[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Lesen blattförmiger
Aufzeichnungsträger während einer Relativbewegung gegenüber einer Lesestation, welche
mindestens einen Sender zum sequentiellen Abstrahlen von mindestens zwei Signalen
unterschiedlicher Signalart, einen für die unterschiedlichen Signalarten gemeinsamen
Empfänger zum Detektieren dieser durch den Aufzeichnungsträger modulierten Signale
und eine Auswerteeinheit für die detektierten Signale aufweist. Diese Lesestation
erfaßt zu jedem Zeitpunkt auf dem Aufzeichnungsträger eine "Meßfläche" mit einer bestimmten
Länge in Relativbewegungsrichtung. Aufgrund der Relativbewegung wird bei einer taktweisen
Abtastung des Aufzeichnungsträgers je Takt ein "Rasterelement" des Aufzeichnungsträgers
erfaßt, das größer ist als die Meßfläche der Lesestation. Die Größe des Rasterelements
nimmt mit der Relativgeschwindigkeit und der Dauer einer Signalabstrahlung ("Signaltakt")
zu.
[0002] Derartige Verfahren bzw. Vorrichtungen werden beispielsweise dazu verwendet, um die
Währung und den Wert von Banknoten zu ermitteln und sie auf ihre Echtheit oder Gültigkeit
zu prüfen. Darüber hinaus ist selbstverständlich auch ein Einsatz zum Lesen und Prüfen
von beliebigen anderen Aufzeichnungsträgern, wie Urkunden, Ausweisen etc. möglich.
[0003] Eine entsprechende Vorrichtung zum Lesen und zur Prüfung der Echtheit von Banknoten
wird in der EP 0 537 513 A1 beschrieben. Hierbei werden die Banknoten an einer Lesestation
vorbeigeführt, welche aus mehreren Sendern zur Abstrahlung von Licht unterschiedlicher
Farbe bzw. von Infrarotsignalen und einem gemeinsamen Empfänger besteht. Während der
Relativbewegung der Banknote gegenüber der Lesestation werden die unterschiedlichen
Signale sequentiell auf die Banknote abgestrahlt. Der Empfänger fängt das von der
Banknote reflektierte bzw. das durch die Banknote transmittierte und folglich von
der Banknote modulierte Signal auf. Dieses Signal wird dann ausgewertet.
[0004] Mittels den unterschiedlichen Sendern und dem gemeinsamen Detektor werden mehrere
physikalischen Eigenschaften der Banknote geprüft. Dazu werden die Signale von den
einzelnen Sendern nacheinander in einer Sequenz abgegeben und gleichzeitig fährt die
Banknote in ihrer Relativbewegung fort. Dadurch entstehen bezüglich der für jede Signalart
entstehenden unterschiedlichen Bilder zwangsläufig Lücken. Diese Lücken sind nachteilig,
wenn auf dem Aufzeichnungsträger Strukturen vorkommen, die in der Größenordnung der
Lücken liegen. Bei wiederholten Messungen kann es dann zu recht großen Streuungen
der Meßwerte kommen.
[0005] In der GB-A-2 107 911 wird ein Banknotenprüfgerät beschrieben, welches die vorbeilaufende
Banknote lediglich in drei, quer zur Bewegungsrichtung nebeneinander liegenden, kurzen
Abschnitten mit unterschiedlichen Signalarten abtastet. Hierbei wird bei jedem Abschnitt
mehrfaches Oversampling durchgeführt. Daraus ergibt sich eine sehr große Meßdatenmenge
und eine langsame Fördergeschwindigkeit im Verhältnis zur Tastfrequenz. Außerdem werden
auf diese Weise nur bestimmte, streifenförmige Bereiche der Banknotenoberfläche abgetastet.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben,
bei der bei einer möglichst großen Fördergeschwindigkeit eine ganzflächige Abtastung
des Aufzeichnungsträgers in bezug auf mindestens zwei physikalische Eigenschaften
hin möglich ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und durch eine Vorrichtung gemäß den nebengeordneten
Ansprüchen gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß wird bei diesem Verfahren bzw. der Vorrichtung durch eine geeignete
Ausbildung der Sender- und/oder Empfängergeometrie der Lesestation und durch eine
entsprechende Wahl der Relativgeschwindigkeit und der Taktzeiten dafür gesorgt, daß
die Länge der von der Lesestation erfaßten Meßfläche für jede der Signalarten genau
der Weglänge entspricht, die sich der Aufzeichnungsträger ab dem Beginn der Abstrahlung
in einer Signalart bis zum Beginn der nächstfolgenden Abstrahlung in derselben Signalart
("Periode") fortbewegt. Die Taktzeiten werden sowohl durch die Länge der einzelnen
Signaltakte der verschiedenen Signalarten als auch durch die Abstände der Signaltakte
zueinander beeinflußt. Mit anderen Worten werden die geometrischen Parameter der Lesestation
und die Zeitparameter der Abtastung so gewählt, daß bei aufeinanderfolgenden Signaltakten
unterschiedlicher Signalart die Länge der von der Lesestation erfaßten Meßfläche genau
dem räumlichen Abstand des Beginns bzw. Endes zweier Signaltakte derselben Signalart
entspricht. Der räumliche Abstand zweier Signaltakte ist somit durch den zeitlichen
Abstand der Takte, d.h. der Dauer einer Periode, multipliziert mit der Relativgeschwindigkeit
gegeben. Auf diese Weise wird ein Auftreten von Lücken vermieden.
[0009] Da sich während eines Signaltaktes die Banknote weiter fortbewegt, verschiebt sich
die von der Lesestation erfaßte Meßfläche während des Signaltaktes relativ über dem
Aufzeichnungsträger. Es wird daher auch bei diesem Verfahren während des Taktes ein
Rasterelement auf dem Aufzeichnungsträger abgetastet, das in der Bewegungsrichtung
länger ist als die von der Lesestation erfaßte Meßfläche. Dadurch kommt es zu einem
Überlappen der abgetasteten Rasterelemente, d.h. zu einem teilweisen doppelten Abtasten.
[0010] Bei den doppelt abgetasteten Bereichen handelt es sich aber wegen der besonders gewählten
Geometrie- und Zeitparameter nur um die Randbereiche der Rasterelemente, die während
eines Taktes aus der von der Lesestation erfaßten Meßfläche "hinauslaufen" bzw. in
die Meßfläche "hineinlaufen" und die deswegen nicht über die gesamte Taktdauer von
der Lesestation erfaßt werden, wie dies bei den übrigen Bereichen des Rasterelements
der Fall ist. Diese "Unterrepräsentierung" der Randbereiche innerhalb eines Signaltaktes
wird durch das doppelte Abtasten in zwei aufeinanderfolgenden Signaltakten exakt ausgeglichen.
Da die Bereiche auf dem Aufzeichnungsträger folglich bei hoher Lesesicherheit vollständig
erfaßt werden, ohne mehrfach gelesen zu werden, ist zum einen ein hoher Durchsatz
möglich und zum anderen der Bearbeitungs- und Speicheraufwand für die Meßdaten relativ
gering.
[0011] Bei dem Sender kann es sich beispielsweise um einen Sender mit unterschiedlichen
Beleuchtungssystemen handeln, welche sich in der Wellenlänge unterscheiden, das heißt,
welche Licht unterschiedlicher Farben bzw. Infrarotsignale aussenden. Vorzugsweise
ist dabei mindestens eines der Signale ein Infrarotsignal und mindestens ein weiteres
Signal ein Lichtsignal einer bestimmten Wellenlänge im sichtbaren Bereich.
[0012] Bei einem alternativen bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt die Abtastung mindestens
mit einem Hellfeldsignal und einem Dunkelfeldsignal. Es sind jedoch auch noch andere
Unterscheidungsmerkmale, beispielsweise die Polarisation des Lichts möglich.
[0013] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Sender bzw. auch der Empfänger so ausgebildet
sind, daß sich das Rasterelement zeilenförmig quer zur Relativbewegung über den gesamten
Aufzeichnungsträger erstreckt. Dies kann beispielsweise durch einen streifenförmigen
Sender in Form einer Beleuchtungseinrichtung mit einer Schlitzblende, und einen entsprechend
angeordneten streifenförmigen CCD-Empfänger oder einen anderen Meßaufnehmer mit einer
entsprechenden vorgeordneten Optik, beispielsweise einer Stablinse realisiert werden.
Mit einem derartigen System kann auf einfache und schnelle Weise die gesamte Oberfläche
des Aufzeichnungsträgers erfaßt und gelesen werden.
[0014] Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung werden nachfolgend anhand eines
Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung der Vorrichtung (mit nur einem Sender),
- Fig.2a
- die Lage des Beleuchtungsspalts (Beleuchtungsintensität 1 = 100%) auf dem Aufzeichnungsträger
zu Beginn eines Signaltaktes,
- Fig.2b
- die Lage des Beleuchtungsspalts gemäß Fig. 2a auf dem Aufzeichnungsträger zum Ende
des Signaltaktes,
- Fig. 3
- die Lage zweier aufeinanderfolgender in einer Signalart abgetasteten Rasterelemente
mit der innerhalb des Signaltaktes bezüglich der jeweiligen Orte im Rasterelement
vorliegenden Dosisverteilung auf dem Aufzeichnungsträger,
- Fig. 4
- eine Darstellung einer zeitlichen Abfolge und Dauer von Signaltakten dreier verschiedener
Signalarten (oberer Teil) mit der zugehörigen Lage und der örtlichen Dosisverteilung
der einzelnen Rasterelemente jeder Signalart auf dem Aufzeichnungsträger (unterer
Teil), und
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung der Lage und Erstreckung von Meßflächen (Pixeln) unterschiedlicher
Signalart auf einem Aufzeichnungsträger (zur Verdeutlichung sind nur zwei Meßflächen
der einen Signalart dargestellt).
[0015] Figur 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Lesestation 2, wobei der Einfachheit
halber nur ein Sender 3 dargestellt ist, welcher sich unterhalb des Aufzeichnungsträgers
1, hier einer Banknote 1, befindet. An dieser Lesestation 2 wird die Transmission
der Banknote 1 geprüft.
[0016] Der Sender 3 besteht aus einer Beleuchtungseinrichtung 5 und einer Beleuchtungsoptik
6 in Form einer Schlitzblende. Der Empfänger 4 besteht aus einem Meßaufnehmer 7 und
einer vorgeschalteten Aufnehmeroptik 8, hier einer Stablinse.
[0017] Zwischen dem Sender 3 und dem Empfänger 4 wird in Transportrichtung R die Banknote
1 hindurchgeführt. Durch die entsprechende Auswahl und Anordnung der Beleuchtungseinrichtung
5, der Beleuchtungsoptik 6, der Aufnehmeroptik 8 und des Meßaufnehmers 7 ergibt sich
eine bestimmte Beleuchtungscharakteristik auf der Banknote 1 mit einem Beleuchtungsspalt
einer bestimmten Breite. Diese Spaltbreite entspricht genau der Länge s
B der von der Lesestation 2 während eines bestimmten Zeitpunkts erfaßten Meßfläche
in der Bewegungsrichtung R.
[0018] Wie in den Figuren 2a und 2b dargestellt, liegt innerhalb des Beleuchtungsspalts,
d.h. innerhalb der Meßfläche, näherungsweise eine Beleuchtungsintensität 1 von 100%
vor, wohingegen außerhalb des Beleuchtungsspalts die Beleuchtungsintensität 1 nahezu
0 ist. Selbstverständlich sind in der Realität im allgemeinen die Grenzen nicht so
scharf wie in den Figuren dargestellt.
[0019] Weiterhin zeigen die Figuren 2a und 2b die sich verändernde Lage der Meßfläche auf
der Banknote 1 unter der Bewegung entlang der Transportrichtung R. Fig. 2a zeigt die
Lage zum Beginn einer Belichtungszeit mit einem bestimmten Signal, d.h. zu Beginn
eines Signaltaktes, und Fig. 2b zum Ende dieser Belichtungszeit, d.h. am Taktende.
Während dieses Signaltaktes ist die Banknote 1 mit einer konstanten Relativgeschwindigkeit
genau um die Strecke l
1 in der Transportrichtung R verschoben worden. Wie aus den Figuren zu ersehen ist,
liegen die Punkte A und D auf der Banknote 1 während der gesamten Belichtungszeit
außerhalb der Meßfläche. Die Punkte B und C liegen dagegen während der gesamten Belichtungszeit
innerhalb der Meßfläche. Die Punkte im Bereich zwischen B und C tragen daher maximal
zum Meßwert bei. Die Punkte zwischen A und B sowie zwischen C und D tragen dagegen
nur teilweise zum Meßwert bei, da sie sich während der Belichtungsdauer in die Meßfläche
hineinschieben bzw. aus der Meßfläche herausbewegen.
[0020] Insgesamt enthält ein Meßwert eines bestimmten Signaltaktes Informationen von allen
Punkten auf der Banknote 1 zwischen den Punkten A und D. Der Abstand zwischen A und
D ist daher die Erstreckung des abgetasteten Rasterelements in der Bewegungsrichtung.
Der Beitrag der jeweiligen Punkte A bis D zum Meßwert entspricht hierbei Dosis P,
welche durch die Intensität 1 des Signals multipliziert mit der Zeit, die der betreffende
Punkt während des Signaltaktes innerhalb der Meßfläche liegt, bestimmt wird. Bei einer
gleichförmigen Bewegung und einem rechteckigen Beleuchtungsprofil wie in den Figuren
2 a und 2 b dargestellt, steigt der Beitrag der Punkte zwischen A und B auf der Banknote
1 linear an, zwischen C und D fällt er linear ab. Es ergibt sich daher zwischen den
Punkten A und D die in Fig. 3 dargestellte Dosisverteilung. Die Beleuchtungsspaltllänge
ist mit s
B und die Rasterelementlänge mit s
R bezeichnet. Die maximale Dosis P entspricht wieder 100%.
[0021] Die Länge der Rampen AB bzw. DC der Dosisverteilung hängt bei gegebener Meßflächengeometrie
und gegebener Relativgeschwindigkeit von der Dauer der Signaltakte ab. Sie entspricht
genau der Weglänge l
1, die die Banknote 1 während der Taktdauer T
1 zurücklegt. Wesentlich ist daher, daß während eines Signaltaktes die Banknote 1 nur
einen Weg l
1 zurücklegt, der kleiner ist als die Länge s
R der Meßfläche. Um eine lückenlose Abtastung der Banknote zu erreichen, reicht es
dann aus, wenn der folgende Signaltakt der gleichen Signalart wieder beginnt, wenn
der zu Beginn des ersten Taktes in Transportrichtung R an der Vorderkante der Meßfläche
befindliche Punkt (in Figur 2a der Punkt B) das Ende der Meßfläche erreicht hat. Genau
dann liegen die Rasterelemente lückenlos derart relativ zueinander, daß sich nur genau
die Bereiche zwischen den Punkten A und B sowie C und D zweier aufeinanderfolgender
Rasterelemente der Länge s
R überlappen. Aufgrund der gleichförmigen Geschwindigkeit und des daraus resultierenden
linearen Anstiegs bzw. Abfalls der Dosis P in diesen Bereichen, addiert sich die in
den benachbarten Rasterelementen erfaßte Dosis dieser Punkte wieder genau zu 100%
(Fig. 3). Das bedeutet, daß jeder Punkt auf dem Aufzeichnungsträger mit derselben
Empfindlichkeit betrachtet wird. Seine Information wird folglich immer zu 100% abgetastet.
Sie kann aber auf zwei benachbarte Meßwerte verteilt sein. Dies ist unabhängig von
der Taktlänge.
[0022] Die Zeit zwischen zwei Signaltakten einer Signalart Q
1, das heißt die Dauer T der Periode abzüglich der Taktdauer T
1, kann nun genutzt werden, um die Banknote 1 mit Signalen einer anderen Signalart
Q
2, Q
3 abzutasten (Fig. 4). Durch eine entsprechende Breite des Beleuchtungsspalts für diese
weiteren Signale, das heißt eine entsprechende Länge s
B der Meßflächen bezüglich dieser Signalart, läßt sich auch hierfür eine lückenlose
Abtastung in gleicher Weise erreichen. In dem in Fig. 4 dargestellten Beispielsfall
ist die Beleuchtungsspaltbreite bzw. Länge s
B der Meßflächen jeweils identisch.
[0023] Fig. 4 zeigt am Beispiel dreier unterschiedlicher Signalarten Q
1, Q
2, Q
3, wie eine Periode von aufeinanderfolgenden Signalen in beliebiger Weise in Zeitabschnitte
T
1, T
2, T
3 und T
0 aufgeteilt werden kann, in denen die einzelnen Signalsysteme aktiv sind. Hierbei
muß lediglich die Voraussetzung erfüllt sein, daß für alle Signalarten Q
1, Q
2, Q
3 die Länge s
B der Meßfläche gleich dem Produkt aus der Relativgeschwindigkeit und der Dauer T der
Periode ist, damit sich für alle Signalkanäle immer eine lückenlose Abrasterung der
Banknote 1 in der gewünschten Art ergibt. Die während der einzelnen Zeitabschnitte
T
1, T
2, T
3, T
0 zurückgelegten Wegstrecken l
1, l
2, l
3, l
0 summieren sich wieder genau zur Länge s
B der Meßfläche, d.h. zur Breite des Beleuchtungsspalts, auf.
[0024] Fig. 4 zeigt auch, daß sich die einzelnen Signaldauern T
1, T
2, T
3 unterschiedlichen Signalarten Q
1, Q
2, Q
3 innerhalb der Periode T nicht unbedingt zu 100% aufsummieren müssen. Im Prinzip können
die einzelnen Signaldauern T
1, T
2, T
3 auch unterschiedlich sein, so daß beispielsweise einer Signalart Q
1 innerhalb einer Periode eine kürzere Signaldauer T
1 zur Verfügung steht und den anderen Signalarten Q
2, Q
3 eine längere Signaldauer T
2, T
3. Eine innerhalb der Periode von Signalen frei bleibende Zeit T
0 kann beispielsweise benutzt werden, um die Meßaufnehmer auszulesen oder Eichmessungen
oder ähnliches durchzuführen.
[0025] In Figur 5 ist die Lage der Meßflächen 10, 20 für zwei verschiedene Signalarten,
hier Meßflächen 10 eines roten Farbsignals und Meßflächen 20 eines Infrarotsignals,
dargestellt. Wie zu sehen ist, liegen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Meßflächen
10, 20 der beiden Signalarten, gegeneinander verschoben auf der Banknote 1. Wegen
der besseren Erkennbarkeit sind hier Meßflächen 10, 20 dargestellt, welche sich nicht
über die gesamte Breite der Banknote 1 erstrecken. Außerdem sind nur zwei Meßflächen
10 des roten Lichtsignals dargestellt. Die gestrichelte Linie zeigt beispielhaft an
einer Reihe von Meßflächen 20 des Infrarotsignals den Überlappbereich bzw. die Länge
s
R des Rasterelements 20.
[0026] Bei einem nicht dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die
Meßflächen quer zur Transportrichtung R über die gesamte Breite der Banknote.
[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren bietet eine lückenlose, ganzflächige Abtastung der
Banknote bei hohem Banknotendurchsatz. Hierbei ist Ihr die Meßdaten nur ein geringer
Bearbeitungs- und Speicheraufwand nötig. Wie bereits oben erwähnt, ist die Erfindung
selbstverständlich nicht auf das Lesen und Prüfen von Banknoten beschränkt, sondern
kann auch für beliebige andere Aufzeichnungsträger verwendet werden.
1. Verfahren zum Lesen blattförmiger Aufzeichnungsträger (1) während einer Relativbewegung
gegenüber einer Lesestation (2), welche mindestens einen Sender (3) zum sequentiellen
Abstrahlen von mindestens zwei Signalen unterschiedlicher Signalart (Q1, Q2, Q3), einen für die unterschiedlichen Signalarten (Q1, Q2, Q3) gemeinsamen Empfänger (4) zum Detektieren dieser durch den Aufzeichnungsträger (1)
modulierten Signale und eine Auswerteeinheit für die detektierten Signale aufweist,
wobei mittels der Lesestation (2) in jeder der Signalarten (Q1, Q2, Q3) taktweise Rasterelemente (10, 20) mit bestimmter Erstreckung (sR) entlang der Relativbewegungsrichtung (R) abgetastet und dabei zu jedem Zeitpunkt
eines Taktes eine Meßfläche mit einer bestimmten Länge (sB) in Relativbewegungsrichtung (R) auf dem Aufzeichnungsträger (1) erfaßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (sB) der von der Lesestation (2) erfaßten Meßfläche für jede Signalart (Q1, Q2, Q3) gleich der Weglänge (1) gewählt wird, die sich der Aufzeichnungsträger (1) bei gegebener
Relativgeschwindigkeit während der Dauer (T) einer Periode zweier aufeinanderfolgender
Signale einer Signalart (Q1; Q2; Q3) relativ zur Lesestation (2) fortbewegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abtastung mindestens mit einem Infrarotsignal und mindestens mit einem Lichtsignal
einer bestimmten Wellenlänge im sichtbaren Bereich erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abtastung mindestens mit einem Hellfeldsignal und mindestens mit einem Dunkelfeldsignal
erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Meßfläche zeilenförmig quer zur Relativbewegung über den gesamten Aufzeichnungsträger
erstreckt.
5. Vorrichtung zum Lesen blattförmiger Aufzeichnungsträger (1) während einer Relativbewegung
gegenüber einer Lesestation (2), welche mindestens einen Sender (3) zum sequentiellen
Abstrahlen von mindestens zwei Signalen unterschiedlicher Signalart (Q1, Q2, Q3), einen für die unterschiedlichen Signalarten (Q1, Q2, Q3) gemeinsamen Empfänger (4) zum Detektieren dieser durch den Aufzeichnungsträger (1)
modulierten Signale und eine Auswerteeinheit für die detektierten Signale aufweist,
wobei die Lesestation (2) in jeder der Signalarten (Q1, Q2, Q3) taktweise Rasterelemente (10, 20) mit bestimmter Erstreckung (sR) entlang der Relativbewegungsrichtung (R) abtastet und dabei zu jedem Zeitpunkt eines
Taktes eine Meßfläche mit einer bestimmten Länge (sB) in Relativbewegungsrichtung (R) auf dem Aufzeichnungsträger (1) erfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Sender- und/oder Empfängergeometrie der Lesestation (2) derart ausgebildet
ist und die Relativgeschwindigkeit und die Taktzeiten derart ausgewählt sind, daß
die Länge (sB) der von der Lesestation (2) erfaßten Meßfläche für jede Signalart (Q1; Q2; Q3) gleich der Weglänge (1) ist, die sich der Aufzeichnungsträger (1) bei der gegebenen
Relativgeschwindigkeit während der Dauer (T) einer Periode zweier aufeinanderfolgender
Signale einer Signalart (Q1; Q2; Q3) relativ zur Lesestation (2) fortbewegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch mindestens einen Infrarotsender und mindestens einen Sender zur Erzeugung eines Lichtsignals
einer bestimmten Wellenlänge im sichtbaren Bereich.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch mindestens einen Sender zur Erzeugung eines Hellfeldsignals und mindestens einen
Sender zur Erzeugung eines Dunkelfeldsignals.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Sender und/oder der Empfänger derart ausgebildet und/oder angeordnet
sind, daß sich die Meßfläche zeilenförmig quer zur Relativbewegung über den gesamten
Aufzeichnungsträger erstreckt.