgelegt
wird und lose, leicht lösbar oder fest mit dem Gestell verbunden werden. Eine lose
Verbindung (Zapfen/Loch-Verbindung) wird beispielsweise durch ein Formstück 2.20 erzielt,
das mit einem ausgerundeten Auflager 2.21 und einem Kegel 2.22 versehen ist und am
oberen Ende eines Beines angeordnet ist. An der entsprechender Stelle befindet sich
in der Abschlußplatte 1.0 eine Bohrung 1.1.
Kegel 2.22 und Bohrung 1.1 wirken so zusammen, daß die Abschlußplatte gegen horizontales
Verschieben gesichert ist. Die Kegelform erlaubt das Neigen der Platte aus der Horizontalen,
ohne daß es zu zusätzlicher Beanspruchung des Formstücks 2.20 kommt.
[0047] Eine andere Verbindung wir dadurch geschaffen, daß sich am oberen Ende des Beines
ein T-förmiger Auflager 2.25 befindet. Die T-förmigen Auflager 2.25 dienen dazu, bei
lose aufliegender rechteckiger Abschlußplatte 1.0 das Tragmoment auf das Gestell zu
übertragen. Es besteht aus einem vertikal in einem Bein steckendem Rohr 2.26, das
auch aus Vollmaterial sein kann, und einem darüber im rechten Winkel befestigten entsprechendem
Trägerelement 2.27.
[0048] Die T-förmigen Auflager 2.25 können so ausgebildet sein, daß sie nach oben ausziehbar
sind. Z.B. können sie an den Hinterbeinen 2.2 angeordnet sein und zusammen mit den
Formstück 2.20 an den Vorderbeinen 2.1 wirken. Die Abschlußplatte 1.0 dreht sich um
das Formstück 2.20 und gleitet auf dem T-förmigen Auflager 2.25.
[0049] Gegen unbeabsichtigtes Abrutschen kann die Platte zusätzlich zu dem Formstück 2.20
durch einen Vierkant 2.28 in einer Nut 1.2 der Abschlußplatte 1.0 gehalten werden.
[0050] Figur 17 zeigt den Platzbedarf von Stapelmöbeln (24 Tischen, 24 Stühlen) im aufgestellten
und zusammengestellten Zustand..
[0051] Um mehrere Tische miteinander verbinden zu können, werden sie mit Kupplungsstücken
verbunden. Diese Kupplungen werden beispielsweise von oben vor dem Auflegen der Platten
aufgesteckt.
[0052] Um den Tisch für die orthopädischen Bedürfnisse in Schulen mitwachsend zu machen,
sind die Beine nach unten oder die Auflager nach oben (auch schräg) verlängerbar.
Diese Funktion ist mit der der Pultstellung kombinierbar. Eine besondere Ausstattung
erlaubt das Ausziehen auf Stehpulthöhe.
[0053] Die beschriebenen Gestelle können bei Nichtgebrauch auf engem Raum transportiert
und weggestellt werden. Diese Eigenschaft ändert sich nicht durch Veränderung der
Abmessungen, solange die geometrischen Systemregeln beachtet werden.
[0054] Das bedeutet, daß die Gestelle für Tische aller Größen aber auch für regalartige
Gestelle bis zu Gerüsten und Wendeltreppen sowie Bühnen, Podesten, Ausstellungsgestelle
zum Einhängen von Schautafeln und vieles mehr einsetzbar sind. Das Gestell trägt vertikale
Abschlußplatten, Planen, Flächen, odgl..
Bezugszahlenliste
[0055]
- 1.0
- Abschlußplatte
- 1.1
- Bohrung
- 1.2
- Nut
- 2.0
- Gestell
- 2.1
- Vorderbein
- 2.2
- Hinterbein
- 2.3
- lange Traverse
- 2.4
- kurze Traverse
- 2.5
- seitliche Traverse
- 2.6
- bodennahe, seitliche Traverse
- 2.7
- bodennahe, kurze Traverse
- 2.8
- vordere, abschlußplattenseitige Ausleger
- 2.9
- hintere, abschlußplattenseitige Ausleger
- 2.10
- vordere, bodenseitige Ausleger
- 2.11
- hintere, bodenseitige Ausleger
- 2.15
- fünftes Bein
- 2.16
- Zusatzbein
- 2.20
- Formstück
- 2.21
- ausgerundetes Auflager
- 2.22
- Kegel
- 2.25
- T-förmiges Auflager
- 2.26
- Rohr
- 2.27
- Trägerelement
- 2.28
- Vierkant
- 3.1
- Gleichschenkliges dreibeiniges Gestell
- 3.2
- Ungleichschenkliges dreibeiniges Gestell
- 4.1
- Zweibeiniges trapezförmiges Gestell mit acht Auslegern
- 4.2
- Zweibeiniges trapezförmiges Gestell mit vier Auslegern
- 5.0
- Einbeiniges Gestell
- 6.1
- Zweibeiniges Gestell mit acht parallelen Auslegern
- 6.2
- Zweibeiniges Gestell mit vier parallelen Auslegern
- 7.0
- Fünfbeiniges Gestell
- 8.0
- Vielbeiniges Gestell
1. Stapelmöbel wie Tisch, Stuhl, odgl.
- mit einem einen einseitig offenen und nach der Öffnungsseite sich erweiternden Leerraum
umfassenden und Aufstellmittel wie miteinander verbundene Beine und/oder Stellplatten
odgl. aufweisenden Gestell und
- mit einer als Tischplatte, Sitzplatte, odgl. vorgesehenen und mit dem Gestell verbindbaren
Abschlußplatte (1.0),
- wobei zum Stapeln die Stapelmöbel von der Öffnungsseite her in- und aneinander setzbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
- daß zwischen Gestell (2.0) und Abschlußplatte (1.0) ein Auflager für die Abschlußplatte
(1.0) angeordnet ist,
- daß das Auflager mit dem Gestell (2.0) oder der Abschlußplatte (1.0) verbunden ist
und eine Vorrichtung gegen seitliches Verrutschen aufweist und
- daß zum Stapeln die Abschlußplatte (1.0) vom Gestell (2.0) abgehoben wird.
2. Stapelmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußplatte (1.0)
beidseitig verwendbar ist.
3. Stapelmöbel nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußplatte
(1.0) besondere Oberflächen (Muster, Bilder, Werbung, Spielbretter, odgl.) unterschiedlichen
Materials (Holz, Kunststoff, Metall, Glas, Stein, odgl.) aufweist.
4. Stapelmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es
Abschlußplatten (1.0) unterschiedlicher, auch unregelmäßiger Formate gibt.
5. Stapelmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gestell (2.0) aus einem Bein und mindestens einem Ausleger besteht.
6. Stapelmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell
(2.0) aus mindestens zwei Beinen besteht, die über mindestens eine Traverse miteinander
verbunden sind und/oder mindestens einen Ausleger besitzen.
7. Stapelmöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die längere Traverse (2.3)
höher zwischen den Beinen angebracht ist als die seitliche Traverse (2.5).
8. Stapelmöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell dreieckig oder
trapezförmig ausgebildet ist.
9. Stapelmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die sich zwischen zwei Beinen angeordneten, nicht parallel gegenüberstehenden
Traversen eines mindestens dreibeinigen Gestells tangential an den Beinen angeordnet
sind, wobei an der Stelle, an der die Traversen den geringsten Abstand zueinander
haben die Traversen an der jeweils der gegenüberliegenden Traverse abgewandten Beinseite
angeordnet sind und wobei an der Stelle, an der die sich gegenüberstehenden Traversen
den weitesten Abstand zueinander haben die Traversen an der jeweils der gegenüberliegenden
Traverse zugewandten Beinseite angeordnet sind.
10. Stapelmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
an mindestens einem Bein angeordneten, nicht parallel gegenüberstehenden Ausleger
eines mindestens einbeinigen Gestells (2.0) tangential an dem Bein angeordnet sind,
wobei an der Stelle, an der die Ausleger den geringsten Abstand zueinander haben,
die Ausleger an der jeweils dem gegenüberliegenden Ausleger abgewandten Beinseite
angeordnet sind.
11. Stapelmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
an mindestens zwei Beinen angeordneten, parallel gegenüberstehenden Ausleger eines
mindestens zweibeinigen Gestells (2.0) tangential an den Beinen angeordnet sind, wobei
die Ausleger an verschiedenen Beinseiten angeordnet sind.
12. Stapelmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Ausleger
und Traversen, die sich an einem Bein auf der selben Höhe befinden auf der sich jeweils
gegenüberliegenden Beinseite angeordnet sind.
13. Stapelmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an
wenigstens einem Bein abschlußplattenseitig ein parallel zur Abschlußplatte (1.0)
verlaufendes Trägerelement (2.27) angeordnet ist.
14. Stapelmöbel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement (2.27)
höhenverstellbar ausgebildet ist.
15. Stapelmöbel nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement
(2.27) für eine einseitige Höhenverstellung der Abschlußplatte (1.0) verstellbar ist.
16. Stapelmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abschlußplatte (1.0) auf jeweils mindestens einem Bein und/oder einer Traverse und/oder
einem Ausleger und/oder einem Trägerelement (2.27) aufliegt.
17. Stapelmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Auflager (rutschfester Belag, Magneten, Zapfen, Löcher, Nut, Feder) eine Verschiebung
zwischen Abschlußplatte (1.0) und Gestell (2.0) verhindern.
18. Stapelmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Auflager (Riegel, Fallen, Schnappverbindung, Zarge) die Abschlußplatte (1.0) an
dem Gestell (2.0) arretiert.
19. Stapelmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abschlußplatte (1.0) fest an dem Gestell (2.0) angebracht oder verschraubt ist.
20. Stapelmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über
mindestens ein Kupplungsstück mehrere Stapelmöbel miteinander verbunden werden.
21. Stapelmöbel nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsstück vor dem
Auflegen der Abschlußplatte (1.0) an mindestens einem Bein angebracht wird.
22. Stapelmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gestell (2.0) in jeder Lage (gedreht, gekippt) einsetzbar ist.
23. Stapelmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gestell (2.0) fahrbar (Rollen) ist.
24. Verfahren zum platzsparendem Aufbewahren sperriger Gegenstände (Stapelmöbel, regalartige
Gestelle, Gerüste, Treppen, insbesondere Wendeltreppen, Bühnen, Podeste, Ausstellungsgestelle,
odgl.) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
- daß durch Trennen der Bauteile (Abschlußplatte (1.0), Gestell (2.0)) eine Gewichtsaufteilung
für den Transport bewirkt wird und
- daß die einzelnen Bauteile räumlich, flächig und paßgenau aufeinander abgestimmt
sind.