[0001] Die Erfindung betrifft einen Teleskopkran bestehend aus einem Unterwagen, einem drehbar
darauf angeordneten Oberwagen, einem Gegengewicht und einem Ausleger gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Teleskopkrane sind im ausgefahrenen Zustand je nach Anstellwinkel unterschiedlich
großen Belastungen ausgesetzt. In Steilstellung ist oftmals die seitliche Verformung
des Hauptauslegers das traglastbegrenzende Kriterium. Bei einem flachen bzw. mittleren
Anstellwinkel sind die in der Einspannung der ausgefahrenen Teleskopschüsse auftretenden
Belastungen ein wesentliches Kriterium für die maximale Traglast. Für den letztgenannten
Belastungsfall ist als Momentenentlastung der sog. Superliftbetrieb entwickelt worden.
[0003] Teleskopkrane mit Superliftbetrieb sind seit langem bekannt (s. Auszug Firmenprospekt
Mannesmann Demag Fördertechnik; Demag AC 1600; 04/96, Seiten 5, 17 und 27). Zur Erhöhung
der Traglast und zur Minderung der Durchbiegung des ausgefahrenen Hauptauslegers ist
am Grundkasten des Hauptauslegers ein auf den Grundkasten ablegbarer Abspannbock angeordnet,
der mit einer nahezu längenunveränderbaren Abspannung mit dem Fußbereich des Hauptauslegers
einerseits und mit einer weiteren Abspannung, die im Regelfall längenveränderbar ist,
mit dem Kopf bzw. Kragen eines der inneren Teleskopschüsse andererseits verbunden.
Diese versteifende Anordnung ist anwendbar für das Grundgerät allein, aber auch in
Verbindung mit der Anordnung eines aus Gittermastteilen gebildeten starren oder wippbaren
Hilfsauslegers.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Teleskopkran anzugeben, dessen seitliche Verformung
des Auslegers, insbesondere in Steilstellung signifikant geringer ist als bei bekannten
Teleskopkranen.
[0005] Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff in Verbindung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind jeweils Gegenstand
von Unteransprüchen.
[0006] Nach der Lehre der Erfindung ist am Ausleger mindestens eine gegenüber der Wippebene
geneigte Abspannstütze angeordnet, die mit einem im Wesentlichen in Längsrichtung
des Auslegers verlaufenden Spannmittel verbunden ist, wobei die Neigung der Abspannstütze
so gewählt ist, dass die auf den Ausleger wirkende seitliche Belastung teilweise oder
vollständig durch die Abspannung aufgenommen wird. Die Neigung der Abspannstütze kann
quer zur Längsrichtung oder in Längsrichtung oder überlagernd quer zur und in Längsrichtung
des Auslegers erfolgen.
[0007] Vorzugsweise sind auf der Oberseite des jeweiligen Auslegerelementes zwei geneigte
Abspannstützen vorgesehen, wobei im Regelfall die Winkelneigung beider Abspannstützen
gleich ist. Sie kann aber je nach Richtung der am Ausleger angreifenden Kräfte auch
verschieden sein. Die Fußenden beider Abspannstützen können an einer gemeinsamen Stelle
mit der Oberseite des Auslegers verbunden sein, aber ebenso auch versetzt zueinander.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Fußende wenigstens einer Abspannstütze
im Übergangsbereich zwischen Oberseite oder jeweiliger Seitenwand mit dem Ausleger
verbunden. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, das Fußende wenigstens einer Abspannstütze
auf einen quer zur Längsachse des Auslegers und über diesen hinauskragenden Träger
anzuordnen.
[0008] Die vorgeschlagene Anordnung hat den Vorteil, dass je nach Winkelstellung der Abspannstützen
der Anteil der Abspann kraft, der in die Seitenrichtung wirksam wird, stufenlos oder
kontinuierlich verändert werden kann. Im Falle der Anordnung von zwei versetzt angeordneten
Abspannstützen bedeutet dies, dass in der einen Extremlage, d. h. in der Vertikalstellung,
die beiden parallel stehenden Abspannstützen die gleiche Wirkung im Sinne eines Superliftbetriebes
haben wie der bekannte Abspannbock. In einer Winkelstellung <90° bis >0° für die beiden
Abspannstützen wird die wirksame Spannkraft aufgeteilt in eine Komponente Superliftbetrieb
und eine Komponente seitliche Abspannung. In der zweiten Extremlage, d. h. in der
Horizontalstellung, bewirken die beiden Abspannstützen nur eine Verstärkung in beide
Seitenrichtungen.
[0009] Das jeweilig freie Kopfende der Abspannstütze ist über ein erstes Spannmittel wahlweise
mit dem Unterwagen, dem Oberwagen, dem Fußbereich des Auslegers, dem festen oder separat
geführten Gegengewicht oder dem Boden in Richtung Fußende des Auslegers und über ein
weiteres Spannmittel mit einer ausgewählten Stelle des Auslegers in Richtung Auslegerkopf
verbunden. Die jeweils gewünschte Winkelstellung der Abspannstützen kann stufenweise
oder kontinuierlich über ein Verschwenken der Abspannstützen eingestellt werden. Damit
ist auch eine asymmetrische Winkeleinstellung möglich. Dies bedeutet, dass bei einer
angreifenden Seitenkraft nur an einer Seite die jeweilige Abspannstütze mehr in Richtung
seitlicher Abspannung geneigt wird, während die zweite Abspannstütze in einer Mittellage
verbleibt.
[0010] Da auch der Abstand der Spannmittel vom Ausleger Einfluss auf die gewünschte Verstärkung
hat, ist vorgesehen, die Länge der Abspannstützen in Stufen oder kontinuierlich zu
verändern. Die Spannmittel können als Seil oder als Stange ausgebildet sein. Das Spannmittel
bzw. die Spannmittel können mit und ohne Vorspannung angeordnet werden. Im Falle einer
Vorspannung und eines nachregulierbaren Spanngrades wirkt das Spannmittel mit einer
Spannvorrichtung zusammen. Vorzugsweise ist dies eine Winde oder eine Kolben-Zylinder-Einheit.
Aber auch die Winkelverstellung und/oder die Längenänderung der Abspannstütze kann
im Sinne einer Spannvorrichtung genutzt werden. Die Spannvorrichtungen sind wahlweise
an den Abspannstützen, am Ausleger, am Ober- oder Unterwagen oder am Gegengewicht
anordenbar.
[0011] Vorzugsweise werden die Abspannstützen am Kauptausleger im Bereich des Grundkastens
angeordnet, insbesondere im vorderen Bereich zwischen der Anlenkung des Wippzylinders
und der vorderem Lagerung. Zur kontinuierlichen Verstellung der Abspannstützen ist
vorzugsweise jede Abspannstütze mit einer auf dem Grundkasten sich abstützenden Kolben-Zylinder-Einheit
verbunden. Zur Anordnung der Winde weist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
die Abspannstütze zwei Holme auf, zwischen denen die Winde anordenbar ist.
[0012] Die Ausrüstung des Teleskopauslegers kann noch ergänzt werden mit der Anordnung eines
aus Gittermastteilen gebildeten starren oder wippbaren Hilfsauslegers. Auch an diese
Auslegerelemente kann die vorgeschlagene seitliche Abspannung angebracht werden.
[0013] Besonders wirkungsvoll kann die seitliche Abspannung eingesetzt werden, wenn der
Kran mit einem Messmittel zur Erfassung der seitlichen Verformung des Auslegers versehen
ist. Überschreitet die Verformung einen festgelegten zulässigen Wert, wird das mit
der Abspannung verbundene Spannmittel aktiviert und die Abspannung nachgespannt. Der
Grad der seitlichen Verformung kann direkt oder indirekt über Krangrößen ermittelt
werden. Beispielsweise sind dies die Seilspannung, die Seillänge und Seildehnung.
Aber auch über die an den Ausleger angreifenden Kräfte in Form des seitlich auftretenden
Windes, der Sonneneinstrahlung sowie der im Ausleger vorherrschenden Temperaturen
kann eine Aussage über den Grad der seitlichen Verformung gemacht werden.
[0014] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
- Fig. 1a-1c
- als Prinzipskizze die mögliche Anordnung einer gegenüber der Wippebene geneigten Abspannstütze
- Figur 2
- als Prinzipskizze die Anordnung zweier geneigter Abspannstützen mit einem gemeinsamen
Fußende.
- Figur3a-3d
- als Prinzipskizze die mögliche Anordnung zweier geneigter Abspannstützen mit getrennten
Fußenden
- Figur 4
- als Prinzipskizze die Anordnung einer quer liegenden Abspannstütze
- Figur 5a
- in einer Vorderansicht ein praktisches Ausführungsbeispiel mit zwei neigbaren Abspannstützen.
- Figur 5b
- eine Seitenansicht von Figur 5a.
[0015] In den Figuren 1a-c sind als Prinzipskizze die mögliche Anordnung einer gegenüber
der Wippebene geneigten Abspannstütze dargestellt. Die Abspannstütze 2 ist vorzugsweise
auf der Oberseite 3 eines hier symbolhaft dargestellten Auslegerelementes 1 angeordnet.
Dieses Auslegerelement 1 kann ein Grundkasten oder ein Schuss eines Hauptauslegers
eines Teleskopkranes oder das Gittermastelement eines starren oder wippbaren Hilfsauslegers
sein. Die im Auslegerelement 1 eingezeichnete Mittelachse 4 ist im Idealfall auch
die Wippebene des Auslegers. Erfindungsgemäß ist die Abspannstütze 2 gegenüber der
Wippebene in einem Winkel α>0 geneigt. Die gestrichelte Darstellung der Abspannstütze
2' soll verdeutlichen, dass die Abspannstütze 2 auch nach der anderen Seite hin neigbar
ist. Das freie Ende 5 der Abspannstüzte 2 ist mit einem Spannmittel 6,7 vorzugsweise
einem Seil verbunden. Nicht dargestellt ist hier die Verbindung der Spannmittel 6,7
mit einer am Ausleger angeordneten Fixstelle oder einer Spannvorrichtung wie Kolbenzylinder-Einheit
oder Winde. Ein Spannen der Spannmittel 6,7 kann man aber auch ohne Spannvorrichtung
erreichen. Zum einen in der Weise, dass die Spannmittel 6,7 bei einem kleineren oder
größeren Winkel α angeordnet werden und danach die Abspannstütze 2 weitergeneigt wird.
Alternativ ist es auch möglich, die Abspannstütze 2 teleskopartig auszubilden und
durch Längenveränderung einen Spanngrad zu erreichen.
[0016] Im Teilbild b ist die Möglichkeit dargestellt die Abspannstütze 2 auch in der anderen
Ebene in einem Winkel β>0 zu neigen. Teilbild c zeigt die Möglichkeit, die Abspannstütze
2 überlappend in beiden Ebenen zu neigen.
[0017] In Figur 2 ist ebenfalls in einer Prinzipskizze die Anordnung zweier Abspannstützen
2.1, 2.2 dargestellt. Die Besonderheit bei dieser Anordnung ist, dass beide Abspannstützen
2.1,2.2 mit nur einem einzigen Fußende 8 auf der Oberseite 3 des Auslegerelementes
1 angeordnet sind. Der jeweilige Neigungswinkel α1, α2 kann gleich oder verschieden
sein.
[0018] In Teilbildern a-d von Figur 3 sind ebenfalls als Prinzipskizze die Möglichkeit der
Anordnung zweier Abspannstützen 2.1,2.2 dargestellt, die ein getrenntes Fußende 8.1,8.2
aufweisen. Im ersten Teilbild a befinden sich die Fußenden 8.1,8.2 im Bereich der
Oberseite 3 des Auslegerelementes 1, während im Teilbild b die Fußenden 8.1,8.2 im
Übergangsbereich von der Oberseite 3 zur jeweiligen Seitenwand 9,9' sich befinden.
[0019] Im Teilbild c ist die Möglichkeit dargestellt zumindestens ein Fußende 8.1 außerhalb
des Auslegerelementes 1 anzuordnen. Dazu ist auf der Oberseite 3 ein hier nach Rüsthilfe
je eine Kolben-Zylinder-Einheit 28.1,28.2 vorgesehen, die an einem Ende an der Seitenwand
25 und mit dem anderen Ende im hälftigen Bereich der jeweiligen Abspannstütze 18.1
angeordnet ist.
[0020] Das Spannmittel, je ein Seil 29.1 ist mit einem Ende über eine Seilkausche 31.1 am
Kopfbereich der Abspannstütze 18.1 befestigt. Von dort läuft es zum in Richtung Auslegerkopf
angeordneten Umlenkpunkt (auch hier nicht dargestellt) und läuft zurück über ein im
Kopfbereich der Abspannstütze 18.1 angeordneten Umlenkrolle 30.1 und von dort zur
Winde 27.1.
[0021] Auf der rückwärtigen Seite im Kopfbereich der Abspannstütze 18.1 ist eine Abspannspange
32.1 angeordnet, die die rückseitige Sicherung für die jeweilige Abspannstütze 18.1
darstellt.
Bezugszeichliste |
Nr. |
Bezeichung |
1 |
Auslegerelement |
2,2' |
Abspannstütze |
3 |
Oberseite Auslegerelement |
4 |
Mittellinie-Wippebene |
5 |
Freies Ende Abspannstütze |
6,7 |
Spannmittel |
8 |
Fußende |
9,9' |
Seitenwand Auslegerelement |
10,11,12 |
Träger |
13 |
Grundkasten |
14 |
Oberseite Grundkasten |
15 |
Rahmengestell |
16,16' |
Befestigungslasche |
17 |
Unterer Träger Rahmengestell |
18.1,18.2 |
Abspannstützen |
19 |
Oberer Träger Rahmengestell |
20.1;20.2 |
Kolben-Zylinder-Einheit (Seitenverstellung) |
21.1,21.2 |
Außenliegender Holm |
22.1,22.2 |
Innenliegender Holm |
23.1,23.2 |
Querstrebe |
24.1,24.2 |
Gelenk Abspannstütze |
25,25' |
Seitenwand Grundkasten |
26,26' |
Blechverstärkung |
27.1,27.2 |
Winde |
28.1,28.2 |
Kolben-Zylinder-Einheit |
29.1,29.2 |
Spannmittel |
30.1,30.2 |
Umlenkrolle |
31.1,31.2 |
Seilkausche |
32.1,32.2 |
Abspannstange |
1. Teleskopkran bestehend aus einem Unterwagen, einem drehbar darauf angeordneten Oberwagen,
einem Gegengewicht und einem Ausleger, der mindestens einen Hauptausleger mit einem
Grundkasten und mindestens einen darin ein- und ausschiebbaren Teleskopschuss aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Ausleger mindestens eine zumindest gegenüber der Wippebene geneigte Abspannstütze
(2) angeordnet ist, die mit einem im Wesentlichen in Längsrichtung des Auslegers verlaufenden
Spannmittel (6,7) verbunden ist, wobei die Neigung der Abspannstütze (2) so gewählt
ist, dass die auf den Ausleger wirkende seitliche Belastung teilweise oder vollständig
durch die Abspannung aufgenommen wird.
2. Teleskopkran nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Oberseite (3) des jeweiligen Auslegerelementes (1) mindestens eine zumindest
gegenüber der Wippebene geneigte Abspannstütze (2) angeordnet ist.
3. Teleskopkran nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Ausleger mindestens eine Abspannstütze (2) angeordnet ist, die zu der Ebene,
die aufgespannt wird, durch die in Längsrichtung liegende Mitte (4) des Auslegers
und der Last, einen quer zur Längsachse des Auslegers liegenden Winkel α>0 aufweist.
4. Teleskopkran nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Ausleger mindestens eine Abspannstütze (2) angeordnet ist, die in der Ebene,
die aufgespannt wird durch die in Längsrichtung liegende Mitte (4) des Auslegers und
der Last, einen zu einem auf den Ausleger gefällten Lot einen Winkel β>0 aufweist.
5. Teleskopkran nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abspannstütze (2) überlagernd mit einem Winkel α>0 und einem Winkel β>0 geneigt
ist.
6. Teleskopkran nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Oberseite (3) des Auslegers zwei geneigte Abspannstützen (2.1;2.2) angeordnet
sind.
7. Teleskopkran nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einem ausgewählten Ort der Oberseite (3) des Auslegers ein Paar geneigte Abspannstützen
(2.1;2.2) vorgesehen sind, wovon sich eine Abspannstütze (2.1) nach rechts und eine
(2.2) nach links zur Seite erstreckt.
8. Teleskopkran nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Fußende (8) beider Abspannstützen (2.1;2.2) an einer gemeinsamen Stelle mit
der Oberseite (3) des Auslegers verbunden ist.
9. Teleskopkran nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fußenden (8.1;8.2) beider Abspannstützen (2.1;2.2) versetzt zueinander mit
der Oberseite (3) des Auslegers verbunden sind.
10. Teleskopkran nach Anspruch 7 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Fußende (8.1;8.2) wenigstens einer Abspannstütze (2.1;2.2) im Übergangsbereich
zwischen Oberseite (3) und jeweiliger Seitenwand (9,9') mit dem Ausleger verbunden
ist.
11. Teleskopkran nach Anspruch 7 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Fußende (8.1) wenigstens einer Abspannstütze (2.1) auf einem quer zur Längsachse
des Auslegers und über diesen hinauskragenden Träger (10) angeordnet ist.
12. Teleskopkran nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das freie Kopfende (5) der Abspannstütze (2) über ein erstes Spannmittel (7)
wahlweise mit dem Oberwagen, dem Unterwagen, dem Fußbereich des Auslegers, dem festen
oder separat geführten Gegengewicht oder dem Boden in Richtung Fußende des Auslegers
und über ein weiteres Spannmittel (6) mit einer ausgewählten Stelle des Hauptauslegers
oder einem Teil der Auslegerverlängerung in Richtung Kopfende des Auslegers verbunden
ist.
13. Teleskopkran nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweils gewählte Winkelstellung stufenweise oder kontinuierlich über ein
Verschwenken der Abspannstütze (n) (2.1;2.2) einstellbar ist.
14. Teleskopkran nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge der Abspannstütze (n) in Stufen oder kontinuierlich veränderbar ist.
15. Teleskopkran nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Spannmittel ein Seil oder eine Stange ist.
16. Teleskopkran nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Spannmittel mit einer Spannvorrichtung zusammenwirkt.
17. Teleskopkran nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Winkelverstellung und/oder die Längenveränderung der Abspannstütze im Sinne
einer Spannvorrichtung genutzt wird.
18. Teleskopkran nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannvorrichtung eine Winde (27.1;27.2) oder eine Kolben-Zylinder-Einheit
ist.
19. Teleskopkran nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die Abspannung mindestens zwei separat ansteuerbare Spannvorrichtungen vorgesehen
sind.
20. Teleskopkran nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannvorrichtung (en) wahlweise an der Abspannstütze (18.1;18.2), am Oberwagen,
am Unterwagen, am Hauptausleger, am Gegengewicht oder an der Auslegerverlängerung
angeordnet sind.
21. Teleskopkran nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Paar Abspannstützen (18.1;18.2) am Hauptausleger im Bereich des Grundkastens
(13) angeordnet sind.
22. Teleskopkran nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abspannstützen im vorderen Bereich zwischen der Anlenkung des Wippzylinders
und der vorderen Lagerung am Grundkasten (13) angeordnet sind.
23. Teleskopkran nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass die freien Kopfenden der Abspannstützen in Richtung Auslegerkopf mit dem Kopf
oder Kragen eines der inneren Teleskopschüsse verbunden sind.
24. Teleskopkran nach den Ansprüchen 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die seitliche Neigbarkeit jede Abspannstütze (18.1;18.2) mit einer auf dem
Grundkasten sich abstützenden Kolben-Zylinder-Einheit (20.1;20.2) verbunden ist.
25. Teleskopkran nach den Ansprüchen 21 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass jede Abspannstütze (18.1;18.2) zwei in etwa parallel liegende Holme (21.1;22.1;21.2;22.2)
aufweist.
26. Teleskopkran nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Holmen (21.1;22.1;21.2;22.2) der jeweiligen Abspannstützen (18.1;18.2)
eine Winde (27.1;27.2) angeordnet ist.
27. Teleskopkran nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Kopf des inneren Teleskopschusses ein aus Gittermastteilen gebildeter starrer
Hilfsausleger befestigt ist.
28. Teleskopkran nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Kopf des innersten Teleskopschusses ein aus Gittermastteilen gebildeter wippbarer
Hilfsausleger mit mindestens einer Wippstütze befestigt ist.
29. Teleskopkran nach einem der Ansprüche 1 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Erfassung der seitlichen Verformung des Auslegers ein Messmittel vorgesehen
ist, das steuerungsmäßig mit einer den Spannungsgrad der seitlichen Abspannung beeinflussenden
Spannvorrichtung verknüpft ist.
30. Teleskopkran nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass die seitliche Verformung direkt oder indirekt über Krangrößen wie beispielsweise
Seilspannung, Seillänge, Seildehnung sowie die am Ausleger angreifenden Kräfte, in
Form des seitlichen auftretenden Windes, der Sonneneinstrahlung sowie der am Hauptausleger
vorherrschenden Temperaturen erfassbar ist.