[0001] Die Erfindung betrifft eine Auflage nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine
Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 13.
[0002] Es sind Auflagen aus Gitter bekannt, die als Ablagefläche bzw. Sitzfläche von Gepäckablagen
oder Sitzbänken vorgesehen sind. Die Auflagen sind auf einem rahmenartigen Träger
befestigt, der ein eingeschweißtes Mittelrohr aufweist, um ein Durchbiegen der Auflage
bei Belastung zu vermeiden. Die Unterstützung durch das Mittelrohr hat den Nachteil,
daß die Auflage in diesem Bereich zusätzlich befestigt werden muß. Außerdem kann der
Bereich zwischen Mittelrohr und Auflage leicht verschmutzen. In diesem Bereich kann
auch Spaltkorrosion auftreten. Schließlich besteht die Gefahr, daß die Auflage vom
Mittelrohr bei starker Belastung abbricht.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Auflage und die gattungsgemäße
Vorrichtung so auszubilden, daß auf einfache und kostengünstige Weise ein Durchbiegen
der Auflage verhindert werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Auflage und der gattungsgemäßen Vorrichtung
erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 bzw. 13 gelöst.
[0005] Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung kann auf einfache Weise durch die Versteifungszone
der Auflage erreicht werden, daß ohne Abstützung durch ein Stützteil die Auflage eine
hohe Durchbiegefestigkeit aufweist. Dadurch können bei Verwendung der Auflage für
Vorrichtungen, wie Gepäckablagen, Sitzbänke, Abdeckvorrichtungen und dgl., Träger,
auf denen die Auflage befestigt ist, ohne unterstützende Streben oder dgl. ausgebildet
werden. Dies hat den Vorteil, daß durch den Wegfall zusätzlicher Versteifungsstreben
der Träger einfach und kostengünstig ausgebildet ist. Außerdem muß die Auflage an
der Versteifungsstrebe nicht zusätzlich befestigt werden bzw. kann bei starker Beanspruchung
nicht unbeabsichtigt von der Strebe gelöst werden. Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung
kann die Auflage sowie die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer solchen Auflage
mit geringen Herstellungskosten einfach hergestellt werden.
[0006] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0007] Die Erfindung wird anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße gitterartige Auflage für eine Gepäckablage in Draufsicht,
- Fig. 2
- in Vorderansicht eine erfindungsgemäße Gepäckablage mit einem Rahmen, auf dem die
Auflage gemäß Fig. 1 angeordnet ist,
- Fig. 3
- die Gepäckablage gemäß Fig. 1 in einer Ansicht gemäß Pfeil III in Fig. 2,
- Fig. 4
- eine weitere erfindungsgemäße Auflage für eine Bank mit einem Gestell in Draufsicht,
- Fig. 5
- die Bank gemäß Fig. 4 in Seitenansicht.
[0008] Fig. 1 zeigt eine als Gitter ausgebildete Auflage 1, die auf einem Tragrahmen 2 einer
Gepäckablage 3 (Fig. 2, 3) befestigt, vorzugsweise verschweißt werden kann. Die Auflage
1 hat in Draufsicht im wesentlichen rechteckigen Umriß. Sie besteht aus Längs- und
Querdrähten 4 und 5, die bis auf eine mittlere Versteifungszone 6 gleiche quadratische
Maschenöffnungen 7 begrenzen. Selbstverständlich können die Querdrähte einen anderen
Abstand voneinander haben als die Längsdrähte 5. Die Quer- und Längsdrähte 4, 5 müssen
auch nicht einander rechtwinklig schneiden, sondern können je nach Einsatzfall der
Auflage 1 auch in einem Winkel abweichend von 90° einander schneiden.
[0009] Die Drähte 4 und 5 haben vorteilhaft gleiche Drahtstärke, die im Ausführungsbeispiel
3 mm beträgt. Der Abstand der einander benachbarten Längsdrähte 5 und der einander
benachbarten Querdrähte 4 voneinander ist in den von den rechts und links von der
Versteifungszone 6 liegenden Bereichen 8 und 9 gleich und beträgt beispielsweise 15
mm. In der Versteifungszone 6 haben die Querdrähte gleichen Abstand voneinander wie
in den Bereichen 8 und 9. Die Längsdrähte 10 der Versteifungszone 6 haben kleineren
Abstand voneinander als in den Bereichen 8 und 9. Dort ist der Abstand nahezu doppelt
so groß wie in der Versteifungszone 6, in der der Abstand der Längsdrähte 10 voneinander
etwa 9 mm beträgt.
[0010] Die Versteifungszone 6 umfaßt im Ausführungsbeispiel sechs Längsdrähte 10, die gleichen
kleinen Abstand voneinander haben. Die Versteifungszone 6 hat eine Breite von etwa
45 mm, während die benachbarten Bereiche 8 und 9 eine Breite von etwa 540 mm haben.
Die Auflage 1 hat aufgrund der beschriebenen Ausbildung in der Versteifungszone 6
ein kleineres Raster als außerhalb der Versteifungszone 6. Durch die engmaschig ausgebildete
Versteifungszone 6 wird die Auflage 1 in diesem mittleren Bereich so versteift bzw.
verstärkt, daß ein Durchbiegen der Auflage selbst bei starken Belastungen einwandfrei
vermieden wird. Die Auflage 1 wird vorteilhaft als Gepäckablage 3 eingesetzt und mit
ihren Rändern auf dem Rahmen 2 verschweißt. Die Auflage 1 kann aber auch für eine
Sitzbank oder ein ähnliches Möbel, wie eine Liege oder dergleichen, vorgesehen sein.
Im Bereich der Versteifungszone 6 ist eine Abstützung der Auflage 1 nicht notwendig.
Sie hat im Bereich der Versteifungszone 6 eine gleiche Festigkeit gegen Durchbiegen
wie herkömmliche Auflagen, die mit einem Stützrohr oder dgl. in diesem Bereich abgestützt
werden. Durch den Wegfall solcher Stützteile, die am Rahmen beispielsweise eingeschweißt
werden müssen, können die Herstellungskosten für solche Gepäckablagen, Bänke und dgl.
erheblich verringert werden. Außerdem wird durch den Wegfall eines solches Stützteiles
der ästhetische Gesamteindruck der Gepäckablage, der Bank oder dergleichen wesentlich
verbessert. Ferner können Verschmutzungen sowie eine Spaltkorrosion, wie sie bei den
bekannten Gepäckablagen, Bänken und dgl. im Bereich zwischen dem Stützteil und der
Auflage 1 auftreten, einwandfrei vermieden werden. Schließlich entfällt durch das
fehlende Stützteil auch ein Abplatzen der Auflage 1 vom Stützteil, beispielsweise
wenn auf die Auflage 1 höhere Kräfte einwirken.
[0011] Die Versteifungszone 6 der Auflage 1 kann je nach Anwendungsfall der Auflage sowie
den erforderlichen Abmessungen beliebig gestaltet werden. So ist es möglich, die Gitterstruktur
im Bereich der Versteifungszone 6 engmaschiger oder weitmaschiger als in Fig. 1 auszubilden.
Es können auch weitere Versteifungszonen vorgesehen sein. Beispielsweise kann es zweckmäßig
sein, benachbart zu den seitlichen Rändern der Auflage 1 weitere Versteifungszonen
vorzusehen. Je nach Einsatzfall kann die Versteifungszone 6 auch außermittig liegen
und/oder beispielsweise parallel zu den Querdrähten 4 verlaufen. Auch der Drahtdurchmesser
der Längs- und Querdrähte im Bereich der Versteifungszone 6 kann zur Anpassung an
die jeweiligen Gegebenheiten verändert werden. Bei der in den Fig. 2 und 3 dargestellten
Gepäckablage ist die Auflage 1 gemäß Fig. 1 auf dem Rahmen 2 durch Punktschweißen
befestigt. Der Rahmen hat lediglich seitliche Rahmenteile 11 und 12 sowie ein rückwärtiges
und ein vorderes Rahmenteil 13 und 14. Ein Mittel- oder Querrohr als Stützrohr kann
wegen der Versteifungszone 6 entfallen, wodurch der Rahmen 2 bzw. die zugehörige Gepäckablage
3 gewichtsmäßig leicht und konstruktiv einfach ausgebildet ist.
[0012] Die gemäß Fig. 2 an der Rückseite der Gepäckablage 3 vorgesehenen Eckbereiche 15
und 16 der Auflage 1 sind ausgeklinkt.
[0013] Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Auflage 17, die vorteilhaft auf einem
Gestell 32 einer Sitzbank 22 (Fig. 5) befestigt, vorzugsweise verschweißt ist. Zur
Befestigung der Bank 22 sind (nicht dargestellte) Konsolen vorgesehen, mit denen die
Bank an einer Wand befestigt wird. Anstelle der einzigen Versteifungszone 6 der Auflage
1 nach Fig. 1 weist die Auflage 17 zwei mit vorzugsweise gleichem Abstand von seitlichen
Saumstreben 18, 19 liegende Versteifungszonen 20 und 21 auf. Sie sind so angeordnet,
daß sie die an der Wand befestigten Konsolen abdecken, so daß sie nicht sichtbar sind.
Die beiden seitlichen Saumstreben 18, 19 sind mit geringem Abstand von den freien
Enden 23, 24 der Querdrähte 25 vorgesehen und erstrecken sich parallel zu den Längsdrähten
26. Die Saumstrebe 18 hat von den freien Enden 23 der Querdrähte 25 kleineren, vorzugsweise
etwa halb so großen Abstand wie die Saumstrebe 19 von den Enden 24 der Querdrähte
25; dieser Abstand beträgt vorteilhaft etwa 60 mm. Die Saumstreben 18, 19 dienen zur
Absicherung der Befestigung der Auflage 17 auf dem Gestell 32 der Sitzbank 22. Die
Querdrähte 25 haben kleineren Abstand voneinander als die Längsdrähte 26. Im Ausführungsbeispiel
ist der Abstand der Querdrähte 25 voneinander etwa halb so groß wie der Abstand zwischen
den Längsdrähten 26. Im Bereich der vorzugsweise gleich ausgebildeten Versteifungszonen
20 und 21 haben die Längsdrähte 30 bzw. 31 voneinander einen wesentlich kleineren
Abstand als im übrigen Bereich 27 bis 29. Der Abstand der Längsdrähte 30 bzw. 31 voneinander
beträgt im Ausführungsbeispiel etwa 9 mm. Die Versteifungszonen 20 und 21 umfassen
vorzugsweise jeweils fünf Längsdrähte 30 bzw. 31. Der Abstand der Querdrähte 25 voneinander
ist in den Zonen 20, 21 gleich groß wie in den Bereichen 27 bis 29.
[0014] Sowohl bei der Auflage 1 als auch bei der Auflage 17 können die Längs- und/oder Querdrähte
unterschiedliche Drahtstärke aufweisen. Die Drähte in den Versteifungszonen 6, 20,
21 können dicker sein als in den übrigen Bereichen der Auflage 1, 17.
[0015] Die beschriebene Auflage 1, 17 kann außer für Gepäckablagen und Sitzbänke auch für
andere Möbel, wie beispielsweise Liegen, Ablagen oder dgl. verwendet werden. Wegen
der Versteifungszonen 6, 20, 21 der Auflagen 1, 17 benötigen die Träger 2, 32 für
die Auflagen keine Stützteile, um die Auflagen gegen Durchbiegen abzustützen. Außerdem
haben die Versteifungszonen 6, 20, 21 den Vorteil, daß sie als Abdeckung bzw. Sichtschutz
für eventuell dahinter bzw. darunter liegende Befestigungsteile geeignet sind. Durch
die Ausbildung der Auflagen 1, 17 mit Versteifungszonen 6, 20, 21 kann der Träger
2, 32, der beispielsweise als Rahmen oder Gestell ausgebildet sein kann, konstruktiv
einfach und kostengünstig hergestellt werden.
1. Auflage, insbesondere für eine Gepäckablage, eine Sitzbank oder dergleichen, mit einer
gitterartigen Struktur,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine Versteifungszone (6; 20, 21) aufweist,
die eine gegenüber den übrigen Auflagebereichen (8, 9; 27 bis 29) höhere Durchbiegefestigkeit
aufweist.
2. Auflage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Versteifungszone (6; 20, 21) die Gitterstruktur
enger ausgebildet ist als in den übrigen Bereichen (8, 9; 27 bis 29).
3. Auflage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (1; 17) einander vorzugsweise senkrecht kreuzende
Drähte (4, 5; 25, 26) aufweist, die vorteilhaft an ihren Kreuzungspunkten miteinander
verbunden sind.
4. Auflage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Versteifungszone (6; 20, 21) ein kleineres Raster
vorgesehen ist als in den außerhalb der Versteifungszone liegenden Bereichen (8, 9;
27 bis 29).
5. Auflage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Versteifungszone (6; 20, 21) die Längs- und/oder
Querdrähte (10; 30, 31; 4,24) größere Querschnittsdicke haben als in den übrigen Bereichen
(8, 9; 27 bis 29).
6. Auflage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungszone (6) mittig, vorzugsweise etwa in
halber Breite der Auflage (1) vorgesehen ist.
7. Auflage nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere mit Abstand voneinander liegende Versteifungszonen
(20, 21) vorgesehen sind.
8. Auflage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Versteifungszone (6; 20, 21) die Stärke
der Längs- und Querdrähte (10; 30, 31; 4; 24) unterschiedlich ist, vorzugsweise die
Längsdrähte (10; 30, 31) größeren Drahtdurchmesser haben als die Querdrähte (4; 24).
9. Auflage nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Versteifungszone (6; 20, 21) der Abstand
der Längsdrähte (10; 30, 31) voneinander kleiner ist als der der Querdrähte (4; 24).
10. Auflage nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Versteifungszone (20, 21) der Abstand der
Längsdrähte (30, 31) voneinander um etwa zwei Drittel kleiner ist als im übrigen Bereich
(27 bis 29).
11. Auflage nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Versteifungszone (6) der Abstand der Längsdrähte
(10) etwa um die Hälfte kleiner ist als im übrigen Bereich (8, 9).
12. Auflage nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Längsdrähte (26) voneinander im Bereich
außerhalb der Versteifungszone (20, 21) größer, vorzugsweise etwa doppelt so groß
ist wie der der Querdrähte (24).
13. Vorrichtung, insbesondere Gepäcklage, Sitz oder dergleichen, mit einem Träger und
wenigstens einer Auflage gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (1; 17) in wenigstens einem Bereich (6; 20,
21) hoher Durchbiegung eine kleinere Rasterung ihrer Gitterstruktur aufweist als in
Bereichen geringerer Durchbiegungsfestigkeit.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungszone (20, 21) in der Auflage (17) derart
vorgesehen ist, daß Befestigungsteile des Trägers (32) verdeckt hinter bzw. unter
der Versteifungszone (20, 21) liegen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2, 32) als Rahmen ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (1; 17) ausschließlich längs ihres Randes
am Träger (2, 32) befestigt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß benachbart zu Rahmenseitenteilen jeweils eine Versteifungszone
(20, 21) mit Abstand von ihr liegt.