(19)
(11) EP 1 065 313 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.01.2001  Patentblatt  2001/01

(21) Anmeldenummer: 00107676.9

(22) Anmeldetag:  10.04.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7D21G 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 29.06.1999 DE 19929927

(71) Anmelder: Voith Paper Patent GmbH
89522 Heidenheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Haider, Peter
    3100 St. Pölten (AT)

   


(54) Vorrichtung zum Trennen und Überführen eines Einführstreifens


(57) Eine Vorrichtung 10 zum Trennen und Überführen eines in eine Maschine zur Herstellung und/oder Behandlung einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, einzufädelnden Einführstreifens 12 umfaßt eine Trenneinrichtung 16 und eine Überführeinrichtung 18, die dazu dient, den Einführstreifen 12 nach erfolgter Trennung zu einer nachfolgenden Einrichtung 20 der Maschine zu überführen. Die Trenneinrichtung 16 und die Überführeinrichtung 18 sind vorzugsweise auf einer gemeinsamen Platte 22 angebracht, auf der der Einführstreifen 12 vor dem Trennen geführt und für den Trennvorgang vorspannbar ist. Dabei ist die Überführeinrichtung 18 in Streifenlaufrichtung L vor der Trenneinrichtung 16 angeordnet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen und Überführen eines in eine Maschine zur Herstellung und/oder Behandlung einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, einzufädelnden Einführstreifens, mit einer Trenneinrichtung und einer Überführeinrichtung, die dazu dient, den Einführstreifen nach erfolgter Trennung zu einer nachfolgenden Einrichtung der Maschine zu überführen.

[0002] Eine solche Vorrichtung kann beispielsweise dazu dienen, eine Papierbahn in eine Papiermaschine einzufädeln. Aufgrund der großen Bahnbreite ist es in der Regel nicht möglich, die Papierbahn in ganzer Breite einzuführen. Von der Bahn wird daher ein Einführstreifen abgeschnitten, der in die Papiermaschine eingefädelt wird und im Anschluß daran die volle Breite der Papierbahn nach sich zieht. Der Einfädelvorgang findet beim Anfahren der Papiermaschine oder nach einem Bahnabriß statt. Die betreffende Vorrichtung kann praktisch an beliebigen Stellen der Papiermaschine eingesetzt werden, so z.B. am Ende der Trockenpartie oder zwischen einem Glättwerk und einer Wickelvorrichtung.

[0003] Bei einer aus der DE 44 09 660 A1 bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art wird der Einführstreifen dadurch getrennt, daß ein schwenkbar an einem Schaberbalken gelagertes Leitblech mit seinem freien Ende an einer Trennkante eines weiteren Leitblechs vorbeigeschwenkt wird. Die Streifentrennung erfolgt somit zwischen zwei Leitblechen, von denen zumindest eines schwenkbar gelagert sein muß.

[0004] Bei einer weiteren, aus der DE 39 24 897 A1 bekannten Trenn- und Überführvorrichtung wird der Einführstreifen in einem zwischen zwei Leitblechen gebildeten Kanal mittels eines Wasserstrahlschneiders durchtrennt. Auch in diesem Fall ist wenigstens eines der beiden Leitbleche wieder verschwenkbar.

[0005] Bei einer in der US 4 923 567 beschriebenen Trenn- und Überführvorrichtung wird der Einführstreifen mittels eines Luft- oder Wasserstrahlschneiders durchtrennt. Anschließend wird der Einführstreifen zu einem in Streifenlaufrichtung vor der Trenneinrichtung angeordneten Leitblech umgelenkt, das zur Weiterführung der Bahn entlang dieses Bleches tangential von einem Luftstrom beaufschlagt wird.

[0006] Bei einer aus der EP 0 554 339 B1 bekannten Trennvorrichtung erfolgt die Streifentrennung durch zwei gegensinnig rotierende Messer. Diesen rotierenden Messern wird der Einführstreifen wieder durch ein schwenkbares Leitblech zugeführt. Die die rotierenden Messer umfassende Trenneinrichtung ist in den Bereich eines Vakuumbandes schwenkbar, durch das der Einführstreifen im Anschluß an den Trennvorgang weiter transportiert wird. Nach einem jeweiligen Trennvorgang wird die Trennvorrichtung wieder von dem Vakuumband weggeschwenkt.

[0007] Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die nicht nur kostengünstig herstellbar ist, sondern auch einen relativ kompakten Aufbau besitzt und insbesondere auch problemlos beispielsweise in eine bereits vorhandene Trockenpartie integriert werden kann. Darüberhinaus soll sie auf möglichst einfache Weise sowohl bei Umbauten als auch bei Neuanlagen einsetzbar sein.

[0008] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Trenneinrichtung und die Überführeinrichtung vorzugsweise auf einer gemeinsamen Platte angebracht sind, auf der der Einführstreifen vor dem Trennen geführt und für den Trennvorgang vorspannbar ist, und daß die Überführeinrichtung in Streifenlaufrichtung (L) vor der Trenneinrichtung angeordnet ist.

[0009] Aufgrund dieser Ausbildung ergibt sich für die gesamte Vorrichtung ein insgesamt äußerst einfacher und kompakter Aufbau. Die Vorrichtung ist nicht nur kostengünstig herstellbar, sie kann problemlos insbesondere auch in eine bereits vorhandene Trockenpartie integriert werden. Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird auch hinsichtlich der möglichen Anwendungen eine höhere Flexibilität erreicht. So ist die erfindungsgemäße Vorrichtung problemlos sowohl bei Umbauten als auch bei Neuanlagen einsetzbar.

[0010] Die Platte ist vorzugsweise fest an einem Schaberbalken anbringbar. Ein Verschwenken der Platte ist somit nicht mehr erforderlich.

[0011] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Überführeinrichtung durch eine Luftüberführeinrichtung gebildet.

[0012] Zur Stabilisierung des Einführstreifens vor dem Trennvorgang kann die dem Einführstreifen zugewandte Seite der Platte zumindest im wesentlichen tangential mit einem entsprechenden Blasluftstrom beaufschlagbar sein.

[0013] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform ist zum Vorspannen des Einführstreifens in Streifenlaufrichtung hinter der Trenneinrichtung wenigstens ein Luftleitblech auf der dem Einführstreifen zugewandten Seite der Platte vorgesehen. Dabei ist das Luftleitblech bezüglich der dem Einführstreifen zugewandten Plattenoberfläche vorzugsweise so geneigt, daß der Einführstreifen von dieser Plattenoberfläche abgehoben und entsprechend durch den Trennbereich der Trenneinrichtung geführt wird. Es ist somit gewährleistet, daß der Einführstreifen anschließend zuverlässig getrennt werden kann. Zweckmäßigerweise sind wenigstens zwei in Streifenlaufrichtung hintereinander angeordnete Leitbleche vorgesehen.

[0014] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform umfaßt die als Luftüberführeinrichtung vorgesehene Überführeinrichtung mehrere Blasdüsen. Diese können einstellbar und dazu entsprechend beweglich sein.

[0015] Von Vorteil ist auch, wenn die Luftüberführeinrichtung ein Luftblasrohr mit zumindest einer sich parallel zur Rohrachse erstreckenden Reihe von Blasdüsen umfaßt. Dabei kann zumindest ein Teil der Blasdüsen bezüglich des Luftblasrohres einstellbar bzw. beweglich sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Luftblasrohr einstellbar und dazu um seine Achse drehbar sein.

[0016] Der zur Stabilisierung und/oder zum Vorspannen des Einführstreifens erforderliche Blasluftstrom kann vorteilhafterweise über entsprechend einstellbare Blasdüsen der Luftüberführeinrichtung erzeugbar sein, wobei der Einführstreifen vorzugsweise vorzuspannen ist. Grundsätzlich ist es jedoch auch denkbar, für eine solche Stabilisierung und ein solches Vorspannen getrennte Blasdüsen vorzusehen.

[0017] Die Trenneinrichtung kann insbesondere zur Ausführung eines Scherenschnitts und/oder eines Parallelschnitts ausgelegt sein.

[0018] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfaßt die Trenneinrichtung wenigstens zwei insbesondere messerartige Trennelemente, die vorzugsweise einstellbar an zwei relativ zueinander beweglichen Rahmenteilen angebracht sind.

[0019] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform sind die beiden Rahmenteile relativ zueinander verschwenkbar.

[0020] In bestimmten Fällen kann es von Vorteil sein, wenn die Trennelemente der Trenneinrichtung zumindest teilweise durch glatte Schneidelemente gebildet sind. Grundsätzlich können diese Trennelemente zumindest teilweise jedoch auch durch perforierte und/oder gezahnte Schneidelemente gebildet sein.

[0021] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
Figur 1
eine schematische Darstellung der Trenneinrichtung einer Vorrichtung zum Trennen und Überführen eines aus einer Materialbahn geschnittenen Einführstreifens im geöffneten Zustand,
Figur 2
eine schematische Vorderansicht der Trenn- und Überführvorrichtung und
Figur 3
eine schematische Seitenansicht der Trenn- und Überführvorrichtung.


[0022] Die in den Figuren 2 und 3 schematisch dargestellte Vorrichtung 10 dient dem Trennen und Überführen eines aus einer Materialbahn geschnittenen Einführstreifens 12, der in eine Maschine zur Herstellung und/oder Behandlung einer Materialbahn einzufädeln ist. Im vorliegenden Fall ist der Einführstreifen 12 aus einer Papierbahn geschnitten und die Vorrichtung 10 im Ablaufbereich eines der Trockenpartie der betreffenden Papiermaschine zugeordneten Trockenzylinders 14 angeordnet (vgl. insbesondere Figur 3).

[0023] Die Vorrichtung 10 umfaßt eine Trenneinrichtung 16 (vgl. insbesondere auch Figur 1) und eine Überführeinrichtung, im vorliegenden Fall eine Luftüberführeinrichtung 18, die dazu dient, den Einführstreifen 12 nach erfolgter Trennung zu einer nachfolgenden Einrichtung der Papiermaschine zu überführen. Im vorliegenden Fall wird der Einführstreifen 12 an eine Seilschere 20 überführt, die durch ein inneres Seil 20' und ein äußeres Seil 20'' gebildet ist, die entsprechend zusammengeführt werden (vgl. Figur 1).

[0024] Die Trenneinrichtung 16 und die Luftüberführeinrichtung 18 sind auf einer gemeinsamen starren Platte 22 angebracht, auf der der Einführstreifen 12 vor dem Trennen geführt und für den Trennvorgang vorgespannt wird.

[0025] Wie anhand der Figur 3 zu erkennen ist, ist die Platte 22 fest an einem Schaberbalken 24 angebracht. Der Schaberbalken 24 trägt einen auch als Schaberklinge bezeichneten Schaber 26, der beim Anfahren oder nach einem Bahnabriß dazu dient, die Papierbahn von dem Trockenzylinder 14 abzunehmen. Während des normalen Produktionsbetriebes läuft die Papierbahn bereits vor dem Schaber 26 von dem Trockenzylinder 14 ab, wobei sie insbesondere einer Bahnleitwalze oder dergleichen zugeführt wird, um über diese zu einer Folgeeinrichtung wie beispielsweise einem Glättwerk geführt zu werden. Während des Einfädelvorgangs wird an einem der beiden Ränder der Papierbahn, beispielsweise mittels eines Spitzenschneiders, ein Einführstreifen 12 geschnitten. Dieser wird vor einer Betätigung der Vorrichtung 10 über den Schaber 26 und die Platte 22 zunächst nach unten weggeführt.

[0026] Wie am besten anhand der Figur 2 zu erkennen ist, ist die Luftüberführeinrichtung 18 in Streifenlaufrichtung L vor der Trenneinrichtung 16 angeordnet.

[0027] Zur Stabilisierung des Einführstreifens 12 vor dem Trennvorgang wird die diesem Einführstreifen 12 zugewandte Seite der Platte 22 zumindest im wesentlichen tangential mit einem entsprechenden Blasluftstrom beaufschlagt, der beispielsweise durch entsprechend einstellbare Blasdüsen 28 erzeugt wird, die beim vorliegenden Ausführungsbeispiel im Bereich der Luftüberführeinrichtung 18 vorgesehen und beispielsweise dieser zugeordnet sein können. Grundsätzlich können zur Erzeugung dieses der Stabilisierung des Einführungsstreifens 12 dienenden Blasluftstroms jedoch auch getrennte Düsen vorgesehen sein.

[0028] Der betreffende Blasluftstrom legt sich an die dem Einführstreifen 12 zugewandte Seite der Platte 22 an, der er in Streifenlaufrichtung L aufgrund des sogenannten Coanda-Effekts folgt. Auf der der Platte 22 zugewandten Unterseite des Einführstreifens 12 entsteht infolge der Luftströmung ein Unterdruck, so daß der Einführstreifen 12 an die Platte 22 angelegt und somit durch diese optimal geführt wird.

[0029] Zum Vorspannen des Einführstreifens 12 ist in Streifenlaufrichtung L hinter der Trenneinrichtung 18 wenigstens ein Luftleitblech 30 auf der dem Einführstreifen 12 zugewandten Seite der Platte 22 angeordnet. Im vorliegenden Fall sind zwei in Streifenlaufrichtung L hintereinander angeordnete Luftleitbleche 30 vorgesehen.

[0030] Die beiden sich quer zur Streifenlaufrichtung L erstreckenden Luftleitbleche 30 sind bezüglich der dem Einführstreifen 12 zugewandten Plattenoberfläche so geneigt, daß der Einführstreifen 12 von dieser Plattenoberfläche abgehoben und entsprechend durch den Trennbereich 32 (vgl. Figur 1) der Trenneinrichtung 16 geführt wird. Damit ist gewährleistet, daß der Einführstreifen 12 anschließend zuverlässig durchtrennt wird.

[0031] Die Luftüberführungseinrichtung 18 umfaßt mehrere Blasdüsen 28, die im vorliegenden Fall einstellbar und dazu entsprechend beweglich sind. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel umfaßt die Luftüberführungseinrichtung 18 ein Luftblasrohr 34 mit zumindest einer sich parallel zur Rohrachse erstreckenden Reihe von Blasdüsen 28. Dabei ist zumindest ein Teil der Blasdüsen 28 bezüglich des Luftblasrohres 34 einstellbar bzw. beweglich. Zudem kann auch das Luftblasrohr selbst einstellbar, d.h. beispielsweise um seine Achse drehbar sein.

[0032] Für einen jeweiligen Trennvorgang können das Luftblasrohr 34 beispielsweise so gedreht und die Blasdüsen 28 so ausgerichtet werden, daß sich zur Stabilisierung des Einführstreifens 12 ein parallel zur Streifenlaufrichtung L gerichteter Blasluftstrom ergibt. Nach erfolgtem Trennvorgang ist es dann beispielsweise möglich, das Luftblasrohr 34 so zu drehen und die Blasdüsen 28 so auszurichten, daß der Einführstreifen 12 seitlich zur Seilschere 20 (vgl. Figur 1) überführt wird.

[0033] Dem Luftblasrohr 34 wird seitlich in Richtung des Pfeiles F Luft zugeführt (vgl. Figur 2).

[0034] Während im vorliegenden Fall der zur Stabilisierung und/oder zum Vorspannen des Einführstreifens 12 erforderliche Blasluftstrom beispielsweise über entsprechend einstellbare Blasdüsen 28 der Luftüberführungseinrichtung 34 erzeugt wird, können zur Stabilisierung und zum Vorspannen des Einführstreifens 12 grundsätzlich auch von dieser Luftüberführungseinrichtung 34 getrennte Blasdüsen vorgesehen sein.

[0035] Die Trenneinrichtung 16 kann wahlweise zur Ausführung eines Scherenschnitts und/oder eines Parallelschnitts ausgelegt sein.

[0036] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel umfaßt die Trenneinrichtung 16 zwei insbesondere messerartige Trennelemente 36, 38, die vorzugsweise einstellbar an zwei relativ zueinander beweglichen Rahmenteilen 40, 42 angebracht sind (vgl. insbesondere Figur 1).

[0037] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die beiden Rahmenteile 40, 42 um eine Achse 44 relativ zueinander verschwenkbar. Im vorliegenden Fall ist das Rahmenteil 40 fest an der Platte 22 (vgl. auch die Figuren 2 und 3) angebracht, während das andere Rahmenteil 42 ausgehend von dem in der Figur 1 dargestellten offenen Zustand zum Rahmenteil 40 hin nach oben verschwenkbar ist. Dazu kann ein entsprechender Antrieb wie beispielsweise wenigstens eine Zylinder/Kolben-Einheit oder dergleichen vorgesehen sein, der durch eine Steuerung entsprechend ansteuerbar ist, sobald der Einführstreifen 12 auf der Platte 22 stabilisiert und in der gewünschten Weise vorgespannt ist.

[0038] Im vorliegenden Fall sind die beiden messerartigen Trennelemente 36, 38 über Stellschrauben 46, 48 und/oder dergleichen einstellbar an den Rahmenteilen 40, 42 angebracht.

[0039] Die messerartigen Trennelemente 36, 38 der Trenneinrichtung 18 können beispielsweise durch glatte Schneidelemente oder durch perforierte und/oder gezahnte Schneidelement gebildet sein.

[0040] Sobald der Einführstreifen 12 auf der Platte 22 stabilisiert und vorgespannt ist, kann die Trenneinrichtung 20 insbesondere über eine Steuereinrichtung entsprechend betätigt werden. Unmittelbar nach dem Trennvorgang wird der vom Trockenzylinder 14 kommende Einführstreifen durch die Luftüberführeinrichtung 18 dann zu der Seilschere 20 überführt.

[0041] Es ergibt sich somit eine kostengünstig herstellbare, im Aufbau kompakte Trenn- und Überführvorrichtung, die insbesondere auch problemlos in eine bereits vorhandene Trockenpartie integriert werden kann. Die Vorrichtung ist auf einfachste Weise sowohl bei Umbauten als auch bei Neuanlagen einsetzbar.

Bezugszeichenliste



[0042] 
10
Trenn- und Überführvorrichtung
12
Einführstreifen
14
Trockenzylinder
16
Trenneinrichtung
18
Luftüberführeinrichtung
20
Seilschere
20'
inneres Seil
20''
äußeres Seil
22
Platte
24
Schaberbalken
26
Schaber
28
Blasdüsen
30
Luftleitblech
32
Trennbereich
34
Luftblasrohr
36
Trennelement
38
Trennelement
40
Rahmenteil
42
Rahmenteil
44
Schwenkachse
46
Stellschrauben
48
Stellschrauben
L
Streifenlaufrichtung
F
Pfeil



Ansprüche

1. Vorrichtung (10) zum Trennen und Überführen eines in eine Maschine zur Herstellung und/oder Behandlung einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, einzufädelnden Einführstreifens (12), mit einer Trenneinrichtung (16) und einer Überführeinrichtung (18), die dazu dient, den Einführstreifen (12) nach erfolgter Trennung zu einer nachfolgenden Einrichtung (20) der Maschine zu überführen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trenneinrichtung (16) und die Überführeinrichtung (18) vorzugsweise auf einer gemeinsamen Platte (22) angebracht sind, auf der der Einführstreifen (12) vor dem Trennen geführt und für den Trennvorgang vorspannbar ist, und daß die Überführeinrichtung (18) in Streifenlaufrichtung (L) vor der Trenneinrichtung (16) angeordnet ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (22) fest an einem Schaberbalken (24) anbringbar ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überführeinrichtung durch eine Luftüberführeinrichtung (18) gebildet ist.
 
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Stabilisierung des Einführstreifens (12) vor dem Trennvorgang die dem Einführstreifen (12) zugewandte Seite der Platte (22) zumindest im wesentlichen tangential mit einem entsprechenden Blasluftstrom beaufschlagbar ist.
 
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Vorspannen des Einführstreifens (12) in Streifenlaufrichtung (L) hinter der Trenneinrichtung (18) wenigstens ein Luftleitblech (30) auf der dem Einführstreifen (12) zugewandten Seite der Platte (22) vorgesehen ist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftleitblech (30) bezüglich der dem Einführstreifen (12) zugewandten Plattenoberfläche so geneigt ist, daß der Einführstreifen (12) von dieser Plattenoberfläche abgehoben und entsprechend durch den Trennbereich (32) der Trenneinrichtung (16) geführt wird.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei in Streifenlaufrichtung (L) hintereinander angeordnete Luftleitbleche (30) vorgesehen sind.
 
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Luftüberführeinrichtung (18) vorgesehene Überführeinrichtung mehrere Blasdüsen (28) umfaßt.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blasdüsen (28) einstellbar und dazu entsprechend beweglich sind.
 
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftüberführeinrichtung (18) ein Luftblasrohr (34) mit zumindest einer sich parallel zur Rohrachse erstreckenden Reihe von Blasdüsen umfaßt.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der Blasdüsen (28) bezüglich des Luftblasrohres (34) einstellbar bzw. beweglich ist.
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftblasrohr (34) einstellbar und dazu um seine Achse drehbar ist.
 
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Stabilisierung und/oder zum Vorspannen des Einführstreifens (12) erforderliche Blasluftstrom über entsprechend einstellbare Blasdüsen (28) der Luftüberführeinrichtung (34) erzeugbar ist, wobei der Einführstreifen (12) vorzugsweise vorgespannt wird.
 
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trenneinrichtung (16) zur Ausführung eines Scherenschnitts und/oder eines Parallelschnitts ausgelegt ist.
 
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trenneinrichtung (16) wenigstens zwei insbesondere messerartige Trennelemente (36, 38) umfaßt, die vorzugsweise einstellbar an zwei relativ zueinander beweglichen Rahmenteilen (40, 42) angebracht sind.
 
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Rahmenteile (40, 42) relativ zueinander verschwenkbar sind.
 
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennelemente (36, 38) über Stellschrauben (46, 48) und/oder dergleichen einstellbar an den Rahmenteilen (40, 42) angebracht sind.
 
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennelemente (36, 38) der Trenneinrichtung (18) zumindest teilweise durch glatte Schneidelemente gebildet sind.
 
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennelemente (36, 38) der Trenneinrichtung (18) zumindest teilweise durch perforierte und/oder gezahnte Schneidelemente gebildet sind.
 




Zeichnung