[0001] Die Erfindung betrifft ein Aufzeichnungsmaterial für das Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren.
[0002] Die mit der allgemeinen Verbreitung der elektronischen Medien in Verbindung stehende
Technologie zur Herstellung von Farbausdrucken hat in den letzten Jahren sehr an Bedeutung
gewonnen. Ziel dieser Technologie ist die Anpassung der Bildqualität der Farbausdrucke
an das Niveau der Silbersalzfotografie.
[0003] Eine bedeutende Technologie ist das Ink-Jet-Aufzeichnungsverfahren, das in den letzten
Jahren eine zunehmend bessere Bildqualität geliefert hat. Beim Ink-Jet-Verfahren werden
winzige Tintentröpfchen mit Hilfe verschiedener, mehrfach beschriebener Techniken
auf ein Aufzeichnungsmaterial gebracht. An die bei dieser Technologie verwendeten
Aufzeichnungsmaterialien werden hohe Anforderungen gestellt. Hierzu gehören beispielsweise
hohe Auflösung und hohe Farbdensität des erzeugten Bildes, kein Farbverlaufen (

bleed"), kurze Trocknungszeiten der Tinte, Lichtstabilität sowie Dimensionsstabilität.
Eine weitere wichtige Anforderung für kommerzielle Anwendungen stellt der Oberflächenglanz
dar. Dies ist insbesondere bei der Herstellung von Kunstgraphiken wichtig, aber auch
bei der Erzeugung von Bildern, bei denen ein fotoähnlicher Eindruck verlangt wird.
[0004] Aus der EP 0 650 850 A2 ist ein Aufzeichnungsmaterial bekannt, das aus einem polyolefinbeschichteten
Basispapier und einer Empfangsschicht besteht. Das Material ermöglicht die Herstellung
von Bildern mit hoher Auflösung, Farbdensität und hohem Glanz, die im Gesamteindruck
mit konventionellen fotografischen Bildern vergleichbar sind. Nachteilig an diesem
Empfangsmaterial sind seine schlechten Trocknungseigenschaften.
[0005] In der JP 10-119424 wird ein Aufzeichnungspapier mit hohem Glanz vorgeschlagen, das
einen hydrophoben Träger und zwei, poröse Kieselsäure enthaltende Schichten enthält,
wobei die Kieselsäure der oberen Schicht kleinere Partikeln aufweist als die Kieselsäure
der unteren Schicht. Nachteilig an diesem Aufzeichnungsmaterial ist die lange Trocknungszeit.
[0006] In einigen weiteren Schriften werden glänzende Aufzeichnungsmaterialien beansprucht,
bei denen die Empfangsschicht in einem Gießbeschichtungsvorgang (cast-coating) gegen
eine beheizte spiegelglatte Zylinderoberfläche gepreßt wird, wodurch das Aufzeichnungsmaterial
eine hochglänzende Oberfläche erhält.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein hochglänzendes Aufzeichnungsmaterial
für Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren bereitzustellen, mit dem Bilder hoher Farbdichte
und einem geringen Mottle (Wolkigkeit)erzeugt werden können und das eine gute Wischfestigkeit
aufweist.
[0008] Die Aufgabe wird durch ein Aufzeichnungsmaterial gelöst, das ein Trägermaterial und
mindestens eine Polymerschicht umfaßt. Die Polymerschicht kann direkt auf dem Träger
angeordnet und durch Extrusion aufgebracht sein. Die Polymerschicht enthält ein Polyether-Gruppen
aufweisendes thermoplastisches Copolymer.
[0009] Die erfindungsgernäßen Aufzeichnungsmaterialien zeichnen sich durch hohen Glanz,
der durch Behandlung in einem Kalander oder mit einer Kühlwalze noch weiter erhöht
werden kann. Sie weisen eine hohe Wischfestigkeit bei ausgezeichneter Farbdichte und
hervorragenden Mottle-Werten auf. Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial besitzt
im Vergleich zu den Polyolefinschichten bekannter Ink-Jet Aufzeichnungsmaterialien
eine verbesserte Tintenaufnahmefähigkeit.
[0010] Die Polymerschicht kann auch ein Gemisch aus dem Polyether-Gruppen aufweisenden Copolymer
und anderen Polymeren sein. Der Anteil des anderen Polymers im Gemisch mit den erfindungsgemäß
einzusetzenden Copolymeren kann etwa 1 bis 50 Gew.%, vorzugsweise bis zu 40 Gew.%,
bezogen auf die Masse des Gemischs betragen.
[0011] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung enthält die Polymerschicht ein
Polyetheramid-Blockcopolymer, wobei ein Blockpolymer mit einer Anzahl der Polyethergruppen
von 2 bis 20 in jedem sich wiederholenden Copolymer-Segment besonders gute Ergebnisse
liefert.
[0012] Erfindungsgemäß geeignete Polyetheramid-Blockcopolymere sind beispielsweise solche
der allgemeinen Formel

worin PA ein Polyamidsegment und PE ein Polyethersegment bedeutet. Die einzelnen
Segmente können durch Carboxylgruppen miteinander verbunden sein. Ein Polyethersegment
kann 2 bis 30, vorzugsweise 5 bis 20 Etherfunktionen aufweisen.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Polyether-Gruppen
enthaltende Copolymer ein Polyetherester-Copolymer.
[0014] Geeignet als weitere Polymere in einem Gemisch mit dem erfindungsgemäß einzusetzenden
Copolymer sind thermoplastische Polymere wie Polyolefine, Ethylencopolymere, Polyester,
Polycarbonate, Polyurethane und/oder extrudierbare Polyvinylalkohol-Homopolymere oder
Polyvinylalkohol-Copolymere.
[0015] In der Polymerschicht können weitere Hilfsstoffe wie Weißpigmente, Farbpigmente,
Füllstoffe, insbesondere absorptive Füllstoffe und Pigmente wie Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid
und/oder Kieselsäuren, sowie Farbfixiermittel, Dispergierhilfsmittel, Weichmacher
und optische Aufheller enthalten sein. Als Weißpigment kann Titandioxid eingesetzt
werden. Weitere Füllstoffe und Pigmente sind Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Clay,
Zinkoxid, Aluminiumsilikat, Magnesiumsilikat, Ultramarin, Kobaltblau und Ruß oder
Mischungen aus diesen Stoffen. Die Füllstoffe und/oder Pigmente werden in einer Menge
von 1 bis 40 Gew.%, insbesondere 5 bis 20 Gew.%, eingesetzt. Die Mengenangaben beziehen
sich auf die Masse der Polymerschicht.
[0016] Das Auftragsgewicht der extrudierten Polymerschicht kann 5 bis 50 g/m
2, vorzugsweise 10 bis 30 g/m
2 betragen. Die Polymerschicht kann als einzelne Schicht nach einem dem Fachmann bekannten
Extrusionsverfahren oder mehrschichtig mit Hilfe eines Coextrusionsverfahrens auf
die Vorderseite des Trägermaterials aufgetragen werden. Sie kann aber auch auf die
Rückseite des Trägermaterials aufgetragen werden.
[0017] Vorzugsweise wird im Extruder eine Zonentemperatur von 160 bis 340 °C, insbesondere
180 bis 320°C, eingestellt. Als besonders vorteilhaft hat es sich insbesondere bei
der Verwendung von Einzoll-Extrudern erwiesen, die eingesetzten Harze und weitere
Zusätze bei Schneckendrehzahlen von 70 bis 150 UpM zu vermischen und die erhaltenen
Gemische zu extrudieren. Werden andere Extruder verwendet, soll die Schneckendrehzahl
vorzugsweise so eingestellt werden, daß die Viskosität der zu extrudierenden Masse
derjenigen in einem Einzoll-Schneckenextruder bei Drehzahlen von mehr als 70 UpM und
einer Temperatur von 160 bis 320°C entspricht.
[0018] Um möglichst hohe Glanzwerte zu erreichen, ist es vorteilhaft, im Extrusionsverfahren
eine hochglänzende Kühlwalze einzusetzen.
[0019] Als Trägermaterial kann grundsätzlich jedes Rohpapier verwendet werden. Bevorzugt
werden oberflächengeleimte, kalandrierte oder nicht kalandrierte oder stark geleimte
Rohpapiere. Das Papier kann sauer oder neutral geleimt sein. Das Rohpapier soll eine
hohe Dimensionsstabilität aufweisen und soll in Lage sein, die in der Tinte enthaltene
Flüssigkeit ohne Wellenbildung aufzunehmen. Papiere mit hoher Dimensionsstabilität
aus Zellstoffgemischen von Nadelholzzellstoffen und Eukalyptuszellstoffen sind insbesondere
geeignet. Insoweit wird auf die Offenbarung der DE 196 02 793 B1 verwiesen, die ein
Rohpapier für ein Ink-Jet-Aufzeichnungsmaterial beschreibt. Das Rohpapier kann weitere,
in der Papierindustrie üblichen Hilfsstoffe und Additive wie Farbstoffe, optische
Aufheller oder Entschäumer enthalten. Auch der Einsatz von Ausschußzellstoff und aufgearbeiteten
Altpapier ist möglich. Als Trägermaterial kann aber auch ein einseitig oder beidseitig
mit Polyolefinen, insbesondere mit Polyethylen beschichtetes Papier eingesetzt werden.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Aufzeichnungsmaterial eine
weitere Schicht enthalten. Diese weitere Schicht kann die Funktion einer Tintenaufnahmeschicht
besitzen. Diese Schicht kann aus einer wässrigen Dispersion oder Lösung aufgetragen
sein. Die zusätzliche Schicht kann als einzelne Schicht oder auch mehrschichtig aufgetragen
werden. Sie kann hydrophile oder wasserlösliche Bindemittel, farbstoffixierende Mittel,
Farbstoffe, optische Aufheller, Vernetzungsmittel sowie anorganische und/oder organische
Pigmente enthalten.
[0021] Als Bindemittel können beispielsweise Polymere eingesetzt werden wie Polyvinylalkohol
und seine Modifikationen, Stärke und Stärke-Derivate, Gelatine, Kasein, Cellulose-Derivate,
Styrol/Butadien-Latex, Vinyl-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon und Acrylester.
[0022] Um den Glanz des Aufzeichnungsmaterials nicht zu beeinträchtigen, kann als Pigment
ein feinteiliges anorganisches Pigment mit einer Teilchengröße von 0,01 bis 1,0 µm,
insbesondere 0,02 bis 0,5 µm, in der Tintenaufnahmeschicht verwendet. Besonders bevorzugt
wird jedoch eine Teilchengröße von 0,1 bis 0,3 µm. Das Pigment kann ausgewählt werden
aus der Gruppe der Oxide, Carbonate, Silicate oder Sulfate von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen
wie Kieselsäure, Aluminiumoxid, Bariumsulfat, Calciumcarbonat und Magnesiumsilikat.
Besonders gut geeignet sind Kieselsäure und Aluminiumoxid mit einer mittleren Partikelgröße
von weniger als 0,3 µm. Aber auch ein Gemisch aus Kieselsäure und Alumiumoxid mit
einer mittleren Teilchengröße von weniger als 0,3 µm kann eingesetzt werden.
[0023] Das Mengenverhältnis Pigment zu Bindemittel kann 20:1 bis 1:5 betragen. Das Auftraggewicht
der Schicht kann 0,5 bis 40 g/m
2, vorzugsweise 1 bis 30 g/m
2, betragen.
[0024] Zum Auftragen der Tintenaufnahmeschicht(en) kann jedes beliebige, allgemein bekannte
Auftrags- und Dosierverfahren verwendet werden wie Walzenauftrag-, Gravur-, Nipp-Verfahren
und Luftbürsten- oder Rollrakeldosierung. Besonders bevorzugt wird das Auftragen mit
Hilfe einer Kaskaden-Beschichtungsanlage oder eines Schlitzgießers.
[0025] Zur Einstellung des Curlverhaltens, der Antistatik und der Transportfähigkeit im
Drucker kann die Rückseite mit einer gesonderten Funktionsschicht versehen werden.
Geeignete Rückseitenschichten werden in den DE 43 08 274 A1 und DE 44 28 941 A1 beschrieben,
auf deren Offenbarung Bezug genommen wird.
[0026] Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiele
Rohpapier A
[0027] Mit einer Fourdrinier Papiermaschine wurde ein Papier mit einem Flächengewicht von
83 g/m
2 und einer Dicke von 87 µm hergestellt (Rohpapier A). Die Zellstoffe hatten einen
Mahlgrad von 29 nach Schopper/Riegler. Als Zellstoffe wurden etwa 42 Gew.% Kiefern-Sulfat-Zellstoff
und etwa 54 Gew.% Eukalyptuszellstoff eingesetzt. Außerdem erfolgte ein Zusatz von
4 Gew.% Clay als Pigment. Als Leimungsmittel wurde 0,1 Gew.% Alkylketendimer, 0,05
Gew.% Stärke und als Naßfestmittel 0,5 Gew.% Polyamid/Polyamin-Epichlorhydrinharz
zugegeben. Zur Oberflächenleimung wurde eine 7,0 Gew.%ige Polyvinylalkohollösung verwendet.
Das Papier hatte eine Rauhigkeit nach Sheffield von 98.
Rohpapier B
[0028] Mit einer Yankee-Papiermaschine wurde ein Papier mit einem Flächengewicht von 130
g/m
2 und einer Dicke von 138 µm hergestellt. Die Zellstoffe hatten einen Mahlgrad von
27 nach Schopper/Riegler. Als Zellstoffe wurden etwa 24,5 Gew.% Kiefersulfat-Zellstoff
und etwa 67 Gew.% Eukalyptus-Zellstoff eingesetzt. Als Pigment wurde Clay in einer
Menge von 8,5 Gew.% zugegeben. Als Leimungsmittel wurde 0,55 Gew.% Alkylketendimer
und als Naßfestmittel 0,6 Gew.% Polyamid/Polyamin-Epichlorhydrinharz zugegeben. Für
die Oberflächenleimung wurde eine 1,97 Gew.%ige Stärkelösung eingesetzt. Das Papier
hatte eine Rauhigkeit nach Sheffield von 120.
[0029] Die Gewichtsangaben der Zellstoffe und Pigmente beziehen sich auf den Pulpereintrag
dieser Stoffe, die Gewichtsangaben der Leimungsmittel und Naßfestmittel beziehen sich
auf den trockenen Faseranteil.
Beispiel 1
[0030] Die Vorderseite des Rohpapiers A wurde mit einem Polyetheramid-Blockpolymer, PEBAX®
MV 6100 SL 01, mit Hilfe eines 1''-Extruders beschichtet. Dabei wurde ein Temperaturprofil
im Extruder von 190 bis 280°C eingestellt. Zur Haftungsverbesserung der Schicht wurde
die Schneckendrehzahl über 70 Umdrehungen/Minute (UpM) eingestellt. Danach wurde das
erhaltene Laminat über einen hochglänzenden Kühlzylinder geführt. Das Auftragsgewicht
der extrudierten Polymerschicht betrug 20 g/m
2.
[0031] Die Rückseite des Rohpapiers A wurde mit klarem Polyethylen beschichtet, welches
eine Mischung aus LDPE und HDPE war (35 % HDPE mit einer Dichte d=0,963 g/cm
3, MFI=8; 65 % LDPE mit d=0,923 g/cm
3, MFI=4,4).
Beispiel 2
[0032] Das Rohpapier A wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 mit einem
Gemisch aus 98 Gew.% Polyetheramid-Blockpolymer, PEBAX® MV 6100 SL 01 und 2 Gew.%
eines 50 %igen TiO
2-Masterbatch (50 Gew.% Anatas-TiO
2, 1,5 Gew.% Zn-Stearat, 48,5 Gew.% LDPE) durch Extrusion beschichtet. Das Auftragsgewicht
betrug 23 g/m
2. Die Rückseite wurde wie im Beispiel 1 mit einem klaren Polyethylen beschichtet.
Beispiel 3
[0033] Das Rohpapier A wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 mit einem
Gemisch aus 90 Gew.% Polyetheramid-Blockpolymer, PEBAX® MV 6100 SL 01 und 10 Gew.%
eines 50 %igen TiO
2-Masterbatch (wie im Beispiel 2) durch Extrusion beschichtet. Das Auftragsgewicht
betrug 23 g/m
2. Die Rückseite wurde wie im Beispiel 1 mit einem klaren Polyethylen beschichtet.
Beispiel 4
[0034] Die Vorderseite des Rohpapiers B wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
1 mit einem Polyetheramid-Blockpolymer, PEBAX® MV 3000 durch Extrusion beschichtet.
Das Auftragsgewicht betrug 20 g/m
2. Die Rückseite wurde wie im Beispiel 1 mit einem klaren Polyethylen beschichtet.
Beispiel 5
[0035] Das Rohpapier B wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 mit einem
Gemisch aus 98 Gew.% Polyetheramid-Blockpolymer, PEBAX® MV 3000 und 2 Gew.% eines
50 %igen TiO
2-Masterbatch (wie im Beispiel 2) durch Extrusion beschichtet. Das Auftragsgewicht
betrug 23 g/m
2. Die Rückseite wurde wie im Beispiel 1 mit einem klaren Polyethylen beschichtet.
Beispiel 6
[0036] Das Rohpapier B wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 mit einem
Gemisch aus 90 Gew.% Polyetheramid-Blockpolymer, PEBAX® MV 3000 und 10 Gew.% eines
50 %igen TiO
2-Masterbatch (wie im Beispiel 2) durch Extrusion beschichtet. Das Auftragsgewicht
betrug 23 g/m
2. Die Rückseite wurde wie im Beispiel 1 mit einem klaren Polyethylen beschichtet.
Beispiel 7
[0037] Auf die Vorderseite des gemäß Beispiel 1 beschichteten Papiers wurde eine Tintenaufnahmeschicht
aus einer wässrigen Dispersion aufgetragen. Diese Tintenaufnahmeschicht setzte sich
wie folgt zusammen:
| Polyvinylalkohol |
6,5 Gew.% |
| Verseifungsgrad: 98 % |
|
| Viskosität: 62.72 cP (4%ige aq. Lsg., bei 20 °C) |
|
| Aluminiumoxid |
93,0 Gew.% |
| mittl. Partikelgröße: 130 bis 140 nm, |
|
| spezif. Oberfläche: 50 bis 60 m2/g |
|
| Borsäure |
0,5 Gew.% |
[0038] Die Gewichtsangaben beziehen sich auf die getrocknete Schicht.
Beispiel 8
[0039] Auf die Vorderseite des gemäß Beispiel 4 beschichteten Papiers wurde eine Tintenaufnahmeschicht
aus einer wässrigen Dispersion wie im Beispiel 7 aufgetragen.
Vergleichsbeispiel 1
[0040] Als Vergleichsbeispiel diente ein beidseitig mit Polyethylen beschichtetes Basispapier.
Hierzu wurde das Papier A auf der Vorderseite mit einem Polyethylen niedriger Dichte
(LDPE) mit einem TiO
2-Gehalt von 10 Gew.% und auf der Rückseite mit einem klaren LDPE durch Extrusion beschichtet.
Der Vorderseitenauftrag betrug 19 g/m
2, der Rückseitenauftrag betrug 22 g/m
2.
Vergleichsbeispiel 2
[0041] Auf die beschichtete Vorderseite des gemäß Vergleichsbeispiel 1 hergestellten polyethylenbeschichteten
Papiers wurde eine Tintenaufnahmeschicht gemäß Beispiel 7 aufgetragen.
Prüfung der gemäß den Beispielen und Vergleichsbeispielen hergestellten Aufzeichnungspapiere
[0042] Die Aufzeichnungspapiere wurden mit Hilfe des Tintenstrahldruckers HP 890 bei 1440
dpi (dots per inch) bedruckt.
[0043] Die erhaltenen Test-Druckbildern wurden auf Farbdensität,

Bleed", Wischfestigkeit und Mottle untersucht.
Glanz
[0044] Der Glanz wurde an unbedrucktem Material mit dem Labor Reflektometer RL3 der Firma
Dr. Lange nach DIN 67530 bei einem Meßwinkel von 60° gemessen.
Farbdichte
[0045] Die Farbdichte wurde mit einem X-Rite Densitometer Typ 428 an den Farben Cyan, Magenta,
Gelb und Schwarz gemessen.
Bleed
[0046] Das Ineinanderlaufen (Bleed) der Tinten an den Rändern von zusammenliegenden Farbflächen
wurde visuell mit den Noten 1 bis 5 (sehr gut bis sehr schlecht) beurteilt.
Wischfestigkeit
[0047] Die Wischfestigkeit wurde durch Abreiben des Druckbildes mit einem weißen Lappen
geprüft. Diese Prüfung wurde für jede Farbe einzeln durchgeführt und benotet. Die
Note 1 steht für eine sehr gute Wischfestigkeit (keine Farbreste an dem Lappen erkennbar)
und die Note 5 steht für schlechte Wischfestigkeit (deutliche Farbreste an dem Lappen
erkennbar).
Mottle
[0048] Die Unruhe oder auch Wolkigkeit (Mottle) in einer Farbfläche wurde visuell mit den
Noten 1 bis 5 (sehr gut bis sehr schlecht) beurteilt.
[0049] Die Prüfungsergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Tabelle 1
| Prüfungsergebnisse |
| |
Farbdensität |
Glanz |
Bleed Note |
Wischfestigkeit |
Mottle |
| |
cyan |
magent |
gelb |
schwarz |
|
|
|
|
| 1 |
1,70 |
1,20 |
1,34 |
1,25 |
56,2 |
2 |
2 |
2 |
| 2 |
1,68 |
0,71 |
1,15 |
1,49 |
50,0 |
2 |
2 |
2 |
| 3 |
2,28 |
1,26 |
1,42 |
1.01 |
52,6 |
2 |
2,5 |
2 |
| 4 |
2,25 |
1,35 |
1,46 |
2,45 |
68,0 |
2 |
2 |
2 |
| 5 |
1,80 |
1,35 |
1,16 |
2,50 |
51,3 |
2 |
2 |
2,5 |
| 6 |
1,82 |
1,35 |
1,21 |
2,44 |
49,2 |
2 |
2 |
2 |
| 7 |
2,41 |
1,38 |
1,65 |
2,25 |
36,2 |
2 |
1 |
1 |
| 8 |
2,35 |
1,36 |
1,76 |
2,30 |
36,9 |
2 |
1 |
1,5 |
| V1 |
1,59 |
1,45 |
1,39 |
1,20 |
80,3 |
4 |
5 |
3 |
| V2 |
2,39 |
1,37 |
1,78 |
2,35 |
20,5 |
3 |
2 |
1,5 |
[0050] Wie aus der Tabelle ersichtlich, können mit Hilfe der erfindungsgemäßen extrudierbaren
Copolymere hochglänzende Ink-Jet-Aufzeichnungspapiere hergestellt werden, die auch
bezuglich Farbdichte, Wischfestigkeit, Bleed und Mottle insgesamt gute Ergebnisse
aufweisen.
1. Aufzeichnungsmaterial für das Ink-Jet-Druckverfahren, das ein Trägermaterial und eine
Polymerschicht umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Polymerschicht auf dem Träger angeordnet ist, die Polymerschicht
eine extrudierte Schicht ist und ein Polyether-Gruppen aufweisendes thermoplastisches
Copolymer enthält.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymer ein Polyetheramid Blockcopolymer ist.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Polyether-Gruppen in jedem sich wiederholenden Copolymer-Segment
2 bis 20 beträgt.
4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerschicht ein Gemisch aus einem Polyether-Gruppen aufweisenden Copolymer
und einem thermoplastischen Polymer enthält.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Polymer aus der Gruppe der Polyolefine, Ethylen-Copolymere,
Polyester, Polycarbonate und Polyurethane ausgewählt ist.
6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des thermoplastischen Polymers 1 bis 50 Gew.% beträgt, bezogen auf
das Polymergemisch.
7. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerschicht etwa 40 Gew.% Pigment enthält.
8. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß über der Polymerschicht eine Tintenaufnahmeschicht angeordnet ist.