(19)
(11) EP 1 065 434 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.01.2001  Patentblatt  2001/01

(21) Anmeldenummer: 00113427.9

(22) Anmeldetag:  24.06.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F21K 7/00, F21V 15/00, F21V 23/00, F21V 19/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 30.06.1999 DE 29910889 U

(71) Anmelder: WOFI LEUCHTEN Wortmann & Filz GmbH
59872 Meschede-Freienohl (DE)

(72) Erfinder:
  • Gerke, Matthias
    59889 Eslohe (DE)

(74) Vertreter: Schneiders, Josef, Dipl.-Ing. 
Schneiders & Behrendt Rechtsanwälte - Patentanwälte, Huestrasse 23 (Westfalenbankgebäude)
44787 Bochum
44787 Bochum (DE)

   


(54) Vorrichtung zur Anbringung von Leuchtdioden


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anbringung einer Gruppe von Leuchtdioden (6) in den Öffnungen der Begrenzungswand (9) einer Decken-, Wand-, oder Standleuchte. Um bei der Herstellung von Decken-, Wand-, oder Standleuchten zum Zwecke der Massenfertigung eine Montage zu ermöglichen, die trotz der geforderten unterschiedlichen Designs der verschiedenen Leuchten eine weitgehend automatisierte Massenfertigung zuläßt, schlägt die Erfindung vor, daß die Leuchtdioden (6) in vorgegebener Verteilung auf einer Stromversorgungsplatine angeordnet sind, die in einem an der Innenseite der Begrenzungswand (9) festlegbaren, flachen Gehäuse (1) angeordnet ist, wobei die Begrenzungswand (9) und die daran anliegende Wand des flachen Gehäuses (1) jeweils im Bereich der Leuchtdioden (6) korrespondierende Durchtrittsöffnungen (8) aufweisen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anbringung einer Gruppe von Leuchtdioden in den Öffnungen der Begrenzungswand bei einer Decken-, Wand- oder Standleuchte.

[0002] Nach dem Stand der Technik (vergl. DE GM 299 00 586) ist es bekannt, in der Begrenzungswand von Wohnraumleuchten eine Vielzahl von mit Abstand zueinander angeordneten Öffnungen anzubringen, die zur Aufnahme von mit Abstand zueinander angeordneten Leuchtdioden (LED) dienen, die von der Rückseite der Begrenzungswand her mit Strom versorgt werden. Die Einzelmontage dieser Leuchtdioden ist mit einem verhältnismäßig großem Arbeitsaufwand verbunden, insbesondere was die Anbringung der Leuchtdiodenfassungen und deren Verdrahtung angeht. Die Massenfertigung von solchen Decken-, Wand- oder Standleuchten ist deshalb außerordentlich aufwendig.

[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Anbringung einer Gruppe von Leuchtdioden (LED) in den Öffnungen der Begrenzungswand einer Decken-, Wand- oder Standleuchte zu schaffen, die die Montage erleichtert und trotz der geforderten unterschiedlichen Designs der verschiedenen Leuchten eine weitgehend automatisierte Massenfertigung zuläßt.

[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die Leuchtdioden in vorgegebener Verteilung auf einer Stromverteilungsplatine angeordnet sind, die in einem an der Innenseite der Begrenzungswand festlegbaren flachen Gehäuse angeordnet ist, wobei die Begrenzungswand und die daran anliegende Wand des flachen Gehäuses jeweils im Bereich der Leuchtdioden korrespondierende Durchtrittsöffnungen aufweisen.

[0005] Die Erfindung macht es möglich, jeweils mehrere LED in einem schützenden Gehäuse zu einem Montagemodul zusammenzufassen, wobei die Montagemodule untereinander gleichartig sein können und deshalb der Massenserienfertigung zugängig sind. So kann beispielsweise die Stromverteilungsplatine und deren Bestückung mit Leuchtdioden mit Hilfe von herkömmlichen Bestückungsautomaten erfolgen. Die so hergestellten Platinen werden derart in dem Gehäuse angeordnet, daß die Leuchtdioden aus den Durchtrittsöffnungen herausragen. Das so vorbereitete und mit Leuchtdioden bestückte Gehäuse kann sodann auf der Rückseite der Begrenzungswand der Leuchte befestigt werden, und zwar derart, daß die aus dem Gehäuse vortretenden Leuchtdioden in die Öffnungen der Begrenzungswand ragen. Die Module können an der Rückseite der Begrenzungswand in unterschiedlichen Konstellationen und Kombinationen zusammengefügt werden, wobei immer nur dafür Sorge getragen werden muß, daß die Öffnungen in der Begrenzungswand die gleiche Verteilung in der Fläche haben, wie die Leuchtdioden auf der Platine. Dies kann beispielsweise dadurch sichergestellt werden, daß man zur Herstellung der Öffnungen in der Begrenzungswand Mehrfach-Bohrer oder Bohrschablonen verwendet, die automatisch immer die richtige Verteilung der Öffnungen herstellen. Insgesamt wird durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung die Automatisierung begünstigt und der Montageaufwand erheblich verringert.

[0006] Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das flache Gehäuse aus zwei miteinander verbundenen Gehäuseteilen besteht, zwischen denen die die Leuchtdioden tragende Platine formschlüssig festgelegt ist. Dabei ist die Verbindung zwischen den Gehäuseteilen vorzugsweise als Rastverbindung ausgebildet. Hierdurch ist es möglich, die kompletten Module ohne zusätzliche Verbindungsmittel montagefertig zusammenzufügen.

[0007] Zur Montage des Modules wird zweckmäßig das Gehäuse mit der Rückseite der Begrenzungswand der Leuchte verklebt. Hierdurch kommt man auch bei der Anbringung der Module ohne zusätzliche Befestigungsmittel aus.

[0008] Die Platine ist zweckmäßig mit einer Anschlußklemme für eine 12 Volt-Wechselspannung sowie mit einem Gleichrichter und einem Kondensator für die Gleichrichtung und mit Widerständen zur Stromabgleichung versehen. Auf diese Weise ist es möglich, die auf der Platine befindlichen Leuchtdioden mit der bei Niedervolt-Beleuchtungssystemen üblichen 12 Volt-Wechselspannung zu versorgen. Die Module können also im Prinzip wie normale 12 Volt-Glühlampen versorgt werden, weichen also in ihrer Verdrahtung nicht von der Stromversorgung von 12 Volt-Glühlampen ab.

[0009] Eine zweckmäßige Alternative hierzu besteht darin, auf der Stromversorgungsplatine einen kapazitiven Spannungsteiler sowie einen Gleichrichter und einen Kondensator anzuordnen. In dieser Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Vorrichtung direkt an einer 230 Volt Wechselspannung betrieben werden. Der kapazitive Spannungsteiler gestattet es, auf verlustarme und kostengünstige Art und Weise die für den Betrieb der Leuchtdioden erforderlichen Spannungen von wenigen Volt bereitzustellen. Der Gleichrichter und der Kondensator werden dazu benötigt, aus der Netzwechselspannung eine geglättete Gleichspannung zu erzeugen.

[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1:
Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung perspektivisch in fertig montiertem Zustand;
Fig. 2:
Perspektivisch den Gehäusekörper;
Fig. 3:
Perspektivisch die Stromversorgungsplatine;
Fig. 4:
Perspektivisch den Gehäusedeckel;
Fig. 5:
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 an einer Begrenzungswand befestigt.


[0011] In Figur 1 ist das Gehäuse in seiner Gesamtheit mit den Bezugszeichen 1 bezeichnet. Es besteht aus einem flachen, dreieckigen Gehäusekörper 2 und einem ebenfalls dreieckigen Gehäusedeckel 3, der mit dem Gehäusekörper 2 durch Rastelemente 4 verrastbar ist. Im Inneren des Gehäuses 1 ist eine Stromverteilungsplatine 5 gemäß Fig. 3 angeordnet, die beim Schließen des Gehäuses 1 zwischen dem Gehäusekörper 2 und dem Gehäusedeckel 3 formschlüssig festgelegt wird. Die Stromversorgungsplatine 5 ist mit drei Leuchtdioden 6 bestückt. Weiterhin ist die Versorgungsplatine 5 mit einer Anschlußklemme 7 für 12 Volt-Wechselstrom versehen. Schließlich sind auf der Platine - nicht näher dargestellt - ein Gleichrichter und ein Siebkondensator für die Gleichrichtung und ein Widerstand für die Stromangleichung vorgesehen.

[0012] Der Gehäusekörper 2 ist jeweils dort, wo sich die Leuchtdioden 6 befinden, mit Durchtrittsöffnungen 8 für die Leuchtdioden 6 versehen. Diese ragen also bei geschlossenem Gehäuse 1 aus der nach oben weisenden Wand des Gehäusekörpers 2 hinaus. Zur Montage des mit den drei Leuchtdioden 6 versehenen Moduls werden zunächst in die in der Zeichnung nicht dargestellte Begrenzungswand drei Durchtrittsöffnungen gebohrt, die mit den Durchtrittsöffnungen 8 im Gehäusekörper 2 korrespondieren. Sodann wird das Gehäuse 1 mit der dreieckigen Seite des Gehäusekörpers 2 auf der Rückseite an die Begrenzungswand 9 der Leuchte geklebt, derart, daß die drei Leuchtdioden 6 in die Öffnungen 8 der Begrenzungswand 9 der Leuchte ragen, wie in Fig. 5 dargestellt.

[0013] Für die Stromversorgung braucht nunmehr lediglich noch eine 12 Volt-Wechselspannung an die Anschlußklemme 7 der Stromversorgungsplatine 5 gelegt zu werden.

[0014] Durch unterschiedliche Gruppierung von mehreren solcher dreieckigen Module 1 können in der Begrenzungsfläche 9 die unterschiedlichsten Konstellationen von Leuchtdioden 6 hergestellt werden.

[0015] Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel kann das Modul selbstverständlich auch mehr Leuchtdioden 6 in andersartigen Anordnungen aufweisen. Die beim Ausführungsbeispiel gewählte dreieckige Anordnung ist insofern besonders günstig, als sie eine besonders große Variation von verschiedenen Anordnungen zuläßt.

[0016] Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel können auf der Stromversorgungsplatine 5 ein kapazitiver Spannungsteiler sowie ein Gleichrichter und ein Kondensator angeordnet sein. In diesem Fall kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung unmittelbar am 230 V-Stromnetz betrieben werden.


Ansprüche

1. Vorrichtung zur Anbringung einer Gruppe von Leuchtdioden (LED) in den Öffnungen der Begrenzungswand einer Decken- Wand- oder Standleuchte,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leuchtdioden (6) in vorgegebener Verteilung auf einer Stromversorgungsplatine (5) angeordnet sind, die in einem an der Innenseite der Begrenzungswand (9) festlegbaren, flachen Gehäuse (1) angeordnet ist, wobei die Begrenzungswand (9) und die daran anliegende Wand des flachen Gehäuses (1) jeweils im Bereich der LED korrespondierende Durchtrittsöffnungen (8) aufweisen.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flache Gehäuse (1) aus zwei miteinander verbundenen Gehäuseteilen (2,3) entsteht, zwischen denen die Leuchtdioden (6) tragende Stromversorgungsplatinen (5) formschlüssig festgelegt ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen den Gehäuseteilen (2,3) als Rastverbindung (4) ausgebildet ist.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mit der Innenseite der Begrenzungswand (9) der Leuchte verklebt ist.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromversorungsplatine (5) mit einer Anschlußklemme (7) für eine 12 Volt-Wechselspannung sowie mit einem Gleichrichter und einem Siebkondensator für die Gleichrichtung und einem Widerstand zur Stromangleichung versehen ist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen auf der Stromversorgungsplatine (5) angeordneten kapazitiven Spannungsteiler, einen Gleichrichter und einen Kondensator.
 




Zeichnung













Recherchenbericht