[0001] Vorliegende Erfindung betrifft eine Blisterpackung, enthaltend ein Bodenteil mit
einer oder einer Mehrzahl von Vertiefungen, die von einer Schulter umgeben sind, wobei
die Schultern insgesamt eine zusammenhängende, plane Schulterfläche bilden, und eine
wenigstens die Vertiefungen oder Vertiefungsöffnungen überdeckende Abdeckfolie, wobei
sich in den Vertiefungen ein entnehmbarer Inhaltsstoff befindet. Weiters betrifft
die Erfindung die Verwendung der Blisterpackung sowie ein Verfahren zur Herstellung
derselben.
[0002] Es ist bekannt Bodenteile, auch Warenträger genannt, von Blisterpackungen, auch Durchdrückpackungen
genannt, mit durchdrückbaren Abdeckfolien, beispielsweise aus Metall, wie Aluminium,
zu verschliessen. Die Abdeckfolie kann eine Aluminiumfolie beschichtet mit einer Siegelschicht,
wie einem Siegellack, sein. Die Aluminiumfolie wird über die Siegelschicht auf das
Bodenteil gesiegelt. Zur Entnahme der Inhaltsstoffe werden diese durch Verformen der
Vertiefung gegen die Abdeckfolie gedrückt, wobei die Abdeckfolie einreisst oder aufplatzt
und den Inhaltsstoff bzw. das Füllgut freigibt. Dies bedeutet, dass die Abdeckfolie
inelastisch und leicht einreissbar sein muss. So eignen sich beispielsweise mit einer
Siegelschicht veredelte Aluminiumfolien für diesen Zweck besonders gut. Die beschriebenen
Blisterpackungen enthalten beispielsweise Medikamente als Pillen, Tabletten, Dragees,
Ampullen und dergl.
[0003] Die Inhaltsstoffe, insbesondere Medikamente, in ihren meist bunten und süssigkeitsähnlichen
Darreichungsformen erwecken die Neugierde von Kindern. Um den Zugriff auf spezielle
Medikamente zu verhindern, ist es sehr oft zweckmässig, die Öffnungshandgriffe zu
erschweren. Den genannten Abdeckfolien haftet der Nachteil an, dass durch den beabsichtigten
Zweck der leichten Durchstossbarkeit, eine Entnahme der Inhaltsstoffe aus der Verpackung
auch für Kinder kein unüberwindbares Hindernis darstellt.
[0004] Aus der DE-A-29 19 713 ist eine kindergesicherte Arzneimittelverpackung aus einer
Grundfolie, einer Durchdrückfolie und einer Sicherheitsfolie bekannt. Der Inhaltsstoff
kann erst nach vollständigem Entfernen der Sicherheitsfolie, zum Beispiel durch abschälen
der Sicherheitsfolie, mittels Durchdrücken aus der Packung entnommen werden, was jedoch
auch erwachsenen Personen, insbesondere älteren Personen, Mühe bereiten kann.
[0005] Aufgabe vorliegender Erfindung ist die Schaffung einer Blisterpackung, die von Kindern
nicht geöffnet werden kann und dennoch für Erwachsene und insbesondere für ältere
Leute leicht zu bedienen und zu öffnen ist.
[0006] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Schulterfläche im Bodenteil
wenigstens eine Öffnungshilfe mit wenigstens einer öffnungswirksamen Kante oder Spitze
enthält, mit welcher die über der Vertiefungsöffnung liegende Abdeckfolie derart geschwächt
werden kann, dass sich der Inhaltsstoff aus der Vertiefung durchdrücken lässt.
[0007] Die Öffnungshilfe ist bevorzugt wenigstens teilweise von der Schulterfläche heraus-
oder ablösbar, wobei die Öffnungshilfe vorteilhaft aus einem oder mehreren durch eine
oder mehrere Schwächungslinien begrenzten Flächenteilen ist, welche sich entlang der
Schwächungslinien von Hand oder mit Hilfsmitteln aus der Schulterfläche lösen lassen.
[0008] Die erfindungsgemässe Blisterpackung enthält zweckmässig ein Bodenteil mit wenigstens
einer oder einer Mehrzahl von eckigen, runden oder ovalen Vertiefungen, auch Fächer
oder Näpfchen genannt. Das Bodenteil kann beispielsweise in Draufsicht rechteckig
geformt sein, wobei die Vertiefungen vorzugsweise gleichmässig verteilt und in Kolonnen
und Reihen oder gegenläufig versetzt angeordnet sind.
[0009] Schwächungslinien sind Soll-Trennlinien oder Soll-Trennbereiche entlang deren sich
das Material bevorzugt von Hand trennen lässt. Die Schwächungslinien werden beispielsweise
auf mechanischem Wege, wie Schneiden, Stanzen oder Ritzen mit Messern, auf physikalischem
Weg durch z.B. Wärmebehandlung, Laserstrahlen, Elektronenstrahlen, Funkenerosion,
Auflösen, oder Quellen mittels Lösungsmitteln oder durch chemische Reaktion, z.B.
durch Ätzen hergestellt. Die Schwächungslinien können entsprechend vollständig oder
teilweise durchtrennte oder durch Änderung der Materialbeschaffenheit sowie durch
Materialabtrag geschwächte Bereiche in einer Folie sein.
[0010] Die Bodenteile vorliegender Blisterpackung können geprägte, gegossene, tief- oder
streckgezogene oder vakuumgeformte Bodenteile aus Metall, wie Aluminium, aus Kunststoff,
Kunststoffverbunden, wie Kunststoff-Papier-Verbunden oder Kunststoff-Metall-Verbunden
sein. Die Kunststoffe können auch mit anorganischen Schichten beschichtete, insbesondere
mit SiO
x beschichtete, Kunststoffe sein.
[0011] Geeignete Kunststoffe für Bodenteile sind beispielsweise Folien und Folienverbunde
enthaltend Thermoplaste auf Olefin-Basis, wie Polyethylene, Polypropylene oder Copolymere
davon, Polymere auf Ester-Basis, wie Polyethylenterephthalate, Polyamide oder halogenhaltige
Kunststoffe, wie Polyvinylchloride oder Polyvinylidenchloride oder Gemische davon.
Die Bodenteile können auch eine Sperrschicht gegen Gase und Dämpfe aufweisen. Eine
solche Sperrschicht kann beispielsweise eine in einem Kunststoffverbund eingebettete
Metallfolie, wie eine Aluminiumfolie, oder eine zwischen zwei Kunststoffschichten
angeordnete keramische oder metallische Schicht sein. Keramische und metallische Schichten
können beispielsweise durch Verdampfen von Metallen, Oxiden, oder Nitriden von Aluminium,
Silicium und anderen Metallen und Halbmetallen im Vakuum und Niederschlagen der Stoffe
auf einem Kunststoffträger erzeugt werden.
[0012] Das Bodenteil kann auch aus oder mit zellulosehaltigen Materialien, wie Papier, Pappe,
Karton, papierhaltigen Formmassen, etc. hergestellt sein oder mit Hilfe solcher Materialien
verstärkt sein.
[0013] Das Bodenteil besteht aus oder enthält in einer bevorzugten Ausführungsform Polyvinylchlorid
(PVC), mit Polyvinylidenchlorid (PVdC) beschichtetes PVC, Cyclo-Olefin-Copolymer (COC)
oder Polychlortrifluorethylen (PCTFE). Bevorzugt sind auch Verbundfolien mit PCTFE,
insbesondere mit PCTFE und PVC. Die Gesamtdicke des Bodenteil beträgt beispielsweise
100 - 500 µm, insbesondere 200 - 360 µm.
[0014] Weitere bevorzugte Folienverbunde für Bodenelemente enthalten oder bestehen aus einer
äusseren Folie aus PVC einer Dicke von 60-100 µm, aus einer weiteren äusseren Folie
aus orientiertem Polyamid (oPA) einer Dicke von 25-30 µm sowie einer dazwischen liegenden
Folie aus Aluminium einer Dicke von 45-60 µm. Weiters können auch Folienverbunde mit
je einer äusseren Folien aus Polypropylen sowie einer dazwischen liegenden Folie aus
Aluminium verwendet werden.
[0015] Die Abdeckfolie ist zweckmässig nicht oder nur schwer von Hand durchdrückbar. Sie
kann beispielsweise aus einer Aluminiumfolie, insbesondere aus einer mit einer Siegelschicht
veredelten Aluminiumfolie oder aus einem aluminiumfolienhaltigen Verbund sein. Die
Abdeckfolie kann auch Kunststoffe und/oder celluloseartige Materialien, wie Karton
oder Papier enthalten. Als Kunststoffe können insbesondere jene, vorstehend für das
Bodenteil Beschriebene, verwendet werden. Bei Abdeckfolien aus einem Kunststoff-Metall-Verbund
kann die Metallschicht in Form einer Folie vorliegen oder aufgedampft sein.
[0016] Im weiteren können, insbesondere für sortenreine Packungen, auch Abdeckfolien aus
Kunststoffen, insbesondere aus Polypropylen, ohne Metallfolien oder -schichten eingesetzt
werden, welche mit entsprechenden nachfolgend beschriebenen Öffnungshilfen durchstochen,
durchschnitten oder geschwächt werden können. Die Kunststoffe können beispielsweise
zur Herabsetzung der Reissfestigkeit und zur Erleichterung der Öffnung Füllstoffe
enthalten. Die Abdeckfolie kann auch, z.B. im Bereich der Vertiefungsöffnung, geschwächt
sein oder Schwächungslinien aufweisen, wodurch beispielsweise der Öffnungsvorgang
unter Anwendung der Öffnungshilfen erleichtert wird. Die Schwächungslinien sind jedoch
zweckmässig so ausgebildet, dass sich die Inhaltsstoffe ohne Anwendung der Öffnungshilfen
vorteilhaft nicht von Hand durchdrücken lassen.
[0017] Die Abdeckfolie kann beispielsweise aus einer mit Heisssiegellack beschichteten Aluminiumfolie
einer Dicke von 8 - 50 µm, insbesondere 20 - 45 µm, vorzugsweise 37 - 43 µm bestehen.
[0018] Weiters kann die Abdeckfolie auch eine Heisssiegellack beschichtete Aluminium-Folie
einer Dicke von 20-50 µm, insbesondere 20-30 µm, vorzugsweise 20-25 µm enthalten,
auf welche eine aussenliegende PET (Polyethylentherephthalat)-Folie mit einer Dicke
von 10 - 30 µm, insbesondere von 12 - 20 µm, kaschiert ist. In einer weiteren Variante
kann die vorgenannte Abdeckfolie auf der Kunststofffolie eine weitere Kaschierung
mit Papier enthalten.
[0019] Die Abdeckfolie überdeckt das Bodenteil beispielsweise teil- oder vollflächig und
verschliesst wenigstens die Vertiefungsöffnungen. Sie wird zweckmässig durch Kleben
oder Siegeln mit dem Bodenteil verbunden. Die Siegelschichten können beispielsweise
Polyolefine, wie Polyethylene, Polypropylene oder Polyester, wie Polyethylenterephthalate
oder Polyethylen-2, 6-naphtalat enthalten oder daraus bestehen und in Folien- oder
Lackform vorliegen und können beispielsweise eine Dicke im Bereich von 1 bis 50 µm
aufweisen. Entsprechend können auch Heisssiegellacke verwendet werden. Als Klebstoffe
können beispielsweise Phenolharze, Epoxidharze, Cyanacrylate, Acrylate, modifizierte
Acrylate und insbesondere Klebstoffe auf Polyurethan-Basis eingesetzt werden.
[0020] Die Abdeckfolie widersteht zweckmässig den üblichen Durchdrückkräften, die zur Entnahme
der Inhaltsstoffe aus der Vertiefung angewendet werden müssen, insbesondere jenen
Durchdrückkräften die Kinder befähigt sind auszuüben. Der Widerstand der Deckschicht
kann sich aus deren Reissfestigkeit und/oder Elastizität ergeben.
[0021] Die Öffnungshilfen sind oder enthalten vorteilhaft Flächenteile, die zweckmässig
aus dem Schulterbereich der Blisterpackung vorstehen oder entlang von Schwächungslinien
aus dem Schulterbereich gelöst werden können. Weiters können Faltlinien vorgesehen
sein, an denen das Flächenteil umgebogen werden kann. Die Öffnungshilfen bzw. die
dazugehörigen Flächenteile weisen vorteilhaft öffnungswirksame Kanten und/oder Spitzen
auf, welche auf den zu öffnenden Flächenbereich in der Abdeckfolie gebracht werden
können.
[0022] Faltlinien sind zweckmässig derart beschaffen, dass sich an diesen Teile umbiegen
lassen ohne vollständig abgetrennt zu werden. Sie sind keine Trennlinien, so dass
sich Teile entlang einer Faltlinie nicht oder nur schwer von Hand abtrennen lassen.
[0023] Es kann beispielsweise eine längliche Spitze vorgesehen sein, welche sich entlang
von Schwächungslinien, beispielsweise perforierten Linien, aus dem Bodenteil drücken
bzw. lösen lässt und soweit umgebogen werden kann, dass ihre Spitze auf den zu öffnenden
Flächenbereich der Abdeckfolie stösst.
[0024] Es kann auch vorgesehen sein, dass sich die Öffnungshilfe vollständig entlang von
Schwächungslinien aus dem Bodenteil herauslösen oder -trennen lässt.
[0025] In einer weiteren und bevorzugten Ausführungsvariante kann jeweils neben einer Vertiefung
in der Schulterfläche der Blisterpackung ein Flächenstück, zweckmässig ohne Vertiefung,
vorgesehen sein. Das Flächenstück ist nicht mit dem vorgenannten Flächenteil als Öffnungshilfe
zu verwechseln. Das Flächenstück grenzt sich durch eine oder mehrere Schwächungslinien
und wenigstens durch eine Faltlinie vom restlichen Bodenteil derart ab, dass das Flächenstück
entlang der Schwächungslinien aus dem Bodenteil getrennt und durch Umklappen entlang
der Faltlinie über die benachbarte Vertiefungsöffnung gelegt werden kann. Die Faltlinie
ist bevorzugt zwischen dem Flächenstück und der Vertiefung angeordnet.
[0026] Das schwenkbare Flächenstück enthält zweckmässig eine Öffnungshilfe, beispielsweise
wie vorgängig beschrieben, welche beim Umschwenken des Flächenstückes direkt über
die die Vertiefungsöffnung überziehende Abdeckfolie gebracht werden kann, so dass
die Öffnungshilfe direkt auf die Abdeckfolie angesetzt werden kann.
[0027] Die Flächenstücke lassen sich entlang der Faltlinie umbiegen. Die Faltlinie soll
insbesondere nach mehrmaligem Falten immer noch eine genügende Verbindung zwischen
Flächenstück und der restlichen Blisterpackung gewährleisten. Die Faltlinie ist zweckmässig
derart ausgebildet sein, dass sich das Flächenstück in beide Richtungen, also beispielsweise
im Uhrzeiger- und Gegenuhrzeigersinn schwenken lässt.
[0028] Die Vertiefungen einer Blisterpackung können beispielsweise in Kolonnen und Reihen,
vorzugsweise in zwei Kolonnen, angeordnet sein. Jeder Kolonne von Vertiefungen ist
beispielsweise eine weitere Kolonne von Flächenstücken, enthaltend je eine Öffnungshilfe,
zugeordnet. Die Kolonne von Flächenstücken ist vorteilhaft über eine Faltlinie mit
der Kolonne der Vertiefungen verbunden. Die einzelnen Flächenstücke sind ansonsten
durch Schwächungslinien gegeneinander oder gegen die angrenzenden Schulterbereiche
der Vertiefungen abgegrenzt.
[0029] Die Vertiefungen einer Blisterpackung können in einer weiteren Ausführungsform gegenseitig
versetzt angeordnet sein, wobei die Flächenstücke mit Öffnungshilfen, ebenfalls gegenseitig
versetzt, jeweils zwischen wenigstens zwei Vertiefungen angeordnet sind. Dadurch kann
die vorhandene Fläche des Bodenteils besser genutzt und Verpackungsmaterial eingespart
werden, da die Flächenstücke mit den Öffnungshilfen beispielsweise weniger Platz beanspruchen
als die von Schultern umgebenen Vertiefungen.
[0030] In einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante ist die Öffnungshilfe in Form
von einzelnen oder einer Mehrzahl von Zähnen, vorzugsweise in der Form von Spitzen
oder Zakken, ausgebildet. Die Spitzen oder Zacken bzw. die durch Schwächungslinien
in der Blisterpackung umrissenen Dreiecksformen, sind vorteilhaft kreisförmig und
mit ihren Endpunkten der Spitzen oder Zacken vorzugsweise um einen gemeinsamen Punkt
im Bodenteil angeordnet, so dass sich beim Herausdrücken der Spitzen oder Zacken aus
dem Bodenteil eine kreis- oder polygon-förmige Zacken- oder Spitzenkrone ausbildet.
Die Schwächungslinien im Bodenteil sind beispielsweise sternförmig sich in einem gemeinsamen
Punkt kreuzend angeordnet, wobei zwei benachbarte Endpunkte von Schwächungslinien
durch eine Faltlinie verbunden sein können, so dass die Zacken oder Spitzen entlang
dieser Faltlinie besser aus der Ebene aufgeklappt werden können.
[0031] Die Öffnungshilfe in Form einer Krone ist vorzugsweise in einem Flächenstück der
oben beschriebenen Art vorgesehen. Der Abstand des Mittelpunktes der Vertiefungsöffnung
zur Faltlinie zwischen Flächenstück und der der Vertiefung angrenzenden Schulter entspricht
vorzugsweise dem Abstand des durch die kreis- oder polygon-förmige Krone beschriebene
Mittelpunktes zur Faltlinie, so dass beim Umklappen des Flächenstückes die Krone in
konzentrischer Lage zur Vertiefung bzw. zur Vertiefungsöffnung zu liegen kommt. Der
Durchmesser der durch die Zacken oder Spitzen umschlossene Kreis ist zweckmässig kleiner
oder vorzugsweise gleich dem Durchmesser der Vertiefungsöffnung.
[0032] Durch Umklappen des Flächenstückes auf die Konvexseite der Vertiefung (Seite auf
welcher die Vertiefung vorsteht) können mittels Hindurchdrücken der Vertiefung durch
die Öffnungshilfe die Zacken oder Spitzen aus der Ebene des Flächenstückes herausgeklappt
und in eine zum Flächenstück senkrechte oder nahezu senkrechte, öffnungswirksame Position
gebracht werden. Die Zacken oder Zähne können jedoch auch mittels Finger oder mit
anderen Hilfsmitteln aus der Ebene in die öffnungswirksame Position gebracht werden.
[0033] Zum Freilegen des Inhaltsstoffes wird das Flächenstück mit den abstehenden Zacken
oder Spitzen voran auf die Konkavseite der Vertiefung (Seite auf welcher die Vertiefung
vertieft ist), d.h. auf die Vertiefungsöffnung gelegt. Die Zacken oder Spitzen bohren
und schneiden sich kreisförmig in die Abdeckfolie über der Vertiefungsöffnung und
verletzen oder schwächen diese soweit, dass der Inhaltsstoff nachfolgend von Hand
aus der Vertiefung gedrückt werden kann.
[0034] Weitere Ausführungsvarianten können analog zu der oben beschriebenen sein, wobei
beispielsweise als Öffnungshilfe an Stelle einer Zacken-Krone Flächenteile mit öffnungswirksamen
Kanten oder ein oder mehrere Zacken oder Spitzen vorgesehen sein können.
[0035] Weiters kann vorgesehen sein, dass die Flächenteile der Öffnungshilfe nach herauslösen
aus dem Bodenteil durch Faltung gegen sich selbst zu einem stabilen Öffnungswerkzeug,
vorzugsweise zu einem Spitz, geformt werden können. Weiters kann auch eine aus einer
die Form eines Halbkreises aufweisenden Schwächungslinie herausgelöste Öffnungshilfe
als halbkreisförmiges Schneidewerkzeug eingesetzt werden.
[0036] Eine Ausführungsvariante der besonderen Art zeigt eine Blisterpackung mit einer Öffnungshilfe,
die im Schulterbereich der Blisterpackung oder an deren Rand angeordnet ist und zweckmässig
durch Schwächungslinien umrissen ist und sich vorteilhaft aus dem Schulterbereich
wenigstens teilweise herauslösen lässt, wobei der herausgelöste Teil der Öffnungshilfe
wenigstens eine öffnungswirksame Kante, wie Schneidkante, Spitze oder Zacke, aufweist.
Die öffnungswirksame Kante oder Spitze ist vorzugsweise von der Viertiefungsöffnung
weggerichtet. An dem der Öffnungshilfe zugewandten Rand der Blisterpackung ist vorteilhaft
ein Einrollelement angeordnet und mit dem Randabschnitt, z.B. durch Siegelung oder
Kleben, verbunden. Zum Öffnen der Vertiefungsöffnung wird der Schulterbereich mit
Hilfe des Einrollelementes vom Rand her aufgerollt, wobei die Abdeckfolie beim Einrollen
zweckmässig innenseitig zu liegen kommt. Sobald das Aufrollelement den Flächenbereich
der Öffnungshilfe aufzurollen beginnt, wird diese durch die entstehenden Biegespannungen
entlang der Schwächungslinien aus dem Schulterbereich gelöst und steht vorzugsweise
tangential vom eingerollten Schulterbereich ab. Bei fortschreitendem Aufrollen des
Schulterbereiches wird die abstehende Öffnungshilfe mit dem Schulterbereich um das
Aufrollelement gewickelt und trifft mit ihrer öffnungswirksamen Kante oder Spitze,
vorzugsweise senkrecht, auf die Abdeckfolie, wobei die Distanzen zwischen Öffnungshilfe
und Vertiefung sowie zwischen Öffnungshilfe und dem Rand bzw. Aufrollelement derart
gewählt sind, dass die öffnungswirksame Kante oder Spitze die Abdeckfolie vorzugsweise
im Randbereich der Vertiefungsöffnung wenigstens abschnittsweise durchdringt oder
diese schwächt, so dass der Inhaltsstoff aus der Vertiefung durchgedrückt werden kann.
Die Schwächung der Abdeckfolie hat zweckmässig die Funktion einer Einreisskerbe, entlang
welcher die Abdeckfolie bei Ansetzen eines vertikal zur Abdeckfolie gerichteten Druckes
einzureissen beginnt und den Inhaltsstoff freigibt. Die Schwächungslinien können wie
vorstehend beschrieben ausgeführt sein.
[0037] Die Durchdrückpackung weist an entsprechenden Stellen an ihrer Aussenseite vorteilhaft
Beschriftungen und graphische Elemente auf, welche dem Anwender unter anderem die
einzelnen Öffnungsschritte nahelegen.
[0038] Eine erfindungsgemässe Blisterpackung ist herstellbar dadurch, dass aus einer planen
Verbundfolie Vertiefungen geformt werden und ein Inhaltsstoff in die Vertiefungen
abgefüllt wird und auf die Verbundfolie über die Vertiefungsöffnungen der Vertiefungen
eine Abdeckfolie gesiegelt wird und in die Verbundfolie mit Abdeckfolie Faltlinien
und/oder Schwächungslinien der Öffnungshilfen angebracht werden und Blisterpackungen
mit einer oder mehreren Vertiefungen zugeschnitten werden.
[0039] Weiters können bei Blisterpackungen mit mehreren Vertiefungen ebenfalls vor dem Zuschneiden
die Faltlinien und/oder Schwächungslinien der Flächenstücke angebracht werden.
[0040] Enthält die Blisterpackung Einrollelemente, so können diese bei der Vorrichtung zur
Aufsiegelung der Abdeckfolie an der herzustellenden Blisterpackung, vorzugsweise an
dem dazu vorgesehenen Randbereich der Blisterpackung, angegesiegelt oder angeklebt
werden.
[0041] Die Inhaltsstoffe einer Packung nach vorliegender Erfindung können erst nach Ausführung
einer geregelten Abfolge von Öffnungshandgriffen entnommen, d.h. durch die Abdeckfolie
aus der Vertiefung gedrückt werden. Dies ist für Kinder eine beinahe unlösbare Aufgabe,
können diese doch kaum mehrere simultane Bewegungen nacheinander ausführen. Insbesondere
das Herausdrücken der Öffnungshilfen aus dem Bodenteil und das Benützen der Öffnungshilfen
zum Verletzen der Abdeckfolie wird von den Kindern nicht intuitiv durchgeführt, sondern
setzt gewisse Vorkenntnisse oder die Fähigkeit Packungshinweise zu lesen voraus. Für
ältere Leute hingegen ist das Öffnen einer solchen Packung recht einfach.
[0042] Im folgenden wird die Erfindung beispielhaft und mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1a-d:
- eine schematische Darstellung der Öffnungsschritte zum Freilegen des Inhaltsstoffes
einer Blisterpackung mit einer Vertiefung;
- Fig. 2a-c:
- eine schematische Darstellung unterschiedlicher Öffnungshilfen;
- Fig. 3:
- eine schematische Darstellung einer Blisterpackung mit mehreren Vertiefungen und Öffnungshilfen
enthaltende, umklappbare Flächenstücke;
- Fig. 4:
- eine schematische Darstellung einer weiteren Blisterpackung mit Öffnungshilfen;
- Fig. 5:
- eine Draufsicht einer Blisterpackung mit versetzt gegenläufigen Vertiefungen und Flächenstücken
mit Öffnungshilfen;
- Fig. 6a-b:
- eine Draufsicht einer Blisterpackung vor und nach dem Anbringen von Öffnungshilfen;
- Fig. 7a-b:
- eine perspektivische Ansicht des Öffnungsvorganges einer Blisterpackung mit einer
weiteren Öffnungshilfe.
[0043] Die in Fig. 1a-d dargestellte Blisterpackung 1 enthält ein Bodenteil 2 mit einer
Vertiefung 3 und ein durch eine Faltlinie 7 abgegrenztes Flächenstück 6, welches eine
durch Schwächungslinien 8' umrissene Öffnungshilfe 9 aufweist. Die Schwächungslinien
8' sind sternförmig und in einem gemeinsamen Punkt sich kreuzend angeordnet. Zwischen
den benachbarten Enden von zwei Schwächungslinien 8' führen Faltlinien 7', die das
Herausklappen der Zacken vereinfachen (Fig. 1a).
[0044] Das Flächenstück 6 mit der Öffnungshilfe 9 wird auf die Konvexseite der Vertiefung
umgeklappt (Fig. 1b) und die Vertiefung 3 wird durch die Öffnungshilfe 9 gedrückt,
so dass die Flächenteile 10 in Form von Zacken senkrecht aus der Ebene des Flächenstückes
6 herausgedrückt werden und eine Krone ausbilden (Fig. 1c).
[0045] Das Flächenstück 6 wird anschliessend wieder zurück geklappt und mit den Zackenspitzen
voran auf die Konkavseite der Vertiefung 3 umgeschwenkt (Fig. 1d). Die Flächenteile
oder Zacken 10 der Öffnungshilfe 9 bohren sich in die Abdeckfolie 5 über der Vertiefungsöffnung
4 und schwächen oder verletzen die Abdeckfolie 5 derart, dass der Inhaltsstoff nachfolgend
von Hand aus der Vertiefung 3 gedrückt werden kann.
[0046] Fig. 2a zeigt eine vergrössert gezeigte Öffnungshilfe 9 mit Flächenteilen oder Zacken
10 in Form einer Krone aus der Perspektive. Die Flächenteile oder Zacken 10 sind entlang
der Faltlinien 7' aus dem Schulterbereich der Blisterpackung bzw. aus dem Flächenstück
aufgeklappt.
[0047] Die in Fig. 2b dargestellte Öffnungshilfe 9' liegt auf einem Flächenstück 6 einer
Blisterpakkung 1' und weist eine halbkreisförmige Schneidkante auf. Die Öffnungshilfe
9' bzw. das dazu gehörige Flächenteil wird entlang einer halbkreisförmigen Schwächungslinie
8' aus dem Flächenstück 6 herausgelöst. Dies kann z.B. durch Umklappen des Flächenstückes
6 an der Faltlinie 7 auf die Konvexseite des Bodenteils 2 geschehen, indem die Vertiefung
3 bei vollständigem Umklappen die Öffnungshilfe 9' herausdrückt. Durch Umbiegen des
Flächenstückes 6 an der Faltlinie 7 auf die Konkavseite des Bodenteils 2 kann mit
der halbkreisförmige Schneidkante der Öffnungshilfe 9' die Abdeckfolie 5 im Bereich
der Vertiefungsöffnung 4 aufgetrennt oder geschwächt werden.
[0048] Die in Fig. 2c in Draufsicht gezeigte und auf einem Flächenstück 6 angeordnete Variante
einer Öffnungshilfe 9"" zeichnet sich dadurch aus, dass diese entlang von Schwächungslinien
8' aus einer Blisterpackung 1" gelöst werden kann, und das Flächenteil der Öffnungshilfe
9"" durch Faltung gegen sich selbst zu einer stabilen Spitze geformt werden kann.
[0049] Die Öffnungshilfe 9"" weist zweckmässig zwei vorzugsweise in Richtung Vertiefungsöffnung
zu einer Spitze 18 oder Zacke gegeneinander laufende Ränder auf. In der Öffnungshilfe
9"" bzw. im dazu gehörigen Flächenteil sind Faltlinien 7' angeordnet, von welchen
eine in der beschriebenen Spitze 18 endet. Die Faltlinien 7' begrenzen zwei Flügelteile
17, 17'. Die Flügelteile 17, 17' lassen sich nach Herauslösen entlang der Schwächungslinien
8' an den Faltlinien 7' gegeneinander falten, wobei die Flügelteile 17, 17' insbesondere
an der Spitze 18 gegeneinander stossen und eine stabile, hiegefeste Spitze ausbilden.
Das Herauslösen der Öffnungshilfe 9"" ist analog zu den zu Fig. 1 und 2b beschriebenen
Abläufen.
[0050] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt einer Blisterpackung 11 mit einer Mehrzahl von Vertiefungen
3 und Flächenstücken 6, enthaltend Öffnungshilfen 9 mit Schwächungs- und Faltlinien
8', 7' in Form von Zacken-Kronen. Die Flächenstücke 6 sind gegenseitig durch Schwächungslinien
8 voneinander abgegrenzt. Zu den Vertiefungen 3 hin sind die Flächenstücke 6 hingegen
durch Faltlinien 7 begrenzt. Die Flächenstücke 6 mit den Öffnungshilfen 9 lassen sich
entlang der Schwächungslinien 8 aus der Blisterpackung 11 lösen und an der Faltlinie
7 auf die Vertiefung 3 bzw. Vertiefungsöffnung umklappen. Der Öffnungsvorgang verläuft
analog zu jenem zu Fig. 1 beschriebenen Öffnungsvorgang.
[0051] Fig. 4 zeigt eine Blisterpackung 11' mit dreieckförmigen Öffnungshilfen 9" in der
Ausführung von dreieckförmigen Spitzen, die im Schulterbereich der Blisterpackung
11' angeordnet sind. Jeder Vertiefung 3 ist eine Öffnungshilfe 9" zugeordnet. Die
Öffnungshilfe 9" kann entlang der Schwächungslinie 8' aus dem Bodenteil gelöst und
an der Faltlinie 7' umgebogen und mit ihrer öffnungswirksamen Spitze an die Abdeckfolie
angesetzt werden.
[0052] Fig. 5. zeigt eine Blisterpackung 12 mit Vertiefungen 3 und Flächenstücken 6 mit
Öffnungshilfen 9, die versetzt und gegenläufig angeordnet sind, wodurch Platz und
Verpackungsmaterial gespart wird. Die Flächenstücke 6 sind seitlich durch Schwächungslinien
8 gegenüber den Vertiefungen 3 abgegrenzt und lediglich zu der ihnen gegenüberliegenden,
zugeordneten Vertiefung 3 durch eine Faltlinie 7 verbunden. Der Öffnungsvorgang geschieht
analog wie zu Fig. 1, 2b und 3 beschrieben.
[0053] Fig. 6a zeigt eine Blisterpackung 13' mit Vertiefungen 3 nach Abfüllung und Versiegelung
der Vertiefungsöffnungen mit einer Abdeckfolie. Im Anschluss an diese Verfahrensschritte
und bevorzugt vor dem Zuschneiden zu einer Packungseinheit werden die Öffnungshilfen
9, d.h. die dazu gehörigen Schwächungslinien 8', beispielsweise durch Stanzen, sowie
die Faltlinien 7' angebracht. Weiters werden auch die Schwächungs- und Faltlinien
7, 8 der Flächenstücke 6 angebracht. Nach diesen Herstellungsschritten liegt eine
fertige Blisterpackung 13' vor (Fig. 6b).
[0054] Die in Fig. 3 bis 6 gezeigten Öffnungshilfen können auch aus jeweils einer einzelnen
Zacke oder Spitze bestehen oder eine andere vorgängig beschriebene Ausführungsform
aufweisen.
[0055] Eine weitere Ausführungsform zeigt eine Blisterpackung 15 mit einer Öffnungshilfe
9"' in der Ausführung einer Zacke oder Spitze, deren Form durch im Schulterbereich
18 angebrachte Schwächungslinien 8' umrissen ist (Fig. 7a-b). Die Zacke oder Spitze
der Öffnungshilfe 9"' ist von der Vertiefungsöffnung 4 weggerichtet. An dem der Öffnungshilfe
9"' zugewandten Rand 19 der Blisterpackung 15 ist ein Einrollelement 16 angeordnet.
Das Einrollelement 16 ist rohrförmig und aus Kunststoff und enthält längsseitig einen
Schlitz zur Aufnahme des Randbereiches der Schulterfläche 18.
[0056] Zum Öffnen der Vertiefungsöffnung 4 wird der Schulterbereich 18 mit Hilfe des Einrollelementes
16 vom Rand 19 her aufgerollt, wobei die Abdeckfolie 5 beim Einrollen innenseitig
zu liegen kommt. Sobald das Einrollelement 16 das Flächenteil der Öffnungshilfe 9‴
aufzurollen beginnt, wird diese entlang der Schwächungslinien 8' aus dem Schulterbereich
18 gelöst und steht vorwiegend tangential ab. Bei fortschreitendem Aufrollen des Schulterbereiches
18 bzw. der Öffnungshilfe 9‴ trifft die abstehende Spitze auf die Abdeckfolie 5 im
Randbereich der Vertiefungsöffnung 4 und durchdringt diese. Der Abdeckfolie 5 wird
im Bereich der Vertiefungsöffnung 4 eine lokale Schwächung bzw. ein Schnitt 17 zugefügt,
welcher als Einreisshilfe dient. Der Inhaltsstoff kann nun von Hand aus der Vertiefung
gedrückt werden.
[0057] Die Blisterpackung 15 kann in Draufsicht beispielsweise die Form eines Polygons,
insbesondere eines Dreieckes, vorzugsweise eines gleichschenkligen Dreieckes oder
die Form eines Trapezes, vorzugsweise eines gleichschenkligen Trapezes aufweisen.
Vorzugsweise verjüngt sich die Blisterpackung 15 ausgehend vom Einrollelement 16 in
Richtung Vertiefungsöffnung 4.
[0058] Die Blisterpackung kann auch mehrere Vertiefungen, vorzugsweise in einer Kolonne
angeordnet, enthalten, wobei jede Vertiefung einem Flächenstück in der Blisterpackung
zugeordnet ist. Die Flächenstücke sind wie oben beschrieben bevorzugt in der Form
von gleichschenkligen Dreiecken oder Trapezen und jeweils gegenläufig und trennbar
nebeneinander angeordnet. Die Trennungslinie kann z.B. eine auf der Blisterpackung
angebrachte Schwächungslinie sein.
1. Blisterpackung, enthaltend ein Bodenteil mit einer oder einer Mehrzahl von Vertiefungen,
die von einer Schulter umgeben sind, wobei die Schultern insgesamt eine zusammenhängende,
plane Schulterfläche bilden, und eine wenigstens die Vertiefungen oder Vertiefungsöffnungen
überdeckende Abdeckfolie, wobei sich in den Vertiefungen ein entnehmbarer Inhaltsstoff
befindet,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schulterfläche im Bodenteil (2) wenigstens eine Öffnungshilfe (9) mit wenigstens
einer öffnungswirksamen Kante oder Spitze enthält, mit welcher die über der Vertiefungsöffnung
(4) liegende Abdeckfolie (5) derart geschwächt werden kann, dass sich der Inhaltsstoff
aus der Vertiefung (3) durchdrücken lässt.
2. Blisterpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungshilfe (9)
wenigstens ein teilweise von der Schulterfläche heraus- oder ablösbares Flächenteil
ist und die Öffnungshilfe (9) vorzugsweise aus einem oder mehreren durch eine oder
mehrere Schwächungslinien (8') begrenzten Flächenteilen (10) ist, welche sich entlang
der Schwächungslinien (8') aus der Schulterfläche lösen lassen.
3. Blisterpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vertiefungsöffnung
(3) ein Flächenstück (6) mit einer Öffnungshilfe (9) zugeordnet ist und das Flächenstück
(6) eine Faltlinie (7) aufweist, an welcher sich das Flächenstück (6) aus der Blisterpackung
(1) umbiegen und wenigstens auf die Konkav-, vorzugsweise auf die Konkav- und Konvexseite
der Vertiefung (3) schwenken lässt.
4. Blisterpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Blisterpackung (11)
mehrere Vertiefungen (3) enthält und in der Schulterfläche der Blisterpackung (3)
jeweils jeder Vertiefung (3) ein Flächenstück (6) zugeordnet ist, welches durch Schwächungslinien
(8) und gegenüber der Vertiefung (3) durch eine Faltlinie (7) begrenzt ist und das
Flächenstück (6) sich entlang der Schwächungslinien (8) aus der Blisterpakkung (11)
lösen und an der Faltlinie 7 über die zugeordnete Vertiefung (3) bzw. Vertiefungsöffnung
schwenken lässt.
5. Blisterpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenteile (10)
der Öffnungshilfe (9) von Hand oder mit einem Hilfsmittel aus dem Bodenteil (2) oder
dem Flächenstück (6) gedrückt werden können, oder dass durch Umklappen des Flächenstücks
(6) auf die Konvexseite der zugeordneten Vertiefung (3) die Vertiefung (3) auf die
Öffnungshilfe (9) zu liegen kommt und das oder die Flächenteile (10) der Öffnungshilfe
(9) aus dem Flächenstück (6) drückt, und dass beim Umklappen des Flächenstückes (6)
auf die Konkavseite die Öffnungshilfe (9) auf die Abdeckfolie (5) im Bereich der Vertiefungsöffnung
(4) zu liegen kommt.
6. Blisterpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungshilfe (9)
in Form einer einzelnen oder einer Mehrzahl von Spitzen oder Zacken (10) ausgebildet
ist, wobei die Spitzen oder Zacken durch Schwächungslinien 8' umrissen sind und vorzugsweise
kreisförmig oder in Form eines Polygons und die Endpunkte der Spitzen oder Zacken
vorzugsweise um einen gemeinsamen Punkt im Flächenstück (6) angeordnet sind, und zwischen
zwei benachbarten Endpunkten von Schwächungslinien (8') vorzugsweise eine Faltlinie
(7') angeordnet ist, so dass sich beim Herausdrücken der Spitzen oder Zacken aus dem
Bodenteil (2) eine Zacken- oder Spitzen-Krone ausbildet.
7. Blisterpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Vertiefung (3)
ein Flächenstück (6) mit einer Öffnungshilfe (9) zugeordnet ist und die Flächenstücke
(6) versetzt gegenläufig zwischen den Vertiefungen (3) oder seitlich in Kolonnen angeordnet
sind.
8. Blisterpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die öffnungswirksame
Kante, insbesondere die Spitze, der Öffnungshilfe (9"') von der Viertiefungsöffnung
(4) weggerichtet ist und an dem der Öffnungshilfe (9‴) zugewandten Rand (19) der Blisterpackung
(15) ein Einrollelement (16) angeordnet und mit dem Randabschnitt, vorzugsweise durch
Kleben oder Siegelung, verbunden ist, so dass zum Öffnen der Vertiefungsöffnung (4)
der Schulterbereich mit Hilfe des Einrollelementes (16) vom Rand (19) her aufgerollt
werden kann, wobei die Abdeckfolie (5) beim Einrollen zweckmässig innenseitig zu liegen
kommt und die Öffnungshilfe (9"') während des Einrollens entlang der Schwächungslinien
(8') aus dem Schulterbereich (18) gelöst und vom eingerollten Schulterbereich (18),
vorzugsweise tangential, absteht und bei fortschreitendem Aufrollen des Schulterbereiches
(18) die abstehende Öffnungshilfe (9‴) mit dem Schulterbereich (18) um das Aufrollelement
(16) gewickelt und mit ihrer öffnungswirksamen Kante oder Spitze auf die Abdeckfolic
(5) über der Vertiefungsöffnung (4) trifft und diese soweit schwächt, dass der Inhaltsstoff
aus der Vertiefung durchgedrückt werden kann.
9. Blisterpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Schwächungslinien 8'
eine Öffnungshilfe 9"" in der Blisterpackung 1" begrenzen und die Öffnungshilfe 9""
Faltlinien 7' enthält, die vorzugsweise zwei Flügelteile 17, 17' begrenzen, so dass
nach Herauslösen der Öffnungshilfe 9"" aus der Blisterpackung 1" durch Faltung der
Öffnungshilfe 9"" gegen sich selbst, insbesondere durch Gegeneinanderfaltung der Flügelteile
17, 17', eine stabile Spitze ausgebildet wird.
10. Blisterpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie eine
mit Heisssiegellack beschichteten Aluminiumfolie einer Dicke von 20-50 µm, insbesondere
20-30 µm, vorzugsweise 20-25 µm enthält, auf welche eine aussenliegende PET (Polyethylentherephthalat)-Folie
mit einer Dicke von 10-30 µm, insbesondere von 12-20 µm, kaschiert ist.
11. Blisterpackung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Kunststofffolie
eine weitere Schicht aus Papier kaschiert ist.
12. Verfahren zur Herstellung einer Blisterpackung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
aus einer planen Verbundfolie Vertiefungen (3) geformt werden und ein Inhaltsstoff
in die Vertiefungen (3) abgefüllt wird und auf die Verbundfolie über die Vertiefungsöffnungen
(4) der Vertiefungen (3) eine Abdeckfolie (5) gesiegelt wird und in die Verbundfolie
mit Abdeckfolie (5) Faltlinien (7') und/oder Schwächungslinien (8') der Öffnungshilfen
(9, 9', 9", 9‴) angebracht werden und Blisterpackungen (1) mit einer oder mehreren
Vertiefungen (3) zugeschnitten werden.
13. Verfahren zur Herstellung einer Blisterpackung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass vor dem Zuschneiden zu Blisterpackungen (1) Faltlinien (7) und/oder Schwächungslinien
(8) von Flächenstücken (6) angebracht werden.
14. Medikamentenverpackung unter Verwendung von Blisterpackungen nach Anspruch 1.