[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Separieren von nebeneinander liegend
geförderten, insbesondere aus Metall bestehenden Streifen. Derartige Vorrichtungen
werden beispielsweise in Fertigungslinien eingesetzt, in denen ein Metallband großer
Breite in eine Vielzahl von Streifen längsgeteilt wird, die anschließend in einer
Haspelstation zu Coils aufgewickelt werden. Dabei besteht die Funktion der Separier-Vorrichtungen
darin, die Streifen während des Wickelns in einer voneinander beabstandeten Position
zu halten. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß es einerseits während des Wickelns
der Coils zu keinem Kontakt zwischen den einzelnen Streifen kommt und daß andererseits
die Streifen der Haspelvorrichtung stets lagerichtig zugeführt werden.
[0002] Ein Problem beim Separieren der Streifen besteht darin, daß zu Beginn des Wickelvorgangs
die einzelnen von der Längsteileinrichtung kommenden Streifenanfänge in eine von den
jeweils anderen Streifen vereinzelte Stellung bewegt werden müssen, in welcher sie
während des Wickelvorgangs von der Separier-Vorrichtung gehalten werden. Üblicherweise
wird dieser Vereinzelungsvorgang von Hand durchgeführt. Wegen der insbesondere metallischen
Streifen eigenen Steifigkeit erfordert diese Tätigkeit nicht nur eine hohe körperliche
Anstrengung, sondern bringt auch die Gefahr von Verletzungen mit sich. Hinzu kommt,
daß ein hoher zeitlicher Aufwand für das Einlegen der Streifenanfänge in die Separierposition
anfällt.
[0003] Aus der DE-OS 21 38 088 ist eine Vorrichtung zum Separieren der Anfänge von durch
Längsteilen aus einem Metallband erzeugten Streifen bekannt, bei der die Vereinzelung
der Streifen mittels einer automatisch arbeitenden Vereinzelungseinheit durchgeführt
wird. Zu diesem Zweck ist die Vereinzelungseinheit mit auf einer gemeinsamen Achse
verschiebbaren Klemmeinrichtungen ausgestattet, von denen jedem Streifenanfang jeweils
eine zugeordnet ist. Nachdem die Streifenanfänge in die Klemmeinrichtungen eingespannt
sind, werden die Klemmeinrichtungen auf der Achse gleichzeitig verschoben, so daß
die Streifenanfänge nach Art eines Fächers auseinander gespreizt werden. Die Bewegung
der Klemmeinrichtung entlang der Achse ist dabei über Gewinde unterschiedlicher Steigung
so koordiniert, daß alle Streifenanfänge gleichzeitig ihre separierte Position erreichen.
[0004] Der Vorteil der voranstehend erläuterten bekannten Vorrichtung besteht darin, daß
sie ein automatisiertes Vereinzeln der Streifen innerhalb eines kurzen Arbeitsintervalls
ermöglicht. Nachteilig ist jedoch, daß dazu ein erheblicher konstruktiver Aufwand
erforderlich ist. Zudem ist die bekannte Vorrichtung jeweils nur zum Separieren bestimmter
Sortimente von Streifen geeignet.
[0005] Wird das jeweilige Streifenprogramm geändert, so muß die Anzahl und Positionierung
der Klemmelemente sowie ihr Verfahrweg während der Vereinzelung an die geänderte Anzahl
und die geänderten Abmessungen des neuen Programms angepaßt werden.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der voranstehend erläuterten
Art zu schaffen, bei welcher der Aufwand für die Vereinzelung der Streifenanfänge
zu Beginn des Separiervorgangs vermindert ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Separieren von nebeneinander liegend
geförderten, insbesondere aus Metall bestehenden Streifen gelöst, die mit einer Vereinzelungseinheit
ausgestattet ist, welche die Streifen sequentiell nacheinander im Bereich ihres der
Vereinzelungseinheit zugeordneten Anfangs ergreift und in eine von dem jeweils nächstbenachbarten
Streifen separierte Position bringt, in welcher ein Abstand zwischen dem jeweiligen
Streifen und den ihm jeweils nächst benachbarten Streifen besteht.
[0008] Indem erfindungsgemäß die einzelnen Streifenanfänge durch eine Vereinzelungseinheit,
welche sie in einer bestimmten Reihenfolge nacheinander erfaßt und bewegt, in ihre
separierte Position gebracht werden, kann die Trennung der Streifen schnell und genau
erfolgen. Der dazu erforderliche Aufwand ist gering, weil lediglich eine technisch
einfach herzustellende und zu steuernde Vorrichtung die Aufgabe der Vereinzelung übernimmt.
Auf diese Weise ermöglicht es die Erfindung, kostengünstig und bei geringem technischen
Aufwand eine Vereinzelung der Streifenanfänge in einer kurzen Zeit durchzuführen.
[0009] Die Bewegung der Vereinzelungseinheit während des Vereinzelns verläuft zweckmäßigerweise
im wesentlichen quer zur Förderrichtung der Streifen. Dies kann beispielsweise dadurch
auf einfache Weise verwirklicht werden, daß die Vereinzelungseinheit entlang einer
quer zur Förderrichtung der Streifen angeordneten Bewegungsachse verfahrbar ist. Je
nach Art und Eigenschaft des verarbeiteten Bandes, beispielsweise seiner Steifigkeit,
kann es dabei günstig sein, wenn die Vereinzelungseinheit einem leicht gekrümmten
Weg folgt, der in einer parallel zur Ebene des Förderweges der Streifen angeordneten
Ebene verläuft.
[0010] Die Reihenfolge und die für das Vereinzeln erforderliche Zeit hängt unter anderem
von der Anzahl der eingesetzten Vereinzelungseinheiten ab. So kann es zur Verkürzung
der benötigten Zeit zweckmäßig sein, wenn mehrere Vereinzelungseinheiten gleichzeitig
die ihnen jeweils zugeordneten Streifen in der erfindungsgemäßen Weise in die diesen
zugeordnete separierte Position bringen.
[0011] Das lagegenaue Ergreifen der Streifenanfänge kann auf einfache Weise dadurch bewerkstelligt
werden, daß die Vereinzelungseinheit einen Linearantrieb zum Aufsetzen und Abheben
eines Greifelements auf die ihm zugeordnete Oberfläche des betreffenden Streifens
aufweist. Bei den Greifelementen kann es sich dabei in Abhängigkeit vom Material der
Streifen um Saugelemente, magnetische Elemente oder vergleichbares handeln. Sind größere
Haltekräfte während des Vereinzelns erforderlich, so ist es zweckmäßig, wenn jeweils
ein Paar von Greifelementen einem Streifen zugeordnet ist, und wenn das erste Greifelement
dieses Paars an der Oberseite des betreffenden Streifens ansetzt, während das zweite
Greifelement des Paares der Unterseite des betreffenden Streifens zugeordnet ist.
[0012] Eine weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Vereinzelungseinheit in Förderrichtung der Streifen eine Vorvereinzelungsvorrichtung
vorgeordnet ist. Diese bewirkt, daß die herangeförderten, beispielsweise aus einer
Längsteilschere austretenden und eng aneinander liegenden Streifen in einen gewissen
Abstand voneinander gebracht, sobald sie die Längsteileinrichtung verlassen und bevor
sie von der Vereinzelungseinheit erfaßt und in ihre endgültige separierte Position
bewegt werden. Auf diese Weise ist das Risiko einer Beschädigung der Bänder auf ein
Minimum reduziert. Eine derartige Vorvereinzelungsvorrichtung kann beispielsweise
Wellen aufweisen, welche eine quer zur Förderrichtung der Streifen gerichtete Kraft
auf die Streifen ausüben. Dabei kann jedem Streifen eine eigene Rolle zugeordnet sein.
Hinsichtlich des apparativen Aufwands günstiger ist es jedoch, wenn die Wellen sich
über die Breite aller nebeneinander liegender Streifen erstreckt. Die in seitlicher
Richtung gerichteten Kräfte können dabei dadurch erzeugt werden, daß die Wellen konisch
geformt sind. Ebenso ist dies dadurch möglich, daß in die Oberfläche der Wellen ein
Gewinde eingeformt ist, wobei die Steigung des Gewindes vorteilhafterweise in Richtung
eines der beiden äußeren Streifen zunimmt.
[0013] Besonders hilfreich ist der Einsatz einer Vorvereinzelungsvorrichtung dann, wenn
ein Wagen zwischen der Vorvereinzelungsvorrichtung und der Vereinzelungseinheit verfahrbar
ist, welcher dazu vorgesehen ist, die Anfänge der Streifen zu der Vereinzelungseinheit
zu leiten und nach der Vereinzelung einer Weiterverarbeitung zuzuführen. Dieser Wagen
kann als Einstoßeinrichtung eingesetzt werden, mit der die Streifen nach ihrer Vereinzelung
einer Weiterverarbeitung zugeführt werden können. Gleichzeitig kann er während des
Überführens der Streifen als Überleittisch genutzt werden, über den die Streifenanfänge
zu der Vereinzelungseinheit gelangen.
[0014] Die Erfindung ist besonders zum Einsatz in einer Fertigungslinie geeignet, die mit
einer Längsteileinheit zum Zerteilen eines Bandes, insbesondere eines Metallbandes,
in eine Vielzahl nebeneinander liegender Streifen ausgestattet ist, wenn die erfindungsgemäße
Vorrichtung in Förderrichtung der Streifen hinter der Längsteileinheit angeordnet
ist.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben und werden nachfolgend anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Ausschnitt einer Fertigungslinie in seitlicher Ansicht;
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 1;
- Fig. 3a-3e
- verschiedene Arbeitsstellungen einer in der Fertigungslinie gemäß Fig. 1,2 eingesetzten
Vereinzelungseinheit in einer Draufsicht.
[0016] Die Fertigungslinie umfaßt in Förderrichtung F aufeinanderfolgend eine Längsteilschere
1, eine Vorvereinzelungsvorrichtung 2, einen Einstoßwagen 3 und eine Vereinzelungsvorrichtung
4.
[0017] Die Längsteilschere 1 weist Kreismesser 5,6 auf, welche kontinuierlich ein Stahlband
B in mehrere nebeneinander angeordnete Streifen S1 - S7 unterschiedlicher Breite längsteilt.
[0018] Die Vorvereinzelungsvorrichtung 2 ist mit zwei sich quer zur Förderrichtung F über
die Breite des Förderwegs W der Streifen S1 - S7 erstreckende Wellen 7,8 ausgestattet,
von denen jeweils eine Welle 7 oberhalb und eine Welle 8 unterhalb der Streifen S1
- S7 angeordnet ist. Jede der Wellen 7,8 weist eine Poly-Urethan-Beschichtung 7a,8a
auf ihrer Oberfläche auf. In die Beschichtungen 7a,8a sind ausgehend von der Mitte
der Längserstreckung der Wellen 7,8 jeweils zwei gegenläufig, hier nicht dargestellte
Gewinde eingearbeitet. Die Steigung der Gewinde nimmt in Richtung des den Gewinden
jeweils zugeordneten Wellenendes linear zu, so daß die Steigung am jeweiligen Wellenende
am größten ist. Die obere der Wellen 7 ist über einen ebenfalls nicht gezeigten Antrieb
angetrieben und mittels einer Stelleinrichtung 9 in eine Position anhebbar, in der
sie sich mit größerem Abstand oberhalb des Förderweges W der Streifen S1 - S7 befindet.
[0019] Der Einstoßwagen 3 ist an einer sich parallel zum Förderweg W der Streifen S1 - S7
erstreckenden Fahrschiene 10 verfahrbar. Er weist eine um eine Achse 11 kippbare Klemmeinrichtung
12 auf, welche automatisch mittels einer nicht gezeigten Stelleinrichtung aus einer
offenen, in Fig. 1 gestrichelt gezeichneten Stellung, in der sie keine Klemmkraft
ausübt, in eine geschlossene Stellung bewegt werden kann, in der sie mit ihrem vorderen
freien Ende auf die Streifen S1 - S7 drückt. An der unteren Seite des Einstoßwagens
3 ist an einem Schwenkarm 15 zudem eine Separierrolle 14 befestigt, auf der Separierscheiben
14a in vorbestimmten, der Breite der jeweiligen Streifen S1 - S7 entsprechenden Abständen
montiert sind. Der Schwenkarm 15 ist um eine Achse 17 schwenkbar. In der eingeschwenkten
Stellung befinden sich die Separierscheiben 14a der Separierrolle mit einem Teilabschnitt
im Förderweg W der Streifen S1 - S7, während sie in der ausgeschwenkten, in Fig. 1
gestrichelt gezeichneten Stellung außerhalb des Förderwegs W angeordnet sind. Durch
die auf der Separierrolle 14 angeordneten Separierscheiben 14a sind die Separierpositionen
der Streifen S1 - S7 vorgegeben.
[0020] Die Vereinzelungsvorrichtung 4 umfaßt ein Gerüst 20, das zwei sich über die Breite
des Förderwegs W linear erstreckende Führungsschienen 21,22 trägt. Die oberhalb der
Streifen S1 - S7 angeordnete Führungsschiene 21 ist dabei mit einem vertikalen Abstand
zum Förderweg W der Streifen S1 - S7 angeordnet, der größer ist als die maximale Höhe
des Einstoßwagens 4 bei geschlossener Klemmeinrichtung 12. Die unterhalb der Streifen
S1 - S7 positionierte Führungsschiene 22 ist mit einem Abstand zum Förderweg W der
Streifen S1 - S7 angeordnet, der größer ist als die größte Tiefe des Einstoßwagens
4 bei eingeschwenkten Separierscheiben. Auf diese Weise kann der Einstoßwagen 3 ungehindert
durch den von den Führungsschienen 21,22 begrenzten Spalt bewegt werden.
[0021] An den Führungsschienen 21,22 ist jeweils eine Vereinzelungseinheit 23,24 verfahrbar.
Jede der Vereinzelungseinheiten 23,24 umfaßt einen Halter 25, der mit seinem einen
Ende an der ihm jeweils zugeordneten Führungsschiene 21,22 gelagert ist. An dem Halter
25 ist jeweils ein Linearantrieb 26, der beispielsweise als Pneumatik- oder Hydraulikzylinders
ausgebildet sein kann. Mittels des Linearantriebs 26 kann ein Greifelement 27 auf
die Ober- bzw. Unterseite der Streifen S1 - S7 aufgesetzt werden. Über jeweils einen
nicht gezeigten Linearantrieb ist die Position der Vereinzelungseinheiten 23,24 entlang
der ihnen jeweils zugeordneten Führungsschiene 21,22 verstellbar. Über nicht dargestellte
Steuerleitungen sind sowohl dieser Linearantrieb als auch die Linearantriebe 26 der
Vereinzelungseinheiten 23,24 mit einer ebenfalls nicht gezeigten Steuereinrichtung
verbunden.
[0022] Achsparallel zu den Führungsschienen 21,22 und oberhalb von diesen ist in dem Gerüst
20 zudem eine Achse 28 angeordnet. An der Achse 28 ist ein Niederhalterträger 29 schwenkbar
befestigt, der einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt annähernd gleicher
Länge aufweist, die rechtwinklig zueinander angeordnet sind. An dem freien Ende des
Niederhalterträgers 29 sind nach Art von Fingern ausgebildete Niederhalterelemente
30 befestigt. Der Niederhalterträger 29 ist automatisch mittels nicht gezeigter Stelleinrichtungen
aus einer ersten von den Streifen S1 -S7 weg geschwenkten Stellung, die in Fig. 1
gestrichelt gezeichnet ist, in eine zweite Stellung verschwenkbar, in der die Niederhalterelemente
30 auf der Oberfläche des ihnen jeweils zugeordneten Streifens S1 - S7 sitzt.
[0023] Vor dem Einfahren der Anfänge einer neuen Charge von aus dem Stahlband B von der
Längsteileinrichtung 1 abgeteilter Streifen S1 - S7 wird die obere Welle 7 der Vorvereinzelungsvorrichtung
2 in ihre angehobene Stellung gebracht, um ein zerstörungsfreies Einführen der Streifenanfänge
in den geöffneten Spalt zu ermöglichen. Sobald das vordere Ende der Streifenanfänge
die Vorvereinzelungsvorrichtung 2 passiert hat, wird die obere Welle 7 auf die Streifen
S1 - S7 aufgesetzt und über den ihr zugeordneten Antrieb in Drehung versetzt. Die
in die Poly-Urethan-Beschichtung 7a,8a der Wellen 7,8 eingearbeiteten Gewinde bewirken
dabei, daß die Streifen in seitlicher Richtung auseinander getrieben werden, wobei
durch den hohen Reibungskoeffizienten der Beschichtung 7a,8a eine sichere Übertragung
der von den Wellen 7,8 erzeugten Querkräfte gewährleistet ist. Der Niederhalterträger
29 befindet sich in seiner in Richtung der Streifen eingeschwenkten Stellung, so daß
die Niederhalterelemente 30 auf die Streifen S1 - S7 aufgesetzt werden können.
[0024] Nachdem die Streifenanfänge die Vorvereinzelungsvorrichtung 2 passiert haben, werden
sie von dem zwischen die Vorvereinzelungsvorrichtung 2 und die Vereinzelungsvorrichtung
4 gefahrenen Einstoßwagen 3 zu der Vereinzelungvorrichtung 4 geleitet. Der Einstoßwagen
3 übernimmt in dieser Situation die Funktion eines herkommlicherweise an dieser Stelle
vorgesehenen Überleittischs.
[0025] Sobald die Streifenanfänge die Vereinzelungsvorrichtung 4 erreicht haben, fahren
die Vereinzelungseinheiten 23,24 aus einer Ruhestellung an einem Ende der Führungsschienen
21,22 den ihnen jeweils nächsten der Streifen S1 an. Dann wird der Anfang des betreffenden
Streifens S1 mit den Greifelementen 27 ergriffen. Während die Vereinzelungseinheiten
23,24 mit dem Streifen S1 in die dem Streifen S1 zugeordnete separierte Position zwischen
zwei Separierscheiben 14a der Separierrolle 14 bewegt werden, halten die Greifelemente
27 der Vereinzelungselemente 23,24 den Streifen S1 fest. Nachdem die dem Streifen
S1 zugeordnete Separierposition erreicht ist, wird der Streifen S1 in den zwischen
zwei Separierscheiben 14a vorhandenen Freiraum auf die Separierrolle 14 gelegt. Das
dieser Position zugeordnete Niederhalterelement 30 wird auf den Streifen S1 aufgesetzt,
so daß der Streifen S1 in seiner Separierposition gehalten ist.
[0026] In gleicher Weise werden nacheinander die übrigen Streifen S2 - S7 in ihre separierte
Position auf der Separierrolle 14 bewegt, auf welcher die Streifen S1 - S7 durch die
Separierscheiben 14a voneinander beabstandet gehalten werden (Fig. 3a - 3e).
[0027] Nachdem sich alle Streifen S1- S7 in ihren separierten Position auf der Separierrolle
14 befinden, wird die Klemmeinrichtung 12 des Einstoßwagens 3 zugeschwenkt, so daß
die Anfänge der Streifen S1 - S7 in der separierten Position fixiert sind. Dann schwenkt
der Niederhalterträger 29 auf und die Vereinzelungseinheiten 23,24 fahren in ihre
Ruhepositionen am Ende der Führungsschienen 21,22. Der Einstoßwagen 3 kann nun ungehindert
durch die Vereinzelungsvorrichtung 4 fahren, um die Anfänge der Streifen S1 - S7 beispielsweise
in eine nachgeordnete Haspeleinrichtung einzustoßen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0028]
- F
- Förderrichtung
- B
- Stahlband
- S1-S7
- Streifen
- W
- Förderweg
- 1
- Längsteilschere
- 2
- Vorvereinzelungsvorrichtung
- 3
- Einstoßwagen
- 4
- Vereinzelungsvorrichtung
- 5,6
- Kreismesser
- 7,8
- Wellen
- 7a,8a
- Poly-Urethan-Beschichtung
- 9
- Stelleinrichtung
- 10
- Fahrschiene
- 11
- Achse
- 12
- Klemmeinrichtung
- 14
- Separierscheiben
- 15
- Schwenkarm
- 17
- Achse
- 20
- Gerüst
- 21,22
- Führungsschienen
- 23,24
- Vereinzelungseinheiten
- 25
- Halter
- 26
- Linearantrieb
- 27
- Greifelement
- 28
- Achse
- 29
- Niederhalterträger
- 30
- Niederhalterelement
1. Vorrichtung zum Separieren von nebeneinander liegend geförderten, insbesondere aus
Metall bestehenden Streifen (S1-S7), mit mindestens einer Vereinzelungseinheit (23,24),
welche die Streifen (S1-S7) sequentiell nacheinander im Bereich ihres der Vereinzelungseinheit
(23,24) zugeordneten Anfangs ergreift und in einer Bewegung, die im wesentlichen quer
zur Förderrichtung (F) der Streifen (S1-S7) gerichtet ist, in eine von dem jeweils
nächstbenachbarten Streifen (S1-S7) separierte Position bringt, in welcher ein Abstand
zwischen dem jeweiligen Streifen (S1-S7) und den ihm jeweils nächst benachbarten Streifen
(S1-S7) besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Vereinzelungseinheiten (23,24) gleichzeitig die ihnen jeweils zugeordneten
Streifen (S1-S7) in eine diesen zugeordnete separierte Position bringen.
3. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinzelungseinheit (23,24) entlang einer quer zur Förderrichtung (F) der Streifen
(S1-S7) angeordneten Bewegungsachse (21,22) linear verfahrbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinzelungseinheit (23,24) einen Linearantrieb zum Aufsetzen und Abheben eines
Greifelements (27) auf die ihm zugeordnete Oberflache des betreffenden Streifens (S1-S7)
aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Paar von Greifelementen (27) einem Streifen (S1-S7) zugeordnet ist, und
daß das erste Greifelement (27) dieses Paars an der Oberseite des betreffenden Streifens
(S1-S7) ansetzt, während das zweite Greifelernent (27) des Paares der Unterseite des
betreffenden Streifens (S1-S7) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinzelungseinheit (23,24) an einem Schwenkarm befestigt ist, der um eine quer
zur Förderrichtung der Streifen (S1-S7) und beabstandet zu deren Förderebene angeordnete
Schwenkachse schwenkbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Niederhalteeinrichtung (29) vorgesehen ist, welche die Streifen (S1-S7) in ihrer
separierten Position hält.
8. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vereinzelungseinheit (23,24) ein achsparallel zur Förderrichtung (F) der Streifen
(S1-S7) bewegbarer Wagen (3) vorgeordnet ist, welcher dazu vorgesehen ist, die Anfänge
der Streifen (S1-S7) zu der Vereinzelungseinheit (23,24) zu leiten und nach der Vereinzelung
einer Weiterverarbeitung zuzuführen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (3) eine Klemmeinrichtung (12) zum Einklemmen der Streifen (S1-S7) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vereinzelungseinheit (23,24) in Förderrichtung der Streifen (S1-S7) eine Vorvereinzelungsvorrichtung
vorgeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorvereinzelungsvorrichtung Wellen aufweist, welche eine quer zur Förderrichtung
der Streifen (S1-S7) gerichtete Kraft auf die Streifen (S1-S7) ausüben.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Welle (7,8) ober- und unterhalb der Streifen (S1-S7) angeordnet ist
und daß die Drehachse der Wellen (7,8) sich im wesentlichen quer zur Förderrichtung (F) der
Streifen (S1-S7) erstreckt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen (7,8) sich über die Breite aller nebeneinander liegender Streifen (S1-S7)
erstreckt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen (7,8) konisch geformt sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in die Oberfläche der Wellen (7,8) mindestens ein Gewinde eingeformt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung des Gewindes in Richtung eines der beiden äußeren Streifen (S1,S7) zunimmt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Wellen (7,8) einen hohen Reibungskoeffizienten aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Wellen (7,8) aus einem Kunststoff besteht.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff ein Poly-Urethan ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (3) zwischen der Vorvereinzelungsvorrichtung (2) und der Vereinzelungseinheit
(23,24) verfahrbar ist.
21. Fertigungslinie mit einer Längsteileinheit (1) zum Zerteilen eines Bandes (B), insbesondere
eines Metallbandes, in eine Vielzahl nebeneinander liegender Streifen (S1-S7), und
mit einer in Förderrichtung (F) der Streifen (S1-S7) hinter der Längsteileinheit (1)
angeordneten Vorrichtung (4) zum Separieren von nebeneinander liegend geförderten,
insbesondere aus Metall bestehenden Streifen (S1-S7), nach einem der Ansprüche 1 bis
20.
22. Fertigungslinie nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsteileinheit (1) eine Kreismesserschere mit einer Vielzahl nebeneinander
und beabstandet zueinander angeordneten Kreismessern (5,6) zum Zerteilen des Bandes
(B) ist.