[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs.
[0002] Elektrohydraulische Druckversorgungen haben eine Vielzahl von Anwendungen gefunden.
Sie kommen zum Einsatz bei elektrohydraulischen Steuereinrichtungen, beim hydraulischen
Heben und Senken von Lasten, bei der Betätigung von hydraulischen Stellgliedern und
nicht zuletzt in der Kraftfahrzeughydraulik. In der Kraftfahrzeughydraulik haben elektrohydraulische
Druckversorgungen z.B. Einsatz gefunden in Servolenkungen und in elektrohydraulisch
betätigten Aktoren. Zur Regelung des von der Hydraulikpumpe geförderten Volumenstroms
wurden bisher drei verschiedene Prinzipien verfolgt.
[0003] In einem bekannten Regelungsprinzip wird die Förderleistung einer mit einem Elektromotor
angetriebenen Hydraulikpumpe dadurch geregelt, daß die Drehzahl des Elektromotors
geregelt wird. Der Elektromotor steht bei diesen Systemen in Wirkverbindung mit der
Hydraulikpumpe und der von der Hydraulikpumpe geförderte Volumenstrom hängt von der
Drehzahl des elektrischen Antriebsmotors ab. Die Hydraulikpumpe selbst verfügt außer
durch die Drehzahl des Antriebs über keine Regelungssysteme mit denen der geförderte
Volumenstrom beeinflußt werden kann. Bei der Auslegung dieser Systeme sind an den
elektrischen Antriebsmotor sehr hohe Anforderungen gestellt. Der Antriebsmotor muß
in der Lage sein, sowohl große Volumenströme mit kleinen lastseitigen Systemdrücken
zu verarbeiten als auch kleine Volumenströme mit hohen lastseitigen Systemdrücken.
Der geförderte Volumenstrom ist proportional der Drehzahl des Antriebsmotors, während
der lastseitige Systemdruck proportional dem vom Motor aufgebrachten Drehmoment ist.
Das führt dazu, daß die Antriebsmotoren in diesen elektrohydraulischen Systemen sowohl
auf ein hohe Drehzahl als auch auf ein hohes Drehmoment hin ausgelegt werden müssen.
Dies macht die elektrischen Antriebsmotoren aufwendig und teuer.
[0004] Man hat deshalb elektrohydraulische Systeme vorgeschlagen, bei denen der elektrische
Antrieb mit konstanter Drehzahl betrieben wird. Dies ermöglicht die Optimierung des
Elektromotors auf eine Drehzahl hin. Da der Elektromotor der aufwendigste Bestandteil
von elektrohydraulischen Systemen ist, lassen sich mit der Optimierung des Elektromotors
auf eine konstante Drehzahl hin Kostenvorteile erzielen. Der geforderte Volumenstrom
der Hydraulikpumpe wird durch die Regelung eines By-Pass-Ventils eingestellt. Dieses
Regelungsprinzip setzt voraus, daß die Pumpe ständig mindestens den Soll-Volumenstrom
liefert. Da der Sollvolumenstrom auch zur Verfügung gestellt werden muß, wenn keine
hydraulische Leistung benötigt wird, haben diese Systeme eine relativ hohe nicht genutzte
Verlustleistung.
[0005] Insbesondere im Kraftfahrzeug ist die dem Bordnetz entnehmbare Leistung für den elektrischen
Antrieb einer Pumpe begrenzt. Deshalb werden für Hydraulikpumpen höherer Leistung
mechanische Antriebe eingesetzt die z.B. über einen Riementrieb oder Kettentrieb an
den Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeuges gekoppelt sind. Die Antriebsdrehzahl der
Pumpe ist dadurch an die Drehzahl des Verbrennungsmotors gekoppelt und nicht unabhängig
regelbar. Die Regelung des geförderten Volumenstroms erfolgt bei diesen Systemen durch
eine Verstellung des Schluckvolumens der angeschlossenen Hydratilikpumpe. Abhängig
von einem Referenzdruck steuert der Systemdruck das Schluckvolumen der Pumpe. Nachteilig
bei diesen Systemen ist, daß der geförderte Volumenstrom von der Drehzahl des Vebrennungsmotors
abhängt. Da der notwendige Systemdruck auch bei niederen Drehzahlen des Verbrennungsmotors
zur Verfügung gestellt werden muß, müssen bei diesen Systemen Pumpen mit relativ großem
maximalen Schluckvolumen eingesetzt werden. Bei hohen Drehzahlen des Verbrennungsmotors
hingegegen muß das Schluckvolumen auf einen möglichst kleinen Wert eingestellt werden
können, da ansonsten der Systemdruck zu unvorteihaft hohen Werten ansteigen würde.
Deshalb muß bei diesen Systemen das Schluckvolumen der Pumpe über einen relativ großen
Bereich verstellbar sein, was zu großen mechanischen Bauformen für die Verstellpumpen
führt.
[0006] Erfindungsgemäße Aufgabe ist es daher, eine elektrohydraulische Druckversorgung mit
verstellbarer Pumpe und regelbarem Antrieb anzugeben, die gleichzeitig sowohl die
Optimierung des elektrischen Antriebs als auch die Optimierung der verstellbaren Pumpe
hinsichtlich Minimierung der notwendigen Bauteilgrößen ermöglicht.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0008] Die Erfindung besteht in dem Zusammenwirken zweier unabhängig voneinander verstellbarer
Energiewandler und zwar durch einen drehzahlregelbaren Elektromotor, der eine Verstellpumpe
antreibt und eine Verstellpumpe mit variablem Schluckvolumen. Der Elektromotor wandelt
elektrische Leistung bestehend aus Spannung U und Strom I (verlustbehaftet) in mechanische
Leistung und zwar in Drehzahl n und Drehmoment T um. Die Pumpe wandelt (ebenfalls
verlustbehaftet) diese mechanische Leistung in hydraulische Leistung um. Die hydraulische
Leistung ist bestimmt durch die Druckdifferenz Δp und den Volumenstrom Q. Die Druckdifferenz
Δp wird in der Regel vom Verbraucher dem System eingeprägt. Der Volumenstrom Q ergibt
sich aus dem Schluckvolumen und der Motordrehzahl n. Das Drehmoment T, daß der Motor
aufbringen muß, ergibt sich aus dem Schluckvolumen V und der Druckdifferenz Δp. Bei
der Wandlung von hydraulischer Leistung in mechanische Leistung bestimmt das Schluckvolumen
V die Aufteilung der Leistung auf die Drehzahl n des Motors und auf das Drehmoment
T. Der im Elektromotor fließende Strom I wird vorwiegend durch das Drehmoment T bestimmt,
die Spannung U wird vorwiegend durch die Motordrehzahl n beeinflußt. Baugröße und
elektrische Verluste im Elektromotor werden im wesentlichen durch das von dem Motor
abverlangte maximale Drehmoment T also durch den Strom I bestimmt. Der geförderte
Volumenstrom der elektrohydraulischen Druckversorgung wird im wesentlichen über die
Drehzahlverstellung des geregelten Elektromotors eingestellt. Die Drehzahl des elektrischen
Antriebsmotors ist hierbei weitgehend unabhängig von dem Schluckvolumen der Verstellpumpe
einstellbar. Weitgehend unabhängig bedeutet, daß für die Einstellung der Drehzahl
und des Schluckvolumens lediglich die vorgegebenen jeweils zeitlich aktuell benötigten
Sollvolumenströme und Referenzdrücke beachtet werden müssen. Innerhalb dieser beiden
Systemvorgaben kann die Drehzahl des Antriebsmotors völlig unabhängig von dem Schluckvolumen
der Verstellpumpe eingestellt werden. Dadurch kann die Schluckvolumenverstellung der
Verstellpumpe druckgesteuert erfolgen und die durch die Verstellung des Schluckvolumens
geänderte Förderleistung der Pumpe durch die unabhängige Drehzahlregelung des Elektromotors
kompensiert werden. Die Erfassung des Volumenstroms kann dabei sowohl direkt über
eine Volumenstrommeßeinrichtung als auch indirekt aus der Reaktion der Arbeitsmaschine
erfolgen, z.B. aus dem Stellweg des angeschlossenen Aktors. Damit ist es möglich,
die Verstellpumpe als Einrichtung zur Drehmomentbeeinflussung z.B. als Drehmomentregler
für den Elektromotor zu betreiben.
[0009] Mit der Erfindung werden hauptsächlich die folgenden Vorteile erzielt:
[0010] Die hydraulische Leistung ist bestimmt durch die Druckdifferenz Δp und den Volumenstrom
Q. Der Volumenstrom Q wird beeinflußt durch die Motordrehzahl n des Motors und durch
das Schluckvolumen V der Verstellpumpe. Erfindungsgemäß liefert also die Kombination
eines drehzahlregelbaren Antriebsmotors mit einer Verstellpumpe mit variablem Schluckvolumen
V zwei Freiheitsgrade die hydraulische Leistung zu beeinflussen. Dies ermöglicht mit
Vorteil, die Leistungsaufnahme durch den Elektromotor an die jeweils geforderte hydraulische
Leistung anzupassen. Die Vernichtung von geleisteter Arbeit in By-Pass-Leitungen wird
dadurch mit Vorteil vermieden.
[0011] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Kombination ist darin zu sehen, daß der
benötigte Differenzdruck Δp weitgehend unabhängig vom Drehmoment T des Elektromotors
geliefert werden kann. Auch die Drehzahl n zusammen mit dem eingestellten Schluckvolumen
V der Verstellpumpe beeinflußt den Differenzdruck Δp. Dies wird mit Vorteil genutzt,
um das maximale Drehmoment T, das der Elektromotor zur Verfügung stellen muß, zu begrenzen.
Es ist vorteilhafter, einen Elektomotor mit hoher Drehzahl und kleinem Drehmoment
laufen zu lassen, um die gleiche Leistung zu liefern als einen Elektromotor mit kleiner
Drehzahl und großem Drehmoment laufen zu lassen. Bei Motoren bestimmt nämlich das
Drehmoment die Bauteilgröße und damit die Kosten des Systems. Die Verstellpumpe eingesetzt
als Einrichtung zur Drehmomentbeeinflussung z.B. als Drehmomentregler ermöglicht mit
Vorteil eine Drehmomentbegrenzung und damit einen kleineren Antriebsmotor der optimal
und verlustarm betrieben wird.
[0012] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Kombination von drehzahlgeregeltem Antrieb
und Verstellpumpe mit variablem Schluckvolumen ist, daß eine derartige elektrohydraulische
Druckversorgung bei unveränderter Leistungsaufnahme sowohl hohe Druckdiffrenzen Δp
bei kleinen Volumenströmen Q als auch große Volumenströme Q bei kleinen Druckdifferenzen
Δp erzeugen kann. Beispiele für solche Betriebszustände sind zum einen hochdynamische
Stellbewegungen und zum anderen Haltefunktionen unter Last. Solche Betriebszustände
treten in Kraftfahrzeugen z.B. bei aktiven Fahrwerken, elektrohydraulischen Bremsen
und Lenkungen auf. Elektrohydraulische Aktoren für diese Systeme können mit der erfindungsgemäßen
Druckversorgung wirtschaftlicher arbeiten und kleiner, leichter und kostengünstiger
gebaut werden.
[0013] Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen elektrohydraulischen Druckversorgung in
Kraftfahrzeugen ergibt sich ein weiterer Vorteil. Die bereits beschriebene Möglichkeit
der Drehmomentbegrenzung hat vorteilhafte Auswirkungen auf die Steuerungs- und Leistungselektronik.
Das Drehmoment T des Elektromotors ist im wesentlichen proportional zum Strom I. Bei
einer Drehmomentbegrenzung wird damit auch der Strom I begrenzt. Damit kann auch die
Steuerungs- und Leistungselektronik für kleinere Stromstärken ausgelegt werden. Da
auch bei der Steuerungs- und Leistungselektronik die Verluste entscheidend von der
Stromstärke bestimmt sind, ermöglicht die erfindungsgemäße Druckversorgung auch die
optimale Auslegung und den verlustarmen Betrieb der Steuerungs- und Leistungselektronik.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand von Zeichnungen dargestellt
und näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- Eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Elektrohydraulischen Druckversorgung.
- Fig. 2
- Eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für reversierbare
Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen elektrischen Aktuator
- Fig. 3
- Eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für reversierbare
Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen Steuerkolben mit Druckregelventil
- Fig. 4
- Eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für reversierbare
Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen Steuerkolben und ein elektrisch betätigtes
4-3-Wege-Ventil
- Fig. 5
- Eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für reversierbare
Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen systemdruckbeaufschlagten Steuerkolben
mit Feder
- Fig. 6
- Eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für nicht reversierbare
Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen elektrischen Aktuator
- Fig. 7
- Eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für nicht reversierbare
Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen Steuerkolben mit Druckregelventil
- Fig. 8
- Eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für nicht reversierbare
Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen Steuerkolben und elektrisch betätigtes
4-3-Wege-Ventil
- Fig. 9
- Eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für nicht reversierbare
Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen systemdruckbeaufschlagten Kolben mit
Feder
[0015] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen elektrohydraulischen
Druckversorgung. Ein Elektromotor M steht als Antriebsmotor in Wirkverbindung mit
einer Verstellpumpe 1. Der Elektromotor M ist in seiner Drehzahl n durch eine Regelung
Reg regelbar. Eine Änderung der Drehzahl des Elektromotors wird über die Wirkverbindung
2 auf die Verstellpumpe 1 übertragen. Die Regelung Reg verarbeitet als Eingangsgrößen
einen vorgegebenen Wert Q
soll für den geforderten Sollvolumenstrom und einen gemessenen Wert Q
ist für den jeweils tatsächlich geförderten aktuellen Volumenstrom der Verstellpumpe.
Der aktuelle Volumenstrom wird mit einer Einrichtung Q zur Bestimmung des geförderten
Volumenstroms ermittelt. Die Bestimmung des aktuellen Volumenstroms kann direkt mit
einem Volumenstromsensor erfogen, oder indirekt aus der Reaktion der angeschlossenen
Arbeitsmaschine ermittelt werden. Die Anschlußleitungen 3 enden mit den Verbraucheranschlüssen
4. An die Verbraucheranschlüsse 4 können systemseitig ein oder mehrere hydaulische
Aktoren und ein oder mehrere hydraulische Vorratsbehälter angeschlossen werden. Ausführungsbeispiele
für den Anschluß eines Aktors sind in den Fig.2 bis Fig. 9 gezeigt. Zwischen den Anschlüssen
4 wird der Differenzdruck Δp zwischen der Förderleitung und der Saugleitung der Verstellpumpe
mit einer Druckmeßeinrichtung erfaßt. Der Differenzdruck Δp steuert abhängig von einem
Referenzdruck p
Ref das Schluckvolumen V der Verstellpumpe. Hierzu wird der Differenzdruck Δp und der
Referenzdruck p
Ref in eine Steuerung Strg eingegeben. Die Steuerung Strg steuert die Pumpenverstellung
PV, die in Wirkverbindung mit dem Verstellglied 5 der Verstellpumpe 1 steht. Eine
Veränderung des Schluckvolumens beeinflußt den geförderten Volumenstrom Q. Die Regelung
Reg paßt über die Drehzahl n den geförderten Volumenstrom Q
ist an den geforderten Volumnestrom Q
soll an. Alternativ zur direkten Messung kann die Erfassung des Volumenstroms auch über
die Bestimmung des Stellweges des Verstellgliedes 5 und der Arbeitsgeschwindigkeit
der Verstellpumpe, z.B. der Drehzahl n, erfolgen. Die Pumpe arbeitet unterhalb eines
Grenzmoments festgelegt durch p
Ref wie eine Konstanteinheit mit maximalem Schluckvolumen. Die Variation der E-Motordrehzahl
n moduliert den Volumenstrom (inkl. Reversieren). Beim Überschreiten des Grenzmoments
verringert die Regelung das Schluckvolumen bis das Grenzmoment als Lastmoment anliegt.
Die Messung des Drehmoments erfolgt indirekt über den Motorstrom oder den Differenzdruck
Δp. Der angeforderte Volumenstrom Q
soll wird bei vermindertem Schluckvolumen durch eine Erhöhung der Motordrehzahl zur Verfügung
gestellt.
[0016] Fig. 2 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
für reversierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen elektrischen Aktuator.
An den Pumpenanschlüssen 4 sind ein hydraulischer Aktor 6 und ein Druckvorratsbehälter
7 angeschlossen. Das Verstellglied 5 der Verstellpumpe 1 wird mit einem elektrischen
Aktuator 8 betätigt. Der Aktuator wird von der Steuerung Strg angesteuert.
[0017] Fig. 3 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
für reversierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen Steuerkolben mit
Druckregelventil. In diesem Ausführungsbeispiel verändert ein Steuerkolben 9 die Lage
des Verstellglieds 5 der Pumpe 1. Der Steuerkolben 9 ist stets mit der Druckseite
verbunden, das gewährleistet ein druckgesteuertes 4/3-Wegeventil 10. Eine Feder 11
schwenkt bei 0 Druck das Stellglied 5 auf maximales Schluckvolumen und liefert unter
Druck eine wegproportionale Gegenkraft. Über ein elektrisch gesteuertes Ventil zur
Druckregelung 12, z.B. ein Druckregelventil, kann bei Druckbeaufschlagung die Kolbenkraft
des Steuerkolbens 9 eingestellt werden. Die Steuerung des Ventils zur Druckregelung
12 erfolgt über die Steuerung Strg. In Verbindung mit der Federkraft der Kolbenfeder
11 ergibt sich eine Kolbenstellung.
[0018] Fig. 4 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
für reversierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen Steuerkolben und
ein elektrisch betätigtes 4-3-Wege-Ventil. In diesem Ausführungsbeispiel verändert
ein Differential-Steuerkolben 9 die Lage des Stellglieds 5 der Pumpe 1. Ein elektrisch
gesteuertes 4/3-Wegeventil 13 sorgt für die Druckbeaufschlagung der jeweiligen Kolbenfläche
des Differentialsteuerkolbens 9. Die Kolbenstellung wird über die Öffnungszeit des
4/3-Wege-Ventils 13 geregelt. Die Mittelstellung des Ventils sperrt den Ölstrom und
fixiert den Kolben in seiner Lage. Die Steuerung des Ventils erfolgt über die Steuerung
Strg. Ein druckgesteuertes 4/3-Wegeventil 10 gewährleistet die Richtung des Steuerdruckgefälles.
Die Dynamik der Verstellung hängt von der Höhe des Druckgefälles ab.
[0019] Fig. 5 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
für reversierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen systemdruckbeaufschlagten
Steuerkolben mit Feder. In diesem Ausführungsbeispiel verändert ein Steuerkolben 9
die Lage des Stellglieds 5 der Pumpe 1. Der Steuerkolben 9 ist über die Anschlüsse
4 und durch das 4/3 Wege-Ventil 10 stets mit der Druckseite verbunden. Eine Feder
11 schwenkt bei 0 Druck das Stellglied 5 auf maximales Schluckvolumen und liefert
unter Druck eine wegproportionale Gegenkraft. Der Weg des Stellkolbens ist proportional
dem anliegenden Druckgefälle. Wird die Feder 11 mit Vorspannung eingebaut, regelt
das System erst beim Überschreiten eines Grenzdruckgefälles p
ref. Das Grenzdruckgefälle p
Ref ist durch die Vorspannung der Feder 11 vorgegeben. Die Parallelschaltung verschieden
langer und/oder verschieden steifer Federn 11 oder der Einsatz von Stufenkolben verändern
die Regelkennlinie des Steuerkolbens 9. Da das Lastmoment in etwa druckproportional
ist, kann der Differenzdruck Δp zwischen den beiden Anschlüssen 4 als Steuergröße
genutzt werden. Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt in Ihrer passiven Selbstregulierung
durch die Feder 11. Auf eine aktive Regulierung des Steuerkolbens 9 durch eine aktive
Steuerung kann verzichtet werden.
[0020] Fig. 6 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
für nicht reversierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen elektrischen
Aktuator. In diesem Ausführungsbeispiel ist im Unterschied zum Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 die Pumpe 1 nicht reversierbar. Ein weiterer Unterschied zu Fig. 2 ist
darin zu sehen, daß der Vorratbehälter 14 kein Druckvorratbehälter ist, sondern lediglich
ein druckloser Vorratsbehälter für die Hydraulikflüssigkeit zur Betätigung des hydraulischen
Aktors 6. Das Verstellglied 5 der Pumpe 1 wird durch den elektrischen Aktuator 8 betätigt.
Der Aktuator 8 wird von der Steuerung Strg gesteuert.
[0021] Fig. 7 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
für nicht reversierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen Steuerkolben
mit Druckregelventil. Ein Steuerkolben verändert, wie Bild 11 zeigt, die Lage des
Verstellglieds der Pumpe. Der Steuerkolben 9 ist über den Pumpenanschluß 4 mit der
Druckseite der Pumpe 1 verbunden. Eine Feder 11 schwenkt bei 0 Druck das Stellglied
5 der Pumpe 1 auf maximales Schluckvolumen und liefert unter Druck eine wegproportionale
Gegenkraft. Über ein elektrisch gesteuertes Ventil zur Druckregelung 12, z.B. ein
Druckregelventil, kann bei Druckbeaufschlagung die Kolbenkraft eingestellt werden.
Die Steuerung des Ventils erfolgt über die Steuerung Strg. In Verbindung mit der Federkraft
ergibt sich die Kolbenstellung.
[0022] Fig. 8 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
für nicht reversierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen Steuerkolben
und ein elektrisch betätigtes 4-3-Wege-Ventil. In diesem Ausführungsbeispiel verändert
ein Differential Steuerkolben 9 die Lage des Stellglieds 5 der Pumpe 1. Ein elektrisch
gesteuertes 4/3-Wegeventil 13 sorgt für die Druckbeaufschlagung der jeweiligen Kolbenfläche.
Die Kolbenstellung wird über die Öffnungszeit des Ventils 13 geregelt. Die Mittelstellung
des Ventils sperrt den Ölstrom und fixiert den Kolben in seiner Lage. Die Steuerung
des Ventils erfolgt über die Steuerung Strg. Die Dynamik der Verstellung hängt von
der Höhe des Druckgefälles zwischen den beiden Anschlüssen 4 ab.
[0023] Fig. 9 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
für nicht reversierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen systemdruckbeaufschlagten
Kolben mit Feder. In diesem Ausführungsbeispiel verändert ein Steuerkolben 9 die Lage
des Stellglieds 5 der Pumpe 1. Der Steuerkolben 9 ist mit der Druckseite der Pumpe
1 verbunden. Eine Feder 11 schwenkt bei 0 Druck das Stellglied 5 auf maximales Schluckvolumen
und liefert unter Druck eine wegproportionale Gegenkraft. Der Weg des Stellkolbens
entspricht dem anliegenden Druckgefälle. Wird die Feder 11 mit Vorspannung eingebaut,
regelt das System erst beim Überschreiten eines Grenzdruckgefälles p
ref. Das Grenzdruckgefälle p
Ref ist durch die Vorspannung der Feder 11 vorgegeben. Die Parallelschaltung verschieden
langer und/oder verschieden steifer Federn 11 oder der Einsatz von Stufenkolben im
Steuerkolbe 9 verändern die Regelkennlinie. Da das Lastmoment in etwa druckproportional
ist, kann der Differenzdruck Δp zwischen den beiden Anschlüssen 4 als Steuergröße
genutzt werden.
1. Elektrohydraulische Druckversorgung mit einem drehzahlregelbaren elektrischen Antriebsmotor
(M) und einer Verstellpumpe (1), deren Schluckvolumen (V) durch ein Verstellglied
(5) veränderbar ist, mit Anschlußleitungen (3) und Verbraucheranschlüssen (4) umfassend
- eine Regelung (Reg) zur Drehzahlregelung des Antriebsmotors (M) und einer Einrichtung
(Q) zur Bestimmung des geförderten Volumenstroms ( Qist), wobei die Regelung (Reg) mindestens den geförderten Volumenstrom (Qist ) und einen Sollvolumenstrom (Qsoll) als Eingangsgrößen hat,
- eine Pumpenverstellung (PV) zur Betätigung des Verstellgliedes (5) der Verstellpumpe
(1) und einer Steuerung (Strg) zur Ansteuerung der Pumpenverstellung (PV) und einer
Druckmeßeinrichtung (Δp) zur Bestimmung des Differenzdrucks (Δp), wobei die Steuerung
(Strg) mindestens einen Referenzdruck (pRef) und den Differenzdruck (Δp) als Eingangsgrößen hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl (n) des Antriebsmotor
(M) im wesentlichen unabhänhig von der Verstellung des Schluckvolumens (V) der Verstellpumpe
(1) einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellpumpe
(1) als Einrichtung zur Drehmomentbeeinflussung für den Antriebsmotor (M) betreibbar
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für reversierbare Systeme mit einem hydraulischen
Aktor (6) und einem Druckvorratbehältet- (7), dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenverstellung
(PV) ein elektrischer Aktuator (8) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für reversierbare Systeme mit einem hydraulischen
Aktor (6) und einem Druckvorratbehälter (7), dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenverstellung
(PV) aus einem Ventil zur Druckregelung (12), einem Steuerkolben (9) mit mindestens
einer Feder (11) und einem hydraulisch betätigten 4-3-Wege-Ventil (10) besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für reversierbare Systeme mit einem hydraulischen
Aktor (6) und einem Druckvorratbehälter (7), dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenverstellung
(PV) aus einem Differentialsteuerkolben (9), einem hydraulisch betätigten 4-3-Wege-Ventil
(10) und einem elektrisch betätigten 4-3-Wege-Ventil 13 besteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für reversierbare Systeme mit einem hydraulischen
Aktor (6) und einem Druckvorratbehälter (7), dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenverstellung
(PV) aus einem Steuerkolben (9) mit mindestens einer Feder (11) und einem hydraulisch
betätigten 4-3-Wegeventil (10) besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für nicht-reversierbare Syteme mit einem
hydraulischen Aktor (6) und einem Vorratsbehälter (14), dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpenverstellung (PV) ein elektrischer Aktuator (8) ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für nicht-reversierbare Syteme mit einem
hydraulischen Aktor (6) und einem Vorratsbehälter (14), dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpenverstellung (PV) aus einem Ventil zur Druckregelung (12) und einem Steuerkolben
(9) mit mindestens einer Feder (11) besteht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für nicht-reversierbare Syteme mit einem
hydraulischen Aktor (6) und einem Vorratsbehälter (14), dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpenverstellung (PV) aus einem Differentialsteuerkolben (9) und einem elektrisch
betätigten 4-3-Wege-Ventil (13) besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für nicht-reversierbare Syteme mit einem
hydraulischen Aktor (6) und einem Vorratsbehälter (14), dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpenverstellung (PV) aus einem Steuerkolben (9) mit mindestens einer Feder (11)
besteht.