[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Anlage zum Transport von Personen mittels
längs Schienen verfahrbarer Fahrzeuge mit zwei auf Stützen angeordneten Fahrbahnen,
mit einem Förderseil, an welches die Fahrzeuge ankuppelbar sind und mit in den Stationen
angeordneten, mit den Fahrzeugen zusammenwirkenden Bremsrädern, Förderrädern und Beschleunigungsrädern.
[0002] Eine derartige Anlage, welche z.B. aus der EU 461 098 A1 bekannt ist, besteht aus
zwei Fahrbahnen, längs welcher die Fahrzeuge verfahrbar sind. Zur Bewegung der Fahrzeuge
dient ein über eine Antriebsscheibe geführtes Förderseil, an welches die Fahrzeuge
ankuppelbar sind. In den Bereichen des Strecken Verlaufes sind die Fahrzeuge mittels
Klemmvorrichtungen an das Förderseil angekuppelt, durch welches die Fahrzeuge längs
der Fahrbahnen mit einer Geschwindigkeit von z.B. 8m/sec verfahren werden. Bei der
Einfahrt in die Bereiche der Stationen werden die Fahrzeuge vom Förderseil abgekuppelt,
worauf deren Geschwindigkeit mittels Verzögerungsrädern auf z.B. 0,5m/sec verzögert
wird, werden sie mittels Förderrädern durch die Stationen mit einer so geringen Geschwindigkeit
hindurchbewegt, daß sie von Passagieren verlassen bzw. bestiegen werden können und
werden sie hierauf mittels Beschleunigungsrädern wieder auf die Geschwindigkeit des
Förderseiles gebracht, worauf sie an dieses angekuppelt werden.
[0003] Da derartige Anlagen zum Transport von Personen in der Regel in dicht besiedelten
Gebieten errichtet werden, besteht das Erfordernis, die Fahrbahnen mittels Brückenkonstruktionen
über Häusern, Verkehrswegen, Garten- bzw. Parkanlagen u.dgl. anzuordnen. Derartige
Brückenkonstruktionen müssen einerseits die erforderliche Tragfähigkeit aufweisen.
Andererseits muß jedoch auch eine kostensparende Bauweise gewährleistet sein. Zudem
müssen sie den optischen Anforderungen entsprechen. Schließlich muß berücksichtigt
werden, daß für den Betrieb der Anlage längs der Strecke der für die Klemmeinrichtung
und das Förderseil erforderliche Raum und in den Stationen zudem der für die Verzögerungs-,
Förder- und Beschleunigungsräder erforderliche Raum zur Verfügung stehen muß.
[0004] Den vorstehenden Erfordernissen wird erfindungsgemäß dadurch entsprochen, daß die
Fahrbahnen an den oberen Enden von im Querschnitt trogförmig ausgebildeten Tragkonstruktionen
angeordnet sind, wobei die beiden Schenkel der trogförmigen Tragkonstruktionen in
den Bereichen der Strecke miteinander durch einander räumlich kreuzende Streben und
in den Bereichen der Stationen durch muldenförmige Schottbleche, innerhalb welcher
die Antriebsrollen für die Fahrzeuge und Führungsrollen für das Förderseil angeordnet
sind, verbunden sind.
[0005] Vorzugsweise sind die Fahrbahnen in an sich bekannter Weise durch an den oberen Enden
der Schenkel angeordnete, I-profilierte Schienen gebildet. Weiters sind vorzugsweise
die Tragkonstruktionen durch aus zylindrischen Rohrstücken bestehende Fachwerkskonstruktionen
gebildet. Dabei können die Abschnitte der Tragkonstruktionen einerseits für die Strecke
und andererseits für die Stationen als Module vorgefertigt und in der Folge zu den
Tragkonstruktionen zusammengefügt werden.
[0006] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Anlage zur Beförderung von Personen in teilweise geschnittener
Stirnansicht,
- Fig. 2
- diese Anlage in gegenüber Fig. 1 vereinfachter Darstellung, und
- Fig. 3
- die Anlage gemäß Fig. 2, in Seitenansicht.
[0007] Eine erfindungsgemäße Anlage weist zwei Tragkonstruktionen 1 und 2 für zwei Fahrbahnen
auf, welche Tragkonstruktionen 1 und 2 auf von Säulen 3 getragenen Querträgern 31
befestigt sind. Längs der Fahrbahnen sind Fahrzeuge 10 verfahrbar. Die links dargestellte
Tragkonstruktion 1 ist diejenige, welche längs der Strecke angeordnet ist, wogegen
die rechts dargestellte Tragkonstruktion 2 diejenige ist, welche sich in Stationen
befindet.
[0008] Längs der Strecke sind die Fahrzeuge 10 mittels Klemmvorrichtungen 41 an ein Förderseil
4 angekuppelt, welches z.B. mit einer Geschwindigkeit von 8m/sec bewegt wird. Die
Räder der Fahrzeuge 10 rollen dabei auf Schienen ab, welche sich an der Oberseite
der Tragkonstruktion 1 befinden. Demgegenüber werden in den Stationen, in welchen
die Fahrzeuge 10 vom Förderseil 4 abgekuppelt sind, die Fahrzeuge 10 aufeinanderfolgend
mittels Verzögerungsrädern 51, Förderrädern 52 und Beschleunigungsrädern 53 durch
die Stationen hindurchbewegt. Zudem sind in den Stationen Tragräder 42 für das Förderseil
4 vorgesehen.
[0009] Längs der Strecke ist die Tragkonstruktion 1 für die Fahrbahnen durch eine aus Rohren
bestehende, trogförmige Fachwerkskonstruktion gebildet, wobei die beiden oberen Gurten,
auf welchen sich die Schienen für die Fahrzeuge 10 befinden, durch einander räumlich
kreuzende Streben verbunden sind. Diese Ausbildung der Tragwerkskonstruktion kann
jedoch nur in den zwischen den Stationen befindlichen Strecken vorgesehen sein, längs
welcher ein Raum nur für die Klemmvorrichtungen 42 und das Förderseil 4 erforderlich
ist. Demgegenüber muß in den Stationen eine andere Konstruktion vorgesehen sein, um
die für den Betrieb dieser Anlage erforderlichen Verzögerungs-, Förder- und Beschleunigungsräder
sowie deren Trageinrichtungen und Antriebe ebenso wie die Tragrollen für das Förderseil
unterbringen zu können.
[0010] Wie dies aus den Fig.2 und Fig.3 ersichtlich ist, besteht die längs der Strecke vorgesehene
Tragkonstruktion 1 aus einer aus Rohren bestehenden trogförmigen Fachwerkskonstruktion,
mit zwei unteren, durch Rohre 11, 11 a gebildeten Gurten, welche durch quer verlaufende
Streben 12 miteinander verbunden sind. Von den Rohren 11, 11a gehen schräg nach oben
Streben 13, 13a ab, an deren oberen Enden durch I-profilierte Schienen 14, 14a gebildete
Gurten vorgesehen sind. Die Schienen 14, 14a und die Rohre 11, 11a sind miteinander
durch einander räumlich kreuzende, rohrförmige Streben 15, 15a verbunden. Durch diese
Tragkonstruktion wird den Erfordernissen auf hohe Tragfähigkeit bei geringem Gewicht
und ästhetischer Gestaltung optimal entsprochen.
[0011] Diese Konstruktion entspricht jedoch deshalb nicht den in den Stationen bestehenden
konstruktiven Erfordernissen, da aufgrund der einander räumlich kreuzenden Streben
der für die Anordnung der Verzögerungs-, Förder- und Beschleunigungsräder erforderliche
Raum nicht zur Verfügung stehen würde. Wie dies weiters aus Fig. 2 ersichtlich ist,
besteht die Tragkonstruktion in den Bereichen 2 der Stationen gleichfalls aus unteren
Gurten 21, 21 a, Verbindungstreben 22, seitlichen Streben 23, 23a und oberen, durch
I-förmige Schienen 24, 24a gebildeten Gurten. Jedoch sind die beiden oberen Gurten
24, 24a miteinander nicht durch einander räumlich kreuzende Streben, sondern vielmehr
durch ein muldenförmiges Schottblech 25 verbunden. Durch dieses Schottblech 25 wird
einerseits die erforderliche statische Festigkeit der Tragkonstruktion gewährleistet
und wird andererseits der für die in den Stationen vorgesehenen zusätzlichen Bauteile
erforderliche Raum geschaffen.
[0012] Die Tragkonstruktionen, welche aus miteinander durch Verschweißung verbundenen Rohre
bestehen, werden modulartig hergestellt und an der Baustelle miteinander zur Errichtung
von Anlagen verbunden. Eine derartige Fachwerkskonstruktion zeichnet sich durch eine
sehr große Biegesteifigkeit, ein gutes Schwingungsverhalten und eine geringe Schall-Leitfähigkeit
aus.
1. Anlage zum Transport von Personen mittels längs Schienen verfahrbarer Fahrzeuge (10),
mit zwei auf Stützen angeordneten Fahrbahnen, mit einem Förderseil (4), an welches
die Fahrzeuge (10) mittels Klemmvorrichtungen (41) ankuppelbar sind und mit in den
Stationen angeordneten, mit den Fahrzeugen (10) zusammenwirkenden Bremsrädern (51),
Förderrädern (52) und Beschleunigungsrädern (53), dadurch gekennzeichnet, daß die
Fahrbahnen an den oberen Enden von im Querschnitt trogförmig ausgebildeten Tragkonstruktionen
(1, 2) angeordnet sind, wobei die beiden Schenkel der trogförmigen Tragkonstruktionen
(1, 2) in den Bereichen der Strecke miteinander durch einander räumlich kreuzende
Streben (15, 15a) und in den Bereichen der Stationen durch muldenförmige Schottbleche
(25), innerhalb welcher die Antriebsrollen (51, 52, 53) für die Fahrzeuge (10) und
Führungsrollen (41) für das Förderseil (4) angeordnet sind, verbunden sind.
2. Anlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrbahnen durch an
den oberen Enden der Schenkel angeordnete, I-profilierte Schienen (14, 14a, 24, 24a)
gebildet sind.
3. Anlage nach einem der Patentansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkonstruktionen
(1, 2) durch aus zylindrischen Rohrstücken (11, 11a, 12, 13, 13a) bestehende Fachwerkskonstruktionen
gebildet sind.